Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Januar - Mai 2002

Der Postmarkt im Jahr 2001

Februar 2002
Logo RegTPNach dem Jahresbericht der Reg TP wurden 2001 im deutschen Postmarkt mehr als 44 Milliarden DM (22,5 Milliarden Euro) umgesetzt. Dem Wettbewerb sind 2 Drittel des Postmarktes - im Wesentlichen die Kurier-, Express- und Paketdienste und Teile des Briefdienstes - geöffnet. Knapp 2 Drittel des Umsatzes entfielen auf die Deutsche Post AG. Das restliche Drittel teilte sich eine Vielzahl von Anbietern. Die Umsätze im lizenzierten Bereich (Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 Gramm) lagen bei 23 Milliarden DM (11,8 Milliarden Euro). Auf die Deutsche Post entfielen 98 Prozent.

Hier finden Sie den Jahresbericht 2001.

Steuerprivileg der Deutschen Post unter Beschuss

Januar 2002
Im Januar 2002 beherrschte die geltende Steuerbefreiung der Deutschen Post die öffentliche Debatte. Nachdem der Bundesrechnungshof in einem als „geheim” eingestuften Gutachten verlangt hatte, dass die Deutsche Post zusätzlich 450 Millionen Euro Mehrwertsteuer zahlen müsse, kritisierten auch die Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP, der Bundesfinanzminister habe die Post gegen geltendes Recht vor dem Börsengang von der Pflicht zur Steuerzahlung für Teile des lizenzierten Postmarktes befreit.

Das Bundesfinanzministerium widersprach vehement der Kritik, ebenso wie Post-Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Zumwinkel. Begründung: Die seit 1977 geltende EU-Richtlinie schreibt den Mitgliedsstaaten eine steuerliche Sonderbehandlung der Postunternehmen vor. Danach sind alle unmittelbar dem Postwesen dienende Umsätze der europäischen Postverwaltungen umsatzsteuerfrei. Diese Richtlinie ist in das deutsche Umsatzsteuergesetz (§ 4 Nr. 11b) eingearbeitet worden. Danach sind nicht nur die Umsätze aus dem Monopolbereich (im Wesentlichen Briefsendungen bis 200 Gramm), sondern alle Umsätze aus dem Universaldienst, den die Deutsche Post nach der Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) flächendeckend garantieren muss, von der Zahlung der Mehrwertsteuer befreit. Zum Universaldienst gehören außer den Monopoldienstleistungen auch im Wettbewerb stehende Produkte wie Briefsendungen bis 2 kg, Pressepostprodukte und Schalterpakete bis 20 kg.

Briefmonopol der Deutschen Post wird bereits 2003 gelockert

April 2002
Die Exklusivlizenz für die Deutsche Post soll schon früher als im geltenden Postgesetz vorgesehen (Ende 2007) gelockert werden. Mitte April 2002 verabschiedete das Bundeskabinett einen Entwurf zur Änderung des Postgesetzes, mit dem EU-Bestimmungen in deutsches Recht umgesetzt werden sollen. Danach wird das Briefmonopol der Post ab 1. Januar 2003 auf die Beförderung von Briefsendungen bis 100 Gramm (bisher 200 Gramm) begrenzt. Ab 2006 soll die Gewichtsgrenze auf 50 Gramm reduziert werden. Die Beförderung von grenzüberschreitenden Briefsendungen soll ab 2003 generell dem Wettbewerb freigegeben werden.

Neues Philateliezentrum eröffnet

02.01.2002
Logo PostphilatelieAm 2. Januar 2002 nahm das neu erbaute, weltweit modernste Versandzentrum für Philatelieprodukte im bayerischen Weiden auf 13.000 qm mit mehr als 200 Mitarbeitern seinen Betrieb auf. Zeitgleich wurden die 3 bisherigen Versandstellen in Frankfurt am Main, Berlin und Weiden geschlossen.

In Deutschland gibt es nach Experten-Schätzungen 6 Millionen Briefmarkensammler. Fast 800.000 Sammler bestellen regelmäßig alle Briefmarken-Neuausgaben bei der Deutschen Post. Dazu kommen an die 200.000 Einzelbestellungen und über 100.000 Geschäftskunden.

Österreich: 2 Deutsche-Post-Töchter fusionieren

Januar 2002
Logo Deutsche Post World NetDie beiden Tochter-Unternehmen der Deutsche Post World Net in Österreich, quickstep und trans-o-flex haben sich zum 1. Januar 2002 unter dem Markennamen „Deutsche Post Euro Express” zu einer Firma zusammengeschlossen. Die Zustell- und Linienfahrzeuge werden Zug um Zug auf das postgelbe Design umgestellt.

Deutsche Post strukturiert auch ihre Pressearbeit weltweit

Januar 2002
Logo Deutsche Post World NetIhren weltweiten Konzern-Aktivitäten passt die Deutsche Post World Net auch ihre Pressearbeit an. Mit Jahresbeginn 2002 löste sie 3 ihrer 8 regionalen deutschen Pressestellen (Dresden, Hannover und Stuttgart) auf. Bestehen bleiben Post-Pressestellen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. Die Postzentrale in Bonn begründete die Schließung mit der Internationalisierung des Konzerns. Zudem seien die bisherigen lokalen und regionalen Schwerpunkte der Pressearbeit mit dem Abschluss des Neuaufbaus des Brief-, Paket- und Filialnetzes entfallen.

Inzwischen hat die Deutsche Post Pressebüros in Brüssel und Washington eröffnet. Büros in Asien sollen hinzukommen.

Deutsche Post World Net University gestartet

Januar 2002
Logo Deutsche Post World NetGemeinsam mit der Wharton School der University of Pennsylvania in Philadelphia/USA hat die Deutsche Post World Net im Januar 2002 ein konzernübergreifendes Weiterbildungsangebot für ihr Top-Management entwickelt. Unter dem Leitbegriff Deutsche Post World Net University absolvierten 40 Führungskräfte ihren ersten Studienabschnitt in den USA.

Ziel der Maßnahme ist es, die Konzernintegration der mittlerweile etwa 500 Tochterunternehmen weltweit auch über eine anspruchsvolle Führungskräfteentwicklung voranzubringen. Das Programm steht unter dem Generalthema „Wertorientiertes Management” und richtet sich auch an Führungskräfte der 2. und 3. Ebene.

PrintCom produziert 1 Milliarde Briefe

März 2002
Logo Deutsche Post World Net74 Prozent Produktionssteigerung meldete die Deutsche Post PrintCom für 2001. Die Post-Tochter übernimmt von Großversendern im Briefgeschäft deren Druckdaten online oder per Speichermedium, druckt das Datenmaterial als versandfertige Briefe aus, besorgt Kuvertierung und Freimachung und übergibt die Sendungen an die Mutter Deutsche Post zur Zustellung. 2001 hat PrintCom 965 Millionen Briefe produziert. Zu den Kunden gehören die Telekom (jährlich ca. 600 Millionen Telefonrechnungen), die Postbank und die GZS Gesellschaft für Zahlungssysteme, außerdem u.a. Banken, Versicherungen und Energieversorger. Für über 50 Kommunen bedruckt PrintCom die Wahlbenachrichtigungen, zunehmend auch Lohnsteuerkarten.

Post-Tochter DHL übernimmt Pionierrolle in Afghanistan

März 2002
Logo Deutsche Post World NetDHL International, ein Tochterunternehmen der Deutschen Post World Net, ist seit März 2002 als erstes internationales Expressunternehmen in Afghanistan vertreten und nahm die Versorgung des Landes mit Express-Dienstleistungen auf. DHL fliegt die Hauptstadt Kabul regelmäßig von Bahrein aus an und hat Afghanistan damit in das internationale DHL-Netzwerk integriert, das mehr als 675.000 Städte in über 220 Ländern auf allen Kontinenten miteinander verbindet. Mit DHL baut die Deutsche Post World Net ihre Marktposition als global operierender Logistikdienstleister konsequent weiter aus.

2001 wieder ein erfolgreiches Jahr für die Deutsche Post

08.04.2002
Logo Deutsche Post World NetTrotz der angeschlagenen Konjunktur konnte die Deutsche Post World Net auch 2001 ihren Erfolgskurs fortsetzen. Bei der Bilanzpressekonferenz präsentierten Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel und Finanzvorstand Dr. Edgar Ernst am 8. April 2002 stolze Ergebnisse: Bei Umsatz und Gewinn übertraf der Konzern die Rekordmarken des Jahres 2000. Der Umsatz stieg um 2,1 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) um 7,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss (Gewinn nach Steuern) stieg um 4,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung sank auf 1,75 Milliarden Euro. Zumwinkel kündigte dank der guten Zahlen eine Erhöhung der Dividende um 37 Prozent auf 0,37 Euro pro Aktie an.

Ergebnisse der Unternehmensbereiche im Vergleich zu 2000:

Die Erfolge bei EXPRESS, LOGISTIK und FINANZ DIENSTLEISTUNGEN haben die unternehmerische Basis des Konzerns verbreitert und damit das bisherige Übergewicht des Unternehmensbereiches BRIEF erheblich gemildert. Während der Umsatzanteil im Bereich BRIEF 1998 noch bei 74,3 Prozent lag, konnte er 2001 auf 34 Prozent gesenkt werden. Die zunehmend internationale Ausrichtung des Konzerns wird beim Anstieg der Auslandsumsätze deutlich. 2001 erwirtschaftete der Konzern ein Drittel im Ausland (Vorjahr 29 Prozent). Die Umsatzrendite (EBITA/Umsatz) lag 2001 bei 7,6 Prozent (2000: 7,3 Prozent), die Eigenkapitalrendite vor Steuern (EBITA/durchschnittliches Eigenkapital) bei 46 Prozent. Schlusskurs der Aktie Gelb am 28. Dezember 2001: 14,99 Euro (Vergleich: Ausgabekurs am 20.11.2000: 21 Euro).

Ende 2001 waren im Konzern Deutsche Post World Net 276.235 Kräfte, davon über 52.000 im Ausland beschäftigt, das sind 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet; Kopfzahl einschließlich Nachwuchskräfte: 321.369).

Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2001 der Deutschen Post AG.

Neue Repräsentanz in den USA eröffnet

17.04.2007
Logo Deutsche Post World NetNur wenige Meter vom Weißen Haus entfernt ist Deutsche Post World Net USA, Inc. in der K-Street in Washington angesiedelt, wo alle wichtigen Unternehmen, Verbände und Organisationen ihre Verbindungsbüros haben. Am 17. April 2002 fand die offizielle Gründung auf Capitol Hill, dem Zentrum der amerikanischen Politik, statt. Damit ist die Deutsche Post World Net mit einer eigenständigen Gesellschaft mit konzernpolitischen Aufgaben im amerikanischen Markt vertreten. Im historischen Cannon Caucus Room erläuterte Post-Chef Zumwinkel vor Gästen aus Politik und Wirtschaft die Positionierung des Konzerns auf dem US-Markt. DHL, Danzas, Deutsche Post Global Mail und PB Capital beschäftigen zusammen rd. 16.000 Mitarbeiter in den USA. „Diese Business Units sind bestens für den Wettbewerb gerüstet und versprechen den amerikanischen Verbrauchern Top-Qualität, hervorragenden Service und beste Preise”, so Zumwinkel. Er bot der Politik Unterstützung bei der derzeitigen Debatte um eine Postreform in den USA an. Schließlich habe die Deutsche Post umfangreiche Erfahrungen in Sachen Postreform.

Das Washingtoner Verbindungsbüro gehört - wie die Berliner Repräsentanz der Deutschen Post World Net - zum Zuständigkeitsbereich der Zentralbereichsleiterin Politik und Umwelt, Dr. Monika Wulf-Mathies. Die zunächst 5 Mitarbeiter des Büros sind bereits seit Oktober 2001 aktiv. Die neue Repräsentanz ist Teil der Globalisierungsstrategie von Deutsche Post World Net. Sie hat 3 Hauptaufgaben: Lobbying, Marktanalyse und Corporate Citizenship. Ziel des Corporate Citizenship ist die Entwicklung und Förderung eines positiven Unternehmensprofils. Wulf-Mathies: „Es entspricht amerikanischer Unternehmenskultur, sich für gemeinnützige und kulturelle Vorhaben national wie international einzusetzen. Auch die Deutsche Post World Net USA, Inc. wird sich gesamtgesellschaftlich engagieren.”

Ausstieg aus Technologie der elektronischen Signatur

Mai 2002
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post World Net strukturiert die im Jahr 2000 gegründete Tochter eBusiness GmbH neu. Aufgabe der eBusiness GmbH war, internetbasierte Geschäftsideen zu entwickeln und die erfolgreich etablierten Geschäfte in die Unternehmensbereiche zu integrieren oder extern am Markt zu platzieren. Mit Blick auf die allgemeine Marktkonsolidierung im eBusiness kündigte die Deutsche Post im Mai 2002 eine konzentrierte Ausrichtung auf konzerninterne Aufgaben an. Die dem Kerngeschäft nahe stehenden Geschäftsmodelle von eBusiness wie ePost und Deutsche PostCom wurden bereits in den Unternehmensbereich BRIEF integriert. Bei eVITA, dem Shoppingportal der Deutschen Post im Internet, ist an eine strategische Partnerschaft oder an einen Verkauf gedacht. Die Deutsche Post Signtrust, eine Tochtergesellschaft der eBusiness GmbH, wird im Zug der Neustrukturierung bis Ende 2002 aufgelöst.

Mit dem Einsatz moderner Technologie auf Basis der elektronischen Signatur hat Signtrust als einer der führenden Anbieter auf diesem Markt die rechtsverbindliche Kommunikation im Internet vorangetrieben. „Die allgemeine Marktsituation erlaubt jedoch keine Fortsetzung des Geschäfts”, sagte Dr. Clemens Beckmann, Geschäftsführer der eBusiness GmbH. Die Zeit für eine solche Technologie sei noch nicht reif. Dabei waren die Hoffnungen auf eine rasche positive Marktentwicklung groß, als der Bundestag im Mai 2001 die Gesetzesgrundlage für die digitale Signatur geschaffen hatte. Zeitfressende Behördengänge sollten der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollten Rechtsgeschäfte vom häuslichen PC aus erledigt werden können. Tatsächlich konnte Signtrust nur eine Handvoll Referenzkunden gewinnen, darunter die Bundesnotarkammer und das Innenministerium Baden-Württemberg. Bei der Bundesnotarkammer stieß das Aus für Signtrust auf Unverständnis. „Sie geben kurz vor dem Gipfel auf”, sagte Geschäftsführer Alexander Benesch. Andere Anbieter der digitalen Signatur, so die Deutsche Telekom, einige Großbanken und die Bundesdruckerei wollen an diesem Geschäft festhalten.

Post baut ihr Asien-Geschäft aus

Mai 2002
Logo Deutsche Post World NetDer Post-Konzern wird sein Asien-Geschäft in den nächsten 3 Jahren deutlich ausbauen. In Tokio sagte Post-Chef Zumwinkel, die Deutsche Post World Net werde dort in Höhe eines 3-stelligen Millionenbetrages investieren. Damit sollen die Geschäftsbereiche LOGISTIK und EXPRESS erweitert werden. In beiden Sparten ist die Deutsche Post World Net mit ihren Töchtern Danzas und DHL International im grenzüberschreitenden asiatischen Handel bereits einer der führenden Anbieter.