Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Januar - Juni 2000

Postbank erfolgreich ins Jahr 2000 gestartet

Januar 2000
Ohne Computer-Crash ist die Deutsche Postbank erfolgreich ins Jahr 2000 gestartet. Auch in der Silvesternacht konnten die Kunden die 1.800 Geldautomaten nutzen. Auch das Telefon-Banking erwies sich als „jahrtausendfähig”.

Für alle Fälle haben 150 Mitarbeiter der Postbank und der Postbank Data in der Silvesternacht für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr gesorgt. Das Online-Banking konnte nach einer eingeplanten Pause zwischen 22 Uhr und 2 Uhr planmäßig wieder hochgefahren werden.

Für die Postbank bedeutete die Umstellung auf das neue Jahr wegen der flächendeckenden Präsenz über die 20.000 Schalter in 14.000 Postfilialen, der großen Kundenzahl und der enormen Verkehrsmengen mit bis zu 10 Millionen Transaktionen täglich eine besondere Herausforderung. Sie betreut für ihre 10 Millionen Kunden 4 Millionen Girokonten und 20 Millionen Sparkonten.

Seit 1996 haben mehr als 400 Mitarbeiter an der technischen Umsetzung des „Millenniumwechsels” mitgewirkt. Mehr als 100 Millionen DM hat die Bank dafür aufgewendet.

Stefan Jütte und Wolfgang Schneider in Postbank Vorstand berufen

14.03.2000
Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG hat am 14. März 2000 Stefan Jütte und Wolfgang Schneider zu neuen Mitgliedern des Vorstands der Postbank bestellt. Jütte übernimmt das neu geschaffene Ressort Firmenkunden. Schneider ist zukünftig im Vorstand für Baufinanzierungen zuständig. Der 53-jährige Jütte ist seit 1997 Sprecher des Vorstands der Bonner DSL Bank, die im Mai 2000 mit der Postbank verschmolzen wird. Der 52-jährige Schneider ist bisher ebenfalls Mitglied im Vorstand der DSL Bank. Mit Jütte und Schneider gewinnt die Postbank 2 ausgewiesene Fachleute für den Vorstand, die zudem auch für die personelle Kontinuität bei der Verschmelzung von Postbank und DSL Bank sorgen.

Jütte ist bei der DSL Bank neben seiner Sprecherfunktion unter anderem für das Geschäftsfeld „Firmenkunden” verantwortlich. Unter seiner Führung wurde insbesondere das Kreditgeschäft der DSL Bank erfolgreich neu ausgerichtet. Bevor Jütte 1994 zur DSL Bank kam, war er seit 1990 im Vorstand der Sparkasse Münster für das Kreditgeschäft und die Firmenkundschaft verantwortlich. Von 1980 bis 1990 war Jütte bereits bei der DSL Bank für die strategische Unternehmensplanung und das gewerbliche Kreditgeschäft federführend.

Schneider ist seit 1998 Vorstandsmitglied der DSL Bank. Zuvor war er seit 1991 Mitglied des Vorstands der Rheinboden Hypothekenbank AG. Er begann seine Laufbahn im Finanzdienstleistungssektor 1970 im Münchner Rück-Konzern und war dort zuletzt Vorstandsmitglied der Heimbau Bausparkasse bevor er 1986 zur Allianz wechselte.

Von 1987 bis 1991 war Schneider im Schweizer Rück-Konzern als Vorstandsmitglied der mh Bausparkasse tätig, deren Vorsitz er 1988 übernahm. Im Vorstand der DSL Bank ist Schneider unter anderem für die private Wohnungsbaufinanzierung zuständig.

Dem Vorstand der Postbank gehören Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann (Vorsitzender), Volker Mai (Ressourcen), Loukas Rizos (Financial Markets) und Achim Scholz (Operations) sowie neu Stefan Jütte (Firmenkunden) und Wolfgang Schneider (Baufinanzierungen) an. Die Amtszeiten Jüttes und Schneiders als Vorstandsmitglieder der Postbank beginnen mit dem Tag, an dem der Verschmelzungsvertrag ins Handelsregister eingetragen wird.

Der aktuelle Zinstrend April 2000

Zinstrend

05.04.2000
Nach dem deutlichen Zinsanstieg im letzten Jahr ist die Entwicklung der Renditen im neuen Jahrtausend bisher uneinheitlich verlaufen. Wer sein Geld langfristig zu einem festen Zinssatz anlegen möchte, sollte nach Meinung der Postbank deshalb noch warten. Der Zeitpunkt zur langfristigen Kreditaufnahme dagegen ist günstig. Obwohl die Geldmarktzinsen seit Jahresanfang weiter gestiegen sind, sank die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen von Mitte Januar bis Ende März von über 5,6 Prozent auf unter 5,3 Prozent.

Der Grund: Der Zins für langfristige Anlagen wird gegenwärtig stärker von der Unsicherheit über die weitere Entwicklung am Aktienmarkt und dem zuletzt deutlichen Rückgang der langfristigen Zinsen in Amerika bestimmt. Die heimischen Konjunkturdaten spielen keine große Rolle. Aus Sicht der Postbank dürfte sich dieser Trend aber schon bald umkehren. Neben dem kurzen Zinssatz wird auch der für lange Anlagen wieder steigen. Häuslebauer sollten das aktuelle Zwischentief daher nutzen. Lange Zinsbindungen für Anleger sind gegenwärtig nicht zu empfehlen.

Postbank: 1999 ein gutes Geschäftsjahr / Postbank will starke Bank in starkem Konzern werden

18.05.2000

„Wir wollen eine starke Bank in einem starken Konzern schaffen.” Mit diesen Worten gab Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG, am 18. Mai 2000 vor Journalisten in Frankfurt die Richtung für seine Bank vor. Mit einem wachstumsorientierten Vorwärtsprogramm will von Schimmelmann die Wettbewerbsfähigkeit der Postbank weiter stärken. Schwerpunkte sind der Ausbau der Produktpalette, die Optimierung des Vertriebs, eine kundenorientierte Organisation und eine neue Informationstechnologie. Erste Erfolge des Vorwärtsprogramms sind bereits sichtbar. Die Postbank verbesserte 1999 ihr Betriebsergebnis nach Risikovorsorge von 22 Millionen DM (11,2 Millionen Euro) auf 178 Millionen DM (91 Millionen Euro). Von Schimmelmann: „Damit haben wir 1999 einen wichtigen Schritt nach vorne getan, dem nun weitere folgen müssen und werden.”

5-Jahreszahlen

Als wichtigen strategischen Schritt bezeichnete von Schimmelmann die anstehende Verschmelzung mit der Bonner DSL Bank. Die DSL Bank bringt ihr Know-how als Spezialinstitut für private und gewerbliche Finanzierung sowie für die Emission von Wertpapieren ein, während die Postbank bislang als Retailbank ihren Schwerpunkt bei den Privatkunden setzt. Auch Dr. Klaus Zumwinkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG und Aufsichtsratsvorsitzender der Postbank, sieht in dieser Verbindung gute Perspektiven: „Die Integration von Postbank und DSL Bank in den Logistik-Konzern Deutsche Post World Net wird sich in den nächsten Jahren als großer Vorteil für alle Beteiligten erweisen.”

Postbank will sich stärker um Geschäftskunden kümmern
Von Schimmelmann kündigte an, dass die Postbank im Firmenkundengeschäft stärker Flagge zeigen will. Ihre größeren Unternehmenskunden will die Bank ebenso wie die 400.000 Gewerbekunden wesentlich intensiver als bisher ansprechen. E-Commerce und damit verbundene Finanzierungslösungen sowie moderne Zahlungsverkehrsangebote sollen die Schwerpunkte sein. Besonders im Konzern der Deutschen Post sieht der Postbank-Chef große Chancen für sein Institut. Deutsche Post und Postbank können beim E-Commerce eine ununterbrochene Kette anbieten. Außerdem soll die Postbank im Konzern „Hausbank” für ein völlig neues Geschäftsfeld werden: die Finanzierung von Logistiklösungen. Immer mehr Unternehmen gehen bei der Logistik und Warenbewirtschaftung den Weg des Outsourcing. „Erst wenn wir auch gleichzeitig die Finanzierung anbieten, wird eine wirklich abgerundete Dienstleistung daraus. Bei der Logistikfinanzierung schließt die Postbank die Kette”, erläuterte von Schimmelmann.

Postbank startet Brokerage im Sommer
Das Highlight für die Privatkunden wird im Jahr 2000 das Direkt-Brokerage. Die Postbank will mit ihrer neuen Tochter Postbank EasyTrade AG hinsichtlich Volumen und Umfang einer der führenden Anbieter von Brokerage-Leistungen in Deutschland werden. Von Schimmelmann zeigte sich zuversichtlich, bereits im 1. vollen Geschäftsjahr mit geplanten 250.000 Depots zu den Großen der Branche zu zählen. Derzeit testen ausgewählte Kunden und Mitarbeiter im Rahmen eines „friends and family Programms” das neue Angebot. Im August 2000, rechtzeitig zum Börsengang der Deutschen Post, wird Postbank EasyTrade an den Markt gehen.

Ihre marktführende Stellung bei Online- und Telefon-Banking konnte die Postbank auch 1999 halten. 650 000 Kunden führten ihr Konto per Online-Banking. Mehr als 1,2 Millionen Kunden haben ihre Bankgeschäfte am Telefon erledigt. Das Girokonto der Postbank stand auch 1999 wieder im Fokus. Sie musste zwar im 1. Halbjahr des letzten Jahres nochmals einen leichten Rückgang bei der Zahl der Konten hinnehmen, ab Jahresmitte konnte sie aber erstmals seit Langem die Kontenzahl wieder bei 3,95 Millionen Stück stabilisieren.

Sehr erfreulich entwickelte sich das Fondsgeschäft. Das von der Postbank betreute Investmentvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden DM (2,9 Milliarden Euro). Von Schimmelmann wörtlich: „Hier kommen wir langsam aber sicher in Größenordnungen, die uns vor einiger Zeit noch niemand zugetraut hätte.” Mit dem jüngsten Investmentprodukt, dem Postbank Global Player, konnte die Bank ein Volumen von mehr als 1 Milliarde DM (0,5 Milliarden Euro) auf sich ziehen.

Einen zufriedenstellenden Start bescheinigte der Vorstandsvorsitzende auch der neuen Versicherungs-Tochter PB Versicherung, die Mitte April 1999 ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Bewährt hat sich auch die Kooperation mit der Bausparkasse Wüstenrot. Seit Ende 1997 vermittelt die Postbank Bausparverträge an ihren Kooperationspartner. Im vergangenen Jahr waren es Verträge im Wert von über 1 Milliarde DM (0,5 Milliarden Euro) und somit doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Das für die Postbank daraus resultierende Ergebnis wurde im gleichen Zeitraum um das 3½-fache übertroffen.

Multikanalbank ausbauen
Trotz der anhaltenden Internet-Euphorie will von Schimmelmann die Postbank nicht zu einer reinen Direktbank machen: „Unser Credo lautet eindeutig Multikanalbank.” Die Postbank will konsequent den Direktvertrieb mit dem stationären Kanal verknüpfen. „Wir wollen für unsere Kunden die Bank mit der besten Erreichbarkeit sein. Deshalb werden wir alle Vertriebswege hin zu einer echten Multikanalbank weiter ausbauen.”

In Verbindung mit der Deutschen Post verfügt die Postbank über das größte und dichteste Filialnetz aller Einzelwettbewerber. Gleichzeitig ist sie im Direktbankbereich einer der Marktführer. Hinzu kommt jetzt der Vermittlervertrieb der DSL Bank mit rund 1.500 Partnern und ihren 25.000 Mitarbeitern. „Wir werden alles daran setzen, dass dies zu unserem echten Markenzeichen wird.”

Mit Blick auf die vielfältigen Vertriebswege und die rund 10 Millionen Kunden maß der Vorstandsvorsitzende den IT Systemen der Bank eine entscheidende Rolle zu. „Um unsere ehrgeizigen Pläne zu realisieren, brauchen wir eine zukunftssichere Informationstechnologie. Deshalb haben wir uns zu einer grundlegenden Erneuerung unserer Informationstechnologie auf Basis moderner Systeme und unter wirtschaftlicher Nutzung marktgängiger Standards entschlossen.” Im Mittelpunkt steht die strategische Partnerschaft mit SAP. Unter Mitwirkung von nahezu 100 Mitarbeitern der Postbank wird von SAP eine Standardsoftware für operative Anwendungen bei großen Banken weiterentwickelt. Die Postbank hat die Rolle eines exklusiven SAP-Pilotpartners und wird damit zum Schrittmacher für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche.

Vorwärtsprogramm trägt erste Früchte
Das Vorwärtsprogramm brachte erste Erfolge für viele Teile der Bank und damit klare Signale für die eingeleitete Neuausrichtung. Die Bilanzsumme der Postbank ist 1999 um 3,2 Milliarden DM (1,6 Milliarden Euro) oder 2,8 Prozent auf knapp 117,3 Milliarden DM (60 Milliarden Euro) gewachsen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden prägen die Passivseite der Postbank Bilanz: Sie betragen 88,4 Prozent der Bilanzsumme oder 103,7 Milliarden DM (53 Milliarden Euro).

Im Spargeschäft verzeichnete die Postbank Umschichtungen zu Festzinsprodukten mit längeren Laufzeiten. Die variabel verzinsten Spareinlagen sind um knapp 5,1 Milliarden DM (2,6 Milliarden Euro) oder 8,1 Prozent auf 57,6 Milliarden DM (29,5 Milliarden Euro) zurückgegangen. Das neue Sparprodukt „Kapital plus” konnte den Rückgang aber mehr als ausgleichen. Es erreichte bereits im 1. Jahr ein Volumen von 5,7 Milliarden DM (2,9 Milliarden Euro). Hinzu kommt ein Investmentvolumen von 5,7 Milliarden DM (2,9 Milliarden Euro). Das gesamte Sparvolumen beträgt damit 72,2 Milliarden DM (36,9 Milliarden Euro), ein Plus von 1,4 Milliarden DM (0,7 Milliarden Euro).

Zum wiederholten Male konnte „Sparen 3000 plus” einen Zuwachs verzeichnen. Weitere 1,2 Milliarden DM oder 0,6 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) erhöhten den Anteil dieses erfolgreichen Sparprodukts auf 82,5 Prozent an den gesamten Spareinlagen (Vorjahr: 74 Prozent). Die Sichteinlagen in Höhe von 30,4 Milliarden DM (15,5 Milliarden Euro) lagen zum Bilanzstichtag um gut 2 Milliarden DM (1 Milliarde Euro) oder 7,1 Prozent über dem Stand vom Jahresende 1998.

Die Forderungen an Kreditinstitute gingen um 10,5 Milliarden DM (5,4 Milliarden Euro) auf 52,8 Milliarden DM (27 Milliarden Euro) zurück. Diese Bilanzposition bildet mit 45,0 Prozent (Vorjahr: 55,5 Prozent) der Bilanzsumme weiterhin die größte Aktivposition. Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren betrug zum Stichtag 31,3 Milliarden DM (16 Milliarden Euro).

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sind zum 31. Dezember 1999 mit 14,4 Milliarden DM (7,4 Milliarden Euro) bilanziert. Die Zunahme dieser Position in Höhe von 4,2 Milliarden DM (2,2 Milliarden Euro) resultiert im Wesentlichen aus der Aufstockung bestehender Spezialfonds.

Mitarbeiter

Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum 31. Dezember 1999 auf knapp 7 Milliarden DM (3,6 Milliarden Euro) nach 5,7 Milliarden DM (2,9 Milliarden Euro) im Vorjahr. Beim Ratenkredit wurde ein Volumen von 852 Millionen DM (435,6 Millionen Euro) erreicht nach 673 Millionen DM (344,1 Millionen Euro) im Vorjahr. Das Baufinanzierungsvolumen stieg um 1,7 Milliarden DM (0,9 Milliarden Euro) auf 2,5 Milliarden DM (1,3 Milliarden Euro).

Der Zinsüberschuss wuchs um 126 Millionen DM (64,4 Millionen Euro) oder 4,8 Prozent auf 2,8 Milliarden DM (1,4 Milliarden Euro). Der Anstieg ist je zur Hälfte auf Volumensteigerungen und eine leicht verbesserte Marge zurückzuführen. Der Provisionsüberschuss konnte knapp gehalten werden. Er beläuft sich bei einem geringen Minus von 4 Millionen DM (2,1 Millionen Euro) auf 787 Millionen DM (402,4 Millionen Euro). Hier schlagen letztmals die fehlenden Erträge aus der Einführung des kostenlosen Girokontos zu Buche. Dagegen sind die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft und der Bauspar- und Versicherungsvermittlung deutlich gestiegen.

Der Verwaltungsaufwand einschließlich der Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen betrug 3,2 Milliarden DM (1,6 Milliarden Euro) nach 3,4 Milliarden DM (1,7 Milliarden Euro) im Vorjahr. Der Personalaufwand ist insgesamt rückläufig. Er ist um 76 Millionen DM (38,9 Millionen Euro) auf 1,4 Milliarden DM (0,7 Milliarden Euro) gesunken. Die Postbank beschäftigte 1999 durchschnittlich rund 11.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon 7.100 Beamte), knapp 6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Gemäß Artikel 4 § 16 PTNeuOG hat die Postbank bis einschließlich 1999 jährlich 310 Millionen DM und in den folgenden Jahren 33 v. H. der Bruttobezüge ihrer aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge ihrer beurlaubten Beamten an ihre zu diesem Zweck eingerichtete Unterstützungskasse zu zahlen. Darüber hinausgehende Verpflichtungen der Postbank für Leistungen der Unterstützungskasse bestehen nicht, sondern sind durch den Bund zu tragen.

Das Ergebnis vor Risikovorsorge beläuft sich 1999 auf 560 Millionen DM (286,3 Millionen Euro) nach 225 Millionen DM (115 Millionen Euro) im Vorjahr. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge verbesserte sich von 22 Millionen DM (11,3 Millionen Euro) auf 178 Millionen DM (91 Millionen Euro).

Der Jahresüberschuss von 857 Millionen DM (438,2 Millionen Euro) nach 16 Millionen DM (8,2 Millionen Euro) im Vorjahr ist einmalig durch die Auflösung einer Rückstellung beeinflusst. Aufgrund der geänderten Vergütungsregelung des Kooperationsvertrages mit der Deutschen Post wurde eine 1995 gebildete Rückstellung aufgelöst. Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 1999 3,3 Milliarden DM (1,7 Milliarden Euro) nach 3,1 Milliarden DM (1,6 Milliarden Euro) im Jahr 1998.

Bilanz Aktiva

Bilanz Passiva

GuV Aufwendungen

GuV Erträge

Den Geschäftsbericht 1999 finden Sie hier.

Postbank-Barometer

April 2000
Daten ausgewählter Produkte: Veränderungen März 1999 / März 2000

  Veränderung
Sparkonten (Sparbuch / SparCard) - 0,7 Prozent
Spareinlagen (Sparbuch / SparCard) - 3,3 Prozent
Investmentfonds (Konten) + 27,1 Prozent
Investmentfonds (Einlagen) + 27,4 Prozent
Girokonten - 0,1 Prozent
Sichteinlagen - 0,9 Prozent
Online-Banking-Konten + 6,1 Prozent
Telefonbanking-Konten + 4,6 Prozent
ec-Karten + 3,5 Prozent
Kreditkarten + 2,3 Prozent
Privatkredite + 5,5 Prozent
Baufinanzierung + 2,2 Prozent
Geldausgabeautomaten + 4,7 Prozent
Kontoauszugsdrucker + 3,4 Prozent

Postbank Easytrade geht an den Start

04.02.2000

„Postbank EasyTrade.AG” heißt die neugegründete Brokerage-Tochter der Postbank, die am 4. Februar 2000 die ersten Mitarbeiterorders ausgeführt hat. Im Rahmen der Premiere „Order without Border” plazierte Prof. Dr. Wulf vom Schimmelmann, Vorstandsvorsitzender der Postbank, den ersten Wertpapierkauf. In nur 10 Monaten hat die Postbank damit planmäßig das Fundament für das neue Geschäftsfeld gelegt. Schimmelmann sieht in der Einführung des Brokerage einen großen Schritt für sein Unternehmen: „Mit dem Angebot von Wertpapiergeschäften rundet die Postbank ihre Produktpalette entscheidend ab.”

In den nächsten Monaten werden alle Systeme auf Herz und Nieren geprüft. Rechtzeitig zum Börsengang der Deutschen Post wird den Kunden dann ein marktreifes Angebot gemacht. Mittelfristig soll Postbank EasyTrade eine führende Stellung im deutschen Brokerage-Markt einnehmen. Die Kunden können zukünftig Wertpapierkäufe und -verkäufe durchführen, Depots verwalten, auf Kursinformationen zugreifen sowie online Charts abrufen.

Wulf von Schimmelmann ist zuversichtlich, dass die Postbank mit geplanten 250.000 Depots im ersten vollen Geschäftsjahr von Anfang an zu den Großen der Branche zählen wird. Dafür bringt sie beste Voraussetzungen mit: Gut 650.000 Kunden führen ihr Girokonto bei der Postbank heute bereits online. Weitere 1,5 Millionen wickeln ihre Bankgeschäfte am Telefon ab. Genau auf diese Wege setzt Postbank EasyTrade.

Derzeit umfasst das Team von Postbank EasyTrade rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Tendenz steigend. Es setzt sich zusammen aus Spezialisten vom Markt und Mitarbeitern der Postbank.

Postbank: Jetzt in neuen Markt einsteigen / Neuer Investmentfonds investiert in Wachstumswerte

24.05.2000
„Postbank Dynamik Neuer Markt” heißt der Investmentfonds, mit dem die Postbank auf junge und innovative Unternehmen mit einem überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial setzt. Die Fondsmanager orientieren sich bei der Auswahl der Titel am „Nemax 50”, können aber auch besonders interessante Wachstumswerte an den europäischen Börsenplätzen erwerben. Kunden können den Fonds bis zum 1. Juli 2000 zum Erstausgabepreis von 50 Euro pro Anteil inklusive 3,75 Prozent Ausgabeaufschlag zeichnen. Danach gilt der tagesaktuelle Ausgabepreis. Die Mindestanlage beträgt 2.500 Euro oder 5.000 DM.

Gerade wegen der derzeitigen Flaute am Neuen Markt empfehlen die Fondsmanager der Deutschen Postbank International S.A., Luxemburg, risiko- und renditebewussten Anlegern jetzt den Einstieg. Investoren können günstig kaufen und an den erhofften Kurssteigerungen teilhaben. Denn gegenüber dem Jahreshoch von fast 9.700 Indexpunkten hat der Nemax 50 mittlerweile gut 1 Drittel seines Wertes eingebüßt. Trotzdem weist er seit Januar 1998 immer noch ein Plus von 500 Prozent aus. Die Orientierung an den 50 größten Werten macht das Risiko überschaubarer, denn kleine Unternehmen mit geringer Börsenkapitalisierung werden nicht berücksichtigt. Wegen der starken Schwankungen rät die Postbank zu einem langfristigen Engagement von mindestens 5 Jahren. Teilentnahmen und Aufstockungen sind jederzeit zum aktuellen Anteilspreis möglich.

„Postbank Dynamik Neuer Markt” ist der 22. Fonds, den die Postbank mit ihren Töchtern Deutsche Postbank International S.A., Luxemburg, und Deutsche Postbank Privat Investment, Bonn, auflegt. Insgesamt betreut sie für ihre Kunden 410.000 Konten mit einem Fondsvolumen von 7,2 Milliarden Mark/3,7 Milliarden Euro.

„Postbank Dynamik Neuer Markt” im Überblick:

Interessenten erhalten Kaufaufträge, den Verkaufsprospekt oder weitere Informationen in den Filialen der Deutschen Post und beim Postbank Direkt-Service unter der Telefonnummer 0180-30 40 500. Auch im Internet sind die Unterlagen unter www.postbank.de erhältlich.

Verschmelzung von Postbank und DSL Bank ist perfekt

29.05.2000
Die Verschmelzung von Deutscher Postbank AG und DSL Bank AG ist perfekt. Mit dem Eintrag ins Handelsregister ist die Fusion jetzt rechtlich wirksam geworden. Das Institut nimmt mit einer Bilanzsumme von rund 260 Milliarden Mark (132,9 Milliarden Euro) einen vorderen Platz unter den deutschen Banken ein. Die beiden Kreditinstitute erzielten 1999 ein addiertes Betriebsergebnis nach Risikovorsorge von 365 Millionen DM (186,6 Millionen Euro). Gut 12.000 Mitarbeiter werden für die Postbank arbeiten. Ab sofort gehören Stefan Jütte und Wolfgang Schneider, bisher Vorstände der DSL Bank, dem Vorstand der Postbank an. Voraussichtlich zum 1. Juli sollen die beiden Häuser auch organisatorisch zusammengeführt werden.

Mit der Verschmelzung kann die Postbank ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöhen, denn zu der bisherigen Stärke im Einlagenbereich mit einem Volumen von 104 Milliarden DM (53,2 Milliarden Euro) tritt nun das Kreditgeschäft der DSL Bank von gut 94 Milliarden DM (48 Milliarden Euro). Auch strategisch ergänzen sich die beiden Institute optimal: Die DSL Bank verfügt über ein großes Know-how im Bereich der privaten und gewerblichen Baufinanzierung sowie bei der Emission von Wertpapieren. Die Postbank bringt als Retailbank 10 Millionen Kunden, davon 400.000 Geschäftskunden, in die neue Bank ein. Sie ist einer der Marktführer beim Online- und Telefon-Banking sowie Deutschlands Sparbank Nummer 1. Mit den 14.000 Filialen der Deutschen Post verfügt sie über das dichteste Zweigstellennetz einer Bank in Deutschland. Die DSL Bank ergänzt den Multikanalvertrieb jetzt mit dem Vermittlergeschäft.

Um die jeweiligen Stärken besser nutzen zu können, wird „DSL Bank” weiterhin in der privaten Baufinanzierung als Marke erhalten bleiben. Sie wird ihren rund 1.500 Kooperationspartnern in Zukunft als „DSL Bank - ein Geschäftsbereich der Deutschen Postbank AG” mit ihren Finanzdienstleistungen zur Verfügung stehen.

Durch den Zusammenschluss wird die Postbank auch ihre Leistungspalette erweitern. So zum Beispiel rund um das Thema eCommerce, aber auch um gewerbliche Immobilienfinanzierung oder Leasing-Refinanzierung. Gemeinsam mit der Deutschen Post engagiert sich die Bank in einem völlig neuen Geschäftsfeld, der Logistikfinanzierung. Eines der strategischen Ziele lautet deshalb, im Verbund des Konzerns Deutsche Post World Net Komplettlösungen anbieten zu können.

Eigentümer der DSL Bank, Anstalt öffentlichen Rechts, waren zuvor die Bundesrepublik Deutschland sowie 2 Bundesländer. 1989 übernahm die DSL Holding AG eine atypische stille Beteiligung an der DSL Bank. Die Postbank hatte am 30. Juni 1999 bekannt gegeben, dass sie sämtliche Anteile des Bundes an der DSL Bank erwerben will. Gleichzeitig hat die Postbank den Aktionären der DSL Holding AG das Angebot zum Erwerb ihrer Aktien gemacht. Mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft hat die Postbank zum Jahreswechsel 1999/2000 alle Aktien an der DSL Bank übernommen. Zum gleichen Zeitpunkt hielt die Postbank gut 80 Prozent der Anteile der DSL Holding AG.

Kauft die Deutsche Postbank die Österreichische Postsparkasse?

23.06.2000
Wie die Süddeutsche Zeitung am 23. Juni 2000 meldete, haben bis zum Ende der Angebotsfrist zum Kauf der Österreichischen Postsparkasse AG (P.S.K.), Wien, nach offiziell nicht bestätigten Meldungen 4 Interessenten zunächst unverbindliche Richtofferten abgegeben. Neben 3 österreichischen Bewerbern soll auch die Deutsche Postbank, die angeblich gemeinsam mit der Hannover Rückversicherung AG, Hannover, geboten hat, Kaufinteresse gezeigt haben.

Die österreichischen Interessenten: die Raiffeisen-Gruppe, der Volksbanken-Sektor und die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG (Bawag), Wien.

Bis Ende Juli 2000 müssen verbindliche Angebote folgen, spätestens im September 2000 will die verkaufende Holding für Staatsanteile (ÖIAG), Wien, den Zuschlag erteilen.

Gebäudekomplex des ehemaligen Postscheckamtes Köln wird Hotel

Juni 2000
Die Deutsche Postbank hat ihr Grundstück mit den ehemaligen Niederlassungsgebäuden (Postscheckamt) in der Kölner Marzellenstraße verkauft. Künftig wird in diesen Gebäuden in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom die Scandic Hotel Deutschland GmbH ein 4-Sterne-Hotel betreiben. Die Postbank benötigt den Gebäudekomplex - u.a. den Altbau aus dem Jahre 1912 - nicht mehr, nachdem sie 1998 in den Airport-Businesspark in Köln-Gremberghoven gezogen ist.

Online-Banking wird schneller und besser

Juni 2000
Online-Banking im Internet hat sich in den letzten Jahren als zugkräftiger Service der Postbank bei ihren Kunden etabliert. Nun ist die Postbank dabei, ihr Online-Angebot technisch und grafisch aufzupolieren. Ab Herbst 2000 soll Online-Banking wesentlich schneller werden. Neu zum Angebot kommt die Auslandsüberweisung. Künftig kann sich der Postbankkunde nicht nur den Kontostand seines Girokontos anzeigen lassen sondern auch den der Spar-, Kredit- und Baufinanzierungskonten.

Cash Group nimmt Postbank auf

Juni 2000
Die Cash Group, bestehend aus Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank und HypoVereinsbank, will die Deutsche Postbank als weiteres Mitglied aufnehmen. Der Beitritt der Postbank, der noch vom Bundeskartellamt geprüft werden muss, ist für Herbst 2000 geplant.

Damit verbessert sich der Cash Group-Service für die Kunden aller beteiligten Banken: Sie können bundesweit an allen Geldautomaten der Institute sowie deren Tochtergesellschaften kostenlos Geld abheben. Die Zahl der Geldautomaten mit dem Cash Group-Logo wird von 5.500 auf 7.500 steigen.