Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Januar - Juni 1995

Postbank engagiert sich im Versicherungsgeschäft

06.02.1995
Am 6. Februar 1995 stieg die Deutsche Postbank AG nach der bereits eingeführten Kapitallebensversicherung mit dem neuen Angebot „Plus-Rente” tiefer ins Versicherungsgeschäft ein. Das neue Angebot dient der zusätzlichen Altersvorsorge.

Zum 1. Juni 1995 baute die junge Aktiengesellschaft ihr Versicherungsgeschäft weiter aus. Mit einer Risiko-, einer Berufsunfähigkeits- und einer Unfallzusatzversicherung ergänzte sie ihr Versicherungsangebot.

Volker Mai neuer Postbank-Vorstand

22.02.1995
Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat in seiner konstituierenden Sitzung vom 22. Februar 1995 Volker Mai in den Vorstand des Unternehmens bestellt. Mai übernimmt ab 1. Juli 1995 das Ressort Personal und wird Arbeitsdirektor der Postbank.

Der 1949 in Wiesbaden geborene Mai absolvierte nach der Mittleren Reife eine Banklehre bei der Nassauischen Sparkasse. Nach Tätigkeiten in den Aufgabengebieten EDV und Betriebsorganisation setzte er ab 1987 seine Schwerpunkte im dortigen Personalbereich. 1988 avancierte Mai zum Hauptabteilungsleiter Personal und zum Generalbevollmächtigten. 1993 wurde er zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der Bank berufen und war zuletzt zuständig für die Ressorts Personal, Privatkundengeschäft, Verwaltung, Datenschutz und Betriebssicherheit.

Neben der Tatsache, dass Mai das Bankgeschäft „von der Pike” auf gelernt hat, spricht für ihn als zukünftigen Personalvorstand der Postbank auch, dass er den Personalbereich sowohl von der Arbeitgeber- als auch von der Arbeitnehmerseite her kennt. Mai war 8 Jahre Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat der Nassauischen Sparkasse. In seiner 12-jährigen Mitgliedschaft im Beirat des Instituts war er Vorsitzender des zentralen Personalrates und stellvertretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrates.

Mai folgt Dr. Bernhard Zurhorst, der mit dem Erreichen der Altersgrenze aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Der Vorstand der Deutschen Postbank AG besteht damit aus dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Günter Schneider, und den Vorstandsmitgliedern Achim Scholz, Joachim Sperbel sowie Volker Mai.

Hans Friederichs: Aufsichtsratsvorsitz der Postbank gewählt

22.02.1995
Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat in seiner konstituierenden Sitzung vom 22. Februar 1995 aus seiner Mitte den Aufsichtsratsvorsitz gewählt. Vorsitzender wurde Bundesminister a.D. Dr. Hans Friderichs. Zu seinem Stellvertreter wurde Albert Stegmüller, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Postgewerkschaft gewählt. Beide hatten die gleichen Ämter bereits seit der Bildung des ersten Postbank-Aufsichtsrates im Jahre 1990 inne. Die Neuwahl war durch die Umwandlung der Postbank in eine Aktiengesellschaft notwendig geworden.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG besteht aus 20 Mitgliedern. Die Anteilseigner werden vertreten durch die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Hans Friderichs (Vorsitzender), Dr. Thea Brünner, Prof. Dr. Hans E. Büschgen, Dr. Joachim Henke, Dr. Paul Laufs, Dipl.-Ing. Roman Lorenz, Dr. Manfred Schüler, Dr.-Ing. Dieter Soltmann, Alfred Waiß und Staatssekretär Dr. Dieter von Würzen.

Die Arbeitnehmerseite besteht aus den Aufsichtsratsmitgliedern Albert Stegmüller (stellvertretender Vorsitzender), Wolfgang Enßen, Michael Herzog, Margrit Kröger, Sabine Lerner, Bernd Lindenau, Karola Schwuchow, Gisela Volk, Christine Weiler und Monika Weltken.

Postbank Barometer

Mai 1995

  Dezember 1993 Dezember 1994 Veränderung
Einlagengeschäft:
Konten insgesamt (Millionen Stück) 24,1 24,1 --
Spareinlagen (Milliarden DM) 49,8 53,6 + 7,6%
Sparbuch 3000 plus (Milliarden DM) 16,5 24,5 + 48,5%
Sparen mit festem Zins (Milliarden DM) 9,3 8,4 - 9,7%
Sparen mit wachsendem Zins (Milliarden DM) 5,5 4,5 - 18,2%
Sparen mit vereinbarter Kündigungsfrist (Milliarden DM) 3,2 2,7 - 15,6%
Sparen mit 3-monatiger Kündigungsfrist (Milliarden DM) 14,7 12,9 - 12,2%
Sparbriefe Typ A (Millionen DM) 357,1 460,0 + 28,8%
Postbank Rendite Investmentfonds
Depotkonten in Stück 15.665 61.338 + 291,6%
Einlagen (Millionen DM) 159,6 737,6 + 362,2%
Zahlungsverkehr
Konten (Millionen Stück) 4,84 4,59 - 5,2%
Sichteinlagen (Milliarden DM) 24,6 24,4 - 0,8%
Btx-Konten (Stück) 295.237 357.117 + 21,0%
Telefon-Service-Teilnehmer 166.943 668.157 + 300,2%
ec-Karten (Millionen Stück) 1,13 1,17 + 3,5%
EUROCARD (Stück) 170.631 201.827 + 18,3%

Postbank steigt ins Kreditgeschäft ein
Pilotversuch startet in Hannover

10.04.1995
Die Deutsche Postbank AG bietet in einem Pilotversuch im Bereich der Niederlassung Hannover ihren Kunden erstmals den „Postbank Privatkredit” an. Dies bedeutet für das seit Anfang 1995 als Aktiengesellschaft arbeitende Unternehmen den Einstieg ins Kreditgeschäft. Privatkunden erhalten so die Möglichkeit, bei der Postbank zwischen 5.000 und 50.000 Mark Kredit zu beantragen. Die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten zu mindestens 50 Mark. Der aktuelle Zinssatz beträgt nominal 0,47 Prozent pro Monat. Hinzu kommen 2 Prozent Bearbeitungsgebühr.

Postbank nutzt neugewonnene Freiheit
Für die Postbank bedeutet die Aufnahme des Kreditgeschäftes einen Meilenstein in der jungen Unternehmensgeschichte. Erstmals könne man jetzt mit der erweiterten Produktpalette den Wünschen der Kunden nachkommen. Der erste Schritt auf der Aktivseite der Bilanz sei zudem für die weitere Entwicklung der Bank und die zukünftige Ertragslage von entscheidender Bedeutung.

Die Postbank plant, noch in diesem Jahr in einigen anderen der 14 Niederlassungen den „Postbank Privatkredit” einzuführen. Bis zur Jahresmitte 1996 soll das Kreditangebot dann flächendeckend zur Verfügung stehen. In einem dann folgenden Schritt will die Postbank auch in die Immobilienfinanzierung einsteigen und Hypothekenkredite vergeben.

Auch ihr Fonds-Angebot hat die Postbank erweitert: Zu den Laufzeitenfonds und dem offenen geldmarktnahen Fonds „Postbank Rendite Cash” kamen nun ein offener internationaler Rentenfonds „Postbank Rendite Global” und ein internationaler Aktienfonds „Postbank Dynamik Global”.

Bilanz 1994: Erstmals schwarze Zahlen

Mai 1995
Die Postbank schrieb 1994 erstmals schwarze Zahlen. Obwohl die Postbank 327 Millionen DM an den Bund abzuliefern hatte, erreichte sie einen Jahresüberschuss von 51 Millionen DM (Vorjahr Verlust 16 Millionen DM). In den 5 Jahren unter der Regie des Vorstandsvorsitzenden Günter Schneider konnte die Postbank ihre Bilanz um 1 Milliarde DM verbessern. Das Bilanzvolumen des Postbank Konzerns erhöhte sich 1993/94 von 86,415 Milliarden DM um 8 Prozent auf 93,351 Milliarden DM.

Einzelheiten zum Geschäftsverlauf 1994 und Auszüge aus dem Geschäftsbericht 1994 siehe Chronik Postbank Juli bis Dezember 1994.