Hier finden Sie den Geschäftsbericht 1992 der Deutschen Bundespost POSTDIENST und das Statistische Jahrbuch 1992.
Auszüge aus dem Geschäftsbericht 1992 mit Berichten zum Geschäftsverlauf, neuen Betriebsstrukturen und Produkten und vieles mehr finden Sie im Abschnitt für das 2. Halbjahr 1992.
Juni 1992
Im April 1992 gab der Bundespostminister bekannt, auf den ab 1. Januar 1993 erscheinenden Briefmarken solle die Bezeichnung „Deutsche Bundespost” durch „Deutschland” ersetzt werden. Damit folge die Bundesrepublik dem Beispiel vieler anderer Staaten.
Inzwischen hat er seine Ankündigung zurückgezogen. Im Hinblick auf die Erörterungen zur Verfassungsreform sei das Vorhaben auf absehbare Zeit nicht realisierbar. Es bleibt also weiterhin bei der Bezeichnung „Deutsche Bundespost” auf den Postwertzeichen.
Februar 1992
Zur Entlastung des Frankfurter Flughafens plant die Deutsche Bundespost POSTDIENST den Aufbau eines 2. Nachtluftpoststerns in Leipzig. Realisierung voraussichtlich im 2. Halbjahr 1992.
Februar 1992
In den Jahren 1992 und 1993 sollen je 1.300 Führungskräfte aus den neuen und alten Bundesländern für ein halbes Jahr im jeweils anderen Teil Deutschlands Erfahrungen sammeIn. Ziel: intensiver Transfer von Know-how, der einheitliche und effektive Unternehmensstrukturen der Deutschen Bundespost POSTDIENST in ganz Deutschland sicherstellen soll. Der Austausch läuft vorläufig auf freiwilliger Basis. Den Austauschkräften sollen „erweiterte Chancen für ihre berufliche Zukunft” geboten werden. Mit der Abwicklung des Austauschprogramms beauftragte der Vorstand den bisherigen Vizepräsidenten der Oberpostdirektion Nürnberg, Ludwig Huber.
Mai 1992
1½ Jahre nach der Wiedervereinigung ist es gelungen, die Strukturen der ehemaligen Deutschen Post der DDR zu integrieren und die Dienstleistungsstandards weitgehend anzugleichen. Beim Ende der DDR bot die ostdeutsche Postverwaltung eine desolate Situation. Gebäude, Fahrzeuge und Maschinen waren total veraltet. Bei 2,2 Milliarden DM Umsatz wies die DDR-Post eine Milliarde DM Defizit aus. Bis Mitte der 90er Jahre wird die Deutsche Bundespost POSTDlENST 4 bis 5 Milliarden DM in den neuen Bundesländern investieren.
April 1992
Die Deutsche Bundespost POSTDIENST bietet mit ePOST einen elektronischen Briefservice an. Über den ePOST -Service können Postkunden Briefe, Rechnungen, Rundschreiben, Kontoauszüge, Werbesendungen usw. elektronisch an eine ePOST-Station des POSTDIENSTes übermitteln. Dort werden die Daten innerhalb des ePOST-Netzes so weit wie möglich elektronisch befördert, so empfängernah wie möglich ausgedruckt, kuvertiert, adressiert und über das Zustellnetz der Deutschen Bundespost POSTDIENST an den Empfänger weitergeleitet.
Die erste ePOST-Station ist in Frankfurt am Main bereits im Betrieb. Bis Mitte 1993 sollen 4 weitere Stationen in Berlin, Hannover, Leipzig und Nürnberg betriebsbereit sein. Die Kapazität liegt dann bei 200 Millionen Sendungen pro Jahr.
19.03.1992
Die 5 Postunternehmen von Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Kanada und der weltweit operierende Transportkonzern TNT Express Ltd. haben am 19. März 1992 in Amsterdam den Vertrag zur Gründung eines Joint Venture für internationale Express- und Kurierdienste geschlossen. Das Gemeinschaftsunternehmen wird im Oktober 1992 seine operative Tätigkeit unter dem Namen GD Express WORLDWIDE aufnehmen.
Mai 1992
150 neue Fracht-Zustellfahrzeuge von 11 Herstellerfirmen testet der POSTDIENST in 12 Städten. Es handelt sich um eine neue Generation von Zustellfahrzeugen, die funktional, ergonomisch und ökonomisch günstiger gestaltet ist als die bisherige.
Der Test läuft im Rahmen der Umsetzung des neuen Frachtkonzepts, mit dem die Deutsche Bundespost POSTDIENST ihre führende Position auf dem Wettbewerbsmarkt sichern und ausbauen will. Im Herbst 1992 will die Post dann entscheiden, welche Fahrzeugtypen beschafft werden sollen. Der Kaufauftrag hat eine Größenordnung von 10.000 Fahrzeugen.
◊