Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Juli - Dezember 1997

Sonderpostwertzeichen: Hilfe für die Hochwassergeschädigten an der Oder

August 1997
Angesichts der seit Jahrhunderten schlimmsten Überschwemmung der Region entlang der Oder hat Bundespostminister Wolfgang Bötsch entschieden, noch im August 1997 ein Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag herauszugeben. Der Zuschlag der 110-Pfennig-Marke in Höhe von 90 Pfennigen wird für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Auflage: 5 Millionen Stück.

Private Anbieter teilen sich 1 Prozent des gesamten Infopostmarktes

September 1997
Seit Öffnung des Infopostmarktes für Massensendungen über 100 Gramm am 1. Januar 1996 hat das Bundesministerium für Post und Telekommunikation bis Anfang September 1997 insgesamt 100 Lizenzen erteilt. Die 100. Lizenz erhielt am 5. September 1997 die Fa. Diehl Werbemittelverteilung in Nürnberg.

Mit der Lizenz erhält der Lizenznehmer das Recht, adressierte, inhaltsgleiche Sendungen mit einer Mindestmenge von 250 Stück je Absender und Auftrag mit einem Einzelgewicht von über 100 Gramm innerhalb eines Lizenzgebietes zu befördern.

Nach einer Studie des Bundesamtes für Post und Telekommunikation haben die privaten Infopostanbieter bis dahin einen Marktanteil von 4 Prozent im lizenzierten Bereich erzielt. Das ist 1 Prozent des gesamten Infopostmarktes.

1996 waren im Rahmen der Studie 93 lizenzierte Unternehmen zur Beförderung von Massensendungen oberhalb 100 g befragt worden. 90 Antworten waren verwertbar. Danach haben 12 Lizenznehmer Gewinne erwirtschaftet. 78 gaben an, in diesem Marktteil nicht gearbeitet bzw. einen Verlust erwirtschaftet zu haben. Die Gesamtsendungsmenge der privaten Anbieter betrug 1996 ca. 55 Millionen Stück mit einem Umsatz von 53,5 Millionen DM.

Die Deutsche Post AG verbuchte 1995 und 1996 bei der Infopost hohe Wachstumsraten. Damit haben sich die im Vorfeld der Liberalisierung von der Post geäußerten Befürchtungen nicht bestätigt. Das Volumen der durch die Post beförderten Massensendungen von 6,6 Milliarden Stück in 1994, dem Jahr vor dem ersten Marktöffnungsschritt, stieg 1996 auf 8,4 Milliarden Stück.

Regulierungsrat verlangt länder- und regionalspezifisches Filialkonzept

08.09.1997
In seiner Sitzung am 8. September 1997 hat der Regulierungsrat in einem Beschluss die Deutsche Post AG aufgefordert, ein länder- und regionalbezogenes Filialkonzept vorzulegen. Anfang des Jahres hatte die Deutsche Post ein Filialkonzept vorgelegt, in dem sie bis zum 1. Januar 2000 mindestens 12.000 und bis zum Auslaufen der Exklusivlizenz und darüber hinaus mindestens 10.000 stationäre Vertriebspunkte zugesagte.

Nach den von der Post vorgelegten Zahlen ging allein im 1. Halbjahr 1997 die Zahl der eigen- und fremdbetriebenen Filialen von 16.637 um 5,63 Prozent auf 15.701 zurück. Für Ende 1997 prognostizierte die Post in ihrem Bericht für den Regulierungsrat einen Rückgang auf 15.000 Vertriebspunkte. Die Zahl der Zustellbezirke des Mobilen Post-Service (MoPS, früher: Landzusteller) war im 1. Halbjahr 1997 von 15.920 um 3,27 Prozent auf 16.441 gestiegen. Bis Ende 1997 sollen es - so die Post im September-Bericht - 17.000 Bezirke sein. Ein Mobiler Post-Service wird gemäß Filialkonzept dann eingerichtet, wenn in einem stationären Vertriebspunkt die wöchentliche Grundarbeitszeit von 5,5 Stunden unterschritten wird.

Bötsch: „Die Liberalisierung des Postmarktes ist unumkehrbar”

Oktober 1997
Für den 8. Oktober 1997 hatte die Deutsche Postgewerkschaft zu einer Großdemonstration gegen das geplante Postgesetz nach Bonn aufgerufen. Das Postgesetz, dessen Entwurf zu dieser Zeit vom Bundestag beraten wurde, soll den ordnungspolitischen Rahmen für eine weitere Liberalisierung des Postmarktes zum 1. Januar 1998 bilden. Das geltende Postgesetz tritt nach der Festlegung der Postreform II am Jahresende 1997 außer Kraft.

Bundespostminister Wolfgang Bötsch kritisierte die Gewerkschaftsaktion. „Für die Aktion der Deutschen Postgewerkschaft habe ich kein Verständnis...Die Liberalisierung des Postmarktes ist unumkehrbar. In einer Grundgesetzänderung von 1994 ist festgelegt worden, dass der Deutschen Post AG ein Ausschließlichkeitsrecht nur für eine Übergangszeit eingeräumt werden könne. Außerdem wurde festgelegt, dass künftig neben der Post auch andere private Anbieter Postdienstleistungen erbringen können. Wir halten deshalb eine auf 5 Jahre befristete Exklusivlizenz für Briefe unter 100 Gramm und unter 5,50 DM für gerechtfertigt.” Bötsch warnte davor, durch Aufsatteln immer neuer Forderungen das Postgesetz zu blockieren. „Ohne Postgesetz wird vom 1. Januar 1998 an jeder ohne Einschränkung der Deutschen Post AG Konkurrenz machen können. Mit Postgesetz werden wir künftig einen regulierten Markt haben, der Wettbewerbern Freiräume öffnet, den Postkunden bessere Leistungen beschert und das Interesse der Deutschen Post AG und damit auch das der Beschäftigten angemessen berücksichtigt.”

Postgesetz: Einigung in letzter Minute

Dezember 1997
Im Gesetzgebungsverfahren für das neue Postgesetz haben Bundestag und Bundesrat bis zur letzten Minute um einen Kompromiss gerungen.

Am 17. Oktober 1997 rief der Bundesrat den Vermittlungsausschuss an. U.a. lehnte der Bundesrat mit seiner SPD-Mehrheit den Gesetzentwurf wegen des seiner Meinung nach zu geringen Umfangs der Exklusivlizenz zugunsten der Deutschen Post AG.

Zudem forderte der Bundesrat, die Wettbewerber müssten per Postgesetz verpflichtet werden, grundsätzlich sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen. Hintergrund: SPD und Gewerkschaften wie auch die Unternehmensleitung der Deutschen Post sehen die Gefahr, dass die künftigen Mitwettbewerber im Gegensatz zur Deutschen Post AG vorwiegend auf sozialversicherungsfreie, „sozial ungesicherte” 610-Mark-(1998: 620-Mark)Arbeitsplätze ausweichen.

Bundespostminister Wolfgang Bötsch (CSU) nahm dazu am selben Tag in einer Presseerklärung Stellung: „Die Weichen zur Liberalisierung sind gestellt. Vor mehr als 3 Jahren hat der Bundesrat eine Grundgesetzänderung beschlossen, wonach ein Briefmonopol der Deutschen Post AG nur für eine Übergangszeit verliehen werden kann. Außerdem wurde beschlossen, dass künftig Postdienstleistungen als privatwirtschaftliche Tätigkeit durch die Deutsche Post AG und andere private Anbieter erbracht werden. Nur 2 Bundesländer haben diese Grundgesetzänderung nicht mitgetragen.

Die nunmehr vom 1. Januar 1998 an drohende Rechtsunsicherheit auf dem deutschen Postmarkt hilft weder der Deutschen Post AG und deren Beschäftigten noch den privaten Unternehmen, die künftig in den Postmarkt investieren wollen. Ein fehlendes Postgesetz bringt damit letztlich auch Nachteile für die Kunden. Dies kann von der Politik - gleich welcher Couleur - weder gewünscht noch billigend in Kauf genommen werden. Ich baue deshalb bei den bevorstehenden Verhandlungen im Vermittlungsausschuss auf das Verantwortungsbewusstsein der Entscheidungsträger...Bei allem Verständnis für die Bedenken der Länder hinsichtlich einer künftigen Gefährdung des Infrastrukturauftrages bin ich davon überzeugt, dass im vorliegenden Postgesetz-Entwurf die erforderlichen Vorkehrungen für eine angemessene und ausreichende postalische Infrastruktur getroffen sind. Der Umfang der Grundversorgung soll im Einzelnen in einer Rechtsverordnung geregelt werden.

Zur Sorge um sozialversicherungsfreie Arbeitsplätze bei den Wettbewerbern möchte ich noch einmal meine Auffassung bekräftigen, dass ich Zweifel habe, ob man entsprechende Vorkehrungen sektorspezifisch regeln kann. Allerdings bin ich aus allgemeinen politischen Erwägungen der Meinung, dass es künftig zu keiner Ausweitung der sogenannten 610-Mark-Jobs kommen darf.”

In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1997 einigte sich der Vermittlungsausschuss auf einen Kompromiss zum Postgesetz, dem wenige Tage danach der Deutsche Bundestag und am 19. Dezember 1997 - sozusagen in letzter Minute - auch der Bundesrat zustimmte. Das Postgesetz kann am 1. Januar 1998 in Kraft treten.

Damit - so das Bundesministerium für Post und Telekommunikation in seiner Pressemitteilung - wird eines der wichtigsten Reformvorhaben der deutschen Wirtschaftsgeschichte erfolgreich abgeschlossen: die Privatisierung und Liberalisierung des Post- und Telekommunikationssektors. Das Postgesetz bildet den Ordnungsrahmen für die Einführung von Wettbewerb auf dem deutschen Postmarkt und stellt die im Grundgesetz geregelte flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen sicher.

Nach dem neuen Postgesetz erhält die Deutsche Post AG eine Exklusivlizenz bis Ende 2002 für Briefe bis 200 Gramm und für Infopostsendungen bis 50 Gramm. Der Regierungsentwurf sah als Rahmen der Exklusivlizenz lediglich Briefsendungen unter 100 Gramm vor, Infopost sollte vollständig schon ab 1. Januar 1998 dem Wettbewerb freigegeben werden.

Die vollständige Freigabe des Postmarktes für den Wettbewerb ist auf den 1. Januar 2003 festgeschrieben.

Ein weiterer Bestandteil der Einigung ist die Berücksichtigung sozialer Belange als Regulierungsziel und eine Orientierung an im lizenzierten Bereich übliche Arbeitsbedingungen bei den Lizenzvergaben.

Die im neuen Postgesetz festgelegte asymmetrische Regulierung gewährleistet - so das Bundespostministerium - einen chancengleichen Marktzutritt für Wettbewerber und verhindert, dass der künftig überragende Wettbewerber im Postmarkt nicht durch missbräuchliche Ausnutzung seiner Marktstärke die Wettbewerber vom Markt verdrängt.

1998 deutsch-chinesische Gemeinschaftsmarken geplant

November 1997
Die Würzburger Residenz und der Puning-Tempel in Chengde sind Motive einer ersten deutsch-chinesischen Gemeinschafts-Briefmarkenausgabe, die für 1998 geplant ist. Beide Bauwerke sind in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes verzeichnet. Dies haben Bundespostminister Dr. Wolfgang Bötsch und sein chinesischer Amtskollege Wu Jichuan vereinbart.

Das chinesische und das deutsche Motiv erscheinen in beiden Ländern, in Deutschland in einer Auflagenhöhe von jeweils 25 Millionen Stück und einem Wert von jeweils 1,10 DM (Porto Standardbrief).

Puning-Tempel Chengde Würzburger Residenz

Erste deutsch-chinesische Gemeinschaftsausgabe
Erstausgabetag: 20. August 1998
Weltkulturerbe der UNESCO 1998
links: Puning-Tempel Chengde, rechts: Würzburger Residenz
Entwurf: Xiao Yutian
Quelle: Deutsche Post AG
vergrößern:
Bild 1 Puning-Tempel
Bild 2 Würzburger Residenz

Kabinett stimmt den 1994 in Seoul unterzeichneten Verträgen zum internationalen Postverkehr zu

21.10.1997
Das Bundeskabinett hat am 21. Oktober 1997 einem Vertragsgesetz zur innerstaatlichen Umsetzung der am 14. September 1994 in Seoul unterzeichneten Verträge des Weltpostvereins zugestimmt.

Damit ist der Weg frei für die Umsetzung der Verträge durch den Deutschen Bundestag und den Bundesrat in deutsches Recht. Die Rechte und Pflichten aus den Verträgen des Weltpostvereins nehmen in Deutschland grundsätzlich die Deutsche Post AG und die Deutsche Postbank AG wahr.

Die in Seoul getroffenen Veränderungen betreffen insbesondere das Remailing. Um besonders das sogenannte ABA-Remailing, also das Einliefern von Inlandspost im Ausland, zu unterbinden, haben künftig die Bestimmungsverwaltungen die Möglichkeit, nicht nur beim Absender, sondern hilfsweise auch bei der Einlieferungsverwaltung Entgelte in Höhe ihrer Inlandsgebühren zu erheben. Ferner wurde festgelegt, dass die Gebühren des internationalen Briefpostdienstes mindestens denen des Inlandsbriefes entsprechen müssen. Damit sollen Anreize für Remailing-Sendungen durch Dumpingpreise verhindert werden.

Der Satz für die Endvergütungen, mit denen die Einlieferungsverwaltung der Bestimmungsverwaltung jedes Kilogramm übersandter Briefpost auszugleichen hat, wurde auf 8,20 DM angehoben.

Bötsch stoppt Verkauf des Zehnerblocks der Heine-Sonderbriefmarke

18.11.1997
Aufgrund von Pressemeldungen, wonach auf dem Rand des Zehnerblocks des Sonderpostwertzeichens zum 200. Geburtstag Heinrich Heines als Geburts- und Sterbesymbol germanische Runenzeichen abgebildet seien, die vor allem in der nationalsozialistischen Zeit verwendet wurden, hat Bundespostminister Wolfgang Bötsch (CSU) am 18. November 1997 den weiteren Verkauf der Zehner-Postwerteichen-Bögen mit dem beanstandeten Umfassungsrand gestoppt und die Deutsche Post AG gebeten, den Vertrieb einzustellen. Damit soll verhindert werden, dass die Heine-Gedenkmarke in eine Diskussion um Nazi-Symbole gezogen wird. Die Deutsche Post hat daraufhin die Marke sofort aus dem Verkauf an den Schaltern und bei der Versandstelle für Postwertzeichen zurückgezogen. Bis dahin war von der Auflage von 50 Millionen Stück rund die Hälfte verkauft. Die Marke war am 6. November 1997 erschienen. Die Heine-Marke soll ohne die Runenzeichen neu aufgelegt und ab Januar 1998 verkauft werden.

Der nicht zum hoheitlichen Bestandteil von Postwertzeichen-Ausgaben zählende Rand wurde vom Grafiker des Marken-Entwurfs gestaltet und unterlag nicht dem für Briefmarken üblichen Genehmigungsverfahren. Darauf wies das Bundespostministerium ausdrücklich hin.

Die Runen veranlassten die PDS im Deutschen Bundestag zu einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung. Die Antwort - BT-Drucksache 13/9554 vom 18.12.1997 - finden Sie hier.

Erste europäische Postrichtlinie verabschiedet

01.12.1997
Der Rat der EU-Postminister hat in seiner Sitzung am 1. Dezember 1997 nach mehr als 2-jähriger Diskussion mit dem Europäischen Parlament die abschließende Entscheidung über die erste Postrichtlinie getroffen. Für Bundespostminister Wolfgang Bötsch war es zugleich die letzte Teilnahme an einer Sitzung des Ministerrates.

Die neue Richtlinie konzentriert sich darauf, die Strukturen der Grundversorgung mit Postdiensten in den Mitgliedstaaten zu harmonisieren und einen qualitativ hochwertigen Universaldienst zu definieren, der allen Bürgern und Unternehmen in der Gemeinschaft zur Verfügung steht. Dazu gehören vor allem Festlegungen über den Umfang des Universaldienstes, dessen Qualität und Preis.

Die Obergrenze für Monopolrechte, die in keinem Mitgliedsstaat mehr überschritten werden darf, erstreckt sich danach auf Briefsendungen einschließlich der Infopost bis zu einem Gewicht von 350 Gramm und dem 5-fachen Preis der ersten Gewichtsstufe eines Briefes.

Die Richtlinie wird voraussichtlich Anfang 1998 in Kraft treten und muss dann innerhalb eines Jahres in nationales Recht umgesetzt werden.

Hier finden Sie:
Die RICHTLINIE 97/67/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 15. Dezember 1997
und
die RICHTLINIE 2008/6/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 20. Februar 2008 zur Änderung der Richtlinie 97/67/EG im Hinblick auf die Vollendung des Binnenmarktes der Postdienste der Gemeinschaft
sowie eine Zusammenfassung der Richtlinie 2008/6/EG.

Deutsche Post übernimmt 24,8 Prozent von trans-o-flex

Juli 1997
Die Deutsche Post AG hat im Juli 1997 24,8 Prozent der Anteile an der Firma trans-o-flex Schnell-Lieferdienst AG (Weinheim) erworben.

trans-o-flex, ein innovatives Unternehmen im Express-Markt mit Schwerpunkten in der Pharma- und Kosmetik-Branche, hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 2.200 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 911 Millionen DM erzielt, davon 300 Millionen DM im Ausland.

Der Erwerb dieser Anteile ist ein strategischer Schritt der Deutschen Post AG, um insbesondere im europäischen Ausland das qualitativ hervorragende Netz der trans-o-flex mit 6 Tochtergesellschaften und 12 Kooperationspartnern mit zu nutzen. Damit kann die Post ihren Kunden einen weiter verbesserten Service in Europa anbieten. Im innerdeutschen Markt werden beide Unternehmen ihre Marktsegmente weiter mit eigener Organisation bearbeiten.

Deutsche Post bündelt Aktivitäten im Bereich Express und Kontraktlogistik

Juli 1997
Die Deutsche Post hat im Juli 1997 eine Holding „Deutsche Post Express und Transport GmbH” gegründet. Unter dem Dach dieses Unternehmens sollen künftig alle Aktivitäten im Bereich des Express-Service und der Mehrwertdienste für Postkunden gebündelt werden. Dazu Dr. Günter W. Tumm, Vorstandsmitglied der Deutschen Post AG: „Die Neugründung ist ein entscheidender Schritt, um die steigende Komplexität der Kurier-, Express- und Paket-Märkte zu bewältigen.”

Der Holding werden 3 Unternehmen zugeordnet: die EMS Kurierpost GmbH, die Deutsche Post Kontraktlogistik GmbH sowie die Netlog GmbH.

Deutsche Post geht mit eigenen Netzen ins Ausland

<01.07.1997
Am 1. Juli 1997 hat die Deutsche Post AG über ihre Tochter International Parcel Post (IPP) in Österreich das erste Logistik- und Transportnetz im Ausland in Betrieb genommen. „Postkunden verlangen nicht nur im nationalen, sondern auch im internationalen Geschäft größtmöglichen Service aus einer Hand von der Einlieferung bis zur Auslieferung auch über Ländergrenzen hinweg”, so Dr. Uwe Clausen, Geschäftsführer der neugegründeten österreichischen Landesgesellschaft IPP Austria. Über das neue Netz leitet die Deutsche Post Sendungen im Business-to-Business-Bereich, also im Versand zwischen Unternehmen. Zentraler Umschlagplatz ist ein von der Deutschen Post in Linz neu gebautes Frachtpostzentrum. Frachtpostsendungen aus dem Einzugsbereich der Frachtpostzentren Nürnberg-Feucht, Regensburg und München-Aschheim werden schon am Tag nach der Einlieferung überall in Österreich dem Empfänger zugestellt. Die Sendungen lässt die Deutsche Post in Österreich von Spediteuren (Franchise-Nehmern) befördern und zustellen.

Auch in Belgien und Polen bietet die IPP ein Transportnetz an. Hier ist sie Joint Ventures mit Mehrheitsbeteiligung mit der Belgischen Parcel Distribution (BPD) und der Firma Servisco (Polen) eingegangen.

Die Hauptumschlagbasis in Belgien liegt in Boom, zwischen Brüssel und Antwerpen gelegen. In Polen werden die Sendungen in Poznan (Posen) umgeschlagen.

In alle 3 Länder können die Sendungen dank eines Tracking und Tracing-Systems (analog dem innerdeutschen System) bis zur Zustellung verfolgt werden.

Paketmarken „FreeWay” - die Briefmarke fürs Paket

01.08.1997
Seit 1. August 1997 bietet die Deutsche Post bundesweit FreeWay-Paketmarken an. Die FreeWay-Marke ist für das Paket, was die Briefmarke für den Brief ist: Der Kunde kauft am Schalter FreeWay-Paketmarken, klebt sie auf sein Paket - und damit ist das Paketporto bezahlt. Die Paketmarke ist zugleich der Adresszettel. Damit vereinfacht sich die Einlieferung der Paketsendungen. Da das Porto bei FreeWay-Paketen bereits bezahlt ist, entfällt am Schalter das Wiegen und Bezahlen. Ohne Warten kann der Kunde sein FreeWay-Paket einfach durch die Paketdurchreiche schieben. FreeWay-Pakete nimmt überall in Stadt und Land auch der Paketzusteller kostenlos mit.

FreeWay-Marken gibt es in 4 Gewichtsklassen: bis 4 kg, bis 8, 12 und 20 kg. Bei Abnahme im 10er-, 100er- oder 300er-Block gibt es bis zu 25 Prozent Rabatt.

Versuch mit Paketkästen im Großraum Nürnberg

August 1997
Im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen testet die Deutsche Post seit der Einführung der FreeWay-Marken Paketkästen. Wie Briefe in den Briefkasten, kann der Kunde freigemachte Pakete in den Paketkasten einwerfen. Sie sind rund um die Uhr zugänglich. Bei der Einlieferung und über die Schalterdurchreiche übernimmt die Post allerdings - wie bei Päckchen - keine Haftung.

Letzte Bahnposten verkehrten Ende Mai 1997 / Neue Verhandlungen mit der Bahn

Mai 1997
Mit dem Fahrplan-Wechsel bei der Deutschen Bahn AG Ende Mai 1997 hat die Deutsche Post AG die letzten Bahnposten eingestellt. Die Post reagierte damit auf die Forderungen der Kunden nach größtmöglicher Schnelligkeit. Bei der Briefpost kommt es vor allem auf den zuverlässigen Transport innerhalb eines engen Zeitrasters an, damit die Vorgabe, die Sendungen am Werktag nach der Einlieferung zuzustellen, eingehalten werden kann.

Die Bahn konnte für die geforderte Zeitschiene - nachts zwischen ca. 22.00 und 04.00 Uhr - kein von den Kosten her vertretbares Angebot machen.

Im Juli 1997 erklärte das Post-Vorstandsmitglied Dr. Günter W. Tumm, verantwortlich für den Bereich Kurier, Express, Paket und Internationale Post (KEP/I), die Deutsche Post wolle mit der Bahn erneut in Verhandlungen über eine enge Zusammenarbeit im Postversand treten. Er denkt dabei an den Einsatz von schnellen KEP-Shuttle-Zügen, die zwischen den großen Ballungszentren pendeln sollen. Hieraus könnten sich neben ökologischen auch wirtschaftliche Vorteile ergeben.

In der Chronik KEP Januar - Juni 1997 finden Sie Einzelheiten zum letzten Bahnpostumlauf.

Neues Briefporto ab 01.09.1997

01.09.1997
Seit 1. September 1997 gelten neue Entgelte im Briefdienst. U.a. kostet ein Standardbrief nun 1,10 DM (vorher 1 DM), eine Postkarte 1 DM (vorher 80 Pfennig). Der Preis für Standard-Briefe war bis dahin 8 Jahre lang stabil.

Zugleich wird die Postkarte „größer”. Die Höchstmaße der Postkarte sind identisch mit den Maßen des Standardbriefes. Die neuen Maße: maximal 23,5 mal 12,5 cm, bisher 16,2 mal 11,4 cm.

Neue Briefzusatzleistungen ab 01.09.1997

01.09.1997
Ab 1. September 1997 bietet die Deutsche Post bei der Zusatzleistung Einschreiben 2 Varianten an: das Übergabe-Einschreiben (wie bisher) und (neu) das Einwurf-Einschreiben. Während das Übergabe-Einschreiben einem Empfangsberechtigten gegen Unterschrift übergeben wird, bestätigt der Zusteller beim Einwurf-Einschreiben die ordnungsgemäße Zustellung durch Einlegen in den Briefkasten des Empfängers.

Statt mit der bisherigen Einschreib-Nummer werden die Einschreibsendungen mit einem Label, einer computerlesbaren Ident-Nummer, beklebt, die sich auch auf der Quittung des Absenders wiederfindet. Diese Ident-Nummer ermöglicht dem Postkunden, bereits 3 Tage nach der Einlieferung des Briefes einen Zustell-Check durchzuführen: Unter der Service-Nummer 01805/29 06 90 kann er beim Callcenter der Post in Mannheim abfragen, ob seine Sendung zugestellt worden ist.

Mit diesem Label werden auch Nachnahmebriefe beklebt. Damit wird auch die Nachnahme eine nachzuweisende Sendung.

Die Auskunft - und damit die Sendungsverfolgung - wird durch die elektronische Erfassung der Sendung mittels Einscannen des Codestreifens auf dem Aufkleber (Ident-Nummer) ermöglicht. Außer der telefonischen Auskunft können Versender von Einschreib- und Nachnahmebriefen zum Preis von 10 DM auch eine Kopie des Auslieferungsscheines anfordern.

Über 2.000 Auszubildende

September 1997
Im September 1997 begannen mehr als 2.000 Auszubildende ihre Ausbildung bei der Deutschen Post AG. Ausgebildet wird für folgende Berufe:

Pralinés Post: Neuer Geschenk-Service der Post

September 1997
Seit Mitte September 1997 bietet die Deutsche Post in Kooperation dem Aachener Pralinen-Hersteller Lindt & Sprüngli an ihren Schaltern einen Pralinen-Geschenkservice an. Der Kunde kauft bei seiner Postfiliale ein Auftragsset zum Preis von wahlweise 30 DM (250 g-Packung), 40 DM (400 g) oder 60 DM (750 g) und wirft den ausgefüllten Auftrag in den nächsten Briefkasten. Die Bestellung geht an Lindt & Sprüngli. Von dort werden die Pralinen frisch verpackt per Post dem Empfänger zugesandt. Der Versand ist weltweit möglich. Bei internationalem Versand kommt ein Aufschlag zum Grundpreis.

Damit bietet die Post ihren Kunden einen bequemen Geschenkservice: Mit dem Kauf des Auftragssets bekommt der Käufer u.a. eine Grußkarte, die er beschriftet in den Auftrag-Umschlag einlegt. Er spart sich das Zusammentragen der Einzelkomponenten: Pralinen, Grußkarte, Verpackung, das Verpacken selbst und das Einliefern am Schalter.

Brieflaufzeiten: Noch nie war die Post schneller

Oktober 1997
Im 3. Quartal 1997 konnte die Post ihren Kunden die besten Brieflaufzeiten bieten, die jemals gemessen wurden. Nach den Ermittlungen der Hamburger Marktforschungsgesellschaft GFM-Getas stellte die Post fast 94 Prozent der Inlandsbriefe bereits am Werktag nach der Einlieferung zu (E+1). Zum Vergleich: Das Ergebnis 1996 lag bei 91 Prozent, 1994 nur 86 Prozent. Nach einem vom TÜV zertifizierten Meldeverfahren verschickt Getas jährlich 1 Million Testbriefe zwischen 3.000 Firmen und Privathaushalten.

Die Post führt die Verbesserung auf ihr neues Konzept BRIEF 2000 zurück. Danach entstehen in Deutschland 83 Briefzentren für die Briefbearbeitung. Sie ersetzen ca. 1.000 Bearbeitungsstellen alter Art. Bis Ende 1997 waren bereits 64 Briefzentren am Netz.

PostPlus und Shop-in-Shop

Dezember 1997
Um das flächendeckende Filialnetz der Deutschen Post AG optimaler, kundenfreundlicher und kostengünstiger zu gestalten, testet die Post neue Filialtypen: die PostPlus-Filiale und die Shop-in-Shop-Filiale.

Die PostPlus-Filiale bietet neben dem vollen Post- und Postbank-Angebot ein umfangreiches Einzelhandelssortiment an Papeterie- und Convenience-Artikeln, also Papierwaren, Büromaterial, Zeitungen und Zeitschriften, Getränke aller Art, Tabakwaren und Snacks. Seit dem Testbeginn im April 1996 gingen bis Ende 1997 bereits ca. 100 solcher Filialen in Betrieb. Die Geschäftsführung liegt in den Händen der Post-Tochter Deutsche Post Service und Vertriebs-GmbH, Sitz Berlin. Sie bringt das Einzelhandels-Know-how in die Partnerschaft ein. Das Personal besteht z.T. aus „gelernten” Postlern und Einzelhandelskaufleuten. Die Öffnungszeiten der PostPlus-Filialen entsprechen den örtlich üblichen Geschäftszeiten.

Bei Shop-in-Shop kommt die Post zum Kunden. Postfilialen werden an stark frequentierten Standorten in große Warenhäuser oder Selbstbedienungsmärkte integriert. Vorteile für die Post: beste Lage und viel Publikumsverkehr. Den Postkunden erspart dies Zeit und Wege. Das Personal stellt die Post oder der Partner. Die erste Shop-in-Shop-Filiale wurde im Dezember 1996 im Kaufhaus Wagener in Baden-Baden eröffnet. Die Filiale wird in Eigenregie der Deutschen Post betrieben.

Die erste partnerbetriebene Shop-in-Shop-Filiale wurde am 29. September 1997 in einem McPaper-Geschäft in Chemnitz eröffnet. Weitere 20 mit dem Partner McPaper sollen folgen.

Nur auf neuen Wegen - so Vorstandsmitglied Dr. Hans-Dieter Petram - wachse die Chance, Qualität und Wirtschaftlichkeit des Filialnetzes kundenorientiert zu verbessern.

Deutsche Post erweitert internationalen Frachtservice in die Schweiz

Dezember 1997
Im Dezember 1997 hat die Deutsche Post AG eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schweizer Paketdienst G.P.Paketlogistik erworben. Das Unternehmen mit 170 Mitarbeitern und 50 Millionen DM Jahresumsatz bietet in einem Franchiseverbund mit 36 regionalen Lizenzpartnern hauptsächlich nationale und internationale Business-to-Business-Paketbeförderung an. Nun kann die Deutsche Post ihren Kunden auch für den Paketversand in die Schweiz einen erweiterten Service komplett aus einer Hand und in einheitlicher Qualität, einschließlich der Sendungsverfolgung über Ländergrenzen hinweg, bieten.

Keine Versteigerungen mehr in Bamberg

17.12.1997
Sie waren schon jahrzehntelang Tradition - die Versteigerungen unanbringlicher Paketsendungen und ihres Inhalts, wenn nach 12 Monaten kein Empfangsberechtigter gefunden war. Zweimal im Monat - jeweils 2 - 3 Tage - war die Versteigerungshalle bei der Zentralen Ermittlungsstelle für Frachtpostsendungen in Bamberg bis auf den letzten Platz gefüllt, wenn der Auktionator alles, was man mit der Post verschicken kann und das herrenlos in den Regalen lagerte, versteigerte.

Damit ist nun Schluss. Am 17. Dezember 1997 fiel der Hammer des Versteigerers zum letzten Mal. Von 1998 an vermarktet die Deutsche Post AG diese Waren nicht mehr selbst, weil die Kosten für den Verwaltungsaufwand (Lagerung und Versteigerung) im Verhältnis zum Erlös zu hoch sind. Künftig werden die Waren 3 Monate nach dem Feststellen der Unanbringlichkeit an einen markterfahrenen Aufkäufer abgegeben.

Post-Vorstand nennt Postgesetz-Kompromiss akzeptabel

Dezember 1997
Der Vorstand der Deutschen Post AG ist mit dem in letzter Minute gefundenen Kompromiss zum neuen Postgesetz zufrieden. Post-Chef Klaus Zumwinkel: „Ein Sieg der Vernunft!” Das neue Gesetz werde besser als die ursprünglichen Vorschläge die Rechte und Pflichten der Deutschen Post AG in Einklang bringen.

Für die Privatkunden gab Zumwinkel Garantien:

Gleich nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zum neuen Postgesetz beschloss der Deutsche Post-Vorstand, den Kündigungsschutz für Mitarbeiter der Post im ersten Jahr des neuen Wettbewerbszeitalters zu verlängern. Zumwinkel: „Wir verlängern den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 1998.”

Der Börsengang der Deutschen Post AG sei für das Jahr 2000 vorgesehen, gab Zumwinkel auf einer Pressekonferenz zum neuen Postgesetz bekannt.

Postkleiderkasse wird aufgelöst

19.11.1997
Mit Ablauf 1997 stellt die Postkleiderkasse ihre Geschäftstätigkeit ein. Die Vertreterversammlung hat am 19. November 1997 die Auflösung der Postkleiderkasse zum 31. Dezember 1999 beschlossen. Der Bundesminister für Post und Telekommunikation hat diesem Beschluss mit Schreiben Z 24-3 B 6524 vom 10.12.97 zugestimmt. Gemäß § 1 des Gesetzes über Postkleiderkassen i.V. mit § 28 der Satzung der Postkleiderkasse löste er die Postkleiderkasse zum genannten Termin auf.

Post und Postbank gemeinsam in die Zukunft

20.10.1997
Deutsche Post und Deutsche Postbank haben nach jahrelangem Streit eine enge Kooperation vereinbart. Am 20. Oktober 1997 haben die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Klaus Zumwinkel (Post) und Dr. Dieter Boening (Postbank) ihr gemeinsames Konzept vor der Presse umrissen. Mit 26 Detailvereinbarungen auf Basis des abgeschlossenen Kooperationsvertrages wurde die Zusammenarbeit besiegelt.

Besserer Service und mehr Wirtschaftlichkeit sind die Säulen des neuen Konzeptes. Vor allem der Kostendruck belaste derzeit die Filialen, so der Geschäftsbereichsleiter Marketing/Vertrieb Postfilialen in der Post-Generaldirektion, Lothar Rogg. Von den über 15.000 Filialen haben ca. 9.000 weniger als 50 Kunden pro Tag.

Künftig gelte „Wo Post draufsteht, ist auch Postbank drin”, so Postbank-Chef Boening. Damit die Produkte des Partners professionell und bankgemäß in den Filialen vertrieben werden können, ist eine Offensive mit Blick auf Beratungskompetenz, Produkt-Know-how und Verkaufsfähigkeiten der Mitarbeiter geplant. Über 1 Milliarde DM wollen Post und Postbank in das neue Filialkonzept investieren. Bis 2002 soll es realisiert sein.

Neue Filial- und Vertriebsstrategie: künftig 3 Filialtypen

Oktober 1997
Das zwischen Post und Postbank vereinbarte neue Filialkonzept basiert auf 3 Filialtypen: Center-Filialen, Standard-Filialen und Basis-Filialen. Diese Typen-Bezeichnungen haben keine wertende Bedeutung. Dem Kunden werden die Produkte absolut gleichwertig angeboten.

Center-Filialen werden neben dem gesamten Post- und Postbankangebot über ein aktives Beratungs- und Vertriebsteam verfügen. Die direkte Kundenansprache, der aktive Vertrieb und die kompetente Beratung für Post- und Finanzdienstleistungen will die Deutsche Post bereits ab März/April 1998 bei 12 Pilot-Niederlassungen testen. Rund 500 - 700 Center-Filialen sollen in bester Geschäftslage den Vertrieb aktivieren und steuern. Sie unterstützen auch die umliegenden Standard- und Basis-Filialen. Die Öffnungszeiten werden denen im Einzelhandel entsprechen. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt soll mindestens eine Center-Filiale eingerichtet werden.

Zum Angebot an Finanzdienstleistungen werden neben den traditionellen Kernprodukten Spar und Giro Fonds, Lebensversicherungen und Bausparen gehören, dazu Konsumentenkredite und Baufinanzierung sowie Sachversicherungen wie Auto-, Unfall und Hausratversicherungen. Die Bausparkasse Wüstenrot ist über ihre Verbundenheit mit der Postbank Partner im Bauspargeschäft.

2.500 bis 2.700 Standard-Filialen werden an attraktiven Standorten eingerichtet. Sie werden z.T. in eigener Regie, z.T. von Partnern betrieben. Die Produktpalette: Postalisches Vollsortiment, standardisierte Finanzdienstleistungen, Anbahnung von Beratungsleistungen bei der nächst gelegenen Center-Filiale, Öffnungszeiten wie im Einzelhandel.

Geplant sind außerdem 7.000 bis 9.000 Basis-Filialen. Sie bieten „Post pur” in Eigenregie oder in der Partner-Variante, z.B. im Format Postagentur. Ihr Angebot: Postalisches Grundsortiment, standardisierte Finanzdienstleistungen, Anbahnung von Beratungsleistungen, nachfrageorientierte Öffnungszeiten.