Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juni - August 2002

„UMTS in 10 Jahren ein Erfolg”

Juli 2002
Logo RegTPUMTS-Mobilfunkdienste werden nach Einschätzung des Präsidenten der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP), Matthias Kurth, langfristig erfolgreich sein. Skeptikern hielt er entgegen, die teuren Lizenzen seien für 20 Jahre vergeben worden. Er erinnerte daran, dass vor 10 Jahren niemand für möglich gehalten habe, dass fast alle Deutschen einmal mit einem Handy telefonieren.

Bei der spektakulären Auktion im Jahre 2000 versteigerte die Reg TP 6 UMTS-Lizenzpakete für gut 50 Milliarden Euro an die Telekom-Tochter T-Mobile, Vodafone Group Plc/D2, E-Plus, O2 (damals: VIAG Interkom), MobilCom und Telefonica SA/Sonera (Quam). Die spanische Telefonica hat inzwischen ihre UMTS-Aktivitäten wegen erheblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten des spanisch-finnischen Mobilfunk-Anbieters Quam auf Eis gelegt. Dem Unternehmen räumen Branchenkenner ebenso wie MobilCom, die mit ihrem Großaktionär France Telecom im Streit liegt, kaum Überlebenschancen im UMTS-Geschäft ein. Sollten UMTS-Lizenzen zurückgegeben werden oder an die Reg TP zurückfallen, erwägt Kurth eine Auktion unter den verbleibenden Anbietern.

Mehr als 26 Millionen Internetnutzer

Juli 2002
Von 1999 bis 2001 hat sich die Zahl der Internetnutzer in Deutschland nach den Beobachtungen der Reg TP von 10 Millionen auf über 26 Millionen mehr als verdoppelt. Die Debatten in der Telekommunikationsbranche um Vorleistungsflatrates, Digital Subscriber Line (DSL) und Breitbandzugänge zeigen - so die Reg TP -, dass dem Internetzugangsmarkt eine Schlüsselrolle beim Wettbewerb in den Netzen zukommt. Dazu Reg TP-Präsident Kurth: „Die Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie und Medien wachsen immer schneller zusammen, und die Bedeutung der Datenkommunikation nimmt im Verhältnis zur Sprachkommunikation bedeutend zu. Dies wirkt sich auch auf die Netze der nächsten Generation aus.”

Bund zahlt für Post-, Postbank- und Telekom-Pensionäre bis 2075

Juli 2002
Die Versorgungslasten des Bundes für die Beamten bei Post, Postbank und Telekom werden nach einem als vertraulich eingestuften Papier des Bundesrechnungshofes erst im Jahr 2075 auslaufen und sich auf 130 Milliarden Euro summieren.

Noch 56.707 Beamte bei der Deutschen Telekom

Juli 2002
Logo Deutsche TelekomIm Jahresdurchschnitt waren 2001 unter den 241.660 Beschäftigten noch 56.707 Beamte (die Vorjahreszahlen: 205.032/65.217). Von den 12,1 Milliarden Euro Personalaufwendungen entfielen auf Beamte (Gehälter und Beihilfezahlungen) 2,02 Milliarden Euro (Vorjahreszahlen: 9,7 Milliarden Euro/2,45 Milliarden Euro).

Wie die Telekom-(Bundespost-)-Schwestern Deutsche Post AG und Deutsche Postbank AG hat auch die Deutsche Telekom AG seit 2000 einen jährlichen Beitrag in Höhe von 33 Prozent der Bruttobezüge der aktiven Beamten und der fiktiven Bruttobezüge der ruhegehaltsfähig beurlaubten Beamten (die z.B. als Angestellte bei der Telekom beschäftigt sind) an den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. zu zahlen. 2001 waren dies 845 Millionen Euro (Vorjahr: 895 Millionen Euro). In den Jahren 1995 - 1999 hatte die Telekom nach gesetzlicher Vorgabe jährlich einen Festbetrag von 1,5 Milliarden Euro zu zahlen.

Deutsche Telekom verkauft Anteile an France Telecom

Juni 2002
Logo Deutsche TelekomIm Juni 2002 hat die Deutsche Telekom ihren gesamten 1,8-prozentigen Anteil an France Telecom veräußert. Den Erlös in Höhe von 0,3 Milliarden Euro verwendet die Telekom zur Reduzierung ihrer hohen Verschuldung (ca. 67 Milliarden Euro).

3,29 Prozent mehr für die Arbeitnehmer der Telekom / Einrichtung einer Personalservice-Agentur vereinbart

Juni 2002
Logo Deutsche TelekomEnde Juni 2002 einigten sich die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft ver.di auf den Abschluss eines neuen Tarifvertrags mit 24 Monaten Laufzeit. Danach erhalten die Arbeitnehmer eine Entgelterhöhung in 2 Schritten: Ab 1. Juli 2002 werden die Entgelte um 4,1 Prozent erhöht. Ab 1. Mai 2003 folgt eine Steigerung um 3,2 Prozent.

Einig wurden sich die Tarifpartner auch über die Schaffung einer Personalservice-Agentur. „Dies ist ein entscheidender Schritt zur Beschäftigungssicherung für die 125.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom”, lobte Telekom-Personalvorstand Dr. Heinz Klinkhammer. Aufgabe der Agentur ist es, Mitarbeiter, deren Tätigkeitsbereiche sich verändern, gezielt für neue Aufgaben innerhalb und außerhalb des Konzerns zu qualifizieren. Der konzerninterne Arbeitsmarkt wird transparenter. Ein elektronischer Marktplatz optimiert und beschleunigt die konzerninterne Vermittlung. Zugleich intensiviert die Agentur die Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeit und den Arbeitsämtern.

Telekom-Manager verzichten auf Aktienoptionen

Juni 2002
Logo Deutsche TelekomMitte Juni 2002 reagierte der Telekom-Vorstand auf die scharfe öffentliche Kritik an der Vergütung des Managements und verzichtet 2002 auf die Zuteilung von 1,7 Millionen Optionen auf Aktien der Telekom, die nach dem Kurs der T-Aktie Mitte Juni 17,5 Millionen Euro wert waren. Schon auf der Hauptversammlung übten Aktionäre heftige Kritik am gesamten Telekom-Vorstand und dem Aufsichtsrat, der dem Vorstand 2001 eine Gehaltserhöhung von 90 Prozent bewilligt hatte. Den Verzicht auf die Zuteilung von Aktienoptionen nannte einer der Hauptkritiker, die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre, eine „Selbstverständlichkeit”. Angesichts des Kurssturzes (Kurs der T-Aktie zeitweise unter 10 Euro) und „einer beispiellosen Kapitalvernichtung” könne dem Vorstand nicht ein 3-stelliger Millionenbetrag in Form von Aktienoptionen in Aussicht gestellt werden. Für 3.000 Führungskräfte wird das Programm mit 6,7 Millionen Aktienoptionen für 2002 halbiert.

Vorstandsvorsitzender Dr. Ron Sommer tritt zurück

16.07.2002
Logo Deutsche TelekomSchon lange war in der Öffentlichkeit angesichts des rapiden Kursverfalls der T-Aktie, der hohen Verschuldung der Deutschen Telekom und der heftigen Kritik der Aktionäre und Politiker an der 90-prozentigen Gehaltserhöhung des Telekom-Vorstands über die Ablösung des Telekom-Chefs Ron Sommer spekuliert worden. Am 16. Juli 2002 war es soweit: Sommer kam einer Abberufung durch den Aufsichtsrat zuvor und erklärte während einer Sitzung des Aufsichtsrats, der über die Zukunft des Telekom-Chefs diskutierte, seinen Rücktritt. „Ich habe mich der Realität zu stellen, dass der Aufsichtsrat des Konzerns nicht mehr uneingeschränkt zu mir und der von mir verantworteten Strategie für das Unternehmen steht. Unter diesen Bedingungen ist eine kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich....Das Unternehmen muss in den nächsten Wochen und Monaten Entscheidungen treffen, die von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam getragen werden müssen. Dazu gehört beispielsweise ein erheblich forciertes Programm zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung, das der Vorstand in den letzten Wochen erarbeitet hat, um den Schuldenabbau schneller voranzubringen. Unter diesen Umständen ist der Rücktritt der einzige Schritt, mit dem man noch ein verantwortungsvolles Handeln unter Beweis stellen kann. Ich möchte zudem einen Beitrag leisten, um weiteren Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Denn das Ansehen der Deutschen Telekom hat durch die öffentlichen Diskussionen bereits erheblich gelitten...”

Dr. Ron Sommer

Dr. Ron Sommer
Foto: RobinX-de
Quelle: Wikipedia (GNU Free Documentation license)

Sommer wird die enorm hohe Verschuldung des Konzerns mit rund 67 Milliarden Euro angelastet. Ursachen sind nach Ansicht von Kritikern - angeblich auch aus Kreisen der Bundesregierung - der zu teuere Kauf des US-Mobilfunkbetreibers VoiceStream im Jahr 2001 für über 50 Milliarden Euro, die vermeintlich zu teuer ersteigerten UMTS-Lizenzen und der missglückte Versuch, weitere Teile des TV-Kabelnetzes zu verkaufen. Dies alles habe zu enorm hohen Abschreibungen und damit zum 3,1-Milliarden-Euro-Verlust im Jahr 2001 geführt.

Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Der Aufsichtsrat beschloss am 16. Juli 2002, „auf einvernehmlichen Vorschlag der Anteilseigner- und der Arbeitnehmerseite, den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, Prof. Dr. Helmut Sihler, für die Dauer bis zur Bestellung eines neuen Vorstandsvorsitzenden, längstens für den Zeitraum von 6 Monaten, in den Vorstand zu entsenden und zum Vorsitzenden des Vorstands zu ernennen”. Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat das Vorstandsmitglied Gerd Tenzer zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt.

Dr. Ron Sommer übernahm am 16. Mai 1995 den Vorstandsvorsitz bei der Telekom und brachte das Unternehmen am 18. November 1996 an die Börse.

VoiceStream steigert Kundenzahl

Juli 2002
Die Telekom-Tochter in den USA, VoiceStream, konnte die Zahl der Teilnehmer im 2. Quartal 2002 um mehr als 525.000 Kunden netto auf mehr als 8 Millionen steigern. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte die US-Tochter im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal von 106 Millionen Euro um mehr als 50 Prozent steigern.

4.000 Auszubildende starten ins Berufsleben

02.09.2002
Logo Deutsche Telekom4.000 Auszubildende begannen am 2. September 2002 ihren Start ins Berufsleben beim Konzern Deutsche Telekom. Das sind 500 mehr als im Jahr zuvor. Mit dem zusätzlichen Angebot an Ausbildungsplätzen will die Telekom zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit beitragen. 2.500 Jugendliche lassen sich in den modernen IT-Berufen (Systemelektroniker, Fachinformatiker, Systemkaufleute) ausbilden, 1.500 entschieden sich für eine kaufmännische Ausbildung (Kaufleute für Bürokommunikation, Industriekaufleute, Kaufleute in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft). Mit über 10.000 Ausbildungsplätzen ist die Telekom einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland.