Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Postbank

Juli - Dezember 2000

Gemeinsame Versorgungskasse für Post, Postbank und Telekom

Dezember 2000
Das Bundesfinanzministerium hat entschieden, die 3 Unterstützungskassen für die Ruhestandsbeamten der Deutschen Post AG, der Deutschen Postbank AG und der Deutschen Telekom AG ab 2001 zu einer einzigen Pensionskasse zusammenzuführen, um sie besser als bisher kontrollieren zu können. Außerdem sollen durch die Verschmelzung zusätzliche Zinserträge erzielt werden. Zu hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern wurden Erik Rungs (Post), Manfred Bobke (Telekom) und Gerd Hartwig (Postbank) ernannt.

Die gemeinsame Versorgungskasse wird als Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation e.V. (BPS-PT) arbeitsteilig tätig und übernimmt für den Bund treuhänderisch die Finanzverwaltung. Sie ist für das gesamte Auszahlungsgeschäft der Versorgungs- und Beihilfeleistungen mit jährlich mehr als 13 Milliarden DM für 270.000 Pensionäre der Post, Postbank und Telekom verantwortlich. Sitz des BPS-PT ist Bonn.

Bis 2004 wird die Zahl der Pensionäre aus den 3 Unternehmen auf etwa 286.000 steigen.

Postbank kündigt Konten rechtsradikaler Parteien und Organisationen

August 2000
Im August 2000 kündigte die Deutsche Postbank an, sämtliche Konten rechtsradikaler Parteien und Organisationen zu kündigen. Sie sieht darin einen notwendigen Beitrag zur politischen Hygiene und zur Festigung der Demokratie in Deutschland. In einem zweiten Schritt will die Postbank auch Konten rechtsradikaler Verlage und anderer diesen Parteien nahestehenden Institutionen schließen.

Wegen ihres öffentlich-rechtlichen Status unterlag die Postbank bis 1995, also bis zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, einem gesetzlich vorgegebenen Kontrahierungszwang. Sie durfte Kontoeröffnungen nicht ablehnen. Als Aktiengesellschaft hat sie nun Vertragsfreiheit.

Dem Ölgespenst auf der Spur: Postbank sieht Rückgang auf 24 Dollar pro Barrel Öl

08.08.2000
Das Ölgespenst geht um: Es versetzt die deutschen Autofahrer an den Tankstellen in Angst und Schrecken. Gerade in den letzten Tagen machen einzelne Mineralölgesellschaften von sich reden: Sie fordern ein weiteres Plus bei den Benzinpreisen von 5 bis 7 Pfennigen pro Liter, damit die Firmen wirtschaftlich arbeiten können.

Von Februar letzten Jahres bis März 2000 stieg der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent um 230 Prozent auf rund 30 US-Dollar pro Barrel (ein Barrel entspricht 159 Litern). Anfang April dieses Jahres wurde die Fördermenge um 1,7 Millionen Barrel pro Tag erhöht. Der Ölmarkt reagierte zunächst mit sinkenden Preisen. Doch bereits wenige Wochen danach überstiegen die Notierungen dauerhaft den von der OPEC angestrebten Preiskorridor von 22 bis 28 Dollar pro Barrel. Am 21. Juni kamen die Ölförderländer überein, nochmals gut 700.000 Barrel pro Tag mehr zu fördern. Ergebnis: Die Preise zeigten keine Bewegung nach unten und pendelten weiterhin um 30 Dollar.

Wie kam es zum Preisanstieg?
Die Ursachen für die hohen Ölpreise liegen trotz großer Fördermengen vor allem in den gegenwärtig geringen Lagerbeständen. Raffineure und Verbraucher spekulierten darauf, dass die Ölpreise bald wieder sinken. Denn die Preise künftiger Rohöllieferungen (Future-Preise) liegen seit Mai unter denen für die sofortige Bereitstellung (Spot-Preise). Deshalb ließen die Mineralölgesellschaften ihre Vorräte abschmelzen. Gleichzeitig steigt wie jedes Jahr mit Beginn der Sommerreisezeit der Benzinbedarf in den USA, dem wichtigsten Ölverbraucherland, sowie in Europa und zehrt an den knappen Vorräten. Die Lage auf dem Weltölmarkt ist angespannt.

Sprudeln die Quellen bald wieder stärker?
Auch bei der OPEC scheint man sich uneins, wie es weitergehen soll:

Sie bekundete zwar einerseits ihren Wunsch nach Preisstabilität: Auf ihrem Treffen Ende März richtete sie den Preiskorridor ein, bei dessen Über- oder Unterschreiten die Förderung entsprechend angepasst werden sollte. Den Ölstaaten ist bewusst, dass zu hohe Ölpreise das Weltwirtschaftswachstum gefährden könnten, und sie sich damit letztlich selber schaden würden.

Trotzdem wurde andererseits die obere Preismarke von 28 Dollar pro Barrel überschritten, ohne dass die Förderung angekurbelt wurde. Die jüngste Mitteilung der OPEC lautet aber: Die Ölhähne werden erst geöffnet, wenn die Preise 20 Tage in Folge über der Marke von 28 Dollar pro Barrel verharren. Zudem hat der Preismechanismus den Haken, dass die Fördermengen nicht automatisch angepasst werden.

Doch die Disziplin unter den OPEC-Mitgliedern scheint allmählich zu bröckeln. Nach Presseberichten hat Saudi-Arabien, der wichtigste Ölförderstaat, seine Produktion bereits erhöht, um die Preise zu senken. Durch diese Nachricht gab der Brentölpreis Ende Juli auf 27 Dollar pro Barrel nach. Am 10. September trifft sich die OPEC erneut. Spätestens da sollte sie sich auf höhere Fördermengen einigen. Denn dann steht der Winter vor der Tür, und ein saisonaler Anstieg der Rohölnachfrage ist sicher.

Was ist an hohen Ölpreisen schlimm?
Die aktuelle Ölpreisentwicklung erinnert an die Ölpreisschübe der Jahre 1973/74 und 1979/80. Die OPEC reduzierte das Angebot und erreichte damit einen deutlichen Anstieg der Rohölpreise. Folge: Die Inflation nahm zu, und die Zentralbanken erhöhten daraufhin ihre Leitzinsen. Zusammen mit der hohen Rohölabhängigkeit am Gesamtenergieverbrauch schwächte sich das Wachstum in den meisten Industrieländern ab. Dies führte zu höherer Arbeitslosigkeit. Betrug 1973 das Weltwirtschaftswachstum noch 6,2 Prozent, verlangsamte es sich 1974 auf 2,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum beschleunigte sich die weltweite Inflation von 6 auf 10,4 Prozent. Und heute? Trotz der höheren Ölpreise hat sich die Konjunktur weltweit verstärkt. Die in der Vergangenheit unangenehmen Folgen für das reale Wirtschaftswachstum blieben bisher aus. Denn in den letzten Jahren hat die Abhängigkeit der Industriestaaten vom schwarzen Gold abgenommen. Die Wirtschaft orientiert sich hin zu weniger energieintensiven Branchen (z.B. Dienstleistungen). Gleichzeitig nimmt die Energieeffizienz zu: Produktionsprozesse und Maschinen werden immer sparsamer. Vermehrt werden alternative Energieformen eingesetzt. Dennoch, exzessive Ölpreissteigerungen können auch heute jede Wirtschaft schädigen.

Inflation kletterte auf 1,8 Prozent
Zumindest die Autofahrer und Heizölverbraucher bekommen die Ölpreissteigerungen unmittelbar zu spüren. Im Februar letzten Jahres kostete der Liter Eurosuper noch 1,532 DM. Die Bundesregierung hob die Ökosteuer im April 1999 und Januar 2000 jeweils um 6 Pfennige an. Zusammen mit dem Ölpreisanstieg und dem hohen Dollarkurs ergibt sich im Monatsdurchschnitt für Juli dieses Jahres ein Benzinpreis von 2,03 DM pro Liter Eurosuper. In diesem Umfeld wundert es nicht, dass als mittelbare Folge die Inflationsraten anzogen. Die deutsche Inflation kletterte von 0,2 Prozent im Februar 1999 auf 1,8 Prozent im Juli. Damit liegt sie im langjährigen Vergleich immer noch im moderaten Bereich. Erhöhte Inflationserwartungen, die sich beispielsweise in stärkeren Lohnforderungen äußern, können die Preisstabilität zusätzlich gefährden. Die moderaten Lohnabschlüsse im Frühjahr dieses Jahres zeigen allerdings, dass man an eine moderate Inflationsentwicklung glaubt.

Bauzinsen ziehen an
Im vergangenen Jahr belasteten Inflationsängste die Rentenmärkte. Parallel zum Ölpreisanstieg kletterten die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen von gut 3½ Prozent im Februar 1999 auf aktuell 5,3 Prozent. Anleger freuten sich über diesen Trend, Häuslebauer dagegen nicht. Wer im Februar 1999 seine Hausfinanzierung abschlossen hat, sicherte sich historisch niedrige Zinssätze von 5,05 Prozent für 10-jährige Hypothekarkredite (Monatsdurchschnitt). Seitdem stiegen die Baufinanzierungssätze auf 6,5 Prozent. Damit liegen sie allerdings noch unter dem Durchschnitt der 1990er-Jahre von 7,8 Prozent.

Ölaktien hoch im Kurs
Öl ist nicht nur Nahrung für Motoren. In den letzten Monaten profitierten die Aktien der Mineralölgesellschaften von den hohen Ölpreisen. Seit Anfang März stieg der Kurs des DJ Euro STOXX Energy um gut 17 Prozent. Der Gesamtindex, DJ Euro STOXX 50, fiel dagegen um 3,5 Prozent. Den aktuellen Kursen liegt allerdings nach Meinung von Invesco, Frankfurt, nur eine Ölpreiserwartung von 20 Dollar je Barrel zugrunde. Diese, so wird gefolgert, liegt deutlich unter den mittelfristig zu erwartenden Notierungen und wird die Marktakteure dazu veranlassen, ihre Gewinnerwartungen für die Ölkonzerne anzuheben. Somit stellen Ölaktien nach dieser Analyse auch in den kommenden Monaten lohnende Anlagen dar.

Der Spuk ist bald vorbei!
Auf Sicht von 12 Monaten rechnet das Research der Postbank mit einem Rückgang der Preise für Brent-Rohöl auf rund 24 Dollar pro Barrel. Vorausgesetzt, die Ölförderung wird wieder angekurbelt. Vertraut man den jüngsten Aussagen Saudi-Arabiens, könnte die Ölproduktion schon vor dem nächsten Treffen am 10. September um 0,5 Millionen Barrel pro Tag erweitert werden. Insbesondere die Ölförderung in den OECD-Ländern (25 Prozent Anteil an der Weltölproduktion) dürfte im laufenden und kommenden Jahr aufgrund der erhöhten Ölpreise wieder steigen. Hier hatte der Ölpreisverfall 1998 Investitionen in Förderanlagen so stark beeinträchtigt, dass die Ölproduktion 1998 und 1999 sank. Die Energiebehörde in den USA, die Energy Information Administration (EIA), erwartet, dass die Ölförderung in den Jahren 2000 und 2001 den weltweiten Ölverbrauch übersteigt. Gleichzeitig rechnet die EIA mit einer Zunahme des globalen Ölverbrauchs für 2001. Zwar werde sich die weltwirtschaftliche Dynamik im nächsten Jahr etwas verlangsamen, doch die Nachfrage nach Mineralölprodukten sollte sich aufgrund der dann niedrigeren Preise beschleunigen. Insgesamt dürfte sich die Versorgungslage entspannen und der Preisdruck abnehmen.

Inflations- und Zinsaussichten
Gute Nachrichten für die Inflations- und Zinsentwicklung. In diesem Jahr sollte sich die deutsche Inflation im Jahresdurchschnitt noch um 1¾ Prozent beschleunigen. Im Jahresdurchschnitt 2001 erwartet die Postbank eine moderatere Inflation von 1½ Prozent. Um kurzfristige Inflationsrisiken zu bekämpfen, dürfte die Europäische Zentralbank bis zum Jahresende den Leitzins auf 4,75 Prozent anheben und wird die Geldmarktzinsen mit sich ziehen. Aufgrund mittelfristig günstiger Inflationsperspektiven und dem erwarteten Rückgang der US-Kapitalmarktzinsen sollten die Renditen 10-jähriger deutscher Pfandbriefe auf Sicht von 12 Monaten auf rund 5½ Prozent sinken. Damit wird sich die Zinsstrukturkurve weiter verflachen.

Benzinpreis
Bei den Benzinpreisen sind andere Kräfte am Werk. Die Regierung wird die Ökosteuer noch insgesamt 3-mal jeweils zum 1. Januar um 6 Pfennige pro Liter anheben. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Spritpreis deutlich unter die Grenze von 2 Mark fällt.

Keine Angst vor dem Ölgespenst
In den 1970er-Jahren versetzte das Ölgespenst die Welt in Angst und Schrecken. Heute wird der Ölpreisanstieg zwar aufmerksam verfolgt, aber von einem Schock mit rezessiven Folgen für die Weltwirtschaft kann nicht die Rede sein. Und wie sind die langfristigen Perspektiven? In Zukunft wird der Ölverbrauch in den Industrieländern weiter abnehmen. So schätzt der Mineralölwirtschaftsverband, dass der Ölverbrauch in Deutschland im Jahr 2015 um 10 Prozent niedriger ausfallen wird als noch 1999. Zwar bleibt Öl auch künftig einer der wichtigsten Rohstoffe. Jedoch wird die Anfälligkeit gegenüber drastischen Ölpreisänderungen weiter abnehmen, und die heute noch mächtige OPEC an Markteinfluss verlieren. Stimmen die Prognosen, so wird das Ölgespenst in Zukunft immer weniger Schrecken verbreiten.

Postbank easytrade geht an den Start / 250.000 Depots angepeilt / 4 Erfolgsfaktoren

06.09.2000
Ab sofort bietet die Postbank mit ihrem neuen Direct-Broker „Postbank easytrade” den Wertpapierhandel über Internet, Telefon und die Filialen der Deutschen Post an. „Postbank easytrade will hinsichtlich Volumen und Anzahl der Depots einer der führenden Anbieter von Direct-Brokerage-Leistungen in Deutschland werden. Unser Ziel ist es, am Ende des ersten vollen Geschäftsjahres 250.000 aktive Depots zu haben.” Mit diesen Worten gab Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG, am 6. September 2000 vor Journalisten in Frankfurt die Zielsetzung des neuen Direct-Brokers vor.

4 Faktoren stehen für den Erfolg
Wulf von Schimmelmann gründete seine Überzeugung auf 4 Erfolgfaktoren. Der wichtigste Grund ist das mit 10 Millionen Kunden riesige Potenzial der Postbank. Neben 700.000 Online-Kunden führen 1,3 Millionen Kunden ihr Konto per Telefon, dem 2. wichtigen Zugangsweg für das Direct-Brokerage. „Wir verfügen damit über eine breite, für das Wertpapiergeschäft noch längst nicht voll erschlossene Kundenbasis, die die Erwartung eines überdurchschnittlich hohen Wachstums rechtfertigt”, so von Schimmelmann. Außerdem im Fokus stehen die über 400.000 Investmentfonds-Kunden der Bank.

Als 2. „unschätzbaren Vorteil” wertete er die enge Verbindung zur Deutschen Post. Die Postbank wird als Multikanalbank die Filialen der Deutschen Post in ihr Brokerage einbinden. Die Kunden können seit Montag in 6.000 Filialen Depots bei Postbank easytrade eröffnen, um dann später im Rahmen des IPO die Aktien der Deutschen Post zu zeichnen. „Dies ist die konsequente Weiterführung unseres Anspruchs, die erste echte Multikanalbank in Deutschland zu sein”, so von Schimmelmann.

IPO der Deutschen Post: Trumpfkarte für Postbank easytrade
Den 3. Erfolgsfaktor sieht von Schimmelmann im Börsengang des Konzerns Deutsche Post World Net. Er ließ keinen Zweifel daran, dass „diese Chance, die sich aus der Verknüpfung des Börsengangs des Konzerns Deutsche Post World Net und unserem Einstieg ins Direct-Brokerage ergibt, unseren Kunden voll zugute kommen wird.” Der Postbank-Chef erwartet, dass sich das starke Wachstum von Postbank easytrade im 1. Geschäftsjahr insbesondere aus dem IPO der Deutschen Post ergibt. Dieser verschafft Postbank easytrade eine enorme Aufmerksamkeit. Als Teil der Equity Story findet die Postbank in allen Analysen starken Widerhall und hat mit Postbank easytrade als Co-Leadmanager eine herausgehobene Rolle. Der Konzern bietet den rund 240.000 inländischen Mitarbeitern über ein Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm Belegschaftsaktien an, die über die Depots von Postbank easytrade abgewickelt werden und damit für eine rasche Grundauslastung sorgen.

Bevorrechtigte Zuteilung für Postbank-Kunden Den rund 10 Millionen Kunden der Postbank Gruppe wird im Rahmen des Börsenganges der Deutschen Post die Möglichkeit geboten, ab sofort ihr Interesse an der AKTIE GELB anzumelden. Damit können Postbank Kunden im Falle einer Überzeichnung der Emission ihre Chancen für eine Zuteilung verbessern. Das Programm gilt nur für die derzeitigen Kunden der Postbank Gruppe. Diese können sich bis zum 5. Oktober 2000 in 6.000 Filialen der Deutschen Post zur Teilnahme am Programm melden. Dazu ist es erforderlich, sich zu legitimieren und bei der Postbank EasyTrade.AG rechtzeitig ein Depotkonto einzurichten. Nach Erhalt der Kontounterlagen kann die Zeichnung der AKTIE GELB innerhalb der Zeichnungsfrist dann bequem per Telefon, Internet oder in den Filialen der Deutschen Post erfolgen. Die genaue Höhe der bevorrechtigten Zuteilung wird nach Abschluss des Bookbuildings ermittelt.

Als 4. Erfolgsfaktor nannte von Schimmelmann das Produkt- und Preisangebot, das easytrade vom Wettbewerb unterscheiden wird. Besonders hob er das innovative „flat-fee-Preismodell” hervor. Der Direct-Broker ist mit seinen Preisen sehr günstig bei größeren Aufträgen. Die Durchschnittsorder wird zu marktüblichen Preisen angeboten. In der geplanten Partnerschaft mit einer Investmentbank zur Zusammenarbeit bei Neuemissionen sieht von Schimmelmann ein weiteres Bonbon für die Kunden. Von Schimmelmann wörtlich: „Unser riesiges Kundenpotenzial macht uns attraktiv für andere Emissionshäuser und Investmentbanken, die mit uns kooperieren wollen. Die Verhandlungen befinden sich bereits in der allerletzten Phase.” Die Postbank will in den nächsten Monaten außerdem eine Kooperation mit einem führenden Haus für Aktien-Research abschließen, um den Kunden von Postbank easytrade schon bald eine fundierte und einfach verständlichen Entscheidungshilfe für ihre Wertpapierdispositionen zu geben.

Börse für alle
Dr. Wilhelm Hemmerde, Vorstandsvorsitzender der Postbank EasyTrade.AG, will mit seinem Unternehmen jedermann die Möglichkeit bieten, Wertpapiergeschäfte zu tätigen. „Börse für alle” lautet deshalb die Philosophie, mit der easytrade an den Markt geht. Kundenorientierung und Kundennutzen stehen im Vordergrund.

Postbank easytrade startet zunächst mit an deutschen Börsen gehandelten Wertpapieren und Investmentfonds. Außerdem können die Kunden Kurse und Marktinformationen abrufen. Im Direct-Brokerage werden die Investmentfonds der Postbank und darüber hinaus auch Fondsprodukte anderer Gesellschaften angeboten. In der Stufe 2 sollen dann ausländische Handelsplätze folgen sowie Realtime-Kurse und Intraday-Handel angeboten werden. Stufe 3 sieht OTC-Geschäfte, Options und Futures sowie Wertpapiersparpläne vor.

„Flat-Fee” sorgt für günstiges und transparentes Brokerage
Mit einem innovativen Preismodell will Postbank easytrade ein einfaches, transparentes und günstiges Brokerage anbieten. Kernpunkt dabei ist die „flat-fee”, die abhängig vom Ordervolumen 3 Preisstufen vorsieht. Highlight dabei: Eine Order über 5.200 Euro im Internet kostet 19 Euro. Wilhelm Hemmerde sieht darin „einen sehr attraktiven Preis, der die Kostenersparnis bei höheren Transaktionen konsequent an die Kunden weitergibt”. Zwischen 2.600 und 5.200 Euro Ordervolumen beträgt die Gebühr 13 Euro, darunter 10 Euro. Auch der branchenübliche Zuschlag für die Order per Telefon ist mit 3 Euro günstig. „Wir bieten von vorneherein kalkulierbare Preise, der Kunde erlebt bei uns keine Überraschungen.”

Mit einer hohen Erreichbarkeit will Postbank easytrade die Kundenkommunikation sicherstellen. Im Internet bietet der neue Direct-Broker den kompletten Leistungsumfang an. Am Telefon steht über den „Call-Agent” ebenfalls der Gesamtumfang zur Verfügung. Auch der WAP-Standard wird von Anfang an mit Kernfunktionen ermöglicht. In den Filialen der Deutschen Post können die Kunden an ausgewählten Standorten Depots eröffnen, im Rahmen des IPO der Deutschen Post die AKTIE GELB zeichnen und später auch Orders aufgeben.

Um die jederzeitige Erreichbarkeit zu gewährleisten, hat Postbank easytrade insbesondere in den Call-Centern große Personalkapazitäten aufgebaut. An den beiden Standorten Köln und Leipzig werden jeweils rund 200 Mitarbeiter eingesetzt. Speziell für die heiße Phase des Börsengangs der Deutschen Post steht nochmals die gleiche Größenordnung an Mitarbeitern bereit.

Hemmerde wies darauf hin, dass Postbank easytrade vom Konzept bis zum Marktauftritt innerhalb nur eines Jahres aufgebaut wurde. Am 4. Februar 2000 konnte die 1. Order im Rahmen der internen Mitarbeiter-Tests erfasst werden. Mittlerweile hat der Direct-Broker bereits über 140.000 Kunden.

Deutsche im Aktienfieber

Grafik Deutsche im Aktienfieber

01.09.2000
Über 6 Millionen Deutsche besaßen Mitte des Jahres 2000 Aktien. Das bedeutete einen rasanten Anstieg um fast 25 Prozent im Vergleich zu Ende 1999. Noch kräftiger war der Zuwachs bei den Aktienfonds. 8 Millionen Anleger halten jetzt Anteile von Aktienfonds. Der Anstieg betrug 70 Prozent im Vergleich zu Ende 1999. Ebenso bemerkenswert war das Mittelaufkommen der Aktienfonds im 1. Halbjahr 2000. Sie erreichten mit 38,2 Millionen Euro das beste Halbjahresergebnis seit Bestehen. Der Anteil der Aktionäre an der Bevölkerung über 14 Jahren stieg von 12,9 Prozent im Jahr 1999 auf nun 17,7 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass die Deutschen ein Volk von Aktionären werden, wie es die US-Amerikaner oder die europäischen Nachbarn schon lange sind.

Easytrade und CSFB Bank kooperieren

Oktober 2000
Die Postbank Easytrade.AG hat im Oktober 2000 mit der Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd. (CSFB) ein Kooperationsabkommen geschlossen. Damit kommen die Kunden von Easytrade in den Genuss einer bevorrechtigten Zuteilung bei Aktien-Emissionen unter Federführung der CSFB. Die CSFB erschließt sich mit der Kooperation einen zusätzlichen Vertriebskanal für 10 Millionen deutsche Privatkunden.

Wolfgang Klein verstärkt künftig Postbank Vorstand

12.09.2000 Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank AG, Bonn, hat Dr. Wolfgang Klein zum Mitglied des Vorstands der Bank bestellt. Klein übernimmt bei der Postbank innerhalb des Privatkundenbereiches das Ressort Produkte/Marketing/e-Banking. Er ist bisher Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Bonn/Berlin.

Dr. Wolfgang Klein, Mitglied des Vorstands der Deutschen Postbank AG
Foto Deutsche Postbank AG

Durch ihre Positionierung als Retailbank mit 10 Millionen Kunden kommt dem Ressort Produkte/Marketing/e-Banking innerhalb des Privatkundengeschäftes der Postbank eine große Bedeutung zu. Der 36-jährige Klein bringt insbesondere durch seine Tätigkeit in der Sparkassen-Finanzgruppe und bei der Dresdner Bank die vielfältigen Erfahrungen mit, um dieses Ressort erfolgreich zu führen.

Nach dem Abitur und der Ausbildung zum Bankkaufmann hat Klein 1990 an der University of Southern California, Los Angeles, USA, den Abschluss als Master of Business Administration erworben. 1991 hat er an der Privat-Universität Witten/Herdecke den Abschluss als Diplom-Ökonom gemacht. Seine berufliche Laufbahn hat Klein 1991 bei McKinsey&Company Inc., Düsseldorf, als Mitglied der Financial Institutions Group begonnen. 1996 wechselte er als Bereichsleiter zur Dresdner Bank AG, Frankfurt. Dort war er im Geschäftsbereich Privat- und Vermögensberatungskunden zuständig für Grundsatzfragen und strategische Projekte. 1997 wurde Klein Generalbevollmächtigter der Direktbanktochter der Dresdner Bank, Frankfurt. Dort verantwortete er das Marketing und den Vertrieb.

1998 wechselte Klein zum Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Als Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands ist er dort zuständig für die Strategie der Informationstechnologie, Karten/e-Commerce, Zahlungsverkehr und Risikocontrolling.

Daneben ist Klein in zahlreichen Aufsichtsräten und internationalen Gremien tätig. So ist er unter anderem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Eurokartensysteme, Frankfurt, Mitglied des Vorstand Europay, Waterloo, sowie des Vorstands von Maestro International, Waterloo. Klein soll zum 1. Januar 2001 bei der Postbank eintreten.

Postbank einigt sich in Standortfrage mit Gewerkschaften / Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2004

27.11.2000 Die Deutsche Postbank AG hat sich in der Nacht zum Freitag, 24. November 2000 mit der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) und im Anschluss daran mit der Tarifgemeinschaft DPVKOM/CGPT in der Frage der Zukunft der Standorte der Postbank geeinigt. Die wichtigsten Ergebnisse:

WAP-Brokerage bei Easytrade

Dezember 2000
Dem Handy-Banking und Handy-Brokerage wird ein enormes Wachstum vorhergesagt. Notwendig ist dazu ein Handy mit WAP-Technologie. Seit 7. Dezember 2000 können auch die Kunden von Easytrade per WAP-Handy Wertpapiergeschäfte abwickeln.

Postbank Unterstützungskasse: 480 Millionen DM an Pensionen ausgezahlt

Dezember 2000
Die Unterstützungskasse der Postbank - der Deutsche Postbank Pensionsservice e.V. - hat im Jahr 2000 rd. 480 Millionen DM für Pensionen und Beihilfen der 10.870 Postbank-Pensionäre (Stand Ende 1999) ausgezahlt.

Postbank-Barometer

Oktober 2000
Daten ausgewählter Produkte: Veränderungen Dezember 1999/September 2000

  Veränderung
Sparkonten (Sparbuch / SparCard) - 0,9 Prozent
Spareinlagen (Sparbuch / SparCard) - 8,5 Prozent
Investmentfonds (Konten) + 51,4 Prozent
Investmentfonds (Einlagen) + 38,5 Prozent
Girokonten + 0,9 Prozent
Sichteinlagen - 0,6 Prozent
Online-Banking-Konten + 17,2 Prozent
Telefonbanking-Konten + 15,5 Prozent
ec-Karten + 10,7 Prozent
Kreditkarten + 17,0 Prozent
Privatkredite + 14,7 Prozent
Baufinanzierung + 11,1 Prozent
Geldausgabeautomaten + 10,4 Prozent
Kontoauszugsdrucker + 35,2 Prozent

Die Entwicklung des Sparbestandes spiegelt den Markttrend wider: Spareinlagen werden mehr und mehr in Einlagen bei Investmentfonds und in Aktien umgeschichtet. Entgegen dem Trend konnte das Volumen der Postbank SparCard 3000plus bis einschließlich 3. Quartal 2000 um 36 Prozent auf über 3,56 Milliarden DM zulegen. Im September 2000 gab die Postbank die einmillionste SparCard aus. Auch Postbank Kapital plus legte kräftig zu: Seit Jahresbeginn stieg die Kontenzahl auf 443.000 Konten (+ 55 Prozent) bei einem Volumenzuwachs um 52 Prozent auf 8,6 Milliarden DM.

Postbank steigt ins Leasing-Geschäft ein

Dezember 2000
Die Deutsche Postbank will im Jahr 2001 ihr Geschäft mit Gewerbekunden weiter ausbauen und auch ins Leasing-Geschäft einsteigen. Dies kündigte Vorstand Stefan Jütte Ende Dezember 2000 an. Ab April 2001 soll zunächst das Kfz-Leasing unter dem Label der Postbank angeboten und von der genossenschaftlichen VR-Leasing AG abgewickelt werden. Ab 2002 sollen dann weitere Leasing-Aktivitäten für mobile Investitionen folgen. Jütte will damit den Rückgang im Bereich der Postbank-Firmenkundschaft stoppen. Mit 325.000 Gewerbekunden verfüge die Postbank immer noch über „ein riesiges Potenzial”, sagte Jütte.

Der Euro kommt: Münz-Starter-Kits

Dezember 2000
Am 31. Dezember 2001 geht die D-Mark nach über 50 Jahren in den Ruhestand. Ab 1. Januar 2002 ist der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Wie alle Banken bereitet sich die Postbank mit voller Kraft auf den Währungswechsel vor. Generell wird es die neue Währung in Münzen (Cent) und Scheinen erst ab 2. Januar 2002 an den Bankschaltern geben. Ihre 2.300 Geldautomaten stellt die Postbank schon zum 1. Januar 2002 auf Euro um.

Bereits vorher - ab dem 17. Dezember 2001 - werden „Münzhaushaltsmischungen” als „Starter Kits” zu 20 DM ohne Gebührenaufschlag abgegeben. Bundesweit 53,5 Millionen Starter Kits sollen die Erstversorgung der Bürger sicherstellen. Die Postbank hat für den Verkauf an den Postschaltern 3,9 Millionen Starter Kits eingeplant.