Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Januar bis März 2010

Deutsche Post startet Online-Brief im Sommer 2010

04.01.2010
Logo DPDHLDas Vorzeigeprojekt der Deutschen Post nimmt langsam Gestalt an. „Der Start des Online-Briefs ist für Mitte 2010 geplant”, kündigte Post-CIO Dr. Johannes Helbig Anfang Januar an. Begleitet werde die Markteinführung von einer umfassenden Kampagne - nicht zuletzt von Dialogmarketing-Maßnahmen. „Wir werden dabei alle Kanäle nutzen, schließlich wollen wir alle Bürger Deutschlands, auch die nicht internetaffinen, erreichen”, so Helbig. Eine Entscheidung über den Preis des Online-Briefs ist noch nicht gefallen. In den Medien war von 10 Cent die Rede, was die Deutsche Post aber vehement dementierte. Der Online-Brief-Markt ist in Bewegung. Telekom und United Internet erproben in Friedrichshafen bereits die De-Mail. PIN und Swiss Post bieten Hybridpost an. Helbig und seine Mitstreiter lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit sollen Vorrang haben.

„Der Online-Brief wird einen hohen Grad an Convenience erreichen”, meint Helbig. Jeder, der einen Online-Brief versenden oder empfangen wolle, müsse sich nur ein Mal registrieren, also ein Mal in einer Postfiliale vorbeischauen und sich mit seinem Personalausweis identifizieren. Mit der neuen elektronischen Adresse (oder Online-Brief-Adresse) ausgestattet, erhält man dann, ähnlich wie beim Online-Banking, für jede Session eine TAN über sein Handy. Helbig: „Grundsätzlich leistet der Online-Brief alles, was Sie auch vom physischen Brief her kennen. Neu ist, dass man zwischen dem physischen und dem elektronischen Empfang bzw. Versand frei wählen kann.”

Helbig macht sich keine Illusionen: „Es wird natürlich immer Leute geben, denen der Preis zu hoch ist und denen der Weg zur Postfiliale und der TAN-Einsatz zu aufwendig sind. Aber unsere Marktforschung hat eine überwältigend positive Resonanz ergeben.” Vor allem bei Geschäftskunden stoße der Online-Brief auf großes Interesse. In der Kundenansprache ließen sich schließlich nahezu sämtliche Prozesskosten des physischen Briefs sparen.

Das Wichtigste sind für Helbig die Vorteile des Online-Briefs selbst. Hier gelte, was auch für den physischen Brief gelte. Erstens die Verbindlichkeit: Alle Teilnehmer seien identifiziert und zu erkennen. Zweitens die Verlässlichkeit: Der Onlinebrief werde sicher zugestellt, auch im rechtlichen Sinn. Und drittens die Vertraulichkeit: Niemand könne Inhalte verändern oder mitlesen.

„Anderslautenden Gerüchten zum Trotz arbeiten wir intensiv mit der Bundesregierung beim Thema sichere Kommunikation im Internet zusammen”, betont Helbig. Die De-Mail hat für ihn dreierlei Bedeutung: „Sie steht für das Bürgerportalgesetz, das die Regierung verabschieden will, sie setzt eine gemeinsame Norm für den elektronischen Brief, und sie sollte konkurrierende Produkte in diesem Bereich ermöglichen.”

Deutsche Post verkauft einen Teil ihres britischen Paketgeschäfts

06.01.2010
Logo DPDHLDie Deutsche Post DHL zieht sich zum Teil aus dem Paketgeschäft in Großbritannien zurück. Das Unternehmen verkauft Teile der Sparte an Home Delivery Network. Dies bestätigte ein Postsprecher. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden würden 4.700 Mitarbeiter sowie 71 Service-Center und 5 Verteilerzentren (Hubs) abgegeben.

Der Teilrückzug fügt sich nach Meinung von Branchenkennern nahtlos in die Strategie von Konzernchef Frank Appel ein. Er hat angekündigt, die Komplexität innerhalb der einzelnen Sparten und über die gesamte Produktpalette reduzieren zu wollen. Unter seinem Vorgänger Klaus Zumwinkel hatte die Post einen rasanten Expansionskurs gefahren. Nun müsse Appel aus zahlreichen Einzelelementen ein einheitliches Unternehmen formen.

Der angekündigte Verkauf betrifft ausschließlich den Standard-Paketdienst innerhalb von Großbritannien. Dagegen werde die Deutsche Post DHL weiterhin termingebundene Paketdienstleistungen, etwa die Zustellung noch am selben Tag, auf der Insel anbieten. Auch das grenzüberschreitende Expressgeschäft bleibt bei der Deutschen Post DHL. Derzeit beschäftigt die Deutsche Post DHL in Großbritannien 53.000 Mitarbeiter.

 Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble präsentiert die Wohlfahrtsmarken 2010 
 bei Bundespräsident Horst Köhler am 7. Januar 2010 

Obst auf Briefmarken: Das sieht nicht nur appetitlich aus - jetzt duftet es auch intensiv! Diese produktionstechnische Sensation ist erstmals in Deutschland mit der Wohlfahrtsmarken-Serie 2010 möglich geworden. Die 4 Markenwerte zeigen Apfel, Erdbeere, Zitrone und Heidelbeere mit dem entsprechenden Duft.

Der aufwendigen Produktion dieser Serie gingen umfangreiche Tests mit Duftproben der Obstsorten voraus. Aufbringungsverfahren wurden ebenso getestet wie einwandfreie postalische Verwendung und gesundheitliche Unbedenklichkeit. Auch musste im Produktionsprozess eine Höchstzahl an Duftstoffen auf die Marken aufgebracht werden, damit der Duft nicht nach einmaligem Rubbeln verbraucht ist. Diese technischen Hürden sind überwunden. Die Marken entfalten - neben der optischen Eleganz - das ganze Aroma der jeweiligen Frucht.

Diese Markeninnovation präsentierte am 7. Januar 2010 Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble als Herausgeber und übergab erste Drucke an den Schirmherrn des Sozialwerkes Wohlfahrtsmarken, Bundespräsident Professor Dr. Horst Köhler, in Schloss Bellevue. Der Zuschlagserlös aus dem Verkauf auch dieser „Duftmarken” kommt den Wohlfahrtsverbänden AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Paritätischer Wohlfahrtsverband und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland zugute.

Gebaut Von DVS free software

Weitere Berichte über die Präsentation der Wohlfahrtsmarken der Jahre 2010 bis 2017 und Übergabe der Erstdrucke an die jeweiligen Bundespräsidenten (Köhler, Wulff, Gauck), in den Jahren 2010 bis 2014 auch mit Videoclips der Veranstaltungen, finden Sie hier.

Deutsche Post zieht sich auch aus Frankreich zurück

07.01.2010
Logo DPDHLAuch in Frankreich will die Deutsche Post DHL ihren innerfranzösischen Paketdienst abgeben. Der Konzern trennt sich mit den Verkäufen in Großbritannien und Frankreich von Verlustbringern. Wegen des harten Wettbewerbs hatte sich die Deutsche Post nicht durchsetzen können. Der Verkauf solle noch im 1. Quartal 2010 über die Bühne gehen, sagte ein Sprecher in Bonn. Ein Angebot des Finanzinvestors Caravelle für diese Aktivitäten mit rund 3.400 Mitarbeitern liege vor. Mit einem Verkauf gehen der Deutschen Post DHL 300 Millionen Euro Umsatz verloren. Angeblich musste DHL 2008 in Frankreich einen Verlust von 70 Millionen Euro verkraften.

Die Deutsche Post war 1998 mit der Akquisition der jeweils führenden Anbieter in die Expressmärkte in Großbritannien und Frankreich eingestiegen. 1998 übernahm der Bonner Logistikkonzern Securicor Distribution in Großbritannien. 1996 hatte er bereits in Frankreich die Firma Ducros Services Rapide sowie die miteinander verbundenen Firmen Orgadis SA und Sernadis SA aufgekauft. Schon bald danach hatte der damalige Postchef Klaus Zumwinkel zugegeben, „die Integration könnte in einigen Ländern besser gehen”. Besonders in Frankreich und Großbritannien hake es noch, so Zumwinkel.

Schweizerische Post kommt nicht zur Ruhe / Béglé tritt ab

06./20.01.2010
Logo Schweizerische PostDie Schweizerische Post kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Post-Verwaltungsrat den Konzernchef, Michel Kunz, eine Woche vor Weihnachten 2009 abgesetzt und durch Post-Finanzchef Jürg Bucher ersetzt hatte, trat am 5. Januar 2010 Verwaltungsratsmitglied Wolfgang Werlé nach 8 Jahren Zugehörigkeit zum Gremium wegen Differenzen mit dem Präsidenten Claude Béglé zurück. „Unterschiedliche Auffassungen über die Führung und Organisation des Verwaltungsrates sowie die vom Verwaltungsratspräsidenten öffentlich vertretene, mit großen Risiken behaftete und vom Gesamtverwaltungsrat nie genehmigte Auslandsstrategie haben mich zu diesem Schritt veranlasst”, teilte er mit. Zuvor war bereits das amtsälteste Verwaltungsratsmitglied Rudolf Hug mit ähnlicher Begründung zurückgetreten.

Der Streit im Verwaltungsrat resultiert aus handfesten Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die Post auf das Schrumpfen ihres Kerngeschäfts, der Briefpost, und die schrittweise Liberalisierung reagieren soll. Béglé will den rentablen Finanzsektor ausbauen. Dem setzt aber die Verweigerung einer Banklizenz durch Bundesrat und Parlament Grenzen. Béglé setzt zudem auf elektronische Dienstleistungen und auf Auslandsaktivitäten, vor allem in Deutschland. „Wir müssen durch Fusionen, Übernahmen und Allianzen wachsen.” Diese Pläne stoßen aber auf energischen Widerstand. Zwar hat man sich im Parlament darauf geeinigt, die Post in eine AG umzuwandeln, von einem Rückzug des Staates will in Bern jedoch niemand etwas wissen.

Die Schweizer SonntagsZeitung online berichtete Mitte Januar, Post-Präsident Béglé gerate immer stärker unter Druck. Sein früherer Chef aus der Zeit bei der Deutschen Post, der ehemalige Deutsche Post-Vorstand Peter Kruse, wird von der Zeitung zitiert: „Aus eigener Erfahrung als sein Chef zweifle ich an der Loyalität von Herrn Béglé.” Schweizer Kritiker werfen Béglé vor, sein Leistungsnachweis könne „mit seinen oft wolkigen Visionen” nicht mithalten. So deckte das Schweizer Magazin „Bilanz” auf, dass der 60-Jährige 2008 mit dem indischen Unternehmer Vijay Choudhardy einen Beratervertrag abgeschlossen hat, der ihn zu einem Arbeitspensum von 75 Prozent verpflichtete. Gleichzeitig stand er als Verwaltungsratspräsident jedoch mit 40 Prozent in Lohn und Brot. „Das war selbst für den Turbomanager zuviel.” Die Inder waren mit den Leistungen des Globetrotters nicht zufrieden und lösten den Vertrag.

Am 19. Januar 2010 war es dann soweit: Claude Béglé warf das Handtuch und trat als Verwaltungsratspräsident zurück. Er begründete seinen Schritt mit der „öffentlichen Diffamierung” seiner Person. Béglé, 1949 in Schulen (Kanton Waadt) geboren, begann seine Karriere nach dem Studium von Jura und Wirtschaftswissenschaften 1975 beim Internationalen Roten Kreuz, ging 1978 zu Nestlé, 5 Jahre später zu Philip Morris. 1996 wechselte er zur niederländischen Post TNT als Vizepräsident Europa. 2005 übernahm er bei der Deutschen Post die Verantwortung für den DHL-Paketdienst und wurde 2009 Verwaltungsratspäsident der Schweizer Post.

Hacker fischen nach Paketen an Packstationen

11.01.2010
Moderne Posträuber wollen über das Internet Pakete an sich bringen. Hacker kopierten im Januar 2010 die DHL-Webseite, auf der sich Packstation-Kunden einloggen können, und griffen auf diesem Weg Zugangsdaten und Internet-Passwörter der Kunden ab. Bis aufs Detail sieht die Hackerseite wie die originale DHL-Seite aus und ist verlinkt auf echte DHL-Inhalte. Sie verspricht noch mehr Service. So kann man angeblich einen Vertreter für Sendungsabholungen bestimmen. Bei DHL geht das nicht.

Erkennbar ist die Webseiten-Fälschung nur an der Adresse (URL), der ein „www” und ein Verschlüsselungshinweis fehlen, und die unauffällig auf eine holländische Webseite umleitet.

DHL-Sprecher Claus Korfmacher erklärte, der Phishing-Angriff sei bekannt und würde beobachtet. DHL will Anzeige gegen die Hacker erstatten und hat einen Warnhinweis veröffentlicht.

Frankreich wandelt seine verschuldete Staatspost in eine Aktiengesellschaft um

13.01.2010
Logo La posteDie französischen Abgeordneten stimmten am 12. Januar 2010 der Umwandlung der mehr als 400 Jahre alten Staatspost in eine Aktiengesellschaft zu. Es war das letzte für die Reform erforderliche Votum, bevor die Post im März ihren Status ändert. Zuvor hatte bereits der Senat die Reform befürwortet. Frankreich will seine Post fit machen für die EU-weite Öffnung des Marktes für Briefe unter 50 Gramm in 2011. Mit dem Briefgeschäft erwirtschaftet La Poste noch etwa die Hälfte ihres Umsatzes.

Die französische Regierung will die Post in eine privatrechtliche, aber mit öffentlichem Kapital ausgestattete Aktiengesellschaft umwandeln. Der Staat kann ihr dann nach französischer Lesart Finanzmittel zuschießen, die in Brüssel nicht als Subventionen gelten. Die Regierung plant, das Eigenkapital der Post, die mit 6 Milliarden Euro bei einem Eigenkapital von bisher 3,4 Milliarden Euro hoch verschuldet ist, um 2,7 Milliarden Euro zu erhöhen. Das Geld soll je zur Hälfte aus der Staatskasse und von der Staatsbank CDC kommen. Die französische Regierung bekräftigte ihre Haltung, La Poste sei auch als Aktiengesellschaft nicht privatisierbar.

Neue Struktur für Japans Post

12.01.2010
Japans Post soll schlanker werden. Die japanische Regierung legte Anfang Januar 2010 Pläne vor, nach denen die Muttergesellschaft Japan Post Holding mit den Gesellschatten Japan Post Service (Brief- und Paketgeschäft) und Japan Post Network (Postämter) zusammengelegt werden soll. Die Japan Post Bank und die Japan Post Insurance bleiben nach den Regierungsplänen zwar eigenständige Gesellschaften, die neue Gesellschaft werde aber an beiden Unternehmen mit mindestens 1 Drittel beteiligt sein und ein Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen haben. Die bisher aus 5 Unternehmen bestehende Gesellschaftsstruktur würde damit auf 3 reduziert.

Schon im Oktober 2009 hatte die neue unter Leitung der Demokratischen Partei Japans (DPJ) stehende Regierung angekündigt, die bisherigen Privatisierungsschritte zurückzudrehen, da sie in der privaten Struktur einen Grund für Servicemängel in der Fläche sieht. Der damalige Präsident der Japan Post, Yoshifumi Nishikawa, trat daraufhin zurück.

Aerologic erweitert Netzwerk

14.01.2010
Logo AerologicMit der Auslieferung von 2 weiteren Frachtflugzeugen hat Aerologic, die gemeinsame Frachtfluggesellschaft von DHL Express und Lufthansa Cargo, das Netzwerk erweitert. Seit Mitte Januar bietet das Unternehmen tägliche Flüge von Leipzig nach Hongkong, darunter 4 Nonstop-Verbindungen, und an Wochenenden Direktflüge von Frankfurt nach Atlanta und Chicago an. Trotz der schwachen Weltwirtschaft sei die Nachfrage aus Europa nach Asien und in die USA stabil, erklärte das Unternehmen.

TNT wehrt sich gegen First Mail-Aktivitäten der Deutschen Post

18./28.01.2010
Logo TNT PostGegen die möglicherweise wettbewerbswidrigen Praktiken der Deutschen Post setzt sich der Briefdienstleister TNT Post mit juristischen Mitteln zur Wehr. Am 14. Januar 2010 stellten die TNT-Juristen Antrag auf einstweilige Verfügung beim Landgericht Düsseldorf und auf Einleitung eines Kartellverfahrens beim Bundeskartellamt. Anlass der Klagen ist die in Düsseldorf ansässige Post-Tochter First Mail. Mit First Mail baut die Deutsche Post DHL ein 2. Zustellnetz mit billigeren Zustellkräften in Nordrhein-Westfalen aufzubauen. Den First Mail-Zustellern zahlt das Tochter-Unternehmen nur den Mindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde.

Logo First Mail

Dazu wurde nach Ansicht der TNT-Juristen offenbar eine Art geheime Vereinbarung mit dem WAZ-Medienkonzern geschlossen. Dessen im Ruhrgebiet flächendeckend anbietender eigener Briefzustelldienst WAZ-Logistik-Brief (WLB) soll nämlich nach internen Schreiben und Sozialplänen am 1. Februar 2010 eingestellt werden. Die rund 600 WAZ-Zusteller - so TNT Post - würden von der First Mail weitgehend übernommen. Nach Ansicht der TNT-Anwälte handelt es sich um einen „verdeckten Zusammenschluss” der beiden Unternehmen. Dies verstoße eindeutig gegen das Wettbewerbsrecht und ziele lediglich darauf ab, den wesentlich kleineren Konkurrenten TNT Post mit unlauteren Mitteln aus dem Markt zu drängen.

Dem Vernehmen nach hat die Deutsche Post tatsächlich ein Interesse daran, einen Teil der WLB-Kräfte zu übernehmen. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung am 18.01.2010. First Mail sucht ab 1. Februar neue Briefzusteller. Auf Dauer sei es kaum sinnvoll, wenn die Post 2 Briefzustellnetze unterhalte, sagen Insider. Die Post werde wohl einige Bezirke ganz First Mail übertragen. Bis 2011 ist allerdings die Fremdvergabe von Briefbezirken - anders als bei der Paketpost - entsprechend den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften ausgeschlossen.

Die Deutsche Post hält die TNT-Anschuldigungen für „inhaltlich und rechtlich unbegründet”. Auch die WAZ-Mediengruppe wies die TNT-Behauptungen zurück. Der Vorwurf eines verdeckten Zusammenschlusses entbehre jeder Grundlage.

Am 28. Januar wies das Landgericht Düsseldorf den TNT-Antrag auf einstweilige Verfügung gegen First Mail ab.

DHL schenkt Flughafen der Gemeinde Wilmington/USA

19.01.2010

Logo DPDHLAm 19. Januar 2010 haben die Deutsche Post DHL und die Clinton County Port Authority (CCPA) im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio eine grundsätzliche Einigung über die wesentlichen Geschäftsbedingungen zur Schenkung des ehemaligen, größten amerikanischen DHL-Flughafens an die Gemeinde in Wilmington erzielt. Das ehemalige Luftdrehkreuz soll wieder als Flughafen und Gewerbepark genutzt werden. Die Übergabe soll noch vor Ende des 1. Quartals 2010 abgeschlossen werden.

„Mit der Schenkung beenden wir ein schwieriges Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens”, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL. „Die Schließung unseres Hubs in Wilmington war eine Entscheidung, die uns schwergefallen ist. Doch letztendlich konnten wir dadurch eine finanziell und betrieblich solide Basis für unser gesamtes US-amerikanisches Expressgeschäft legen und Tausende Arbeitsplätze im ganzen Land sichern. Außerdem haben wir so unser globales Netzwerk stabilisiert, um auch weiterhin zeitkritische internationale Dienstleistungen von und nach den USA anbieten zu können”, so Frank Appel weiter.

Um Verluste einzudämmen hat DHL in 2008 das Express-Geschäft in den USA neu strukturiert. Durch die Konzentration auf das branchenführende, dafür aber weniger volumenstarke, internationale Angebot, war die Nutzung des 310 Millionen US-Dollar-Flughafens in Wilmington nicht mehr tragfähig. Deshalb wurden Ende August 2009 die Aktivitäten auf den kleineren, zuvor genutzten DHL Flughafen in Cincinnati/Northern Kentucky (CVG) zurück verlagert. Heute sind dort 1.600 Mitarbeiter beschäftigt, darunter mehrere hundert, die zuvor in Wilmington gearbeitet haben.

Mit der Übergabe des Wilmington Luftparks an die Gemeinde löst die Deutsche Post DHL eine frühere Zusage des Konzerns ein, die Bevölkerung bei ihrem wirtschaftlichen Neuanfang tatkräftig zu unterstützen. „Wir freuen uns sehr, die Einwohner von Wilmington und die Region unterstützen zu können. Wir hoffen, dass die Schenkung zum Wachstum und zur Entwicklung im Südwesten Ohios beitragen wird”, sagte Ian Clough, CEO von DHL Express in den USA. „Als Partner der Region seit fast 30 Jahren und größter Arbeitgeber dort sind wir den Menschen in Ohio verpflichtet, die durch unsere Entscheidung zur Verlagerung des Flughafens hart getroffen wurden.”

Im Selbstverständnis den Menschen und der Gemeinschaft in und um Wilmington gegenüber verpflichtet zu sein, hatte DHL bereits mehrere Hundert Millionen US-Dollar an Abfindungen und für die Erhaltung von Arbeitsplätzen gezahlt - weit mehr als gesetzlich erforderlich war. DHL hatte außerdem 1 Million US-Dollar für den Clinton County Fund für die Gemeinde Wilmington zur Verfügung gestellt, weitere 50.000 US-Dollar an das Foster J. Boyd, MD, Regional Cancer Center gespendet und ein Job and Career Transition Center für die Beschäftigten des Luftparks finanziert.

Als künftiger Besitzer des Wilmington Air Parks wird die CCPA mit der Stadt Wilmington, dem Clinton County, dem Staat Ohio und den Kommunalverwaltungen eng zusammenarbeiten, um den ehemaligen DHL-Hub in einen Flughafen und Gewerbepark umzubauen. Derzeit plant die CCPA, einen Teil des Luftparks an die Air Transport Service Group (ATSG) zu vermieten. Die ATSG ist die Muttergesellschaft des Frachtflugunternehmens ABX Air, das zuvor für DHL Express tätig war.

„Im Namen der Direktoren der CCPA möchte ich DHL für seine Großzügigkeit danken”, sagte John Limbert, Vorsitzender der CCPA. „Aufgrund dieser wohltätigen Aktion sind die Gemeinden im Südwesten Ohios nun besser in der Lage, ihr Wirtschaftswachstum voranzubringen. Es wird natürlich einige Zeit dauern, Unternehmen aus dem Umfeld der Luftfahrtindustrie für die Ansiedlung in dieser Region zu gewinnen, doch wir sind zuversichtlich, dass dieser Stützpunkt großes Potenzial hat, Drehkreuz für neue Technologien zu werden und gleichzeitig das bereits bestehende Luftfahrtgeschäft zu unterstützen”, erläuterte John Limbert.

DHL ist in den USA weiterhin ein großer Arbeitgeber. Die Bereiche DHL Express, DHL Global Forwarding, DHL Supply Chain und DHL Global Mail beschäftigen dort insgesamt 30.000 Mitarbeiter. Allein in Ohio arbeiten in diesen Unternehmensbereichen fast 3.800 Angestellte.

Am 18. Januar 2010 berichtete die Zeitung Wilmington News Journal online über die Schenkung des DHL-Flughafens Wilmington an die Gemeinde Wilmington

Dialog Marketing der Deutschen Post

Januar 2010
Logo DPDHLOb Umsatzsteigerung bei Bestandskunden, langfristige Kundenbindung oder Akquisition von Neukunden: Die Deutsche Post bietet Unternehmen mit ihrer Tochter Deutsche Post Direkt ein umfangreiches Paket an Dialog Marketing Lösungen an z.B. ein Produkt- und Leistungsspektrum professionellen Adressmanagements: Adressbereinigung, -anreicherung, -analyse, -vermietung, Instrumente zur Zielgruppenansprache, zur Schaffung von Kaufanreizen sowie zur Optimierung der Abwicklung Ihrer Kommunikationsmaßnahmen. Mit ihrem mikrogeografischen System microdialog, mit dem sich die vorhandenen Kundenadressen mit marketing- und vertriebsrelevanten Informationen verknüpfen lassen, sollen Kunden der Deutsche Post Direkt ihre Kunden und Interessenten besser kennenlernen.

Mithilfe von soziodemografischen, Konsum-, Struktur- und regionalen Daten sowie branchen- und lebensweltorientierten Informationen sollen die Werbebotschaften die richtigen Empfänger erreichen. Die Unternehmen sollen erfahren, was ihre Top-Kunden von zielgruppenfernen Adressaten unterscheidet. Sie erfahren, welcher Kundentyp auf ihre Ansprache, ein neues Angebot oder eine veränderte Preisstruktur besonders stark reagieren könnte. Sie können präventiv handeln, weil sie erkennen, welche Kunden abwanderungsgefährdet sind. „Sie selektieren gezielt kaufkräftige und produktaffine neue Potenziale - beispielsweise mit Hilfe von 22 Sortimentsaffinitäten, die Ihnen microdialog für Ihre differenzierte Zielgruppenbestimmung bietet”, so Deutsche Post Direkt in ihrer Produktbroschüre.

Neben der generellen Aussagekraft bietet microdialog zusätzlich spezifische Varianten für ausgewählte Branchen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Lebensweise und Lebenseinstellung bei der Analyse besonders zu berücksichtigen. „Nennen Sie uns Ihre Anforderungen - wir sagen Ihnen, wer Ihre Kunden sind.”

Grafik microdialog

Mikrogeografie basiert auf dem Gedanken „Gleich und gleich gesellt sich gern”. Da Menschen mit ähnlichen Kaufgewohnheiten und Verhaltensmustern oft in ähnlichen Gebieten wohnen, werden nach diesem Grundsatz deutschlandweit durchschnittlich 6,6 Haushalte zu sogenannten Mikrozellen zusammengefasst. Aufgrund ihrer homogenen Strukturen geben sie auf Basis statistischer Wahrscheinlichkeitsaussagen Aufschluss über Lifestyle, Konsum- und Informationsverhalten.

Vorteile: ·

Nielsen: Mehr als 3 Milliarden Euro für Mailings

19.01.2010
Der Marktforscher Nielsen hat am 19. Januar 2010 die Zahlen für das Medium Direct Mail des Jahres 2009 bekannt gegeben. Zusätzlich veröffentlichte das Unternehmen die Bruttowerbeumsätze des Mediums Online. Dabei verzeichnet die Online-Branche im Vergleich zum Vorjahr ein Werbewachstum von plus 9,9 Prozent bzw. 1,6 Milliarden Euro.

Werbungtreibende Unternehmen haben im Jahr 2009 insgesamt knapp 3,5 Milliarden Euro in den Versand von Werbesendungen investiert. Rund 5,2 Milliarden adressierte und teiladressierte sowie rund 18,4 Milliarden unadressierte Werbesendungen sind dabei laut Nielsen von den Unternehmen an die Haushalte verschickt worden.

Grundlage der Studie sind die werbestatistischen Daten von Nielsen Media Research, die seit 2004 für die Mediengattung Direct Mail erhoben werden. Dabei werden alle Werbesendungen erfasst, die in den Briefkästen privater Haushalte ankommen - mit Ausnahme von Beilagen in Printmedien sowie Werbesendungen, die der Geschäftskorrespondenz, zum Beispiel der Telefonrechnung oder dem Kontoauszug, beiliegen. Um den Empfang der Werbesendungen abzubilden, zieht Nielsen Media Research eine repräsentative Stichprobe von 10.000 Haushalten aus der Gesamtbevölkerung - das Direct Mail-Panel. Die einzelnen Panel-Haushalte werden unterschiedlich gewichtet hochgerechnet, um die Gesamtheit der 39,110 Millionen Haushalte repräsentativ abzubilden. Die so erhobenen Bruttoaufwendungen für Direct Mail entsprechen den Transportkosten und werden auf Basis der gültigen Preistabelle der Deutschen Post, des Gewichts der jeweiligen Werbesendung und des Hochrechnungsfaktors des jeweiligen Haushalts, der diese Werbesendung erhalten hat, ermittelt.

Entgegen der Entwicklung in den Above-the-line-Medien konnte das Internet, so Nielsen, die beiden Quartale 2009 jeweils mit einem Plus von 15,6 Prozent bzw. 4,6 Prozent abschließen. Der Werbedruck des Mediums stagnierte im 3. Quartal bei einem Plus von 1,2 Prozent fast auf Vorjahresniveau. Im 4. Quartal entwickelte sich das Medium Online analog zu den Above-the-line-Medien mit einem Plus von 17,3 Prozent als bestes Quartal.

Werbestärkste Branche im Internet bleibt trotz der Reduzierung des Werbedrucks um minus 10,9 Prozent die Branche Online-Dienstleistungen. Sie schloss das Jahr 2009 mit einem Bruttowerbevolumen in Höhe von insgesamt 234,3 Millionen Euro ab. Die Unternehmenswerbung investierte zwar 135,9 Millionen Euro in Online-Werbeschaltungen, verzeichnete damit allerdings einen Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen deutlichen Anstieg des Werbedrucks kann hingegen die E-Commerce-Branche verbuchen. Sie steigert sich mit einem Plus von rund 55 Millionen Euro bzw. plus 70,3 Prozent auf 132,6 Millionen Euro und erreicht damit Platz 3 im Ranking der werbestärksten Online-Branchen.

Werbestärkstes Unternehmen im Online-Bereich ist das Modehaus Esprit. Das Unternehmen aus Ratingen übernimmt mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von 84,4 Millionen Euro die Spitze des Firmenrankings im Internet. Laut Nielsen ist Esprit zusätzlich das werbeintensivste Unternehmen, das die höchsten Steigerungsraten im Internet mit einem Plus von rund 48 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete.

Die höchsten Online-Bruttowerbeaufwendungen investierten die Werbungtreibenden 2009 in das Super Banner mit 13,8 Prozent, gefolgt von den Online-Werbeformen Wallpaper (12,4 Prozent), Skyscraper (11,2 Prozent), Medium Rectangle (6,9 Prozent) und Rectangle (4,4 Prozent).

Was ist Above-the-line? - aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Attribut above-the-line (englisch „über der Linie”, Abkürzung: ATL) versieht man im Marketing die sogenannte klassische oder traditionelle Werbung, also die überwiegend direkt erkennbare Werbung in Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften) und im Rundfunk (Radio, Fernsehen) sowie Kino- und Außenwerbung.

Sie steht damit im Gegensatz zur Below-the-line-Werbung. Die Bezeichnung rührt vom Bild der Wasserlinie eines Schiffes her: Alles darüber Befindliche (die „klassische” Werbung) ist für jedermann leicht erkennbar, das darunter Befindliche hauptsächlich nur für die gezielt Beworbenen. Das Bild ist jedoch nicht immer konsistent. So gilt Online-Werbung als below-the-line, obwohl sie sich in ihrer Sichtbarkeit und Zielorientierung nicht grundsätzlich von der Above-the-line-Werbung unterscheidet. Einem anderen Ansatz nach wurde zuerst das Budget für klassischen Werbemaßnahmen (ATL) geplant. Was unter dem Strich -„below the line” - noch übrig blieb, konnte für BTL-Maßnahmen verwendet werden. Der Vorteil der Above-the-line-Werbung liegt darin, dass man mit vergleichsweise wenig organisatorischem Aufwand eine sehr große Zahl von potenziellen Käufern erreichen kann.

Deutsche Post DHL investiert in neue kraftstoffeffiziente LKW

20.01.2010
Logo DPDHLDeutsche Post DHL und Volvo Trucks haben einen Rahmenvertrag über 1.800 neue LKW abgeschlossen. Die Fahrzeuge werden innerhalb der kommenden 2 Jahre an die DHL-Bereiche Express, Freight und Supply Chain Services in Großbritannien, Finnland und Schweden geliefert. Die neuen Lieferfahrzeuge erfüllen die EURO-5-Norm und werden nach und nach die älteren EURO-3-Norm-Fahrzeuge ersetzen. Die EURO-5-Norm legt zum Beispiel Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von Stickstoffoxid und Rußpartikeln aus Kraftfahrzeugen fest und basiert auf einer 2009 eingeführten Emissionsverordnung der Europäischen Union.

„Die Modernisierung unserer Flotte ist ein wichtiger Teil unseres GoGreen-Klimaschutzprogramms. Mit dem Einsatz der neuen Fahrzeuge erfüllen wir europaweite Standards und können die Umwelt weiter schonen”, erläuterte Rainer Wend, Leiter des Zentralbereichs Politik und Unternehmensverantwortung bei der Deutschen Post DHL.

Als größter Logistikdienstleister weltweit nimmt die Deutsche Post DHL ihre Verantwortung für den Umweltschutz sehr ernst. 2008 startete das Unternehmen sein GoGreen Klimaschutzprogramm, mit dem der CO2-Ausstoß pro Brief und Paket, pro Tonne Fracht oder Quadratmeter genutzter Fläche bis 2020 um 30 Prozent gesenkt werden soll. Zur Unterstützung dieses ehrgeizigen Ziels tauscht der Konzern Schritt für Schritt seine Luft- und Bodenflotte aus, arbeitet an Projekten für alternative Fahrzeuge mit und schult seine Fahrer in kraftstoffeffizienter Fahrweise.

Volvo Trucks strebt den CO2-neutralen Transport an und möchte die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. So wird Volvo Trucks in 2010 zum Beispiel Versuche mit Lastwagen unternehmen, die verschiedene Arten von erneuerbaren Kraftstoffen einsetzen. Darüber hinaus hat Volvo eine parallele Hybridlösung entwickelt, die Einsparpotenziale von bis zu 30 Prozent verspricht. Außerdem strebt das Unternehmen die CO2-Neutralität sämtlicher Produktionsstandorte an und betreibt bereits das weltweit erste CO2-neutrale Autowerk in Gent, Belgien.

TNT trennt sich von unadressierter Zustellung

20.01.2010
Logo TNTDer niederländische Postdienstleister TNT stößt sein Geschäft mit der Zustellung unadressierter Sendungen in Deutschland ab. Die bisherige Geschäftsführung übernimmt den Bereich im Rahmen eines Management-Buy-outs.

Wie das neue Direktwerbung-Unternehmen heißen soll, wollen die neuen Gesellschafter um Frank Steffen erst im Laufe des Jahres bekannt geben. TNT Post will sich indes stärker auf den adressierten Briefbereich konzentrieren und hat dazu nun auch offiziell die sogenannte Mail Alliance gegründet.

An der Allianz beteiligen sich mittlerweile die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, die Logistic-Mail-Factory (ein Unternehmen der Mediengruppe Pressedruck in Augsburg) und der Citipost-Verbund, hinter dem neben der Verlagsgruppe Madsack mehr als 20 Verlagshäuser im Nordwesten Deutschlands stehen. TNT Post kündigte an, dass in den nächsten Monaten noch weitere Bündnispartner hinzukommen würden. Zum Start hat die Mail Alliance 50 Zustellunternehmen, 4 Hubs und ein gemeinsames IT-System auf die Beine gestellt. „Konkret bedeutet dies, dass die Kunden mit ihrem regionalen Briefdienstleister nun auch bundesweit versenden können - und das zu einheitlichen Preisen und Standards”, sagte Michael Kunter, Geschäftsführer der Unternehmung.

Für die bisherigen TNT-Kunden der unadressierten Zustellung soll sich hingegen zunächst einmal nichts ändern. „Wir planen, die bestehenden Standorte mit unseren festangestellten Mitarbeitern möglichst weiterzuführen”, so Gesellschafter Steffens. Kunden- und Lieferantenverträge blieben bestehen, auch bei den Ansprechpartnern sei für Kunden und Dienstleister die Kontinuität gewahrt. Für die Direktwerbung sind 300 Mitarbeiter unterwegs.

TNT begründete den Verkauf des Geschäftsbereichs Direktwerbung mit den nach wie vor schwierigen Bedingungen am deutschen Briefmarkt. Die Deutsche Post lege den Konkurrenten immer wieder Steine in den Weg. „Das Engagement im Bereich der Direktwerbung war ein wichtiger Meilenstein, um TNT Post in Deutschland während der Öffnung des Briefmarktes zu etablieren”, so Mario Frusch, CEO TNT Post Deutschland. „Die Märkte sind jedoch nicht zuletzt aufgrund des im Briefgeschäft vorangeschrittenen technischen Wandels immer eigenständiger geworden. Die Fokussierung auf den adressierten Bereich ist eine logische und richtige Folge dieser Marktentwick-lung.”

Liberale prüfen die Zerschlagung der Deutschen Post

21.01.2010
Die FDP hält eine Aufspaltung der Deutschen Post für möglich. Das geht aus einem als vertraulich eingestuften Papier der FDP-Bundestagsfraktion hervor, aus dem am 21. Januar 2010 das Handelsblatt zitierte. Danach kommt die Arbeitsgruppe Wirtschaft zu dem Schluss, dass das von Bundeswirtschaftsminister Brüderle (FDP) geplante Entflechtungsgesetz fast auf das gesamte Briefgeschäft der Deutschen Post anzuwenden sei. Auch Wirtschaftspolitiker der CDU stufen die Wettbewerbsvorteile der Deutschen Post als bedenklich ein.

Nach Brüderles Gesetzentwurf soll das Bundeskartellamt die Möglichkeit erhalten, marktbeherrschende Unternehmen zum Verkauf von Unternehmensteilen zu zwingen. Dies soll sogar dann möglich sein, wenn dem Unternehmen kein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung nachgewiesen werden kann. Als mögliche Anwendungsfälle werden außer der Deutschen Post die Energiekonzerne und die Deutsche Bahn AG genannt.

Für die FDP-Bundestagsfraktion ist die „Grundlage einer verhältnismäßigen Entflechtung der Post ihre anhaltende Marktbeherrschung im Briefmarkt trotz langjähriger Regulierung”. Die Liberalen halten es für möglich, die „gesamte endkundenorientierte Netzinfrastruktur mit Ausnahme der Filialen” als selbstständigen Teil auszulagern, angefan-gen von den Briefkästen und ihrer Entleerung bis zur Briefsortierung und zu den Postfächern.

Hermes investiert 35 Millionen Euro

21.01.2010
Logo Hermes Logistik GruppeIm niedersächsischen Langenhagen legte die Hermes Logistik-Gruppe am 20. Januar 2010 den Grundstein für ein großes Neubauprojekt auf 80.000 qm: Im Gewerbegebiet südlich des Flughafens baut die Hermes-Gruppe für 35 Millionen Euro ihre neue Hauptumschlagbasis (HUB) für Norddeutschland. Täglich sollen mehr als 100 Lkw mit Waren nach Langenhagen rollen, wo die Waren kommissioniert und dann zu den Abnehmern gebracht werden.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Paketdienst Hermes Logistik europaweit 252 Millionen Sendungen befördert und einen Bruttoumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro erzielt. In Langenhagen sollen jährlich bis zu 40 Millionen Sendungen abgefertigt werden.

Bauherr ist allerdings nicht Hermes selbst, sondern die Hamburger ECE, die nicht nur Einkaufszentren entwickelt, sondern auch im Logistikbereich aktiv ist. Beide Unternehmen gehören zur Unternehmensgruppe um das Versandhaus Otto. Das neue Zentrum soll sich nach Angaben der Projektleitung auch im Bereich Umweltschutz auszeichnen. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Holzhackschnitzelanlage, was den Kohlendioxidausstoß gegenüber herkömmlicher Technik um 80 Prozent und die Kosten für die Wärmeerzeugung um 30 Prozent senkt. Außerdem wird auf dem Dach des Logistikzentrums die Installation einer Solaranlage vorbereitet.

Deutsche Post DHL lagert weitere IT-Funktionen in Deutschland an T-Systems aus

27.01.2010
Logo DPDHLDeutsche Post DHL und T-Systems haben die Erweiterung ihrer Zusammenarbeit vereinbart: Die bestehenden Verträge über Rechenzentrums-, Infrastruktur- und Netzleistungen sowie den Betrieb von Arbeitsplatzsystemen wurden vorzeitig um 5 Jahre bis Ende 2014 verlängert. Gleichzeitig vereinbarte die Deutsche Post DHL mit der Telekom-Tochter zusätzliche Dienstleistungen. Der Vertrag, dessen Gesamtvolumen im hohen 3-stelligen Millionen-Euro-Bereich liegt, ist Teil einer weltweiten Initiative der Deutschen Post DHL zur Effizienzsteigerung bei den IT- und Telekommunikationsdienstleistungen. Die aktuelle Vereinbarung mit T-Systems zielt auf Einsparungen von fast 400 Millionen Euro in den nächsten 5 Jahren.

„Das ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung unserer IT-Infrastruktur in Deutschland und wird sich positiv auf unsere Geschäftskunden auswirken”, sagte Johannes Helbig, Bereichsvorstand IT des Unternehmensbereichs BRIEF der Deutschen Post DHL. „Die Vereinbarung mit T-Systems wird zu einer weiteren Verbesserung unserer Prozesse sowie erheblichen Kostenseinsparungen führen.”

Der neue Kontrakt sieht neben den bisherigen Leistungen zusätzliche höherwertige Services vor. Unter anderem verantwortet T-Systems zukünftig komplette Prozessketten zwischen Deutsche Post DHL und seinen Kunden. Weiterhin wird die Telekom-Tochter den Betrieb von 65 Anwendungen sowie zusätzlichen Rechenzentrumsleistungen bisheriger Dienstleister von Deutsche Post DHL übernehmen. Im Rahmen der Vereinbarung werden etwa 100 Mitarbeiter der Deutschen Post DHL zum 1. April 2010 zu T-Systems wechseln.

„Die Vertragsverlängerung mit Deutsche Post DHL und die Erweiterung des Leistungsspektrums über das reine Auslagerungs- und Infrastrukturgeschäft hinaus ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich”, sagte Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und CEO T-Systems. „Darüber hinaus gewinnen wir mit den neuen Mitarbeitern seltene Spezialisten für den Logistikbereich sowie SAP. Wir freuen uns daher sehr, dass wir einen für beide Seiten vorteilhaften Vertrag abschließen konnten.”

Erst Mitte Dezember 2009 hatte T-Systems in Nordamerika mit Deutsche Post DHL einen weiteren Vertrag für Leistungen in den USA unterschrieben. Am 1. Januar 2010 hatte T-Systems das bisherige Deutsche Post DHL-Rechenzentrum in Scottsdale, USA, übernommen. Auch dieser Vertrag hat eine Laufzeit von 5 Jahren bei einem Volumen im mittleren 2-stelligen Millionen-Euro-Bereich.

Post-Konkurrenten gründen Mail Alliance

20.01.2010
Logo mailalliance Deutsche Verlage und die TNT Post, die Tochter des niederländischen Postkonzerns TNT, starteten am 19. Januar 2010 ihre bundesweite Offensive im Briefgeschäft. Mehrere private Postdienstleister haben ihre Dienste für regionale Geschäftskunden, Behörden und öffentliche Einrichtungen mit bundesweiten Briefsendungen gebündelt. Mit der „Mail Alliance” könnten nun Kunden mit ihrem regionalen Briefdienstleister auch bundesweit zu einheitlichen Preisen und Standards versenden, sagte der Geschäftsführer der neuen Allianz, Michael Kunter.

Entsprechende Verträge seien am 19. Januar unterschrieben worden. Sitz des Unternehmens ist Würzburg. „Mit der Mail Alliance geht ein effizienter operativer Zusammenschluss starker und erfahrener Partner im Briefmarkt an den Start”, freut sich Kunter, der früher Geschäftsführer von MainPostLogistik war. „Kerngedanke der Mail Alliance ist es, über eine intensive Kooperation und Bündelung der Kräfte und Kompetenzen der beteiligten Partner eine Systempartnerschaft am Briefmarkt zu etablieren.”

An der Allianz sind der private Dienstleister TNT Post Deutschland, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, deren Regionalzeitungen MainPost, Südkurier, Saarbrücker Zeitung, Trierscher Volksfreund und Lausitzer Rundschau, die wiederum jeweils private Brieftöchter haben, die Tochtergesellschaft der Augsburger Mediengruppe Pressedruck - Logistic-Mail-Factory - sowie der Citipost-Verbund, hinter dem neben der Verlagsgruppe Madsack über 20 Verlagshäuser im Nordwesten Deutschlands stehen, beteiligt. Für die Kooperation seien die Netze und IT-Systeme der Unternehmen verknüpft und einheitliche Standards geschaffen worden. Die Allianz verfüge über 50 Zustellunternehmen und soll am 25. Januar ihre operative Arbeit aufnehmen. Im Laufe des Jahres sollen sich weitere Partner dem Bündnis anschließen. Mit der Initiative wollen die Firmen eine neue Offensive gegen die Deutsche Post starten.

Gesetzentwurf soll Post-Wettbewerber bei der Umsatzsteuer gleichstellen

28.01./27.03.2010
Vom 1. Juli 2010 an sollen die Wettbewerber auf dem Postmarkt bei der Umsatzsteuer gleichgestellt werden. Allerdings sind sich Politiker aller Parteien einig, dass eine nationale Regelung nur schwer mit dem komplizierten europäischen Rechtsrahmen in Einklang zu bringen ist.

Die Situation in der Vergangenheit: Als die Deutsche Post noch ein gesetzliches Monopol hatte, galt das Erbringen von Postdienstleistungen als Aufgabe der öffentlichen Hand im Rahmen der Daseinsvorsorge und war daher von der Umsatzsteuer befreit. Dies schrieb die EU-Umsatzsteuerrichtlinie aus dem Jahr 1977 und später die Mehrwertsteuersystemrichtlinie vor. Sie basiert auf dem Grundgedanken, Postdienstleistungen im Dienste des Gemeinwohls seien zwingend von der Umsatzsteuer zu befreien.

Mit der Öffnung des Briefmarktes wurde der Handlungsbedarf offensichtlich. Gerade bei Unternehmen mit großem Briefaufkommen, aber ohne die Möglichkeit, Vorsteuer abziehen zu können, - Behörden, öffentliche Einrichtungen, Versicherungen und Banken - hatte die Deutsche Post dank ihrer Umsatzsteuerbefreiung einen Kostenvorteil von 19 Prozent gegenüber den Wettbewerbern. Dies kollidiert mit dem Geist des deutschen wie des europäischen Wettbewerbsrechts. Als die EU 1997 mit der ersten Postdienstrichtlinie die Marktöffnung zum Programm erklärte, verschärfte sich der Konflikt.

Die Postdienstrichtlinie und ihre Novellierungen verlangen jedoch auch eine Mindestversorgung, den Universaldienst, als Teil der Daseinsvorsorge. Der Universaldienst muss mindestens Einsammeln, Sortieren, Transport und Zustellung von Briefsendungen bis 2 kg und von Paketen bis 10 kg umfassen. Dieser Universaldienst wird im Interesse des Allgemeinwohls erbracht, der nach der Mehrwertsteuersystemrichtlinie von der Umsatzsteuer zu befreien ist. In Deutschland wird die Mindestversorgung in der Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) definiert.

Bis zum Auslaufen der Exklusivlizenz der Deutschen Post Ende 2007 war die Deutsche Post alleiniger Träger des Universaldienstes. Seither herrscht ein umstrittener Zustand. Seit dem Wegfall der Exklusivlizenz zum 1. Januar 2008 ist die Deutsche Post nicht mehr gesetzlich verpflichtet, Universaldienstleistungen i.S. der PUDLV zu erbringen. Die Gewährleistung des Universaldienstes obliegt seitdem wieder der Bundesnetzagentur. Eine gängige Interpretation ist, dass die Gesamtheit aller Postdienstleister unter der Regie der Bundesnetzagentur den Universal-dienst sicherstellt.

Mit dem Problem der Umsatzsteuerbefreiung für Postdienstleister kämpfen auch andere EU-Länder. Schweden entschied sich dafür, alle Postdienstleister umsatzsteuerpflichtig zu machen, handelte sich damit aber ein EU-Vertragsverletzungsverfahren ein. Großbritannien befreite alle Leistungen der Royal Mail von der Umsatzsteuerpflicht. Dagegen klagte die niederländische TNT vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Nach dem am 23. April 2009 verkündeten Urteil des EuGH in Luxemburg zur britischen Royal Mail hängt die Steuerpflicht allein von Art und Umfang des Dienstes ab. Nach der EU-Mehrwertsteuer-Richtlinie sind „öffentliche Posteinrichtungen” von der Mehrwertsteuer befreit. Die Royal Mail in Großbritannien ist aber schon vollständig privatisiert. TNT begründete daher die Klage mit dem Argument, die Mehrwertsteuerbefreiung sei nicht mehr zulässig. Die Mehrwertsteuer-Richtlinie ist aber - so der EuGH - in Verbindung mit der Postdienst-Richtlinie zu sehen. Beide hätten das Ziel, der Bevölkerung Postdienste „zu ermäßigten Kosten anzubieten”. Mit „öffentlich” sei daher nicht staatlicher Besitz, sondern der allgemeine Zugang zu einem Postdienst gemeint, urteilte der EuGH. Der Universaldienst sei daher umsatzsteuerfrei. Als Universaldienstleister gelten nach dem EuGH-Urteil Dienstleister, die flächendeckend ein ausreichendes Angebot zu einheitlichen und tragbaren Preisen für alle Nutzer bieten. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies, dass z.B. ein Brief aus dem Allgäu zur Insel Sylt trotz höherer Kosten nicht ein Vielfaches eines Briefes kosten darf, der innerhalb einer Großstadt wie Frankfurt zu befördern ist.

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung lässt separate Universaldienstleister für die Bereiche Brief und Paket zu. Damit könnten zumindest die großen Paketdienstleister von der Umsatzsteuer befreit werden. Streit gibt es aber weiter über die Differenzierung zwischen umsatzsteuerpflichtigen rein kommerziellen Angeboten und steuerbefreiten Leistungen im Interesse des Allgemeinwohls. So befürwortet die Deutsche Post eine Steuerbefreiung aller zu allgemeinverbindlichen Tarifen erbrachten Leistungen einschließlich der Leistungen für Großkunden mit Mengenrabatten. TNT Post plädiert hingegen dafür, die Umsatzsteuerbefreiung auf die bei Privatkunden üblichen Einlieferungsmengen bis zu 50 Sendungen zu beschränken.

Der Bundestag hat am 5. März mit den Stimmen der CDU/CSU und FDP das Aus für das Mehrwertsteuerprivileg der Deutschen Post beschlossen. Ab Juli 2010 sollen auch andere Anbieter von Postdiensten von der Umsatzsteuer befreit werden, wenn sie zumindest einen Teil der allgemeinen Leistungen wie den Transport von Paketen ständig und flächendeckend anbieten. Zugleich sollen dann auch viele Postleistungen, die bei der Deutschen Post bislang steuerbegünstigt waren, voll der Umsatzsteuer unterliegen. Der Bundesrat stimmte am 26. März dem Gesetzentwurf ebenfalls zu.

Ab Juli 2010 werden danach alle Postdienstleistungen mit einer Umsatzsteuer belegt. Nur noch private Briefsendungen bis 2000 g und Pakete bis 10 kg, Einschreiben und Wertsendungen bleiben weiter von der Umsatzsteuer befreit. Die Unternehmen müssen ihre Leistungen ständig und flächendeckend anbieten, also sogenannte Post-Universaldienstleistungen bieten. Mit dem Gesetz soll das deutsche Steuerrecht an europäische Vorgaben angepasst werden. Der Parlamentarische Staatssekretär Hartmut Koschyk (CSU) sprach von einem „guten Mittelweg”, der den Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs Rechnung trage und zugleich einen fairen Wettbewerb gewährleiste.

Für Privatkunden ändert sich damit nichts. Anders sieht es für Geschäftskunden aus. Banken, Versicherungen, Behörden und Vereine, die derzeit keine Umsatzsteuer auf ihr Porto zahlen müssen, sind dazu ab Juli 2010 verpflichtet. Ob dies zu höheren Preisen führen wird, ist derzeit offen. Die Deutsche Post hat sich noch nicht zur künftigen Preisgestaltung bei Geschäftskunden geäußert. Künftig können sich auch Konkurrenten der Deutschen Post von der Umsatzsteuerpflicht für Privatsendungen befreien lassen, wenn sie ihre Dienstleistungen in ganz Deutschland anbieten.

Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) sieht die Entscheidung als wichtiges Element für einen offenen Postmarkt. Postchef Frank Appel hält die Abschaffung eines Steuervorteils der Post für rechtswidrig. „Wir sehen das Gesetz im Widerspruch zum geltenden EU-Recht.” Appel kritisierte laut einem Bericht des Magazins Focus, dass flächendeckende Briefdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden „unterschiedlich besteuert werden, obwohl diese laut EU-Recht generell von der Mehrwertsteuer zu befreien sind. Nach EU-Recht unterliegen nur individuell ausgehandelte Verträge der Mehrwertsteuerpflicht. Der Gesetzentwurf will dies jedoch auch für Verträge, die auf Allgemeinen Geschäftsbedingungen gründen.”

Gesetzliche Regelungen:

Das Umsatzsteuergesetz (Fassung 2009)
§ 4 Steuerbefreiungen bei Lieferungen und sonstigen Leistungen
Von den unter § 1 Abs. 1 Nr. 1 fallenden Umsätzen sind steuerfrei: (...)
11b. die unmittelbar dem Postwesen dienenden Umsätze der Deutsche Post AG;

Auszug aus der Mehrwertsteuersystemrichtlinie (Richtlinie2006/112/EG über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem):
Steuerbefreiungen für bestimmte, dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten
Artikel 132
(1) Die Mitgliedstaaten befreien folgende Umsätze von der Steuer:
a) von öffentlichen Posteinrichtungen erbrachte Dienstleistungen und dazugehörende Lieferungen von Gegenständen mit Ausnahme von Personenbeförderungs- und Telekommunikationsdienstleistungen ...

Das EuGH-Urteil
(Leitsätze des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 23. April 2009 in der Rechtssache C-357/07 TNT Post UK gegen The Commissioners for Her Majesty's Revenue and Customs, Beteiligte: Royal Mail Group)
1. Der Begriff „öffentliche Posteinrichtungen” [in der Mehrwertsteuersystemrichtlinie] ist dahin auszulegen, dass er für öffentliche oder private Betreiber gilt, die sich verpflichten, in einem Mitgliedstaat den gesamten Universalpostdienst [wie er in der Postrichtlinie geregelt ist] oder einen Teil dessen zu gewährleisten.
2. Die [in der Mehrwertsteuersystemrichtlinie} vorgesehene Steuerbefreiung gilt für Dienstleistungen und die dazugehörenden Lieferungen von Gegenständen mit Ausnahme der Personenbeförderung und des Fernmeldewesens, die die öffentlichen Posteinrichtungen als solche ausführen, nämlich in ihrer Eigenschaft als Betreiber, der sich verpflichtet, in einem Mitgliedstaat den gesamten Universalpostdienst oder einen Teil davon zu gewährleisten. Sie gilt nicht für Dienstleistungen und die dazugehörenden Lieferungen von Gegenständen, deren Bedingungen individuell ausgehandelt worden sind.

Der neue Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften
1. (...)
2. § 4 Nummer 11b wird wie folgt gefasst:
[steuerbefreit sind...]
„11b. Universaldienstleistungen [gemäß der EU-Postrichtlinie]. Die Steuerbefreiung setzt voraus. dass der Unternehmer sich entsprechend einer Bescheinigung des Bundeszentralamtes für Steuern gegenüber dieser Behörde verpflichtet hat, flächendeckend im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland die Gesamtheit der Universaldienstleistungen oder einen Teilbereich dieser Leistungen nach Satz 1 anzubieten.

Die Steuerbefreiung gilt nicht für Leistungen, die der Unternehmer erbringt
a) aufgrund individuell ausgehandelter Vereinbarungen oder
b) aufgrund allgemeiner Geschäftsbedingungen zu abweichenden Qualitätsbedingungen oder zu günstigeren Preisen als den nach den allgemein für jedermann zugänglichen Tarifen oder als den nach § 19 des Postgesetzes... genehmigten Entgelten.”

Post-Universaldienstleistungsverordnung vom 15. Dezember 1999 in der Fassung vom 7. Juli 2005
§ 1 Universaldienst
(1) Als Universaldienstleistungen werden folgende Postdienstleistungen bestimmt:
1.die Beförderung von Briefsendungen im Sinne des § 4 Nr. 2 des Gesetzes, sofern deren Gewicht 2000 Gramm und deren Maße die im Weltpostvertrag und den entsprechenden Vollzugsverordnungen festgelegten Maße nicht überschreiten,
2.die Beförderung von adressierten Paketen, deren Einzelgewicht 20 Kilogramm nicht übersteigt und deren Maße die im Weltpostvertrag und den entsprechenden Vollzugsverordnungen festgelegten Maße nicht überschreiten,
3.die Beförderung von Zeitungen und Zeitschriften (...)
§ 2 Qualitätsmerkmale der Briefbeförderung
Für den Universaldienst im Bereich der Briefdienstleistungen gelten die folgenden Qualitätsmerkmale:
1.Bundesweit müssen mindestens 12.000 stationäre Einrichtungen vorhanden sein, in denen Verträge über Briefbeförderungsleistungen im Sinne des § 1 Abs.1 Nr.1 abgeschlossen und abgewickelt werden können. (...) In allen Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern muss mindestens eine stationäre Einrichtung vorhanden sein (...) In Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern ... ist grundsätzlich zu gewährleisten, dass in zusammenhängend bebauten Gebieten eine stationäre Einrichtung in maximal 2.000 Metern für die Kunden erreichbar ist. (...) Daneben muss in allen Landkreisen mindestens je Fläche von 80 Quadratkilometern eine stationäre Einrichtung vorhanden sein. (...)
2.Briefkästen müssen so ausreichend vorhanden sein, dass die Kunden in zusammenhängend bebauten Wohngebieten in der Regel nicht mehr als 1.000 Meter zurückzulegen haben, um zu einem Briefkasten zu gelangen. (...)
§ 3 Qualitätsmerkmale der Paketbeförderung
Für den Universaldienst im Bereich der Paketdienstleistungen gelten die folgenden Qualitätsmerkmale:
1.Für die Bereitstellung von Einrichtungen, in denen Verträge über Paketbeförderungsleistungen abgeschlossen und abgewickelt werden können, gelten die Bestimmungen des § 2 Nr.1. (...)


Die Deutsche Post informierte ihre Kunden auf ihrer Homepage über die Produkte, die künftig der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen, wie folgt:

Brief
Die meisten unserer Produkte bleiben auch in Zukunft umsatzsteuerfrei. Zum Beispiel:
  • der Standardbrief, der Kompaktbrief, der Großbrief, der Maxibrief, die Postkarte,
  • das Einschreiben,
  • der Infobrief,
  • die Streifbandzeitung
  • und alle Ihre Sendungen an Ziele außerhalb der Europäischen Union unabhängig vom gewählten Produkt.

Einige Produkte aber unterliegen ab dem 01.07.2010 der Umsatzsteuerpflicht. Zum Beispiel:

  • die Infopost,
  • die Nachnahme,
  • das Postvertriebsstück und die Pressesendung.

Die Art der Frankierung, also ob z. B. Postwertzeichen, INTERNETMARKE, PLUSBRIEF oder Frankiermaschinen genutzt werden, hat keinerlei Einfluss auf die Umsatzsteuerpflicht der genutzten Produkte oder Leistungen.

Über die Besteuerung internationaler Sendungen informierte die Deutsche Post Anfang 2010 auf ihrer Homepage wie folgt:
Ab dem 01.07.2010 unterliegen die nachstehenden Produkte der gesetzlichen Umsatzsteuer, sofern die Zustellung innerhalb der Europäischen Union (EU) erfolgt.

Werden diese Produkte dagegen an Ziele außerhalb der Europäischen Union (EU) verschickt, so sind sie umsatzsteuerfrei. Außerhalb der EU keine Umsatzsteuerpflicht!

Umsatzsteuerpflichtige Produkte

Fragen und Antworten

Werden Briefmarken/PWZ auch teurer? Gibt es neue Briefmarken?
Die Art der Frankierung begründet keine USt-Pflicht, diese ergibt sich nur aus dem zugrundeliegenden Produkt. Standard-Briefmarken werden im Wesentlichen für die Frankierung von Privatkundenprodukten wie Brief und Päckchen genutzt, deren Preise sich nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ändern. Daher gibt es auch keinen Bedarf neue Standard-Briefmarken einzuführen.

Die Frankierung der Sendungen erfolgt grundsätzlich unabhängig von der Frankiermethode netto, also ohne Ausweis der USt in der Portohöhe.

Worauf muss ich bei der Frankierung meiner Sendungen achten? Kann ich weiterhin meine Frankiermaschine nutzen?
An der Frankierung ändert sich nichts, d.h. die Art der Frankierung hat keinen Einfluss auf die USt-Pflicht. Somit kann weiterhin die Frankiermaschine genutzt werden.

Die Frankierung der Sendungen erfolgt grundsätzlich unabhängig von der Frankiermethode netto, also ohne Ausweis der USt in der Portohöhe.

Bekommt der Kunde einen entsprechenden Beleg? Wird der Rechnungsbetrag mit oder ohne USt ausgewiesen?
Unabhängig davon, wie und wo Leistungen erworben werden, in jedem Fall wird ein ordnungsgemäßer Quittungs-/Rechnungsbeleg ausgestellt, welcher bspw. zum Vorsteuerabzug bei den Finanzbehörden eingereicht werden kann. Der Kunde wird dabei eine Rechnung mit USt-Ausweis erhalten.

Wie frankiere ich meine Sendungen ins Ausland - brutto oder netto?
Alle Sendungen werden wie bisher zum Nettobetrag frankiert, auch umsatzsteuerpflichtige Sendungen. Bei umsatzsteuerpflichtigen Sendungen erfolgt die Berechnung der Umsatzsteuer über die Rechnungsstellung.

Was passiert bei einer Beförderung in ein Drittland (Destination außerhalb der EU)?
Die grenzüberschreitende Beförderung von Sendungen vom Inland in ein Drittland (außerhalb der EU) ist umsatzsteuerbefreit, da sich die Deutsche Post AG gegenüber dem Kunden zur Gesamtbeförderung verpflichtet und damit eine grenzüberschreitende Beförderung erbringt (vgl. § 4 Nr. 3a) aa) UStG).

Wie wird die Beförderung in ein EU Land besteuert?
Bei einer grenzüberschreitenden Beförderung, deren Beginn und deren Ende in 2 verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU liegen, ist eine innergemeinschaftliche Beförderung gegeben. Die Deutsche Post AG erbringt eine innergemeinschaftliche Beförderung, da sie sich gegenüber dem Kunden zum Gesamttransport verpflichtet. Die umsatzsteuerliche Behandlung richtet sich im Regelfall nach dem Sitz des Absenders. Dort ist die gesamte Leistung umsatzsteuerbar und umsatzsteuerpflichtig. Bei Beförderungen von Deutschland in ein anderes EU-Land ist daher grundsätzlich die komplette Leistung in Deutschland umsatzsteuerpflichtig.

Aus Danzas wird DHL FoodServices

28.01.2010
DHL Freight hat den bisher unter dem Namen Danzas Lebensmitteltransporte firmierenden Fachbereich zum 1. Februar 2010 in DHL FoodServices umbenannt. Damit soll die Zugehörigkeit zu DHL deutlicher hervorgehoben werden. Auch die internationale Ausrichtung der Sparte soll mit der Namensänderung unterstrichen werden.

2009 konnte DHL Freight das in der Frische- und Lebensmittellogistik beförderte Sendungsvolumen um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.

Klage gegen Postmindestlohnverordnung erfolgreich

28.01./11.03.2010
Am 28. Januar 2010 hat das Bundesverwaltungsgericht die Postmindestlohnverordnung, die der Bundesarbeitsminister erlassen hatte, aus formalen Gründen für rechtswidrig erklärt. Die Richter entschieden, der Postmindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde gelte nicht für Konkurrenten der Deutschen Post. Ohne sich im Detail mit tarifrechtlichen Fragen zu befassen, begründete das Gericht seine Entscheidung mit einem schwerwiegenden Verfahrensfehler: Das Bundesarbeitsministerium habe die Post-Wettbewerber vor Erlass der Mindestlohnverordnung für die Branche Briefdienstleistungen (BriefArbbV) nicht in der gesetzlich geforderten Weise angehört. Schon deshalb seien die von den Betroffenen geführten Klagen gegen den Mindestlohn erfolgreich.

Das Urteil beendete in letzter Instanz den jahrelangen Streit, ob die Bundesregierung den von der Deutschen Post und der Gewerkschaft ver.di vereinbarten Mindestlohn für verbindlich erklären darf. Das Gericht annullierte die Verordnung zwar nur, weil die frühere Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD Formfehler begangen habe. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die neue Regierung aus CDU/CSU und FDP der ver.di-Forderung nachkommt und den Mindestlohn neu verordnet. Die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erklärte, ihr Ministerium werde nach der schriftlichen Urteilsbegründung „die erforderlichen Konsequenzen ziehen”. Anders als der Koalitionspartner FDP lehnt von der Leyen Mindestlöhne zwar nicht generell ab. Angesichts der Widerstände wird sie aber, selbst wenn sie wollte, eine „wasserdichte” Mindestlohn-Regelung kaum durchsetzen können. „Ein Mindestlohnverfahren, das wichtige Teile der Branche faktisch ausschaltet, wird es nicht geben”, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Fuchs. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeber wandte sich gleich nach der Urteilsverkündung gegen einen neuen Post-Mindestlohn.

Der Berliner Briefdienst PIN, der mit Blick auf die öffentlichen Auftraggeber bisher den Mindestlohn zahlte, kündigte an, die Löhne seiner rund 1.000 Mitarbeiter auf 8,50 Euro zu drücken. TNT Post-Chef Mario Frusch teilte mit, er prüfe die Zukunft seines Unternehmens. „Wir haben heute nicht gewonnen, um morgen zu schließen.” TNT Post zahlt seinen Mitarbeitern 6,75 bis 7,60 Euro pro Stunde und führt Gespräche über einen neuen Haustarifvertrag.

Die Deutsche Post zahlt ihren Briefzustellern Stundenlöhne deutlich über 10 Euro. Die Zusteller der Post-Tochter First Mail erhalten 9,80 Euro nach dem bisher vereinbarten Post-Mindestlohn. Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Postdienste e.V. (AGV), Wolfhard Bender, zu der Entscheidung: „Leider führten formale Gründe zur Ablehnung des Mindestlohns für Briefdienstleister, der aber nach wie vor richtig ist. Ohne Mindeststandards bei den Löhnen wird weiterhin Lohn- und Sozialdumping zulasten existenzsichernder Löhne, der Sozialversicherung und durch die notwendige Aufstockung der Löhne durch Hartz IV der kommunalen Haushalte betrieben. Es ist Nonsens, in einem schrumpfenden Markt Wettbewerb über Lohnkosten zu betreiben. Deshalb halten wir den Mindestlohn nach wie vor für einen fairen Wettbewerb für richtig und wichtig. Der AGV Postdienste fühlt sich an den Mindestlohn gebunden und seine Mitgliedsunternehmen werden den Mindestlohn weiterhin zahlen.”

Am 11.03.2010 teilte die Gewerkschaft ver.di mit, die PIN Berlin habe das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts genutzt und seinen rund 600 Briefzustellern den Lohn gekürzt. Im Februar lag laut ver.di der Stundenlohn der PIN-Zusteller je nach Arbeitsvertrag zwischen 7,18 und 8,22 Euro. Dies bedeutet eine Lohnkürzung um 16 Prozent und mehr.

Hier die Terminankündigung und die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts:

PM BVerwG

PM BVerwG

UPS rechnet mit schwierigem 1. Quartal

03.02.2010
Logo UPSDer US-amerikanische Paket- und Logistik-Wettbewerber der Deutschen Post, UPS, hat im Schlussquartal 2009 rund 3 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahresquartal und rechnet mit einem schwierigen 1. Quartal 2010. Im inneramerikanischen Markt beförderte UPS weniger Pakete, legte aber im internationalen Geschäft zu. In den USA, wo UPS pro Tag im Durchschnitt 14,9 Millionen Paketsendungen beförderte, ging die Zahl der Sendungen um 1,9 Prozent zurück, der Segmentumsatz sank um 5,5 Prozent auf 7,6 Milliarden US-Dollar. Im Ausland transportierte UPS mit durchschnittlich 2,4 Millionen Sendungen pro Tag 11,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar.

Wie Chief Finanzial Officer Kurt Kuehn bei der Vorlage des Geschäftsberichts sagte, erwirtschaftete UPS im Frachtsegment einen operativen Verlust.

Geschäftszahlen nach US-GAAP
in Millionen Dollar 2009 2008
Umsatz 45297 51486
davon US-Paketgeschäft 28158 31278
Betriebsausgaben 41496 46104
Betriebsergebnis 3801 5382
Ergebnis vor Steuern 3366 5015
Nettogewinn 2152 3003
Ergebnis je Aktie (Dollar) 2,14 2,94

Paketdienst GLS verbessert die Anbindung neuer Wirtschaftsräume

08.02.2010
Logo GLSIndien, Hongkong, Russland, Nahost - GLS hat über neue Partnerschaften die Verbindung zu diesen Ländern und Wirtschaftsräumen gestärkt. Die Laufzeiten im Standard-Paketversand konnte GLS dadurch in mehrere Länder verkürzen. Transparenz und Qualität haben sich verbessert. Weitere Kooperationen sind in Vorbereitung.

Ein Paket nach Novosibirsk kommt in 3 bis 4 Tagen an, eine Sendung nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenfalls - abgewickelt vom Paketdienst GLS, der sich beim Netzaufbau ganz auf Europa konzentriert. „Das ist kein Widerspruch”, findet Rico Back, CEO der GLS-Gruppe. „Wir sind über vertraglich gesicherte Allianzen mit der ganzen Welt verbunden. Vor allem in aufstrebenden Wirtschaftsräumen, die für unsere Kunden an Bedeutung gewinnen, haben wir die Anbindung über neue Partner verbessert.”

Den Nahen Osten erschloss GLS 2009 durch eine Kooperation mit MIDEX INTERNATIONAL. Das IATA lizenzierte GLS Airport Office am Flughafen Frankfurt fertigt die Pakete aus Europa ab und bringt sie auf den Weg nach Dubai. Von dort aus übernimmt MIDEX die Verzollung und Verteilung auf der arabischen Halbinsel sowie Teilen der Levante und Nordafrikas.

Wenige Monate vorher fand GLS weitere leistungsstarke Partner: EMS Garantpost bedient die Russische Förderation, Gati Ltd. den indischen Subkontinent und TF Logistics Hongkong. „Mit unseren globalen Partnern tauschen wir Pakete aus, jeder nutzt die Stärke der flächendeckenden Netzwerke des anderen”, sagt Rico Back. „Dabei legen jeweils beide Seiten Wert auf hohe Standards: hohe Verzollungskompetenz, kurze Laufzeiten, Sicherheit und Transparenz.”

Auch in Zukunft will die GLS-Gruppe die globale Anbindung stärken. In Wirtschaftsräumen mit besonderer Bedeutung führt das Unternehmen bereits Verhandlungen mit potenziellen Partnern. „Unsere Kooperationspartner schätzen es, dass sich GLS beim Ausbau des eigenen Netzes konsequent auf Europa konzentriert. So entstehen keine Konkurrenzsituationen”, so Rico Back. „Europa ist und bleibt unsere Kernkompetenz, doch über unsere Partner bieten wir unseren Kunden auch weltweit eine qualitativ hochwertige Paketdienstleistung.”

UPS schickt 300 Piloten in den Zwangsurlaub

10.02.2010
Logo UPSUPS schickt etwa 300 Piloten vorübergehend in den Zwangsurlaub. Im Mai sollen die ersten 170 Flugkapitäne beurlaubt werden, teilte UPS der Presse mit. Insgesamt beschäftigt der US-Konzern 2.800 Piloten.

Dieser Sparkurs sei notwendig, da die Wirtschaftserholung sehr schleppend verlaufe. Die Rezession habe das Frachtvolumen deutlich geschmälert. Zudem würden auf den neuen Flugzeugen weniger Piloten gebraucht. Die Beurlaubungen sind unbefristet.

Österreichische Post zahlt 10.000 Euro für Wechsel zur Polizei

09.02.2010
Logo Österreichische PostDie Österreichische Post hat zu viele unkündbare Beamte, die sie nicht mehr braucht. Die österreichische Polizei kann dagegen Personal gebrauchen. Daher sollen Postbeamte zur Polizei wechseln und dort vor allem im inneren Verwaltungsdienst eingesetzt zu werden. Dies hat schon im Sommer 2009 die für Beamte zuständige Innenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) vorgeschlagen.

Bisher hielt sich allerdings der Ansturm bei den Postlern auf die neuen Aufgaben in Grenzen. Nur 57 sind zur Polizei gewechselt. Nun will die Post nachhelfen. Jeder wechselwillige Postbeamte soll 10.000 Euro Prämie erhalten, wenn er sich bis zum 5. März 2010 bewirbt. Zurzeit hat die Österreichische Post 26.000 Mitarbeiter. 2010 sollen 1.000 Stellen gestrichen werden.

Deutsche Post löst Kartellverfahren gegen Wettbewerber im Frachtgeschäft aus

11.02.2010
Logo DPDHLDie Deutsche Post hat ihren Konkurrenten Deutsche Bahn (Schenker), UPS, Kühne + Nagel, Panalpina und DSV ein Kartellverfahren wegen unzulässiger Absprachen bei der EU-Kommission angehängt, durch das den Rivalen hohe Geldbußen drohen. Ein Postsprecher bestätigte den Sachverhalt. DHL sei bei internen Recherchen zu einem früheren EU-Kartellverfahren gegen Luftfracht-Airlines auf Unregelmäßigkeiten gestoßen und habe sie nach Brüssel gemeldet. Mit ihrer Anzeige will die Deutsche Post DHL einem drohenden Bußgeld durch die Rolle des Kronzeugen entgehen.

Mit den Beschwerden der Kommission stehen die seit mehr als 2 Jahren laufenden Ermittlungen vor dem Abschluss. In Abstimmung mit dem US-Justizministerium und der Schweizer Wettbewerbskommission hatten die Brüsseler Kartellwächter die Unternehmen im Oktober 2007 mit Razzien überzogen. Der Vorwurf: Die Konzerne sollen in ihrem Geschäft mit Luftfracht jahrelang Zuschläge zulasten ihrer Kunden abgesprochen haben.

Den Unternehmen drohen Geldbußen von bis zu 10 Prozent des jährlichen Konzernumsatzes. In der Praxis orientiert sich die EU-Kommission aber meist am Schaden für die Kartellopfer und verhängt meist nur Strafen von maximal 2 bis 3 Prozent des Umsatzes. Im Fall der Deutschen Bahn wäre dies aber immer noch fast 1 Milliarde Euro, bei UPS etwa 1,55 Milliarden Dollar.

Die EU hat bei Kartellverfahren grundsätzlich die Möglichkeit des Kronzeugen eingeräumt. Wenn Firmen freiwillig Aussagen zu den Vorwürfen machen, können sie den Status der Immunität bei der Strafverfolgung und hinsichtlich Strafzahlungen erlangen.

Frachtflieger der AeroLogic mussten lange Russland umkurven / Russland erteilt endlich Überflugrechte

13.02./18.03.2010
Logo AeroLogicErst nach langen Verhandlungen erteilte Russland den Frachtfliegern der AeroLogic, einem Gemeinschaftsunternehmen von DHL Express und Lufthansa Cargo, Mitte März Überflugrechte. Das Leipziger Frachtflugunternehmen, das Lufthansa und DHL 2007 gegründet haben, durfte bisher auf seinen Flügen zwischen Europa und Hongkong kein russisches Staatsgebiet überfliegen. Das Moskauer Transportministerium verweigerte hartnäckig die Überflugrechte. Die AeroLogic-Frachtflugzeuge mussten auf der Strecke Leipzig - Hongkong russisches Territorium großräumig umfliegen, was Zeitverluste und höhere Treibstoffkosten verursachte.

Mit ihrer restriktiven Haltung wollte die Moskauer Regierung nach Ansicht von Fachleuten den eigenen Frachtfliegern Wettbewerbsvorteile gegenüber ausländischen Konkurrenten sichern. Andererseits entgingen dem russischen Staat Einnahmen, die er von ausländischen Gesellschaften für die Gewährung von Überflugrechten kassiert. Diese sogenannten Royalties sind extrem teuer. Airlines müssen jährlich 2,5 Millionen Dollar für wöchentliche Hin- und Rückflüge zwischen Europa und Fernost überweisen.

Volks- und Raiffeisenbanken wollen ins Postgeschäft einsteigen

23.02.2010
Die Volks- und Raiffeisenbanken wollen ab April 2010 möglichst flächendeckend ins Postgeschäft einsteigen. Der Genossenschaftsverband sieht für die Banken einen neuen Markt in Postdienstleistungen. Wie der Genossenschaftsverband in seiner Pressemitteilung am 23. Februar 2010 erklärte, wollen sie damit in die Lücke stoßen, die nach Ansicht der Banken von der Deutschen Post mit ihrer Ankündigung, bis 2011 alle selbst betriebenen Filialen zu schließen, geschaffen wurde. „Natürlich ist es unser Ziel, mit diesem Projekt schwarze Zahlen zu schreiben”, sagte Michael Bockelmann, Präsident des Genossenschaftsverbandes.

Um die Postaktivitäten zu bündeln und voranzutreiben, wurde im Dezember 2009 eigens die Genopost als eingetragene Genossenschaft gegründet. Sie verfügt über die notwendigen Lizenzen und soll es den Genossenschaftsbanken ermöglichen, in ihrer Region Postdienstleistungen anzubieten. „Für die Zustellung werden wir Verträge mit externen Dienstleistern schließen, auch mit der Deutschen Post”, erklärte Bockelmann. „Wenn es darum geht, die einst von der Post flächendeckend angebotenen Dienstleistungen zu ersetzen, so sind die Volks- und Raiffeisenbanken dafür geradezu prädestiniert.” Ziel sei es, die Besucherfrequenz in den Bankfilialen zu erhöhen und so neue Kunden für Bankdienstleistungen zu gewinnen. Bundesweit hätten bereits 240 der 1197 Ortsbanken ihr grundsätzliches Interesse für das vom Branchenverband BVR unterstützte Projekt signalisiert.

Es sollen in erster Linie Kerndienstleistungen wie Brief- und Paketpost angeboten werden. Auch soll sichergestellt werden, dass Postsendungen rund um die Uhr bei den Bankstellen eingeliefert werden können. Praktische Erfahrungen haben bereits die Volksbanken in Hannover und Meißen vorzuweisen. So richtete die Volksbank Hannover in ihrer Filiale in Celle zusammen mit dem inzwischen insolventen Dienstleister Paketeria einen Postservice ein. Das Projekt habe sich aus Sicht der Volksbank als so erfolgreich erwiesen, dass sie es bis heute auch ohne ihren Partner Paketeria weiterführt.

Die Avancen des Genossenschaftsverbandes finden bei der Deutschen Post allerdings kein Echo. Ein Postsprecher verwies auf das eigene flächendeckende Filialnetz. Die derzeit noch selbst betriebenen Filialen würden ja nicht geschlossen, sondern lediglich an Partner übertragen. Auch TNT Post habe kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken, sagte eine Sprecherin.

Bundesnetzagentur genehmigt Entgelt von 46 Cent für den „Hybriden Onlinebrief” der Deutschen Post

23.02.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat 23. Februar 2010 die Entgelte für den „Hybriden Onlinebrief” der Deutschen Post antragsgemäß genehmigt. Das zur Genehmigung vorgelegte Entgelt von 46 Cent für den Standardbrief umfasst lediglich die reine Beförderungs- und Zustellleistung. Über das Onlineportal der Post wird der Brief des Kunden angenommen, anschließend ausgedruckt, kuvertiert und frankiert sowie schließlich von der Tochter Deutsche Post Com GmbH in die Briefzentren der Post zur Beförderung und Zustellung eingeliefert. Die Ersparnis von 9 Cent gegenüber dem normalen Standardbrief zu 55 Cent ergibt sich aus der Einlieferung regelmäßig hoher Sendungsmengen durch die Deutsche Post Com GmbH.

Das Gesamtentgelt für den Kunden setzt sich aus 3 Teilen zusammen: dem Entgelt für die elektronische Einlieferung, dem Entgelt für die postvorbereitenden Tätigkeiten - Drucken, Kuvertieren und Frankieren - und dem genehmigungspflichtigen Entgelt für die Beförderung und Zustellung des Briefs.

„Mit der Genehmigung des Entgelts für den Hybriden Onlinebrief fällt bei der Deutschen Post der Startschuss für den elektronischen Briefversand. Die Digitalisierung hält auch hier Einzug und wird die schriftliche Kommunikation grundlegend verändern. In diesem Bereich liegt viel Potenzial für innovative Produkte”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Bei dem Onlinebrief der Post wird es 2 Varianten geben. Die erste Variante beinhaltet den vollständig elektronischen Brief, d. h. Einlieferung und Zustellung erfolgen auf elektronischem Weg. Wenn die elektronische Zustellung nicht gewünscht oder nicht möglich ist, kann die Variante „Hybrider Onlinebrief” genutzt werden. Diese verbindet die elektronische Einlieferung mit einer physischen Zustellung des Briefs beim Empfänger. Mit der Genehmigung des Entgelts für die 2. Variante will die Deutsche Post den „Hybriden Onlinebrief” zunächst als Betriebsversuch starten. Daran werden Geschäfts- sowie Privatkunden teilnehmen. Im Spätsommer dieses Jahres soll die Dienstleistung allen Verbrauchern angeboten werden. „Für das Produkt Brief im Internet, also die 1. Variante, ist noch kein Preis festgelegt”, sagte ein Postsprecher. Die 46 Cent seien lediglich das Entgelt für den „Hybriden Onlinebrief”, also für den Fall, dass der Empfänger des Briefes nicht für den Online-Brief angemeldet ist und der elektronisch eingelieferte Brief ausgedruckt und auf dem üblichen Zustellweg in den Briefkasten des Empfängers zugestellt wird.

Hermes Europe: „Wir wachsen einfach schneller als der Markt”

22.02.2010
Logo HermesHermes hat sich vorgenommen, im europäischen Markt bei Logistik und Fulfilment zu expandieren. Nach Angaben von Hanjo Schneider, im Vorstand der Otto Group für das Segment Service verantwortlich, ist Hermes Europe dabei, im russischen Markt stärker als bisher Marktanteile zu erobern. „Die Otto Group war im russischen Versandhandel bereits vor der Übernahme von Quelle Russland Marktführer. Durch die Übernahme haben wir diese Position nun für lange Zeit abgesichert”, so Schneider. „Die 6 Länder Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich und Russland decken etwa 90 Prozent des europäischen Versandhandelsgeschäfts ab. In all diesen Ländern ist Hermes aktiv. Weil wir immer gesagt haben, dass wir in den Kernländern den Kunden Dienstleistungen aus einer Hand anbieten müssen. Die anderen Länder kann man wunderbar auch durch Kooperationen abdecken. Wir haben mittlerweile am europäischen Paketmarkt einen Anteil von gut 25 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 22 Prozent. Wir wachsen einfach schneller als der Markt.”

Allein bei der Hermes Logistik Gruppe Deutschland wird die Otto Group nach den Worten Schneiders im Geschäftsjahr 2009/2010 ein Wachstum zwischen 8 und 10 Prozent verzeichnen. „Wir setzen uns damit - übrigens genau wie die Einzelgesellschaft Otto - deutlich vom Markttrend ab. Getrieben durch den E-Commerce, wird das Wachstum im Distanzhandel in Deutschland weiter steigen.” Hermes Europe habe einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. In Österreich musste Hermes 2009 einen Rückschlag hinnehmen und sich aus Teilen des Zustellgeschäfts zurückziehen bzw. Kooperationen mit Partner eingehen, u.a. mit der Österreichischen Post. Schnei-der ist sich aber sicher, das Paketgeschäft auch in Österreich wieder stabilisieren zu können.

CeBIT 2010: Deutsche Post stellt erste Partner für Brief im Internet vor

03.03.2010
Logo DPDHLDas Interesse von Wirtschaft und Verwaltung für den Brief im Internet ist bereits Monate vor dem für Sommer 2010 geplanten Marktstart enorm. Dies erklärte Jürgen Gerdes, Vorstand BRIEF der Deutschen Post DHL, bei der Präsentation des „Brief im Internet” bei der CeBIT in Hannover am 3. März 2010.

Gerdes stellte erste Partner für Kooperationen und Pilotprojekte für den Brief im Internet vor: den ADAC, LOTTO Hessen, die BIG Direktkrankenversicherung, die DekaBank, die Zurich Versicherung und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz). „Wir freuen uns, das Projekt Brief im Internet mit so namhaften und starken Partnern zu starten. Zusammen besitzen sie ein Endkundenvolumen im 2-stelligen Millionenbereich”, erklärte Jürgen Gerdes.

Vorstand BRIEF der Deutschen Post, Jürgen Gerdes, präsentiert den Brief im Internet bei der CeBIT 2010 in Hannover
Foto: Deutsche Post AG

Gerdes beschrieb die Vorteile des neuen Angebots: Mit dem Brief im Internet können in Zukunft Privatpersonen, Unternehmen und Behörden auch in der elektronischen Welt verbindlich, vertraulich und verlässlich miteinander kommunizieren. Der Brief im Internet ist einfach, sicher und vor allem nicht anonym: Alle Nutzer müssen sich eindeutig identifizieren. Absender und Empfänger wissen daher zweifelsfrei, mit wem sie kommunizieren.

Dank modernster Verschlüsselungstechnologien kann der Schriftwechsel nicht von Dritten eingesehen oder verändert werden. Wie in der physischen Welt bietet die Deutsche Post die gesamte Übermittlung und die verlässliche Zustellung der Nachrichten aus einer Hand an. Das Besondere hierbei: Auch Kunden, die noch nicht an das elektronische Portal der Post angeschlossen sind, erreicht der Brief im Internet mit seiner hybriden Variante: Die Post druckt dann das elektronisch erstellte Schreiben aus und der Postbote stellt es zu.

Die Brief-im-Internet-Kunden können sich zukünftig den Gang aufs Amt sparen, ihre Versicherungsverträge bequem am Computer abschließen oder ihre Einschreiben online verschicken. Unternehmen und Behörden sparen mit dem Brief im Internet Kosten, weil sie ihre Schriftkommunikation komplett elektronisch erledigen können - und dank der hybriden Versandmöglichkeit trotzdem alle Kunden und Bürger erreichen.

Grafik: Deutsche Post AG

Kooperationspartner ADAC
Der ADAC stellt seinen über 16 Millionen Mitgliedern den Brief im Internet vor. Über die Grundfunktionen des Produkts hinaus entwickeln ADAC und Deutsche Post weitere spezifische Angebote für die Clubmitglieder. Geplant sind unter anderem Anwendungen zur Stärkung des Verbraucherschutzes beim Autokauf oder zur Erhöhung der Sicherheit bei Mitfahrzentralen. „Zu den Hauptanliegen des ADAC zählt die Sicherheit seiner Mitglieder - und zwar in vielen Bereichen des Lebens, auch im Internet. Der Brief im Internet der Deutschen Post bietet durch seine Sicherheitsausstattung unseren Mitgliedern einen echten Mehrwert”, erklärte Dr. Karl Obermair, Geschäftsführer des ADAC, bei der Pressekonferenz.

Kooperationspartner LOTTO Hessen
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen) nimmt ab dem Sommer Spielaufträge über das Portal der Deutschen Post an. Damit können vorregistrierte Nutzer mit Wohnsitz in Hessen sicher und bequem per Computer am Lotterieangebot teilnehmen: Der Spieler sendet den Spielauftrag als elektronischen Brief an LOTTO Hessen. Nach der internen Bearbeitung durch LOTTO Hessen erhält er seine Spielquittung - ebenfalls elektronisch. „Mit dem neuen Angebot können unsere Kunden von den Vorteilen der elektronischen Kommunikation wie Schnelligkeit und Bequemlichkeit profitieren”, sagte Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von LOTTO Hessen. „Gleichzeitig erfüllt es unsere hohen Standards bei der Sicherheit und Spielsuchtprävention.”

Weitere Kooperations- und Pilotpartner der Deutschen Post sind die BIG Direktkrankenkasse, die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörende DekaBank sowie die Zurich Versicherung AG. Ebenfalls dabei: das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz), eines der größten nordrhein-westfälischen Rechenzentren, das direkt oder indirekt Kommunen mit insgesamt 6 Millionen Einwohnern betreut.

Main-PostLogistik bietet Online-Brief an

06.03.2010
Logo MainPostLogistikMit der „Briefmanufaktur” bietet die Würzburger Main-PostLogistik seit März 2010 ihren Kunden an, ihre Sendungen online zu versenden. Über das Online-Briefportal www.briefmanufaktur.de kann der Kunde Briefe elektronisch erzeugen. Die Briefmanufaktur druckt die Briefe aus, kuvertiert sie und stellt sie wie den klassischen Brief über ihre Zusteller dem Empfänger zu.

Damit gehört die Main-PostLogistik nach eigenen Angaben zu den ersten 10 Unternehmen in Deutschland, die diese Leistung anbieten. „Einmal registriert, kann man den gesamten Postverkehr bequem über den Computer abwickeln”, verspricht der Briefdienstleister.

Die Main-PostLogistik GmbH ist seit 2001 als privater Briefdienstleister am Markt. Das eigene Zustellgebiet erstreckt sich über den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken. Durch die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern können Kunden Briefe auch in weite Teile Deutschlands senden.

Ein 1-seitiger Druck schwarz/weiß kostet 14 Cent pro Seite (einschließlich Mehrwertsteuer), farbiger Druck 28 Cent. Dazu kommt das Sendungsentgelt.

Sendungsentgelte bei Main-PostLogistik
  Briefmanufaktur* Deutsche Post
1 bis 3 Blatt, DIN lang mit Fenster 0,51 € 0,55 €
4 bis 5 Blatt, DIN lang mit Fenster 0,84 € 0,90 €
6 bis 20 Blatt, C5/C4 mit Fenster 1,43 € 1,45 €
(* einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer)

Ein 2-seitiger online eingelieferter Brief in schwarz/weiß kostet also 0,79 Euro.

Bundesnetzagentur will wieder selbst Brieflaufzeiten prüfen

11.03.2010
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur will künftig wieder selbst kontrollieren, ob die Deutsche Post Briefsendungen rechtzeitig zustellt. „Ich habe immer sehr bedauert, dass wir unsere eigenständige Messung der Brieflaufzeiten aufgeben mussten”, sagte Netzagentur-Präsident Matthias Kurth. „Wir werden einen 2. Anlauf unternehmen.” Die Bundesnetzagentur musste ihre eigene Laufzeitmessung Ende 2004 nach Kritik des Bundesrechnungshofes an der doppelten Laufzeitmessung durch die Agentur und die Deutsche Post aufgeben. Die Deutsche Post lässt die Laufzeit von einem externen Dienstleister messen. Nach der Post-Universaldienstleistungsverordnung müssen im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent der an einem Werktag eingelieferten Briefsendungen „am ersten auf den Einlieferungstag folgenden Werktag ausgeliefert werden”. Nach den Messungen des externen Dienstleisters im Auftrag der Deutschen Post erreichen rund 95 Prozent aller Sendungen nach einem Tag ihr Ziel.

Französische Post entdeckt das Telefon wieder

12.03.2010
Logo La poste„Zurück in die Zukunft” titelte die Süddeutsche Zeitung am 11. März ihren Bericht über die neuesten Geschäftspläne der französischen Post. La Poste will einen eigenen Mobilfunkbetreiber gründen und sucht dafür einen Partner. Dies erklärte La-Poste-Chef Jean-Paul Bailly bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2009. Er wolle damit eine weitere Ertragsquelle erschließen, da der Gewinn im Briefgeschäft im freien Fall sei.

La Poste will kein eigenes Mobilfunknetz aufbauen, sondern virtueller Netzbetreiber nach dem Muster der deutschen Telefon-Discounter wie Aldi und Tchibo werden. Dazu will La Poste Netzkapazitäten bei einem der 3 Netz-betreiber France Télécom, SFR oder Bouygues Télécom anmieten. Seit Anfang der 1990er Jahre ist die ehemalige staatliche Post ähnlich wie in Deutschland in die Bereiche Post und Telekom (France Télécom) aufgespalten worden.

Die Geschäftszahlen 2009 machen den rapiden Rückgang beim Briefgeschäft deutlich. Der Vorsteuergewinn (EBIT) von La Poste fiel um 13 Prozent auf 757 Millionen Euro. Im Briefgeschäft fiel das EBIT um fast 70 Prozent auf 179 Millionen Euro. Mittlerweile ist die Banque Postale größter Gewinnbringer. Sie verdreifachte ihr EBIT auf 612 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz von La Poste schrumpfte um 1,3 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro. Bailly ist trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden, denn die EBIT-Marge beim Umsatz liegt bei La Poste immerhin noch bei 3,7 Prozent und damit deutlich besser als bei der Deutschen Post bei 0,5 Prozent. Maßstab bleibt für Bailly die niederländische Post TNT mit einer Marge von 6,2 Prozent.

Ein Handicap von La Poste ist die im Vergleich zur Deutschen Post hohe Verschuldung. Sie liegt beim 3-fachen des Vorsteuergewinns.

Sozialplan für entlassene DHL-Mitarbeiter

12.03.2010
Logo DPDHLFür die 400 wegen der Quelle-Liquidation entlassenen DHL-Mitarbeiter gibt es nun einen Sozialplan. Die Mitarbeiter erhalten je nach Alter, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Lohnhöhe und anderen Kriterien gestaffelte Abfindungen von bis zu 100.000 Euro. Dies teilte die Gewerkschaft ver.di am 11. März mit. Die Abfindungen lägen über dem Branchenniveau, so ver.di-Sekretär Christoph Feldmann. Zudem soll eine Transfergesellschaft die Entlassenen aufnehmen und mit Fort- und Weiterbildungskursen für neue Beschäftigungsmöglichkeiten qualifizieren.

DHL hatte mit der Liquidation des Großversandhauses Quelle einen wichtigen Großkunden verloren. DHL musste deswegen 2009 ihre Quelle-Paketzentren in Nürnberg, Bochum und Lehrte schließen.

FedEx droht dem US-Kongress

12.03.2010
FedEx kämpft in den USA gegen Bestrebungen, die gewerkschaftliche Organisation der Mitarbeiter zu erleichtern. Sollte der US-Kongress ein Gesetz verabschieden, das es der Belegschaft leichter macht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, werde man für die Expresssparte geplante Investitionen drastisch zurückfahren, weil dann zu befürchten sei, dass örtliche Arbeitskämpfe das Unternehmen lahm legen, sagte am 11. März der Chef des Logistikkonzerns, Fred Smith.

Deutsche Post DHL übertrifft Ziele im Jahr 2009 und strebt nachhaltige Ergebnisverbesserung an

09.03.2010

Logo DPDHLDie Deutsche Post DHL hat im Geschäftsjahr 2009 ein EBIT vor Einmaleffekten von 1,47 Milliarden Euro erzielt und damit ihre Prognose von mindestens 1,35 Milliarden Euro übertroffen. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung hat das Ende 2008 implementierte IndEx-Programm geleistet: Mit über 1,1 Milliarden Euro lag das realisierte Einsparvolumen bereits Ende 2009 - und damit ein ganzes Jahr früher als ursprünglich geplant - noch einmal 100 Millionen Euro über den zuletzt kommunizierten Erwartungen. Auch beim Konzerngewinn haben diese Effizienzsteigerungen maßgeblich dazu beigetragen, dass die Deutsche Post DHL ihr Ziel erreicht hat: Nach einem Verlust im Vorjahr erreichte der Konzerngewinn im Gesamtjahr 2009 nun 644 Millionen Euro. Bei den Investitionen lag Deutsche Post DHL 2009 mit 1,17 Milliarden Euro ebenfalls voll im Plan. „Wir haben die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich gemeistert und unsere Ziele für 2009 übertroffen”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel, bei der Bilanzpressekonferenz am 9. März 2010. „Dank unseres strikten Kostenmanagements und der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2015 können wir nun überdurchschnittlich von der zunehmenden Belebung der Weltwirtschaft profitieren.”

Ausblick: Nachhaltige Profitabilitätsverbesserung
Für das laufende Jahr erwartet der Konzern eine moderate Erholung der weltweiten Transportmengen. Vor diesem Hintergrund rechnet die Deutsche Post DHL für das Geschäftsjahr 2010 mit einem EBIT vor Einmaleffekten zwischen 1,6 Milliarden Euro und 1,9 Milliarden Euro. Entsprechend der im vergangenen Jahr vorgestellten 2-Säulen-Strategie des Unternehmens sollen die DHL-Unternehmensbereiche sowie der Unternehmensbereich BRIEF erstmals ungefähr zu gleichen Teilen zu diesem Ergebnis beitragen: Während der Gewinn im Briefbereich zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro erwartet wird, liegt der prognostizierte Beitrag von DHL zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,1 Milliarden Euro. Der Aufwand für die Zentralbereiche wird voraussichtlich bei rund 400 Millionen Euro liegen. Der Konzern erwartet für das Jahr 2010 einen deutlichen Rückgang der Einmaleffekte, sodass das berichtete EBIT erheblich über dem Vorjahresniveau liegen sollte. Der Konzerngewinn soll sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verbessern. „Auch wenn weiterhin Unwägbarkeiten über das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung und das politische sowie regulatorische Umfeld bestehen, blicken wir optimistisch in die Zukunft”, fügte Appel hinzu. „Wir werden in diesem Jahr den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten und mit innovativen Produkten, einer hohen Servicequalität und der kontinuierlichen Entwicklung kundenorientierter Lösungen die Profitabilität des Konzerns nachhaltig verbessern.” Auch für das Jahr 2011 erwartet das Unternehmen eine Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung.

Geschäftsjahr 2009: Gewinnanstieg trotz globaler Wirtschaftskrise
Die globale Wirtschaftskrise hatte bei der Deutschen Post DHL im vergangenen Jahr stark gesunkene Transportmengen und damit einen Umsatzrückgang von 15,2 Prozent auf 46,2 Milliarden Euro zur Folge. Durch erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen, deutlich reduzierte Restrukturierungsaufwendungen und die planmäßige Verringerung der Verluste aus dem U.S.-Expressgeschäft konnten die Auswirkungen auf die Profitabilität des Konzerns jedoch begrenzt werden. Das berichtete EBIT 2009 lag daher mit 231 Millionen Euro deutlich über dem im Vorjahr verzeichneten Verlust von 966 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren hierin Aufwendungen im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz und Kosten für verlustbringende Verträge in Höhe von insgesamt 344 Millionen Euro enthalten. Zusätzlich zu den operativen Verbesserungen haben positive Auswirkungen aus dem Postbank-Verkauf sowie geringere Steuern zu einem Anstieg des Konzerngewinns auf 644 Millionen Euro nach minus 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2008 beigetragen. Dementsprechend stieg das Ergebnis je Aktie von -1,40 Euro im Vorjahr auf 0,53 Euro im Jahr 2009.

Basierend auf den positiven Resultaten für das vergangene Jahr und der Zuversicht hinsichtlich der künftigen Entwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 28. April 2010 wie im Vorjahr eine Dividende von 0,60 Euro vorschlagen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat des Konzerns in seiner Sitzung am 8. März Hermann Ude und Bruce Edwards ab 2011 für weitere 5 Jahre in den Konzernvorstand bestellt. Ude (48) und Edwards (54) sind seit März 2008 Mitglieder des Konzernvorstands. Ude wird unverändert den Geschäftsbereich „Global Forwarding, Freight”, Edwards den Geschäftsbereich „Supply Chain” verantworten.

Finanzstrategie: Stabilität und Flexibilität im Fokus
Auch künftig wird für Deutsche Post DHL die Wahrung nachhaltiger finanzieller Stabilität und Flexibilität höchste Priorität haben. Für dieses Ziel spielt eine angemessene Bilanzstruktur eine Schlüsselrolle. Daher stellt das Credit Rating einen Eckpfeiler der neuen Finanzstrategie des Konzerns dar. Deutsche Post DHL wird derzeit von Standard & Poor's mit BBB+ und von Moody's mit Baa1 bewertet und strebt langfristig den Erhalt des aktuellen Ratingniveaus an. Ferner zählt auch eine konkrete Vorgabe für die langfristige Dividendenpolitik zur Finanzstrategie: Danach sollen künftig 40 Prozent bis 60 Prozent des Konzernergebnisses an die Aktionäre ausgeschüttet werden. „Diese langfristige und auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik ist ein wichtiges Signal an den Kapitalmarkt, dass wir unsere Attraktivität für Investoren weiter erhöhen”, erklärte Finanzvorstand Larry Rosen.

4. Quartal 2009: Negativer Umsatztrend gestoppt
Der negative Umsatztrend infolge der geringeren Nachfrage und der gesunkenen Frachtraten konnte im 4. Quartal gestoppt werden. Zum 2. Mal in Folge steigerte der Konzern den Umsatz im Vergleich zum Vorquartal. Im Vorjahresvergleich sank der Umsatz jedoch noch um 11,6 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis lag mit minus 283 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr. Im Jahr 2008 war im letzten Quartal ein Verlust von über 3 Milliarden Euro angefallen. Parallel dazu stieg das Ergebnis je Aktie von minus 2,64 Euro auf minus 0,24 Euro. Dabei ist der Verlust im Abschlussquartal 2009 ausschließlich auf die hohen Restrukturierungskosten, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz und Kosten für verlustbringende Verträge zurückzuführen.

Unternehmensbereich BRIEF: Marktanteil behauptet
Der Briefbereich sah sich im vergangenen Jahr neben der globalen Wirtschaftskrise mit der weiter zunehmenden Substitution des physischen Briefs durch elektronische Medien konfrontiert. Der Umsatz lag daher mit 13,7 Milliarden Euro um 4,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Durch die starke Kundenorientierung und das qualitativ hochwertige Serviceangebot konnte die Deutsche Post ihren Anteil in dem weiter schrumpfenden Gesamtmarkt jedoch mit 87,2 Prozent behaupten. Darüber hinaus konnten die umfassenden Kostensenkungsmaßnahmen die Folgen höherer Löhne und Forderungsausfälle im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz auf die Profitabilität des Unternehmensbereichs begrenzen. Zwar sank das EBIT vor Einmaleffekten im Gesamtjahr 2009 um 14,0 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Im 4. Quartal stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Einmaleffekten jedoch trotz eines fortgesetzten Umsatzrückgangs um 7,4 Prozent.

Unternehmensbereich EXPRESS: Profitabilität verbessert
Auch im Unternehmensbereich EXPRESS hinterließen die niedrigeren Volumina ihre Spuren. Obwohl im Laufe der 2. Jahreshälfte eine Erholung der Sendungsmengen im Quartalsvergleich zu beobachten war und bei den Produktgruppen Time Definite Domestic sowie Day Definite Domestic außerhalb der USA im 4. Quartal sogar ein leichter Anstieg verzeichnet werden konnte, blieb der Umsatz im Gesamtjahr 2009 mit 10,3 Milliarden Euro um 24,4 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang, zu dem auch Wechselkursschwankungen und geringere Erlöse aus Treibstoffzuschlägen beigetragen haben, war jedoch der Rückzug aus dem nationalen US-Expressgeschäft. Außerhalb der USA lag der um Akquisitionen und Währungseffekte bereinigte Umsatz lediglich 11,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Den geringsten Umsatzrückgang verzeichnete die Region Asien-Pazifik mit 6,0 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. In Europa und der Region EEMEA (Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) sanken die Umsätze um 15,5 und 10,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro bzw. 1,1 Milliarden Euro. In der Region Americas, die neben den USA auch die Länder Lateinamerikas und der Karibik sowie Kanada umfasst, ging der Umsatz um 58,6 Prozent zurück. Ohne die USA wurden dort im vergangenen Jahr um 14,8 Prozent geringere Umsätze verzeichnet.

Entgegen dem Umsatztrend stieg die Profitabilität des Unternehmensbereichs im vergangenen Jahr deutlich an. Dank des strikten Kostenmanagements lag das EBIT vor Einmaleffekten mit 238 Millionen Euro 45,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Zu dieser positiven Entwicklung trug die deutliche Verringerung der Verluste in den USA wesentlich bei. Das Ziel, den annualisierten Verlust hier bis zum 4. Quartal auf unter 400 Millionen US-Dollar zu reduzieren, wurde erreicht. In den übrigen Regionen wurde ein EBIT vor Einmaleffekten in Höhe von 692 Millionen Euro erwirtschaftet verglichen mit 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr.

Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT: Tendenz positiv
Der Rückgang des Welthandelsvolumens hatte 2-stellige Rückgänge der Transportvolumina im Luft- und Seefrachtbereich zur Folge. Dennoch konnte der Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT die transportierten Mengen im Laufe des Jahres von Quartal zu Quartal verbessern. Vor allem in den Bereichen Life Sciences und Konsumgüter zeigten die eingeleiteten Vertriebsmaßnahmen zunehmend Wirkung. In Kombination mit der beginnenden konjunkturellen Erholung stiegen so im 4. Quartal die Luftfrachtmengen im Vorjahresvergleich erstmals seit 6 Quartalen wieder an. Im Gesamtjahr 2009 konnte DHL seinen Marktanteil im internationalen Luft- und Seefrachtmarkt bzw. bei den europäischen Straßentransporten behaupten oder sogar ausbauen. Aufgrund insgesamt rückläufiger Frachtmengen, geringerer Treibstoffzuschläge und gesunkener Frachtraten lag der Umsatz in diesem Unternehmensbereich mit 10,9 Milliarden Euro jedoch 23,3 Prozent unter dem Vorjahr. Dank des konse-quenten Kostenmanagements inklusive nennenswerter Produktivitätssteigerungen konnte der Einfluss auf die Profitabilität des Unternehmensbereichs aber abgefedert werden. Das EBIT vor Einmaleffekten ging von 403 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 272 Millionen Euro zurück.

Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN: Marktposition weiter gestärkt
Trotz der schwierigen Marktbedingungen konnte auch das Kontraktlogistikgeschäft der Deutschen Post DHL seine Marktposition im Jahr 2009 weiter stärken. Hierzu haben zusätzliche Verträge mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro und eine unverändert hohe Vertragsverlängerungsquote von 90 Prozent beigetragen. Dennoch ging der Umsatz um 8,8 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro zurück. Hierin spiegeln sich jedoch erhebliche negative Währungseffekte sowie die eigene Entscheidung wider, unrentable Verträge nicht zu erneuern oder vorzeitig zu kündigen. In Kombination mit den Kostensenkungsmaßnahmen konnten so die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Profitabilität des Unternehmensbereichs begrenzt werden. Zwar lag das EBIT vor Einmaleffekten bei minus 121 Millionen Euro. Dieser Verlust ist jedoch ausschließlich auf Aufwendungen in Höhe von 213 Millionen Euro zurückzuführen, die im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz angefallen sind. Ohne diesen Effekt und weitere Kosten für verlustbringende Verträge hätte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Einmaleffekten in diesem Unternehmensbereich nahezu auf dem Vorjahresniveau von 196 Millionen Euro gelegen.

Deutsche Post DHL Geschäftsbericht 2009
Anzahl der Mitarbeiter (fortgeführte Geschäftsbereiche) 2008 2009 +/- %
Am Jahresende
Kopfzahl 1) 512.536 477.280 -6,9
Auf Vollzeitkräfte umgerechnet 2) 451.515 424.686 -5,9
davon BRIEF 142.674 143.042 0,3
EXPRESS 108.275 96.520 -10,9
GLOBAL FORWARDING, FREIGHT 41.499 38.859 -6,4
SUPPLY CHAIN 143.786 132.367 -7,9
Corporate Center/Anderes 15.281 13.898 -9
davon Deutschland 167.816 166.880 -0,6
Europa (ohne Deutschland) 136.649 120.074 -12,1
Amerikas 78.212 66.833 -14,5
Asien/Pazifik 55.182 57.897 4,9
Übrige Regionen 13.656 13.002 -4,8
Im Jahresdurchschnitt
Kopfzahl 511.292 488.518 -4,5
davon Arbeitnehmer 456.149 435.072 -4,6
Beamte 51.304 49.691 -3,1
Auszubildende 3.839 3.755 -2,2
Auf Vollzeitkräfte umgerechnet 456.716 436.651 -4,4
1) Mit Auszubildenden
2) Ohne Auszubildende

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Post AG

Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2009 der Deutschen Post AG.

Mitglieder des Programm- und des Kunstbeirats für die Ausgabe von Postwertzeichen benannt

04.03.2010
Logo BMFBei der Frage, für welche Themen offizielle Sonderpostwertzeichen herausgegeben werden sollen, lässt sich der für die Ausgabe von Postwertzeichen zuständige Bundesfinanzminister alljährlich von einem Programmbeirat beraten und eine Vorschlagsliste vorlegen. Bei der Auswahl der Künstler-Entwürfe für die Sonderpostwertzeichen berät ein Kunstbeirat.

Der Programmbeirat besteht aus 14 Mitgliedern, 2 stellt das Bundesfinanzministerium selbst, 2 kommen aus dem Kreis der Brief-Lizenznehmer, 4 sind Abgeordnete des Deutschen Bundestags, 1 wird vom Bund Deutscher Philatelisten benannt, 1 vom Bundesverband des Deutschen Briefmarkenhandels. Außerdem sind vertreten 1 Experte Geschichte/Medien, 1 Beauftragter für Kultur und Medien der Bundesregierung, 1 Vertreter des Deutschen Presserats und 1 Mitglied der Kultusministerkonferenz.

Der Kunstbeirat besteht aus 14 Mitgliedern: 2 Angehörige des Bundesfinanzministeriums, 2 Vertreter der Lizenznehmer, 2 Bundestagsabgeordnete, 1 Vertreter des Bundes Deutscher Philatelisten, 1 Vertreter des Bundesverbandes des Deutschen Briefmarkenhandels und 5 Grafik-Experten und 1 Experte für Drucktechnik. Der Bundesfinanzminister beruft die Mitglieder der beiden Beiräte für die Dauer einer Legislaturperiode. Anfang März 2010 gab das Bundesfinanzministerium die Mitglieder der beiden Gremien für die 17. Legislaturperiode bekannt.

Liste Programmbeirat

Liste Kunstbeirat

Quelle: Bundesministerium der Finanzen

Bundesnetzagentur legt Jahresbericht 2009 vor: Hybridpost ermöglicht neue Geschäftsfelder

23.03.2010
Logo BNetzADer Markt für Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen (KEP-Markt) hat in den letzten Jahren seine Rolle als Wachstumsmotor in den Postmärkten bestätigt. Dies stellte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, bei der Präsentation des Jahresberichts 2009 am 23. März 2010 in Bonn fest. Für die Verbraucher hat der dynamische Wettbewerb zu qualitativ hochwertigen Dienstleistungen mit stabilen Preisen geführt. Für das Jahr 2009 erwartet die Bundesnetzagentur allerdings im Bereich der Postdienste einen Umsatzrückgang.

Im Briefmarkt sieht die Bundesnetzagentur auch im Jahr 2009 noch keinen sich selbst tragenden Wettbewerb. Gemessen am Umsatz, so Kurth, dominiere die Deutsche Post AG weiterhin diesen Markt mit mehr als 88 Prozent. Dennoch erwartet Kurth bei den anderen Lizenznehmern eine leichte Verbesserung bei Umsätzen und Sendungsmengen im Vergleich zum Jahr 2008.

„Vor dem Hintergrund einer sich allmählich einstellenden Entspannung der konjunkturellen Lage im Jahr 2010 zeichnet sich ein grundsätzlich positiveres Marktumfeld ab. Hierzu könnten zusätzlich auch Veränderungen bei noch existierenden Wettbewerbshemmnissen beitragen, z.B. durch die umsatzsteuerliche Gleichbehandlung von Postdienstleistungen. Von Bedeutung für die weitere Marktentwicklung wird auch der Übergang auf die - teilweise - elektronische Abwicklung von Briefdienstleistungen sein, der sich seit 2009 anbahnt. Dies kann dazu führen, dass sich die bislang starre Marktstruktur auf der Anbieterseite zugunsten neuer Wettbewerber verändert, die auf innovative Angebote und steigende Akzeptanz internetbasierter Anwendungen bei der Bevölkerung setzen. Es werden sich neue Geschäftsfelder für alle Marktteilnehmer ergeben, z.B. im Bereich der Hybridpost oder bei rechtsverbindlichen Onlinebriefen”, betonte Kurth.

Umsätze Mengen

Quelle: Jahresbericht 2009 der Bundesnetzagentur

Umsätze der Lizenznehmer Brief - ohne Deutsche Post

Umsätze Lizenznehmer

Quelle: Bundesnetzagentur Tätigkeitsbericht 2008/2009

Hier finden sie den Jahresbericht 2009 der BNetzA.

Studie über Eigentümerstrukturen und Netzwerke im deutschen Briefmarkt

März 2010
Logo BVDPIm deutschen Briefmarkt ist der Mittelstand, der gern als Motor für Wachstum und Beschäftigung bezeichnet wird, eher unterrepräsentiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister und TellSell Consulting. Fundiertes operatives Know-how und flächendeckende Infrastruktur für die Zustellung sind als Erfolgsfaktoren im Briefmarkt eher bei ausländischen Postgesellschaften und bei großen Unternehmen aus benachbarten Branchen, vor allem bei den Zustellorganisationen der großen Verlagsgruppen, vorhanden.

Die Marktstudie untersucht den deutschen Markt der Briefdienstleister unter besonderer Berücksichtigung der Eigentümerstruktur und Netzwerkzugehörigkeit der Unternehmen. Von den 165 als im Markt signifikant herausgefilterten und detailliert untersuchten Briefdienstleistern konnten etwa 3 Viertel (126) identifiziert werden, die als Tochter- oder Enkelgesellschaften von Zeitungsverlagen, Postgesellschaften u.ä. fungieren. Lediglich 15 Dienstleister sind (konzern-)unabhängig. Hinter 101 der 165 Dienstleister stehen Unternehmen aus der Verlagsbranche, darunter Medienkonzerne, die mittelbar und/oder unmittelbar an deutschen Briefdienstleistern beteiligt sind. Die 3 Medienhäuser Medien Union in Ludwigshafen, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in Stuttgart und die Mediengesellschaft Madsack in Hannover halten zusammen an 58 der untersuchten Briefdienstleistern Beteiligungen. Außerdem drängen mehr und mehr ausländische Postgesellschaften in den deutschen Briefmarkt.

Die Druckausgabe der Studie ist erhältlich bei TellSell Consulting GmbH, Schumannstraße 59, 60325 Frankfurt am Main. Eine PDF-Version finden Sie hier.

Schweiz: Bankgeschäft stützt die Post

30.03.2010
Logo Schweizerische PostDie Schweizerische Post hat 2009, im Jahr der Finanz- und Wirtschaftskrise, davon profitiert, auch Bankgeschäfte anzubieten. Das Briefgeschäft war dagegen schwach, während sich die Paketsparte gut hielt.

Die Briefmenge ging 2009 um 4,7 Prozent auf 2,56 Millionen Sendungen zurück. Das Betriebsergebnis in diesem Bereich sank um mehr als 20 Prozent auf 198 Millionen Schweizer Franken (138,8 Millionen Euro). Negativ schlug zu Buche, dass das Post-Porto seit Juli 2009 Mehrwertsteuer enthält und die Post die Preise nach Auflagen der Regulierungsbehörde senken musste.

Mehr als 14 Milliarden Euro legten Schweizer Bürger 2009 bei der staatlichen Post an, die keine volle Banklizenz besitzt. Das ist 4-mal so viel wie 2008. Die Kombination von Bank- und Postgeschäft ist damit - ähnlich wie in Frankreich und anders als in Deutschland, wo die Post ihr Bankgeschäft verkauft hat - eine Stütze des Unternehmens. Insgesamt sank der Konzernumsatz 2009 um 3 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, der Gewinn um 12. Prozent auf 510 Millionen Euro.

DHL: Umzug der Frachterflotte aus Brüssel nach Leipzig / Neue Fluggesellschaft EAT gegründet

31.03.2010
Logo DHLSeit 31. März 2010 ist der Flughafen Leipzig/Halle Heimatflughafen für 11 DHL-Frachtflugzeuge. Bisher waren sie in Brüssel, dem früheren DHL-Drehkreuz, stationiert. Mit der Verlagerung der Flotte hat DHL den 2007 begonnenen Umzug zum neuen DHL-Frachtdrehkreuz Leipzig abgeschlossen. Voraussetzung war die Gründung einer neuen Fluggesellschaft: die European Cargo Airline EAT Leipzig GmbH. Der Abteilungsleiter Betrieb des Luftfahrt-Bundesamtes, Hans-Henning Mühlke, übergab am 31. März die Betriebsgenehmigung für die Airline an den Geschäftsführer der Frachtflug-Gesellschaft, Markus Otto.

Mit dem Transfer der Frachtflieger aus Belgien kamen in den vergangenen Monaten 130 neue Arbeitsplätze nach Schkeuditz, dem Flughafenstandort. EAT beschäftigt am Flughafen Leipzig/Halle jetzt rund 90 Piloten und 430 Mitarbeiter für Wartung, technische Unterstützung, Bodenabfertigung und Frachtverkehrsplanung. Bisher war das Unternehmen ein reiner Flugzeugwartungsbetrieb für die rund 60 Maschinen der DHL-eigenen Frachterflotte, die Leipzig ansteuern. Dazu gehören auch die 22 Flugzeuge einer weiteren Post-Airline in Großbritannien und Irland und die 4 Boeing 777 der Aerologic-Airline, dem Gemeinschaftsunternehmen von DHL und Lufthansa Cargo.