Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli - Dezember 1995

Bundespostminister Bötsch: „Neuer Nummerplan erfordert hohes Maß an Sensibilität”

Dezember 1995
Die Aufhebung des Sprach- und Netzmonopols im Bereich der Telekommunikation zum 1. Januar 1998 macht es erforderlich, den Nachfragern nach Rufnummern - also Netzbetreibern, Diensteanbietern und Endkunden - rechtzeitig einen ausreichend strukturierten und dimensionierten Nummernraum zur Verfügung zu stelIen.

Dr. Wolfgang Bötsch, Bundesminister für Post und Telekommunikation
Quelle Deutscher Bundestag

Zur Erarbeitung eines Konzeptes hat Bundespostminister Dr. Wolfgang Bötsch ein Expertenteam berufen. Unter Leitung von Prof. Dr. Eberhard Witte hat die Gruppe am 5. Juli 1995 ihre Arbeit aufgenommen. In der konstituierenden Sitzung betonte Bötsch, bei der Erarbeitung von Vorschlägen für ein neues Nummerierungskonzept komme es nicht nur auf die Bereitstellung von Nummernressourcen für die künftigen Anbieter von Telekommunikationsleistungen an. Es gehe besonders darum, inwieweit das heutige Nummerierungssystem möglichst sorgsam und unter Vermeidung gravierender Nummern-Änderungen für die Verbraucher in das System der Zukunft überführt werden kann.

Am 7. Dezember 1995 stellte der Postminister die Ergebnisse der Expertenberatungen der Öffentlichkeit vor. Die vielfach befürchtete Änderung aller Rufnummern in Deutschland findet demnach nicht statt. Zusammenfassung der einstimmig beschlossenen Experten-Empfehlungen:

  1. Die bewährten Nummernstrukturen, insbesondere das System der Ortsnetzkennzahlen (Vorwahlnummern) sollen zum 1. Januar 1998 für alle Wettbewerber im Telekommunikationsmarkt beibehalten werden.
  2. Teilnehmer an der Telekommunikation sollen künftig ihre Rufnummer behalten können, wenn sie zu einem anderen Netzbetreiber wechseln.
  3. Auch künftig soll es möglich sein, bei Ortsgesprächen die Ortsnetzkennzahl nicht mitwählen zu müssen.

Digitaler terrestrischer Rundfunk

Juli 1995
In einer dreiwöchigen Tagung in Wiesbaden stellten im Juli 1995 Experten aus 36 CEPT-Ländern die Weichen für den terrestrischen digitalen Tonrundfunk (T-DAB). Derzeit gilt T-DAB als das einzige funktionsfähige digitale Rundfunksystem, das von auf der Erde stationierten Sendern abgestrahlt und mit einer einfachen Stabantenne empfangen werden kann. DAB ermöglicht Hörfunkempfang in CD-Qualität. Parallel zu einer Radiosendung lassen sich zusätzliche Dienste (Daten, Texte, Bilder) übermitteln, z.B. Verkehrsnachrichten, Börsennachrichten u.ä.

Bei der Eröffnung der Tagung unterstrich Staatssekretär Gerhard O. Pfeffermann die Dimension des digitalen Radios: „1997 wollen wir in Deutschland mit der Einführung von T-DAB beginnen. Dies wird für den Rundfunk ein ähnlicher Meilenstein sein wie die Einführung des UKW-Rundfunks und des Stereo-Empfangs.”

Ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Postreform II

11.12.1995
Am 11. Dezember 1995 stimmte das Bundeskabinett 3 vom Postminister vorgelegten Verordnungen für den Kundenschutz im Bereich von Post und Telekommunikation und für den Datenschutz im Postwesen zu. Die beiden Kundenschutzverordnungen treten am 1. Januar 1996 in Kraft. Sie regeln die Rahmenbedingungen, zu denen die Deutsche Post AG und die Deutsche Telekom AG ihre Monopol- und Pflichtdienstleistungen anzubieten haben.

Die Telekommunikations-Kundenschutzverordnung bringt u.a. Neuerungen und Verbesserungen für den Kunden. So ist z.B. der Kunde künftig bereits bei erheblichen Zweifeln an der Richtigkeit seiner Telefonrechnung berechtigt, nur den durchschnittlichen Rechnungsbetrag der letzten Monate zu zahlen. Es muss also nicht mehr feststehen, dass die Rechnung fehlerhaft ist.

Die Post-Kundenschutzverordnung legt Mindestqualitäten für Laufzeiten sowie die Ausstattung mit Postfilialen und Briefkästen fest. Kernpunkte der Qualitätsvorgaben sind:

  1. Mindestens 80 Prozent der an einem Werktag eingelieferten Briefe sind am folgenden Werktag auszuliefern. Am 2. Werktag müssen mindestens 95 Prozent der Briefe und 80 Prozent der Päckchen und Pakete bis 20 kg zugestellt sein.
  2. Postfilialen sollen auch künftig nicht weiter als 2.000 m vom Kunden entfernt sein. Ggf. übernimmt der Landzusteller die Aufgaben der Postfiliale.
  3. Der Kunde soll bis zum nächsten Briefkasten in der Regel nicht weiter als 1.000 m gehen müssen. Die Briefkästen sind an allen Werktagen sowie bedarfsgerecht an Sonn- und Feiertagen zu leeren.
  4. Die Postzustellung ist für jeden Werktag, also auch für den Samstag, vorgeschrieben; ebenso der 2. Zustellversuch für am Schalter eingelieferte Paketsendungen.

Der neuen Datenschutzverordnung, die das Kabinett ebenfalls verabschiedet hat, muss noch der Bundesrat zustimmen. Sie regelt den Umfang der zulässigen Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten der am Postverkehr Beteiligten. Der Geltungsbereich wurde über die bisherigen Regelungen hinaus auf sämtliche Anbieter von Postdienstleistungen aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit ausgedehnt.

Neu im Telekom-Vorstand: Dr. Herbert May

Juli 1995
Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG bestellte im Juli 1995 Dr. Herbert May (45), bisher Sprecher der Geschäftsführung der Telekom-Tochter Deutsche Telekom Systemlösungen (DeTeSystem) GmbH Frankfurt, zum Vorstandsmitglied. Er verantwortet den Bereich Geschäftskunden.

12 Jahre Telefonkarten

August 1995
Vor 12 Jahren startete die Telefonkarte von Frankfurt aus ihren (Sammler-)Siegeszug. In Frankfurt begann er als Test mit optisch codierten Karten. Ein Jahr später folgte die Chipkarte im Raum Bonn/Aachen und die Karte mit Magnetstreifen im Raum Goslar, schließlich auch in Bamberg.

1986 fiel die endgültige Entscheidung für die Chipkarte. Das Netz der Kartentelefone wuchs. Die flächendeckende Versorgung war 1989 mit 4.500 Geräten erreicht. Womit niemand gerechnet hatte: Die Telefonkarte wurde als Sammelobjekt entdeckt.

Der Bedarf stieg explosionsartig: 1990 auf 6 Millionen Karten, 1991 auf 20 Millionen, 1995 auf 85 Millionen Stück. Die Telefonkarte ist zu einem Werbeträger ersten Ranges geworden. Sie soll noch attraktiver werden: Inzwischen gibt es duftende Karten, Hologrammkarten, 1995 hatten die durchsichtige Karte und die silberne Karte Premiere. Die Karten mit Euro-Chip haben Speicherplätze für 4 Telefonnummern. Sie sind in Europa grenzüberschreitend einsetzbar.

Wilhelm Pällmann verabschiedet

August 1995
Telekom-Vorstandsmitglied Dr. Wilhelm Pällmann wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf- Dieter Leister und dem Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer in den Ruhestand verabschiedet. Die Telekom-Vertreter würdigten Pällmann dabei als Vater des Aufbaus Ost. Nach 9 Jahren im Vorstand der Deutschen Bundesbahn wurde Pällmann 1991 in den Vorstand der damaligen Deutschen Bundespost TELEKOM berufen.

Divisionalisierung wird fortgesetzt

11.07.1995
Nach Abschluss der Pilotierung für das künftige Modell der Telekom-Niederlassungen hat der Vorstand der Deutschen Telekom am 11. Juli 1995 entschieden, den eingeschlagenen Weg der Divisionalisierung fortzusetzen. Demnach werden die Niederlassungen auf die Bereiche Privatkunden, Geschäftskunden und Netze ausgerichtet. Mit der neuen Organisation richtet sich die Telekom konsequent auf die Anforderungen der Kunden und des Marktes aus.

Preisrutsch bei Nordamerika-Gesprächen

01.08.1995
Telefonate in die Vereinigten Staaten und nach Kanada wurden ab 1. August 1995 wesentlich billiger. Für ein 3-Minuten-Gespräch berechnet die Deutsche Telekom nun statt 5,98 DM nur 4,37 DM (- 27 Prozent). Auch die Entgelte für Gespräche nach Finnland, Schweden, Norwegen und Island wurden kräftig gesenkt. Preis für ein 3-Minuten-Gespräch: bisher 3,91 DM, nun im Normaltarif 3,45 DM, im neu eingeführten Billigtarif 2,76 DM.

Multimedia-Joint Venture

August 1995
Die Deutsche Telekom AG, die Medienhäuser Bertelsmann und CLT sowie die Programmanbieter ARD, Canal+, RTL und ZDF haben sich im August 1995 auf die Gründung einer Multimedia Betriebsgesellschaft (MMBG) verständigt.

Eine wesentliche Zielsetzung der MMBG ist die Schaffung einer einheitlichen Decoder-Infrastruktur im Interesse einer schnellen Markterschließung und im Interesse des Endverbrauchers bei der Einführung neuer Anwendungsformen des Fernsehens wie Pay per channel, Pay per view, Near Video on demand oder Teleshopping.

T-Online geht an den Start

September 1995
Zur Internationalen Funkausstellung in Berlin startete die Telekom mit T-Online, ihrem rundum erneuerten Datex-J-Service (Btx). „Mit Btx und Datex J hat die Telekom in den vergangenen Jahren eine solide Basis geschaffen. Mit T-Online ist Btx um Multimedia-Elemente, einen PC-gestützten Mail-Service sowie einen Internet-Zugang erweitert”, erläuterte Vorstandsmitglied Dr. Herbert May.

Im August 1995 nutzten 840.000 Kunden Btx. Mit über 12 Millionen Anrufen im Monat ist T-Online der größte Online-Dienst in Deutschland.

T-Online Logo

1995: Startschuss der neuen Marke T-Online. Das klassische Btx wird als neuer E-Mail-Dienst und Internetzugang zusammengefasst - aus Btx wird „T-Online Classic”. Die Btx-Ära endet Ende 2001.
Ebenfalls 1995 bringt Microsoft Windows 95 und den Internet Explorer 1.0 heraus. Die neue Software macht das Internet zunehmend auch für private und kommerzielle Anbieter interessant.
Foto: Deutsche Telekom AG

Telekom-Konzernabschluss 1994

September 1995
Der Deutsche Telekom-Konzern hat 1994 einen Umsatz von 64 Milliarden DM erzielt (+ 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr). Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg auf 4,8 (1993: 2,6) Milliarden DM. Nach Ablieferung an den Bund und Steuern in annähernd gleicher Höhe verbleibt ein Jahresüberschuss von 16 Millionen DM (Vorjahr: Fehlbetrag von 3,6 Milliarden DM). Eigenkapitalquote: 19,8 Prozent (1993: 20,9 Prozent). Die Bilanzsumme wuchs von 157,2 auf 168,7 Milliarden DM (+ 7,3 Prozent).

Der Konzern-Personalbestand wurde im Jahresdurchschnitt um 2.200 Kräfte auf 231.700 Mitarbeiter reduziert. „Das Unternehmen geht in bester Form an die nationalen und internationalen Börsenplätze”, so Aufsichtsratsvorsitzender Leister.

Detlev Buchal zum Privatkunden-Vorstand bestellt

September 1995
Zum neuen Vorstandsmitglied bestellte der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG im September 1995 Detlev Buchal (50). Er wird ab 1. Januar 1996 den Privatkunden-Vorstandsposten übernehmen. Er war bisher Vorsitzender der Geschäftsführung der GZS Gesellschaft für Zahlungssysteme mbH, Frankfurt/Main.

Software-Tochter der Telekom AG in Dresden

September 1995
Die Multimedia Software GmbH, eine 100-Prozent-Tochter der Deutschen Telekom AG, nahm Mitte September 1995 ihre Tätigkeit in Dresden auf. Das Unternehmen wird Software für die interaktiven Dienste der multimedialen Individual- und Massenkommunikation entwickeln und vermarkten. Mit der Gründung eines Tochterunternehmens will sich die Telekom frühzeitig eine Schlüsselposition in diesem Wachstumsmarkt sichern.

Telekom Konzern 1995 mit 67 Milliarden Mark Umsatz

Oktober 1995
„Die Deutsche Telekom bleibt auch 1995 weiter auf Wachstumskurs und ist fit für den Börsengang.” Dies betonte Vorstandsvorsitzender Ron Sommer im Oktober 1995 bei der Eröffnung der Telecom 95 vor der internationalen Presse in Genf. Nach seiner Einschätzung steigt der Konzern-Umsatz 1995 um 3 Milliarden auf 67 Milliarden DM.

„Die Maßnahmen zur Kostensenkung greifen.” Sommer verwies dabei auf die Reduzierung des Personalbestandes. Bis Ende Juli 1995 habe sich der Personalbestand seit Jahresbeginn um fast 13.000 Mitarbeiter auf weniger als 210.000 Beschäftigte reduziert. Bis zum Jahr 2000 soll die Zahl der Beschäftigten auf 170.000 sinken.

Über die Notwendigkeit der Personalabbau-Maßnahmen vor dem Hintergrund der künftigen Markt- und Wettbewerbssituation stimmen Telekom und Postgewerkschaft überein. Der Personalabbau soll sozialverträglich gestaltet werden. Beide Partner haben im November 1995 vereinbart, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 1997 zu verlängern.

Mit der Unterzeichnung des neuen Tarifvertrages werden gleichzeitig die bislang bestehenden Beschränkungen hinsichtlich der örtlichen Mobilität der Beschäftigten aufgehoben. Demnach kann überzähliges Personal jetzt bundesweit auf freigewordenen Arbeitsplätzen eingesetzt werden.

ISDN-Boom

September 1995
Das ISDN-Förderprogramm der Deutschen Telekom hat in den ersten 10 Monaten zu einer Verdoppelung der Anschlusszahlen geführt.

Allein im Juli und August 1995 konnte die Telekom 74.000 Neukunden gewinnen. Seit März 1995 (bis Anfang 1996) erhalten Telekom-Kunden bei Bestellung eines ISDN-Anschlusses Zuschüsse von bis zu 700 DM.

Mit 785.000 ISDN-Basisanschlüssen verfügt die Deutsche Telekom über das mit weitem Abstand dichteste ISDN-Netz der Welt.

DeTelmmobilien

18.10.1995
Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG hat am 18. Oktober 1995 der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft zugestimmt, in der alle Immobilien-Aktivitäten des Telekom Konzerns gebündelt werden sollen. In die neue Gesellschaft wird auch die bereits bestehende Tochter DeTeBau eingebracht. Sitz der Gesellschaft wird Münster sein.

15,5 Millionen KabelanschIuss-Teilnehmer

Oktober 1995
Am 30. September 1995 waren 15,5 Millionen Haushalte an das Breitbandkabelnetz der Telekom angeschlossen (+844.000 seit Jahresanfang). 23,9 Millionen Haushalte (64,1 Prozent) waren zu diesem Zeitpunkt mit der Möglichkeit zum Kabelanschluss versorgt.

Börsengang der Deutschen Telekom AG

Oktober 1995
Der Startschuss für die Privatisierung der Deutschen Telekom AG wird planmäßig im April 1996 mit einer platzierungsbezogenen Publizitätskampagne fallen. Interessenten können sich dann bereits vorregistrieren lassen. So Finanzvorstand Dr. Joachim Kröske Ende Oktober 1995. „Damit fällt weltweit der Startschuss für eine der größten Privatisierungen der Wirtschaftsgeschichte.”

Die eigentliche Platzierungskampagne beginnt zur Jahresmitte 1996 und soll mit der Aufnahme der Börsennotierung im November 1996 abgeschlossen sein. Die Aktien werden auf 5 Platzierungsregionen (Deutschland, Großbritannien, übriges Europa, Amerika, Asien/übrige Welt) aufgeteilt, womit die optimale globale Streuung der Aktien gewährleistet wird. Der Gegenwert der Aktien, die aus einer Kapitalerhöhung stammen, fließt der Deutschen Telekom AG zu und dient der Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis.

Online Allianz stärkt Europa im globalen Wettbewerb / Neue Tochter: T-Online GmbH

12.12.1995
Die Deutsche Telekom AG, die Bertelsmann AG und der Axel-Springer-Verlag streben eine langfristige strategische Partnerschaft im Bereich interaktiver Online-Dienste an.

Mit ihrem Service T-Online (1 Million Kunden) ist die Telekom in Deutschland absoluter Marktführer. Sie beabsichtigt den Einstieg als Gesellschafter bei America Online, Marktführer in den USA, die zusammen mit Bertelsmann noch 1995 ihren Online-Dienst AOL in Deutschland starten will. Damit wird die Position der Telekom im globalen Wettbewerb entscheidend verbessert.

Der Axel-Springer-Verlag plant, seine Mulitmedia- und Online-Aktivitäten durch eine Beteiligung sowohl an T-Online als auch an AOL Deutschland abzusichern. Die Zustimmung der zuständigen Gremien sowie die kartellrechtliche Genehmigung stehen noch aus.

Um die rechtliche Voraussetzung für die geplante Kooperation zu schaffen, hat der Telekom-Aufsichtsrat am 12. Dezember 1995 die Ausgliederung der Online-Aktivitäten der Telekom in die T-Online GmbH beschlossen. Die neue Tochtergesellschaft soll noch vor dem 31. Dezember 1995 gegründet werden.

Telekom forciert Personalabbau

Dezember 1995
Die Deutsche Telekom forciert den Stellenabbau. Ein neues Angebot richtet sich jetzt an Beamte, nachdem bereits für Angestellte und Arbeiter Abfindungsregelungen entwickelt worden sind.

Über eine Beurlaubung und einen sich anschließenden Arbeitsvertrag kann dann ein Auflösungsvertrag geschlossen werden. Im 2. und 3. Quartal 1996 erhalten Mitarbeiter des einfachen und mittleren fernmeldetechnischen Dienstes bis zur Vollendung des 36. Lebensjahres ein „Veränderungsgeld” in Höhe von 100.000 DM, wenn sie freiwillig ausscheiden. Beamte ab 36 Jahre können 130.000 DM erhalten. Beamte des gehobenen Dienstes erhalten bis zum vollendeten 36. Lebensjahr ebenfalls 100.000 DM, ältere Kräfte 150.000 DM.

Mitarbeitern des mittleren nichttechnischen Dienstes winkt 1996 ohne Altersunterschied ein „Veränderungsgeld” in Höhe von 60.000 DM. Die Empfänger müssen die Gelder versteuern. Alle Beamte, die das Angebot annehmen, werden in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.

US-Regulierungsbehörde genehmigt die Allianz von Deutscher Telekom, France Telecom und Sprint

Dezember 1995
Die US-Regulierungsbehörde FCC hat Mitte Dezember 1995 die geplante transatlantische Allianz der Deutschen Telekom AG, France Telecom und der US-Telekommunikationsgesellschaft Sprint Corp. genehmigt. Damit können sich die Deutsche Telekom und France Telecom gemeinsam mit 20 Prozent an dem drittgrößten US-Fernsprechunternehmen beteiligen. Den Kaufpreis von 4 Milliarden US-Dollar teilen sich die beiden europäischen Partner je zur Hälfte.

Die Partner werden für Geschäftskunden und multinationale Unternehmen Sprach-, Daten- und Videodienste und internationale Telefonkarten für Privatkunden anbieten. Hinzu kommen Dienstleistungen für andere Telekommunikationsunternehmen.