Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Juli - September 2005

Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post übernimmt zusätzliche Aufgaben / Neue Bezeichnung seit 13. Juli 2005: Bundesnetzagentur

13.07.2005

Logo RegTP

Schon Historie: Das Logo der (bisherigen) Regulierungsbehörde Telekommunikation und Post

Logo Bundesnetzagentur

Das Logo der neuen „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen”
    Quelle: BNetzA

Mit Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) am 13. Juli 2005 ist die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die aus dem Bundesministerium für Post und Telekommunikation (BMPT) und dem Bundesamt für Post und Telekommunikation (BAPT) hervorgegangen ist, umbenannt in Bundesnetzagentur. Das EnWG erweitert die Aufgaben der bisherigen Regulierungsbehörde. Die Bundesnetzagentur reguliert nun außer den Bereichen Telekommunikation und Post auch die Bereiche Elektrizität, Gas und - ab 1. Januar 2006 - die Eisenbahnen mit dem Eisenbahninfrastrukturmarkt. Sie ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit mit Sitz in Bonn.

Deutsche Post jetzt ohne direkte Bundesbeteiligung

18.07.2005
Die Bundesregierung hat am 18. Juli 2005 für rund 5 Milliarden Euro weitere Anteile an der Deutschen Post und der Deutschen Telekom an die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau - KfW - abgegeben. Damit hat sich der Bund von seiner Direktbeteiligung an der Post verabschiedet und die über viele Generationen dauernde direkte Staatsbeteiligung an dem Unternehmen beendet. An der Telekom hält der Bund derzeit noch 15,4 Prozent. Von den einstigen großen Staatsmonopolisten bleibt damit nur die Deutsche Bahn im Bundesbesitz.

Der Verkauf an KfW, mit dem der Bund die direkte Veräußerung an der Börse umgeht, umfasst jeweils 7,3 Prozent des Aktienkapitals von Post und Telekom. Die KfW hält damit 44,7 Prozent an der Post und 22,1 Prozent an der Telekom. Die Aktien sind bei der KfW im Rahmen eines so genannten Platzhaltergeschäfts nur geparkt. Bei günstigen Bedingungen sollen sie am Kapitalmarkt platziert werden.

„Wir begrüßen alle Schritte auf dem Weg der Privatisierung”, sagte eine Post-Sprecherin. „Für die Unternehmen ist die Aussicht auf einen steigenden Streubesitz erfreulich. Durch die Platzierung wächst ihre Gewichtung im Aktienindex DAX.”

Forsa: Deutsche Telekom ist der Verlierer der Marktöffnung

August 2005
Logo TelekomDie Deutsche Telekom ist laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa (August 2005) der eindeutige Verlierer unter den deutschen Unternehmen und Branchen, deren Märkte seit Ende der 1990er-Jahre geöffnet worden sind. Während der Wettbewerb durch alternative Anbieter sowohl im Postsektor als auch im Bereich der Stromversorgung bisher nur eine vergleichsweise geringe Rolle gespielt habe, sei die Telekom in hohem Maße von ihrer Konkurrenz gebeutelt worden.

So hat sich laut Forsa inzwischen bereits jedes 2. mittelständische Unternehmen als Kunde von der Telekom verabschiedet und sich einem privaten Anbieter zugewandt. Vor allem größere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 2 Millionen Euro hätten die Wechselmöglicheiten in Anspruch genommen. Die Abkehr von der Telekom war aber nicht immer auf Dauer. Etwa 22 Prozent seien nach einiger Zeit wieder zurückgekehrt.

Logo Deutsche Post World Net

93 Prozent der von Forsa befragten Unternehmen bezeichneten finanzielle Vorteile als ausschlaggebend, die ihnen der Wechsel zu einem konkurrierenden Anbieter gebracht habe. Für die 44 Prozent der Unternehmen, die nicht an einen Wechsel denken, sprechen in erster Linie die inzwischen gesunkenen Preise der Telekom für das Verbleiben beim ehemaligen Monopolisten.

Im Unterschied zur Telekom haben im Briefdienst der Deutschen Post erst 36 Prozent der mittelständischen Unternehmen schon einmal auf Angebote von Wettbewerbern zurückgegriffen. Auch bei einem Wechsel von der Deutschen Post zu einem ihrer Konkurrenten steht für die Firmen der Preisvorteil im Vordergrund ihrer Überlegungen. 47 Prozent der Befragten stuften die Servicequalität der Post-Konkurrenten besser ein als die der Deutschen Post. Nur 4 Prozent gaben an, dass ihnen der Weggang von der Post keinerlei Vorteile gebracht habe.

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen beim Konzern Deutsche Post World Net

Juli 2005

Postbeschäftigte Ende 2004

Quelle: Geschäftsbericht 2004 der Deutschen Post AG

Zumwinkel: Nach Wegfall des Briefmonopols wird die Deutsche Post keine Subventionen fordern

Juli 2005
Logo Deutsche Post World NetAngesichts der bevorstehenden Liberalisierung des Briefdienstes in Deutschland sei es unabdingbar, dass die Postmärkte auch in anderen EU-Staaten vollständig für den Wettbewerb geöffnet werden, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Dr. Klaus Zumwinkel, Mitte Juli 2005 in einem Pressegespräch. Er forderte die kommende Bundesregierung (nach der Bundestagswahl am 18. September 2005) auf, in der EU für faire Wettbewerbsregeln zu sorgen. „Die Marktöffnung muss nicht unbedingt zeitgleich in allen Mitgliedsländern erfolgen, aber doch innerhalb eines verbindlich vereinbarten Zeitrahmens. Dann kann die Deutsche Post sogar damit leben, 2 bis 3 Jahre früher als andere Postgesellschaften im kompletten Wettbewerb zu stehen.” Anderfalls werde die Post in Deutschland Einbußen erleiden. „Und was wir hier verlieren, müssen wir uns im Ausland wieder holen können.”

Nach Ende des Briefmonopols am 31. Dezembter 2007 könne sich die Post eigentlich auf den Standpunkt stellen, dass fortan allein der Wettbewerb über die Qualität der Postversorgung zu entscheiden habe: Angeboten würde dann nur noch derjenige Zustellservice, der auch bezahlbar sei. Zumwinkel wies dieses Szenario aber selbst zurück: „Ich bin doch Realist. Die Postversorgung ist ein Stück gelebte Alltagskultur.” Er gehe deshalb davon aus, dass die Post vom Gesetzgeber auch weiterhin dazu verpflichtet werde, einen bestimmten Versorgungsstandard in Stadt und Land aufrecht zu erhalten. Zumwinkel plädierte für eine künftige Regulierung des Postmarktes, die eine schlanke, aber dauerhaft flächendeckende Versorgung ermöglicht, mit einem Sortiment, das alle postalischen Standardangebote enthält, jedoch auf selten nachgefragte Zusatzprodukte verzichtet. Im Gegenzug soll dieses eingeschränkte Angebot in einer ausreichenden Zahl von Klein- und Kleinstfilialen mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten zur Verfügung stehen. Klar sei aber, dass in Zukunft allein der Bürger und Kunde die Kosten der postalischen Infrasstruktur zu tragen habe. Wer einen umfassenden Service haben wolle, müsse auch entsprechend dafür bezahlen. Denn: „In keinem EU-Land darf es noch eine irgendwie geartete Subventionierung der Postversorgung geben.” Zwar habe Schweden versucht, die Postversorgung auf dem Lande mit Hilfe von Subventionen zu sichern. „Ich werde aber ganz sicher nicht mit einer ähnlichen Forderung an den Bundesfinanzminister herantreten”, betonte Zumwinkel.

Der Post-Chef geht davon aus, dass nach 2007 Konkurrenzunternehmen in den Ballungsräumen sich die Rosinen aus dem Kuchen des Briefgeschäfts picken und dann der Post die schlechten Risiken auf dem Lande überlassen. „Wir müssen dann auch über eine veränderte Preispolitik nachdenken.” Zwar nicht für Privatkunden, wohl aber für Unternehmen könnte es je nach deren Standorten unterschiedlich hohe Preise geben. „Die Bruttopreise bleiben gleich, aber wir werden unterschiedlich hohe Mengenrabatte gewähren.”

Die Post werde sich auch nicht von Zeitungsverlagen beirren lassen, die zusätzlich zur Lieferung von Tageszeitungen ab 2008 auch Briefe aller Gewichtsklassen zustellen wollen. Entweder werde die Post mit der Zeitung verteilt, dann käme aber die Zeitung wesentlich später an die Leser als heute. Oder der Zusteller müsse zweimal aufbrechen. „Dann ist der Kostenvorteil vertan. Wenn man richtig rechnet, kann das nicht funktionieren.” Der Wettbewerb schrecke ihn nicht. Ohnehin seien mögliche Konkurrenten nicht das Hauptproblem, sondern die neuen Kommunikationstechniken. „Unser härtester Wettbewerber ist nicht der private Briefzusteller, sondern das Ersetzen von Briefen durch elektronische Medien wie E-Mail und Fax.”

Schon heute trügen die privaten Kunden nur noch 15 Prozent zum Briefgeschäft bei, das derzeit aber immer noch die Hälfte des Konzerngewinns erwirtschafte. „Da wird künftig sicherlich noch manches wegbrechen. Aber wir bereiten uns intensiv darauf vor”, etwa durch das Ausgliedern von Service und Mitarbeitern in eigene Gesellschaften (Outsourcing).

Deutsche Post will bis zu 4.000 Paketzustellbezirke an private Subunternehmen vergeben

Juli 2005
Logo Deutsche Post World NetBis zur Hälfte der rund 8.000 Paketzustellbezirke will die Deutsche Post an private Subunternehmen vergeben, wenn derzeit laufende Tests bis Ende 2005 erfolgreich verlaufen. Für den Briefdienst sei dies derzeit aber kein Thema, sagte Vorstandschef Klaus Zumwinkel Mitte Juli 2005 in Bonn.

Seit 1995 sei keine einzige betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen worden, betonte Zumwinkel. Dies solle nach Möglichkeit auch nach Wegfall des Briefmonopols ab 2008 so bleiben. Jedoch müsse es dazu mit den Gewerkschaften auf jeden Fall Verhandlungen geben, damit bei der Briefzustellung künftig kein Wettbewerber über günstigere Personalkosten der Post Marktanteile abjagen kann. Im Briefgeschäft liegt die Personalkostenquote derzeit bei 60 Prozent.

Grundsätzlich sei mehr Flexibilität gefordert, ergänzte Post-Personalvorstand Walter Scheurle. Ein Weg sei die Ausgliederung von Dienstleistungen, ein anderer die bessere Verteilung der Arbeitszeiten nach Arbeitsanfall. Bis zum Jahresende werde die Ausgliederung der Paketzustellung an private Subunternehmer in 600 Zustellbezirken getestet. Dabei werden die Zusteller nur je nach tatsächlich zugestelltem Paket bezahlt. Lediglich für Kataloge gibt es eine Pauschale. Vorteil: Wenn weniger Pakete verschickt werden, muss die Post auch weniger zahlen. Im ländlichen Raum sei eine Beförderung durch Private nicht sinnvoll. Hier setzt die Post auf die Verbundzustellung von Paketen und Briefen.

Postmarkt in Rhein-Main-Region in Bewegung: Niederländische TNT steigt in die Briefzustellung ein

August 2005
Logo TNT PostSeit 1. August 2005 stellt der niederländische Postdienstleister TNT Briefe in Frankfurt, Offenbach und am Frankfurter Flughafen zu. Damit macht ein weiteres Unternehmen im Frankfurter Raum der Deutschen Post Konkurrenz. Erst Wochen zuvor war der private Postdienstleister PIN angetreten. Ende Juni 2005 hatte der private Briefzusteller Postmodern den Betrieb mangels Kunden eingestellt.

TNT Post ist eine Tochter der niederländischen Post. Rhein-Main ist nach Köln-Düsseldorf und Wuppertal die 3. Großstadtregion, in der TNT aktiv wurde. Das Unternehmen will Großkunden gewinnen, die 60 bis 70 Prozent ihrer Briefpost in der Region verschicken. Im Gegensatz zur Deutschen Post berechnet TNT das Porto nicht nach Gewicht, sondern nach Format. Ein Standardbrief kostet 44 Cent plus Mehrwertsteuer. TNT startete zunächst mit 15 Mitarbeitern und 50 Zustellern und will bis Jahresende täglich 35.000 Briefe befördern. Bis Ende 2006 sollen es täglich 100.000 Sendungen sein. TNT-Boten holen die Briefsendungen abends beim Kunden ab und stellen sie am nächsten Tag im Raum Frankfurt bis 12 Uhr zu. Briefe, die an andere Orte gehen, werden über Partner oder die Deutsche Post weitergeleitet.

Großverlage gründen Firma für bundesweite Briefzustellung

September 2005
Die Verlage Axel Springer, Holtzbrinck und WAZ kündigten Mitte September 2005 an, gemeinsam mit der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft Rosalia ein Unternehmen für die bundesweite Zustellung von Briefsendungen zu gründen. Die Firma, in der die bisherigen Briefgesellschaften der 3 Verlage - u.a. die PIN AG - aufgehen, soll Anfang 2006 starten. Der Name steht noch nicht fest. Vorstandschef wird Günter Thiel, der frühere Chef von Thiel Logistik. Er steckt hohe Ziele: „Bis 2010 wollen wir 10 Prozent Marktanteil. Wir haben den Anspruch, die Nummer zwei hinter der Deutschen Post zu werden.”

Die Zeitungshäuser haben festgestellt, dass Alleingänge zu hohe Investitionen erfordern, und wollen ihre Kräfte bündeln. Man operiere eigenständig und baue ein eigenes Netz auf, nutze also nicht die Zeitungszusteller der Verlage. Anfangs werde das Joint Venture vor allem Firmenkunden mit großen Postmengen ansprechen. „Um die Nummer zwei zu werden, müssen wir im nächsten Schritt aber auch an die privaten Kunden ran”, so Thiel. Schon für das erste Geschäftsjahr stellte er über 100 Millionen Euro Umsatz in Aussicht. 2007 soll das Unternehmen profitabel sein. Die operative Zentrale sei in Berlin geplant, die Verwaltungsgesellschaft habe ihren Sitz in Luxemburg wie Thiels Rosalia. Das Kartellamt muss den Zusammenschluss noch genehmigen.

Die Deutsche Post sieht den Wettbewerber gelassen: „Die Verlage haben schon in der Vergangenheit einiges angekündigt”, sagte ein Sprecher. Man beobachte die Konkurrenz aber aufmerksam.

Neues Postleitzahlenbuch erscheint am 4. Oktober 2005

04.10.2005
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post veröffentlichte am 4. Oktober 2005 ein neues Postleitzahlenbuch. Nach der Erstausgabe bei der Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen 1993 ist dies die erste Neuauflage. Allerdings wird die Neuauflage nicht mehr kostenlos sein. Sie wird zum Preis von 6,95 Euro in mehr als 9.000 Postfilialen angeboten.

Im Vergleich zur Erstausgabe enthält das neue Postleitzahlenbuch ca. 63.000 Änderungen, die aus Umbenennungen bei Straßennamen, neuen Orten oder Ortsteilen resultieren. Fast 3.000 neue Postleitzahlen wurden aufgenommen. Auch ein Verzeichnis der Postleitzahlen von Großempfängern ist jetzt enthalten, ebenso ein Verzeichnis der Packstationen, die jeweils eigene Postleitzahlen haben.

Die Auflage ist auf 3 Millionen Stück bemessen. Neben dem gedruckten Nachschlagewerk sind die Postleitzahlen nach wie vor über die Postleitzahlensuche im Internet unter www.deutschepost.de verfügbar. Auch das Kundentelefon der Post gibt unter der Nummer 01802/33 33 Auskunft über Postleitzahlen.

DHL: Neue Unternehmensbekleidung in über 200 Ländern für 110.000 Mitarbeiter

August 2005
Logo DHLIm August 2005 führte DHL eine neue, einheitliche Unternehmensbekleidung ein. Der Startschuss fiel am 3. August 2005 in Singapur für den Raum Asien/Pazifik. Innerhalb von 9 Monaten werden insgesamt 110.000 DHL-Mitarbeiter in über 200 Ländern und Territorien die neue DHL-Unternehmensbekleidung in den Unternehmensfarben rot und gelb erhalten. „In der neuen Unternehmensbekleidung treten die DHL-Mitarbeiter als überzeugende Boschafter einer starken Marke auf”, sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel.

DHL nimmt Frachtverkehr in Schkeuditz auf

August 2005
Logo DHLNach der Verlagerung vom Flughafen Berlin-Schönefeld hat DHL im August 2005 den Betrieb am Flughafen Leipzig/Halle in Schkeuditz aufgenommen. Von Montag bis Freitag fliegen täglich zwischen 21 Uhr und 7 Uhr 5 Maschinen den mitteldeutschen Airport an. Sie bedienen im Linienverkehr die Strecken von und nach Brüssel, Köln/Bonn, Warschau, Katowice, Danzig und Nürnberg. Pro Nacht werden 50 Tonnen Fracht umgeschlagen. DHL setzt unter anderem Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 757 ein, die nach DHL-Angaben um 77 Prozent leiser sind als die Vorgänger.

Tarifvertrag für neues DHL-Luftdrehkreuz Leipzig

Oktober 2005
Logo DHLAnfang Oktober 2005 einigten sich Post und Gewerkschaft ver.di auf einen Tarifvertrag für die 3.500 Mitarbeiter auf dem zu errichtenden DHL-Luftdrehkreuz Leipzig. Danach gilt für die Mitarbeiter am neuen Frachtkreuz die 40-Stunden-Woche. Für Überstunden werden keine Zuschläge gezahlt. Überstunden sollen in Zeiten mit weniger Arbeit abgebaut werden. Ungelernte Arbeiter sollen nach dem neuen Tarifvertrag ca. 16.000 Euro im Jahr verdienen, das mittlere Management ca. 30.000 Euro.

Wie die Leipziger Zeitungen berichteten, liegen diese Entgelte deutlich über dem Branchentarif und fast 2 Euro pro Stunde über dem, was andere Logistikfirmen im Osten zahlen. DHL - so Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Zumwinkel bei der Vorstellung des neuen Tarifvertrages vor der Presse - habe einen überdurchschnittlichen Lohn akzeptiert, weil man Mitarbeiter suche, die lange bleiben und einen Grundwortschatz an Englisch beherrschen.

Packstationen haben sich bewährt / Bis Ende 2005 über 600 Paketautomaten in 43 Städten

September 2005
Logo Deutsche Post World NetGroße Firmen entlasten zunehmend ihre internen Poststellen und lassen auf ihrem Gelände als Service für ihre Mitarbeiter DHL-Packstationen installieren, so BASF in Ludwigshafen, T-Online in Darmstadt, Siemens Medical Solutions und Siemens Forschungszentrum in Erlangen, Siemens Industriepark in Karlsruhe sowie SAP in Walldorf (mit 2.000 registrierten Nutzern). Andere Unternehmen folgen im Laufe des Jahres, wie Microsoft Deutschland in München und die Volkswagen-Tochter AutoVision in Wolfsburg.

DHL baut bis Ende 2005 mit 200 zusätzlichen Paketautomaten sein Netz auf über 600 Packstationen in 43 Städten aus. 2006 sollen weitere Städte folgen. Mehr als 250.000 registrierte Kunden nutzten Mitte 2005 bereits das kostenlose Angebot.

Streit über Zugang zu Adress-Datenbanken

September 2005
Private Briefdienste fordern einen erleichterten Zugang zu den Adress-Datenbanken der Deutschen Post. Mehrere Unternehmen und das Aktionsbündnis „Mehr Farbe im Postmarkt” wandten sich deswegen im August 2005 an die Bundesnetzagentur und forderten sie zu einer Senkung der Entgelte für die Nutzung der Post-Datenbanken auf.

Die Wettbewerber sind auf die Adressdaten angewiesen, um bei nicht zustellbaren Briefsendungen die neuen Adressen ausfindig machen zu können. Die Deutsche Post stellt ihnen derzeit ein Lesegerät für einmalig 54,70 Euro zur Verfügung und verlangt pro Treffer bei der Suche 0,16 Euro. Die Post-Konkurrenten argumentieren, die Adress-Datenbanken seien mit öffentlichen Geldern aufgebaut worden, als die Deutsche Post noch eine Behörde war. Deshalb sei es nicht verständlich, dass die Post diesen Service nach der Privatisierung als zusätzliche Einnahmequelle nutzen dürfe. Die Bundesnetzagentur hat die geltenden Preise bis Mitte 2006 genehmigt.

Estnische Post erwirbt STAMPIT-Pilotlizenz von der Deutschen Post

August 2005
Die Frankierung von Briefsendungen per Computer - die STAMPIT-Software der Deutschen Post - ist zunehmend im Ausland gefragt. Eesti Post, die nationale Post Estlands, unterzeichnete Ende August 2005 in Bonn einen Lizenzvertrag zur Nutzung der PC-Frankierlösung STAMPIT HOME mit der Deutschen Post. Damit ist Estland nach Großbritannien und der Schweiz bereits das dritte Land, dessen Post ihren Kunden die PC-Freimachung anbieten will.

STAMPIT ist mit ihren Versionen HOME, BUSINESS und WEB die erste Online-Frankierung über den PC in Europa. Die Frankierung erfolgt dabei als Matrix-Code gemeinsam mit der Empfängeradresse auf dem Briefumschlag, auf Etiketten oder für Fensterbriefumschläge unmittelbar auf einem Office-Dokument. Für ebay-Nutzer in Deutschland bietet die Version STAMPIT WEB außerdem die Möglichkeit, Online-Paketmarken von DHL auszudrucken.

Begriff „Post” gehört nicht allein der Deutschen Post

Juli 2005
Erneut ist die Deutsche Post vor Gericht mit dem Antrag gescheitert, anderen Unternehmen die Verwendung des Begriffs „Post” zu untersagen.

Das Landgericht Frankenthal wies Mitte Juli 2005 eine Klage der Deutschen Post gegen die Privatfirma RegioPost Deutschland ab. Die Post hatte bemängelt, RegioPost Deutschland führe die Bezeichnung „Post” zu Unrecht und sollte unter dieser Bezeichnung keine Dienstleistungen mehr anbieten dürfen. Die Verwendung des Begriffs „Post” könne zu Verwechslungen mit der Deutschen Post AG führen. Das OLG Köln hatte ebenfalls entschieden, auch andere Firmen dürften den Namen „Post” im Firmennamen führen.

Das Landgericht Frankenthal kam zu dem Schluss, bei den Marken bestehe keine Verwechslungsgefahr. Die RegioPost sei bekannt und verfüge über eine „hinreichende Eigenidentität”. Zudem sei der Begriff „Post” insofern in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen, als er nicht nur für Postdienstleistungsunternehmen, sondern auch für den Gegenstand der Dienstleistung selbst - etwa für den Brief - verwendet werde. Die Deutsche Post - so ein Sprecher - habe die Marke Post 2003 schützen und eintragen lassen, da die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung mit dem Begriff „Post” die Deutsche Post verbinde. Insofern handele es sich um eine Einzelentscheidung des Landgerichts Frankenthal.

Deutsche Post übernimmt das britische Logistikunternehmen Exel für 5,5 Milliarden Euro

19.09.2005
Logo Deutsche Post World NetDie Deutsche Post AG übernimmt den britischen Weltmarktführer in der Kontraktlogistik, Exel plc. Am 19. September 2005 präsentierte Vorstandschef Dr. Klaus Zumwinkel in London das Übernahmeangebot. Das Board von Exel unter Vorsitz von John Allan empfiehlt seinen Aktionären einstimmig die Annahme des Angebots. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erläuterten die Vorsitzenden die Bedeutung der geplanten Übernahme für das globale Logistikgeschäft und die Vorteile für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre des erweiterten Konzerns. Für die Deutsche Post World Net ist die Exel-Übernahme der bislang größte Expansionsschritt in ihrer Unternehmensgeschichte.

Logo DHL Exel

Der Preis je Exel-Aktie beträgt 900 Pence (13,3 Euro) sowie 0,25427 Aktien der Gesellschaft. Basierend auf dem Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 16. September 2005 beträgt der Wert der Gegenleistung somit 1244 Pence je Exel-Aktie (18,39 Euro) und der Gesamtwert der Transaktion ca. 3,7 Milliarden Pfund Sterling (ca. 5,5 Milliarden Euro). Gut 72 Prozent der Bezahlung wird in bar erfolgen. Der bislang teuerste Zukauf der Post war 2002 der Express- und Logistikanbieter DHL. Dafür bezahlte die Deutsche Post 2,4 Milliarden Euro.

„Mit der Kombination von Exel und der Logistiksparte der Deutschen Post World Net schaffen wir gemeinsam eine bisher nie dagewesene weltweite Präsenz”, so Zumwinkel. „Als globaler Marktführer können wir überdurchschnittlich vom wachsenden Welthandel profitieren.” John Allan soll in den Post-Vorstand aufrücken und die vergrößerte Logistiksparte DHL Exel Logistics mit Sitz in Bracknell bei London leiten. Der bisherige Vorstand Logistik der Deutschen Post AG, Frank Appel, wird innerhalb des Konzernvorstands erweiterte Aufgaben im Bereich Corporate Services übernehmen. Appel, mit 44 das jüngste Vorstandsmitglied, zähle - so will das Handelsblatt aus Postkreisen gehört haben - zu den möglichen Nachfolgern von Zumwinkel, dessen Vertrag im November 2008 ausläuft.

Die Exel-Übernahme - dies bestätigen alle Branchenkenner - steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Auslaufen des Briefmonopols Ende 2007. „Der gelbe Riese mit 380.000 Mitarbeitern und 43,2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2004 muss sich für die Zeit nach dem Wegfall des Briefmonopols rüsten”, so das Manager Magazin am 1. September 2005. „Den Umsatzausfall will Zumwinkel mit Wachstum im internationalen Logistikgeschäft ausgleichen.”

Unter Kontraktlogistik versteht die Branche zusätzliche Dienstleistungen eines Logistikers neben Transport und Lagerhaltung - etwa kleinere Montageleistungen für die Autoindustrie oder einen Reparaturservice für Unterhaltungselektronik. In dem Geschäft, das als vergleichsweise margenträchtig gilt, machte die Deutsche Post mit DHL Danzas Air & Ocean und DHL Solutions 2004 1,8 Milliarden Euro Umsatz.

Exel hat 2004 mit 110.000 Mitarbeitern 6,3 Milliarden Pfund Sterling (9,1 Milliarden Euro) Umsatz gemacht. Für ihre Großkunden besorgt die Exel-Kontraktlogistik Lagerung und weltweite Lieferung von Waren zu vereinbarten Zeiten, versorgt Läden mit Lebensmitteln, Krankenhäuser mit Medikamenten und Autohersteller mit Teilen für die Fertigung. Jeweils ein Drittel des Umsatzes macht Exel in Großbritannien/Irland und in den USA. Der Konzern verfügt über 2.000 Stützpunkte in 135 Ländern.

Mitarbeiterzahlen der internationalen Konkurrenten:

Deutsche Post 380.000
Exel 110.000
TNT 161.000
UPS 384.000
FedEx 111.000
Kühne & Nagel 21.200
Nippon Express 52.000
Umsatz 2004 der großen Konkurrenten
in Milliarden Euro:
Deutsche Post 43,17
Exel 8,79
UPS 26,90
FedEx 24,07
La Poste 18,68
Royal Mail 13,16
TNT 12,59
Nippon Express 9,14
Kühne & Nagel 5,92

Briefnetz Süd startet in Süddeutschland

September 2005
Nachdem das Bundeskartellamt Ende September 2005 grünes Licht gegeben hatte, konnte die im Juni 2005 gegründete Postgesellschaft Briefnetz Süd (BNS) an den Start gehen. BNS ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Briefdienstleiter Mainpost-Logistik Würzburg, Logistic-Mail-Factory Augsburg und City-Mail Regensburg, allesamt Tochtergesellschaften der in diesen Städten ansässigen Zeitungsverlage.

Die 3 Briefdienstleister stellen nach eigenen Angaben zusammen täglich 150.000 Briefsendungen zu. Gespräche mit weiteren Partnern seien im Gange, so mit der Oberbayern-Mail in Ingolstadt und der City-Mail in Weiden.

Logo MainpostLogistik Logo Logistic-Mail-Factory Logo Citymail Regensburg

Betriebsversuch mit POSTPOINTs

September 2005
Logo Deutsche Post World NetIn einem großangelegten Betriebsversuch testet die Deutsche Post in ganz Deutschland POSTPOINTs: In bis zu 300 POSTPOINTs bieten Kooperationspartner in Stadrandlagen oder bei Bedarf in kleinen Orten die gängigsten postalischen Produkte und Dienstleistungen an.

Die ersten POSTPOINTs wurden im Herbst 2005 eingerichtet. Bis Ende 2005 sollen alle Test-Standorte eröffnet sein. Partner des neuen Verkaufskonzepts sind lokale Einzelhändler und Dienstleister. Die POSTPOINTs stehen nicht in Konkurrenz zu bestehenden Filialen der Deutschen Post, sondern sollen das Filialangebot kundennah ergänzen. Mit den POSTPOINTs will der Konzern eine Möglichkeit testen, wie vor dem Hintergrund der Ende 2007 auslaufenden Exklusivlizenz Standorte dauerhaft finanzierbar bleiben und dem Kundenverhalten Rechnung getragen werden kann. Dem POSTPOINT-Konzept liegt eine Bedarfsanalyse der am meisten nachgefragten Produkte und Dienstleistungen zugrunde. So bieten POSTPOINTs im Wesentlichen Briefmarken, PLUSBRIEFE, PACKSETS und DHL-PAKETMARKEN an. Als Dienstleistung nehmen POSTPOINTs frankierte Päckchen, Pakete und Retourenpakete an. Dieses Angebot deckt 80 bis 90 Prozent der privaten Kundennachfrage ab. Um den Aufwand für die Betreiber und damit die Kosten für die Deutsche Post überschaubar zu gestalten, ermitteln die POSTPOINT-Mitarbeiter kein Porto und wiegen keine Pakete. Nicht im Angebot sind auch selten nachgefragte Zusatzleistungen wie Einschreiben.

2 Top-Manager zieht es zur Deutschen Post

September 2005
Logo Deutsche Post World NetMit dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Paket Dienstes (DPD), Claude Beglé (56), und dem ehemaligen Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, Lutz Glandt, konnte die Deutsche Post im September 2005 zeitgleich 2 Spitzenmanager für sich gewinnen.

Claude Beglé wird Vorsitzender des Bereichsvorstandes DHL Express Deutschland sowie Managing Director DHL Express Central Europe, der für die Märkte Schweiz, Österreich, Tschechische Republik, Polen, Ungarn, Slowenien und Slowakei verantwortlich ist. Vor dem Wechsel zur Deutschen Post verantwortete Beglé über mehrere Jahre hinweg den Aufbau des internationalen Netzwerks der Geopost-Gruppe, zu der auch der Post-Konkurrent DPD gehört. Die Geopost-Gruppe und der DPD sind Tochtergesellschaften der französischen La Poste.

Lutz Glandt (49), der seit 1999 die Interessen des Essener Zeitungskonzerns WAZ vertrat, wird für die Post nur beratend im Unternehmensbereich Brief tätig sein. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Weiterentwicklung des Geschäfts der Deutschen Post mit Medienunternehmen weltweit. Beobachter vermuten, dass die Deutsche Post auch von den Erfahrungen profitieren möchte, die Glandt zuletzt bei der Gründung eines Joint Ventures im Bereich Briefzustellung zwischen den Verlagen WAZ, Springer und Holtzbrinck sammeln konnte.

Organisationsformen im Filialnetz der Deutschen Post, Stand Oktober 2005:

Oktober 2005

  1. Das Flaggschiff: Postbank Center (bisher Center-Filialen; diese Filialen wird 2006 die Postbank in eigene Regie übernehmen - siehe dazu die Information unter Postbank): Vollservice einschließlich Postbankgeschäfte, ca. 780 Standorte in zentraler Lage überwiegend in Groß- und mittleren Städten, Beschäftigte sind Mitarbeiter der Deutsche Post Retail GmbH, spezielle Postbank Beratung,
  2. Filiale der Deutschen Post: Vollservice einschließlich Postbankgeschäfte, ca. 1.220 Standorte in zentraler Lage oder an Orten mit hohem Kundenaufkommen, Beschäftigte sind Mitarbeiter der Deutsche Post Retail GmbH,
  3. Partner-Filiale (Postagentur): Vollservice einschließlich Postbankgeschäfte, ca. 7.000 Standorte in Ortschaften oder Einkaufszentren, Dienstleister sind selbständige Einzelhändler, die einen Partner-Vertrag mit der Deutschen Post abgeschlossen haben, mit ihren Mitarbeitern,
  4. Post-Service: postalisches Basis-Sortiment nach den Vorgaben der Post-Universaldienstleistungsverordnung, keine Postbank-Geschäfte, ca. 3.500 Standorte, Mitarbeiter sind Beschäftigte der Deutsche Post Shop-Gesellschaften.

DHL eröffnet hochmodernes Terminal in Breslau

06.10.2005
Logo DHLDr. Peter Kruse, Vorstandsmitglied der Deutschen Post World Net mit Verantwortung für DHL Express Europa und Deutschland, eröffnete am 6. Oktober 2005 in Breslau ein neues, hochmodernes DHL-Terminal. Es ist eines von 5 im Jahr 2005 in Polen neu geschaffenen Terminals. Die Kosten für das neue Lager- und Sortierzentrum mit einer täglichen Umschlagkapazität von bis zu 15.000 Sendungen belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro. „Seit seinem Beitritt zur EU spielt Polen eine strategisch wichtige Rolle in unserer Neugeschäftsentwicklung in Osteuropa”, erklärte Kruse.

Postbank übernimmt 850 Postfilialen

Oktober 2005
Logo PostbankAb Beginn 2006 will die Postbank von der Konzernmutter Deutsche Post 850 Postfilialen mit 9.500 Mitarbeitern in eigene Regie übernehmen. Dies gaben beide Unternehmen Anfang Oktober 2005 bekannt. Damit will die Postbank ihre Vertriebskraft weiter stärken. Beide Unternehmen betonten, die „langfristig angelegte Mehrheitsbeteiligung der Deutschen Post an der Postbank werde durch die Filialübernahme nicht berührt. Für die Kunden werden bei der beabsichtigten Organisationsänderung Postdienstleistungen weiterhin in vollem Umfang erbracht”.

Logo Deutsche Post World Net

„Wir sind überzeugt, dass auf Dauer die großen Filialen gerade für das beratungsintensive Neugeschäft absolut entscheidend sein werden”, sagte Postbank-Vorstandsvorsitzender Wulf von Schimmelmann beim 3. Internationalen Retailbankentag. In den ausgewählten Filialen werden - so Schimmelmann - mehr als 80 Prozent des filialgestützten Neugeschäfts der Postbank getätigt.

Die Bindung der Postbank an Postfilialen ist derzeit in einem Kooperationsvertrag zwischen Post und Postbank zunächst bis 2009 festgeschrieben. Erst dann kann der Vertrag mit dreijähriger Frist gekündigt werden. „Mit der Übernahme der 850 Filialen in eigene Regie ist für die Postbank die Unsicherheit zumindest für diese Filialen beseitigt”, so der Postbank-Chef.

Zu den finanziellen Konditionen erklärte von Schimmelmann, die Übernahme werde „Cash-flow-neutral” sein. „Heute zahlt die Postbank für die Nutzung der Filialen einen Preis an die Deutsche Post, in 2004 waren es insgesamt 490 Millionen Euro. Davon entfielen 450 Millionen Euro auf Vertriebs- und Bestandsprovisionen. Zum Beispiel zahlen wir für ein neues Girokonto an die Post 100 Euro Vertriebsprovision, bei einer Baufinanzierung ist es ein bestimmter Prozentsatz. Künftig zahlen wir anstelle von Provisionen die Personal- und Sachkosten für die einschließlich ihrer 9.500 Mitarbeiter übernommenen Filialen und erhalten andererseits von der Deutschen Post Provisionen für die Abwicklung der postalischen Geschäfte.”