12.01.1994 Der Vorstandsvorsitzende der POSTBANK, Dr. Günter Schneider, hat am 12. Januar 1994 die Erweiterung des Vorstandes der POSTBANK bekanntgegeben.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1994 wird der Vorstand durch Diplom-Betriebswirt Joachim Sperbel (45) und durch den Juristen und Diplom-Kaufmann Achim Scholz (43) vergrößert. Sperbel (früher Finanzdirektor bei Klöckner-Humboldt-Deutz AG Köln) ist zuständig für die Bereiche Treasury, Zentrales Controlling und ab 1. Juli 1994 auch für das Rechnungswesen. Scholz (früher Bayerische Vereinsbank) unterstehen die Bereiche Betrieb, Vertrieb und Strukturmanagement. Beide waren bisher als Geschäftsbereichsleiter bei der POSTBANK tätig.
Dr. Günter Schneider begründet diese Veränderung mit der Notwendigkeit, sich bereits jetzt auf die neuen Herausforderungen einer künftigen Privatisierung vorzubereiten. Weiterhin im Vorstand sind Dr. Rudolf Bauer für die Bereiche Einkauf, Bankenorganisation und Datenverarbeitung sowie Dr. Bernhard Zurhorst für die Bereiche Personal und Recht sowie bis zum 30. Juni 1994 noch für den Bereich Rechnungswesen.
Vergleich Dezember 1992 / Dezember 1993
Dezember 1993 | gegenüber Dezember 1992 |
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Spargeschäft | ||
Sparkonten (Millionen) | 24,1 | + 0,4 Prozent |
Spareinlagen (Milliarden DM) | 49,8 | +18,3 Prozent |
Sparen mit vereinbarter Kündigungsfrist (Milliarden DM) | 3,2 | -11,1 Prozent |
Sparen mit 3-monatiger Kündigungsfrist (Milliarden DM) | 14,7 | -33,2 Prozent |
Sparen 3000plus (Milliarden DM) | 16,5 | +1733,3 Prozent |
Sparbriefe (Einlagen in Millionen DM) | 357,1 | + 43,4 Prozent |
Zahlungsverkehr | ||
Konten (Millionen Stück) | 4,84 | - 4,0 Prozent |
Sichteinlagen (Milliarden DM) | 24,6 | + 4,7 Prozent |
EUROCARD (Stück) | 174.124 | + 37,5 Prozent |
11.01.1994
Mit Stichtag vom 10. Januar 1994 meldet die POSTBANK ein Einlagevolumen auf Sparbüchern von 50 Milliarden Mark. Das ist der höchste Einlagenstand seit Bestehen der POSTBANK. Obwohl das klassische Sparbuch mit 3-monatiger Kündigung immer stärker rückläufig ist (1986 bis 1991 mit 25 Milliarden / Abwärtstrend 1992 mit 22 Milliarden auf 14 Milliarden Ende 1993), konnte die POSTBANK mit dem neuen Sparbuch 3000 plus und guten Zinsen das Volumen halten und im Verlaufe des Jahres 1993 ein Einlagevolumen von über 16 Milliarden nur für dieses Produkt erzielen. Das Gesamtergebnis des Einlagevolumens auf allen Sparkonten beträgt heute 50 Milliarden und ist ein Erfolg der aktiven und marktorientierten Geschäftspolitik der Postbank. Der Zinssatz der POSTBANK beim Sparbuch 3000 plus beträgt heute 4 Prozent.
17.01.1994
Seit 17. Januar 1994 bietet die Deutsche Bundespost POSTBANK die „Postbank Welcome Card” an. Hinter der Karte steht mit VISA eine der größten Kartenorganisationen der Welt. Rund um den Globus akzeptieren 10 Millionen Hotels, Restaurants, Boutiquen, Warenhäuser und Autovermieter VISA-Kreditkarten.
04.02.1994
Am 4. Februar 1994 begrüßte die POSTBANK, Marktführer unter den deutschen Banken im Bereich des Homebanking, den 300.000. Postbank Btx-Kunden auf dem Postbank Messestand der „Haus, Garten und Freizeit 1994” in Leipzig.
Der glückliche Kunde ist Günther Kauerauf, 48 Jahre, Diplom-Ingenieur aus Leipzig. Er bestellte im Januar die Btx-Kontoführung bei der POSTBANK. Den Ausschlag für das Homebanking über Bildschirmtext (Btx) bei der POSTBANK gaben Schnelligkeit und leichte Bedienung.
Heinrich Josef Becker, Vertriebsleiter der Region Ost der POSTBANK, überreicht Günther Kauerauf für seinen PC einen Farbbildschirm für ein noch komfortableres Homebanking, sowie ein Postbank Sparbuch mit 500,- DM Ersteinlage für die nächste Urlaubsreise.
Thea Kutzscher, Leiterin der Postbank Niederlassung Leipzig, ist erfreut, dass Btx-Homebanking - wie schon in der gesamten POSTBANK - nun auch in der jüngsten Niederlassung rasante Zuwachsraten verzeichnet.
So stieg die Zahl der Btx-Homebanker bei der POSTBANK innerhalb eines Jahres um 57 Prozent auf 300.000 Kunden bundesweit. In Leipzig nutzen zurzeit schon 4.000 Kunden die neue Möglichkeit der Kontoführung.
Die Vorteile von Postbank Btx-Homebanking sind:
April 1994
Seit Anfang April 1994 bietet die POSTBANK die ec-Karte und die EUROCARD wahlweise auch mit Telekartenfunktion an. Mit diesen Karten kann man von jedem Kartentelefon aus telefonieren. Das Gesprächsentgelt wird mit der Telefonrechnung vom Girokonto abgebucht. Der Mehrpreis: 18 DM pro Jahr.
Juni 1994
Nach den Jahren 1991 und 1992, die mit einem Verlust von 300 Millionen bzw. 346 Millionen DM abschlossen, konnte die Deutsche Bundespost POSTBANK 1993 den Verlust erheblich reduzieren. Bei einem gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent gestiegenen Bilanzvolumen von 83,6 Milliarden DM verbuchte die Bank 1993 nur noch 11 Millionen DM Verlust.
Für 1994 erwartet Vorstandsmitglied Dr. Bernhard Zurhorst ein Plus von nicht unter 100 Millionen DM nach Ablieferung an den Bund.
Einzelheiten zum Geschäftsjahr 1993 mit Auszügen aus dem Geschäftsbericht 1993 siehe Chronik Postbank Juli bis Dezember 1993. Und hier der Geschäftsbericht 1993.
Juni 1994
Mit einer Bilanzsumme von 6,183 Milliarden DM konnte die Deutsche Postbank International S.A., Luxemburg, im ersten Geschäftsjahr 1993 die Erwartungen übertreffen. Obwohl das Resultat im Rumpfgeschäftsjahr 1993 - die POSTBANK-Tochter nahm erst am 1. Juli 1993 ihre Geschäftstätigkeit auf - durch eine Reihe von einmaligen Aufwendungen belastet wurde, konnte sie ein positives Ergebnis vor Steuern von 4,5 Millionen DM erzielen.
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