Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Juli - Dezember 2000

735 Lizenzen für Briefbeförderung

Juli 2000
Bis Ende Juni 2000 hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post an 735 Unternehmen Lizenzen für die Beförderung von Briefsendungen erteilt. Nach einer Marktumfrage der Regulierungsbehörde dürften von den 735 Lizenznehmern allerdings erst 500 auch auf dem Postmarkt tätig sein.

2 Lizenzen hat die Regulierungsbehörde widerrufen, weil die Lizenznehmer nicht über die erforderliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit verfügten. 45 Lizenznehmer haben ihre Lizenz wegen Geschäftsaufgabe bzw. wegen Konkurs zurückgegeben, weitere 7 befinden sich in einem laufenden Insolvenzverfahren.

Modernes Philatelie-Versandzentrum entsteht in Weiden/Oberpfalz

Juli 2000
Logo Post-PhilatelieIm bayerischen Weiden / Oberpfalz baut die Deutsche Post ein modernes Versandzentrum für Briefmarken- und Sammelprodukte mit 13.000 qm Nutzfläche und etwa 200 Arbeitsplätzen, um ihre mehr als 1 Million Sammlerkunden zuverlässiger und schneller bedienen zu können. Das Versandzentrum soll bis 2002 in Betrieb gehen und die alten „Versandstellen für Postwertzeichen” in Berlin, Frankfurt am Main und Weiden ablösen.

In Frankfurt bleibt die Verwaltung der Niederlassung Philatelie u. a. mit dem Kundenservice und einem Telefonservice-Center für die Briefmarkensammler. Die Versandstelle in Berlin entfällt.

Post verstärkt Präsenz in USA

Juli 2000
Logo Deutsche Post World NetMitte Juli 2000 erwarb Global Mail, Ltd., ein US-amerikanisches Tochterunternehmen der Deutsche Post World Net den internationalen Brief-Dienstleister International Postal Consultants, Inc. Dies ist die 3. Akquisition von Global Mail im Jahr 2000 in den USA. Mit dem Erwerb des Unternehmens mit Sitz in Hanover / Maryland, stärkt Global Mail seine Marktposition in den USA.

Der Schwerpunkt von International Postal Consultants (203 Mitarbeiter, 70 Millionen DM Umsatz) liegt seit 1991 im Versand internationaler Postsendungen für Geschäftskunden aus den USA.

Weiterer Ausbau des Paketnetzes in Italien

Juli 2000
Logo Deutsche Post World NetEnde Juli 2000 hat die Deutsche Post World Net einen Vertrag unterzeichnet, der die Übernahme der italienischen Gesellschaft SAV S.p.A. vorsieht. Mit dieser Akquisition baut die Deutsche Post Euro Express nach dem Erwerb der Paketfirma M.I.T. Euro Express ihre Marktposition in Italien weiter aus. SAV beschäftigt 372 Mitarbeiter und hat 1999 rd. 100 Millionen DM vorwiegend im Bereich Stückgut und Paketdienst umgesetzt.

Regulierer zeigt Deutscher Post gelbe Karte

August 2000
Logo RegTPDie Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat der Deutschen Post AG im August 2000 die gelbe Karte gezeigt. Präsident Klaus-Dieter Scheurle warf der Post ein „missbräuchliches Wettbewerbsverhalten” vor. Zwischen 1999 und 2000 habe die Post ihren Großkunden, vor allem den Versandhäusern, rechtswidrige Rabatte beim Versand von Katalogen eingeräumt. „Derartige Treuerabatte entfalten eine ausgeprägte Sogwirkung zugunsten der Deutschen Post”, stellte Scheurle klar. Dadurch würden Wettbewerber in ihren Marktchancen beeinträchtigt.

Scheurle forderte die Deutsche Post auf, solche Preisnachlässe künftig nicht mehr einzuräumen. Im Wiederholungsfall kann Scheurle bis zu 1 Million DM Bußgeld verhängen.

Die Post verwies darauf, dass die beanstandeten Verträge bereits zum 30. Juni 2000 gekündigt worden seien. Kurz zuvor hatte die Regulierungsbehörde eine offizielle Untersuchung eingeleitet. Die gewährten Rabatte seien zurückerstattet worden.

Wenige Wochen vor dem Börsengang der Deutschen Post (20. November 2000) hat die EU-Kommission das im August 2000 eingeleitete Kartellverfahren gegen die Deutsche Post wegen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung im Paketbereich um den Vorwurf der unberechtigten Großkunden-Rabatte ergänzt. Eine Entscheidung werde voraussichtlich erst 2001 gefällt.

13 Milliarden DM für Bahn- und Post-Pensionen / Bundeszuschüsse für Pensionen steigen alarmierend

August 2000
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gab Mitte August 2000 bekannt, er werde den größten Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der UMTS-Lizenzen zur Tilgung von Bundesschulden nutzen. 13 Milliarden DM aus dem Auktionserlös sollen dazu verwendet werden, um die gesetzlichen Verpflichtungen der Post- und Bahn-Unterstützungskassen zu erfüllen. Die Unterstützungskassen wurden mit der Reform der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost eingerichtet und zahlen die Pensionen an deren Ruhestandsbeamten.

Der Bund - so der Finanzminister - müsse im Jahr 2000 allein an das Bundeseisenbahnvermögen noch 10,4 Milliarden DM abführen. Der Bundeszuschuss an die 3 Pensionskassen für die Ruhestandsbeamten der früheren Deutschen Bundespost und ihrer Nachfolge-Unternehmen steigt von 8,4 Milliarden DM im Jahr 2000 schrittweise auf 10,8 Milliarden DM im Jahr 2004. Als Grund für den massiven Anstieg der Post-Pensionen nannte das Bundesfinanzministerium die günstige Vorruhestandsregelung, die von den Bediensteten im letzten Geltungsjahr (1999) sehr stark genutzt worden sei. Zudem müssen die Nachfolge-Unternehmen der Bundespost seit 2000 weniger Beiträge an die Unterstützungskassen zahlen. Nach den gesetzlich festgelegten Fix-Beträgen bis 1999 zahlen Post, Postbank und Telekom seit dem Jahr 2000 jährlich nur noch ein Drittel der Bezüge der noch aktiven Beamten an die Pensionskassen. Von 7,21 Milliarden DM im Jahr 1999 sank der Gesamtbetrag der 3 Unternehmen auf 3,5 Milliarden DM in 2000.

Deutsche Post gibt italienische trans-o-flex-Tochter zurück

August 2000
Logo Deutsche Post World NetNach Rücksprache mit der Europäischen Kommission hat sich die Deutsche Post entschlossen, die italienische trans-o-flex-Tochtergesellschaft Ascoli rückzuübertragen. Dies veröffentlichte der Konzern in seinem Verkaufsprospekt zum Börsengang am 17. November 2000. Mit der Rückübertragung entfällt die Notwendigkeit einer EU-Genehmigung des Erwerbs der 5 übrigen trans-o-flex-Auslandsgesellschaften in Österreich, Ungarn, den Niederlanden, Belgien und Dänemark, die der Post-Konzern im April 2000 erworben hat.

Die Deutsche Post bleibt mit den Tochterunternehmen M.I.T., Mailand, und SAV, Bergamo, weiter stark im italienischen Paketmarkt präsent.

2.600 Auszubildende beginnen ihr Berufsleben bei der Deutschen Post

August 2000
Anfang August 2000 begannen 2.600 Berufsanfänger ihre Ausbildung bei der Deutschen Post. Damit erreicht die Ausbildungsquote wieder den Stand von 1999. Auch im Jahr 2001 bietet die Deutsche Post 2.600 jungen Leuten einen Ausbildungsplatz. Ausgebildet werden die Berufsanfänger in 6 Berufen:

Grundstein für den Neubau der Zentrale der Deutschen Post in Bonn

21.08.2000
Logo Deutsche Post World NetAm 21. August 2000 feierte die Deutsche Post die Grundsteinlegung ihrer neuen Konzernzentrale in Bonn. Mitte 2002 soll das Gebäude fertig sein und 2.000 Arbeitsplätze für Konzernmitarbeiter bieten.

Mit der Konzernzentrale will die Deutsche Post ein Zeichen für die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn als Wirtschaftsstandort setzen. „Das architektonische Highlight von Helmut Jahn verkörpert die Modernität und Innovationskraft des Konzerns”, so Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel bei der Feier. Mit dem Hochhaus aus Glas südlich des früheren Abgeordnetenhauses „Langer Eugen” wird das ehemalige Regierungsviertel zum „Postviertel”: In der Nähe haben sowohl die Postbank als auch weitere Tochterunternehmen der Deutschen Post World Net ihren Standort.

Der Entwurf für den Post-Tower stammt von dem deutsch-amerikanischen Stararchitekten Helmut Jahn. Das Gebäude wird mit 162,5 Metern das höchste Bürogebäude Nordrhein-Westfalens und überragt den Kölner Dom um 5 Meter. Die Form des Gebäudes gleicht zwei leicht versetzten Ellipsenhälften. Es hat 40 Obergeschosse und 5 Tiefgeschosse mit 600 Parkplätzen. Die Glasfassade birgt eine technische Raffinesse: Sie ist zweischalig und sorgt für einen Temperaturausgleich der Luft, sodass auf eine Klimaanlage in den Büros verzichtet werden kann. Optische Akzente setzt der französische Lichtkünstler Yann Kersalé: Die Fassade kann computergesteuert in ineinander übergehenden Farben illuminiert werden.

Deutsche Telekom stoppt Werbung der Post für die „P-Aktie”

August 2000
Logo TelekomDie schon voll angelaufene 100-Millionen-Mark Werbekampagne der Deutschen Post für den Börsengang der „P-Aktie” stoppte die Schwester Telekom im August 2000 abrupt mit einer einstweiligen Verfügung. Die Telekom verlangte von der Deutschen Post, die weitere Werbung mit dem der T-Aktie zum Verwechseln ähnlichen Begriff unverzüglich einzustellen. „Die Wahl der Bezeichnung P-Aktie”, so die Telekom-Anwälte, stelle sich „als unlauterer Versuch dar, vom guten Ruf der T-Aktien-Familie zu profitieren ...”

Seit Mitte August 2000 hatte die Deutsche Post in allen größeren Tages- und Wochenzeitungen und in Fernseh-Spots mit den Gottschalk-Brüdern und dem Slogan geworben „Die P-Aktie kommt”. Diese Bezeichnung - so die Post - sei bereits seit Jahren in vielen Presseveröffentlichungen aufgetaucht, bevor die Deutsche Post ihn überhaupt selbst verwendet habe.

Die Telekom hatte - wie die Süddeutsche Zeitung herausfand (Ausgabe vom 25. August 2000) - bereits am 24. September1998 beim Bundespatentamt beantragt, den Markentext „P-Aktie” durch Eintrag in das Markenzeichenregister zu schützen. Ebenso ähnliche Bezeichnungen mit hellen Konsonanten wie B, D und G, sodass z.B. auch die Bahn AG künftig nicht mit einer B-Aktie werben könnte. Diesem Antrag wurde mit Eintrag in das Register am 2. Dezember 1999 stattgegeben. Zum Schutzumfang gehört u. a., dass diese Begriffe von einem Wettbewerber weder zur Werbung noch im Rahmen des Finanzwesens (und damit auch nicht im Rahmen eines Börsengangs) verwendet werden dürfen. Widerspruch gegen die Eintragung wurde beim Bundespatentamt nicht erhoben.

Die Deutsche Post stellte kurzfristig ihre Werbung auf den Begriff „Aktie Gelb” um.

Blaue Farbe für Frankiermaschinen

August 2000
Logo Deutsche Post World NetMit Frankiermaschinen freigemachte Briefsendungen tragen künftig blaue Stempelabdrucke anstelle der bisher vorgeschriebenen roten. Der Grund: Die Deutsche Post wird die Freistempelabdrucke künftig automatisiert verarbeiten, wobei blaue Druckfarbe die maschinelle Lesbarkeit deutlich verbessert. Die Umstellung auf blaue Farbe ist seit September 2000 möglich. Bis zum 31. Dezember 2001 sollen alle auf dem Markt befindlichen Frankiermaschinen blau drucken.

Regulierungsbehörde misst Entfernung zu Postfiliale

September 2000
Logo RegTPMit einer ungewöhnlichen Aktion, der bundesweit ersten öffentlichen Wegstrecken-Messung, hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post im September 2000 „eine Versorgungslücke” im Filialnetz der Deutschen Post „aufgedeckt”. Behörden-Chef Klaus-Dieter Scheurle persönlich maß in Hannover-Waldheim die kürzeste Wegstrecke vom Ortsmittelpunkt im Ortsteil Waldheim bis zur nächsten Postfiliale und ermittelte eine Strecke von 2620 Meter. Die seit 1. Januar 1998 geltende Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) legt aber fest, dass in zusammenhängend bebauten Gebieten eine stationäre Einrichtung grundsätzlich in maximal 2.000 Metern für die Kunden erreichbar sein muss. Somit ist die Regelversorgung mit stationären Einrichtungen - so die Regulierungsbehörde - in Hannover-Waldheim nicht gewährleistet und eine Universaldienstleistung nicht ausreichend erbracht.

Der Messung waren Schließungen von Postfilialen, die Gründung einer Bürgerinitiative und Klagen von Einwohnern vorausgegangen. Die amtliche Messung hatte die Veröffentlichung dieser Feststellung einer Versorgungslücke im Amtsblatt der Regulierungsbehörde zur Folge, auf die sich Unternehmen und Anbieter von Postdienstleistungen bei der Regulierungsbehörde melden konnten, die bereit sind, diese Universaldienstleistung für den Kunden zu erbringen.

Noch im September 2000 sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel der Bürgerinitiative zu, in Waldheim eine Postagentur einzurichten. Dies geschehe ungeachtet der rechtlichen Stützung der Position der Post durch das Verwaltungsgericht Hannover.

Bedingungen über Zugang zu Teilleistungen der Deutschen Post festgelegt

15.09.2000
Logo RegTPWettbewerber der Deutschen Post haben künftig einen Anspruch auf Zugang zu Teilleistungen des Unternehmens. Die Regulierungsbehörde hat mit Beschluss vom 15. September 2000 die Bedingungen eines Vertrages zwischen UPS und der Deutschen Post über den Zugang zu sogenannten Teilleistungen durch Anordnung verbindlich festgelegt. UPS hatte am 17. Juli 2000 einen entsprechenden Antrag gestellt, weil das Unternehmen selbst eine vertragliche Regelung mit der Deutschen Post nicht erreichen konnte. Die Entscheidung legt folgende 4 Eckpunkte fest:

  1. Der Wettbewerber kann zu einer Arbeitsteilung mit der Deutschen Post kommen, indem er deren Teilleistungen mit eigenen Vorleistungen zu einer Gesamtleistung verknüpft. Soweit der Wettbewerber Briefe für Dritte befördert, ist dieses Recht auf Sendungen außerhalb der Exklusivlizenz beschränkt. Anders verhält es sich bei der Eigenpost. Hier ist der Zugang unbeschränkt.
  2. Als sinnvolle Teilleistung ist die Briefbeförderung durch die Deutsche Post ab jedem ihrer 83 Briefzentren-Eingang (BZE) vorzusehen. Wettbewerber sind somit berechtigt, Briefsendungen in Eigenleistung einzusammeln, auf Leitregionen vorzusortieren und in einem BZE einzuliefern. Die Eigenleistung ersetzt Leistungen, die bisher von der Deutschen Post erbracht wurden. Die Deutsche Post hat im Anschluss an die Eigenleistung als Teilleistung die Briefe in ihrem BZE auf die Zustellstützpunkte zu sortieren, dorthin zu transportieren und schließlich zuzustellen.
  3. Die Teilleistung ist zu einem Preis anzubieten, der 23 Prozent unterhalb des jeweiligen Entgeltes jedes Grundproduktes der Deutschen Post liegt (Standardbrief, Kompaktbrief, Großbrief, Maxibrief). Der Abschlag in dieser Höhe ist angemessen. Bei der Entscheidung war zu berücksichtigen, dass im Beförderungsnetz der Deutschen Post insbesondere Fixkosten auch dann anfallen, wenn Wettbewerber dieses Netz aufgrund eigener Vorleistungen nur noch teilweise in Anspruch nehmen.
  4. Die Unternehmen, die Teilleistungen der Deutschen Post in Anspruch nehmen möchten, erhalten Zugang zu den Teilleistungen bereits ab einer Mindesteinlieferungsmenge von jeweils 500 Stück.

Damit sind private Versender nach Darstellung Scheurles berechtigt, beispielsweise Briefe, die sie in Hamburg eingesammelt und auf Leitregionen vorsortiert haben, beim Ziel-Briefzentrum - z.B. München - einzuliefern. Die Deutsche Post hat dann die Zustellung dieser Sendungen im Versorgungsbereich dieses Briefzentrums auf die Zustellstützpunkte zu verteilen und zustellen zu lassen. Damit würden der Post - so Scheurle - 23 Prozent der Kosten erspart. Sie dürfe deshalb von ihren Konkurrenten nur 77 Prozent des normalen Portos verlangen, z.B. statt 3 DM für einen Großbrief nur 2,31 DM. Da die Post trotz mehrfacher Aufforderung die erforderlichen Kostendaten nicht vorgelegt habe, sei der Abschlag anhand einer Vergleichsrechnung ermittelt worden, die sich auf allgemein zugängliche Quellen stütze.

Scheurle hat mit seiner Entscheidung dem UPS-Antrag nur teilweise entsprochen. UPS wollte Briefe auf alle 5 Stellen der Postleitzahl genau sortieren und sie nicht beim Ziel-Briefzentrum, sondern beim jeweiligen Zustellstützpunkt der Post am Bestimmungsort abgeben. Dies sei abgelehnt worden, weil berechtigte Anliegen im Organisationsablauf der Deutschen Post dagegen sprächen, sagte Scheurle.

Grundlage für die Entscheidung ist das Postgesetz. In § 28 ist festgelegt: „Ist ein Lizenznehmer auf einem Markt für lizenzpflichtige Postdienstleistungen marktbeherrschend, so hat er, soweit dies nachgefragt wird, auf diesem Markt Teile der von ihm erbrachten Beförderungsleistungen gesondert anzubieten, sofern ihm dies wirtschaftlich zumutbar ist. Gegenüber einem anderen Anbieter von Postdienstleistungen besteht die Verpflichtung ... nur dann, wenn das nachfragende Unternehmen nicht marktbeherrschend ist und wenn ansonsten Wettbewerb auf demselben oder einem anderen Markt unverhältnismäßig behindert würde...”

Die Deutsche Post verzichtete auf Rechtsmittel. Die Entscheidung - so die Post-Zentrale - habe keine materielle Bedeutung für die Deutsche Post, weil zwar einerseits Transportvolumen verloren gehe, die Post aber andererseits von ihren Wettbewerbern Teile deren Wertschöpfungsketten im Zustellbereich übernehme. Die Deutsche Post vertritt aber nach wie vor die Auffassung, dass der Wettbewerber UPS nach dem Postgesetz keinen Anspruch auf Zugang zu Teilleistungen im Logistiknetz der Deutschen Post hat. UPS habe wie auch andere Postdienstleister die Möglichkeit, das eigene - angeblich flächendeckende - Zustellsystem für Briefdienstleistungen zu nutzen oder aus eigenen Mitteln ein gesondertes Netz aufzubauen.

UPS begrüßte zwar die Entscheidung grundsätzlich, kündigte aber gleichzeitig verwaltungsgerichtliche Schritte an, weil der zugestandene Rabatt von 23 Prozent viel zu niedrig sei.

Bundespolitiker verärgert über UPS-Schreiben

September 2000
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller äußerte sich im September 2000 verärgert über ein Rundschreiben von UPS an alle Bundestagsabgeordneten. Darin hatte der US-Paketdienst die Mitglieder des Deutschen Bundestages aufgefordert, seine bei der EU-Kommission eingereichte Wettbewerbsklage gegen die Deutsche Post zu unterstützen. UPS hatte zu diesem Zweck den Abgeordneten ein bereits in ihrem Namen vorgefertigtes Schreiben an EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti beigelegt und sie aufgefordert, dieses zu unterzeichnen und nach Brüssel zu schicken. Einen „unglaublichen Vorgang” nannte Müller diesen „unlauteren Versuch der Einflussnahme”. Auch Oppositionspolitiker von CDU/CSU und F.D.P. werteten den UPS-Brief im Vorfeld des Post-Börsengangs als Versuch eines Konkurrenten, die Deutsche Post ins schlechte Licht zu rücken.

Deutsche Post gründet Venture Capital Gesellschaft

September 2000
Logo Deutsche Post World NetDeutsche Post Ventures heißt die neue Risikokapital-Gesellschaft der Deutschen Post, die Anfang September 2000 gegründet wurde. Mit einem Fondsvolumen von 100 Millionen DM unterstützt der Logistik-Konzern den Geschäftsaufbau junger, Erfolg versprechender Start-up-Unternehmen der Internetbranche. Die Deutsche Post Ventures wird als neues Geschäftsfeld in die eBusiness Holding der Deutschen Post World Net eingegliedert, wo der Konzern seine Aktivitäten im Bereich der elektronischen Zukunftsmärkte bündelt.

Deutsche Post Express Partner des Weltpostvereins für Express-Sendungen

September 2000
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post Express GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutschen Post World Net, ist vom Weltpostverein zum „bevorzugten Partner” für die Zustellung des Express-Mail-Service (EMS) in Deutschland ernannt worden. Entscheidend für den Zuschlag war die hohe Qualität der Auslieferung der Deutschen Post World Net.

Voraussichtlich 120 Länder werden ihre EMS-Sendungen über die Deutsche Post World Net zustellen lassen. Die notwendigen Verträge werden individuell mit den nationalen Postverwaltungen der jeweiligen Länder abgeschlossen. Starttermin ist der 1. Januar 2001. Das Vertragspaket hat eine Laufzeit bis Ende 2002 mit der Möglichkeit einer einjährigen Verlängerung.

Post-Tochter Danzas verstärkt sich in Europa und Asien

September 2000
Die Post-Tochter Danzas übernahm Ende September 2000 die Unternehmen AEI Iberfreight S.A. (Madrid, Spanien) und AEI Korea Ltd. (Seoul, Süd-Korea). Beide Unternehmen sind überwiegend im Bereich Luft- und Seefracht tätig und bereits über ein Joint Venture mit Danzas verbunden.

Deutsche Post World Net vor Börsengang mit Rekord-Zahlen

29.09.2000
Logo Deutsche Post World Net7 Wochen vor dem Börsengang präsentierte Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel am 29. September 2000 in seiner Halbjahres-Bilanzpressekonferenz einen Bericht, der den erfolgreichsten Abschluss in der Geschichte der Post dokumentiert.

Danach stieg der Umsatz der Deutschen Post World Net im 1. Halbjahr 2000 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro, hauptsächlich bedingt durch Akquisitionen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) wuchs sogar um 141 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Damit stieg die Umsatzrendite von 5,8 Prozent auf 8,9 Prozent.

Für die Investoren ist die Eigenkapitalrendite von besonderer Bedeutung. Zumwinkel geht davon aus, dass die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) im Gesamtjahresergebnis 2000 bei der Deutschen Post World Net bei über 30 Prozent liegt.

28 Prozent des Umsatzes konnte der Konzern im 1. Halbjahr 2000 im Ausland erzielen. Im Jahr zuvor waren es nur 14 Prozent, 1998 sogar nur 2 Prozent. Dies zeigt - so Zumwinkel - deutlich die Wandlung des Unternehmens zu einem internationalen Logistik-Konzern. Der Umsatzanteil aus dem national ausgerichteten Unternehmensbereich (UB) BRIEF fiel auf 35 Prozent. 1998 waren es noch 70 Prozent.

Umsatz-Ergebnisse des 1. Halbjahres im Einzelnen: UB BRIEF 5,8 Milliarden Euro, UB EXPRESS, zu dem auch der Paketservice gehört, 2,9 Milliarden Euro, UB LOGISTIK 3,8 Milliarden Euro, UB FINANZ DIENSTLEISTUNGEN 4 Milliarden Euro.

Deutsche Post einigt sich mit der britischen Post

Oktober 2000
Logo Deutsche Post World Net Logo Royal Mail Die Deutsche Post World Net und die britische Post haben ein Abkommen unterzeichnet, um den Fluss internationaler Briefsendungen zu fördern.

Aufgrund unterschiedlicher nationaler Rechtsauffassungen bestand seit Jahren zwischen den Unternehmen Uneinigkeit über die Behandlung sogenannter Remailing-Sendungen. Auf Antrag der britischen Post hat die EU-Kommission in dieser Angelegenheit im Mai 2000 ein Wettbewerbsverfahren gegen die Deutsche Post eröffnet. Im Interesse ihrer internationalen Kunden haben sich beide Post-Unternehmen im Oktober 2000 geeinigt und damit die Auseinandersetzung gütlich beigelegt.

Streit in EU über Öffnung der Postmärkte

Oktober 2000
Logo EU-KommissionIm Oktober 2000 ist es in der EU zum Streit über die weitere Öffnung der Postmärkte in Europa gekommen. Nur eine Minderheit von Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, Österreich, die Niederlande und die skandinavischen Mitglieder, will bei der Liberalisierung rasch vorangehen. Dies wurde beim Treffen der EU-Fachminister am 3. September 2000 in Luxemburg deutlich. Die Mehrheit macht Bedenken geltend, vor allem Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien.

Die EU-Kommission hatte im Mai 2000 vorgeschlagen, die staatlichen Postdienste in Europa sollten von 2003 an nur noch ein Monopol für Briefsendungen unter 50 Gramm haben. Derzeit ist der Wettbewerb nur auf den Transport von Briefsendungen über 350 Gramm beschränkt. In Deutschland gilt bereits die 200-Gramm-Grenze.

Post stoppt Nachtluftpostflüge nach Lahr

28.10.2000
Logo Deutsche Post World NetAm 28. Oktober 2000 stellte die Deutsche Post die Nachtluftpostflüge nach Lahr/Baden ein. Die Post begründete ihre Entscheidung mit einer weiteren Optimierung und Strukturverbesserung des Netzwerkes Brieftransport. Verstärkt soll die Straße für den Brieftransport zum und vom Nachtluftpoststern am Frankfurter Flughafen genutzt werden.

Neue Paket-Produkte für ganz Europa

Oktober 2000
Logo Deutsche Post World NetSeit Oktober 2000 bietet die Deutsche Post Euro Express, eine Tochter der Deutschen Post World Net, für Geschäftskunden die neuen europaweiten Paket-Produkte Europack und Europremium an. Nach dem Aufbau eines europäischen Paketnetzes für 420 Millionen Europäer in mehr als 20 Ländern folgen nun einheitliche Produkte und Serviceleistungen von hoher Qualität im gesamten Netz.

Europack ist eine klassische Dienstleistung für Paketsendungen mit einem Gewicht bis zu 31,5 kg. Das Produkt bietet auf den Tag genau kalkulierbare Laufzeiten und eine einfache Preisgestaltung mit 4 Tarifzonen.

Als Europremium können schwerere Pakete, Sammelsendungen oder Paletten bis maximal 800 kg innerhalb Europas versandt werden. Auch dieses Produkt bietet eine einfache Preisgestaltung mit 4 Tarifzonen. Außerdem hat der Kunde die Auswahl aus einem breiten Spektrum von Zusatzleistungen, z.B. die grenzüberschreitende Nachnahme, ein schriftlicher Ablieferungsnachweis oder ein 3. Zustellversuch. Auch die grenzüberschreitende Sendungsverfolgung (Tracking & Tracing) ist möglich. Die Regellaufzeiten in Kern-Europa liegen zwischen 24 und 72 Stunden.

Zu diesem Paketversand aus einer Hand tragen folgende Post-Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen bei: Ducros Services Rapides (Frankreich), Guipuzcoana (Spanien und Portugal), M.I.T. S.r.l. (Italien), Suricor Omega Express Ltd. (Großbritannien und Irland), Servisco Sp. Zo.o. (Polen), Van Gend & Loos B.V. (Benelux-Länder), ASG (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden), Quickstep (Österreich) sowie die Deutsche Post Euro Express in der Schweiz und Tschechien. Alle Unternehmen treten einheitlich unter dem gemeinsamen Namen Euro Express auf.

Neue Briefmarken nur mit doppelter Währungsbezeichnung

Oktober 2000
Ab 2001 tragen alle neuen deutschen Briefmarken („Postwertzeichen”) eine doppelte Währungsbezeichnung in Pfennig und Euro. So trägt z.B. die Briefmarke für den Standardbrief den Aufdruck „110” (Pfennig) und zusätzlich „0,56 €”. Alle Briefmarken mit doppelter Währungsbezeichnung bleiben auch nach Einführung der Euro-Währung am 1. Januar 2002 unbeschränkt gültig, während die herkömmlichen „Pfennig-Briefmarken” mit Ablauf des 30. Juni 2002 ihre Gültigkeit verlieren.

Deutsche Post und Burda Direct erwerben Presse Service Güll

Oktober 2000
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post und Burda Direct haben sich an der Firma Presse Service Güll beteiligt, einem Komplettdienstleister in der internationalen Pressedistribution und Abonnentenverwaltung mit Sitz in Lindau (Bodensee). Die Deutsche Post wird die Mehrheit der Anteile halten. Mit der Beteiligung kann die Deutsche Post ihre Position in der internationalen Pressedistribution deutlich verbessern. Dies gilt besonders für die Schweiz.

Monika Wulf-Mathies wechselt zur Post

20.10.2000
Logo Deutsche Post World NetDr. Monika Wulf-Mathies (58) nimmt zum 1. Januar 2001 eine Tätigkeit bei der Deutschen Post in Bonn auf. Dies meldete die Post-Zentrale am 20. Oktober 2000. Sie berichtet als Direktorin und Leiterin des neuen Zentralbereichs „Politik und Umwelt, National und International” unmittelbar an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Zumwinkel. Sie wird sich um die Verbindungen des Unternehmens nach Berlin und Brüssel kümmern und die Umweltpolitik des Konzerns voranbringen.

Die promovierte Historikerin hatte ihre Laufbahn im Bundeswirtschaftsministerium unter Karl Schiller begonnen und wechselte Anfang der 70er Jahre ins Kanzleramt. Von 1982 - 1994 war sie Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV). Danach - von 1995 - 1999 - verantwortete sie als Mitglied der Europäischen Kommission die EU-Regionalpolitik. Bis Ende 2000 war sie europapolitische Beraterin bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).

Post soll sich von trans-o-flex trennen

Oktober 2000
Logo Deutsche Post World NetDas Bundeskartellamt will nach eigenen Angaben die Deutsche Post zwingen, die noch bestehende 24,9-prozentige Beteiligung am Express-Frachtunternehmen trans-o-flex wieder aufzugeben. Die Post habe - so ein Sprecher der Behörde im Oktober 2000 - trotz der relativ geringen Beteiligung einen nach wie vor bestimmenden Einfluss auf trans-o-flex. Die dominante Position der Post im deutschen Paketmarkt würde nach Auffassung des Kartellamtes durch die bestehende Beteiligung noch weiter verstärkt, sodass die Genehmigung versagt werden müsse.

Deutsche Post stockt Beteiligung an DHL International auf 50,6 Prozent auf

Oktober 2000
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net will ihren Anteil am internationalen Express-Dienstleister DHL International Ltd. Anfang 2001 von 25,001 Prozent auf 50,642 Prozent aufstocken. Dies machte der Konzern in seinem Verkaufsprospekt für den Börsengang bekannt. Den Gesamtkaufpreis in Höhe von 745 Millionen US-Dollar (1,68 Milliarden DM) will die Deutsche Post bis zu 73 Prozent in Aktien, den Rest durch Barzahlung begleichen. Die Aktien kommen aus dem nach dem Börsengang verbliebenen Bundesbesitz bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau, von der die Deutsche Post die Aktien gegen Barzahlung kauft.

DHL International, auf den Bermudas ansässig, wurde 1969 gegründet und umfasst heute die außerhalb der USA operierenden Unternehmen eines weltumspannenden Dienstleistungsnetzes, das unter der Marke „DHL Worldwide Express” auftritt. DHL Worldwide Express nimmt bei der Abholung, dem Transport und der Auslieferung von zeitsensitiven Sendungen weltweit eine führende Position ein. DHL International hält 52 Prozent des Aktienkapitals an DHL Worldwide Express, Inc., die ihrerseits sämtliche Anteile der DHL Airways, Inc. (DHLA) hält. DHLA ist zusammen mit ihren Tochterunternehmen für die gesamte Geschäftstätigkeit in den USA zuständig.

Das Netz von DHL Worldwide Express hatte 1999 weltweit mehr als 1 Million Kunden und verfügt über eines der weltweit führenden Netze im internationalen Luftexpressbereich mit Lieferungen an über 80.000 Bestimmungsorte in mehr als 220 Ländern.

DHL International beschäftigt mehr als 64.000 Mitarbeiter. Zu ihrem Dienstleistungsangebot zählen hauptsächlich weltweite Expresslieferungen von Dokumenten und Paketen und deren Zustellung am Tag nach Abholung.

Bundesdruckerei geht an die britische Apax

16.11.2000
Die Bundesdruckerei - bis zur Postreform 1990 unter dem Dach der Deutschen Bundespost - wird privatisiert. Das Bundesfinanzministerium teilte am 16. November 2000 mit, die Druckerei werde voraussichtlich für 2 Milliarden DM an die britische Risikokapitalgesellschaft Apax Partners verkauft.

Der Druck von Banknoten, Postwertzeichen und Personaldokumenten macht nur noch etwa die Hälfte des Umsatzes in Höhe von 1 Milliarde DM aus. Stark zugenommen hat der Umsatz mit Sicherheits- und Chipkartentechnik.

Bund will Mehrheit an der Deutschen Post aufgeben

20.11.2000
Die Bundesregierung will die Voraussetzungen dafür schaffen, alle Aktien der Deutschen Post AG verkaufen zu können. Bundesfinanzminister Eichel sagte bei Erstnotierung der Post-Aktie am 20. November 2000, eine völlige Privatisierung der Post sei sinnvoll und notwendig, denn der Logistik-Konzern könne sich nicht zu einem international tätigen Unternehmen entwickeln, wenn der Staat die Mehrheit behalte. Auch Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel unterstützt die weitere Privatisierung nachdrücklich.

In Artikel 143b Grundgesetz ist festgelegt, dass der Bund die Kapitalmehrheit an der Post frühestens am 1. Januar 2000 aufgeben darf. Dazu bedarf es eines Bundesgesetzes mit Zustimmung des Bundesrates. Wie die Frankfurter Allgemeine Ende des Jahres 2000 aus Regierungskreisen erfahren hat, könnte die Gesetzesänderung zusammen mit anderen geplanten Regelungen des Postrechts, zu denen auch eine Verlängerung des Briefmonopols gehört, noch 2001 beschlossen werden, um das Vorhaben aus dem Wahljahr 2002 herauszuhalten.

PC-Frankierung erfolgreich auf dem Prüfstand / E-Stamp (USA) stellt E-Porto ein

November 2000
Logo Deutsche Post World NetKunden der Deutschen Post werden voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2001 Briefe mit ihrem PC frankieren können. Schon im Vorfeld stand die Neuerung auf dem Prüfstand: Die Deutsche Post hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beauftragt, die PC-Frankierung wegen des öffentlichen Interesses an der Internet-Freimachung zu überprüfen. Das BSI hat das gesamte von der Deutschen Post konzipierte System als logisch-formal korrekt bezeichnet. Die eingesetzten kryptographischen Mechanismen seien jeweils für den vorgesehenen Zweck geeignet.

Wer künftig auf das Kleben von Briefmarken verzichten möchte, benötigt außer einem gewöhnlichen PC eine besondere Software und einen Internetzugang. Die mit dem herkömmlichen Drucker erzeugte Frankierung kann auf den Briefumschlag oder - bei Fensterumschlägen - direkt auf das Dokument gedruckt werden. Sie enthält u. a. einen Matrix-Barcode ungefähr in der Größe einer Briefmarke. Dieser Code dient in erster Linie der Fälschungssicherheit. In ihm verschlüsselt sind Informationen über die Seriennummer des PC-Frankiersystems zur Identifizierung des Absenders sowie Angaben über den Brief wie Erstellungsdatum und Porto. Außerdem werden Postleitzahl und bestimmte Elemente der Zustellanschrift im Barcode eingestellt. Die PC-Frankierung eignet sich in erster Linie für kleine Betriebe, Büros oder Vereine, die bis zu 200 Briefe wöchentlich versenden.

Die Deutsche Post ermöglicht Software-Firmen, eigene Systeme zur PC-Frankierung auf dem Markt anzubieten.

Unterdessen hat die US-amerikanische Firma E-Stamp, an der die Deutsche Post mit 1,25 Prozent beteiligt ist, ihr Produkt „PC-Frankierung” nach einjährigem Test eingestellt. „Das Geschäft mit Briefmarken aus dem Internet läuft nicht”, sagte E-Stamp-Chef Robert Ewald.

Bei der Deutschen Post sieht man das Scheitern von E-Stamp als Chance. „Wir konnten den Markt in den USA beobachten und aus den Fehlern lernen”, sagte ein Postsprecher. So habe E-Stamp auf die falsche Technologie gesetzt: eine Hardware-Lösung. Der Kunde musste erst einmal Geld für neue zusätzliche Geräte ausgeben. Die Deutsche Post verspricht sich von der Internet-Frankierung zunächst kein großes Geschäft. Es gehe vielmehr darum, der Kundschaft einen zusätzlichen Service zu bieten. Erweiterungsmöglichkeiten sieht die Post im „Tracking”: der Kunde kann dann online prüfen, wo sich die Sendung auf dem Beförderungsweg befindet.

Auch die niederländische Post rüstet für den deutschen Briefmarkt

November 2000
Logo TNTDer ehemalige niederländische Post-Monopolist TNT Post Group (TPG) bereitet seinen Auftritt auf dem deutschen Briefmarkt vor. „Wir bauen gerade ein Verteilnetz auf. Sobald der deutsche Briefmarkt stärker liberalisiert ist, fangen wir in Deutschland an”, sagte TPG-Vorstandschef Ad Scheepbouwer der Financial Times Deutschland im November 2000. Bisher sind die Niederländer in Deutschland mit Stor Direkt-Werbepost aktiv. Derzeit schließt TPG mit lokalen Verteildiensten Kooperationsverträge ab oder beteiligt sich an ihnen. „45 Prozent der deutschen Haushalte können wir jetzt schon erreichen.”

Ab 2001 neuer Tarifvertrag mit niedrigeren Löhnen

November 2000
Logo Deutsche Post World Net28.000 befristet Beschäftigte bei der Deutschen Post erhalten ab Anfang 2001 weniger Lohn. Dies sieht ein Tarifvertrag vor, den die Post mit der Deutschen Postgewerkschaft abgeschlossen hat. Die Post-Löhne orientieren sich damit nicht mehr an den Löhnen im öffentlichen Dienst, sondern an den niedrigeren Tarifen der Logistikbranche. In Einzelfällen kann die Lohnkürzung 500 DM monatlich ausmachen. Die unbefristet beschäftigten Post-Arbeiter erhalten Bestandsschutz.

Im Gegenzug hat die Deutsche Post der Gewerkschaft zugesagt, zuvor noch 11.000 befristet Beschäftigte als ständige Arbeiter zu übernehmen und zusätzlich 1.200 Kräfte für den Zustelldienst neu einzustellen. Außerdem werden betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2004 ausgeschlossen. Auch nach dem neuen Tarifvertrag liegen die Post-Löhne - wie Gewerkschaftssprecherin Sigrun Schmid der Presse sagte - noch 10 - 15 Prozent über dem Branchenschnitt.

Erfolgreicher Börsenstart am 20. November 2000

20.11.2000
Logo Deutsche Post World NetAm 20. November 2001 wurde erstmals die „Aktie Gelb” der Deutschen Post World Net an der Börse notiert. Nach einer intensiven, variantenreichen, weltweiten Werbung - u. a. mit Roadshows des Post-Vorstandes vor institutionellen Investoren und Analysten in den USA und Japan - war das Aktienangebot achtfach überzeichnet.

Die Eigentümer - der Bund und die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau - brachten zum Emissionspreis von 21 Euro 319,93 Millionen Aktien (einschließlich Greenshoe = Mehrzuteilungsoption), das sind 29 Prozent des Aktienkapitals der Deutschen Post auf den Markt.

Aktie Gelb

„Aktie Gelb” / Quelle: Deutsche Post World Net
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Die Aktie Gelb konnten Privatanleger in Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Spanien zeichnen. Für institutionelle Anleger wurde die Aktie weltweit - vor allem in den USA und Japan - angeboten.

Für die Mitarbeiter der Deutschen Post wurde ein spezielles Beteiligungsprogramm aufgelegt. Insgesamt 145.000 Mitarbeiter machten von dem Angebot Gebrauch und zeichneten für fast 400 Millionen Euro die Aktie Gelb (6 Prozent des Emissionsvolumens). Dem Konzern-Vorstand und 1.000 Führungskräften werden Optionen auf den Bezug von bis zu 50 Millionen Aktien angeboten. Sie können frühestens nach 3 Jahren ausgeübt werden und sind an das Erreichen von Erfolgszielen des Unternehmens gekoppelt.

Der Eigentümer Bund konnte 6,6 Milliarden Euro Emissionserlös einstreichen. Schon am ersten Zeichnungstag stieg der Kurs zwischenzeitlich auf 22 Euro, am 2. Tag sogar auf 23,45 Euro. Angesichts der allgemeinen Börsenflaute waren alle Beteiligten von Bund, Post und den Konsortialbanken höchst zufrieden.

Porto soll nach 2002 sinken / Briefmonopol soll über 2002 hinaus verlängert werden

Dezember 2000
Das Briefporto in Deutschland wird nach dem Jahr 2002 sinken. Dies kündigte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) Ende Dezember 2000 an. Die Exklusivlizenz der Deutschen Post im Briefdienst werde jedoch über 2002 hinaus verlängert. Anlass dazu ist aus Sicht des Ministers der Stillstand bei der Liberalisierung der Postmärkte in Europa.

Der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation nannte die Verlängerung verfassungswidrig. Private Konkurrenzfirmen hätten mit einer Verfassungsklage gute Chancen, da sie andere politische Rahmenbedingungen hätten erwarten können.

Gemeinsame Versorgungskasse für Post, Postbank und Telekom

Dezember 2000
Das Bundesfinanzministerium hat entschieden, die 3 Unterstützungskassen für die Ruhestandsbeamten der Deutschen Post AG, der Deutschen Postbank AG und der Deutschen Telekom AG ab 2001 zu einer einzigen Pensionskasse zusammenzuführen, um sie besser als bisher kontrollieren zu können. Außerdem sollen durch die Verschmelzung zusätzliche Zinserträge erzielt werden. Zu hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern wurden Erik Rungs (Post), Manfred Bobke (Telekom) und Gerd Hartwig (Postbank) ernannt.

Die gemeinsame Versorgungskasse wird als Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. (BPS-PT) arbeitsteilig tätig und übernimmt für den Bund treuhänderisch die Finanzverwaltung. Sie ist für das gesamte Auszahlungsgeschäft der Versorgungs- und Beihilfeleistungen mit jährlich mehr als 13 Milliarden DM für 270.000 Pensionäre der Post, Postbank und Telekom verantwortlich. Sitz des BPS-PT ist Bonn.

Bis 2004 wird die Zahl der Pensionäre aus den 3 Unternehmen auf etwa 286.000 steigen.

2,2 Tage Laufzeit für Briefe aus Deutschland innerhalb Europas

Dezember 2000
Bei den Brieflaufzeiten innerhalb Europas liegt die Deutsche Post im internationalen Vergleich weiter in der Spitzengruppe. Bis Ende 2000 wurden als Grundlage der UNEX-Studie europaweit über 1 Millionen Testbriefe verschickt. Davon erreichten 93,7 Prozent nach der international vereinbarten Norm von 3 Tagen ihre Empfänger im jeweiligen Bestimmungsland. Die durchschnittliche Laufzeit für grenzüberschreitende Briefe innerhalb Europas konnte in den letzten 6 Jahren um einen ganzen Tag auf 2,2 Tage verkürzt werden.

Die UNEX-Studie wird im Auftrag der Internationalen Post Corporation (IPC), einer Vereinigung von 21 weltweit führenden Postunternehmen durchgeführt.

Paketdienst Hermes und Presse-Verlage drängen ins Briefgeschäft

Dezember 2000/Januar 2001
Logo HermesDer Paketdienst Hermes, Tochterunternehmen des Hamburger Versandhauses Otto, will verstärkt ins Briefgeschäft einsteigen. Dies gab Hermes-Chef Wolfgang Fürwentsches Ende Oktober 2000 der Presse bekannt. Der Start sei „für die nächsten Monate” geplant. „Wenn der Markt sich öffnet, wollen wir schon gut aufgestellt sein.”

Mitte November 2000 gaben der Otto-Versand und die Swiss Post International, eine Tochter der Schweizer Post, die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens Prime-Mail GmbH bekannt. Prime-Mail soll die flächendeckende Zustellung von Brief- und Katalogsendungen in Deutschland, der Schweiz und - über das logistische Netz der Schweizer Post und ihrer ausländischen Partner - weltweit gewährleisten. In Deutschland soll die Otto-Tochter Hermes Boten Service (HBS) die Zustellung übernehmen. Über 8.000 Boten in mehr als 400 Stützpunkten stellen schon seit 1999 nach eigenen Angaben jährlich 30 Millionen Kataloge und Infopost zu. 2001 soll der Mengenumsatz auf 100 Millionen Sendungen steigen.

Die 6.700 Hermes-Mitarbeiter haben 1999 mit über 140 Millionen Paketsendungen rd. 590 Millionen DM umgesetzt.

Auch deutsche Zeitungsverlage arbeiten nach einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt” intensiv am Aufbau von Briefzustellnetzen. „Alle Verlage sehen nach der weiteren Liberalisierung im Briefdienst in der Postzustellung eine Riesenchance”, sagte Detlef Hengstebeck, Vertriebsleiter für neue Geschäftsfelder der Mediengruppe der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung”. Der Essener Konzern will 2001 ins Postgeschäft einsteigen. Derzeit testet die WAZ mit einem Pilotprojekt den Markt im Ruhrgebiet.

Auch die Würzburger Tageszeitung „Main-Post” kooperiert seit November 2000 mit einem lokalen Kurierdienst und steigt am 2. Januar 2001 mit der „Main-Post Logistik GmbH” in die Briefzustellung ein. Die neue Firma übernimmt das Abholen und Zustellen von Geschäfts- und Privatbriefen im gesamten Verbreitungsgebiet der Zeitung, das ist der größte Teil Unterfrankens und das angrenzende Nordbaden im Bereich Bad Mergentheim/Wertheim. Der Zeitungsverlag setzt für die Zustellung seine 1.500 Zeitungsausträger und ihre rd. 60 Fahrzeuge ein, mit denen täglich die Zeitung im Einzugsgebiet verteilt wird.

Mit der Firma Maximail ist das „Darmstädter Echo” bereits aktiv im Postmarkt und will 2001 „voll einsteigen”. Die Firmen-Allianz Agil knüpft ab 2001 „einen Logistikstrang von Hamburg über Frankfurt nach Stuttgart”. 500.000 Briefe sollen durch den Zusammenschluss von 26 Firmen monatlich befördert werden. Auch die „Frankfurter Allgemeine” will beim Postverkehr nicht abseits stehen und hat dazu die Medienservice GmbH gegründet.

Ein weiterer Konkurrent der Deutschen Post formiert sich im Südwesten Deutschlands: Der Badische Verlag in Freiburg und der Südkurier in Konstanz gründeten im Dezember 2000 die „Arriva GmbH Briefe und Service” in Freiburg. Die Verlage wollen mit der neuen Firma ihre Logistikkapazitäten von mehr als 3.500 Zeitungsausträgern für Postzustellung nutzen. Das Unternehmen kommt werktäglich fast in jeden 2. Haushalt der Vertriebsgebiete beider Zeitungen.

Wieder streichen Post-Konkurrenten die Segel

Dezember 2000
Nach nur 13 Monaten hat die in Obertshausen (Kreis Offenbach) ansässige Rhein-Main-Post zum Jahresende 2000 ihren Betrieb eingestellt. Zu den Gründen wollte sich die Geschäftsleitung nicht äußern.

Mit großen Erwartungen war der wegen seiner roten Autos und der roten Uniformen seiner Zusteller auch „rote Post” genannte private Briefbeförderer am 1. Dezember 1999 an den Start gegangen.

Ihren Kunden - u. a. die Stadtverwaltungen in Heusenstamm und Obertshausen und die Industrie- und Handelskammer Offenbach - kündigte die „rote Post” zum Jahresende 2000 den Beförderungsvertrag. Die IHK vermutet als Ursache für die Geschäftsaufgabe Personalmangel und einen hohen Krankenstand. Das Porto beim Post-Konkurrenten betrug 93 Pfennig für eine Postkarte und je nach Umschlaggröße zwischen 1,05 DM und 3,48 DM zuzüglich Mehrwertsteuer (die entsprechenden Preise der Deutschen Post: Postkarte 1 DM, Standardbrief 1,10 DM, Kompaktbrief 2,20 DM, Großbrief 3 DM, Maxibrief 4,40 DM). Überregionale Briefsendungen stellte die „rote Post” nicht zu, übernahm sie aber von ihren Kunden und lieferte sie bei der „gelben” Post ein.

Auch für den 26-jährigen Hamburger Jungunternehmer Daniel Giersch und seine Firma Dmail ging die Rechnung mit der Briefpost nicht auf. Seine Geschäftsidee war kurios: Giersch verlangte für einen Brief 3 Pfennig weniger als die Deutsche Post, nämlich 1,07 DM, versah die Sendungen mit dem eigenen Werbestempel, frankierte sie mit dem Post-Porto und lieferte sie dann bei der Deutschen Post ein. Die Kalkulation des Jurastudenten war von Anfang riskant: Holte Dmail täglich 100.000 Briefe bei Kunden ab, waren monatlich 60.000 DM zuzuschießen. Ziel war es, auf diese Weise Millionen von Kundenadressen in die Datei zu bekommen und nach dem Auslaufen der Exklusivlizenz der Deutschen Post groß in den Briefmarkt einzusteigen. Nach nur 3 Monaten gab Giersch auf. „Es ist mir unverständlich, warum der Markt nicht auf mein Angebot reagiert hat.”

KEP-Markt in Deutschland setzt 20 Milliarden DM um

Dezember 2000
Nach einer Studie, die die Manner-Romberg Unternehmensberatung GmbH im Auftrag der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erarbeitet hat, erreichte der KEP-Markt in Deutschland im Jahr 2000 ein Umsatzvolumen von 20,5 Milliarden DM (1999: 19,3 Milliarden DM, 1,6 Milliarden Sendungen).

1999 war die Deutsche Post umsatzstärkster Dienstleister auf dem deutschen KEP-Markt mit 3,4 Milliarden DM Frachtpostumsatz, gefolgt vom Deutschen Paketdienst (1,7 Milliarden DM), UPS (1,5 Milliarden DM) und German Parcel (0,7 Milliarden DM).

Personalrotation auf Top-Ebene bei Deutsche Post World Net - DHL International - DHL USA

Dezember 2000
Logo Deutsche Post World NetPat Lupo, Executive Chairman bei DHL International (Standort Brüssel), übernahm Mitte Dezember 2000 eine neue Aufgabe: Er wird künftig in den USA die Integration des dortigen Unternehmens DHL Worldwide Express, Inc. (San Francisco) verantworten. Er bleibt weiterhin Mitglied des Boards of Directors von DHL International. Lupo zum Hintergrund seines Wechsels: „Unsere Kunden haben schon lange eine Bündelung aller Aktivitäten unter einer weltweit präsenten Marke DHL Worldwide Express verlangt. Dieser Schritt wird ihnen Zugang zu einheitlichen Produkten und einheitlichem Service verschaffen und zwar unabhängig vom Standort.”

Sein Nachfolger in Brüssel ist ab 1. Januar 2001 Uwe R. Dörken, Vorstandsmitglied bei der Deutschen Post World Net. Er hat in dieser Funktion u. a. das europaweite Paketnetzwerk Euro Express aufgebaut. Dörken bleibt weiter Vorstandsmitglied der Deutschen Post World Net. Als Vorstand DHL Worldwide Express soll er eine optimale Vernetzung der globalen Express-Aktivitäten sicherstellen.

Nachfolger von Dörken ist ebenfalls ab 1. Januar 2001 Dr. Peter Kruse als Vorstand Euro Express. Er war früher Alleingeschäftsführer bei der Bertelsmann Distribution und danach stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung von Kühne & Nagel International AG. Seit Ende 1999 hat Kruse als Sonderbeauftragter des Vorstands der Deutschen Post World Net erfolgreich internationale Akquisitionen im Logistikbereich verantwortet.

Deutsche Postgewerkschaft bei German Parcel aktiv

Dezember 2000
Mitte Dezember 2000 eröffnete die Deutsche Postgewerkschaft bei German Parcel in Bad Hersfeld ihre erste Betriebsverwaltung außerhalb der Deutschen Post. Der Paketdienst ist eines von etwa 20 Unternehmen der Logistikdrehscheibe im Raum Bad Hersfeld, die seit April 2000 von dem Gewerkschaftsprojekt Postdienste, Logistik und Verkehr betreut werden. Mittlerweile wurden 10 Betriebsräte gegründet und mehr als 120 Gewerkschaftsmitglieder gewonnen.

DPD will Zugang zu Teilleistungen der Deutschen Post nutzen

Dezember 2000
Logo DPDDer Deutsche Paketdienst (DPD) hat im Dezember 2000 bei der Deutschen Post einen Antrag auf den Zugang von Teilleistungen gestellt. Nach den Vorgaben der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post muss die Post innerhalb von 3 Monaten mit ihrem Wettbewerber Details aushandeln. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der DPD interessiert sein könnte, Teile seines Briefproduktes Parcel Letter über das Netzwerk der Post zustellen zu lassen.

1 Euro = 1,95583 DM / Euro ab 1. Januar 2001 Hauswährung der Deutschen Post

Dezember 2000
Ab 1. Januar 2001 - ein Jahr vor der Währungsumstellung DM/Euro - ist der Euro Hauswährung der Deutschen Post World Net. Damit will der Konzern im Jahr 2002 Schwierigkeiten mit der Umgewöhnung auf den Euro bei den Mitarbeitern weitgehend ausschließen. Betroffen sind hauptsächlich Rechnungswesen, Controlling und Einkauf. Auch Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzernbilanz für das Geschäftsjahr 2001 werden in Euro aufgestellt. Investitions- und Beschaffungsanträge sind ebenfalls in Euro zu stellen.