Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Januar - Juni 2006

Stolzes Geschäftsergebnis 2005 / Postbank gewinnt 700.000 neue Kunden

13.03.2006
Mit einem Vorsteuerergebnis von 719 Millionen Euro hat die Deutsche Postbank AG im Geschäftsjahr 2005 erneut ein Rekordergebnis vorgelegt. Bei der Bilanzpressekonferenz der Postbank am 13. März 2006 sagte der Vorstandsvorsitzende der Postbank, Prof. Wulf von Schimmelmann: „Mit einem starken Wachstum bei gegenüber dem Vorjahr konstanten Kosten konnten wir das Ergebnis um 11 Prozent verbessern. Der Jahresüberschuss stieg um 13 Prozent auf 492 Millionen Euro.” Im Jahr 2008 will der Postbank-Chef eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von mindestens 20 Prozent erwirtschaften (2005: 14,6 Prozent). Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) im klassischen Bankgeschäft will er 2008 auf unter 63 Prozent gesenkt haben (2005: 63,7 Prozent). Von Schimmelmann: „Wir wollen die Nummer 1 in Deutschland sein, als der Finanzdienstleister für Privatkunden und als der Serviceanbieter für Unternehmen.”

Mit knapp 700.000 neuen Kunden ist die Postbank 2005 erneut stark gewachsen. Damit lag sie weit vor allen anderen deutschen Filialbanken. Allein bei ihrem wichtigsten Produkt, dem Postbank Girokonto, konnte die Postbank 482.000 neue Kunden gewinnen. Ende 2005 führte sie 4,6 Millionen private Girokonten.

Im Wertpapiergeschäft erhöhte sich die Zahl der Depots gegenüber 2004 um 3 Prozent auf 760.000, das darin verbuchte Volumen kletterte um 18 Prozent auf 7,63 Milliarden Euro.

Im Spargeschäft verbesserte sich der Marktanteil von 5,1 auf 5,3 Prozent. Das Sparvolumen belief sich Ende 2005 auf 42,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 40,8 Milliarden Euro). Das Privatkreditgeschäft baute die Postbank um 32,0 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro aus. Der größte Wachstumsbereich war die private Baufinanzierung. Das Neugeschäft stieg um 45 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Der Marktanteil am deutschen privaten Baufinanzierungsbestand erhöhte sich von 2,93 auf 3,73 Prozent.

Einen großen Erfolg meldete die Postbank auch im Bereich der Altersvorsorge und der Lebensversicherungen: Allein im 2. Halbjahr 2005 eröffnete die Postbank 14.000 Postbank Altersvorsorgekonten. Eine Renaissance erlebte auch die „Riester-Rente”, wo das Neugeschäft um 270 Prozent auf eine Beitragssumme von 235 Millionen Euro wuchs. Insgesamt erreichte das Geschäft mit Lebensversicherungen einen Wert von 577 Millionen Euro.

Den Erwerb der BHW-Gruppe und der 850 größten Filialen der Deutschen Post bezeichnete der Postbank-Chef als „strategisch wichtige Schritte zur richtigen Zeit. Immer mehr wollen wir unser vorhandenes Potenzial von heute 14,5 Millionen Kunden ausschöpfen. Hier liegt der wahre Schatz der Postbank. Die 2,7 Millionen inländischen BHW-Kunden festigen die Position der Postbank als größte deutsche Privatkundenbank gemessen an der Kundenzahl.” Große Bedeutung maß von Schimmelmann dem gemeinsamen Vertrieb von Postbank und BHW mit 2.000 Beratern in den Filialen und 4.200 mobilen BHW-Finanzberatern bei, „um das Produktmix pro Kunde zu verbreitern”. Bis Mitte 2006 soll eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft „Postbank Finanzberatung AG” gegründet werden, in der die mobilen BHW-Berater und die der Postbank-Vermögensberatung zusammengefasst sind. Bei der Integration der BHW-Gruppe in die Postbank hofft von Schimmelmann ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen.

Die Bilanzsumme der Postbank lag zum 31. Dezember 2005 bei 140,3 Milliarden Euro (+ 12,0 Milliarden Euro). Das Eigenkapital erhöhte sich auf 5,2 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote nach BIZ lag zum 31. Dezember 2005 bei 8,3 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent).

Die Zahl der Mitarbeiter - auf Vollkräfte umgerechnet - ging von 10.006 am 31. Dezember 2004 auf 9.235 am 31. Dezember 2005 zurück. Insgesamt waren Ende 2005 im Konzern 10.018 Kräfte beschäftigt, davon 7.909 als Vollzeitkräfte, 2.109 als Teilzeitkräfte. Von den Vollzeitkräften waren 2.372 Beamte (2004: 2.519), von den Teilzeitkräften waren 707 Beamte (2004: 715). Die laufenden Gehälter bei der Postbank wurden am 1. Juni 2005 um 1,4 Prozent angehoben. Bereits 2004 hat die Postbank eine tätigkeitsbezogene Entgeltsystematik eingeführt. Zum einen erhalten die Mitarbeiter einen individuellen Leistungsbonus, zum anderen beteiligt sie die Postbank über einen Unternehmenserfolgsbonus am Erfolg des Konzerns. „Darin sind wir Vorreiter in der Branche.”

Den Geschäftsbericht 2005 finden Sie hier.

Giropay soll Online-Käufe erleichtern: Postbank, Sparkassen und Volksbanken richten gemeinsames Bezahlsystem ein

23.02.2006
Postbank, Sparkassen und Volksbanken wollen das Bezahlen bei Käufen im Internet einfacher, schneller und sicherer machen. Seit 23. Februar 2006 bieten sie das neue Bezahlverfahren Giropay an, bei dem die Kunden direkt in ihr Online-Bankkonto geführt und dort nach der automatischen Erfassung der Rechnungsdaten den Einkauf wie bei anderen Überweisungen durch Eingabe einer TAN-Nummer bezahlen können. Kosten entstehen nicht. Der Händler erhält sofort eine Zahlungsgarantie und kann die Ware sofort losschicken.

Die Gründungsbanken rechnen im Online-Handel mit kräftigen Zuwachsraten. Bis 2008 wird nach ihrer Ansicht der Online-Umsatz von derzeit 22 auf 80 Milliarden Euro steigen. Erster Partner von Giropay war das Unternehmen Paypal, das Zahlungen des Internet-Auktionshauses Ebay abwickelt. In nächster Zeit werden weitere Unternehmen folgen, so der Kartendienstleister B+S Services, der Internetdienstleister Firstgate und der Zahlungsverkehrsspezialist Pago.

Postbank bietet Bausparverträge und Baufinanzierungen von BHW an

März 2006
Ab dem 1. April 2006 bietet die Postbank in ihren Filialen und über die mobilen Berater Bausparverträge und Baufinanzierungen von BHW an. Von seinem bisherigen Produktpartner im Bausparbereich, der Bausparkasse Wüstenrot, trennte sich die Postbank zum 31. März 2006 „im besten Einvernehmen”.

Postbank organisiert sich neu / Integration von BHW und Filialen / DP Retail GmbH wird Postbank Filialbetrieb AG

April 2006
Der Zukauf der 850 Filialen von der Konzernmutter Deutsche Post AG und von BHW erfordert eine neue Organisation für die Postbank Gruppe. Künftig führt die Postbank Gruppe ihr Geschäft mit 9 Ressorts, die aus sämtlichen Unternehmensteilen und Tochtergesellschaften bestehen. Bereits am 7. Februar 2006 wurden in den Aufsichtsratssitzungen der BHW Holding und BHW Bausparkasse am BHW-Standort Hameln die ersten Führungsebenen neu besetzt. Für die Holding und die Bausparkasse wurden 3 neue Vorstandsmitglieder berufen und damit die Verzahnung von Postbank und BHW auch personell sichergestellt.

Die BHW Bausparkasse ist als Kompetenzzentrum verantwortlich für die Themen Bausparen und Baufinanzierung. Hameln soll als Zentrum für die „Kreditfabrik” ausgebaut werden.

Die mobilen Vertriebe von BHW und Postbank – der Vertriebsbereich der Bausparkasse und die Postbank Vermögensberatung – sollen bis Mitte 2006 in einer einheitlichen Vertriebsgesellschaft zusammengeführt und in 5 Regionen unterteilt werden. Die neue Gesellschaft soll unter der Bezeichnung „Postbank Finanzberatung AG” firmieren und von 3 Vorstandsmitgliedern geleitet werden.

Für die Führung der von der Deutschen Post übernommenen 850 Filialen ist die Gründung einer Filialgesellschaft geplant, deren regionale Struktur deckungsgleich mit der mobilen Vertriebsgesellschaft sein wird. Die bisherige DP Retail GmbH wird nach den Plänen Postbank Filialbetrieb AG heißen. Die BHW Bank wird bis zum 31. Dezember 2006 aufgelöst und in die Postbank überführt.

Tarifabschluss bei der Postbank

22.05.2006
Die Tarifverhandlungen für die 5.332 Arbeitnehmer der DP Retail GmbH in den 850 Postbank-Filialen zwischen der Postbank und DP Retail GmbH einerseits und der Gewerkschaft ver.di andererseits brachten am 22. Mai 2006 Gehaltsverbesserungen für die Beschäftigten: Vollzeitbeschäftigte erhalten für die Monate Mai – November 2006 eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro. Am 1. Dezember 2006 steigen die Gehälter um 3 Prozent, ab dem 1. Dezember 2007 um weitere 2,5 Prozent. Die Beamten, die in den Filialen der Postbank tätig sind, sollen im Mai 2007 eine Einmalzahlung in Höhe von 110 Euro erhalten. Der Tarifvertrag läuft bis mindestens 31 Juli 2008.

HypoVereinsbank und Postbank unterzeichnen Vorvertrag im Zahlungsverkehr

01.06.2006
Postbank und Hypovereinsbank haben am 1. Juni 2006 in einem Vorvertrag eine künftige Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr vereinbart. Damit baut die Postbank ihr Geschäftsfeld Transaction Banking weiter aus. Die Hypovereinsbank kann sich noch intensiver auf ihre Wachstumsstrategie im operativen Geschäft konzentrieren, wie es in der Pressemitteilung der Postbank hieß.

Die Postbank will den Zahlungsverkehr der HypoVereinsbank von ihrer Tochter „Betriebs-Center für Banken Deutschland GmbH & Co. KG” (BCB) abwickeln lassen. Die BCB erledigt bereits Zahlungsverkehrsleistungen für die Deutsche Bank und die Dresdner Bank. Die HVB-Zahlungsverkehrstochter Payments & Services (PAS) könnte in die BCB integriert werden.

„Die konsequente Industrialisierung unserer Produktionsprozesse ermöglicht uns Kostensynergien und Qualitätsstandards, von denen unsere Partner nachhaltig profitieren”, betonte Dr. Mario Daberkow, Generalbevollmächtigter der Deutschen Postbank AG.

1.000 Postagenturen bieten keine Postbankleistungen mehr an

Juni 2006
In 1.000 der bundesweit 7.500 Postagenturen bietet die Postbank ab 2007 keine Leistungen mehr an. Dies kündigte im Juni 2006 der Postagenturnehmerverband Deutschland (Pagd) an. Bereits im März habe die Postbank begonnen, mit Agenturbetreibern entsprechende Auflösungsverträge für Finanzdienstleistungen abzuschließen. Der Verband geht davon aus, dass es bei Postagenturen im Umkreis von 20 km um die 850 Postbankfilialen keine Finanzdienstleistungen mehr geben wird.