Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Januar - Juni 1994

Bundespostministerium und Deutsche Bundespost TELEKOM verständigen sich auf Tarifreform / Telefonieren wird 1996 billiger

04.02.1994
Der Bundesminister für Post und Telekommunikation (BMPT), Dr. Wolfgang Bötsch, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bundespost TELEKOM, Helmut Ricke, haben sich am 4. Februar 1994 darauf verständigt, dass die TELEKOM ihr im Dezember 1993 vorgelegtes Konzept einer Telefontarifreform zum 1. Januar 1996 ergänzt. Danach ist eine Senkung des Telefontarifniveaus um 5 Prozent zum 1. Juli 1996 vorgesehen. Außerdem soll zum 1. Januar 1998 das Gesamttarifniveau des Telefondienstes um weitere 4,5 Prozent reduziert werden.

2 Bewerber um bundesweite Datenfunk-Lizenz

Januar 1994
Um die Lizenz für einen 2. Anbieter von bundesweiten Datenfunkdiensten (in Konkurrenz zu TELEKOM / DeTeMobil) haben sich die Gesellschaft für Datenfunk mbH und das DplusData Konsortium beworben.

500.000 Datex-J/Btx-Kunden

Januar 1994
1993 war für den Datex-J/Btx-Dienst ein erfolgreiches Jahr: Die Zahl der Teilnehmer wuchs um 150.000 (über 45 Prozent) auf nunmehr 500.000. Gründe für die rasche Zunahme sieht die TELEKOM in der rasanten Entwicklung im PC-Bereich, denn über 90 Prozent der Neukunden nutzen Datex-J und Btx über PC.

Die Zahl der monatlichen Verbindungen überschritt im Dezember 1993 erstmals die 10 Millionen-Grenze.

Im kommenden Jahr soll die Übertragungsgeschwindigkeit für analoge Anschlüsse nochmals um den Faktor 4 bzw. 6 auf 9.600 und 14.400 bit/s erhöht werden.

Deutsche Bundespost TELEKOM, Alcatel SEL, Preussag und Siemens gründen Recycling-Gesellschaft

Juni 1994
Ihrer umweltpolitischen Verantwortung wollen Deutsche Bundespost TELEKOM, Alcatel SEL, Preussag und Siemens noch stärker als bisher gerecht werden. Um die steigenden Mengen von Elektronikschrott - gerade aus dem Sektor Telekommunikation - fach- und sachgerecht einer Wiederverwertung zuzuführen, beteiligen sich die genannten Unternehmen an der Dachgesellschaft „Electrocycling-Anlagen GmbH”, Goslar.

Bei vollem Betrieb kann die in Goslar zu errichtende Anlage 21.000 Tonnen Schrott - ausgemusterte Telefone, Faxgeräte und Anrufbeantworter und andere elektronische Geräte - im Jahr verarbeiten.

Mit den Erfahrungen aus der neuen Anlage wollen die Partner einen geschlossenen Wertstoff-Kreislauf aufbauen, in den von der Produktion bis zur Wiederaufbereitung und Wiederverwertung der Altgeräte alle Stufen integriert sind.

Telekom verbessert Verbindungen von und nach Osteuropa

13.01.1994
Am 13. Januar 1994 gab TELEKOM-Vorstand Gerd Tenzer in einer Videokonferenz aus Bonn den symbolischen Startschuss für die Inbetriebnahme der ersten Segmente des transeuropäischen Glasfaserkabelsystems TEL. 14 europäische Netzbetreiber haben für den TEL-Ausbau 700 Millionen DM investiert. Das TEL-Kabelsystem mit einer projektierten Trassenlänge von 14.000 km verläuft von Frankfurt am Main nach Warschau, Prag, Bratislava und Budapest und bindet in einer Südschleife Slowenien und Kroatien ein. In einer späteren Ausbaustufe sind Verbindungen nach Litauen, Weißrussland, in die Ukraine, nach Rumänien, Bulgarien und Moldavien geplant. Verlängerungen bis Moskau und Helsinki sind vorgesehen.

Dank Projekten wie TEL wird Deutschland immer mehr zur Telekommunikations-Drehscheibe zwischen Ost und West. Derzeit ist die Deutsche Bundespost TELEKOM in über 30 Projekten am Aufbau der Infrastrukturen in verschiedenen osteuropäischen Ländern involviert.

Gratis-Draht zu den Rettungsdiensten

März 1994
Die Notrufnummern 110 und 112 können noch 1994 von öffentlichen Telefonen in 15 der 16 Bundesländer münzfrei bzw. kartenlos erreicht werden. Die dazu notwendige Umrüstung der Münztelefone ist entweder abgeschlossen oder steht unmittelbar vor dem Abschluss. Während bei allen 60.000 Kartentelefonen die kartenfreie Gratisverbindung zu den Rettungsdiensten von Anfang an bundesweit realisiert war, wurde bei Münztelefonen der Notruf erst nach Einwurf von Münzen geschaltet, die der Münzfernsprecher nach Gesprächsende wieder zurückgab.

Das 1973 von der Deutschen Bundespost eingeführte Notrufsystem garantiert zu jeder Zeit und an jedem Ort schnelle und sichere Hilfe. Schnell, weil der Notruf immer zu der für den Standort des Anrufers zuständigen Abfragestelle geleitet wird. Sicher, weil die öffentlichen Telefone mit Standortkennung künftig zusätzlich eine codierte Standortanzeige an die Abfragestelle senden.

Die Deutsche Bundespost TELEKOM investierte in das Notrufsystem, für das nach dem Grundgesetz die Bundesländer zuständig sind, bis Ende 1992 allein in den alten Bundesländern - Betriebskosten nicht eingerechnet - 250 Millionen DM.

Kabelanschluss floriert: TELEKOM weltweit größter Netzbetreiber

01.04.1994
1993 wuchs die Zahl der Kabelhaushalte um 1,67 Millionen (+14,1 Prozent gegenüber 1992) auf 13,5 Millionen. Bis 31. März 1994 kamen weitere 372.000 Haushalte dazu. Damit verfügt die Deutsche Bundespost TELEKOM weltweit über das Kabelfernsehnetz mit den meisten Teilnehmern. Zum Vergleich: der größte Kabelnetzbetreiber in den USA, TCI, hat 11,5 Millionen Anschlüsse.

In den neuen Bundesländern hat sich 1993 die Zahl der angeschlossenen Wohnungen nahezu verdoppelt. Binnen Jahresfrist stieg dort die Zahl von 421.000 auf 858.000 (+96 Prozent). Die Zahl der anschließbar verkabelten Haushalte stieg in den neuen Bundesländern auf 1,566 Millionen (Versorgungsgrad 24,5 Prozent), in den alten Bundesländern auf 19,953 Millionen (Versorgungsgrad 74,1 Prozent).

Halbzeit beim Aufbau Ost

April 1994
Mit einem Bestandszuwachs von 1,02 Millionen Telefonanschlüssen hat die Deutsche Bundespost TELEKOM in den neuen Bundesländern erstmals die Millionengrenze überschritten. Seit der Wiedervereinigung 1990 hat die TELEKOM im Osten Deutschlands 2,3 Millionen Kunden einen Telefonanschluss eingerichtet. Bestand Ende 1993: 4,1 Millionen.

Abgeschlossen wurde 1993 die Digitalisierung der Fernvermittlungsstellen. „Mit der damit möglich gewordenen Netzvereinigung und der Umstellung auf bundeseinheitliche Vorwahlnummern haben wir die letzten Reste der Kommunikationsmauer zwischen Ost und West beseitigt”, sagte TELEKOM-Vorstandsvorsitzender Helmut Ricke zur Halbzeit des bis 1997 ausgelegten Aufbauprogramms „Telekom 2000”.

Der Umsatz in den neuen Bundesländern stieg 1993 gegenüber 1992 um 39 Prozent auf 4,4 Milliarden DM. Priorität bei der Bereitstellung von Telefon- und Datenanschlüssen haben weiter die Geschäftskunden.

Die Deutsche Bundespost TELEKOM ist nach wie vor der größte Einzelinvestor in den neuen Bundesländern. Von den 60 Milliarden, die mit dem Programm „Telekom 2000” investiert werden sollen, sind bereits 28 Milliarden DM eingesetzt.

Handwerk übernimmt Telekom-Nachwuchs

Juni 1994
3.600 Auszubildende im Berufszweig Kommunikationstechnik beendeten im 1. Halbjahr 1994 ihre Ausbildung bei der Deutschen Bundespost TELEKOM. Wegen der angespannten Personalsituation - die TELEKOM wird in den nächsten Jahren 30.000 Stellen abbauen - konnte das Bundespost-Nachfolgeunternehmen bis auf 150 Absolventen den Auszubildenden keine Weiterbeschäftigung anbieten.

Nach intensiven Gesprächen zwischen TELEKOM Personalvorstand Frerich Görts, dem Zentralverband des Deutschen Elektrohandwerks, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Bundesanstalt für Arbeit können nun den Nachwuchskräften Arbeitsplätze im Elektrohandwerk angeboten werden.

TELEKOM beteiligt sich an Media Service GmbH

Juni 1994
Zusammen mit der Bertelsmann AG und der Kirch-Gruppe beteiligt sich die Deutsche Bundespost TELEKOM an der Gründung des Pay-TV-Unternehmens „Media Service GmbH”. Die Gesellschaft soll technische, administrative und vertriebsbezogene Dienstleistungen bei der Vermarktung digitaler Programm- und Produktangebote am deutschen Markt übernehmen. Sie wird selbst keinerlei inhaltliche Angebote als Veranstalter von Programmen auf den Markt bringen.

Mehr Transparenz bei Telefonrechnungen

April 1994
Seit April 1994 können die 13 Millionen TELEKOM-Kunden mit ISDN-Anschlüssen bzw. Telefonanschlüssen an digitalen Vermittlungsstellen eine detaillierte Auflistung ihrer Telefongespräche - Einzelverbindungsnachweis genannt - erhalten. Der Preis für den Einzelverbindungsnachweis für die ersten 5 Seiten der vierwöchigen Auflistung (= 250 Verbindungen): pauschal 5 DM, jede weitere Seite kostet 1 DM. Für die Umstellung werden einmalig 32,50 DM fällig.

Auf dem Einzelverbindungsnachweis sind alle Verbindungen in chronologischer Reihenfolge angegeben. Jede Verbindung enthält Datum, Beginn und Dauer, gewählte Rufnummer, Name des Ziel-Ortsnetzes bzw. Landes sowie angefallene Tarifeinheiten und den daraus resultierenden DM-Entgeltbetrag. Aus Datenschutzgründen werden die letzten 3 Ziffern der gewählten Rufnummer weggelassen. Anrufe bei Beratungsdiensten (z.B. Telefonseelsorge) werden - ebenfalls aus Gründen des Datenschutzes - in einer Summenzeile zusammen mit den Anrufen bei Ansagediensten unter „Sonstige Verbindungen” mit der Gesamtzahl der Tarifeinheiten und dem DM-Betrag ausgedruckt.

Erstes digitales Seekabelsystem zwischen Deutschland und Schweden für 15.000 Telefongespräche

22.041994
Am 22. April 1994 nahmen Bundespostminister Dr. Wolfgang Bötsch, sein schwedischer Kollege Mats Odell und TELEKOM-Vorstandsmitglied Gerd Tenzer die ersten beiden digitalen Glasfaser-Seekabelverbindungen zwischen Deutschland und Schweden in Betrieb. Sie verbinden die Anlandepunkte Wustrow/Ribnitz-Damgarten und Ystad (220 km) sowie Burg auf Fehmarn und Trelleborg (180 km).

Über die beiden Kabel können mehr als 15.000 Telefongespräche gleichzeitig von und nach Skandinavien geführt werden. Jedes Kabel enthält ein Faserpaar für den Betrieb und ein Faserpaar für Ersatzschaltungen. Ein 3. Faserpaar ist Reserve. Das Seekabel-Projekt verknüpft Skandinavien auch mit dem transeuropäischen Glasfasernetzwerk TEL.

Deutsch-niederländische Telefonkarte

Mai 1994
Was im Bereich des Mobilfunks schon seit Langem Standard ist, wird nun auch für die Telefonkarten Realität: Telefonieren ohne Grenzen. Gemeinsam mit der Deutschen Bundespost TELEKOM hat die niederländische PTT auf der Grundlage des deutschen Systems eine neue Generation von Telefonkarten entwickelt, die es den Kunden beider Unternehmen erlaubt, ab sofort mit ein und derselben Karte sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden zu telefonieren.

Die Kooperation mit den Niederlanden soll nur ein erster Schritt sein. Mit zahlreichen europäischen Ländern - darunter die Schweiz, Frankreich, Schweden und Dänemark - verhandelt die TELEKOM, um in Europa einen einheitlichen Telefonkarten-Standard zu erreichen.

Deutsche Telekom Asia startet in Singapur

03.05.1994
Der Chef der Deutschen Bundespost TELEKOM, Helmut Ricke, eröffnete am 3. Mai 1994 die Auslandstochtergesellschaft der TELEKOM für den asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum in Singapur. Die neue Tochter „Deutsche Telekom Asia Pte. Ltd.” wird noch in diesem Jahr eine Außenstelle in Hongkong einrichten. Weitere Auslandstochtergesellschaften betreibt die Deutsche Bundespost TELEKOM in Tokio, New York, London, Paris, Brüssel und Moskau.

In Singapur sind ca. 400 deutsche Unternehmen vertreten. Weitere 450 deutsche Firmen sind in Hongkong ansässig.

Aus für HDTV

Juni 1994
Die Forschungskooperation EUREKA lässt ein neues Fernsehsystem entwickeln. Die Fachminister aus 22 Mitgliedsländern gaben im Juni 1994 grünes Licht zur Entwicklung eines digitalen Systems mit der Bezeichnung ADTT (Advanced Digital Television Techniques). An dem 483 Millionen DM teuren Programm beteiligen sich der holländische Philips-Konzern, Thomson (Frankreich), Nokia (Finnland) und Unternehmensgruppen aus Italien und Großbritannien. Mit der Entscheidung für das ADTT-Projekt wird das ebenfalls von EUREKA geförderte HDTV-Projekt endgültig beendet, mit dem bis Mitte der 90er Jahre ein hochauflösendes TV -System entwickelt werden sollte.

Telekom Aufsichtsrat verlängert Vorstandsverträge / Horst Gellert Nachfolger von Dietrich Elias als DETECON-Chef

Juni 1994
Ende Mai 1994 beschloss der Aufsichtsrat der Deutschen Bundespost TELEKOM die Verlängerung der Verträge des Vorstandsvorsitzenden Helmut Ricke sowie der Vorstandsmitglieder Dieter Gallist, Dr. Joachim Kröske und Gerd Tenzer. Die weiteren Vorstandsmitglieder - außer Horst Gellert - haben noch länger laufende Verträge.

Horst Gellert (54), bisher TELEKOM-Vorstand Geschäftskunden, soll zum 1. April 1995 Sprecher der Geschäftsleitung der DETECON Deutsche Telepost Consulting GmbH in Bonn werden. Darauf hat sich der TELEKOM-Vorstand mit allen Anteilseignern der Gesellschaft geeinigt. Der bisherige DETECON-Chef Dietrich Elias scheidet aus Altersgründen aus. Dietrich Elias gehört zu den führenden deutschen Fernmelde-Experten seiner Generation. Vor seinem Wechsel zu DETECON 1983 war er seit 1973 beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen.

DETECON, ein weltweit führendes Consulting-Unternehmen für den Aufbau von Telekommunikationsnetzen, wurde 1977 gegründet und hat sich in Entwicklungsländern und im Nahen und Fernen Osten einen hervorragenden Ruf erworben. 1993 erwirtschaftete DETECON einen Rekordumsatz von 297 Millionen DM mit 19.950 Mitarbeitern. Die Deutsche Bundespost TELEKOM hält 30 Prozent der Geschäftsanteile. Weitere Gesellschafter sind die Deutsche Bank und die Dresdner Bank (jeweils 25 Prozent) sowie die Bau- und Handelsbank (20 Prozent).

Dieter Gallist gestorben / Pällmann übernimmt zusätzlich Vorstandsbereich Privatkunden

06.06.1994
Dieter Gallist (57), Vorstand für den Bereich Privatkunden, erlag am 6. Juni 1994 einem Herzinfarkt. Er war seit 1. April 1990 TELEKOM-Vorstandsmitglied. Seinen Aufgabenbereich übernahm Dr. Wilhelm Pällmann (60) zusätzlich zu seinem Aufgabenbereich „Projektmanagement Aufbau Ost”.

„Deutschland Direkt”-Service mit 50 ausländischen Telefongesellschaften

Juni 1994
Die Deutsche Bundespost TELEKOM baut ihren „Deutschland Direkt”-Service weiter aus: Rechtzeitig zur Hauptreisezeit sind seit Ende Juni 1994 für den Anrufer kostenfreie Anrufe - sogenannte R-Gespräche - nun auch aus Südafrika nach Deutschland möglich. Unter der Rufnummer 0800-99-0049 erreichen Anrufer aus Südafrika einen Operator in Frankfurt, der dann die gewünschte Verbindung innerhalb Deutschlands herstellt.

Insgesamt waren Mitte 1994 ca. 50 ausländische Telefongesellschaften, darunter AT&T, MCI und Sprint in den USA, an den „Deutschland Direkt”-Service angeschlossen. 1993 nutzten 1,1 Millionen Anrufer vor allem aus USA, Großbritannien, Italien, Spanien, Australien und Japan die Möglichkeit, bargeldlos mit der Heimat zu telefonieren.

Die Gesprächskosten übernimmt entweder der gewünschte Gesprächspartner oder der Betrag wird mittels Telekarte über die eigene Telefonrechnung bezahlt.

TELEKOM weiter auf Wachstumskurs

01.07.1994
1993 stieg der Umsatz der Deutschen Bundespost TELEKOM um 9,3 Prozent auf 59 Milliarden DM. Größter Umsatzträger war nach wie vor der Telefondienst mit 42,7 Milliarden DM (+ 10 Prozent gegenüber 1992). Auf Erfolgskurs war 1993 auch die Mobilfunk-Tochter DeTeMobil, wie TELEKOM-Chef Helmut Ricke bei der Bilanzpressekonferenz am 1. Juli bekannt gab. „Mit 500.000 Kunden konnte das Tochterunternehmen den Wett- bewerber einholen.” Auch für das laufende Jahr erwartet Ricke einen Umsatzzuwachs. Planmäßig sinken wird der Personalbestand. Ende 1994 sollen nur noch 224.000 Mitarbeiter bei TELEKOM beschäftigt sein (6.000 weniger als Ende 1993).

1993 investierte die TELEKOM 24,5 Milliarden DM in die Technik, davon 9 Milliarden DM in den neuen Bundesländern. Die Eigenkapitalquote sank 1993 weiter auf 22 Prozent. Das Geschäftsergebnis stieg gegenüber 1992 (7 Milliarden DM) auf 7,6 Milliarden DM. Infolge einmaliger Bewertungskorrekturen in Höhe von 4,4 Milliarden DM betrug das Ergebnis vor Steuern und Ablieferung an den Bund 3,2 Milliarden DM, nach Steuern und Ablieferung (6,1 Milliarden DM) schloss das Unternehmen mit einem Fehlbetrag von 2,9 Milliarden DM.

Neben den traditionellen Betätigungsfeldern engagiert sich die Deutsche Bundespost TELEKOM verstärkt auf allen wichtigen Wachstumsmärkten der Zukunft. Dazu zählt insbesondere der Multimedia-Markt. Dabei spielt das ISDN eine wichtige Rolle als universelles Netzwerk für die PC-Kommunikation.

Einzelheiten zum Geschäftsverlauf 1993 mit Auszügen aus dem Geschäftsbericht 1993 finden Sie in der Chronik Telekommunikation Juli - Dezember 1993. Und hier zum Geschäftsbericht 1993

Deutsche Bundespost TELEKOM bietet Dolmetscher-Service an

Juni 1994
Seit Anfang Juni 1994 bietet die Deutsche Bundespost TELEKOM im handvermittelten Telefondienst die Zusatzleistung „Dolmetscher-Service” an. Der Service bietet Kunden die Möglichkeit, mit Gesprächspartnern im In- und Ausland über Dolmetscher direkt im Rahmen einer Telefonkonferenz zu kommunizieren.

Die Dolmetscher-Verbindung kann entweder telefonisch unter (0130)0116 oder per Telefax unter (0130)0117 entgeltfrei bestellt werden. Die TELEKOM bietet Dolmetschen in 16 Sprachen an, u.a. auch in Arabisch, Japanisch und Ungarisch.

TELEKOM beteiligt sich an Satellitenbetreiber SES

Juni 1994
Die Deutsche Bundespost TELEKOM beteiligt sich mit 25 Prozent - bezogen auf den Anteil der nicht staatlichen Gesellschafter - an der „Societé Européene des Satellites” (SES), der privaten luxemburgischen Betreibergesellschaft des Astra-Satelliten-Systems. Damit schafft Telekom wichtige Voraussetzungen, künftige Dienste - besonders im TV-Segment - im Verbund von Kabelanschluss, Telefondienst und Satelliten-Empfang betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll realisieren zu können.