Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

September - Dezember 2002

Regulierungsbehörde genehmigt neue Entgelte der Deutschen Post

12.09.2002
Logo RegTPAm 12. September 2002 hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) die von der Deutschen Post beantragten neuen Entgelte, die ab 1. Januar 2003 gelten, im Rahmen der Price-Cap-Entgelt-Regulierung genehmigt. Die Genehmigung ist bis zum 31. Dezember 2003 befristet. Ob künftig weitere Entgeltänderungen erforderlich werden, hängt nach der gültigen Price-Cap-Formel von der Höhe der jeweiligen Inflationsrate ab. Danach könnten 2004 - 2007 die Briefpreise maximal in Höhe des positiven Differenzbetrages zwischen der Inflationsrate und des von der Reg TP in Höhe von 1,8 Prozent festgesetzten Produktivitätswachstums steigen. Das heißt: Bei einer Inflationsrate von unter 1,8 Prozent sind weitere Preissenkungen vorgeschrieben. Bei einer Inflationsrate von über 1,8 Prozent sind Preissteigerungen bei den Briefporti möglich.

EP Europost baut flächendeckendes Zustellnetz aus

September 2002
EP-Europost, das in Deutschland ansässige Joint Venture der niederländischen TPG Post und des Hermes Boten Service, ist dabei, ein bundesweit flächendeckendes Zustellnetz für adressierte Briefsendungen aufzubauen. Bis Ende 2003 will der Konkurrent der Deutschen Post alle 38 Millionen Adressen in Deutschland bedienen.

Deutsche Post findet keinen Käufer für Signtrust

Oktober 2002
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post führt ihre Tochter Signtrust weiter in eigener Regie. Signtrust verkauft technisch aufwändige digitale Signaturen, mit denen sich Internetnutzer im Web ausweisen können. Mit der öffentlich überwachten Technologie sollen z.B. Behördenvorgänge vom PC aus erledigt werden können. Im Mai 2002 hatte der Konzern angekündigt, er wolle sich vollkommen aus dem Geschäft mit der digitalen Signatur zurückziehen. Es fand sich allerdings kein Käufer, der die Dienstleistung in der erforderlichen Technologie erbringen kann.

Deutsche Post verklagt Schweizer Post wegen der Marke Gelb

September 2002
Logo Deutsche Post World NetÜber das Recht an der Farbe Gelb sind die Deutsche Post und die Schweizer Post aneinander geraten. Die Schweizer Post hatte Anfang 2002 bei der eidgenössischen Rekurskommission für geistiges Eigentum die Farbe Gelb für Produkte der Schweizer Post als Marke schützen lassen. Dies trifft die Deutsche Post, die mit ihrer Tochter Deutsche Post (Schweiz) AG in der Schweiz einen Paketdienst betreibt. Deren Fahrzeuge sind wie in Deutschland in der Unternehmensfarbe Gelb und dem Firmen-Logo Deutsche Post Euro Express lackiert. Dies soll so bleiben. Deswegen hat die Deutsche Post im September 2002 beim Berner Handelsgericht gegen die Schweizerische Post geklagt. „Gelb ist die Farbe der Deutschen Post. Damit treten wir weltweit auf”, sagte dazu ein Sprecher der Deutschen Post.

Noch 1998 hatte das Institut für geistiges Eigentum abgelehnt, die Farbe Gelb für die Produkte der Schweizer Post zu schützen, da die Farbe Allgemeingut sei.

Briefporto sinkt

Oktober 2002
Logo Deutsche Post World NetZum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte senkt die Deutsche Post entsprechend den Vorgaben der Reg TP die Preise für Briefsendungen zum 1. Januar 2003. Andererseits verlangt sie nun für einige Zusatzleistungen höhere Entgelte. Außerdem lässt sich die Post einige bisher entgeltfreie Leistungen ab Jahresanfang 2003 bezahlen. Die geforderte Absenkung des Briefportos wird nach Einschätzung der Deutschen Post zu Ergebniseinbußen von 300 Millionen Euro jährlich führen. Bis einschließlich 2007, dem Ende der Exklusivlizenz, bedeutet dies Mindereinnahmen von 1,5 Milliarden Euro.

Die wichtigsten Veränderungen:

Briefporto: bisher ab 01.01.2003
- Standardbrief (bis 20 g, Standardformat) 0,56 € 0,55 €
- Kompaktbrief (mehr als 20 g bis 50 g, Standardformat) 1,12 € 1,00 €
- Großbrief (bis 500 g) 1,53 € 1,44 €
- Maxibrief (bis 1000 g) 2,25 € 2,20 €
- Postkarte 0,51 € 0,45 €
Adressdienstleistungen:
>Nachsendungen Privatkunden
- 6 Monate -- 14,80 €
- 12 Monate -- 24,80 €
Lagerung Privatkunden
- 1 Monat -- 7,80 €
- 3 Monate -- 9,80 €

Danzas und DB Cargo verlängern Zusammenarbeit beim Parcel InterCity

September 2002
DB Cargo und Danzas, der Logistikspezialist im Konzern Deutsche Post World Net, haben im September 2002 den Kooperationsvertrag zum Betreiben des Parcel InterCity (PIC) bis 31. Dezember 2004 verlängert.

Der PIC verkehrt seit Januar 2002 an 5 Tagen in der Woche zwischen Hamburg und München mit einer Pünktlichkeitsquote von 98 Prozent. Für die 800 km lange Strecke benötigt der schnelle Güterzug bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern nur 8 Stunden. Bahn und Danzas bieten den Zug auch anderen Unternehmen zur Mitbenutzung an.

Anders als die Nord-Süd-Verbindung (Auslastung bereits zu 75 Prozent) ist die Ost-West-Verbindung, die Ende 2001 zwischen Berlin und Köln in Betrieb ging, noch nicht wirtschaftlich zu betreiben. Deswegen setzt Danzas diese Verbindung zunächst aus, geht aber davon aus, dass mit der Einführung der Lkw-Maut im August 2003 die Nachfrage nach schnellen Güterzugverbindungen, einem „hochwertigen, zukunftsträchtigen und umweltfreundlichen Logistikangebot”, erheblich steigen wird.

Aus German Parcel wird General Logistics Systems

Oktober 2002
Logo GLSDer Post-Konkurrent und Paketdienst German Parcel, seit 1999 eine Tochter der britischen Post, firmiert seit Oktober 2002 europaweit unter dem Namen General Logistics Systems (GLS). Damit folgt nach den Worten des GLS-Chefs Rico Back „nach den 3 Jahren der Übernahme von 18 Paketdiensten in 15 Ländern und dem Aufbau eines verlässlichen Europanetzes die Phase der Integration”. GLS gilt nach der Deutschen Post, dem Deutschen Paketdienst und der niederländischen Post als viertgrößter Anbieter auf dem europäischen Markt für Paketdienstleistungen.

Deutsche Post gewinnt Remailing-Klage vor dem Bundesgerichtshof

10.10.2002
Logo Deutsche Post World NetDer Bundesgerichtshof (BGH) hat ein Remailingverfahren in einem Grundsatzurteil vom 10. Oktober 2002 zugunsten der Deutschen Post entschieden. In dem Verfahren ging es um eine Kreditkartengesellschaft, die ihre an deutsche Kunden gerichteten Schreiben und Kontoauszüge in Holland drucken ließ. Die fertigen Schreiben übergab anschließend die niederländische Post der Deutschen Post zur Zustellung in Deutschland. Der kostenintensive Teil des Brieftransports - Beförderung, Sortierung und Zustellung - lag damit bei der Deutschen Post. Als Ausgleich erhielt sie aber lediglich die Endvergütungen für eingehende Auslandspost, die unter dem deutschen Inlandsporto liegen.

Gestützt auf Artikel 25 des Weltpostvertrages verklagte die Deutsche Post die Kreditkartengesellschaft auf Zahlung des Inlandsportos. Die Kreditkartengesellschaft verteidigte sich damit, dass die Kontoauszüge auch inhaltlich auf in den Niederlanden befindlichen Rechnern erstellt würden. Anders als die Vorinstanz, das Oberlandesgericht Düsseldorf, stufte der BGH dies als unbeachtlich ein.

Der BGH bestätigte in seinem Urteil, dass die Deutsche Post in solchen Fällen des „non-physical remailing” das Inlandsporto verlangen kann. Nachdem schon der Europäische Gerichtshof in seinem Urteil vom 10. Februar 2000 der Deutschen Post Recht gegeben hatte, ist nunmehr auch für die deutschen Gerichte höchstrichterlich geklärt, dass sich Absender nicht durch Bearbeitung und Druck ihrer Sendungen im Ausland dem deutschen Inlandsporto entziehen können.

Philatelie-Niederlassung wird von Frankfurt am Main nach Weiden/Oberpfalz verlegt

Dezember 2002
Logo PostphilatelieBis spätestens 2004 wird die Niederlassung Philatelie von Frankfurt am Main nach Weiden/Oberpfalz übersiedeln. Dort hat die Deutsche Post Anfang 2002 die bis dahin bestehenden 3 Versandstellen für Postwertzeichen Berlin, Frankfurt und Weiden in einem Neubau konzentriert.

Post-Tochter DHL eröffnet neues Logistikzentrum in Japan und expandiert in Kanada

Oktober 2002
Logo DHLIm Oktober 2002 eröffnete die Post-Logistik-Tochter DHL in Tokio, Japan, ein neues Logistikzentrum. Damit kann DHL nicht nur die Dienstleistungsqualität für ihre Kunden in Japan weiter verbessern. Gleichzeitig wird DHL dort ein breites Angebot an Mehrwertdienstleistungen im Logistikbereich anbieten und damit „seine Logistik-Kompetenz im asiatisch-pazifischen Raum” - so die Post-Zentrale - weiter stärken.

Das neue Logistikzentrum ist Teil des 300-Millionen-US-Dollar Investitionsprogramms von DHL Asien. DHL ist Marktführer der weltweiten Express-Branche und verfügt über ein weltweites Netzwerk, das mehr als 120.000 Zielorte in über 200 Ländern auf allen Kontinenten miteinander verbindet.

Zum 31. Januar 2003 übernimmt DHL die Mayne Group Canada, eine der führenden kanadischen Express-Dienstleister mit 3.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 180 Millionen Euro.

EU genehmigt DHL-Übernahme

Oktober 2002
Die EU-Kommission hat Ende Oktober 2002 der Übernahme der DHL International Anteile von Lufthansa Cargo durch die Deutsche Post World Net und damit der Aufstockung der Beteiligung auf über 75 Prozent zugestimmt. Schon in nächster Zeit will der Konzern DHL International vollständig übernehmen.

Deutsche Post reklamiert den typischen Poststempel für sich

Dezember 2002
Nachdem die Deutsche Post 2001 die runde Form des typischen Poststempels - den Doppelkreis mit zwei waagrechten Strichen - schützen ließ, verwehrt sie jetzt mit strafbewehrten Unterlassungserklärungen allen Wettbewerbern die Benutzung von Stempeln in dieser markengeschützten Form.

Post erweitert Vorstand

01.11.2002
Der Aufsichtsrat der Deutschen Post bestellte mit Wirkung vom 1. November 2002 Dr. Frank Appel (41) zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands. Er leitet das Ressort „Corporate Services” und ist Gesamtverantwortlicher für das Wertsteigerungsprogramm STAR.

Aus Euro Express wird DHL / Deutsche Post World Net startet konzernweites Wertsteigerungsprogramm „STAR”

Oktober 2002
Logo DHLEnde Oktober 2002 startete der Postkonzern sein konzernweites Wertsteigerungsprogramm „STAR”. Nun kann der Konzern die Konzernfirmen DHL, Danzas und Deutsche Post Euro Express vollständig integrieren, um seinem Ziel, in der Logistik die weltweite Nummer 1 zu werden, einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel erläuterte vor der Presse die Ziele von STAR. Durch konsequente Umsetzung von Konzernsynergien soll der Gewinn (EBITA) bis zum Jahr 2005 um 40 Prozent von 2,2 Milliarden Euro (Erwartung von 2002) auf 3,1 Milliarden Euro steigen. Dazu will Zumwinkel „die großen Wertreserven des Konzerns nachhaltig aktivieren”. 150 Top-Manager der Deutschen Post World Net haben seit Anfang 2002 in 17 Projektgruppen 115 Einzelprojekte identifiziert, die bis 2005 mit Hochdruck in die Praxis umgesetzt werden sollen. Das STAR-Programm betrifft den gesamten Konzern, alle Funktionen, alle Leistungsmarken und alle Standorte. Die Projekte betreffen insbesondere IT, Einkauf, Finanzbuchhaltung und Marketing. „Nicht zuletzt steht STAR für die Vollendung der Integration”, so Zumwinkel.

Wichtigster Baustein bei STAR ist die Zusammenführung von DHL, Danzas und Deutsche Post Euro Express unter der Dachmarke DHL. Sie wird ab Anfang 2003 das nationale und internationale Paket- und Expressgeschäft sowie die Logistik mit 21 Milliarden Euro Umsatz umfassen. Die 3 bisher parallel operierenden Transportnetze werden also unter Nutzung der Synergieeffekte zusammengefasst. Außerhalb Europas werden die heutigen Netze und Niederlassungen von DHL und Danzas International (künftig DHL Danzas Air & Ocean) zunächst weiter betrieben.

Die Hauptverwaltungen von Danzas (Basel), Euro Express (Bonn) und DHL (Brüssel) werden am Standort Brüssel zusammengefasst. Die Einheit „DHL Danzas Air & Ocean” verbleibt in Basel. Der neue Unternehmensbereich steht unter der gemeinsamen Leitung der Konzernvorstände Dr. Peter E. Kruse und Uwe R. Dörken. Die Euro Express-Fahrzeuge - u.a. die Paketzustellfahrzeuge - werden ab 2003 auf die neue Marke umlackiert. Dabei ersetzt die Postfarbe Gelb die bisherige DHL-Grundfarbe Weiß. Der Schriftzeug DHL (in Rot) wird das Logo Euro Express ersetzen. Mit der Umsetzung von STAR wird der Konzern weltweit mit den 3 Marken Deutsche Post, DHL und Postbank im Markt auftreten.

DHL: Daten und Fakten / Post übernimmt DHL zu 100 Prozent

04.12.2002
Logo DHLNach der Entscheidung, DHL zur Dachmarke der Deutschen Post World Net für Express- und Logistik zu machen, werden Fakten und Zahlen zur Historie von DHL besonders interessant: Der Firmennahme DHL besteht aus den Anfangsbuchstaben der Firmengründer Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Die 3 hatten 1969 eine geniale Idee: Sie lieferten Schiffspapiere persönlich per Flugzeug von San Francisco nach Honolulu. Die Verzollung der Schiffsladungen konnte so bereits vor dem Eintreffen der Schiffe beginnen. Die Liegezeit im Hafen verringerte sich, und die Reedereien sparten erhebliche Liegekosten. Damit war eine neue Branche geboren: der internationale Air-Express-Service, die schnelle Beförderung von Dokumenten und Sendungen per Flugzeug. DHL war bald Partner vieler Unternehmen und hatte Kunden in allen Kontinenten. 1998 wurde die Deutsche Post Anteilseigner von DHL, 2001 erhöhte sie ihren Anteil auf 51 Prozent, Mitte 2002 auf 75 Prozent.

DHL setzte 2001 6,18 Milliarden Euro um, beschäftigt 71.000 Mitarbeiter in 4.000 Niederlassungen weltweit und ist in 220 Ländern und Territorien präsent. Sie befördert jährlich rund 160 Millionen Sendungen mit 251 eigenen Flugzeugen und 17.000 Fahrzeugen.

Am 4.Dezember 2002 gab die Deutsche Post bekannt, sie habe sich „in den letzten Tagen” die noch ausstehenden 2,4,4 Prozent an DHL International gesichert und damit „den Weltmarktführer im internationalen Kurier- und Expressgeschäft zu 100 Prozent übernommen”. 23 Prozent der DHL-Anteile haben 2 Investmentfonds an die Deutsche Post World Net verkauft. 1,4 Prozent stammen aus einer Beteiligung von Japan Airlines.

Brief-Nachtluftpostnetz wird ausgedünnt

Dezember 2002
Logo Deutsche Post World NetIm Rahmen von STAR wird der Postkonzern als eines von vielen Projekten das Nachtluftpostnetz reduzieren. Künftig wird die Deutsche Post mit 12 Flügen pro Nacht weniger auskommen und die Luftpostkapazitäten verringern. Ab Januar 2003 werden Briefe von Frankfurt am Main nach Dresden und zurück sowie von Dresden nach Leipzig nachts nicht mehr mit dem Flugzeug sondern über die Straße befördert und zwar - wie die Postzentrale versichert - ohne für den Kunden merkbaren Zeitverlust und deutlich kostengünstiger. Ab April 2003 sollen 9 weitere Flugverbindungen gestrichen werden. Die Post erwartet sich aus diesen Maßnahmen bis 2005 Einsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro.

Künftig nur noch 13 Fracht-Niederlassungen

Dezember 2002
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post wird das Management der Produktionsniederlassungen im Unternehmensbereich Express Deutschland reduzieren. In einem ersten Schritt werden am 1. Januar 2003 die regionalen Geschäftsbereiche Produktion EXPRESS Deutschland aufgelöst und die Anzahl der Niederlassungsleiter von 33 auf 13 reduziert.

Die 33 Niederlassungen Produktion EXPRESS Deutschland bleiben zunächst erhalten. An den 33 Standorten (Frachtpostzentren/Paketzentren) werden Abteilungen Produktion als Hauptumschlagbasen (HUB) aus den Abteilungen Stationäre Bearbeitung und Auslieferung gebildet und dadurch die Produktionsverantwortung gebündelt.

In einem 2. Schritt zum 1. Januar 2004 wird die Zahl der Niederlassungen auf 13 reduziert und Service-, Controlling- und Personalaufgaben an den neuen Standorten zusammengefasst. Die HUB-Funktion an den 33 Standorten bleibt erhalten.

Neuordnung Niederlassungen (NL) Produktion EXPRESS Deutschland

Niederlassungen Produktion EXPRESS Deutschland bis 31.12.2003 Niederlassungen EXPRESS Deutschland ab 01.01.2004 Sitz der Niederlassung nach Neuordnung
Hamburg, Neumünster Hamburg Hamburg
Rüdersdorf, Börnicke, Neustrelitz Berlin Rüdersdorf
Radefeld, Ottendorf-Okrilla, Neumark Leipzig Radefeld
Hannover, Bremen, Osterweddingen Hannover Hannover
Staufenberg, Hagen, Nohra Kassel Staufenberg
Bielefeld, Greven Bielefeld Bielefeld
Dorsten, Krefeld Düsseldorf Krefeld
Neuwied, Köln Koblenz Neuwied
Saulheim, Rodgau Frankfurt am Main Saulheim
Speyer, Bruchsal, Lahr Karlsruhe Bruchsal
Köngen, Eutingen im Gäu, Günzburg Stuttgart Köngen
Feucht, Kitzingen Nürnberg Feucht
Aschheim, Augsburg, Regensburg München Aschheim

Post-Konkurrent PIN AG startet Versand für Privatpersonen

November 2002
Logo PIN AGDer bisher ausschließlich für Großkunden tätige Berliner Post-Konkurrent PIN AG startete im November 2002 auch den Briefversand für Privatpersonen. Der nach eigenen Angaben größte private Wettbewerber der Deutschen Post im Briefsektor eröffnete am 18. November 2002 in Berlin-Charlottenburg seine erste Verkaufsstelle. In dem „PIN-Shop” können Kunden PIN-„Briefmarken” erwerben und damit frankierte Briefe innerhalb Berlins versenden.

Die PIN AG startete 1999 als „blauer” Dienstleister in Konkurrenz zur „gelben” Post. PIN beschäftigte Ende 2002 etwa 600 Kräfte. Die Portopreise bei PIN (in Klammern die Post-Porti): Postkarte 41 Cent (51 Cent), Standardbrief 45 Cent (56 Cent), Kompaktbrief. 91 Cent (1,12 Euro), Großbrief 1,25 Euro (1,53 Euro) und Maxibrief 1,55 Euro (2,25 Euro). PIN befördert nach eigenen Angaben täglich bis zu 90.000 Sendungen. Kunden sind vor allem öffentliche Einrichtungen wie Bezirks- und Finanzämter.

Übernahme von 75 Prozent der österreichischen Post sorgt für Wirbel

03.12.2002
Logo Österreichische Post„Die Deutsche Post verhandelt über einen Einstieg bei der österreichischen Post”, berichteten die Financial Times Deutschland und andere Zeitungen, vor allem in Österreich, am 3. Dezember 2002. Sie wolle bis zu 75 Prozent des Unternehmens erwerben, dessen Wert Branchenkreise auf 2 bis 3 Milliarden Euro taxieren. Der Rest solle weiterhin von der Österreichischen Industrie Holding, in der alle staatlichen Firmenbeteiligungen gebündelt sind, gehalten werden. Das Geschäft sollte ursprünglich im März 2003 abgeschlossen werden.

Wegen der laufenden Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung nach der Wahl in Österreich am 24. November 2002 zwischen der ÖVP und der SPÖ hat der österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser den Vorgang „vorläufig auf Eis gelegt”, um den Gesprächspartner SPÖ nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen und damit zu verprellen. Er bekräftigte vor der Presse lediglich, dass „auch die Post grundsätzlich die Aufgabe hat, sich nach strategischen Partnern umzusehen”. Ein Sprecher der Deutschen Post wollte den Vorgang nicht kommentieren, verwies jedoch auf bestehende Kooperationen. „Wir haben großes Interesse, die gute Zusammenarbeit mit der österreichischen Post zu vertiefen.” Entschiedenen Widerstand kündigte der Chef der österreichischen Post-Gewerkschaft an. Die Gewerkschaft sei „gegen einen hemmungslosen Ausverkauf”. „Wir werden nicht zulassen, dass Österreich in Sachen Post ein deutsches Bundesland wird.”

Deutsche Post verklagt Bundesregierung im Beihilfenstreit

Dezember 2002
Logo Deutsche Post World NetIm Zusammenhang mit der von der EU verlangten Rückzahlung angeblich unzulässiger Beihilfen ist es zum Streit über die Zinsberechnung zwischen Bundesfinanzministerium und Deutscher Post gekommen. Die EU-Kommission hatte von der Deutschen Post 2002 verlangt, an den Bund 572 Millionen Euro plus der seit 1994 aufgelaufenen Zinsen - insgesamt 850 Millionen Euro - zurückzuzahlen. Das Finanzministerium forderte aber nach einer eigenen Zinsberechnung 906 Millionen Euro. Diese Berechnung hält die Deutsche Post nicht für gerechtfertigt und klagte gegen die Bundesregierung im Dezember 2002 sowohl vor dem Europäischen Gerichtshof als auch vor dem Bundesverwaltungsgericht.