Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Oktober bis Dezember 2011

Bundesweiter Infrastrukturatlas geht in die nächste Phase

04.10.2011
Logo BNetzADer von der Bundesnetzagentur betriebene bundesweite Infrastrukturatlas startete am 4. Oktober 2011 in die 2. Phase. Die Abfrageberechtigten können nun mehr Informationen, z. B. über die genaue geografische Lage von Infrastrukturen, erhalten. Gleichzeitig werden die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der von den teilnehmenden Infrastrukturinhabern gelieferten Daten erhöht.

„Die Bundesnetzagentur leistet mit dem Infrastrukturatlas einen wichtigen Beitrag beim Breitbandausbau. Die Unternehmen haben dies erkannt und beteiligen sich mittlerweile deutlich besser als noch bei der Inbetriebnahme des Infrastrukturatlasses vor 2 Jahren”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der Infrastrukturatlas setzt eine zentrale Maßnahme der Breitbandstrategie der Bundesregierung um. Er enthält Geodaten über in Deutschland vorhandene Infrastrukturen, die beim Aufbau von Breitbandnetzen grundsätzlich mitgenutzt werden können. Dazu zählen beispielsweise vorhandene Glasfaserleitungen, Leerrohre, Funktürme, Masten und Funkstationen. Der Infrastrukturatlas soll die Nutzung von Synergien beim Breitbandausbau vorantreiben.

Die Daten stammen zurzeit von etwa 160 Unternehmen unterschiedlicher Branchen, die sich freiwillig am Aufbau des Infrastrukturatlasses beteiligen. Die Nutzung des Infrastrukturatlasses ist lediglich für Gebietskörperschaften und Unternehmen im Rahmen von Breitbandausbauprojekten möglich. Die jetzige Weiterentwicklung erfolgte gemeinsam mit den Inhabern der Infrastrukturen sowie den Nutzern. Es ist beabsichtigt, dass die Abfrageberechtigten die Daten zukünftig auch online abfragen können.

Unter der Rufnummer 0800-8111777 hat die Bundesnetzagentur eine gebührenfreie Hotline für Fragen rund um den Infrastrukturatlas eingerichtet. Zudem sind unter www.bundesnetzagentur.de umfangreiche Informationen zu finden.

O2 Business LTE: Telefónica Germany schnürt LTE-Pakete für Unternehmen

05.10.2011
Logo O2Telefónica Germany baut sein LTE-Sortiment aus: Nach den Angeboten für Privatkunden und Selbstständige gibt es auch einen LTE-Tarif für Unternehmen. Ab 5. Oktober 2011 ist O2 Business LTE buchbar. Das neue Breitbandangebot umfasst 12 Gigabyte Inklusiv-Volumen und steht für Neukunden sowie für Bestandskunden bereit.

O2 Business LTE ist in ausgewählten Anschlussgebieten verfügbar. Der monatliche Preis liegt bei 35 Euro netto, den notwendigen LTE-Router gibt es beim Vertragsabschluss für 41,93 Euro netto dazu. Ein besonderes Angebot hält Telefónica Germany für alle Kunden bereit, die sich schon bis 31. Dezember 2011 für das O2 Business LTE mit 12 Gigabyte entscheiden: In den ersten 12 Monaten bekommen sie 50 Prozent Rabatt auf die monatliche Grundgebühr und erhalten den Router gratis.

„LTE ist eine neue Mobilfunktechnik, die besonders schnelle Datenübertragungen ermöglicht. Die Übertragung von großen Datenmengen, wie sie beim Cloud Computing oder bei Videokonferenzen nötig ist, stellt damit kein Problem mehr dar”, erklärt Johannes Pruchnow, Geschäftsführer Business bei Telefónica Germany. „O2 Business LTE richtet sich vor allem an Unternehmen in Gebieten, die bisher nicht mit schnellen Internet-Zugängen versorgt werden konnten.”

Die Übertragungsgeschwindigkeit von O2 Business LTE beträgt bis zu 7,2 Mbit/s. Wenn dieses Inklusiv-Volumen im jeweiligen Abrechnungszeitraum aufgebraucht ist, reduziert sich die Geschwindigkeit auf 384 kbit/s. Der einmalige Anschlusspreis beträgt 21,50 Euro netto. Ein Wechsel auf das größere LTE Pack ist jederzeit möglich.

Gericht: VoIP ist nicht Call-by-Call / Telekom verliert Rechtsstreit

04.10.2011
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom zog beim Streit mit dem Telekommunikationsunternehmen easybell vor Gericht den Kürzeren. easybell sollte nach dem Willen von Telekom bei seinen VoIP-Angeboten darauf hinweisen, dass Call-by-Call nicht genutzt werden kann. Das Oberlandesgericht München entschied in 2. Instanz, bei den konkret beworbenen VoIP-Produkten sei dieser Hinweis entbehrlich. Das Gericht stellte fest, die Möglichkeit, Call-by-Call zu nutzen, erwarte der Kunde nur, wenn ein Telekommunikationsunternehmen sein VoIP-Angebot als Alternative zu einem Festnetzanschluss der Telekom bewerbe.

LTE im Auto: Telefónica Germany bringt schnelles Internet ins Fahrzeug

06.10.2011
Logo O2Telefónica Germany und BMW zeigen ab 5. Oktober 2011, wie die neue Mobilfunktechnik LTE im Auto funktioniert. Schnelle Internetverbindungen und das Streaming von Videos oder Musik werden damit auch während der Fahrt möglich.

Die Spezialisten der BMW Group Forschung und Technik führen seit einiger Zeit umfangreiche Livetests zur Evaluierung von LTE im Fahrzeug durch. Außerdem entwickeln sie neue Anwendungen, wie die automatische Verkehrsschildererkennung über eine Server-Anbindung. Ermöglicht wird dies im derzeitigen Forschungsprototyp durch LTE von Telefónica Germany. Das BMW Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) wird für diese Tests seit 1 Jahr mit der neuen Breitbandtechnik versorgt. Außerdem versorgt Telefónica Germany den Landkreis Ebersberg bei München seit Dezember mit LTE.

„Die Menschen wollen heute zu jeder Zeit und überall mit Höchstgeschwindigkeit über das Internet kommunizieren”, sagt Andrea Folgueiras, Managing Director Network Technology von Telefónica Germany. „Durch LTE wird das künftig auch in fahrenden Autos möglich sein.”

Die BMW Group testet LTE im Stadtbereich München und in ländlicher Umgebung. Dabei werden Parameter wie Übertragungseigenschaften, Latenzzeiten und Datengeschwindigkeiten in realen Szenarien untersucht. Erste vielversprechende Ergebnisse zeigen Download-Spitzenwerte von bis zu 70 Mbit/s sowie durchschnittliche Datenraten von 23 Mbit/s innerhalb der Stadt. Insgesamt wurde eine deutlich bessere Abdeckung in der Fläche als mit bisherigen Mobilfunktechniken gemessen - und das bei gleichzeitig höherer Datenrate.

Ein Vorteil von LTE: Rechenintensive Abläufe können damit auf leistungsfähige Server außerhalb des Fahrzeuges ausgelagert werden. Das schafft Platz und reduziert das Gewicht sowie den Energiebedarf des Autos. Auch die geringen Latenzzeiten von LTE sind ein wichtiger Faktor. So wird datenintensives Cloud-Computing selbst während der Fahrt möglich, davon können beispielsweise die mobilen Dienstleistungen von BMW ConnectedDrive profitieren. Durch LTE werden sie schneller, leistungsfähiger und noch flächendeckender.

Handy statt Festnetz

09.10.2011

Logo BITKOMImmer mehr Haushalte in der EU verzichten auf einen Festnetzanschluss. 27 Prozent der Haushalte besaßen Anfang 2011 ausschließlich einen Mobilfunkanschluss. 4 Jahre zuvor waren es noch 24 Prozent. Spitzenreiter sind Tschechien und Finnland. Dort wird in 81 bzw. 78 Prozent der Haushalte ausnahmslos das Handy genutzt. Vor 4 Jahren waren es in diesen Ländern noch 64 bzw. 61 Prozent der Haushalte. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat bekannt. „Das Handy ist in der EU mittlerweile die am weitesten verbreitete Form des Telefonanschlusses”, sagte René Schuster vom BITKOM-Präsidium. Besonders hoch ist der Anteil der Nur-Handy-Haushalte in den mittel- und osteuropäischen Ländern. Ein Grund dafür ist der im Vergleich zu Westeuropa schlechtere Ausbau des Festnetzes. „Da zudem der Datenverkehr im Mobilfunk dank UMTS und LTE immer schneller wird, setzen immer mehr junge Internet-Nutzer auf einen mobilen Anschluss”, so Schuster.

Grafik Handy

Deutschland bleibt dagegen dem Festnetz weitgehend treu. Nur 12 Prozent der Haushalte hierzulande telefonieren ausschließlich mit dem Handy, eine Steigerung um 1 Prozentpunkt gegenüber 2007. Damit liegt Deutschland am unteren Ende der EU-Rangliste. Zusätzlich zum gut ausgebauten Festnetz gibt es eine weitere Ursache für die anhaltend hohe Festnetzdichte in Deutschland: die Verbindung der Telefonanschlüsse mit schnellen Internetverbindungen per DSL. „Telefon, Internetanschluss - und immer häufiger auch der Fernsehanschluss - werden in der Regel preiswert im Paket angeboten”, sagte Schuster.

Die Zahl der Handybesitzer hat in Deutschland erstmals die Marke von 60 Millionen überschritten. Laut einer aktuellen BITKOM-Erhebung telefonieren 61 Millionen Deutsche mobil. Das entspricht 87 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren. Insbesondere Senioren haben stark aufgeholt. Inzwischen verfügen knapp 3 Viertel (72 Prozent) der Bundesbürger ab 65 Jahren über einen Mobilfunkanschluss, vor einem Jahr waren es erst 61 Prozent.

Methodik: Die Angaben zu den Haushalten basieren auf einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission. Im Februar 2011 wurden insgesamt knapp 27.000 EU-Bürger in allen 27 Mitgliedsländern befragt. Die Angaben zum persönlichen Handy-Besitz in Deutschland basieren auf einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM. Dabei wurden rund 1.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

Brandenburgisches Telemedizin-Netz offiziell gestartet

12.10.2011

Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk zur Versorgung von kardiologischen Hoch-Risikopatienten ist am 12. Oktober 2011 in Cottbus offiziell gestartet worden. Am Carl-Thiem-Klinikum wurde das Netzwerk erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch die TeleMedizinZentren am Cottbuser Klinikum sowie am Städtischen Klinikum in Brandenburg/Havel - dem 2. Standort des Telemedizin-Netzwerkes - sollen Hoch-Risikopatienten mit chronischer Herzschwäche künftig rund um die Uhr aus der Ferne medizinisch betreut werden.

Cottbus Klinikum

Mit diesem Koffer ausgestattet, kann der Patient seine Gesundheitsdaten an das Zentrum übermitteln.
v.r.n.li: Dr. Axel Wehmeier, Deutsche Telekom,
Frank Michalak, AOK Nordost, Vorstandsvorsitzender, Vorstand Getemed
Foto: CTK/S. Ramisch

Telemedizin-Netzwerk mit 1,53 Millionen Euro gefördert
Für die Realisierung des gemeinsam mit der Charité entwickelten Versorgungsangebotes, mit dem bis zu 500 Patienten betreut werden sollen, haben die Deutsche Telekom und die GETEMED Medizin- und Informationstechnik in Teltow in den vergangenen Wochen die technische Infrastruktur installiert. Das Projekt war mit 1,53 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II, und damit aus Mitteln des Bundes und des Landes, gefördert worden. Dieses erste umfassende telemedizinische Projekt im Rahmen der Patientenversorgung soll helfen, belastende Doppeluntersuchungen und teure Krankenhausaufenthalte zu vermeiden sowie die Lebensqualität der Hoch- und Höchstrisiko-Herzpatienten zu verbessern. Dafür hat die AOK Nordost mit den Kliniken einen integrierten Versorgungsvertrag geschlossen.

„Mit diesem Telemedizin-Netzwerk ist Brandenburg Vorreiter und beweist eindrucksvoll, wie gemeinsames Engagement von Partnern aus Politik, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft die gesundheitliche Versorgung der Menschen maßgeblich verbessern kann. Vor allem die hausärztliche Betreuung von Patientinnen und Patienten in ländlichen Regionen wird davon profitieren”, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack in Cottbus.

„In dem Telemedizin-Projekt wird nun durch modernste Technik, ein umfassendes Know-how der beteiligten Partner und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kardiologen auch die ambulante telemedizinische Betreuung von Patienten mit hohem bzw. sehr hohem Risiko für eine chronische Herzinsuffizienz ermöglicht”, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Frank Michalak, der sich zusammen mit der Ministerin die Funktionsweise des Telemedizin-Netzwerkes demonstrieren ließ. Nach von der Gesundheitskasse bereits etablierten Betreuungsansätzen für Herzpatienten - angefangen von den bekannten Chroniker-Angeboten (DMP) bis hin zu Patientenschulungsprogrammen - komplettiert das Telemedizin-Netzwerk die medizinische Versorgung für Herz-Risikopatienten.

Herzinsuffizienz als gesundheitspolitische Herausforderung
Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen in Deutschland mit geschätzt 2 bis 3 Millionen Betroffenen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamts Deutschland war die Herzinsuffizienz in 2010 die dritthäufigste Todesursache und der zweithäufigste Anlass für eine stationäre Behandlung.

„Für eine bessere Versorgung chronisch herzinsuffizienter Patienten insbesondere in strukturschwachen Regionen, die die unsrige es ja ist, bietet diese Vernetzung neue weitreichende Möglichkeiten. Noch dazu, da es sich erstmals um eine Regelversorgung handelt. Die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen aus der Kardiologie und dem Hausarztbereich und insbesondere mit dem Klinikum Brandenburg, wo ja bereits gute Erfahrungen vorliegen, bietet alle Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Vernetzung im Interesse der Patienten”, sagt Chefarzt Dr. Jürgen Krülls-Münch, I. Medizinische Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Die Geschäftsführerin des Klinikums Heidrun Grünewald ergänzt: „Die Mitwirkung am Telemedizin-Netz ist für unser Klinikum eine neue Herausforderung, der wir uns aus vielen Gründen gern stellen: Wir erweitern unsere Betreuungsmöglichkeiten zeitlich und räumlich über das Krankenhaus hinaus, das fordert Mitarbeiter ebenso wie Technik, Krankenhausorganisation und Verwaltungsprozesse. Eine Herausforderung, die in die Zukunft hineinreicht, denn wir denken schon weiter: Morgen werden vielleicht Risikoschwangere, Diabetiker, Schlaganfallpatienten und die, die pflegedürftig sind, in virtuelle Betreuungsnetze eingebunden sein. Wir bereiten uns darauf vor.”

Prof. Dr. med. Michael Oeff, Chefarzt am Städtischen Klinikum Brandenburg freut sich, jetzt die flächendeckende Herzversorgung mit modernster Technologie fortsetzen zu können. „Die jetzt eingesetzte Technik eignet sich ja für eine Kommunikation auch über weite Strecken, sodass dem Patienten und seinen Angehörigen lang dauernde Fahrten in unserem Flächenland erspart bleiben. Wir können beginnende Verschlechterungen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Dies erfolgt sektorübergreifend in Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen, die durch das Telemedizin-Zentrum sachgerecht aufgearbeitete Informationen zu ihren Patienten erhalten”, so Oeff. Bei vorangegangenen Forschungsvorhaben in der Havelstadt konnte gezeigt werden, dass sich Krankenhauseinweisungen um bis zu 11 Prozent und die stationären Behandlungstage um bis zu 23 Prozent reduzieren lassen, wenn Patienten kontinuierlich telemedizinisch betreut werden.

Nach dem offiziellen Startschuss für das Telemedizin-Netzwerk werden nun die niedergelassenen Kardiologen informiert. Sie werden ebenso wie Hausärzte eng in das Projekt eingebunden. Zusammen mit dem Cottbuser und dem Brandenburger Klinikum werden die ambulanten Fachärzte für das neue Programm geeignete Patienten ansprechen und zur Teilnahme vorschlagen. Die ersten Teilnehmer werden beginnend ab diesem Herbst mit den telemedizinischen Geräten zu Hause ausgestattet.

Die Deutsche Telekom versteht sich als Partner im Gesundheitswesen, insbesondere in der Telemedizin. „Das flächendeckende Netz in Brandenburg ist ein Meilenstein für die Telemedizin in Deutschland. Die Deutsche Telekom zeigt in dem Projekt, was Informations- und Kommunikationstechnik im Gesundheitswesen leisten kann und leisten muss”, sagt Dr. Axel Wehmeier, Leiter Konzerngeschäftsfeld Gesundheit bei der Deutschen Telekom. Telemedizin stehe dabei auch synonym für intersektorale Gesundheitsversorgung. „Die sichere Vernetzung, gekoppelt mit der elektronischen Patientendokumentation und IT-gestützte Behandlungsprozesse bilden das Kernstück der Telemedizin und sorgen so nicht nur für mehr Patientensicherheit und eine optimale poststationäre Versorgung, sondern auch für effektive Hilfe in häuslichen Notsituationen. Telemonitoring ist heute technologisch ausgereift. Aktuelle Studien belegen den medizinischen Nutzen vor allem für chronisch kranke Risikopatienten”, so Wehmeier.

Hochrisiko-Patienten erhalten diagnostische Geräte
Hochrisikopatienten werden zu Hause mit diagnostischen Geräten ausgestattet. Diese liefern per Datenleitung wichtige Vitaldaten an die TeleMedizinZentren der beiden Kliniken. Ärztliche Teams in 24-Stunden-Bereitschaft werten die Daten aus und informieren bei einem sich abzeichnenden kritischen Gesundheitszustand die Patienten und deren Ärzte. Den behandelnden Hausärzten und Kardiologen liegen somit vor dem Patientenbesuch bereits alle wichtigen Diagnose-Daten vor.

Die Telemedizin-Lösung von Deutscher Telekom und GETEMED besteht aus intelligent vernetzten Endgeräten (z. B. Waage, Blutdruckmessgerät), die von den Patienten zu Hause einfach zu bedienen sind. Vitaldaten, wie EKG, Gewicht, Sauerstoffsättigung und Blutdruck sowie Angaben zu Befunden und zur Medikamenteneinnahme liefern den Ärzten in den angeschlossenen TeleMedizinZentren wichtige Hinweise, um den Zustand des Patienten aus der Ferne einzuschätzen und bei Bedarf intervenieren zu können. Durch den engen Patientenkontakt und die Rückkopplung der Befunde werden die Patienten außerdem in ihr Krankheitsgeschehen eingebunden.

Betroffene messen täglich ihre Werte
Diese ermittelten Werte des Patienten werden automatisch und kabellos direkt in die elektronische Patientenakte im TeleMedizinZentrum übertragen. Von einem telemedizinischen Arbeitsplatz aus lassen sich die Werte dann überwachen. Die Geräte für den häuslichen Bereich und die Software für die Analyse des EKG liefert GETEMED. Die Telekom bindet mit ihrem telemedizinischen Arbeitsplatz die beiden Kliniken und die Hausärzte an und versorgt die Beteiligten mit Telefon-, Internet- oder Mobilfunkverbindungen. Von der Telekom kommt auch die elektronische Patientenakte. Alle Geräte sowie die Software erfüllen die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes (MPG).

„Die mobile Revolution hat begonnen”: Telefónica Germany auf der Communication World

12.10.2011
Logo TelefonicaMobilgeräte krempeln unser ganzes Leben um. Der globale Siegeszug von Smartphones und Tablets sorgt für Fortschritte im Privatleben und der Berufswelt. „Wir befinden uns mitten in einer mobilen Revolution”, sagte Johannes Pruchnow, Geschäftsführer Business bei Telefónica Germany, bei der Eröffnung der Messe Communication World. Er zeigte, welche tiefgreifenden Umwälzungen die mobile Revolution bereits ausgelöst hat und was noch zu erwarten ist.

Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland nutzen bereits das mobile Internet über Smartphones, Tablets oder Surfsticks. Daraus ergeben sich große Chancen für Unternehmen. Das zeigt auch eine neue Studie, die Telefónica Germany bei dem St. Gallener Marktforschungsinstitut The Refresh Company in Auftrag gab: 69 Prozent der befragten Nutzer von Geschäftshandys sagten, die Einführung von Smartphones habe ein neues Zeitalter der beruflichen Kommunikation und Arbeitsorganisation eingeleitet. Fast 67 Prozent gaben an, dass sich ihre Arbeitsweise hinsichtlich Flexibilität und Effizienz entscheidend verbessert hat.

Doch es gibt immer noch Nachholbedarf. 58 Prozent der Befragten sagten, dass sie noch weitaus produktiver arbeiten könnten, wenn ihr Arbeitgeber sie mit den neuesten Endgeräten und Nutzungsoptionen ausstatten würde. „Die Revolution ist kein Apfel, der vom Baum fällt, wenn er reif ist. Man muss schütteln, damit er fällt”, zitierte Johannes Pruchnow deswegen den Anführer der kubanischen Revolution, Che Guevara.

Pruchnow benannte außerdem die automatische Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M) und mobiles Bezahlen mit dem Handy als wichtige Wachstumsfelder des Mobilfunks. Marktbeobachter gehen davon aus, dass es durch M2M in weniger als 10 Jahren mehr als 50 Milliarden vernetzte Geräte geben wird. Dazu gehören Digitalkameras, die jedes Foto sofort ins Internet hochladen, und intelligente Stromzähler oder komplette Smart Cities, in denen die Verkehrsströme und der Energieverbrauch durch intelligente Netze gesteuert werden.

Auch die Finanzbranche wird revolutioniert, erklärte Johannes Pruchnow: Finanztransaktionen werden in Zukunft mit dem Smartphone erledigt und Kreditkarten werden als Zahlungsmedium abgelöst. 4 Millionen Deutsche nutzen bereits heute ihr Handy zum Einkaufen. Der weltweite Umsatz durch Mobile Payment beträgt im Jahr 2011 rund 86 Milliarden US-Dollar.

Neben den Chancen der mobilen Revolution betonte Pruchnow auch die Herausforderungen für Unternehmen. Dazu gehört beispielsweise die „Consumerization”: Fast 64 Prozent der Befragten aus der Studie erproben neue Technologien zuerst privat und möchten sie dann im Geschäftsleben einsetzen. „Das bringt die Unternehmens-IT oft gehörig ins Schwitzen”, sagte der Business-Geschäftsführer.

NGA-Forum einigt sich auf Leistungsbeschreibung für Breitbandzugangsprodukt

13.10./08.11.2011
Logo BNetzADas NGA-(Next Generation Access-)Forum, das sich aus Experten des Telekommunikationsbereichs zusammensetzt und vom Präsidenten der Bundesnetzagentur moderiert und geleitet wird, hat auf seiner letzten Sitzung einen entscheidenden Fortschritt für die Nutzung neuer Glasfasernetze erzielt.

„Es gibt nun ein sehr detailliertes Konzept, wie Netzbetreiber untereinander aber auch Diensteanbieter gegenüber Netzbetreibern neu errichtete Glasfasernetze nutzen können und Zugang zu fremden Netzen erhalten. Das Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe entwickelt, in der regionale und bundesweite Telekommunikationsunternehmen vertreten waren. Mit dem Ansatz der freiwilligen Kooperation wurde ein neuer Weg beschritten, der nun erfreulicherweise konkrete Früchte getragen hat”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Matthias Kurth

Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur
Foto: BNetzA

„Wir haben jetzt eine entscheidende Grundlage geschaffen, dass jeder Investor in neue Netze eine Richtschnur für die technischen Standards des Ausbaus erhält und somit die Planungssicherheit in zukünftige Investitionen erhöht wird. Diese Einigung ist im engeren Sinne zwar nicht rechtsverbindlich, wird aber schon im Eigeninteresse der Akteure die Kooperation befördern. Die erzielte Einigung trägt zur netzübergreifenden Realisierung von Diensten bei, da sie die Abstimmung über technische Schnittstellen und operative Prozesse ermöglicht. Ich würde mich freuen, wenn die Leistungsbeschreibung in der Art eines Mustervertrags für Kooperationsvereinbarungen herangezogen und an spezifische Bedürfnisse angepasst wird. Im Zeitalter des Internets werden die zahlreichen Teilnetze umso wertvoller, je mehr sie miteinander gekoppelt sind und je mehr Auswahlmöglichkeiten der Endnutzer hat”, sagte Kurth. „Mit diesem Schritt lassen sich die erheblichen Investitionen auf viele Schultern verteilen, die für eine flächendeckende hochbitratige Versorgung in Deutschland notwendig sind. Nur durch Anstrengungen einer Vielzahl von - zum Teil auch mittelständischen - Unternehmen kann diese Leistung erbracht werden.”

Bereits im Mai 2011 hatte das NGA-Forum ein Grundsatzdokument veröffentlicht, das technische und operationelle Aspekte des Zugangs zu Glasfasernetzen und anderen NGA-Netzen betraf.

Bei der Leistungsbeschreibung für ein Breitbandzugangsprodukt, auf das sich das Forum jetzt geeinigt hat, handelt es sich um einen sogenannten Ebene-2-Bitstromzugang. Die Leistungsbeschreibung definiert die technischen und operationellen Schnittstellen sowie die zur Interoperation erforderlichen wesentlichen Geschäftsprozesse. Die Leistungsbeschreibung ist neutral in Bezug auf Zugangsnetz-Architekturen und Technologien. Sie legt die grundsätzlichen Strukturen, Modelle, Protokolle, Parameter usw. für die Interoperation fest. Darüber hinaus zielt sie darauf ab, NGA-Betreibern und den Endkundenanbietern von NGA-Produkten Beschreibungen für eine einheitliche und möglichst einfache Ausgestaltung der innerhalb einer Vorleistungskooperation notwendigen Prozesse zu ermöglichen. Besonderes Augenmerk liegt auf einem einheitlichen Modell für den Anbieterwechsel, um möglichst einen unterbrechungsfreien Wechsel des Endkunden durch verlässliche Koordination aller Beteiligten zu erreichen. Die Leistungsbeschreibung besteht aus einem Rahmendokument sowie aus mehreren Einzeldokumenten.

Sowohl die Leistungsbeschreibung als auch das Grundsatzdokument sind unter www.bundesnetzagentur.de zu finden.

Am 8. November 2011 hat das NGA-Forum seinen „Endbericht” verabschiedet. Den Bericht des NGA-Forums können Sie hier herunterladen.

Hintergrund zu NGA-Forum
In der Breitbandstrategie der Bundesregierung wurde der Bundesnetzagentur u. a. die Aufgabe zugewiesen, durch die Erarbeitung von Eckpunkten die Grundzüge einer wachstums- und innovationsorientierten Regulierung festzulegen. Dazu Präsident Matthias Kurth: „Die Bundesnetzagentur ist sich der Bedeutung des Breitbandausbaus für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft bewusst. Sie möchte insofern im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle Initiativen unterstützen, die hier einen Beitrag leisten. Es ist unbestritten, dass der Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland zu einer weitgehenden Umgestaltung der heutigen Telekommunikationsnetze und der Marktstrukturen führen wird. Insbesondere während des Migrationszeitraumes wird sich eine Fülle von praktischen Fragen in unterschiedlichen Themenkomplexen stellen. Damit diese Fragen die Umsetzung der Ziele der Breitbandstrategie nicht verzögern, ist es von entscheidender Bedeutung sie in einem Gremium zu konzentrieren.”

Einrichtung eines NGA-Forums
Vor diesem Hintergrund hat die Bundesnetzagentur Eckpunkte veröffentlicht, in der sie auch die Gründung eines NGA-Forums vorschlägt. Das Forum soll die o. g. Themen frühzeitig aufgreifen, um den Breitbandausbau in Deutschland, der gewaltige Investitionen erfordert, voranzutreiben und Probleme der praktischen Umsetzung zu lösen.

Das NGA-Forum wird von der Bundesnetzagentur moderiert und geleitet. Diese hat hierzu verschiedene Experten eingeladen, die den Markt repräsentieren bzw. über wesentliche Erfahrungen verfügen. Alle Mitglieder des Forums haben sich bereit erklärt, konstruktiv und ergebnisorientiert an der Klärung der offenen Fragen mitzuarbeiten. Das NGA-Forum wird transparent arbeiten und alle Ergebnisse und Präsentationen - soweit möglich - auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlichen.

Basierend auf den Diskussionen im NGA-Forum wurde im Dezember 2010 ein Zwischenbericht und im November 2011 ein Bericht erstellt. Mit der Verabschiedung des Berichtes des NGA-Forums am 8. November 2011 wurde die Fortsetzung des NGA-Forums beschlossen.

Mandat
Das NGA-Forum hat beschlossen, seine Arbeit im Jahr 2012 fortzusetzen und ein entsprechendes Mandat verabschiedet. Dabei soll das Mandat vom Frühjahr 2010 hinsichtlich der transparenten Arbeitsweise weiter gelten. Es ist beabsichtigt, dass das NGA-Forum im Jahr 2012 - je nach Bedarf - voraussichtlich 3- bis 4-mal tagt.

Stand: 03.05.2012

„Herzlichen Glückwunsch, Telefon!” Im Oktober 2011 wird das Telefon 150 Jahre alt

01.10.2011

Philipp Reis

Johann Philipp Reis ist der Erfinder des Telefons.
Er führte seine Erfindung zum ersten Mal am 26. Oktober 1861
im Frankfurter Physikalischen Verein vor.
Bild: Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Die Liebe zum Telefon ist groß: Männer trennen sich heute wohl eher von ihrer Freundin als von ihrem Handy. Das war nicht immer so. Bei der Geburt des Telefons vor 150 Jahren konnte niemand ahnen, welch rasante Erfolgsgeschichte dieser Apparat erleben würde. Da fand sich im „Buch der Narren” wieder, wer ein Telefon hatte. So wurde das erste Telefonbuch aus dem Jahre 1881 mit seinen 187 Einträgen genannt. Heute hingegen gibt es fast keinen Haushalt mehr ohne Festnetztelefon, und rund 100 Millionen Handy-Verträge zeigen, dass das Telefon aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Denn der kleine Apparat macht viel mehr möglich als nur Gespräche. Heute gehen wir ganz selbstverständlich damit ins Internet, schreiben SMS, spielen oder fotografieren. Und damit noch nicht genug: In Zukunft wird das Telefon zahlreiche weitere Funktionen übernehmen, etwa als digitale Brieftasche, Haus- und Autoschlüssel oder als persönlicher Gesundheitsassistent.

Wandtelefon (Ortsbatterie)

Altes Kurbeltelefon mit Ortsbatterie
Foto: Wilfried Wittkowsky (CC BY-SA 3.0)

Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte mit Johann Philipp Reis, der im Oktober 1861 mit „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat” den ersten Satz durch eine Telefonleitung schickte. Bereits 16 Jahre später wurden in Deutschland die ersten Telefone in Unternehmen oder wohlhabenden Haushalten eingesetzt. Damit wurde nach dem Schichtleiter gerufen oder nach der Dienerschaft, die das Dessert auftragen durfte. Öffentliche Telefonnetze entstanden dann bereits 1881 in Berlin und Mülhausen (im heutigen Elsass), ab 1883 wurden schließlich Verbindungen zwischen Städten aufgebaut.

Doch man wählte damals nicht selbst. Die Verbindung zum gewünschten Anschluss wurde über die Vermittlungsstelle hergestellt. So entstand bald ein neues Berufsbild: das Fräulein vom Amt. Doch kaum hatte es sich etabliert, sinnierte der Bestatter Almon Strowger aus Kansas City über seine Abschaffung. Er argwöhnte, die Damen in der Vermittlungsstelle würden Anrufe von Hinterbliebenen bevorzugt an die lokale Konkurrenz weiterleiten. Motivation genug für Strowger, im Jahr 1889 den Hebdrehwähler zu entwickeln. Dieser Mechanismus bildete die Basis für die ersten automatisch arbeitenden Telefonvermittlungsstellen.

Öffentliche Fernsprecher gab es ebenfalls schon, zunächst allerdings nur in Postämtern. Wer dort telefonieren wollte, musste Telefonbilletts erstehen. Die erste Telefonzelle wurde 1904 in Berlin aufgestellt.

1930 gab es in Deutschland bereits rund 3,2 Millionen Telefonanschlüsse. Auch während der ersten Kriegsjahre konnte das Telefonnetz in Deutschland zunächst weiter ausgebaut werden - bis die zunehmenden Zerstörungen den privaten Telefonverkehr fast zum Stillstand brachten. Der Vorkriegsstand wurde Anfang der 1950er Jahre wieder erreicht.

W48 W611

links: In den 1950er-Jahren wurde das Telefon für viele Deutsche erschwinglich,
der Tischfernsprecher W48 gilt heute als Klassiker und Sammlerstück.
Foto: Museumsstiftung Post und Telekommunikation

rechts: In Millionen von Haushalten hielt ab 1963 der FeTAp 611 Einzug.
Zunächst nur in Kieselgrau, ab 1972 wurden weitere Farben wie Orange oder Grün angeboten.
Foto: Deutsche Telekom AG/Wolfram Scheible

In den folgenden Jahrzehnten entwickelten Ingenieure das Telefon ständig weiter. Moderne Elektronikbauteile ließen es immer weiter schrumpfen und sicherten so den Weg zum Hightech-Produkt von heute: schnurlos, mit Touchdisplay und zahlreichen Zusatzfunktionen wie Babyphone-Modus, Wettervorhersage oder dem Anrufbeantworter im Netz. Sogar Internet und Fernsehen, zum Beispiel Entertain, das IPTV-Angebot der Telekom, gelangen heute über das Telefonkabel in die Haushalte.

Schild: Fasse dich kurz

Schon früh wurde parallel zum Aufbau des Festnetzes daran gearbeitet, auch unterwegs mobil telefonieren zu können. Erste Ansätze zum Mobilfunk gab es bereits in den 1920er Jahren. Auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin wurde 1926 in allen D-Zügen die „Zug-Telefonie per Funk” eingeführt. Die Waggons verfügten über Antennen, die Signale ins Telefonnetz entlang der Strecke übertrugen. Aus einem speziellen Telefonabteil konnten sich Reisende ins öffentliche Telefonnetz verbinden lassen.

Der Mobilfunk erhielt seinen nächsten Schub im Jahr 1958: In Deutschland ging das erste flächendeckende Netz (das A-Netz) an den Start und blieb bis 1977 in Betrieb. Die damaligen Mobiltelefone waren allerdings noch nicht wirklich mobil: Sie wogen um die 16 Kilogramm - ein aktuelles Smartphone hingegen bringt heute gerade mal um die 100 Gramm auf die Waage. Mobiltelefone waren anfangs deshalb vor allem für den Einbau in Fahrzeuge gedacht.

Ab 1972 konnte man auch im Auto selbst wählen. Der Fahrer musste allerdings zum Telefonieren noch rechts ranfahren, da die automatische Übergabe von einer Funkzelle zur nächsten noch nicht möglich war. Das funktionierte erst ab 1986.

iphone

iPhone 3GS mit T-Banking, Navigon, Entertain Programmanager
und Mediencenter App am 25.10.2009
Foto: Deutsche Telekom AG/Wolfram Scheible

So rasant wie die Entwicklung der Netze weiterging, so rasant stiegen auch die Nutzerzahlen. Im Juni 2000 wurden in den Netzen D1 und D2 allein rund 25 Millionen Kunden gezählt und damit sämtliche Erwartungen weit übertroffen. Heute besitzt statistisch gesehen jeder Bundesbürger 1,3 Mobilfunkverträge und verbringt im Jahr etwa 42,5 Stunden am Handy. Und das nicht nur zum Telefonieren. Denn dank mobilem Internet mit Höchstgeschwindigkeit und unzähligen Apps sind Smartphones eine Art digitales Schweizer Messer: Sie weisen uns den Weg durch fremde Städte, erklären uns den Sternenhimmel oder zeigen uns, wo unsere Freunde gerade stecken.

Bald wird das Handy auch unsere Brieftasche ersetzen. Mit der digitalen Brieftasche der Telekom wird die Handtasche zukünftig leichter und leerer werden: Kredit- oder Kundenkarten, Eintritts- und Fahrkarten, Kleingeld und sogar der Haus- oder Autoschlüssel können dann sicher und handlich ins Mobiltelefon integriert werden. Möglich macht dies eine neue Technologie mit dem Namen Near Field Communication (NFC). Wie diese Zukunft sich anfühlt, erleben beispielsweise die Besucher der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen, wo auch ein kontaktloses Ticketsystem für den Stadionzugang geplant ist.

Die Telekom ist ein Motor für die Weiterentwicklung des Telefons. So forschen in den Telekom Laboratories in Berlin, Los Altos (USA) und Israel rund 360 Wissenschaftler und Telekommunikationsexperten an zukünftigen Techniken, Services und Produkten. Und in der Bonner Konzernzentrale zeigt die T-Gallery schon jetzt die vernetzte Welt und ihre Produkte von morgen.

Auch nach 150 Jahren Innovationen und Erfindungen werden damit immer wieder neue Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Telefons geschrieben.
Text: Deutsche Telekom AG

Vom Hebdrehwähler bis zum Smartphone - Meilensteine aus 150 Jahren Telefon

1861: Am 26. Oktober stellt Johann Philipp Reis sein „Telephon” erstmals der Öffentlichkeit vor.

1876: Alexander Graham Bell meldet sein Telefon, eine Weiterentwicklung des Reis'schen „Telephons”, zum Patent an.

1877: In Deutschland wird das erste Gespräch mit einem Bell-Apparat geführt. Noch im selben Jahr produziert die Firma Siemens & Halske die ersten Telefone.

1881: Die ersten öffentlichen Telefonnetze entstehen, unter anderem in Berlin. Damit nimmt auch die erste Fernsprechvermittlungsstelle ihren Betrieb auf: Das Fräulein vom Amt wird zum neuen Berufsbild.

1889: In den USA wird der Hebdrehwähler erfunden und damit die technische Grundlage für die automatische Gesprächsvermittlung.

1904: Die erste Telefonzelle wird von Wilhelm Quante in Wuppertal gebaut, aber nicht im Bergischen Land, sondern in Berlin aufgestellt.

1908: In Hildesheim nimmt die erste automatische Vermittlungsstelle ihren Dienst auf.

1926: Die Reichsbahn führt auf der Strecke Hamburg-Berlin in allen D-Zügen die „Zug-Telefonie per Funk” ein.

1930: In Deutschland gibt es rund 3,2 Millionen Telefonanschlüsse.

1936: Gemeinschaftsanschlüsse für „Wenigsprecher” werden eingeführt.

1939-1945: Während der ersten Kriegsjahre wird das Telefonnetz in Deutschland zunächst weiter ausgebaut. Im weiteren Verlauf kommt der private Telefonverkehr mehr und mehr zum Erliegen.

1955: Mitte der 1950er Jahre beginnt der Ausbau der Selbstwählferndienste. Schon bald können Telefonbesitzer darüber auch ins Ausland telefonieren.

1958: Mit dem A-Netz nimmt das erste großflächige Mobilfunknetz in Deutschland seinen Betrieb auf. Genutzt wird es überwiegend über Autotelefone. Die Geräte wiegen ca. 16 Kilo und sind so groß, dass sie fast den kompletten Kofferraum eines Pkws ausfüllen.

1969: Mit dem militärisch und wissenschaftlich genutzten Netzwerk ARPANET entsteht der Vorläufer des Internets.

1972: Das B-Netz kommt: Man kann nun auch im Auto angerufen werden. Aber nur, wenn der Aufenthaltsbereich (Vorwahl) des Fahrzeuges bekannt ist. Die Geräte sind nun etwa so groß wie ein Koffer.

1977: Die Deutsche Bundespost zeigt auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) erstmals BTX (Bildschirmtext) - ein Dienst, der Fernseher mit Computern verbindet.

1984: Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling präsentiert das erste schnurlose Telefon fürs Festnetz.

1985: Das C-Netz nimmt offiziell seinen Betrieb auf - damit steigt die Zahl der Mobilfunkteilnehmer rasant. Dank zellularer Technik braucht man den Aufenthaltsort des Angerufenen nicht mehr zu kennen.

1989: Das Festnetz wird digital: offizieller Start des Integrated Services Digital Network (ISDN) in Deutschland.

1990: Das ARPANET wird abgeschaltet, die kommerzielle Nutzung des Internets beginnt. Auch Privathaushalte können sich ab jetzt via Modem einwählen.

1991: Wissenschaftler der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) entwickeln die sogenannte Hypertext Markup Language, kurz HTML, und machen das Internet damit massentauglich.

1992: Das Global System for Mobile Communications (GSM) wird eingeführt. GSM ist die technische Grundlage für digitale Mobilfunknetze. Das bringt den Durchbruch für den Mobilfunk. In Deutschland gehen die D-Netze an den Start - das D1-Netz der damaligen DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH und das D2-Netz von Mannesmann Mobilfunk. Mit dem Transatlantic Telecommunications Cable TAT 10 kommt das erste transatlantische Glasfaserkabel zwischen Deutschland und den USA zum Einsatz.

1994: Auf der Fachmesse CeBIT wird der erste SMS-Dienst in Deutschland vorgestellt. Eine Erfolgsgeschichte beginnt: Allein im Netz der Deutschen Telekom werden heute täglich rund 40 Millionen SMS versendet.

1996: Die Telekom geht im November an die Börse.

1998: Der Markt für Telekommunikation wird am 1. Januar geöffnet, der Wettbewerb um Festnetzkunden beginnt.

1999: Im Juli schaltet die Telekom die ersten Digital-Subscriber-Line-Anschlüsse (DSL) für Privatkunden. Mit DSL lassen sich Sprache und Daten gleichzeitig übertragen.

2000: Im Juni zählen die Netze D1 und D2 zusammen rund 25 Millionen Teilnehmer. Die Telekom startet ihre Breitbandoffensive: 9 von 10 Haushalten in Deutschland haben die Möglichkeit, mit bis zu 3 Mbit/s online zu gehen.

2002: Premiere für UMTS: Nach A-, B-, C- und D-Netz startet die nächste Generation des Mobilfunks in Deutschland. Ende desselben Jahres zählt die Telekom bereits 3 Millionen Breitbandkunden.

2005: Als erstes Mobilfunkunternehmen ermöglicht die Telekom mit web'n'walk die mobile Internetnutzung. Im März zählt die Telekom bereits 6,4 Millionen DSL-Kunden.

2006: Telefon, Internet und Fernsehen aus einer Hand - mit dem Start von Entertain, dem IPTV-Angebot der Telekom, beginnt ein neues Multimedia-Zeitalter. Mit inzwischen rund 140 TV-Sendern, 15.000 Inhalten in Online-Videothek und TV-Archiv sowie interaktiven Anwendungen ist Entertain Marktführer im deutschen IPTV-Markt. T-Mobile führt HSDPA ein und macht das mobile Internet für seine Kunden noch schneller.

2007: T-Mobile verkauft in Deutschland exklusiv das iPhone.

2009: Telekom und Google launchen das erste Android-Handy.

2011: Mit Long Term Evolution (LTE) startet die neueste Generation des Mobilfunks. Außerdem beginnt die Telekom mit dem Ausbau ihres Glasfasernetzes, um ihren Kunden noch schnelleres Internet und digitales Entertainment ins Haus zu bringen.

Quelle: Deutsche Telekom

150 Jahre Telefon

Vom Hebdrehwähler bis zum Smartphone - Meilensteine aus 150 Jahren Telefon

Kabel Deutschland: Über 50 weitere Städte und Gemeinden haben nun Anschluss an das Hochgeschwindigkeits-Internet

05.10.2011

Logo Kabel DeutschlandEin weiterer Schritt in Richtung flächendeckender Versorgung mit schnellem Internet ist getan: Kabel Deutschland verdichtet das Netz von Städten und Regionen mit Hochgeschwindigkeits-Internet um über 300.000 zusätzliche Haushalte in Bad Kreuznach, Bamberg, Bremerhaven, Erlangen und Lüneburg inklusive vieler umliegender Ortschaften. Sie alle haben ab sofort die Möglichkeit, mit Geschwindigkeiten von bis zu 100.000 kbit/s im Internet zu surfen. Insgesamt kann Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber nun schon über 7,5 Millionen Haushalten in 13 Bundesländern Hochgeschwindigkeits-Internet anbieten. Dies entspricht rund 60 Prozent des gesamten für Internetzugang aufgerüsteten Verbreitungsgebietes von Kabel Deutschland. Das Unternehmen liegt somit innerhalb seines Zeitplans, wonach Internetzugänge von bis zu 100.000 kbit/s im Laufe des nächsten Jahres im gesamten Verbreitungsgebiet verfügbar sein sollen. Zusätzlich werden bis Ende März 2013 über 1 Million Haushalte vorwiegend in ländlichen Gebieten erstmals schnelles Internet über das Kabelnetz erhalten.

Hochgeschwindigkeits-Internet erobert die Regionen
Von Bremen und Niedersachsen über Rheinland-Pfalz und Ober- bzw. Mittelfranken: Neben Lüneburg, Bremerhaven, Erlangen, Bamberg und Bad Kreuznach können sich vor allem auch die Städte und Gemeinden in den jeweiligen Umgebungen über den aktuellen Ausbau der Internet-Versorgung freuen. Rund um Lüneburg zählen dazu die Ortschaften Bardowick, Vögelsen, Adendorf, Reppenstedt, Wendisch Evern und Deutsch Evern. Im Umkreis von Bremerhaven sind es die Orte Butjadingen, Langen, Loxstedt, Nordenham, Schiffdort und Stadtland. In der Region um Erlangen sind es die Ortschaften Uttenreuth, Baiersdorf, Bubenreuth, Langensendelbach; Marloffstein, Spardorf und Buckendorf. In Oberfranken können mit Bamberg nun auch Hallstadt, Memmelsdorf, Bischberg, Litzendorf, Stegaurach, Gundelsheim, Oberhaid und Viereth-Trunstadt das superschnelle Internet beziehen. In Rheinland-Pfalz schließlich sind es mit Bad Kreuznach auch die Orte Altenbamberg, Bad Münster-Ebernburg, Bad Sobernheim, Bockenau, Bretzenheim, Feilbingert, Frei-Laubersheim, Fürfeld, Hackenheim, Hargesheim, Hüffelsheim, Martinstein, Meddersheim, Norheim, Oberstreit, Roxheim, Siefersheim, Simmertal, Staudernheim, Traisen, Volxheim, Waldböckelheim und Wöllstein.

Bedarf nach höheren Bandbreiten steigt kontinuierlich
Hohe Bandbreiten werden immer wichtiger, da Internet zunehmend ein normaler Bestandteil im Haushalt wird. Das Internet hält durch Online-Shopping, das Herunterladen von Online-Musik bzw. -Videos oder die Nutzung Bandbreiten-intensiver Anwendungen immer mehr Einzug in den Alltag der Menschen. Dies geht einher mit der zunehmenden Verbreitung internetfähiger Geräte wie Laptop, Tablets, Smartphones etc. Nur mit einem leistungsfähigen Internetzugang profitieren Nutzer von schnellen Übertragungszeiten und guter Bildqualität, vor allem, wenn in einem Haushalt mehrere Personen gleichzeitig online sind.

Internet- und Telefonpaket für 19,90 Euro pro Monat im 1. Jahr
Kabel Deutschland bietet ihren Kunden günstige Tarife, die neben Internet auch Telefon enthalten und somit optimale Kommunikationspakete darstellen. Neukunden können bereits für 19,90 Euro monatlich mit bis zu 100.000 kbit/s bei Kabel Deutschland im Internet surfen und telefonieren. Im 2. Jahr fallen für das Internet- und Telefonpaket 39,90 Euro pro Monat an. Bei „Internet & Telefon 100” besteht die Möglichkeit, die Geschwindigkeit flexibel zu testen: Neukunden können auf Wunsch auch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten zum bis zu 32.000 kbit/s schnellen Internet- und Telefonpaket wechseln. In diesem Fall beginnt eine neue Mindestvertragslaufzeit mit 12 Monaten. Wer eines der Internet- und Telefonpakete mit Geschwindigkeiten von bis zu 32.000 kbit/s und bis zu 100.000 kbit/s nun online bestellt, erhält zudem eine Gutschrift von 30 Euro und einen kostenfreien WLAN-Router mit N-Standard.

Kabelmodem und Installation sind kostenlos
Das erforderliche Kabelmodem für einen Internet- und Telefonanschluss erhalten Kunden während der Vertragslaufzeit kostenlos von Kabel Deutschland. Ausgebildete Fachkräfte richten den Anschluss ein, ohne zusätzliche Kosten für diesen Service. Auch für drahtloses Surfen stehen verschiedene Endgeräte zur Verfügung. Die einmalige Bereitstellungsgebühr für alle Internet- und Telefonprodukte beträgt 29,90 Euro.

Modernes Kabel-Glasfaser-Netz sorgt für schnelles Internet
Das moderne Kabelnetz besteht sowohl aus leistungsfähigen Glasfaser- wie auch Koaxialkabeln. Das Koaxialkabel-Glasfaser-Netz ermöglicht mit dem Datenübertragungsstandard DOCSIS 3.0 Downloadgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 100.000 kbit/s. Aus technischer Sicht wären bereits heute bis zu 400.000 kbit/s möglich. Das Kabel ist damit eine zukunftsfähige Infrastruktur, die schnellste Internetverbindungen bereitstellt.

BITKOM-Konzept für offenen Zugang zu Highspeed-Netzen

19.11.2011

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hat ein Konzept für den offenen Zugang zu Breitband-Technologien vorgestellt. „Wir wollen sicherstellen, dass Internet-Zugangsanbieter auch die Glasfaser-Netze anderer Betreiber nutzen können”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Dieses Konzept mit dem Fachbegriff „Open Access” soll zum schnelleren Ausbau von hochleistungsfähigen Internetzugängen beitragen. „Die Glasfaser-Netze brauchen Milliarden-Investitionen der Wirtschaft”, so Kempf. „Es ist nicht zu erwarten, dass mehrere Netzbetreiber am gleichen Ort solche Netze ausbauen. Deshalb sind Kooperationen unerlässlich.”

Auf Basis des BITKOM-Konzepts können Internet-Zugangsanbieter, die in einer Region kein eigenes Netz betreiben, ihre Produkte über das Netz eines Wettbewerbers anbieten. „Open Access ermöglicht allen Providern, Internet-Zugänge mit gesicherter Qualität und Bandbreite bundesweit anzubieten. Es sorgt für mehr Wettbewerb und für mehr Auswahl der Verbraucher”, erläutert Kempf. Das Potenzial der hohen Investitionen werde besser ausgeschöpft und es werde marktbeherrschenden Stellungen einzelner Unternehmen vorgebeugt.

Die im BITKOM organisierten Internet-Zugangsanbieter haben sich auf das neue Konzept geeinigt. Kempf: „Das Open-Access-Konzept des BITKOM ist eine vorausschauende Alternative zu einer staatlichen Regulierung und kann damit neue politische Eingriffe in den Breitband-Markt ein Stück weit verzichtbar machen.”

An der Strom-Tankstelle mit SMS bezahlen

19.10.2011

Logo VodadoneVodafone Deutschland und die RWE Effizienz GmbH haben für Elektrofahrer einen neuen Direktbezahl-Service per SMS entwickelt. Kunden erhalten ab 2012 erstmals einfach und bequem per Kurzmitteilung Zugang zu den Ladesäulen. Sie dürfen auch dann Strom tanken, wenn sie mit den Betreibern keinen eigenen Stromvertrag abgeschlossen haben oder keinem Roaming-Netz angehören. Damit wird eine weitere Lösung für den Aufbau einer bundesweiten öffentlichen Ladeinfrastruktur realisiert. Ziel ist es, dem Elektroauto den Weg in den Massenmarkt zu ermöglichen.

Jan Geldmacher, Geschäftsführer Firmenkundengeschäft Vodafone Deutschland: „Wir wollen für den Kunden ein einfaches Bezahlsystem installieren und haben das Strom-Tanken per SMS zusammen mit der RWE Effizienz vorangetrieben. Jeder Kunde soll sofort, zu jeder Zeit und von überall aus bezahlen können. Er benötigt nur ein Handy. Grundsätzlich darf es bei dem Thema keinerlei Beschränkungen geben. Das System ist ein wichtiger Baustein, damit sich Elektromobilität in Europa zu einem Massenmarkt entwickeln kann.”

Das Bezahlen per SMS ist für den Kunden einfach und bequem. Er versendet dazu lediglich die Ladepunktnummer sowie die benötigte Ladezeit per Kurzmitteilung an eine deutschlandweit einheitliche Telefonnummer. Anschließend wird diese freigeschaltet und der Kunde kann sein Elektrofahrzeug aufladen. Das Bezahlen per SMS ist mit allen Mobilfunk-Providern möglich. Vodafone wickelt die Verrechnung ab. Der Abschluss eines zusätzlichen Vertrags ist nicht notwendig. Mit der nächsten Telefonrechnung wird dem Kunden der Betrag über die benötigte Ladezeit in Rechnung gestellt.

Die RWE Effizienz GmbH betreibt heute über 1.000 Ladepunkte in Deutschland. Bislang steht der Zugang zu den Ladestationen nur Vertrags- und eRoaming-Kunden offen, das heißt: Elektroautofahrer können immer an den Ladesäulen des Energieversorgers Strom abzapfen, mit dem sie einen Autostromvertrag abgeschlossen haben. Die getankte Energie erscheint dann auf einer gesonderten Stromrechnung.

Verbraucherzentrale: Telekom darf keine irreführende Werbung bei VDSL betreiben / Telekom muss auf Geschwindigkeitsdrosselung hinweisen

25.10.2011
Logo VZBVDie Deutsche Telekom darf im Internet nicht mehr mit Aussagen über hohe Übertragungsraten werben, ohne deutlich auf die Drosselung der Geschwindigkeit bei hohem Datentransfer hinzuweisen. Das hat das Landgericht Bonn nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) entschieden.

Die Versprechungen waren vollmundig: „Unsere schnellste DSL-Verbindung”, „Luxus-Highspeed-Surfen mit bis zu 25 Mbit/s”, „ohne Zeit- oder Volumenbeschränkung”, so pries die Deutsche Telekom ihr Paket „Call & Surf Comfort VDSL” in der Werbung an. Erst im Kleingedruckten stand der Hinweis auf die mögliche Drosselung der Geschwindigkeit: Wer in einem Monat 100 GB Datenvolumen überschreitet, bei dem wird der Internetzugang auf 6 Mbit/s verlangsamt - für den Rest des Monats. Diese Information war in einem PDF-Dokument nur umständlich zu finden.

Das Landgericht Bonn hat nun entschieden, diese Werbung sei irreführend. Der Verbraucher gehe bei dem Angebot davon aus, dass keine Drosselung der Internetgeschwindigkeit erfolgt, auch nicht nachdem ein bestimmtes Datenvolumen erreicht wurde. Solche augenfällig herausgestellten Werbeaussagen seien zudem kaufentscheidend. Der Hinweis auf die Drosselung war unauffällig in einer 3-seitigen, kleingedruckten Leistungsbeschreibung versteckt. Selbst bei den „Tarifdetails” auf der Telekom-Website fehlte der Hinweis. Ein ausreichender Hinweis auf die Beschränkung sei unbedingt erforderlich.

Urteil des LG Bonn vom 19.09.2011, 1 O 448/10

Bundesnetzagentur geht mit neuen Methoden gegen Fax-Spam vor

25.10.2011
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur ist gegen als „Swiss Money Report” bekannte Spam-Faxe vorgegangen. Alle deutschen Netzbetreiber hat die Bundesnetzagentur aufgefordert, soweit es ihnen technisch möglich ist, eingehende Verbindungen sowie die Erreichbarkeit von insgesamt 6 auf den Faxen angegebenen ausländischen Rufnummern zu unterbinden.

„Aufgrund neuer technischer Erkenntnisse konnten wir die jetzige netzseitige Sperrung anordnen. Mit dieser neuartigen Maßnahme werden die Verbraucher vor einer massiven Belästigung durch derartige Werbefaxe mit Auslandsbezug geschützt”, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der „Swiss Money Report” ist ein Fax-Newsletter mit Börseninformationen. Inhalt der Werbefaxe ist stets eine Kaufempfehlung für eine bestimmte Aktie, bei der angeblich ein Kursanstieg erwartet wird. Nach den der Bundesnetzagentur vorliegenden Beschwerden wird dieser Fax-Newsletter mehrmals pro Woche versandt. Als Kontaktrufnummern sind stets ausländische Rufnummern angegeben. Zudem enthalten die Werbefaxe den Hinweis auf die Möglichkeit zur Abmeldung des Fax-Newsletters per E-Mail bzw. im Internet.

Nach den Angaben der betroffenen Verbraucher hat die Rücksendung eines Faxes an eine der Kontaktrufnummern sowie die Versendung einer E-Mail mit der Angabe, keine weiteren Faxe erhalten zu wollen, keinen Erfolg gebracht. Der Fax-Newsletter wurde weiterhin in hoher Stückzahl zugesandt. Da dies häufig zur Nachtzeit geschah, wurden insbesondere Verbraucher, die nur eine Leitung für Telefon und Faxgerät nutzen, durch das Klingeln massiv belästigt.

Die Vorschriften des Telekommunikationsgesetzes ermöglichen der Bundesnetzagentur in erster Linie ein Einschreiten bei rechtswidrig genutzten nationalen Rufnummern. Hier kann die Bundesnetzagentur unter anderem gegenüber dem Netzbetreiber, in dessen Netz diese Rufnummer geschaltet ist, die Abschaltung der Rufnummer anordnen. Gegenüber ausländischen Netzbetreibern ist dies jedoch nicht möglich.

Auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen ausländischen Regulierungsbehörden konnte weder der Urheber ermittelt noch die massenhafte Versendung der unverlangten Werbefaxe unterbunden werden. Die Bundesnetzagentur hat daher im Rahmen eines Musterverfahrens die Sperrung der von den Rufnummern eingehenden und der zu diesen Rufnummern ausgehenden Verbindungen angeordnet. Vorausgegangen war eine Untersuchung, ob eine solche Anordnung technisch umsetzbar ist. Die Mehrheit der Netzbetreiber hat sowohl die eingehenden Verbindungen von den bekannten ausländischen Rufnummern als auch deren Erreichbarkeit unterbunden.

TKG-Änderungsgesetz: Bundestag schiebt Warteschleifen-Kosten Riegel vor

27.10./14.12.2011
Logo VZBVAm 27. Oktober 2011 hat der Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung telekommunikationsrechtlicher Regelungen (TKG-Änderungsgesetz, Bundestagsdrucksache 17/5707) beschlossen. „Eine gute Nachricht für die Verbraucher sind die heute vom Bundestag beschlossenen Regelungen zu kostenlosen Warteschleifen sowie zu Telefonverträgen und Anbieterwechsel” begrüßte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Beschluss. „Die Abzocke bei Service-Nummern wird bald ein Ende haben. Dafür haben wir uns seit Langem eingesetzt”, so Vorstand Gerd Billen. Jetzt komme es darauf an, dass das Gesetz schnell in Kraft tritt. Der Bundesrat muss noch zustimmen.

Künftig dürfen Anbieter keine Entgelte für die Zeit verlangen, die ihre Kunden bei einem Anruf in einer Wartschleife verbringen. Der Bundestag beschloss eine weitrechende Regelung, die sowohl erste als auch weiterleitende Warteschleifen erfasst und zwar für Festnetz- und Mobilanrufe gleichermaßen. Zudem gibt es künftig eine Ansagepflicht über die voraussichtliche Wartezeit. Für die endgültige praktische Umsetzung haben die Anbieter insgesamt 12 Monate Zeit.

Auch beim Telefonanbieterwechsel gibt es positive Veränderungen: Die Umschaltung auf den neuen Anbieter muss innerhalb eines Kalendertages erfolgen. Kommt es dabei zu Problemen, muss der alte Anbieter dafür sorgen, dass die Versorgung des Kunden weiterhin gewährleistet ist. Einziger Wermutstropfen: Das Gesetz sieht keine Sanktionen für den Fall vor, dass Anbieter dem nicht nachkommen.

Noch ein weiteres Ärgernis hat der Bundestag mit seiner Entscheidung abgestellt: Zieht ein Telefonkunde um, kann er seinen alten Vertrag mitnehmen, ohne dass dessen Mindestlaufzeit von vorne beginnt. Kann der bisherige Anbieter denselben Service am neuen Wohnort nicht anbieten, hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht.

„Dafür haben wir uns seit Langem eingesetzt”, kommentierte vzbv-Vorstand Gerd Billen die TKG-Novelle. „Jetzt komme es darauf an, dass das Gesetz schnell in Kraft tritt.”

Hingegen kritisierte der Call Center Verband Deutschland (CCV) die beschlossenen Änderungen. „Das heute vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur Änderung telekommunikationsrechtlicher Regelungen ist weder verbraucher- noch wirtschaftsfreundlich”, sagte Manuel Schindler, Vize-Präsident des CCV. „Die darin enthaltenen Bestimmungen zur Umsetzung der kostenlosen Warteschleife zeugen von wenig Weitsicht und machen einen guten Dialog zwischen Kunden und Unternehmen nahezu unmöglich.”

Insbesondere die Streichung der sogenannten Bagatellregelung ist aus Sicht des Verbandes ein großes Manko. Diese Regelung war lange im Gespräch und sah vor, dass die erste Warteschleife anlässlich einer Weitervermittlung innerhalb des Gesprächs weiterhin kostenpflichtig sein darf, wenn sie nicht länger als 30 Sekunden dauert. „Die Prozessabläufe im Callcenter sind so gestaltet, dass Kundenanliegen möglichst beim ersten Anruf abschließend bearbeitet werden können und sehen deshalb bei komplexen Sachverhalten Weiterleitungen von einer Abteilung in andere vor”, erklärt Schindler. „Die Weiterleitung während des Anrufs dient damit ausschließlich dem Interesse des Verbrauchers und sollte dementsprechend nicht verpflichtend kostenfrei sein.”

Darüber hinaus fordert der Verband eine Frist von 24 Monaten zur Umsetzung der Beschlüsse. „Die jetzt vorgesehene Übergangsfrist von einem Jahr ist entschieden zu kurz angesichts der notwendigen massiven Umstellungen vor allem aufseiten der Technik”, sagte Schindler. Der Verband setzt im Hinblick auf seine Forderungen nun auf den Bundesrat, den das Gesetz noch passieren muss.

Der BITKOM befürwortet den Beschluss zum TKG-Änderungsgesetz im Wesentlichen. Dabei bezieht sich der Verband in seiner Pressemitteilung vor allem auf die Beschlüsse zum Ausbau der Telekommunikations-Infrastruktur. Der Verband kritisierte die vorgesehenen Fristen für die Umsetzung. „Die Gesetzesnovelle trägt dazu bei, den Ausbau schneller Breitband-Internetzugänge überall in Deutschland voranzutreiben”, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder in Berlin. So sollen Gas- und Stromversorger verpflichtet werden, unter bestimmten Bedingungen Leerrohre für Internetkabel zur Verfügung zu stellen, um doppelte Kosten und zusätzliche Baustellen zu vermeiden. Dies hatte der BITKOM seit Langem gefordert. „Mit der Novelle setzt der Gesetzgeber auf die Dynamik des deutschen Telekommunikationsmarkts und vermeidet ein Übermaß an Regulierung”, erklärte Rohleder. Die Politik verzichtet nämlich auf gesetzliche Regelungen, soweit z.B. durch die Breitbandstrategie der Bundesregierung bereits gut funktionierende Maßnahmen eingeleitet werden.

Der Bundesrat hat die TKG-Novelle an den Vermittlungsausschuss überwiesen. Der konnte sich in seiner Sitzung am 14. Dezember 2011 noch nicht auf eine Zustimmung zur TKG-Novelle einigen und schloss den ersten Einigungsversuch ohne Ergebnis ab.

Telekom-Kunden telefonieren in HD-Qualität

02.11.2011

Logo T MobileEine deutlich höhere Sprachqualität im Mobilfunk ermöglicht der neue HD Voice Standard. Wie T-Mobile Anfang November 2011 bekanntgab, ist HD Voice ab sofort flächendeckend im 3G-Mobilfunknetz der Telekom verfügbar. „Wir investieren kontinuierlich in den Ausbau und Erhalt unserer technischen Infrastruktur, um unseren Kunden das beste Netz zu bieten. Das bestätigen uns auch zahlreiche Testergebnisse”, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland. „Durch HD Voice liefern wir nun unseren Kunden eine noch brillantere Sprachqualität - und das bundesweit.”

Der neue HD Voice Standard überträgt durch ein breiteres akustisches Frequenzspektrum mehr Sprache. Verbunden mit einer optimalen Filterung störender Hintergrundgeräusche, werden entspanntere Telefongespräche möglich. Auch in lauter Umgebung oder wenn man sich leise unterhalten will, ist die höhere Klangqualität von HD Voice deutlich spürbar. Das Ergebnis ist ein voller, klarer und natürlicher Klang, von dem insbesondere auch ältere Menschen, Leute mit eingeschränktem Hörvermögen oder Teilnehmer an Telefonkonferenzen profitieren.

Um die verbesserte Sprachqualität optimal nutzen zu können, müssen beide Gesprächsteilnehmer HD Voice-fähige Endgeräte besitzen und im 3G-Netz der Telekom telefonieren. Aber auch wenn Kunden mit HD Voice-fähigen Endgeräten nicht ins Telekom-Netz telefonieren oder der Gesprächspartner kein HD Voice-fähiges Smartphone verwendet, ist eine verbesserte Sprachqualität spürbar.

Das Internet als Demokratie-Verstärker

07.11.2011

Logo BITKOMDas Internet wird von einer Mehrheit der Nutzer als Instrument zur Förderung der Demokratie wahrgenommen. Dies geht aus einer repräsentativen Studie des Hightech-Verbands BITKOM hervor. So sagen 64 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren, das Netz trage zu mehr Demokratie bei. Dies entspricht rund 32 Millionen Menschen. „Breite Bevölkerungsschichten halten das Internet für ein wertvolles Instrument zur Bereicherung der Politik”, erklärte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Die mehrheitlich positive Bewertung gelte unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungsstatus.

44 Prozent der Internetnutzer sagen darüber hinaus, das Netz ermögliche ihnen persönlich, Politik mitzugestalten. Dieser Meinung ist vor allem die junge Generation von 14 bis 29 Jahren (zu 57 Prozent). Die wenigsten Möglichkeiten zur eigenen politischen Mitgestaltung per Web sehen die 50- bis 64-jährigen Onliner (zu 24 Prozent). „Politiker können das Internet einsetzen, um die Menschen zum Mitmachen bei politischen Aktionen zu bewegen und die zunehmende Distanz zwischen Staat und Gesellschaft zu verringern”, so Kempf. Sämtliche Parteien und so gut wie alle Spitzenpolitiker sind inzwischen in sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ und Twitter mit eigenen Profilen vertreten. Die Parteien versorgen ihre Anhänger dort mit Informationen und bieten ihnen eine Diskussionsplattform.

Das Internet biete auch in der Kommunalpolitik zahlreiche Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, sagte der BITKOM-Präsident. Bürger könnten online mitteilen, wo sie der Schuh drückt, mit Bürgerhaushalten könnten kommunale Finanzen besser gemanagt werden. „Das Internet ist nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in den Gemeinden ein ausgezeichnetes Mittel gegen Politikverdrossenheit”, so Kempf.

Zur Methodik: Basis der Angaben ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für den BITKOM. Es wurden mehr als 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt.

4 Millionen Smart TVs stehen in deutschen Wohnungen

09.11.2011

Logo BITKOMIn Deutschland wurden bereits etwa 4 Millionen internetfähige TV-Geräte verkauft. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM hervor. Damit verfügt jeder 10. bundesdeutsche Haushalt über einen Fernseher mit Internetanschluss. Seit ihrer Einführung im Jahr 2009 sind die monatlichen Verkaufszahlen steil gestiegen. Zuletzt wurden im September dieses Jahres 226.000 Stück verkauft, das sind fast 100.000 mehr als im Vorjahresmonat. „Internet und Fernsehen verschmelzen. Das Web gehört bei hochwertigen TV-Geräten inzwischen zur Standardausstattung”, sagte Ralph Haupter, Mitglied im BITKOM-Vorstand.

Allerdings werden die digitalen Möglichkeiten der smarten Fernseher derzeit kaum ausgeschöpft: Nur 13 Prozent der Personen, die ein solches Gerät besitzen, gehen damit auch tatsächlich aktiv online. Zum Vergleich: 99 Prozent der Computerbesitzer tun das mit ihrem Laptop oder PC. Und immerhin 27 Prozent aller Bürger gehen mobil mit Smartphone oder Tablet-PC ins Web. Für die Zukunft sehen fast alle Experten Parallelen zum Umbruch bei der Mobiltelefonnutzung: Internetfähige Handys gibt es seit 1999; der eigentliche Durchbruch kam aber erst ein paar Jahre später, als speziell auf Mobiltelefone ausgerichtete Inhalte verfügbar waren. Ähnlich wird die Entwicklung voraussichtlich auch beim Fernsehen sein, sobald die Anzahl der Videoangebote im Netz zunimmt, die speziell auf TV-Geräte ausgelegt sind.

Hybride TV-Geräte - oder auch Smart TVs genannt - besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internetanschluss und damit einen Zugang zum Heimnetzwerk. Damit können Zuschauer eine stetig wachsende Zahl neuer Kanäle über das Internet empfangen und z.B. aktuelle Kinofilme abrufen (Video on Demand). Auch verpasste TV-Sendungen lassen sich oft nachträglich über Mediatheken anschauen. Über den neuen Standard HbbTV können - ähnliche wie beim Videotext - programmbegleitendende Informationen abgerufen oder direkt in weitere Videoangebote der jeweiligen Sender umgeschaltet werden, die dann aber aus dem Internet kommen.

Im Kommen sind TV-Apps. Genau wie bei einem Smartphone ermöglichen diese kleinen Programme z.B. Videotelefonie oder den Abruf von Wetterdiensten. Inzwischen gibt es auch Set-Top Boxen zum Nachrüsten: Damit können ältere Flachbildfernseher ebenfalls internettauglich gemacht werden.

Zur Methodik: Das Marktforschungsinstitut GfK Retail and Technology hat im Auftrag des BITKOM 767 Personen ab 14 Jahren befragt, die über ein internetfähigen Fernseher besitzen.

Kabel Deutschland: Telefonanschluss für 14,90 Euro mit 32 Mbit/s

08.11.2011
Logo Kabel DeutschlandKabel Deutschland bietet einen Telefonanschluss für monatlich 12,90 Euro mit 8 Mbit/s an. Für monatlich 14,90 Euro gibt es sogar einen 32 Mbit/s Telefonanschluss. In den ersten 3 Monaten ist in beiden Tarifen eine Telefon-Flatrate für Gespräche in das nationale Festnetz enthalten.

Ab dem 13. Monat kostet der 8 Mbit/s-Anschluss 19,90 Euro und 32 Mbit/s-Anschluss 24,90 Euro monatlich. Nach den 3 kostenlosen Monaten für die Telefon-Flatrate kann der Kunde optional die Flatrate für 5 Euro hinzubuchen. Ohne Telefon-Flatrate berechnet Kabel Deutschland 2,9 Cent pro Minute für Gespräche in das deutsche Festnetz.

Ferner bietet Kabel Deutschland den 100 Mbit/s-Anschluss für monatliche 19,90 Euro in den ersten 12 Monaten. Beim Tarif Internet und Telefon 100 zahlt der Kunde ab dem 2. Jahr 39,90 Euro. Hier gibt es eine Doppel-Flatrate für Surfen und Telefonieren.

Der Festnetz-Telefonanschluss von Kabel Deutschland bietet 2 Telefonleitungen. Kunden können zudem bis zu 6 Rufnummern erhalten. Das erforderliche Kabelmodem für einen Internet- und Telefonanschluss erhalten Kunden während der Vertragslaufzeit kostenlos.

Vodafone bietet IPTV auch Fremdkunden an

04.11.2011
Logo VodafoneDer Telekommunikationsanbieter Vodafone bietet sein neues IPTV auch Fremdkunden an. Damit öffnet sich Vodafone beim IPTV und versucht zusätzliche Kunden für sein Internet-Fernsehen zu akquirieren. Allerdings verlangt Vodafone für die notwendige Settop-Box 299,90 Euro. Sollte der Kunde nachträglich zu einem Vodafone DSL Anschluss wechseln, gibt es eine „Geld zurück”-Garantie.

Bislang vermarktet Vodafone sein IPTV-Angebot seit dem Februar 2011 über sein eigenes DSL-Netz. Die Settop-Box ist auch für den TV-Empfang über das digitale Satelliten-Netz, für analog Kabel und IPTV geeignet.

Das Vodafone DSL plus TV Paket für monatlich 34,95 Euro bietet Timeshift, HD und die Vodafone-Videothek, außerdem DSL 16.000 und die Doppel-FLatrate. Vodafone koppelt TV mit dem bestehenden Satelliten-, Kabel- oder IPTV-Anschluss. Die Kunden empfangen also neben ihren gewohnten Kabel- oder Satelliten-Sendern weitere TV-Sender über DSL.

Telefónica Germany: GPS-Ortung für Kuriere - tiramizoo setzt auf Smartphone-Lösungen von O2 Business

10.11.2011
Logo Telefónicatiramizoo.com ist weltweit die erste Plattform, auf der man Fahrrad- und Auto-Kuriere online buchen und ihre Lieferungen per GPS in Echtzeit verfolgen kann. Die selbstständigen Boten erhalten ihre Bestellungen über die Website und steuern ihre Auftragsabwicklung mit einer App auf ihrem Smartphone. Telefónica Germany entwickelte dafür eine spezielle Tariflösung, die als Fundament für die revolutionäre Geschäftsidee des Startup-Unternehmens dient.

„Kuriere sind in einem harten Markt unterwegs”, erklärt Michael Löhr, Gründer von tiramizoo „Was wir suchten, war also ein fairer und bezahlbarer Tarif zum mobilen Surfen und Telefonieren, der auf die Bedürfnisse unserer Partner zugeschnitten ist.” Nach einigen Gesprächen entschied sich das Münchner Unternehmen für Telefónica Germany, wo die Spezialisten für Kleinunternehmen in wenigen Tagen eine individuelle Lösung entwickelten.

Als Basis dienen 3 O2 Geschäftskundentarife mit Datenflatrates bis 7,2 Mbit/s, doch alle Kuriere bekommen Sonderkonditionen: Bei ihrer Registrierung auf tiramizoo.com müssen sie nur einen Gewerbeschein einreichen und erhalten dann einen Rabatt-Gutschein, den sie deutschlandweit in rund 1.000 O2 Shops einlösen können. Mit der Speziallösung für tiramizoo.com können die Kuriere jederzeit ohne Zusatzkosten einen Tarifwechsel durchführen, auch der Anschlusspreis entfällt.

„Durch die umfassenden Serviceleistungen unterstreichen wir den Stellenwert von Selbstständigen, Freiberuflern und kleinen Firmen in unserer Unternehmensstrategie”, erklärt Johannes Pruchnow, Geschäftsführer Business bei Telefónica Germany. „Zuverlässige Erreichbarkeit, Sicherheit, Servicequalität und planbare Kosten sind für Startups wie tiramizoo genauso wichtig wie für große Konzerne. Wir wollen von Anfang an durch Qualität und Service überzeugen, weil nur so langfristige Partnerschaften zustande kommen.”

Neben der persönlichen Betreuung und dem attraktiven Preis profitiert tiramizoo auch von besonderen O2 Leistungen für Selbstständige: Alle Kuriere können beispielsweise eine Festnetznummer bekommen, mit der sie deutschlandweit erreichbar sind, und können eine kostenlose 24-Stunden-Hotline für den Service nutzen.

Als kleine Starthilfe übergab Johannes Pruchnow dem jungen Unternehmen außerdem ein Paket mit 20 Smartphones, die sofort bei den Kurieren zum Einsatz kamen. „Die bei tiramizoo registrierten Stadt-Kuriere waren bisher größtenteils durch Walkie-Talkies vernetzt - wie in den 1980er Jahren”, erklärt Michael Löhr. „Heute sind sie mit ihren Smartphones und dem modernen O2 Netz am Puls der Zeit.”

tiramizoo ist nicht das erste Startup, das sich für Telefónica Germany entscheidet. In den vergangenen Jahren erwarb das Unternehmen einen Namen als Unterstützer innovativer Geschäftsideen. Momentan sponsert Telefónica Germany den Gründerwettbewerb enable2start, den die Financial Times Deutschland mit dem Zentrum für Innovation und Gründung an der Technischen Universität München (UnternehmerTUM) ausrichtet. Neben dem Preisgeld erhalten die Gewinner je ein O2 Gründerpaket im Wert von bis zu 5.000 Euro und dürfen sich für das weltweite Venture-Capital-Programm von Telefónica S. A. vorstellen.

Telekom forciert Videotelefonie mit VideoMeet

14.11.2011

Telekom-LogoDie Deutsche Telekom forciert Videotelefonie und bietet mit VideoMeet ab sofort grenzenlose Videokonferenzen für jedermann an - egal wo, wann und mit welchem Gerät oder Videodienst. Der Cloud-basierte Dienst ist weltweit die erste Lösung, die unterschiedliche Videosysteme - unabhängig vom Anbieter - verbindet. Die Videokonferenzlösung wird zunächst in Deutschland, Österreich und Großbritannien vermarktet, später dann in ganz Europa.

„Video wird die reine Sprachtelefonie zunehmend ablösen”, so Rainer Deutschmann, Senior Vice President Core Telco Products bei der Deutschen Telekom. „Dazu stellen wir mit VideoMeet den weltweit ersten Dienst vor, der unterschiedliche Videosysteme miteinander verbindet. Eine Videokonferenz aufzusetzen funktioniert mit VideoMeet so einfach wie bei einer Telefonkonferenz. Der Service erfüllt hohe Sicherheitsstandards und als Cloud-Anwendung sind keine Vorab-Investitionen erforderlich. VideoMeet verbindet in perfekter Weise zum Beispiel Firmen mit verteilten Standorten, Heimarbeitsplätze und reisende Mitarbeiter und auch den Vertrieb mit Kunden vor Ort.”

Im Rahmen ihrer „Telco plus” Strategie baut die Telekom ihr Produktportfolio durch die Zusammenarbeit mit neuen Partnern aus und bringt so innovative, neue Services schneller auf den Markt. VideoMeet ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem kalifornischen Startup-Unternehmen Blue Jeans Network. Die Telekom und Blue Jeans Network arbeiten seit Juni 2011 zusammen.

Weltweit erste übergreifende Videokonferenzlösung
VideoMeet ist die erste Videokonferenzlösung, die die Brücke zwischen Unternehmensanwendungen wie Cisco/Tandberg, Polycom oder Lifesize einerseits und Massenmarkt-Lösungen wie Skype oder Google Video Chat andererseits schlägt. Der Dienst bietet Unternehmen jeder Größe die Möglichkeit, Videokonferenzen mit mehreren Teilnehmern denkbar einfach zu organisieren, ganz gleich, ob Smartphones, Tablet-PCs oder komplexe HD-Raumsysteme zum Einsatz kommen. So werden auch berufliche Videokonferenzen mobil, und Mitarbeiter können sich flexibel von unterwegs einwählen. Und auch Videokonferenzen mit Geschäftspartnern, die unterschiedliche Konferenzsysteme nutzen, sind kein Problem mehr.

Einfach und sicher
Die VideoMeet-Teilnehmer erhalten Zugang zu einem persönlichen und sicheren „Konferenzraum”. Dort können sie über eine einfache Nutzeroberfläche Konferenzen aufsetzen und durchführen. Die eingeladenen Teilnehmer rufen lediglich eine Nummer an oder folgen einem Link, um über eine Videoverbindung an der Konferenz teilzunehmen. Es sind keine Hardware-Anschaffungen oder Software-Downloads erforderlich. Die einzigen Voraussetzungen sind eine Internetverbindung und ein videofähiges Endgerät. Teilnehmer ohne videofähiges Gerät können einfach über eine dedizierte lokale Nummer telefonisch an einer VideoMeet-Konferenz teilnehmen.

VideoMeet funktioniert sowohl mit IP- als auch mit ISDN-Anschlüssen. Die Deutsche Telekom hat die Lösung so ausgestattet, dass sie den sicheren Zugang zu Videokonferenzen von überall ermöglicht - egal ob die Teilnehmer sich hinter einer Unternehmens-Firewall oder an einem beliebigen Ort außerhalb des Unternehmens befinden.

30 Tage kostenlos testen
VideoMeet ist mit bis zu 25 Endgeräten gleichzeitig nutzbar. Der Service ist ab sofort erhältlich und kann 30 Tage kostenlos genutzt werden. Nach der Testphase stehen mit Einzelkonferenzen, Minutenpaketen und Flat-Angeboten einfach verständliche und auf die Bedürfnisse von Kunden zugeschnittene Tarifmodelle zur Verfügung. Der Dienst kann weltweit genutzt werden.

Niek Jan van Damme: Bestens gerüstet auf dem Weg in die mobile Zukunft

16.11.2011
Logo Deutsche TelekomNiek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG und Chef der Telekom Deutschland GmbH, sprach im November 2011 über die Zukunft des mobilen Internet:

„Schnell den Status auf Facebook aktualisieren, ein Foto hochladen oder das Restaurant um die Ecke finden - das mobile Internet hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Wachstumstreiber dieser Entwicklung waren in den vergangenen Jahren leistungsstarke Smartphones, die als ‚Mobile Internet Devices’ für viele Menschen inzwischen zu einem ständigen Begleiter geworden sind.

Niek Jan van Damme

Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG (seit März 2009)
und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH (seit April 2010)
Foto: Deutsche Telekom AG

Zentral für den Erfolg der Smartphones war und ist nach wie vor eine einfach zu bedienende Software. Ob Windows Phone 7, Android oder iOS - bei allen Betriebssystemen steht der Grundsatz der intuitiven Bedienungsführung im Vordergrund. Eine Schlüsselrolle kam dabei zweifelsohne dem iPhone zu. Damit konnten wir 2007 die Grundlage für eine breite Akzeptanz des mobilen Internets schaffen. Genauso wichtig war der Android Launch in 2008. Und mit dem neuen Nokia Lumia 800 erweitern wir unser Angebot für das Betriebssystem Windows Phone 7.

Ein wichtiger Baustein aller Betriebssysteme sind Applikationen, die sogenannten Apps. Sie ermöglichen die Bedienung des Internets mit nur einem Fingertipp. Nach BITKOM-Berechnungen existieren derzeit weltweit rund 520.000 Apps. Alleine in Deutschland wurden im vergangenen Jahr 755 Millionen Apps heruntergeladen. Es war nie einfacher, durch die Weiten des Internets zu surfen.

Voraussetzung für die Nutzung des mobilen Internets ist und bleibt ein Hochgeschwindigkeitsnetz, das die Inhalte zuverlässig und schnell transportiert. Hohe Bandbreiten auch von unterwegs, das ist das, was die Kunden zu Recht von uns erwarten. Denn die Möglichkeiten, die das mobile Internet bietet, sind noch lange nicht ausgereizt. Echtzeit-Internet, Augmented Reality, Cloud Gaming sind nur einige Stichworte, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen werden. Für diese Zukunft sind wir schon heute bestens gerüstet. Wir haben bereits in den vergangenen Jahren vorausschauend und kontinuierlich in die Geschwindigkeit unserer Netze investiert, von HSPA über HSPA+ bis hin zu LTE. Die hohen Kapazitäten in unserem Mobilfunknetz wurden nicht zuletzt durch 3 wichtige Testsiege in diesem Jahr eindrucksvoll dokumentiert. Diesen Weg werden wir als Vorreiter auch weiterhin erfolgreich gehen. Denn nur so können wir dem Telekom-Kunden weiterhin ein attraktives Gesamterlebnis für das mobile Internet anbieten: vom modernen Smartphone über attraktive Zusatzservices bis hin zum Hochgeschwindigkeits-Internet.”

Ego-Googeln liegt im Trend

16.11.2011

Logo BITKOMEgo-Googeln liegt offenbar im Trend. Über 2 Drittel (69 Prozent) aller Internetnutzer in Deutschland haben schon einmal bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo ihren eigenen Namen eingegeben. Das hat eine aktuelle Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Jeder 6. Befragte recherchiert regelmäßig über die eigene Person, jeder 3. gelegentlich und etwas mehr als jeder 5. eher selten. 28 Prozent aber haben noch nie ihren Namen in eine Suchmaschine eingegeben. „Beim Ego-Googeln geht es für einige sicher auch um Eitelkeit. Grundsätzlich aber gilt: Jeder sollte wissen, was andere im Internet über ihn erfahren können, zum Beispiel vor Bewerbungsgesprächen oder bei der Aufnahme von Geschäftskontakten”, erklärt Prof. Dieter Kempf, Präsident des BITKOM. „Ego-Googeln ist Teil des eigenverantwortlichen Umgangs mit dem Internet.”

Frauen liegen beim Ego-Googeln vor Männern. Knapp 3 Viertel von ihnen hat schon einmal den eigenen Namen in eine Suchmaschine eingegeben, verglichen mit 66 Prozent bei den Männern. Ebenfalls sehr beliebt ist Ego-Googeln bei jüngeren Menschen. Von den 18- bis 29-Jährigen sind 84 Prozent bereits auf die Suche nach dem eigenen Online-Ich gegangen. Jeder 5. macht es sogar regelmäßig. Von den 30- bis 49-Jährigen haben 4 Fünftel die persönlichen Web-Einträge angeschaut, von den 50- bis 64-Jährigen immerhin noch 55 Prozent. Bei Internetnutzern ab 65 Jahren sinkt das Interesse allerdings rapide. Nur jeder 5. in dieser Altersgruppe hat sich schon einmal selbst gegoogelt.

Methodik: Das Meinungsforschungsinstitut Aris befragte im Auftrag des BITKOM 1.012 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren per Telefon.

Unitymedia Business Internet mit bis zu 128 Mbit/s im Download / Highspeed-Internet für Geschäftskunden

11.11.2011

Unitymedia-Zentrale

Unitymedia-Zentrale
Foto: Unitymedia

Selbstständige, Freiberufler sowie kleine und mittlere Unternehmen genießen ab sofort noch flexiblere Angebote aus dem Breitbandkabel: Unitymedia, der Kabelnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen und Hessen, erweitert seine Business-Angebote um attraktive Einzelpakete für superschnelles Surfen im World Wide Web. Interessierte Geschäftskunden profitieren von den Preis- und Leistungsvorteilen der neuen Business Internet Pakete, die mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 128 Mbit/s im Download sowie bis zu 5 Mbit/s im Upload (alternativ auch bis zu 32 bzw. 64 Mbit/s im Download sowie bis zu 1 Mbit/s bzw. 5 Mbit/s im Upload) auch einzeln buchbar sind.

Seit Sommer 2011 erschließt ein neuer Geschäftsbereich die bereits für Endverbraucher verfügbaren Dienste des Unitymedia Breitbandkabelnetzes speziell für mittelständische Unternehmen sowie den wachsenden Markt der Klein- und Heimbüros („SOHO”). Mehrere hunderttausend SOHO erhalten somit eine Alternative zu DSL-Angeboten oder sogar erstmals Zugang zu superschnellem Internet.

Im Vergleich zu DSL-Netzen bietet Unitymedia mit bis zu 128 Mbit/s deutlich höhere Downloadgeschwindigkeiten. Zudem steht rund um die Uhr im gesamten Netz die maximale Bandbreite zur Verfügung, d.h. ohne Schwankungen in Spitzenzeiten oder Einbußen in dünner besiedelten Gebieten.

Das Angebot Unitymedia Business Internet 128.000 umfasst für 84,90 Euro im Monat einen Internetanschluss mit Flatrate für unbegrenztes Surfen mit Geschwindigkeiten von bis zu 128 Mbit/s im Download, bis zu 5 Mbit/s im Upload, 5 E-Mail-Accounts mit jeweils einem Sicherheitspaket für Virus- und Spam-Schutz sowie technischen Service rund um die Uhr. Ein Techniker installiert kostenlos alle notwendigen Geräte vor Ort und bei Rückfragen steht ein separater Business Service zur Verfügung. Im Falle einer Störung nimmt der Technische Service rund um die Uhr Anrufe entgegen und sorgt während der Unitymedia Servicezeiten für Entstörung innerhalb von 8 Stunden nach Eingang einer Meldung.

Wer von zusätzlichen Preis- und Leistungsvorteilen profitieren möchte, erhält mit den Kombipaketen Unitymedia Business 32.000, 64.000 oder 128.000 für nur jeweils 5,10 Euro/Monat mehr auch einen Telefonanschluss mit Flatrate ins deutsche Festnetz für 2 Leitungen mit 3 Rufnummern dazu.

Kabel BW mit 25 Prozent Neukunden beim Breitband - Nun 779.000 Internet -und Telefonkunden

10.11.2011
Logo Kabel BWDer baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW konnte seinen Internet- und Telefon-Kundenstamm um 25 Prozent erweitern. „Während das DSL-Geschäft bei den Mitbewerbern mit den Kupferleitungen stagniert, setzen immer mehr Kunden auf schnelle Datenverbindungen via Kabel”, so der Kabelnetzbetreiber.

Kabel BW konnte in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres in allen Kundensegmenten sein hohes Wachstumstempo halten. Auch 2011 wächst Kabel BW 2-stellig und legte beim Umsatz in den ersten 9 Monaten gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 456,4 Millionen Euro zu.

Ende September surften insgesamt 779.000 Kunden mit einer Bandbreite von 12 MBit/s bis 100 MBit/s. Ein Jahr zuvor waren es noch 624.000 Kunden. Damit nutzt bereits nahezu jeder 3. Kabel-TV Kunde auch Internet und Telefon. Inzwischen telefonieren und surfen zahlreiche Kunden auch mobil bei Kabel BW: Das Mobilfunkgeschäft expandierte um 75.000 auf 76.000 Kunden. Die höchste Wachstumsrate verzeichnete das Pay-TV-Geschäft, das um mehr als 36 Prozent auf 353.000 Abonnements und Mietboxen kommt. Dazu tragen sowohl das eigene Pay-TV-Angebot mit „Mein TV” als auch die Kooperation mit SKY und das umfangreiche HDTV-Portfolio mit 40 HD-Sendern bei.

Bei der Wahl des Tarifs „CleverFlat Classic” für monatlich 29,90 Euro bekommt der Kunde einen schnellen Internet-Zugang mit 32 Mbit/s und einer Internet- und Telefon-Flatrate. Obendrein erhält der Kunde ein Startguthaben von 120 Euro. Im „CleverFlat Entertainment” Tarif zahlt der Kunde monatlich 39,90 Euro für eine Internet-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s und eine Telefon-Flatrate mit 2 Leitungen.

Im Tarif „Clever Surf Starte” zahlt der Kunde monatlich nur 14,90 Euro bei 10 Euro Startguthaben für einen Telefonanschluss und eine Internet-Flatrate mit einer Surfgeschwindigkeit bis zu 12 Mbit/s.

Handy als Thermometer, Blutdruck- und Blutzuckermesser

17.11.2011

Logo BITKOMMit Apps werden Handys zu echten Multifunktionsgeräten. Oft genügt ein kleines Stück Software - die sogenannte App - um ein Handy zur mobilen Fahrplanauskunft, zur Taschenlampe oder zum Babyphone zu machen. BITKOM stellt besonders nützliche und interessante Apps vor. Hier: Gesundheits-Apps.

Gerade in den Bereichen Gesundheit und Fitness ist die Zahl der Apps rasant gewachsen. Laut Hightech-Verband BITKOM hat sich Zahl der Apps im Gesundheitsbereich seit 2010 fast verdreifacht und liegt derzeit bei etwa 15.000. Die Anwendungen reichen von der Blutdruckmessung über Seh- oder Hörtests bis zur Überprüfung von Muttermalen. Insbesondere für chronisch Kranke können Apps nützlich sein und so manchen Kontrollbesuch beim Arzt ersparen. Wer beispielsweise an Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder chronischen Schmerzen leidet, muss regelmäßig Vitalwerte wie Blutdruck, Puls oder Blutzucker protokollieren und sich streng an einen ärztlichen Therapieplan halten. Dabei kann das Smartphone helfen: Spezielle Apps erinnern den Patienten, wann welches Medikament in welcher Dosis einzunehmen ist. Die Werte werden direkt in die Applikation eingegeben, dort gespeichert und graphisch dargestellt. Jedes Messergebnis kann kommentiert werden. Das hilft, Schwankungen zu begründen und entsprechend gegenzusteuern.

Mit etwas Zubehör können Smartphones sogar medizinische Geräte im Alltag der Patienten ersetzen. Diabetiker etwa sind darauf angewiesen, mehrmals täglich ihren Blutzuckerspiegel zu überprüfen. Dafür müssen sie stets ein entsprechendes Messgerät mitführen. Das Smartphone kann hier, mithilfe eines Adapters von der Größe eines Feuerzeugs, als Ersatz dienen: Gemessen wird mit einem Teststreifen, genau wie bei den größeren Geräten. Die dazugehörige App notiert die gemessenen Werte automatisch und veranschaulicht sie.

Hilfreich sind auch Blutdruck- und Pulsmessgeräte, die mit dem Smartphone kompatibel sind. Hier werden mittels einer Manschette am Arm Puls und Blutdruck ermittelt und automatisch auf das Smartphone übertragen. Auf gleiche Art ist es möglich, ein Thermometer-Modul anzuschließen und die Körpertemperatur zu messen und zu dokumentieren. Die von einer App aufgezeichneten Daten können gespeichert, per Diagramm dargestellt und bequem per E-Mail an den Arzt weitergeleitet werden.

Bei einer Überprüfung durch die Stiftung Warentest hat sich gezeigt, dass die per Smartphone ermittelten Werte in den untersuchten Fällen genauso zuverlässig waren wie die klassischer Geräte. Bei der Nutzung des Smartphones gilt es aber einige Punkte zu beachten:

Nach Berechnungen des BITKOM gibt es weltweit rund 520.000 verschiedene Apps. Der Markt für mobile Anwendungen erlebt derzeit einen regelrechten Boom: Der Umsatz mit Apps betrug 2010 in Deutschland rund 357 Millionen Euro. Das sind 80 Prozent mehr als noch ein Jahr davor. Die Aussichten für den noch jungen Markt sind dabei sehr gut, denn auch die Anzahl der kompatiblen Geräte wächst: Während 2010 noch 7,4 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft wurden, rechnet der BITKOM für 2011 mit 10,1 Millionen.

Telekom startet erste interaktive Werbung bei Entertain

21.11.2011

Logo TelekomDie Deutsche Telekom setzt mit Entertain auch in der Werbung neue Maßstäbe: Beim Bundesliga-Kanal LIGA total! entscheidet der Zuschauer ab sofort selbst, ob und wann er sich über Produkte informieren möchte. Über die Fernbedienung können die Kunden des TV-Angebots Entertain Produktbeschreibungen und Videos abrufen sowie an einem Gewinnspiel teilnehmen. Möglich wird die interaktive Werbung durch den TV-Rückkanal von Entertain, mit dessen Hilfe der Zuschauer aktiv am Programm teilnehmen kann. Die Telekom plant die interaktiven Werbeformate in weiteren Kooperationen 2012 auszubauen.

Werbung auf Abruf: Samsung als erster exklusiver Partner
Exklusiver Partner der interaktiven Werbe-Applikation ist Samsung. Abrufbar ist die neue Werbeplattform über die LIGA total!-Kanäle von Entertain (Programmplätze 301-320). Das Prinzip ist einfach: Über die grüne Taste der Entertain-Fernbedienung gelangt der Zuschauer in ein interaktives TV-Menü und kann dort Zusatzinformationen und Videos zu verschiedenen Samsung Produkten abrufen. Zudem gibt es die Möglichkeit an einem Gewinnspiel teilzunehmen - auf Knopfdruck und ohne Zusatzkosten. Als Gewinn winken VIP-Bundesliga-Tickets und Preise aus der Produktpalette von Samsung wie TV-Geräte und Smartphones.

Auszeichnung als beste TV-App
Für das Konzept zur Darstellung von interaktiver Werbung hat die Deutsche Telekom 2011 den renommierten IPTV Industry Award in der Kategorie „Best TV App” gewonnen. Im Vordergrund für die Jury stand dabei das Informationsinteresse des Zuschauers: Nutzerfreundlichkeit und Zusatzfunktionen wie Gewinnspiele, Games und Produktprobenangebote bieten einen entscheidenden Mehrwert gegenüber herkömmlichen Werbeformen.

Mit der interaktiven Werbe-Applikation sammelt die Telekom Erfahrungen mit neuen Werbeformaten, auf deren Grundlage weitere Kooperationen für 2012 geplant sind. Die Zusammenarbeit mit Samsung läuft zunächst bis zum Ende der Hinrunde der Saison 2011/2012 und beinhaltet auch das exklusive Presenting von LIGA total!.

Dr. Ignacio Campino, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom für Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Geht uns beim Klimaschutz die Puste aus?

23.11.2011
Logo Deutsche TelekomAnlässlich der Klimakonferenz im südafrikanischen Durban äußerte sich Dr. Ignacio Campino, Vorstandsbeauftragter der Deutschen Telekom für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, zur Situation des Klimawandels und zur Rolle der IKT im Allgemeinen und der Telekom im Besonderen bei der Verminderung des CO2-Ausstoßes:

„Der Erde fällt zunehmend das Atmen schwerer. Die jüngst veröffentlichten Zahlen des US-Energie-Ministeriums schockieren: 33.500 Millionen Tonnen des Klimakillers CO2 wurden im letzten Jahr in die Atmosphäre gepustet. So viel wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit.

Aber wer trägt die Schuld an dieser Überdosis? Hat die internationale Staatengemeinschaft versagt? Hat die Finanzkrise das Thema Klimawandel von der Agenda verdrängt? Es wird sich zeigen, ob beim Weltklimagipfel Ende November 2011 im südafrikanischen Durban Fortschritte gemacht werden.

Zweifel sind berechtigt, denn die Weltgemeinschaft ist von der Verabschiedung eines Abkommens zur CO2-Reduktion noch weit entfernt. Die Interessen der einzelnen Nationen liegen weit auseinander. So ist das Streben der weniger entwickelten Länder nach Wohlstand und Entwicklung berechtigt, dies muss aber klimaschonend erfolgen. Andererseits sind die entwickelten Länder aufgefordert, Emissionen zu reduzieren. In Durban wird kein Abkommen erwartet, aber zumindest das Mandat aller Staaten, bis 2015 ein globales Abkommen zu erarbeiten. Bis dahin soll das Kyoto-Protokoll mit dem in Cancun verabredeten Ziel einer CO2-Reduktion von 20 Prozent weiter gelten. Wir brauchen nicht nur den politischen Willen, sondern auch Innovation auf breiter Front, um im Ideenwettbewerb die besten Lösungen zu finden.

Viele Ansätze gibt es schon. Auch wir nehmen an diesem Ideenwettbewerb teil: Mit Pilotprojekten, z. B. in Shanghai und Peking, legte die Telekom in einer Allianz mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) den Grundstein für ein Emissions-Bezahlsystem. Die Idee: Der Fahrer zahlt für das, was er auch tatsächlich an CO2 verursacht. Er kann über eine Mobilfunk-Lösung jederzeit seinen aktuellen Schadstoffausstoß prüfen und damit sein Fahrverhalten anpassen.

Die Telekom wird in Durban präsent sein. Im Netzwerk der Global e-Sustainability Initiative (GeSI) werden IKT-basierte Lösungen zur Reduktion der CO2-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz vorgestellt. Die Botschaft ist: Klimaschutz ist machbar und spart Kosten!

Ganze 40 Prozent CO2 will die Telekom in Deutschland von 1995 bis 2020 durch neue Technologien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz einsparen. Mit unseren Diensten wollen wir einen Beitrag dazu leisten, damit unsere Kunden ihre CO2-Emissionen senken können. Intelligente Stromzähler (Smart Meter) werden dabei verstärkt zum Einsatz kommen. Bis 2022 sollen 40 Millionen Haushalte in Deutschland über einen intelligenten Stromzähler verfügen. Sie sind die Basis für eine bedarfsgerechte Energieversorgung (Smart Grid), sodass private Haushalte und Industriebetriebe ihre Geräte individuell steuern können (Smart Home). IT-Industrie, Energieversorger als auch die öffentliche Verwaltung müssen sich dabei eng verzahnen, um eine Infrastruktur zu schaffen, in der innovative Lösungen zeitnah zum Einsatz kommen können.

Eine vielversprechende Stellschraube ist die Energieeffizienz bzw. das Energiesparen. Nach der Studie SMART 2020 Deutschland können 25 Prozent der Emissionen bis 2020 mit IKT-Lösungen vermieden werden. Darin liegt ein Geschäftsvolumen von 84 Milliarden Euro. Allerdings sind dafür verbesserte Rahmenbedingungen erforderlich. Auch der Einsatz regenerativer Energien muss stetig ausgebaut werden, sodass Deutschland seiner Rolle als globales Leitbild auf dem Weg hin zur Energiewende gerecht wird. Das wird Geld kosten, aber mit energiesparenden Produkten kann ein Ausgleich geschaffen werden. Und das ist dann keine Frage der Ökonomie, sondern eine Frage der Existenz, denn der Klimawandel ist bereits heute Realität.”

Deutsche Telekom und AT&T halten an Verkauf von T-Mobile USA fest

24.11.2011

Logo TelekomAm 24. November 2011 gab die Deutsche Telekom zum Verkauf von T-Mobile USA an AT&T folgende Pressemitteilung heraus:

„Nachdem die Federal Communications Commission (FCC) am 22. November 2011 angekündigt hat, dass sie einen Beschlussvorschlag in Umlauf gebracht habe, um die Übernahme der T-Mobile USA durch AT&T zum Gegenstand eines sogenannten hearing zu machen, haben die Deutsche Telekom und AT&T heute unbeschadet der eigenen Rechtsposition ihre bei der Federal Communications Commission (FCC) anhängigen Anträge auf Genehmigung der Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T zurückgezogen. Die entsprechenden Anträge finden sich in der Veröffentlichung der FCC vom 28. April 2011 aufgelistet. Beide Unternehmen verfolgen weiterhin das Ziel, die T-Mobile USA an AT&T zu verkaufen.

Den heutigen formalen Schritt machen beide Unternehmen, um ihre Kräfte zu bündeln und die fortlaufenden Anstrengungen darauf zu fokussieren, zunächst die kartellrechtliche Genehmigung der Transaktion durch das Department of Justice zu erhalten. Die Deutsche Telekom und AT&T beabsichtigen, zu gegebener Zeit ein neues Genehmigungsgesuch bei der FCC zu stellen.

Zusätzlich hat AT&T mitgeteilt, dass das Unternehmen erwarte, eine Rückstellung bilden zu müssen, die die Zahlung einer möglichen sogenannten break up fee an die Deutschen Telekom für den Fall abbilde, dass die behördlichen Genehmigungen für die Transaktion nicht erteilt werden.”

6. Nationaler IT Gipfel in München

06.12.2011
Logo IT-Gipfel MünchenAm 6. Dezember 2011 fand im Internationalen Congress Center München (ICM) der Messe München der 6. Nationale IT Gipfel statt. Der seit 2006 jährlich mit der Bundeskanzlerin stattfindende IT-Gipfel wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgerichtet.

Ziel des IT-Gipfels ist es, den IKT-Standort Deutschland zu stärken, indem sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über zentrale Fragen der IKT austauschen und Initiativen ergreifen. Schwerpunkte des 6. IT Gipfels waren Vernetzung, Mobilität und smarte IKT-Anwendungen.

Die 8 Arbeitsgruppen des 6. Nationalen IT Gipfels befassten sich mit folgenden Themen:

Bundesinnenminister Friedrich auf 6. Nationalen IT-Gipfel in München

06.12.2011
Logo IT-Gipfel MünchenUnter dem Motto „Vernetzt - Mobil - Smart” stand am 6. Dezember der Nationale IT-Gipfel der Bundesregierung in München. Zum 6. Mal in Folge kamen rund 600 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in München zusammen, um sich über die Chancen für den IKT-Standort Deutschland auszutauschen. Die Veranstaltung wurde am Vorabend durch einen Empfang des Branchenverbands BITKOM e.V. eröffnet. Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich betonte in seinem Grußwort an die Gäste: „IT-Sicherheit und Datenschutz sind in einer demokratischen Informationsgesellschaft elementare Voraussetzung für die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger. Ihr Schutz ist daher auch die Aufgabe des Staates”.

BMI Friedrich

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU)
beim 6. Nationalen IT-Gipfel in München am 6. Dezember 2011
Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

Friedrich bezeichnete die Informationstechnologie als soziologischen Katalysator und verwies auf den engen Zusammenhang zwischen IT und demokratischer Teilhabe. Sicherheit im Netz zu schaffen, bedeute das Netz vor Angriffen zu schützen. Mit dem Nationalen Cyberabwehr-Zentrum sei die Bundesregierung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Die in der vergangenen Woche durchgeführte Bund-Länder-übergreifende Katastrophenschutzübung LÜKEX habe zudem deutlich gemacht, welche weitreichenden Konsequenzen ein flächendeckender Ausfall der IT haben könne.

Traditionell wurden auf dem Gipfel die Ergebnisse der 8 Arbeitsgruppen vorgestellt, die über das Jahr hinweg getagt hatten. So präsentierte auch der Bundesinnenminister als Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe 4 „Vertrauen, Datenschutz und Sicherheit im Internet” einen von den AG-Teilnehmern erarbeiteten Katalog von Mindeststandards für sichere elektronische Identitäten. Ziel ist es, dass Online-Händler, E-Mail-Provider und alle weiteren Anbieter von elektronischen Identitäten vergleichbare Regeln bei der Anlage, Verwaltung, Sicherung und Nutzung sensibler Benutzerdaten einhalten. Dazu erklärte Friedrich: „Sichere elektronische Identitäten sind der Schlüssel für verlässliches und vertrauenswürdiges Handeln im Internet. Es fehlt bislang an allgemein akzeptierten und einfach handhabbaren Mindeststandards - dies muss sich ändern.”

Gruppenfoto

Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe stellt Prozessdatenbeschleuniger vor.
v.li. (unbekannt), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler
Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

Auch die Arbeitsgruppe 3 „Innovative IT-Angebote des Staates” konnte mit dem Prozessdatenbeschleuniger ein vorbildliches Ergebnis vorstellen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Cornelia Rogall-Grothe, hatte Gelegenheit, der Bundeskanzlerin die Vorteile dieser Innovation zu erläutern. Was abgekürzt P23R - sprich „P Zwo Drei R” - unverständlich klingt, ist im Grunde einfach: Mit dem Prozessdatenbeschleuniger lassen sich Meldepflichten der Wirtschaft, die für verschiedenste Aufgaben der Verwaltung erforderlich sind, automatisiert erfüllen. Darin liegt ein erhebliches Potenzial zur Bürokratiekosteneinsparung, aber eben auch die Möglichkeit, viele hochqualifizierte Mitarbeiter, die diese Aufgabe heute erfüllen, künftig wertschöpfend einzusetzen.

Dass auch das Bundesland, wo der diesjährige IT-Gipfel stattfand, zukünftig einen weiteren Schritt in Richtung bürgerfreundliche Verwaltung gehen will, bekräftigten Vertreter der Städte München und Kempten sowie des Landkreises Oberallgäu mit der Unterzeichnung der 115-Charta. Im Beisein des Bundesinnenministers erklärten die ersten bayerischen Kommunen ihre Teilnahme an der einheitlichen Behördenrufnummer 115. Im Laufe des Jahres 2012 kann aus diesen 3 Regionen die 115 von den Bürgern angewählt werden. Friedrich zeigte sich erfreut über diese Absicht: „Ich freue mich sehr, dass die 115 nun bald auch in Bayern Einzug hält, und hoffe, dass noch viele weitere Kommunen - und auch der Freistaat selbst - diesem Beispiel folgen.”

Das Bundesinnenministerium war mit einem weiteren Stand vertreten: Das Team des Wettbewerbs „Vergessen im Internet” informierte die Gipfel-Teilnehmer über das Projekt und rief noch einmal zur Teilnahme auf. Noch bis zum 31. Januar 2012 sind Einreichungen möglich.

Bundesinnenministerium: 6. Nationaler IT-Gipfel - Impuls für E-Justice und E-Government
Eine anwenderfreundliche Kommunikation mit der Justiz soll sowohl per De-Mail als auch über das elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach (EGVP) bundeseinheitlich möglich werden. Die Bundesministerien des Innern und der Justiz verständigen sich auf eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen E-Government und E-Justice.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP): „Justiz und Verwaltung müssen sich an die moderne Lebenswirklichkeit anpassen. Der elektronische Rechtsverkehr und eine elektronische Aktenführung machen die Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden einfacher, effektiver und langfristig kostengünstiger. Dies ist der richtige und wichtige Schritt in die Zukunft.”

In der Justiz basiert die Kommunikation zwischen Bürger, Rechtsanwälten und Gerichten bisher fast ausschließlich auf Papier. Ein Grund hierfür ist die fehlende Akzeptanz der - für den formgerechten Zugang notwendigen - qualifizierten elektronischen Signatur. Außerdem können elektronische Dokumente bei Gericht noch immer nicht flächendeckend über das EGVP eingereicht werden. Das neu eingeführte De-Mail-System kann einen zusätzlichen sicheren Kommunikationsweg für E-Justice bieten.

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU): „De-Mail ist eine leicht zu nutzende Technologie, mit der man im Internet sicher, vertraulich und verlässlich Nachrichten austauschen kann. Das gilt sowohl zwischen Privaten als auch für die Kommunikation mit Gerichten und Behörden.”

Durch die Zusammenarbeit im E-Justice-Bereich wird der elektronische Zugang zu den Gerichten grundlegend modernisiert. Außerdem soll die Justiz künftig Urteile, Beschlüsse, Schriftsätze und Ladungen rechtssicher und deutlich kostengünstiger elektronisch zustellen können. Begleitende Änderungen der Verfahrensordnungen, die erforderlich sind, um die Zugangshürden für eine elektronische Kommunikation mit der Justiz bedeutend zu senken, werden derzeit durch das Bundesministerium der Justiz geprüft. Darüber hinaus erarbeitet das Bundesministerium des Innern derzeit den Entwurf für ein E-Government-Gesetz des Bundes mit dem Ziel, für die Bürgerinnen und Bürgern sowie für die Wirtschaft die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern. Auch hierbei wird De-Mail neben der eID-Funktion des neuen Personalausweises eine wichtige Rolle spielen.

Eine Auswahl der Publikationen des 6. Nationalen IT-Gipfels finden Sie auf dieser Website unter Dokumentensammlung „Studien”.

Startschuss für die 4. Mobilfunk-Generation in München

06.12.2011

Logo 6. IT-Gipfel MünchenZum 6. Nationalen IT-Gipfel, der am 6. Dezember 2011 in der Münchner Messe stattfand, hat die Telekom an 5 LTE-Sendeanlagen den Testbetrieb aufgenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Telekom-Chef René Obermann haben sich von der Leistungsfähigkeit überzeugt und zusammen mit Alf Henryk Wulf, dem Vorstandsvorsitzenden der Alcatel-Lucent Deutschland AG, eine hochauflösende Videokonferenz von einem Tablet-PC in ein Auto übertragen.

Das Ergebnis: Die Daten der HD-Videokonferenz kamen in höchster Bildqualität wie in Echtzeit auf den Bildschirmen des Autos an. Dabei konnte der Mobilfunk-Standard LTE seine Stärken zeigen. Große Datenmengen können in Bruchteilen einer Sekunde und selbst aus der schnellen Bewegung heraus gesendet und empfangen werden.

Merkel, Obermann

IT-Gipfel 2011 am 6. Dezember 2011 in München:
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Telekom-Chef René Obermann
testen eine hochauflösende Videokonferenz via Tablet-PC
Foto: Deutsche Telekom AG

Mit LTE auf der Frequenz 1,8 Gigahertz (GHz) wird mobiles Surfen auf der Überholspur möglich. Bei ersten Tests mit den 5 Sendeanlagen auf dem Messegelände wurden Geschwindigkeiten beim Herunterladen von Daten von knapp 100 Mbit/s gemessen. Beim Versenden ließen sich Geschwindigkeiten von bis zu 30 Mbit/s erreichen.

Nach der Pilotphase auf dem Münchner Messegelände soll das Netz nächstes Jahr in der Innenstadt und in einigen Gewerbegebieten von München ausgebaut werden. Dann können die Bürger in der Stadt so schnell wie noch nie Musik, Videos und Fotos auf ihren mobilen Geräten empfangen und versenden.

>LTE: Die Technik der Zukunft
Long Term Evolution, kurz LTE, ist die neue, 4. Mobilfunkgeneration (4G). LTE wird derzeit auf Frequenzen eingeführt, die im Mai 2010 von der Bundesnetzagentur versteigert wurden. Die Deutsche Telekom hat sich dabei insgesamt 95 MHz an Spektrum gesichert. Insgesamt hat das Unternehmen für die neuen Frequenzbereiche rund 1,3 Milliarden Euro ausgegeben. Im Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz, der sogenannten Digitalen Dividende, versorgt die Telekom ländliche Regionen mit Breitband-Anschlüssen. In Bayern wurden bereits über 180 LTE-Anlagen auf dem Land aufgebaut. Das ersteigerte Spektrum in den übrigen höheren Frequenzbereichen (1,8 GHz und 2,6 GHz) setzt die Telekom ein, um die Kapazitäten und die Geschwindigkeit für den steigenden Datenverkehr in den Ballungsgebieten zu erweitern.

6. Nationaler IT-Gipfel in München setzt Zeichen für Vertrauen in der digitalen Welt

06.12.2011

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hat eine positive Bilanz des 6. Nationalen IT-Gipfels gezogen. Im Mittelpunkt des Gipfels standen der Aufbau intelligenter Netze, Strategien zur Fachkräftesicherung sowie das Thema Sicherheit und Vertrauen in der digitalen Welt. „Die digitale Welt lässt sich ohne das Vertrauen der Nutzer nicht entwickeln”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf in München. „Dieses Vertrauen wird uns nicht geschenkt, wir müssen und werden es uns verdienen.” Der Aufbau intelligenter Netze, der Trend zum Cloud Computing sowie die breite Nutzung von mobilen Endgeräten und sozialen Online-Medien zeigten die Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnologien. „Der IT-Gipfel ist die beste Plattform, um die Herausforderungen der digitalen Welt in einem breiten Schulterschluss von Politik und Wirtschaft anzugehen”, betonte Kempf.

Deutschland steht aus Sicht des BITKOM erneut vor einem technologischen Sprung. „Nach dem Einzug des Internets in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft folgt nun die beschleunigte Digitalisierung der wichtigsten Infrastrukturen”, sagte Kempf. So ermöglichen intelligente Energienetze (Smart Grids) u.a. die dezentrale Erzeugung und Verteilung von Wind- und Sonnenenergie. Im Gesundheitswesen können mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte konkrete Anwendungen wie digitale Patientenakten oder das elektronische Rezept folgen. Eine intelligente Verkehrslenkung kann Staus und Unfälle verhindern, die jährlich Milliardenkosten verursachen. Auch in der Bildung und in den öffentlichen Verwaltungen besteht hoher Modernisierungsbedarf.

„Der Auf- und Ausbau intelligenter Netze ist eine nationale Herkulesaufgabe”, sagte Kempf. In den kommenden Jahren müssten dafür Investitionen von etwa 130 Milliarden Euro aktiviert werden. Die Komplexität dieser Aufgabe erfordere eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen und zwischen allen wichtigen Akteuren.

„Sicherheit und Datenschutz werden eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz intelligenter Netze spielen”, so Kempf. Das zeige auch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des BITKOM. Danach sieht eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger einen großen Modernisierungsbedarf in den Bereichen Bildung (83%), Energie (73%), Gesundheit (73%), Verkehr (64%) und Behörden (60%). Auch die Digitalisierung hält eine Mehrheit von 54 Prozent für sinnvoll, aber 40 Prozent sind skeptisch. „Lenkt man die Aufmerksamkeit auf die großen Datenmengen, die bei der Digitalisierung verarbeitet werden, gewinnen die kritischen Stimmen die Oberhand”, sagte Kempf. Nur noch 1 Drittel sieht in der Verarbeitung großer Datenmengen in den genannten Bereichen eher Vorteile, 59 Prozent sagen, die Risiken überwiegen. „Informationen und damit Daten sind der Kern vieler neuer Anwendungen. Sie gilt es zu schützen”, fordert Kempf.

Bereits in den vergangenen Jahren waren im Rahmen des IT-Gipfels Initiativen wie der Verein „Deutschland sicher im Netz”, das Anti-Botnetz-Zentrum oder die Selbstverpflichtung der Wirtschaft für Geodatendienste auf den Weg gebracht worden. In diesem Jahr folgen Publikationen zur Nutzung sozialer Online-Netzwerke und zum rechtskonformen Einsatz von Cloud-Technologien in mittelständischen Unternehmen. „Ein entscheidender Schritt ist die Gründung der Stiftung Datenschutz in den kommenden Monaten”, sagte Kempf. Sie sei ein wichtiges Instrument, um allgemeingültige Gütesiegel und Zertifizierungsverfahren für die Anbieter digitaler Dienste zu entwickeln.

Ein Dauerbrenner auf dem IT-Gipfel ist das Thema Fachkräftesicherung. In diesem Zusammenhang hat sich die ITK-Branche ehrgeizige Ziele für eine Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen gesetzt. Beträgt der Anteil von Frauen im Top-Management derzeit lediglich knapp 3 Prozent, soll er bis 2020 auf knapp 17 Prozent steigen. Im mittleren Management fällt der Anstieg von derzeit 4,4 Prozent auf geplant 15 Prozent etwas moderater aus. Bei Fachkräften planen die Unternehmen einen Anstieg von aktuell 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zur Personalplanung im Auftrag des BITKOM unter 700 Unternehmen in der ITK-Branche. „Weibliche Fach- und Führungskräfte werden für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg dringend gebraucht”, sagte Kempf. Dafür müsse sich die Branche attraktiver präsentieren. Laut Umfrage geben gut 2 Drittel (68 Prozent) der Befragten an, dass es derzeit eine zu geringe Zahl an weiblichen Bewerbern gibt. Aktuell beträgt der Frauenanteil unter Informatikstudierenden knapp 20 Prozent, unter IT-Azubis sogar nur 10 Prozent.

Weitere Ergebnisse des 6. Nationalen IT-Gipfels im Überblick:

MÜNCHNER KREIS stellt beim 6. Nationalen IT-Gipfel Zukunftsstudie 2011 vor

06.12.2011

Die Zukunftsstudie 2011 des MÜNCHNER KREISes stellt die Menschen als Nutzer von Technologie mit ihren Bedürfnissen, Erfahrungen und Befürchtungen in den Mittelpunkt einer internationalen Befragung. Im Ergebnis zeigt sich deutlich: Für viele der zukünftigen Anwendungen sind hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft vorhanden. Allerdings haben die Menschen weltweit große Befürchtungen im Hinblick auf den sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten. Für den Erhalt der starken Wettbewerbsposition muss die deutsche Industrie am Wachstum in den neuen Leitmärkten auch im IKT-Bereich verstärkt teilnehmen.

Der MÜNCHNER KREIS hat Mitte des Jahres in einer repräsentativen Studie 7.231 Personen in Deutschland, Schweden, USA, Brasilien, China und Südkorea nach ihren Einschätzungen des zukünftigen digitalen Lebens befragt. In der 4. Phase der Zukunftsstudie konzentriert sich das Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik nun auf den Menschen als Nutzer von Technologie. Mit diesem Perspektivwechsel jenseits der bisherigen Expertensicht setzt die Studie einen entscheidenden Akzent: „Aus den Einstellungen und Vorlieben, aber auch aus Vorbehalten und Befürchtungen zu wesentlichen Aspekten der digitalen Zukunft ergeben sich Anhaltspunkte für langfristige Chancen sowie für die Einsatz- und Entwicklungsperspektiven zukünftiger Technologien in den verschiedenen Regionen der Welt”, erläuterte Professor Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des MÜNCHNER KREISes.

Dazu wurden in der Studie exemplarisch 16 Zukunftsbilder des zukünftigen digitalen Lebens untersucht. Visuell aufbereitet und auf 7 elementare Lebenssituationen bezogen, lässt die Auseinandersetzung der Befragten mit diesen Zukunftsbildern Aussagen über die Bedeutung individueller Erfahrungen, Einstellungen und kultureller Prägungen für die Akzeptanz und Nutzung neuer Anwendungen zu. „Ohne den differenzierten Blick in die Zukunft und die Bewertung möglicher Zukunftsbilder ist zielgerichtete Innovation nur schwer möglich. Damit Deutschland auch als IKT-Standort eine führende Rolle einnimmt, halte ich es für sehr wichtig, dass sich der MÜNCHNER KREIS in der Zukunftsstudie kontinuierlich um Erkenntnisse zu zukünftigen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der IKT bemüht”, betonte Franz Josef Pschierer, IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung.

Stellvertretend für viele hochinteressante Ergebnisse zum internationalen Akzeptanzvergleich von IKT-Anwendungen der Zukunft stehen die folgenden Beispiele:

Das Beispiel „Das digitale Schulbuch” zeigt: Innovative Lern- und Unterrichtsformen stoßen weltweit auf eine hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft.
61 Prozent der Deutschen würden ihr Kind das digitale Schulbuch ausprobieren lassen. Dennoch liegt Deutschland damit auf dem letzten Platz der Vergleichsländer. Ähnlich bei der Zahlungsbereitschaft: So würden beispielsweise 45 Prozent der Befragten in China für das digitale Schulbuch zahlen, in Deutschland sind es lediglich 28 Prozent. Das Zukunftsbild des digitalen Schulbuchs steht für die wachsende Bedeutung und die Potenziale neuartiger Lernformen, wie ein vernetztes, ortsunabhängiges Lernen mit fächerübergreifender Verknüpfung. Voraussetzung ist dabei ein einheitliches, flächendeckendes Bildungsnetz mit standardisierten Lerninhalten. Im Unterschied zu Deutschland besteht vor allem in China und Brasilien eine deutlich positivere Einstellung zu solcherart neuen Unterrichtsformen. Gegen den Einsatz sprechen laut den Befragten in Deutschland die entstehende Technikabhängigkeit, die Kosten und die Angst vor Datenmissbrauch. Die Ergebnisse der Zukunftsstudie 2011 belegen das immense Potenzial, das innovativen Lern- und Unterrichtsformen zugeschrieben wird. Bezogen auf den deutschen Kontext ist hier vor allem die Politik gefordert. Notwendig ist eine Öffnung der Bildungspolitik, die es ermöglicht, flexibler auf Veränderungsprozesse zu reagieren und die mit entsprechend abgestimmten pädagogisch-didaktischen Konzepten einhergeht. Des Weiteren sind durch flankierende Maßnahmen, wie z.B. einem verstärkten Ausbau der Netzinfrastruktur in der Fläche, die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die Medienkompetenz in der Bevölkerung weiter verbessert.

Das Zukunftsbild „Der lebenslange Datentresor” belegt: Für die Nutzer ist die lebenslange Verfügbarkeit persönlicher digitaler Daten von hoher Bedeutung.
Die Menge der persönlichen digitalen Daten steigt im Wandel zur digitalen Gesellschaft exponentiell an. Dadurch ist es für den Einzelnen nicht mehr möglich, für eine lebenslange Verfügbarkeit der eigenen digitalen Daten, sowohl technisch als auch zeitlich, zu sorgen. Der lebenslange Datentresor, der die zuverlässige und sichere Speicherung digitaler Inhalte mit einer ortsunabhängigen und langfristigen Auffindbarkeit und Lesbarkeit verbindet, stößt vor allem in China, Brasilien und Korea auf hohe Resonanz. Während 90 Prozent der Befragten in China den Datentresor nutzen möchten, sind dazu in Deutschland immerhin 57 Prozent bereit. Aber nur jedem 3. Deutschen gefällt es, dass der Datentresor den lebenslangen Zugriff auf persönliche Daten - unabhängig vom Datenformat oder der nötigen Soft- oder Hardware - ermöglicht. Die Aufgeschlossenheit für das Zukunftsbild ist auch hier in den USA und Deutschland deutlich geringer als in den Vergleichsländern. In Brasilien und Südkorea hält jeweils jeder 2. (48 Prozent) den Datentresor für relevant - in Deutschland nur jeder 4. (26 Prozent). Insgesamt verweisen die Ergebnisse auf eine höhere Innovationsoffenheit bei den Nutzern in China, Brasilien und Korea. Allerdings lassen sich auch deutliche Entsprechungen ausmachen. So zeigt das Beispiel „lebenslanger Datentresor” den auch in anderen Zukunftsbildern genannten Punkt, nämlich Angst vor Datenmissbrauch, als wichtigste Barriere. Auch die bislang noch ungeklärte Frage, was mit den Daten nach dem Ableben passiert, stellt ein Akzeptanzproblem dar. Hierauf ist zu reagieren, wenn eine intelligente Langzeit-Speicherfunktionalität im privaten Nutzungskontext Verbreitung finden soll. Dass diese Anwendung, die - trotz des Phänomens des digitalen Verfalls von Daten durch unterbrochene Kompatibilität von Datenformaten, Programmen und Betriebssystemen - Daten auffindbar und lesefähig erhält sowie zusätzlich den lebenslangen, sicheren Zugriff gestattet, sich zu einer neuen Schlüsselfunktion mit technischer und gesellschaftlicher Relevanz entwickelt, belegen die Umfrageergebnisse der Zukunftsstudie 2011.

Erfolgskritischer Akzeptanzfaktor: Schutz persönlicher Daten
Weltweit bestehen bei den Nutzern große Befürchtungen im Hinblick auf den sicheren Umgang mit den persönlichen Daten. So geben 40 Prozent der in Deutschland Befragten an, dass sie sich bemühen, so wenig persönliche Daten wie möglich im Internet preiszugeben. Ähnlich hohe Werte erreichen Brasilien (39 Prozent) und Korea (40 Prozent). Die USA sind in dieser Hinsicht sogar Spitzenreiter (45 Prozent). Befürchtet werden vor allem die unbefugte Datenspeicherung und krimineller Datenmissbrauch. Damit wurde die in den vorausgegangenen Zukunftsstudien aufgezeigte international steigende Bedeutung eines sicheren Umgangs mit persönlichen Daten nun auch aus Nutzersicht deutlich bestätigt. In der Konsequenz muss sich der Anspruch auf den Schutz der Persönlichkeit und der persönlichen Daten noch stärker im gesellschaftlichen, politischen und individuellen Bewusstsein sowie in institutionellen Regelungen verankern. Der zentralen Bedeutung dieses Themas angemessen sollte eine „Nationale Strategie zum Schutz persönlicher Daten” hier Orientierung für erforderliche technische Funktionalitäten liefern, die das Schutzbedürfnis des Bürgers in der digitalisierten Gesellschaft in den Mittelpunkt rückt und konkret individuelle Hilfestellung gibt. Aufgrund der weltweiten Sensibilität für dieses Thema können Kompetenzen, Funktionen und Produkte entstehen (vergleichbar wie im Umweltschutz), die dann auch zu einem relevanten wirtschaftlichen Standort- und Wettbewerbsvorteil weiterentwickelt werden können. Das Sicherheitsbedürfnis steht in Deutschland bei allen Innovationen immer im Vordergrund und somit muss die Kompetenz der deutschen Industrie im Bereich Sicherheitstechnologie, die insbesondere international hoch geschätzt wird, als wettbewerbsfördernder Faktor entwickelt werden. Im Weiteren ist eine internationale Harmonisierung von IKT-Systemen im Hinblick auf Mechanismen des Umgangs mit persönlichen Daten erforderlich, um die Akzeptanz von IKT-Diensten insgesamt zu befördern.

Wirtschaftsstandort Deutschland
Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann aus der hohen Akzeptanz zukünftiger IKT-basierter Anwendungen in den neuen Leitmärkten Wettbewerbsvorteile erlangen. Dazu sind eine Reihe von Weichenstellungen erforderlich:

Zur Studie „Zukunftsbilder der digitalen Welt. Nutzerperspektiven im internationalen Vergleich”
Die Studie „Zukunftsbilder der digitalen Welt. Nutzerperspektiven im internationalen Vergleich.” wurde im Rahmen des Langzeitprojekts „Zukunftsstudie MÜNCHNER KREIS” gemeinsam von den Herausgebern MÜNCHNER KREIS, EICT, Siemens, Deutsche Telekom, TNS Infratest, ZDF sowie den Förderern, dem IT-Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Bird&Bird, Daimler, Deutsche Bank, Google, Sony, Technische Universität München und VDE (ITG) und den Kreativpartnern mc-quadrat und deep innovation durchgeführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als offizielles Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses unterstützt.

Alle Ergebnisse der Studie stehen zum kostenfreien Download bereit unter: www.zukunft-ikt.de.

Methodensteckbrief Zukunftsstudie 2011:
Grundgesamtheit: Personen in Privathaushalten in Deutschland, Schweden, USA, Brasilien, China und Südkorea im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, die das Internet regelmäßig nutzen; Auswahl: Onlinepanel; Daten gewichtet nach zentralen Merkmalen (Geschlecht, Alter und formale Bildung); Erhebung: Durchführung als Onlinebefragung (computergestütztes Webinterview – CAWI), 17.08.2011 bis 08.09.2011; insgesamt wurden 7.231 Personen befragt.

Neue Werbeformate: BMW testet Augmended Reality im Personalmarketing

06.12.2011
Am 3. Dezember 2011, schaltete BMW in der FAZ erstmals eine ganze Seite mit einer Augmented Reality (AR)-Anzeige zur Personalgewinnung.

Smartphone-Nutzer können über ihre Kamera, die sie auf die Augmented Reality-Anzeige richten, visuelle Inhalte scannen und dann zusätzliche Online-Inhalte per App abrufen. Sie erhalten mittels Smartphone oder Tablet und der aktivierten App per Augmented Reality-Teil der Printanzeige Einblicke in das BMW-Unternehmen und erfahren weitere Informationen zu den Einstiegsmöglichkeiten bei BMW und den Anforderungen an den Bewerber.

Matthias Melcher, bei BMW zuständig für das Personalmarketing Internatinal: „Augmented Reality ermöglicht es hervorragend, über die gedruckten Inhalte hinaus weitere Informationen audiovisuell dem potenziellen Bewerber mitzugeben und somit weiteres Interesse zu wecken. Die Möglichkeit, spannende Einblicke in das Unternehmen und in die Arbeitswelt auf einer Printanzeige zu geben, finde ich persönlich als den größten Gewinn von Augmented Reality, vor allem für den Leser. Passend zur neuen Technik möchte die BMW Group mit der Anzeige Softwareentwickler und IT-Fachkräfte ansprechen.”

Einigung von BITKOM und GEMA zu Online-Musik

08.12.2011

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM und die Verwertungsgesellschaft GEMA haben nach intensiven Verhandlungen eine Vereinbarung für Online-Musikanbieter erzielt. Der Vertrag regelt die Höhe der Urhebervergütungen, die von den Betreibern von Internet-Musikportalen abgeführt werden müssen. Die Lizenzgebühren betragen pro Musikstück nun in der Regel zwischen 6 und 9 Cent netto, BITKOM-Mitgliedsunternehmen erhalten einen Rabatt. „Die Einigung schafft Planungssicherheit für die Anbieter”, erklärte BITKOM-Vizepräsident Volker Smid. Der GEMA-Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Heker sagte: „Der Vertragsabschluss ist für die GEMA-Mitglieder sehr erfreulich. Die in der Vergangenheit auf Hinterlegungskonten geleisteten Zahlungen können nun entsprechend der erzielten Einigung abgerechnet und sukzessive ausgeschüttet werden.”

Auch für die Kunden von Online-Musikanbietern ergeben sich Vorteile. Sie können die Songs künftig länger im Internet vorhören. „In Download-Shops sind künftig Hörproben von 90 statt bisher 30 Sekunden möglich”, so Smid. „Die Verbraucher bekommen so einen besseren Eindruck von den Liedern vor dem Kauf.” Dr. Heker betont: „Für die seit Jahren andauernde Diskussion um die angemessene Vergütung für Online-Musiknutzungen konnte nun endlich eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.”

Der neue Gesamtvertrag von BITKOM und GEMA, der rückwirkend zum 1. Januar 2002 gilt, enthält zudem eine Lizenzierung von Urheberrechten für Streaming-Angebote, also die Direktübertragung von Musikstücken über das Internet. „Einzelne Dienste, die bisher im Ausland erfolgreich sind, finden jetzt auch in Deutschland ähnliche Lizenzierungsbedingungen vor. Wir gehen deshalb davon aus, dass es künftig noch mehr Musikdienste in Deutschland geben wird, bei denen Nutzer für eine monatliche Pauschalgebühr alle Titel vollständig online hören können”, so BITKOM-Vizepräsident Smid. „Dadurch werden Online-Geschäftsmodelle im Musikbereich für Anbieter und Nutzer sehr viel attraktiver als bisher.”

Rein werbefinanzierte Musikdienste und Musikvideos werden von dem Vertrag bisher noch nicht abgedeckt. Dazu werden BITKOM und GEMA ihre Verhandlungen weiter fortsetzen. Ebenso laufen Verhandlungen für Online-Videoangebote.

Neue Spitze für die Bundesnetzagentur

12.12.2011
Logo BNetzADer Beirat der Bundesnetzagentur veröffentlichte am 12. Dezember 2011 folgende Pressemitteilung:

„Der Beirat bei der Bundesnetzagentur hat in seiner heutigen Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen, der Bundesregierung Jochen Homann als Präsident und Peter Franke als Vizepräsident vorzuschlagen.

Der 58-jährige Diplom-Volkswirt Homann ist Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Der 57-jährige Jurist Franke ist Leitender Ministerialrat im Düsseldorfer Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr.

Eduard Oswald, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und zugleich Vorsitzender des Beirats, zeigte sich erfreut, dass sich der Beirat auf eine kompetente Spitze bei der Bundesnetzagentur verständigen konnte: ‚Jochen Homann und Peter Franke werden zusammen mit Dr. Iris Henseler-Unger an der Spitze der Bundesnetzagentur die überaus erfolgreiche Regulierungspolitik fortsetzen. Mit unserem Vorschlag haben wir 2 ausgewiesene und weithin anerkannte Experten benannt, die durch ihre Erfahrungen entscheidend dazu beitragen werden, die beschlossene Energiewende erfolgreich umzusetzen.’

Bundesminister Dr. Philipp Rösler hatte den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen gebeten, der Bundesregierung einen Vorschlag für die Benennung der Nachfolge von Präsident Matthias Kurth und Vizepräsident Johannes Kindler zu unterbreiten, deren öffentlich-rechtliche Amtsverhältnisse mit Ablauf des 29. Februar bzw. des 31. Januar 2012 vertragsgemäß enden. Da die Sondierungen für diese wichtigen Positionen zur letzten Sitzung des Beirats am 21. November 2011 noch nicht abgeschlossen waren, hatte Dr. Rösler die Vorschlagsfrist verlängert.

Nach dem Gesetz über die Bundesnetzagentur hat der Beirat ein Vorschlagsrecht für die Besetzung des Präsidiums der Agentur. Falls die Bundesregierung diesem Vorschlag nicht entsprechen sollte, hat sie das Gremium erneut aufzufordern, innerhalb von 4 Wochen Vorschläge zu unterbreiten. Das Letztentscheidungsrecht der Bundesregierung bleibt davon unberührt.”

Tablet Computer erobern den Massenmarkt

14.12.2011

Logo BITKOMIm Jahr 2011 werden in Deutschland voraussichtlich 2,1 Millionen Tablet Computer verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Absatzplus von 162 Prozent. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Marktforschungsergebnisse. Damit entwickelt sich der Tablet-Markt noch rasanter als erwartet. Im Frühjahr lag die Absatzprognose noch bei 1,5 Millionen Stück. „Tablet Computer erobern den Massenmarkt und erreichen immer breitere Nutzergruppen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Im aktuellen Weihnachtsgeschäft gehören die Geräte zu den absoluten Rennern. Laut einer BITKOM-Umfrage wollen 13 Prozent aller Bundesbürger in dieser Saison ein Tablet verschenken oder anschaffen. Die Geräte kosten im Schnitt 534 Euro, ein Preisrückgang von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz mit Tablet Computern steigt im Jahr 2011 in Deutschland um 141 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Tablet Computer sind tragbare Geräte, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert werden und über einen drahtlosen Internetzugang per WLAN oder das Mobilfunknetz verfügen. Den Prognosen zufolge wird der Aufwärtstrend im kommenden Jahr anhalten. Die Verkaufszahlen von Tablet Computern steigen in Deutschland 2012 um 29 Prozent auf 2,7 Millionen Stück. Der Umsatz legt voraussichtlich um 19 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. „Der Erfolg der Tablets führt zu spürbaren Verschiebungen im PC-Markt”, sagte Kempf. Innerhalb von 2 Jahren haben Tablet Computer nach Stückzahlen bereits einen Marktanteil von 16 Prozent am gesamten PC-Markt erreicht. Das bekommen vor allem die kleinen Netbooks zu spüren, deren Absatz im Jahr 2011 um 35 Prozent auf 900.000 Stück sinkt.

Grafik Tableb PC

Auswirkungen sind auch bei Notebooks zu spüren, die mit 50 Prozent den Großteil des Marktes ausmachen. „Die Substitutionseffekte bei Notebooks beschränken sich derzeit auf den Privatkundensektor”, sagte Kempf. Während der Absatz von Business-Notebooks in Deutschland im Jahr 2011 um 8 Prozent auf 3 Millionen Stück zulegt, schrumpfen die Verkaufszahlen bei Privatverbrauchern um 15 Prozent auf 3,8 Millionen Stück.

Unter dem Strich werden im laufenden Jahr 13,4 Millionen Personal Computer inklusive Tablets in Deutschland verkauft. Die Verkaufszahlen liegen damit auf Vorjahresniveau. Der Umsatz sinkt wegen fallender Preise den BITKOM-Prognosen zufolge um 1,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.

Bundesnetzagentur zieht positive Bilanz für Wettbewerbsentwicklung im Telekommunikationsbereich

15.12.2011

Logo BNetzADer Wettbewerb hat sich im Bereich der Telefonanschlüsse in den vergangenen Jahren weiter positiv entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur in ihrem am 15. Dezember 2011 vorgestellten Tätigkeitsbericht 2010/2011 für den Telekommunikationsbereich. Auch die Anschlusszahlen der TV Kabelnetzbetreiber steigen weiterhin. In den vergangenen 2 Jahren hat sich die Zahl der Anschlüsse hier auf mehr als 3,5 Millionen erhöht. Das entspricht einer Steigerung um über 50 Prozent.

„Bei den Telefonanschlüssen hat sich der Anteil der Wettbewerber in den vergangenen 4 Jahren auf 38 Prozent verdoppelt. Mittlerweile stellen die Wettbewerber mehr als 14 Millionen Anschlüsse zur Verfügung. Das Wachstum ist insbesondere auf sogenannte All-IP-Anschlüsse zurückzuführen, bei denen auch die Sprachtelefonie über den Datenanschluss erfolgt”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Wettbewerbsentwicklung belegt, dass sich der Übergang zu einer nachträglichen Entgeltkontrolle bewährt hat. Die Bundesnetzagentur verfügt so nach wie vor über die Möglichkeit, all jene Angebote, die den Telefonanschluss umfassen, auf etwaige Missbräuchlichkeit hin zu überprüfen.”

„Erfreulich ist, dass die Wettbewerber immer mehr in eigene Infrastrukturen investiert haben. Sie sind dadurch zunehmend unabhängiger von der Infrastruktur des ehemaligen Monopolunternehmens geworden. Der Anteil der eigenen Wertschöpfung der Wettbewerber hat sich daher von 40 Prozent im Jahr 2000 auf nunmehr etwa 70 Prozent erhöht. An dieser Entwicklung haben die TV-Kabelnetzbetreiber einen wesentlichen Anteil”, betonte Kurth.

Zugänge zur Sprachkommunikation

BNetzA: Zugänge zur Sprachkommunikaton

Entwicklung im Breitbandmarkt
Generell hat sich allerdings das Wachstum bei den Breitbandanschlüssen weiter abgeschwächt. Zur Jahresmitte 2011 wurden in Deutschland ca. 26,7 Millionen Breitbandanschlüsse genutzt. Damit liegt die Penetrationsrate - bezogen auf alle Haushalte - nun bei etwa 2 Drittel. Dabei sind DSL-Anschlüsse nach wie vor die führende Technologie zur Realisierung breitbandiger Internetzugänge.

Telefonanschlüsse/-zugänge und Wettbewerberanteile in Festnetzen

Telefonanschlüsse

„Deutschland hat seine Position im Hinblick auf die Breitbandversorgung der Bevölkerung im europäischen Vergleich weiter gefestigt. Mit einer Penetrationsrate von über 32 Prozent - bezogen auf die Zahl der Einwohner - liegen wir deutlich über dem EU-Durchschnitt von 26,6 Prozent”, hob Kurth hervor. Die Verteilung der Marktanteile zwischen der Deutschen Telekom und ihren Wettbewerbern ist im Berichtszeitraum weitgehend stabil geblieben. Die Wettbewerber haben ihren Anteil von über 54 Prozent halten können.

Grundsätzlich hat sich der Trend hin zu Bündelangeboten weiter verstärkt. Insbesondere Bündel aus Telefonie und Internetzugängen machen einen zunehmenden Anteil der abgeschlossenen Verträge aus. Deutschland befindet sich bei dieser Entwicklung im europäischen Vergleich an der Spitze. „Bündelangebote bieten aus Sicht der Anbieter den Vorteil, dass die Geschäftsbeziehung zum Kunden vereinfacht wird, da dieser verschiedene Leistungen aus einem Vertrag erhält. Dadurch wird gleichzeitig eine höhere Kundenbindung erreicht. In die Bündelangebote werden in jüngster Zeit weitere Elemente integriert. So kommen neben TV-Angeboten zunehmend Mobilfunk- und sogenannte Cloud-Dienste hinzu”, erläuterte Kurth.

Verteilung der vermarkteten Bandbreiten bei Breitbandanschlüssen

Bandbreiten

Breitbandausbau
Durch die Umrüstung der TV-Kabelnetze auf den neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.0 könnten heute bereits 16 Millionen Haushalte diese leistungsfähigen Breitbandanschlüsse in Anspruch nehmen, die Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 120 Mbit/s zulassen. Darüber hinaus haben vor allem regional tätige Unternehmen begonnen, zunächst in den Zentren größerer Städte Glasfaser-Anschlussnetze auszurollen. Nach Angaben des BUGLAS (Bundesverband Glasfaseranschluss) werden seine Mitgliedsunternehmen bis Ende 2011 etwa 870.000 Glasfaseranschlüsse (FTTH und FTTB) installiert haben. Die Deutsche Telekom beabsichtigt, bis zum Jahresende 2011 160.000 Haushalte in 10 deutschen Städten mit Glasfaseranschlusstechnologie zu erschließen. Ende 2011 dürften nach den Planungen der verschiedenen Anbieter also insgesamt etwa 1 Million Haushalte mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet sein. Allerdings haben Mitte 2011 erst ca. 140.000 Haushalte tatsächlich diese Möglichkeit genutzt.

„Generell zeigt sich bei den hochleistungsfähigen Anschlusstechnologien ein deutlicher Abstand zwischen Versorgungsmöglichkeit und tatsächlicher Nachfrage. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass Anwendungen, die hochbitratige Anschlüsse zwingend erforderlich machen, derzeit noch als entscheidender Treiber der Nachfrage fehlen. Auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachten wir ein ähnliches Verhalten der Verbraucher”, sagte Kurth.

„Durch den Ausbau der Mobilfunknetze der 4. Generation wird sich auch der intermodale Wettbewerb weiter intensivieren. Dies wird dazu beitragen, ein Angebot von Anschlüssen mit niedrigeren Kapazitäten in Kürze flächendeckend zu erreichen. Mit einem Mix an Strategien und Technologien - VDSL, FTTB, FTTH, TV-Kabel und drahtlose Technologien - ist das Ziel der Breitbandstrategie im Wettbewerb zu erreichen”, betonte Kurth. Dass der wettbewerblich getriebene Ausbau der Breitbandnetze zügig voranschreitet, zeigt sich an der Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen mit einer Downloadgeschwindigkeit von 1 Mbit/s. Diese hat sich seit 2009 auf nun ca. 99 Prozent erhöht. Die Verfügbarkeit von Anschlüssen mit 2 Mbit/s und mehr ist im selben Zeitraum von 70 Prozent auf 93,3 Prozent gestiegen.

Die Bundesnetzagentur hat mit den im Mai 2010 versteigerten Frequenzen (sogenannte Digitale Dividende) einen wesentlichen Beitrag zur Breitbandversorgung geleistet. Vorrangiges Ziel bei der Ausgestaltung und der Durchführung der Versteigerung war es, günstige regulatorische Rahmenbedingungen für eine schnelle und effiziente Versorgung der Bevölkerung mit mobilen breitbandigen Anwendungen zu schaffen. Mit einer speziellen Versorgungsverpflichtung wurde die Voraussetzung für die Schließung von Versorgungslücken bei der breitbandigen Internetversorgung geschaffen.

„Die unmittelbar im Anschluss an die Auktion erfolgten umfangreichen Netzausbauaktivitäten sowie die Markteinführung von neuen Technologien - wie LTE - zeigen, dass die Netzbetreiber den Breitbandausbau in Deutschland forcieren. Bereits im laufenden Jahr wurde in 6 von 13 Bundesländern die geforderte Versorgung erreicht. Damit wurden den Verbrauchern mehr Qualität, zusätzliche Kapazität und bessere Geschwindigkeiten bei der mobilen Datennutzung bereitgestellt”, stellte Kurth fest.

Weitere wichtige Akzente für den Breitbandausbau setzte das NGA-Forum der Bundesnetzagentur. Interoperabilität, also das Zusammenspiel der Netze, ist ein Kernelement für den Erfolg des Ausbaus der zukünftigen Breitbandnetz Infrastruktur. Insbesondere um Transaktionskosten zu begrenzen, besteht die Notwendigkeit, national einheitlich anwendbare Spezifikationen von Vorleistungsprodukten zu entwickeln. Nicht zuletzt mit der Erarbeitung und Veröffentlichung einer Leistungsbeschreibung für ein Ebene-2-Bitstromprodukt hat das NGA-Forum einen Durchbruch erzielt und die Grundlage für freiwillige Kooperationen gelegt.

Teilnehmer-Marktanteile der Netzbetreiber
(Quelle: Veröffentlichungen der Netzbetreiber)

Teilnehmermarktanteile

alle Grafiken: Bundesnetzagentur Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2010/2011

„Ich freue mich, dass die Ergebnisse durch einen von Sachlichkeit und Kompromissbereitschaft geprägten Konsens der Teilnehmer erreicht werden konnten. Mein Appell richtet sich nun an alle Marktteilnehmer, die Ergebnisse bei ihren Planungen zu berücksichtigen und entsprechend in ihren Prozessen und technischen Realisierungen zu implementieren”, sagte Kurth.

Mobilfunk
Der Anteil der mobilen Kommunikation ist noch einmal deutlich gestiegen. Inzwischen entfällt etwa 1 Drittel der gesamten Gesprächsminuten auf den Mobilfunk. „Im Mobilfunkbereich besteht ein starker Wettbewerb der Anbieter untereinander. Die E-Netze haben in den letzten Jahren weiter Marktanteile gewinnen können. Gerade mit Blick auf die anderen Länder in Europa zeigt sich, dass die Konzentration auf dem deutschen Mobilfunkmarkt vergleichsweise gering ist. Der Kunde profitiert hiervon durch gute Angebote und niedrige Preise”, so Kurth.

Den Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2010/2011 finden Sie hier.

Monopolkommission plädiert für Reduzierung der Regulierung des Telekommunikationsmarktes

15.12.2011
Bei der Vorstellung der Tätigkeitsberichte Post und Telekommunikation 2010/2011 der Bundesnetzagentur in Bonn plädierte der Vorsitzende der Monopolkommission, Justus Haucap, dafür, angesichts der Wettbewerbsintensität die Regulierung des Telekommunikationsmarktes zu reduzieren. So könne die nachträgliche Preisüberprüfung von Bündelangeboten der Deutschen Telekom für Endkunden aufgegeben werden. Notwendig sei nur noch eine Vorleistungs-Regulierung, die den Konkurrenten einen Zugriff auf das Netz der Telekom zu wettbewerbsfähigen Bedingungen ermögliche.

Ausdrücklich warnte Haucap vor einer zu scharfen Regulierung des Mobilfunkmarktes. Sie könne zu einer weiteren Marktkonsolidierung - etwa durch den Zusammenschluss von E-Plus und O2 - führen und damit sogar den Wettbewerb gefährden.

Monopolkommission stellt Sondergutachten zur Wettbewerbssituation auf den Telekommunikationsmärkten vor

15.12.2011

Die Monopolkommission hat am 15. Dezember 2011 ihr Sondergutachten gemäß § 121 Abs. 2 TKG unter dem Titel „Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern” vorgelegt. „Der dringend erforderliche Ausbau fester und mobiler Breitbandnetze muss in Deutschland weiterhin im Wettbewerb erfolgen und durch die Märkte getrieben werden. Die Regulierung der Telekommunikationsmärkte soll den Wettbewerb sichern. Sie muss allerdings mit Augenmaß betrieben werden, um die Investitionskräfte der Akteure nicht zu lähmen”, so der Vorsitzende der Monopolkommission, Prof. Dr. Justus Haucap.

Auf den Endkundenmärkten der Festnetztelefonie hat die Wettbewerbsintensität in den vergangenen 2 Jahren weiter zugenommen. Das gilt für die Verbindungsmärkte und insbesondere auch für den Markt für Teilnehmeranschlüsse. Anders als noch vor 2 Jahren ist die Monopolkommission nun davon überzeugt, dass der Wettbewerb auch auf dem Markt für Teilnehmeranschlüsse nachhaltig wettbewerbsorientiert ist. Die Regulierung dieses Marktes kann aufgegeben werden. Sollte das etablierte Unternehmen versuchen, seine Marktposition mit missbräuchlichen Verhaltensweisen, wie Preis-Kosten-Scheren oder dem Setzen von Verdrängungspreisen, zu verteidigen, kann dem auch angemessen mit den Mitteln des Kartellrechts begegnet werden.

Die Regulierung des Großteils der Vorleistungen bleibt weiterhin unverzichtbar, da das Angebot der Wettbewerber auf den Endkundenmärkten in weiten Teilen von der Infrastruktur des dominierenden Anbieters abhängt.

Auf dem deutsche Mobilfunkmarkt herrscht ein intensiver Wettbewerb, der maßgeblich von den kleineren Netzbetreiber und den Serviceprovidern getragen wird. Da der Markt durch strukturelle Faktoren, wie hohe Marktzutrittsschranken, vor potenziellem Wettbewerb geschützt ist, hängt die Intensität des Wettbewerbs auf dem Markt maßgeblich davon ab, dass die gegenwärtige Marktstruktur mit 4 unabhängigen Netzbetreibern erhalten bleibt. Würde einer der beiden kleineren Netzbetreiber aus dem Markt ausscheiden und würden die Marktanteile den verbleibenden Netzbetreibern zuwachsen, könnte ein Markt entstehen, auf dem sich sich 3 von der Ressourcenausstattung ähnliche, bezogen auf die Unternehmensstrategie vergleichbar aufgestellte und im Hinblick auf die Marktanteile nahezu gleich starke Netzbetreiber gegenüberstehen. Theoretische und empirische Argumente sprechen dafür, dass die Wettbewerbsintensität auf einem solchen Markt sinken würde.

Gefährdungen für den Wettbewerb im Mobilfunk gehen von einer zu drastischen Regulierung der Terminierungs- und Roamingentgelte aus, die die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleineren Netzbetreiber beeinträchtigen können. Probleme für den Wettbewerb können auch daraus erwachsen, dass die Asymmetrie bei der Ausstattung mit Flächenfrequenzen unterhalb von 1 GHz zwischen, den Netzbetreibern weiter zugenommen hat. Die Monopolkommission empfiehlt, die Neuvergabe der 900-MHz-Frequenzen zum 1. Januar 2017 zum Anlass zu nehmen, diese Asymmetrie zu vermindern.

Das zu erwartende weitere Wachstum des mobilen Datenübertragungsvolumens erfordert bei ungebrochener Entwicklung die Bereitstellung weiterer Frequenzressourcen für den Mobilfunk unterhalb von 1 GHz spätestens im Zeitraum 2018/2020. Dieses Spektrum könnte aus einer digitalen Dividende 2 gewonnen werden, indem weitere Frequenzen unterhalb von 790 MHz, die bisher dem terrestrischen Rundfunk zugeordnet sind, für den Mobilfunk verfügbar gemacht werden.

Ursachen für den bisher unzureichenden Ausbau der Glasfasernetze sind u.a. die hohen Kosten des Netzausbaus und die bisher geringe Nachfrage nach hochbitratigen Breitbandanschlüssen. Die Kosten des Netzausbaus lassen sich durch die Mitnutzung vorhandener und geplanter Infrastrukturen, insbesondere auch von Infrastrukturen des Bundes - wie etwa Bundesfernstraßen und Eisenbahnnetze - reduzieren. Die Monopolkommission begrüßt die Aufnahme entsprechender Regelungen in das Telekommunikationsgesetz. Kritisch ist, wenn Regulierungsbehörden Kosten für die Mitverlegung von Glasfaserleitungen in Stromnetz- und Gasleitungsgräben durch Energieversorger den Strom- und Gasnetzentgelten zurechnen, weil sich dabei eine Quersubventionierung der Telekommunikationsnetze nicht vollständig vermeiden lässt. Nicht überzeugend ist die Idee, zur besseren Finanzierung von Glasfaserinvestitionen ein grundbuchähnliches eigenes Register einzurichten.

Es ist zu erwarten, dass die Kosten eines solchen Registers dessen Nutzen übersteigen. Um den gegebenenfalls ineffizienten parallelen Ausbau von Glasfaser- und Kabelnetzen außerhalb von Ballungsräumen zu vermeiden, befürwortet die Monopolkommission die Öffnung der für Telekommunikationszwecke aufgerüsteten TV-Kabelnetze für den diskriminierungsfreien Zugang anderer Anbieter. Dabei ist eine freiwillige Öffnung der Netze im Rahmen einer Open-Access-Strategie einer regulatorischen Öffnung vorzuziehen. Um gleiche Wettbewerbschancen zwischen Telekommunikationsnetz- und Kabelnetzbetreibern zu gewährleisten, sind ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile der Kabelnetzbetreiber, wie das Nebenkostenprivileg, abzuschaffen.

Die Monopolkommission lehnt die Verankerung eines Breitband-Universaldienstes mit Vorgaben zu bestimmten Übertragungsraten im Telekommunikationsgesetz ab. Dagegen sprechen die damit verbundenen negativen Investitionsanreize, die wettbewerbsverzerrenden Wirkungen und die hohen Kosten. Der Breitbandausbau muss in Deutschland weiterhin marktgetrieben erfolgen. Bleiben Versorgungslücken, können diese sehr viel gezielter und kostengünstiger mit Förderprogrammen geschlossen werden, die mit den europäischen Beihiferegelungen vereinbar sind.

Ebenfalls abzulehnen sind weitergehende Regelungen zur Sicherung von Netzneutralität im Sinne des Verbots von Preis- und Qualitätsdifferenzierungen im Internetverkehr. Der bestehende Rechtsrahmen ist ausreichend, um etwaigen Wettbewerbsbeschränkungen offensiv zu begegnen. Um die Übertragungskapazitäten effizienter zu nutzen, kann eine differenzierte Behandlung von Endnutzern, Anwendungen und Diensten sinnvoll sein. Die Einschränkung der Möglichkeiten zur Preis- und Qualitätsdifferenzierung im Internetverkehr können Wohlfahrteinbußen bewirken und sind pauschal nicht zu rechtfertigen.

Das Gutachten im Volltext „Sondergutachten 61 - Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern” können Sie hier in der Fassung der Bundestagsdrucksache 17/8246 vom 14. Dezember 2011 nachlesen. Die BT-Drucksache enthält auch den Tätigkeitsbericht 2010/2011 Telekommunikation der Bundesnetzagentur.

Hintergrund:
Die Monopolkommission ist ein ständiges, unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik und Regulierung sowie der Konzentrationsberichterstattung. Zu ihren gesetzlich festgelegten Aufgaben zählt unter anderem die Erstellung eines Sondergutachtens, das die Wettbewerbsentwicklung auf den Märkten der Telekommunikation untersucht.

Die Monopolkommission besteht aus 5 Mitgliedern, die auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Bundespräsidenten berufen werden. Vorsitzender der Monopolkommission ist der Volkswirt Prof. Dr. Justus Haucap von der Universität Düsseldorf.

Deutsche Telekom startet neue Elektromobilitäts- und Gesundheitsprojekte

13.12.2011

Logo Deutsche TelekomMit neuen Projekten aus den Bereichen Elektromobilität und Telemedizin startet die Deutsche Telekom ins neue Jahr. Der Bonner Konzern wird dafür mit der Stadt Friedrichshafen weitere 3 Jahre zusammenarbeiten. Der Schwerpunkt künftiger Projekte liegt auf den intelligenten Netzen Energie, Gesundheit und Auto. In diesen Konzerngeschäftsfeldern will die Telekom wachsen und bis 2015 einen Umsatz von 1 Milliarde Euro erzielen.

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom sagte: „Wir setzen die erfolgreiche Partnerschaft mit Friedrichshafen fort. Dabei konzentrieren wir uns künftig auf die intelligenten Netze im Bereich Energie, Gesundheit und Verkehr. Diese Neuausrichtung unterstützt den Innovationskurs der Telekom.” Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, sagte: „Durch das weltweit einzigartige Projekt T-City hat sich die Stadt Friedrichshafen inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch international als innovativer Wirtschaftsstandort etabliert.”

Elektromobilität verbindet intelligente Netze Auto und Energie
Im Bereich Mobilität beginnen Stadt und Telekom derzeit ein Projekt, das vernetzte Fahrzeuge in das Stromnetz der Zukunft einbindet. Hierbei sollen E-Autos als rollende Stromspeicher dienen und den Energieversorger unterstützen, Überangebote im Netz auszugleichen. Diese entstehen zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen bei Dauerschönwetter oder durch Windräder bei anhaltendem Starkwind. Verbraucher sollen künftig von einem schlauen Energienetz mit flexiblen Preismodellen profitieren. Die Versorger sind seit diesem Jahr zu solchen Angeboten verpflichtet.

Smartphone wird zum Autoschlüssel
Die E-Autos wollen die Zeppelinstadt und die Telekom zudem zusammen mit Mietwagen- und Car-Sharing-Anbietern für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte nutzen. Wer etwa mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Friedrichshafen kommt und mit Mietwagen weiterreist, soll künftig auf der gesamten Reiseroute vernetzt sein. So würden Autoverleiher automatisch informiert, wenn sich der Kunde verspätet. Dieser wiederum findet und öffnet per Smartphone seinen Mietwagen. Die Telekom und Friedrichshafen wollen mit dem Projekt erproben, wie intelligente Vernetzung die Straßen entlastet. Der ADAC errechnete 2010 allein in den Sommermonaten 13.948 Kilometer Stau. Das entspricht grob der Distanz von Berlin nach Peking und zurück.

Telekonsultation - Ärzte holen Zweitmeinung über intelligentes Netz ein
Ein weiteres Projekt startet im kommenden Jahr im Gesundheitswesen. Das Krankenhaus in Friedrichshafen soll sich mit einer Klinik außerhalb der Bodenseeregion vernetzen, damit Ärzte bei Befunden die Zweitmeinung von Kollegen einholen können. Bereits heute treffen sich Ärzte aus Konstanz und Friedrichshafen zu einer Video-Tumorkonferenz und vermeiden so Fahrzeiten zugunsten von mehr Zeit für die Patienten. Ebenfalls in Friedrichshafen entwickelt die Telekom gemeinsam mit dem Wohnungsbauunternehmen Fränkel Tablet-PCs, mit deren Hilfe Senioren künftig länger selbstbestimmt im eigenen Zuhause wohnen bleiben können, etwa indem sie Haushaltshilfe, Essen auf Rädern oder Medikamente mit Fingertipp bestellen können.

AT&T und Deutsche Telekom lösen Vereinbarung zum Verkauf der T-Mobile USA auf

20.12.2011

Logo Deutsche TelekomDie amerikanische Telekommunikationsgesellschaft AT&T Inc. und die Deutsche Telekom haben die Vereinbarung zum Verkauf der T-Mobile USA an AT&T aufgelöst. Als Folge wird AT&T die in dem Vertrag zwischen beiden Unternehmen am 20. März 2011 vereinbarte Ausfallzahlung an die Deutsche Telekom leisten. Sie ist eine der höchsten jemals weltweit zwischen 2 Unternehmen vereinbarten Zahlungen für die Auflösung eines Kaufvertrages. Sie umfasst eine Barzahlung von 3 Milliarden US-Dollar an die Deutsche Telekom, deren Eingang noch in diesem Jahr erwartet wird. Darüber hinaus beinhaltet sie zugunsten der T-Mobile USA ein umfangreiches Paket aus Mobilfunk-Frequenzen sowie eine mehrjährige Vereinbarung über UMTS-Roaming innerhalb der USA.

Beide Unternehmen sind sich einig, dass der umfassende Widerstand des amerikanischen Justizministeriums (DoJ) sowie der Aufsichtsbehörde für den Telekommunikationsmarkt FCC eine Durchsetzung der Transaktion immer weniger wahrscheinlich erscheinen ließ. Dabei wurden aus Sicht beider Unternehmen wichtige Argumente für die Transaktion außer Acht gelassen: Das betraf beispielsweise die deutliche bessere Versorgung des amerikanischen Marktes mit schnellen Mobilfunknetzen ebenso wie die positiven Beschäftigungseffekte der Transaktion. Bei beiden Behörden war keine Bereitschaft erkennbar, im Gegenzug für Zugeständnisse bei Umfang und Struktur der Transaktion von ihrer grundsätzlich ablehnenden Haltung abzurücken.

Als Teil der Ausfallzahlung erhält T-Mobile USA ein umfassendes Paket von AWS-Mobilfunkfrequenzen in 128 Märkten (Cellular Market Areas, CMA's) einschließlich 12 von 20 Top-Märkten (Los Angeles, Dallas, Houston, Atlanta, Washington, Boston, San Francisco, Phoenix, San Diego, Denver, Baltimore und Seattle).

Die UMTS-Roaming-Vereinbarung für die USA mit einer Laufzeit von mehr als 7 Jahren zugunsten der T-Mobile USA ermöglicht dem Unternehmen künftig eine deutlich breitere Abdeckung der Bevölkerung und bessere Versorgung der Kunden mit breitbandigen Mobilfunkdiensten. Die Bevölkerungsabdeckung erhöht sich von derzeit 230 auf 280 Millionen potenzielle Kunden. Durch die Vereinbarung mit AT&T werden viele Regionen der USA, in denen T-Mobile USA bislang weder ein eigenes schnelles Mobilfunknetz noch entsprechende Roaming-Vereinbarungen hatte, zukünftig abgedeckt.

Durch die Auflösung der Transaktion wird T-Mobile USA künftig wieder als fortzuführendes Geschäft der Deutschen Telekom bilanziert. Unberührt von diesem Schritt bleibt die Guidance der Deutschen Telekom für das Geschäftsjahr 2011. Sie sieht ein bereinigtes EBITDA von rund 19,1 Milliarden Euro vor. Der Free CashFlow soll auf dem Wert des Vorjahres von 6,5 Milliarden Euro stabil bleiben oder leicht steigen. In die Guidance ist der Beitrag der T-Mobile USA auf Basis des durchschnittlichen Dollar-Kurses im Jahr 2010 von 1,33 Dollar/Euro einbezogen. Die Free CashFlow-Prognose beinhaltet nicht die Auszahlung für die Einigung bezüglich der polnischen PTC von 0,4 Milliarden Euro und die Bar-Komponente von 3 Milliarden US-Dollar aus der Ausfallzahlung, die von AT&T zu zahlen ist. Ebenfalls weiter Bestand hat die Ausschüttungspolitik der Deutschen Telekom. Die jährliche Ausschüttung steht unter dem Vorbehalt der notwendigen Gremienbeschlüsse und weiterer gesetzlicher Voraussetzungen.

Auch nach Auflösung der Vereinbarung mit AT&T erwartet die Deutsche Telekom, sich weiter im Rahmen der zur Beurteilung der Finanz-Verfassung des Konzerns kommunizierten Bandbreiten für bestimmte Finanzkennzahlen zu bewegen. Diese lauten: Die Relation der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten EBITDA des Konzerns soll zwischen 2 und 2,5 liegen, die Eigenkapitalquote 25 Prozent bis 35 Prozent betragen, das Gearing (Relation der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital) zwischen 0,8 und 1,2 liegen und die Liquiditätsreserve mindestens die Fälligkeiten der nächsten 24 Monate abdecken. Die Bar-Komponente der Break-Up-Fee reduziert unmittelbar die Netto-Finanzverschuldung der Deutschen Telekom und stärkt damit die rating-relevanten Finanzkennzahlen.

Der erste Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Ron Sommer, hatte im Frühjahr 2000 für 50 Milliarden US-Dollar den US-amerikanischen Mobilfunkanbieter Voicestream übernommen. In letzter Zeit liefen die Geschäfte im hart umkämpften US-Mobilmarkt nicht gut für das vor Jahren in T-Mobile USA umbenannte Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Im Frühjahr 2011 hatten sich die beiden Konzerne AT&T und die Deutsche Telekom über einen Verkauf von T-Mobile USA für 39 Milliarden US-Dollar geeinigt. Doch die amerikanischen Wettbewerbsbehörden untersagten das Geschäft.

E-world 2012: Telekom zeigt neue Energie-Lösungen

22.12.2011

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom zeigt auf der E-world 2012 (3.-9. Februar) in Essen erstmals ihr Energie-Servicepaket für die Wohnungswirtschaft. Der Service wird zusammen mit Partnern angeboten und besteht aus 3 Modulen: Abrechnungsdienste für Wärme, Wasser und Strom (Submetering), eine Steuerung für Heizungsthermostate via Internet sowie eine App für Tablet-PCs. Mit dieser App nehmen Verwalter bei einer Wohnungsübergabe das Protokoll mit dem mobilen Endgerät auf und senden es direkt in eine Datenbank.

Big Data
Mit den neuen, elektronischen Stromzählern vervielfacht sich das Datenvolumen im Energiesektor: Aus bislang einem Wert pro Kunde und Jahr werden bei viertelstündlichem Ablesen 35.000. Die Telekom stellt eine Lösung vor, die 100 Terabyte Daten speichert und für weitere Systeme aufbereitet. Dies ist die Basis etwa für die Abrechnung, für flexible Tarife und für Analysen der Netzlast. Die 100 Terabyte reichen aus, um künftig alle Daten aus Stromzählern in Deutschland zu verarbeiten.

Smart Metering zum Festpreis
Nach dem neuen Energiewirtschaftsgesetz müssen alle Verbraucher mit einem jährlichen Bedarf von mehr als 6.000 Kilowattstunden Smart Metering einführen. Unter diese Vorgabe fallen bereits kleinere Betriebe wie Bäckereien, Zahnarzt-Praxen oder Tankstellen. Für diese Kunden bietet die Telekom ein Smart-Metering-Paket zum Festpreis an. Das Angebot beinhaltet den Einbau und Betrieb einer Kommunikationsbox, den Anschluss dieser Box an den Zähler und das Kommunikationsnetz, das Auslesen der Verbrauchsdaten sowie das sichere Übertragen und Aufbereiten der Daten. Software-Aktualisierungen oder das Auswechseln der Box bei einer neuen Gerätegeneration sind inklusive. Die Deutsche Telekom trägt die Investition in die Kommunikationsinfrastruktur und betreibt das Gesamtsystem.

Deutsche Telekom blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück

27.12.2011

Hohes Datenaufkommen, rasant wachsender Smartphone-Markt und der Wunsch der Kunden nach schnellen Netzen kennzeichnen die deutsche Telekommunikationsbranche - ein Marktumfeld, das Investitionen und Innovationen erfordert.

Das Datenaufkommen in den Netzen der Deutschen Telekom hat 2011 im Heimatmarkt rund 400.000 Terabyte pro Monat erreicht - das entspricht 200 Billionen bedruckten Schreibmaschinenseiten. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch den steigenden Absatz von Smartphones. Dieser erreichte im 3. Quartal einen Anteil von rund 64 Prozent an den verkauften Handys. Ablesen kann man diese positive Entwicklung auch an den mobilen Datenumsätzen, die im Vergleich zum Vorjahresquartal von 325 Millionen auf 410 Millionen Euro stiegen. Dies macht ein Plus von 26 Prozent.

Auch in den Ländergesellschaften des Konzerns erweist sich der Datenverkehr als Wachstumstreiber. Die Telekom Kunden in Kroatien sind Daten-Europameister 2011. Im Vergleich zu 2010 legte der mobile Datenverkehr dort um ganze 159 Prozent zu. Auf den Plätzen folgen die Slowakei mit 134 Prozent und Polen mit 118 Prozent Wachstum. Das Durchschnittswachstum des mobilen Datenverkehrs in den Mobilnetzen der Deutschen Telekom liegt in Europa bei beachtlichen 64 Prozent. Die deutschen Telekom Kunden vollbringen mit einer ebenfalls 64-prozentigen Steigerung eine Punktlandung im europäischen Vergleich.

Um den Anforderungen und dem Hunger nach immer mehr Bandbreite gerecht zu werden, setzt die Telekom auf einen Technologie-Mix - ein Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr:

Noch schneller:
In rund 100 Städten hat die Deutsche Telekom 2011 den Startschuss für den Ausbau der Mobilfunktechnik LTE 1800 gegeben. Damit machte das Unternehmen einen weiteren Schritt in der Einführung der neuen Technologie für Nutzer. Nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme von 100 Antennenstandorten in der Pilotstadt Köln testete Audi dort bereits erfolgreich den Einsatz von LTE im Auto.

Noch besser:
Durch den kontinuierlichen UMTS-Netzausbau konnte das Unternehmen die HSPA-Übertragungsgeschwindigkeit bundesweit auf bis zu 42 Mbit/s erhöhen und die Versorgung in Ballungszentren, städtischen Randlagen und an Autobahnen weiter verbessern.

Noch dichter:
Rund 2.000 sogenannte weiße Flecken in ländlichen Regionen konnten 2011 durch den Ausbau der Mobilfunktechnik LTE 800 an das Breitbandnetz angeschlossen werden.

Noch hochwertiger:
Im 3. Quartal 2011 wurde das UMTS-Mobilfunknetz der Deutschen Telekom HD-Voice fähig. Damit können Kunden der Deutschen Telekom mit dem passenden Handy eine herausragende Tonqualität genießen.

Noch zukünftiger:
Das Auskunftssystem der Telekom kann jetzt noch mehr. Auf der Seite https://www.telekom.de/start/netzausbau sehen Kunden ganz genau, mit welcher Geschwindigkeit sie an welchem Ort mobil im Internet surfen können und welche Funktechnik dort verfügbar ist. Sogar ein Blick in die Zukunft ist möglich, denn die Karte zeigt auch, was im nächsten Quartal aufgebaut wird.

Vodafone erschließt neuen Hauptstadtflughafen mit Telekommunikation

28.12.2011

Logo VodafoneRund 6 Monate vor Inbetriebnahme hat Vodafone Deutschland den neuen Flughafen „Berlin Brandenburg Willy Brandt” komplett vernetzt und mit IT-Lösungen erschlossen. Der Ausbau und der Anschluss an externe Telekommunikationsnetze erfolgten völlig neu und unabhängig von den vorhandenen Leitungssystemen des bisherigen Flughafens Berlin-Schönefeld. Darüber hinaus wurden die hohen Sicherheitsanforderungen von Polizei, Zoll und Deutscher Flugsicherung berücksichtigt und erfüllt. Mit den entstandenen Glasfaseranbindungen kann Vodafone nun seine eigenen Kunden und die anderer Netzbetreiber bedienen. Der nach einer Ausschreibung vergebene Auftrag sichert Vodafone eine 15-jährige exklusive Laufzeit zu. Der neue Flughafen für die Hauptstadtregion - kurz BER - soll am 3. Juni 2012 in Betrieb gehen.

Auf die kabelgebundene Versorgung mit Sprach- und Datendiensten sind auch die verschiedenen Fluggesellschaften mit ihren Buchungssystemen angewiesen. Um für die Airlines und für die Dienste von sicherheitsrelevanten Beteiligten wie Polizei, Zoll und Deutscher Flugsicherung einen störungsfreien Ablauf sicherzustellen, erschloss Vodafone das ausgedehnte Flughafengelände über verschiedene Leitungswege. Das sichert gleichzeitig den reibungslosen Ablauf aller Prozesse am Boden und in der Luft. Jan Geldmacher, Geschäftsführer Firmenkundengeschäft von Vodafone Deutschland dazu: „Wir freuen uns, mit unserer Technologie die kommunikative Infrastruktur für den modernsten Flughafen Europas gelegt zu haben. Neben Bayerns Sicherheitsbehörden setzen jetzt auch die Betreiber und Behörden am neuen Berliner Airport in Sachen Kommunikation voll auf Vodafone.”

Insbesondere Prozesse wie die IT-basierte Gepäckabfertigung, die Kommunikation in Non-Aviationsbereichen des Terminals oder von verkehrstechnischen Anlagen auf dem Flughafengelände nutzen nun die hochmodernen Glasfaserverbindungen von Vodafone. Das ist in dieser Dimension nahezu einmalig in Deutschland und kennzeichnet die Kompetenz des integrierten Telekommunikationsunternehmens.

Die Berliner Flughäfen legen als Auftraggeber höchsten Wert darauf, dass an keinem Punkt Leitungswege parallel verlaufen. Diese sogenannte georedundante Verlegung der Glasfaserkabel gewährleistet die unbehinderte Telekommunikation auf dem Flughafen.

Insgesamt hat Vodafone die im Rahmen der Ausschreibung angebotene Versorgung von 2 wesentlichen Räumen auf dem Flughafengelände voll erfüllt. Damit verfügen das Terminal und die Energiezentrale über moderne Vodafone IT-Technik und Glasfaserverbindungen. Der neue Flughafen Berlin Brandenburg hat nun auch telekommunikativ beste Startbedingungen.

83 Millionen Alt-Handys

30.12.2011

Die deutschen Verbraucher horten immer mehr Handys zu Hause. In den heimischen Schubladen, in Kellern und auf Speichern liegen derzeit rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone. Im vergangenen Jahr waren es erst 72 Millionen. Das hat der Hightech-Verband BITKOM auf Basis einer aktuellen repräsentativen Umfrage hochgerechnet. „Viele Verbraucher heben ihre alten Mobiltelefone verständlicherweise zunächst einmal auf, bevor sie zurückgegeben werden”, sagt BITKOM-Vizepräsident Volker Smid. Laut Umfrage tut dies jeder 3. Befragte (30 Prozent). „Allerdings können Althandys anderswo sinnvoll eingesetzt werden.” Außerdem enthalten die Geräte zahlreiche wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden können.

Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber und Kupfer sowie seltene Erden. „Zwar sind die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe kann daraus ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden”, so Smid.

Der Umfrage zufolge haben insgesamt 2 Drittel (66 Prozent) der Verbraucher in Deutschland ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen. 18 Prozent der Befragten besitzen sogar 2 ungenutzte Handys oder Smartphones, 9 Prozent haben 3 Alt-Handys, 4 Prozent sogar 4 oder mehr ungenutzte Mobiltelefone.

Grafik Alt-Handys

Jeder 4. (23 Prozent) verschenkt sein Handy irgendwann, jeder 12. (8 Prozent) spendet es. Althandys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten und kann Bußgeld kosten, wird jedoch von 2 Prozent der Befragten getan. Für die Entsorgung des Handys gibt es mehrere Wege:

Entsorgung über den Mobilfunkbetreiber
Alle großen Netzbetreiber nehmen Altgeräte per Post zurück. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen. Wer sein Gerät zurückgibt, tut damit gleichzeitig etwas Gutes. Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen an Umweltorganisationen, soziale Einrichtungen oder andere Hilfsprojekte. Jeder 8. Befragte (12,7 Prozent) gibt sein Altgerät heute bereits beim Händler oder Mobilfunkanbieter.

Entsorgung über Recyclinghöfe
Alte Handys können in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Knapp 7 Prozent der Befragten tun dies. Die Standorte der Recyclinghöfe erfährt man bei der örtlichen Stadtreinigung. Von dort gehen die Geräte an die Hersteller oder Recyclingunternehmen, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung sorgen.

Entsorgung von defekten Akkus
Altakkus und Batterien dürfen ebenfalls nicht in den Hausmüll geworfen werden. Wer seinen in die Jahre gekommenen Handy-Akku durch einen neuen ersetzt und so das Handy weiter nutzt, muss den alten Akku ordnungsgemäß entsorgen. Dazu kann man ihn direkt in dem Laden abgeben, wo man den neuen kauft oder in den örtlichen Recyclinghöfen.

Methodik:
Das Marktforschungsinstitut Aris befragte im November im Auftrag des BITKOM 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ.

Consumer Electronics im Jahr 2012

05.01.2012

Die weltweit bedeutendste Fachmesse für Unterhaltungselektronik startet am 10. Januar in Las Vegas. Anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) gibt der Hightech-Verband BITKOM einen Überblick über die wichtigsten CE-Trends. Starke Wachstumsimpulse werden dabei vor allem aus der Informationstechnik und der Telekommunikation erwartet. So werden Smartphones und Tablet-PCs eine herausragende Rolle spielen, ebenso Online-Entertainment-Dienste. Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik leidet hingegen weiter unter einem harten Preisdruck.

Das Ende der Fernbedienung
Apps, Sprache und Gestik statt Fernbedienung: Die klassische Fernbedienung für Fernseher, Blu-ray-Player und Co. wird in ein paar Jahren überflüssig. Schon heute übernehmen dank spezieller Apps häufig Smartphones die Funktion der Fernbedienung. Zukünftig werden CE-Geräte auch durch Gesten und Sprache gesteuert. Neue Bedienungskonzepte sind einer der wichtigsten CE-Trends im kommenden Jahr. Sie bilden einen Themenschwerpunkt auf der CES.

Ultrahochauflösende Fernseher
4-mal höhere Auflösung als HDTV: Sogenannte ultrahochauflösende Geräte werden verstärkt auf den Markt kommen und sind auf der CES zu sehen. Zielgruppe sind derzeit noch professionelle Nutzer. Die Geräte besitzen 4096 mal 2160 Bildpunkte. Das sind über 8 Megapixel. Zum Vergleich: Ein Full-HD-Fernseher hat rund 2 Megapixel.

Heimvernetzung
Connectivity bleibt Megatrend: Connectivity steht für die Vernetzung von Geräten und den Anschluss ans Internet. Auch Geräte der Unterhaltungselektronik erhalten zusätzliche IT-Funktionen, beispielsweise der Fernseher einen USB- oder Netzwerkanschluss. Der Boom bei internetfähigen Fernsehern geht auch in Deutschland richtig los. 2012 werden nach BITKOM-Prognosen in Deutschland etwa 5 Millionen dieser sogenannten Smart-TVs verkauft, 35 Prozent mehr als 2011. Damit hat 2012 jeder 2. verkaufte Fernseher einen Internet-Anschluss.

Mobiler Medienkonsum
Smartphones und Tablets verdrängen klassische Geräte: Tablet Computer sind tragbare Geräte, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert werden und über einen drahtlosen Internetzugang per WLAN oder das Mobilfunknetz verfügen. Laut BITKOM wird der Aufwärtstrend im kommenden Jahr anhalten. Die Verkaufszahlen von Tablet-PCs steigen in Deutschland 2012 um 29 Prozent auf 2,7 Millionen Stück. Der Umsatz in Deutschland legt voraussichtlich um 19 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Insbesondere die vielen Apps haben dazu geführt, dass sich neue Funktionalitäten auf den Endgeräten etablieren. Gleichzeitig gibt es Verdrängungsprozesse, indem Geräte wie MP3-Player oder Videokameras immer häufiger ersetzt werden.

Online-Entertainment-Dienste
Videos und Musik aus der Cloud statt von der CD, DVD oder Festplatte: Tablet-PCs und Smartphones werden intensiv für den Medienkonsum genutzt. Ihre zunehmende Verbreitung verstärkt den Trend zu Online-Entertainment-Diensten, sowohl bei Videos wie auch bei Musik. Neben den typischen kurzen Video-Clips werden auf Tablets verstärkt Serien, Dokumentationen oder ganze Spielfilme im Internet angesehen. Im Oktober 2011 lag die Online-Videonutzung pro Nutzer in Deutschland bei durchschnittlich knapp 50 Minuten pro Tag. Ein Jahr zuvor waren es erst 34 Minuten. Das ergab eine Erhebung im Auftrag des BITKOM. 2012 werden zahlreiche Musik- und Videodienste in Deutschland neu hinzukommen.

Schlusskurs der Telekom-Aktie

Der Schlusskurs der Telekom-Aktie (WKN 555750) bei Börsenschluss am 30. Dezember 2011: 8,865 Euro.