Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Juli - Dezember 2005

Kundenwachstum stabilisiert sich auf hohem Niveau

Juli 2005
Im 1. Halbjahr 2005 wuchs die Kundenzahl der Postbank um 362.000 nach 454.000 im gleichen Zeitraum 2004. Im selben Zeitraum konnte die Postbank 239.000 neue Girokonten eröffnen. Das Sparvolumen erhöhte sich leicht um 1,2 Prozent auf 41,3 Milliarden Euro.

Starke Zuwächse verzeichnete das Baufinanzierungsgeschäft. Gegenüber dem Jahresende erhöhte sich das Volumen um 4,5 Milliarden Euro oder 20,2 Prozent auf 26,8 Milliarden Euro.

Insgesamt erreichten die Kundeneinlagen zum 30. Juni 2005 ein Volumen von 72 Milliarden Euro und die Kundenkredite ein Volumen von 40,8 Milliarden Euro.

Postbank übernimmt 850 Postfilialen

Oktober 2005
Ab Beginn 2006 will die Postbank von der Konzernmutter Deutsche Post 850 Postfilialen mit 9.500 Mitarbeitern in eigene Regie übernehmen. Dies gaben beide Unternehmen Anfang Oktober 2005 bekannt. Damit will die Postbank ihre Vertriebskraft weiter stärken. Beide Unternehmen betonten, die „langfristig angelegte Mehrheitsbeteiligung der Deutschen Post an der Postbank werde durch die Filialübernahme nicht berührt. Für die Kunden werden bei der beabsichtigten Organisationsänderung Postdienstleistungen weiterhin in vollem Umfang erbracht”.

„Wir sind überzeugt, dass auf Dauer die großen Filialen gerade für das beratungsintensive Neugeschäft absolut entscheidend sein werden”, sagte Postbank-Vorstandsvorsitzender Wulf von Schimmelmann beim 3. Internationalen Retailbankentag. In den ausgewählten Filialen werden - so Schimmelmann - mehr als 80 Prozent des filialgestützten Neugeschäfts der Postbank getätigt.

Die Bindung der Postbank an Postfilialen ist derzeit in einem Kooperationsvertrag zwischen Post und Postbank zunächst bis 2009 festgeschrieben. Erst dann kann der Vertrag mit dreijähriger Frist gekündigt werden. „Mit der Übernahme der 850 Filialen in eigene Regie ist für die Postbank die Unsicherheit zumindest für diese Filialen beseitigt”, so der Postbank-Chef.

Zu den finanziellen Konditionen erklärte von Schimmelmann, die Übernahme werde „Cash-flow-neutral” sein. „Heute zahlt die Postbank für die Nutzung der Filialen einen Preis an die Deutsche Post, in 2004 waren es insgesamt 490 Millionen Euro. Davon entfielen 450 Millionen Euro auf Vertriebs- und Bestandsprovisionen. Zum Beispiel zahlen wir für ein neues Girokonto an die Post 100 Euro Vertriebsprovision, bei einer Baufinanzierung ist es ein bestimmter Prozentsatz. Künftig zahlen wir anstelle von Provisionen die Personal- und Sachkosten für die einschließlich ihrer 9.500 Mitarbeiter übernommenen Filialen und erhalten andererseits von der Deutschen Post Provisionen für die Abwicklung der postalischen Geschäfte.”

Übernahme von 850 Postfilialen perfekt / Postbank zahlt an Mutter-Konzern 986 Millionen Euro

27.12.2005
Am 27. Dezember 2005 beschlossen die Aufsichtsgremien der Deutschen Post und der Deutschen Postbank die Übernahme von 850 großen Postfilialen - im Wesentlichen sind es die bisherigen Center-Filialen - durch die Postbank zum 1. Januar 2006. Auf diese Filialen entfallen aktuell 87 Prozent des Postbank-Neugeschäfts.

Mit der Änderung der Eigentümerschaft wechselten an Neujahr auch 9.600 Beschäftigte ihren Arbeitgeber und arbeiten künftig für die Postbank. Die Deutsche Postbank erhofft sich von der Transaktion einen positiven Ergebnisbeitrag von jährlich 150 Millionen Euro.

Postbank übernimmt Beamtenheimstättenwerk (BHW) Hameln

25.10.2005
Die Deutsche Postbank AG erwirbt von den Mehrheitseigentümern Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG (BGAG) und Deutscher Beamtenwirtschaftsbund (BWB) deren Anteile an dem Hamelner Unternehmen BHW in Höhe von 76,4 Prozent. Dies gab der Postbank-Vorstand am 25. Oktober 2005 der Presse bekannt. Einschließlich der im März 2005 von der ERGO Gruppe erworbenen 9,2 Prozent und der von BHW selbst gehaltenen 7,8 Prozent der Aktien besitzt die Postbank dann über 90 Prozent der BHW-Aktien.

Der Gesamtkaufpreis für 100 Prozent der Aktien wird nach den Erwartungen der Postbank bei 1,79 Milliarden Euro liegen und damit unter dem derzeitigen Marktwert der BHW-Anteile von mehr als 2,6 Milliarden Euro. Die Transaktion „wird rein bar abgewickelt” - ohne eine Kapitalerhöhung.

Professor Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorstandsvorsitzender der Postbank: „Die BHW-Gruppe passt perfekt zu uns. Mit der Übernahme des Vorsorgespezialisten BHW schaffen wir Deutschlands führenden Finanzdienstleister für Privatkunden.” Zusammen mit den 3 Millionen BHW-Kunden umfasst der Kundenstamm der Postbank 14,5 Millionen. Die Position als klare Nummer eins im deutschen Markt - so von Schimmelmann - dokumentiert sich auch bei einigen Schlüsselprodukten. In der Baufinanzierung stünden Postbank und BHW mit einem Volumen von mehr als 46 Milliarden Euro unangefochten an der Spitze. Beim Sparen und Bausparen haben sie mit 59 Milliarden Euro ebenfalls eine Spitzenposition. Auch bei den Sichteinlagen nehmen sie mit 16 Milliarden Euro die führende Stelle ein.

Der entscheidende Wettbewerbsvorteil ist - wie der Postbank-Chef erläuterte - „das unübertroffene Netz an Vertriebswegen.” Neben den 850 Filialen, die die Postbank zum 1. Januar 2006 von der Deutschen Post übernimmt, nutzt die Postbank aus dem Filialnetz des Mutterkonzerns Deutsche Post weitere 8.000 Postfilialen. Dazu kommen ab 1. Januar 2006 gut 800 Service-Zentralen von BHW. „Herzstück des BHW-Vertriebs sind die 4.200 freien Berater. Dazu kommen 400 Berater der Postbank Vermögensberatung. Mit dann 4.600 Handelsvertretern verfügen Postbank und BHW zusammen über einen der größten Mobilen Vertriebe einer Bank in Deutschland.”

Mit der Marke DSL Bank ist die Postbank schon seit einigen Jahren im Drittvertrieb mit vermittelten Baufinanzierungen und zunehmend auch bei Ratenkrediten erfolgreich. Sie kann auf ein Kooperationsnetz von 5.500 Partnern zurückgreifen. Von BHW kommen nun 1.000 Partner und 4.200 sogenannte Vertrauensleute hinzu. „Der BHW-Standort Hameln bleibt erhalten, ebenso wie die Marke BHW”, bekräftigte von Schimmelmann.

Kurs der Postbank-Aktie am letzten Börsentag 2005 - 30.12.2005 - (Schlusskurs): 49,00 Euro