Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli - Dezember 1999

Letzte Meile mit Richtfunk überbrücken

August 1999
Logo RegTPBundesweit hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post für 262 Versorgungsbereiche 662 Frequenznutzungen für die drahtlose Teilnehmeranschlussleitung ausgeschrieben. 32 Unternehmen bewarben sich mit 1.450 Einzelbewerbungen um diese Richtfunk-Frequenzen, mit deren Hilfe sie die letzte Meile zum Endkunden überbrücken wollen.

Bis Ende Juli 1999 hat die Regulierungsbehörde 992 Frequenzen zugeteilt. „Die Frequenzvergabe stellt einen weiteren Schritt zur Förderung des Wettbewerbs im Ortsnetz dar”, sagte Klaus-Dieter Scheurle, Präsident der Regulierungsbehörde.

Regulierungsbehörde versteigert Frequenzen im 1800 MHz-Bereich

28.10.1999
Logo RegTPAm 28. Oktober 1999 versteigerte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Mainz öffentlich Frequenzen für Mobilfunkanwendungen im 1800-MHz-GSM-Bereich (Global System for Mobile Communications).

Zur Versteigerung wurden alle 4 derzeit im Markt agierenden Mobilfunkbetreiber zugelassen: DeTeMobil Deutsche Telekom MobilNet GmbH, Mannesmann Mobilfunk GmbH, E-Plus Mobilfunk GmbH und VIAG Interkom GmbH & Co.

Zur Versteigerung standen Teilmengen in 9 Paketen zu je 2 x 1 MHz und einem Paket zu 2 x 1,4 MHz an. Das Mindestgebot je Frequenzpaket von 2 x 1 MHz betrug 1 Million DM, für das Frequenzpaket von 2 x 1,4 MHz war das Mindestgebot 1,4 Millionen DM.

Alle 10 angebotenen Frequenz-Pakete gingen für insgesamt 416 Millionen DM an die Mannesmann Mobilfunk (D2) - 216 Millionen DM für 5 Pakete - und die Telekom-Tochter T-Mobil (D1) - 200,04 Millionen DM, ebenfalls 5 Pakete. Die Versteigerungserlöse fließen in die Bundeskasse.

Noch kein echter Wettbewerb bei Post und Telekommunikation

Dezember 1999
Logo RegTPAuch 2 Jahre nach der Marktliberalisierung kann noch nicht von einem sich selbst tragenden Wettbewerb in den Bereichen Post und Telekommunikation gesprochen werden. Dies stellte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in ihrem Tätigkeitsbericht fest, den Präsident Klaus-Dieter Scheurle am 1. Dezember 1999 den Präsidenten des Deutschen Bundestages und des Deutschen Bundesrates übersandte. Scheurle: „Es ist weiterhin erforderlich, den noch jungen Wettbewerb durch regulatorische Eingriffe zu fördern.” So verfüge die Deutsche Telekom weiterhin über ein nahezu unangefochtenes Monopol bei den Teilnehmeranschlüssen und über eine starke Marktstellung bei Ortsgesprächen, kritisierte Scheurle. Im Ortsnetz finde ein Preiswettbewerb bislang nur bei Geschäftskunden statt.

In der Ortsnetztelefonie sei eine wettbewerbliche Entwicklung zwar angestoßen worden, aber ähnlich positive Wirkungen wie bei Ferngesprächen dürften deutlich mehr Zeit erfordern. Mit ihrer frühzeitigen Entscheidung zur Entbündelung der Teilnehmeranschlussleitung und der Vergabe von Frequenzen zur drahtlosen Teilnehmeranschlussleitung (WLL) habe die Regulierungsbehörde hier wesentliche Anstöße zur Förderung des Wettbewerbs gegeben.

Zum Postmarkt: Nach Meinung und Beobachtung der Regulierungsbehörde expandiert der deutsche Postmarkt. Er umfasste 1998 rd. 42 Milliarden DM, das sei knapp die Hälfte des Marktes für Telekommunikationsdienstleistungen. Zwei Drittel der Umsätze entfielen auf die Deutsche Post, das restliche Drittel verteile sich auf eine Vielzahl von Anbietern, insbesondere Kurier-, Express- und Paketdienste. Im lizenzierten Bereich des Briefmarktes betrug 1998 der Umsatz der Deutsche Post-Konkurrenten 54 Millionen DM, im 1. Quartal 1999 seien es bereits 31 Millionen DM gewesen, sodass für 1999 mit insgesamt 150 Millionen DM zu rechnen sei.

Der Umsatz der Deutschen Post lag 1998 in der Sparte Briefpost bei 20 Milliarden DM. Im Wettbewerbsbereich hat die Deutsche Post nach Meinung der Behörde keine nennenswerten Marktanteile verloren. Der gesamte Umsatz aller Lizenznehmer in diesem Bereich lag 1998 unter 10 Prozent des Umsatzzuwachses der Deutschen Post.

Im Briefmarkt - so der Tätigkeitsbericht - gibt es trotz der mehr als 500 Marktteilnehmer noch keinen selbst tragenden Wettbewerb. Der Briefmarkt werde auch nach Wegfall der Exklusivlizenz zugunsten der Deutschen Post noch lange auf eine intensive Regulierung durch die Regulierungsbehörde angewiesen sein. Aus aktueller Sicht wird die Aufrechterhaltung einer Exklusivlizenz über das im Postgesetz festgelegte Jahr 2002 hinaus für nicht erforderlich gehalten.

Den Tätigkeitsbericht 1988/1999 der RegTP finden Sie hier.

Neues Interconnection-Regime bis Januar 2001 festgelegt

23.12.1999
Logo RegTPDie Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat am 23. Dezember 1999 die neuen Interconnection-Tarife für Terminierung und Zuführung (Verbindungsentgelte) für die Zeit vom 1. Januar 2000 bis 31. Januar 2001 festgelegt. Danach kann die Deutsche Telekom AG von anderen Wettbewerbern durchschnittlich 2,04 Pf/Min. für die Durchleitung durch ihr Netz berechnen.

Die Spannbreite der Entgelte reicht im Standardtarif (Hauptzeit Montag bis Freitag, 9 - 18 Uhr) von 0,0171 DM/Min. beim City-Tarif bis 0,0447 DM/Min. im Fern-Tarif. In der übrigen Zeit (Nebenzeit - nachts, an Wochenenden und bundeseinheitlichen Feiertagen) liegen die Entgelte zwischen 0,0108 DM/Min. (City) und 0,0275 DM/Min. (Fern).

Entwicklungsaktivitäten in T-Nova gebündelt

01.07.1999
Am 1. Juli 1999 hat die T-Nova Telekom Innovationsgesellschaft mbh (T-Nova), eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Telekom, ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. In der neuen Tochtergesellschaft hat die Deutsche Telekom das Technologiezentrum, ihre 5 Softwareentwicklungszentren, die Deutsche Telekom Berkom GmbH sowie als Tochtergesellschaft die MuliMedia Software GmbH in Dresden zusammengeführt.

T-Nova mit 4.000 Beschäftigten ist innerhalb des Konzerns Deutsche Telekom verantwortlich für die Entwicklung von Informationssystemen, von Produkten und Diensten sowie die zugehörige Forschung. Hauptsitz der GmbH ist Bonn, die Leistungszentren haben ihre Hauptstandorte in Berlin, Darmstadt, Bremen, Essen, Saarbrücken und Dresden. Dazu kommen Standorte in 2 Dutzend weiteren deutschen Städten.

Mit 12-fachem Tempo durchs Internet

Juli 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom beschleunigt das Internet-Surfen. Seit Juli 1999 kann zunächst in 8 Großstädten - München, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Frankfurt am Main und Stuttgart - der private Surfer das Tempo des Datenstromes vom und zum Internet gegenüber einer herkömmlichen ISDN-Leistung verzwölffachen.

Rentabel ist das T-ISDN-DSL-Paket allerdings nur für Vielsurfer. Der Nutzer braucht einen ISDN-Anschluss und muss mindestens 50-Online-Stunden pro Monat abnehmen. Monatliche Fixkosten: 197 DM. Pro Minute werden 3,3 Pf fällig. Wer 100 Stunden monatlich online ist, zahlt nur 2,5 Pf.

Das Kürzel DSL steht für Digital Subscriber Line. Mit dieser Technik lassen sich über ganz normale Telefonleitungen 768 Kilobit pro Sekunde übertragen (über ISDN 64 kbit/s). Bis 2003 sollen alle Kerngebiete Deutschlands mit der T-DSL-Technik versorgt sein.

Preiskampf drückt Gewinn

25.08.1999
Im 1. Halbjahr 1999 sind Umsatz und Gewinn der Deutschen Telekom als Folge des harten Wettbewerbs und der drastischen Senkung der Telefongebühren geschrumpft. Der Umsatzrückgang im Festnetzbereich (von 10,5 Milliarden um 19,2 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro) konnte durch Mehreinnahmen in anderen Geschäftsfeldern zum größten Teil kompensiert werden. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ging der Konzernumsatz um 4 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro (32,66 Milliarden DM) zurück, der Konzernüberschuss lag bei 951 Millionen Euro (Vorjahr 996 Millionen). Dies stellte Telekom-Chef Ron Sommer bei der Vorstellung des Zwischenberichts für das 2. Quartal 1999 am 25. August 1999 fest.

Die Beschäftigtenzahlen des Konzerns (ohne ungarische Matav und österreichische max.mobil) reduzierten sich von Mitte 1998 bis 30. Juni 1999 um 12.200 auf 174.800.

Am 30. Juni 1999 waren bei der Deutschen Telekom 47,2 Millionen Telefonanschlüsse geschaltet, davon 11,7 Millionen ISDN-Kanäle (Vorjahr 45,8 Millionen bzw. 8,7 Millionen).

0700-Nummern 25 Prozent billiger

01.08.1999
Seit 1. August 1999 beträgt der monatliche Grundpreis für den 0700-Service nur noch 14,95 DM statt vorher 19,95 DM.

Der Service 0700 ist ein virtueller Anschluss, d.h. er ist nicht an eine bestimmte Nummer im Fest- oder Mobilnetz gebunden. Anrufe zu einer 0700-Nummer können daher flexibel auf beliebige Anschlüsse umgeleitet werden.

Auch für die Anrufer wurden Verbindungen aus dem Netz der Telekom zum Service 0700 billiger. In der Hauptzeit kostet die Minute nur noch 24 Pf statt 48 Pf, außerhalb dieser Zeit 12 Pf statt 24 Pf.

Getrennte Börsengänge für T-Mobil und T-Online

25.08.1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom prüft getrennte Börsengänge für T-Mobil und T-Online, so Vorstandsvorsitzender Ron Sommer am 25. August 1999 bei der Vorstellung des Halbjahresberichts. Die beiden Töchter sollen im Jahr 2000 an die Börse gebracht werden.

2. Börsengang der Deutschen Telekom AG bringt 10,6 Milliarden Euro

August 1999
Beim 2. Börsengang der Deutschen Telekom wurden 280,7 Millionen Aktien im In- und Ausland platziert nach 713,7 Millionen beim ersten Börsengang 1996. Auch 112.000 Telekom-Beschäftigte (über 55 Prozent) griffen zu.

Der Gesamterlös aus dem 2. Börsengang betrug 10,6 Milliarden Euro gegenüber 10,2 Milliarden Euro beim ersten Börsengang.

T-Mobil und T-Online machen das Internet mobil

September 1999
Seit September 1999 bietet T-Online den T-D1-Kunden von T-Mobil einen eigenen T-Online-Account ohne zusätzlichen Grund- und Bereitstellungspreis. Das Surfen im Internet via T-D1 ist kostenlos. Gezahlt wird nur für die Verbindung vom D1-Netz zu T-Online. Mit der zeitgleichen Preissenkung bei T-Mobil steht dem Kunden das Internet für 39 Pf/Min. rund um die Uhr zur Verfügung (statt bis dahin 68 Pf/Min. in der Hauptzeit und 39 Pf in der Nebenzeit).

Die Kooperation von T-Mobil und T-Online wurde auch auf den Bereich „Mobiles Banking” ausgedehnt. D1-Kunden können ihren Kontostand über Handy per SMS abfragen. Einzige Voraussetzung: Die Konten müssen via T-Online geführt werden, egal bei welcher Bank. Dazu T-Online-Chef Wolfgang Keuntje: „Im Online-Banking ist Deutschland Weltmeister. Über T-Online sind über 1.500 Geldinstitute erreichbar, über 7 Millionen Konten werden online geführt.”

Deutsche Telekom erhöht Ausbildungsplatzangebot

August 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom erhöhte Ende Juli 1999 kurzfristig ihr Ausbildungsplatzangebot für 1999 um 60 Plätze. Damit können 2.510 Jugendliche im Herbst 1999 in 12 unterschiedlichen Berufen ihre Ausbildung bei der Telekom beginnen. Auch in den Jahren 2000 und 2001 soll dieses Niveau gehalten werden.

Deutsche Telekom kauft die britische Firma One2One

Oktober 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom erwarb für 6,7 Milliarden Pfund das britische Telekommunikationsunternehmen One2One zu 100 Prozent. Außerdem übernahm die Deutsche Telekom Verbindlichkeiten von 200 Millionen Pfund. Damit baut der deutsche Marktführer seine Position in einem der wichtigsten europäischen Märkte deutlich aus. „Dies ist eine Akquisition von zentraler Bedeutung für die Deutsche Telekom. Sie erfüllt 2 der Kernanforderungen unserer Wachstumsstrategie. Zum einen setzen wir so die Expansion unseres erfolgreichen Mobilfunkgeschäfts in Europa fort, zum anderen gewinnen wir eine starke Präsenz und eine solide Wachstumsbasis im Vereinigten Königreich, einem der vorrangigsten Märkte in Europa”, kommentierte Telekom-Chef Ron Sommer die Neuerwerbung.

One2One ist mit einem Marktanteil von 16 Prozent der viertgrößte und am schnellsten wachsende Mobilfunknetzbetreiber in Großbritannien.

Mit dem Erwerb von One2One kommt die Deutsche Telekom im europäischen Mobilfunkmarkt einschließlich ihrer Mehrheitsbeteiligung in Österreich sowie ihrer Beteiligungen in Ungarn, Polen und Tschechien nun auf 12 Millionen Mobilfunkteilnehmer, davon allein 7,4 Millionen in Deutschland.

TeleKiosk - das Telefonhäuschen der Zukunft

September 1999
Logo Deutsche TelekomMit dem TeleKiosk, dem Telefonhäuschen der Zukunft, präsentierte die Deutsche Telekom bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) 1999 in Berlin ein neues Produkt, mit dem verschiedene Dienste gleichzeitig angeboten werden: Der TeleKiosk leitet neue Wege in der öffentlichen Kommunikation ein, indem er den bewährten Telefondienst mit den Kommunikationsdiensten Internet und E-Mail verknüpft. So können die Benutzer nicht nur Telefonate führen, sondern von dieser modernen Telefonzelle aus auch E-Mails und Faxe versenden.

T-TeleSec - Sicherheit für Surfer

September 1999
Zusätzliche Sicherheit für die Transaktionen über das Internet gewinnen Anbieter wie T-Online-Nutzer durch den T-TeleSec Server Pass. Die Deutsche Telekom bestätigt in diesem Zertifikat die Identität von Informations- oder Warenanbietern im Electronic Commerce. Der Online-Kunde kann sich also sicher fühlen: Einen Server Pass erhält nur der Anbieter, der seine Existenz zweifelsfrei belegen kann. Kunden haben damit die Gewissheit, immer mit dem richtigen Anbieter - sprich Web-Server - verbunden zu sein.

Längstes Seekabel der Welt in Betrieb

September 1999
Nach nur 2½-jähriger Planungs- und Bauzeit nahm die Deutsche Telekom am 30. August 1999 gemeinsam mit 92 Telekommunikationsunternehmen aus 58 Ländern das längste jemals installierte Seekabelsystem der Welt in Betrieb. SEA-ME-WE3 (South-East-Asia/Middle-East/Western-Euroope) verbindet Europa, Fernost und Australien. Damit können fast 2 Milliarden Menschen via SEA-ME-WE3 erreicht werden.

Die Deutsche Telekom ist mit 100 Millionen DM größter Investor in diesem 2-Milliarden DM-Seekabel-Projekt. Mit einer Gesamtlänge von 38.000 km verbindet das Kabel 33 Länder und hat zwischen dem europäischen Ende bei der Deutschen Telekom in Norden (Ostfriesland) und Singapur, Australien, China und Japan 39 Anlandepunkte. Von Deutschland aus verläuft die Route des Kabels durch den Kanal, um Europa herum ins Mittelmeer und folgt ab Ägypten der alten Meeres-Seidenstraße an Indien vorbei nach Singapur. Dort teilt es sich in einen Japan- und einen Australienzweig.

Das Kabelsystem hat eine Übertragungskapazität von 20 Gigabit pro Sekunde - das entspricht 300.000 Telefonaten gleichzeitig - und trägt damit dem stark anwachsenden Telekommunikationsverkehr zwischen Westeuropa, Fernost und Australien Rechnung. Bereits bei der Inbetriebnahme wurden die Verträge zur Verdoppelung der Kabelkapazität unterschrieben.

Großes Kaufinteresse an TV-Kabelnetz

September 1999
„Das Interesse potenzieller Investoren am Kauf des Breitbandkabelnetzes ist sehr groß”, sagte Telekom-Vorstand Gerd Tenzer, verantwortlich für den Geschäftsbereich Technik Netze bei der IFA in Berlin. Zahlreiche in- und ausländische Unternehmen - Telefon- und Kabelgesellschaften, Finanzinstitute und Softwarehäuser - haben bis zum Ende der Bieterfrist am 20. August 1999 „sehr ermutigende” Angebote abgegeben. Der strategische Wert des Kabelgeschäfts und vor allem das immense Zukunftspotenzial - von der IP-Telefonie über sämtliche Formen des Fernsehens bis hin zu Breitband-Internetdiensten am Fernsehgerät - sind, so Tenzer, deutlich erkannt und bewertet worden.

Die Deutsche Telekom wird als Minderheitsgesellschafter in den vorgesehenen 9 Regionalgesellschaften vertreten sein.

Kabelprojekt Berlin

Oktober 1999
In Berlin ist beim TV-Kabel der Durchbruch zum Mulitmedia-Netz bereits erfolgt. Gemeinsam mit dem Berliner Senat, privaten Kabelnetzbetreibern und Unternehmen der Wohnungswirtschaft baut die Deutsche Telekom das Breitbankkabel-Netz für 600.000 Wohnungseinheiten von 450 auf 862 MHz aus. Die so zusätzlich verfügbaren Frequenzen werden mit 13 analogen Programmen sowie 25 Kanälen für digitale Programmpakete und Multimediadienste belegt werden. Bis Frühjahr 2000 sollen die Wohnungseinheiten angeschlossen sein. „220.000 Kunden werden einen noch tieferen Einblick in das große Potenzial des Kabels erhalten”, so ein Telekom-Sprecher. Der aufgerüstete Kabelanschluss dieser Haushalte wird zusätzlich mit einem Rückkanal ausgestattet.

Die Aufrüstung des Kabelnetzes eröffnet sowohl für Service-, Inhalte- und Programmanbieter als auch für die Netzbetreiber völlig neue Chancen. Dienste vom Telefon über TV bis hin zu sämtlichen Multimedia-Angeboten wie schnellem Internet-Zugang, Near-Video-on-demand, Interaktive Dienste wie Home-Shopping oder Online-Banking oder auch E-Mailing können über das Kabel vermarktet werden.

12,5 Millionen Treue-Aktien ausgegeben

Oktober 1999
Logo Deutsche TelekomWer beim ersten Börsengang der Deutschen Telekom 1996 T-Aktien gekauft und bis Ende September 1999 gehalten hat, kam im Oktober 1999 in den Genuss von Treue-Aktien. 10,5 Millionen Treue-Aktien hat die Telekom im Oktober an Privatanleger verteilt. Außerdem gingen 1,98 Millionen Treue-Aktien an die Depots der bezugsberechtigten Mitarbeiter. Die Berechtigung zum Bezug von Treue-Aktien umfasste alle Aktien, die Privataktionäre beim Börsengang im November 1996 zum ermäßigten Bezugspreis von 28 DM je Aktie erworben und seither ununterbrochen gehalten haben. Jeder Anleger konnte dies bis maximal 300 T-Aktien ausschöpfen, wobei auf je 10 Aktien eine Treue-Aktie entfiel.

Wer beim ersten Börsengang 300 T-Aktien erworben hatte, zahlte damals 8.400 DM. Beim Kurs der T-Aktie von 41,40 Euro (Schlusskurs am 13. Oktober 1999) hatten diese Papiere einen Wert von 24.291 DM. Dazu kommen die bislang gezahlten Dividenden (1.244 DM) und der Wert der Treue-Aktien (max. 30 = 2.429 DM). Das ist ein Gesamtkapital von 27.964 DM.

Telefonkarten länger gültig

September 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom verlängerte im September 1999 die Gültigkeit von Telefonkarten der ersten Generationen. Im Rahmen der für die Euro-Einführung notwendigen Umstellungsarbeiten wird die Gültigkeitsdauer von 99 Monaten ausgesetzt und um rd. 2½ Jahre bis zum 1. Januar 2002 verlängert. Dies gilt dann, wenn die Telefonkarten aufgrund ihres Gültigkeitsdatums vor diesem Zeitpunkt auslaufen würden.

Alle Karten ohne aufgedrucktes Gültigkeitsdatum verlieren nunmehr zum 1. Januar 2002 ihre Gültigkeit. Ausgenommen von dieser Neuregelung bleiben die Telefonkarten mit einem aufgedruckten Gültigkeitsdatum. Diese Telefonkarten sind 36 Monate gültig und sind seit Oktober 1998 im Markt.

Im Vorfeld der Euro-Umstellung werden die neuen Telefonkarten mit der nächsten Chipgeneration ausgerüstet. Mit der dann zur Verfügung stehenden neuen Technologie wird die Telekom den Kunden neue Telefonkarten-Features zur Verfügung stellen. So wird es z.B. möglich sein, eine Speicherfunktion für Rufnummern oder die Direktwahl-Funktion in den Chip zu implementieren. Außerdem wird die Telekom ihre 95.000 öffentlichen Kartentelefone Anfang 2000 sukzessive mit einer Display-Anzeige ausstatten, die über die Restlaufzeit der genutzten Telefonkarte informiert.

Arcor bietet Ortsgespräche an

September 1999
Logo ArcorMannesmann Arcor bietet seit Ende August 1999 als erster Telekom-Konkurrent in allen Großstädten Ortsgespräche an. Wie Vorstandschef Harald Stöber nur einen Tag nach Lizenzerteilung mitteilte, können Arcor-Telefonkunden zunächst in 10 Großstädten Ortsgespräche über Arcor führen.

Für den ersten Schritt wurden 570 Hauptverteiler an das Arcor-Glasfasernetz angeschlossen. In diesem wird die Leitung des Arcor-Kunden vom Telekom-Netz getrennt und mit dem Arcor-Netz verbunden.

Arcor wendet sich allerdings mit ihrem Angebot nur an ISDN-Kunden. „Der Komplettanschluss ist der Schlüssel für den Kunden”, so Arcor-Regionalleiter Werner Nußbaumer bei der Vorstellung des neuen Angebots in Nürnberg am 26. Oktober 1999. Konkret bedeutet dies, dass die Haushalte mit ihrem kompletten Telefonanschluss die Deutsche Telekom verlassen und zu einem anderen Anbieter wechseln. Der Monatspreis bei Arcor liegt 20 Prozent unter dem der Telekom. Für 40 DM im Monat werden 2 Leitungen und 3 Telefonnummern sowie alle gängigen ISDN-Komfortmerkmale geboten. Zu den Hauptzeiten (9 - 18 Uhr) kostet beim Standardtarif ein 1-minütiges Ortsgespräch bei Arcor wochentags 9 Pf (bei Telekom 12 Pf), von 21 - 6 Uhr 4 Pf, in der übrigen Zeit 5 Pf. Kunden mit analogem Anschluss bedient Arcor im Ortsnetz nicht.

Dr. Karl-Gerhard Eick neuer Finanzvorstand

01.10.1999
Dr. Karl-Gerhard Eick (45) tritt die Nachfolge von Dr. Joachim Kröske (55) als Telekom-Finanzvorstand an, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt. Dies beschloss der Aufsichtsrat am 1. Oktober 1999.

Dr. Eick stand seit 1993 in Spitzenpositionen des Haniel-Konzerns, Duisburg.

Deutsche Telekom erwirbt Beteiligung in Kroatien

Oktober 1999
Logo Deutsche TelekomDie Regierung der Republik Kroatien hat das Angebot der Deutschen Telekom zur Übernahme von 35 Prozent der Hrvatske Telekomunikacije d.d. Anfang Oktober 1999 akzeptiert. Damit - so Telekom-Chef Ron Sommer - weitet die Telekom ihre Präsenz in Mittel- und Osteuropa konsequent aus, wo sie bereits an Joint Ventures in Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik, Polen und Russland beteiligt ist.

T-Online billiger / 3,6 Millionen Kunden

November 1999
Die Internet-Nutzung wurde im Oktober 1999 billiger. So senkte der Telekom-Konkurrent AOL seine Preise: Für pauschal 9,90 DM im Monat bietet er unbegrenzte Internet-Nutzung. Für die Telefonverbindung berechnet AOL 3,9 Pf/Min.

Zeitgleich verbilligte auch die Deutsche Telekom ihren T-Online-Dienst. Im Tarif T-Online eco sank der Minutenpreis von 3 auf 2 Pfennig. Dazu kommen 3 Pf/Min. Telefongebühren für den Netzzugang und 8 DM Grundentgelt pro Monat.

Für Vielnutzer senkte T-Online ab 1. November 1999 den Tarif: Zum Monatspreis von 19,90 DM können T-Online-Kunden zeitlich unbegrenzt im Internet surfen. Dazu kommen allerdings noch 3 Pf/Min. Telefonentgelt.

In den ersten 9 Monaten 1999 konnte die Telekom 900.000 T-Online-Neukunden gewinnen. Damit wuchs der Kundenkreis auf 3,6 Millionen.

Deutsche Telekom baut Position im europäischen Mobilfunkmarkt aus

Oktober 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom erwarb im Oktober 1999 die Mehrheit der Mobilfunkbeteiligungen von MediaOne International in Mitteleuropa und Russland für 2 Milliarden US-Dollar. Im Einzelnen übernahm die Telekom von MediaOne International:

Foto-Service im Internet

Oktober 1999
In Zusammenarbeit mit Foto Quelle und fotoguide bietet die Deutsche Telekom seit Oktober 1999 allen Besitzern von Kleinbild- und APS-Kameras einen neuen Service: Mit „fotoguide” können sie ihre Fotos auf einfachste Weise ins weltweite Datennetz bringen. Bei Abgabe des Films brauchen die Kunden auf der Auftragstasche nur die Option „fotoguide” anzukreuzen. Zusammen mit dem Negativ und den Papierabzügen erhalten die Kunden dann eine Kennnummer und ein Passwort, mit dem nur sie auf ihre digitalisierten Bilder im Internet zugreifen, diese auf den eigenen PC laden und dort mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten können.

Die Bilder können auch per E-Mail an Freunde und Bekannte verschickt, nach Themen sortiert und auf den eigenen Computer geladen werden. Auch die Nachbestellung von Abzügen über das Internet ist möglich. Der Service wird in allen 4.000 Annahmepunkten von Foto Quelle, Quelle, Karstadt und Hertie angeboten. Der Preis liegt bei 14,95 DM pro Film. Die Bilder werden dafür ein Jahr lang im Internet gespeichert.

France Télécom mit E-Plus-Übernahme gescheitert

Dezember 1999
France Télécom versuchte im Oktober 1999, sich für 17,8 Milliarden DM die Mehrheit an Deutschlands drittgrößtem Mobilfunkanbieter E-Plus zu sichern. Damit wäre der französische Konzern im Mobilfunk größter Herausforderer der Deutschen Telekom und von Mannesmann geworden.

France Télécom wollte dabei die E-Plus-Anteile der deutschen Energie-Unternehmen RWE und Veba, insgesamt 60,25 Prozent, übernehmen. Zudem strebte der Konzern an, auch die 22,51 Prozent Beteiligung des US-Unternehmens Bell South zu übernehmen und somit 100 Prozent von E-Plus zu besitzen. Anfang Oktober 1999 hatte France Télécom - der einstige „strategische Partner” der Deutschen Telekom - bereits angekündigt, den gut 17-prozentigen Anteil der britischen Vodafone an E-Plus zu übernehmen.

Bell South hatte jedoch ein Vorkaufsrecht auf die Anteile von Veba und RWE. Davon machte das Unternehmen Gebrauch und reichte die Aktien an die niederländische Telefongesellschaft KPN weiter. Wie die beiden Unternehmen am 10. Dezember 1999 in Den Haag und Atlanta mitteilten, hält nun Bell South wie bisher 22,5 Prozent und KPN 77,5 Prozent an E-Plus.

KPN wurde durch den Überraschungscoup nach eigenen Angaben zum drittgrößten Mobilfunk-Anbieter in Europa mit annähernd 8 Millionen Kunden.

Mannesmann will die britische Orange kaufen

Dezember 1999
60 Milliarden DM hat Mannesmann für den britischen Mobilfunkbetreiber Orange geboten. Die Wachstumsraten und die Gewinnerwartung der britischen Neuerwerbung rechtfertigten die Offerte, sagte Mannesmann-Chef Klaus Esser. Der deutsche Konzern bietet den Orange-Aktionären für ihre Aktien 22 Prozent Aufschlag auf den aktuellen Börsenkurs. Der Orange-Vorstand empfahl seinen Aktionären, das Angebot zu akzeptieren. Orange ist die drittgrößte Mobilfunkgesellschaft Großbritanniens.

Deutsche Telekom und Deutsche Postgewerkschaft schlossen Eckpunkte-Vertrag

25.10.1999
Um die personelle Neustrukturierung des Konzerns weiter im Konsens fortzuführen, schlossen die Deutsche Telekom und die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) am 25. Oktober 1999 einen Eckpunkte-Vertrag. Neben einer Reihe von Maßnahmen, die eine effizientere Personalplanung und einen flexibleren Personaleinsatz zulassen, beinhaltet der Vertrag einen grundsätzlichen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2004.

Deutsche Telekom steigt bei Siris S.A.S. ein

November 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom wird das französische Telekommunikationsunternehmen Siris S.A.S. zu 100 Prozent für 700 Millionen Euro von Unisource N.V. erwerben. Dies gab die Telekom am 17. November 1999 bekannt. Siris betreibt ein landesweites Glasfasernetz zur Sprach- und Datenübertragung und verfügt über alle in Frankreich erforderlichen Lizenzen als Netzbetreiber.

Deutsche Telekom beteiligt sich an Estate.Net

November 1999
Logo Deutsche TelekomMit 34 Prozent beteiligt sich die Deutsche Telekom an der Estate.Net Internet Marketing GmbH, Hamburg. Die Beteiligung bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörde. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen eine der führenden Internet-Plattformen für den Immobilienhandel betreiben.

Sie werden Maklern, Bauträgern, Projektentwicklern, Wohnungsgesellschaften, Immobilienfonds usw. mit ihren Produkten einen Einstieg in das Internet Business ermöglichen. Unter der Internet-Adresse www.estate.net bietet Estate.Net einen Marktplatz für Immobilien-Dienstleistungen an.

Neue Organisationsstruktur im Bereich Technik Netze

30.11.1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom setzt die personelle Umstrukturierung im Konzern konsequent fort. Mit den Sozialpartnern besteht Einigkeit - so die Telekom am 30. November 1999 -, „dass sich die Organisationsstruktur des Unternehmens durch die sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen des nationalen und internationalen Telekommunikationsmarktes kontinuierlich den sich ändernden Anforderungen des Marktes anpassen muss”.

Dazu gehört „die Einführung einer schlankeren und effizienteren Struktur des Bereiches Technik Netze”. Die bestehenden 39 Niederlassungen und 6 Direktionen Technik Netze werden zu 13 Einheiten verschmolzen. Zur Entspannung des internen Arbeitsmarktes wird der Sitz dieser Einheiten in der Regel außerhalb der Ballungsräume eingerichtet. Bedingt durch den ständig wachsenden Bedarf an Netzkapazitäten und der damit steigenden Bedeutung der Netzinfrastruktur als Wachstumsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist diese Neuausrichtung notwendig geworden, so Gerd Tenzer, Telekom-Vorstand Technik Netze.

Mit der Umorganisation verlieren 4.000 Beschäftigte ihren bisherigen Arbeitsplatz. Sie sollen für andere Aufgaben im Konzern qualifiziert werden. Konkret bedeutet dies am Beispiel Bayern: Die Netze-Direktion Nürnberg und die Netze-Niederlassungen Bamberg, München, Nürnberg und Weilheim fallen weg. Bestehen bleiben nur die Netze-Niederlassungen in Bayreuth und Rosenheim.

Strukturänderungen auch bei Callcentern und Operatordiensten

30.11.1999
Logo Deutsche TelekomUm den Vertriebserfolgen bei T-Mobil, T-Online und ISDN Rechnung tragen zu können, erweitert die Deutsche Telekom ihre Callcenter-Aktivitäten. Dank der rasanten Kundenzuwächse in diesen Bereichen sollen neue, zukunftssichere Arbeitsplätze in den Callcenter- und Backoffice-Bereichen des Konzerns entstehen.

Andererseits sei - so die Telekom am 30. November 1999 - bei den derzeitigen Kostenstrukturen ein wirtschaftlicher Betrieb der Operatordienste nicht erreichbar. Das Unternehmen werde daher verstärkt die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern suchen. Die Telekom-Beschäftigten in diesem Bereich werden daher zum Teil auf anderen attraktiven Arbeitsplätzen im Konzern eingesetzt.

1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze

November 1999
Logo Deutsche TelekomDeutsche Telekom und Deutsche Postgewerkschaft sind gemeinsam der Auffassung, dass angesichts der zunehmenden Verschmelzung von Telekommunikation und Informationstechnologie „eine starke Kompetenz bei den Berufen der Informations- und Telekommunikationstechnik (IT) notwendig ist”. Deshalb wird die Telekom im Jahr 2000 zusätzlich 1.000 Ausbildungsplätze anbieten und damit das bestehende Angebot von 2.450 auf fast 3.500 erhöhen.

Umsatz in den ersten 9 Monaten 1999 nahezu konstant

November 1999
Logo Deutsche TelekomNach ihrem Vierteljahresbericht zum 3. Quartal 1999 konnte die Deutsche Telekom den Konzernumsatz in den ersten 9 Monaten 1999 nahezu auf dem Vorjahresniveau halten - „trotz der massiven Preissenkungen”. Insgesamt lag der Umsatz unter Einbeziehung des seit Jahresbeginn vollkonsolidierten österreichischen Mobilfunkbetreibers max.mobil und ohne Berücksichtigung der Fakturierung für Dritte mit 25,6 Milliarden Euro lediglich um 1,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Ohne den Umsatzbeitrag von max.mobil wäre der Konzerumsatz um 3,7 Prozent gesunken.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit blieb mit 3,2 Milliarden Euro um 564 Millionen Euro unter dem Vorjahresvergleichszeitraum.

T-Online wird Aktiengesellschaft

Dezember 1999
Logo T-OnlineAnfang Dezember 1999 gingen bereits über 4 Millionen Kunden über die Tochtergesellschaft der Telekom T-Online ins Internet. Damit baute T-Online seine Position als führender Online-Dienst in Europa aus.

Per 1. Januar 2000 wird die Betreibergesellschaft von T-Online, die Deutsche Telekom Online Service GmbH, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dies kündigte T-Online-Chef Wolfgang Keuntje Anfang Dezember 1999 an. Die geplante Umwandlung der Tochtergesellschaft sei allerdings noch nicht mit einer Entscheidung über einen möglichen Börsengang verbunden. „Sie stellt lediglich eine Rahmenbedingung dafür dar, dass im Falle einer entsprechenden Entscheidung des Vorstandes der Deutschen Telekom ein solcher Börsengang zügig umgesetzt werden kann.”

„Übernahme-Schlacht” um Mannesmann

Dezember 1999
Der britische Mobilfunkgigant Vodafone Airtouch will sich gegen den erbitterten Widerstand des Mannesmann-Vorstands den Mannesmann-Konzern einverleiben. „Das unerwünschte Angebot gefährdet den Wert und die Prinzipien unserer Joint Ventures und unsere vertraglichen Vereinbarungen”, teilte Mannesmann-Chef Klaus Esser der Öffentlichkeit mit.

Die Briten versuchten Ende November 1999 die Mannesmann-Aktionäre mit einer Summe von 230 Milliarden DM zum Verkauf ihrer Papiere zu bewegen. Bis zum Jahresende 1999 war noch keine Entscheidung gefallen.

T-Online.at startet in Österreich

15.12.1999
In Zusammenarbeit mit max.mobil startete T-Online in Österreich. Seit 15. Dezember 1999 ist das Portal www.t-online.at, eine umfassende Informationsplattform zu verschiedenen Themenbereichen (Politik, Sport, Kultur usw.) im Netz erreichbar. An dem Joint Venture T-Online.at Internet Service GmbH ist T-Online mit 51 Prozent, die Schwesterfirma max.mobil mit 49 Prozent beteiligt.

T-Mobil: Kräftig zugelegt

Dezember 1999
Die Telekom-Tochter T-Mobil (D1-Netz) hat 1999 kräftig zugelegt. Sie konnte - so T-Mobil-Geschäftsführer Kai-Uwe Ricke - die Zahl der Kunden um 3,6 Millionen (+66 Prozent) auf 9,1 Millionen steigern.

T-Aktie war 1999 Kursgewinner im DAX

30.12.1999
Am 30. Dezember 1999 lag der Wert der Telekom-Aktie bei 71,00 Euro. Mit einem Wertzuwachs von 153 Prozent war die T-Aktie im Börsenjahr 1999 der Kursgewinner im Deutschen Aktienindex (DAX). Seit dem Börsengang im November 1996 hat sie bis Ende 1999 um über 380 Prozent zugelegt.

Deutsche Telekom beteiligt sich an Entschädigungsfond

Dezember 1999
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom wird sich am Entschädigungsfond für Zwangsarbeiter während der Nazi-Herrschaft beteiligen. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer gesellschaftspolitischen Thematik”, betonte Vorstandsvorsitzender Dr. Ron Sommer. „Wir verstehen unseren Beitrag auch als Solidarität mit der deutschen Industrie.” Darüber hinaus solle diese Beteiligung auch wichtige Impulse für andere Unternehmen geben, sich diesem Beispiel anzuschließen. Der Beitrag der Telekom werde sich in der Größenordnung vergleichbarer deutscher Großunternehmen bewegen, so Sommer am 21. Dezember 1999.

Orientierung am Shareholder Value / Aktien-Options-Plan für oberste Management-Ebene

Dezember 1999
Die Deutsche Telekom will die Shareholder-Value-Orientierung des Unternehmens weiter stärken. Nach den Plänen von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Jahr 2000 erstmals der Aktien-Options-Plan (AOP) umgesetzt. Ziel dieses Stock-Options-Programms ist es, die Vergütung der Mitarbeiter der obersten Führungsebene des Konzerns noch stärker an die Entwicklung des Unternehmenswertes anzubinden. Bereits bisher war in die Vergütung der Spitzenpositionen der Telekom eine variable, erfolgsorientierte Komponente einbezogen. Mit dem AOP wird die Vergütung nun auch an die Aktie als Maßstab für den Unternehmenswert angebunden und damit eine noch stärkere Ausrichtung am Shareholder Value und an den Interessen der Aktionäre erreicht.

Der AOP umfasst im Wesentlichen folgende Elemente:

In den AOP werden rd. 350 Manager der Telekom und ihrer Tochtergesellschaften eingebunden.

Deutsche Telekom bündelt ihr Satellitengeschäft im Tochterunternehmen DeTeSat

Dezember 1999
Logo Deutsche TelekomZum 1. Januar 2000 bündelt die Deutsche Telekom ihr Satellitengeschäft vollständig in ihrer am 1. Januar 1998 gegründeten 100-prozentigen Tochter DeTeSat. Der Full-Service-Dienstleister und Global Player stationärer VSAT- und mobiler Inmarsat-Kommunikation erweitert seine Produktpalette um Multimedia, Business TV, TV-Programmaustausch, die Verteilung digitaler TV-Programme und vieles mehr. Auch wird die dazu gehörige Infrastruktur der Erdfunkstellen in Raisting, Usingen und Berlin in die DeTeSat integriert.

Problemloser Jahreswechsel zum Jahr 2000

Januar 2000
Den Jahreswechsel zum Jahr 2000 hat die Deutsche Telekom ohne Einschränkungen für ihre Kunden gemeistert. Damit waren die umfangreichen Vorbereitungen des Konzerns erfolgreich. Seit 4 Jahren wurden die gesamte technische Infrastruktur und alle Produkte und Dienste konsequent auf ihre Jahr-2000-Fähigkeit überprüft. Für die Umstellung bzw. Auswechslung der Systeme hat die Telekom 300 Millionen DM aufwenden müssen. Allein in der Nacht zum 1. Januar 2000 haben bundesweit zusätzlich über 7.600 Mitarbeiter in den annähernd 100 Lagezentren des Unternehmens die technische Verfügbarkeit der Telekommunikationsinfrastruktur überwacht.