Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Juli bis September 2011

Studie Postmarkt: Marktuntersuchung auf den Märkten für nicht lizenzpflichtige Postdienstleistungen und postnahe Beförderungsdienstleistungen

Juli 2011
Logo BNetzAMit einem Anstieg von rund 16,4 Milliarden Euro (2009) auf knapp 17 Milliarden Euro im Jahr 2010 zeigte der Markt für nicht lizenzpllichtige Postdienstleistungen und postnahe Beförderungsdienstleistungen ein Umsatzwachstum. Dies ging einher mit einer Steigerung der beförderten Sendungen von rund 26,1 Milliarden um 2,9 Prozent auf ca. 26,9 Milliarden Sendungen.

Die Ergebnisse gehen aus der Studie „Marktuntersuchung auf den Märkten für nicht lizenzpflichtige Postdienstleistungen und postnahe Beförderungsdienstleistungen” hervor, die die Bundesnetzagentur auf ihren Internetseiten veröffentlicht hat. Im Auftrag der Bundesnetzagentur untersuchte die Manner-Romberg Unternehmensberatung GmbH (MRU) Volumina und Strukturen dieses Marktes.

Dabei wurden die Beförderung von Paketen und Waren bis 20 kg, unadressierten Werbesendungen, Büchern, Katalogen, Zeitungen und Zeitschriften sowie Briefsendungen über 1.000 g in die Erhebung einbezogen. Erstmals gibt es auch eine genaue Analyse der Warenbeförderungen in den Spezialbereichen Textildistribution, Pharmadistribution und Bücherdistribution. Dadurch ist der Markt weiter gefasst als die traditionelle KEP-Marktabgrenzung. Dies vermeidet Doppelzählungen und entspricht eher den gesetzlichen Definitionen.

Die Untersuchung finden Sie hier.

DHL verkauft Expressgeschäft in China

02./05.07.2011
DHL-LogoDie Deutsche Post DHL zieht sich nach Angaben ihres Joint-Venture-Partners Sinotrans aus dem inländischen Expressgeschäft in China zurück. DHL habe ihre Anteile an dem erst 2009 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen DHL-Sinotrans International an das chinesische Unternehmen Uni-Top verkauft, teilte Sinotrans in einer an die Börse Shanghai übermittelten Nachricht mit. DHL wolle sich ganz auf das grenzüberschreitende Geschäft mit den Eilsendungen konzentrieren.

Nach der Sinotrans-Mitteilung hat DHL-Sinotrans bis Ende 2010 einen Verlust von mehr als 10 Millionen Euro gemacht. Besserung sei wegen des harten Preiswettbewerbs mit vielen Kleinunternehmen nicht in Sicht.

Die Deutsche Post Konzernzentrale in Bonn hüllte sich zu der Meldung zunächst in Schweigen. Am 5. Juli bestätigte ein Postsprecher die Sinotransmeldung auf Anfrage. Die Sparte sei zu einem nicht genannten Preis an den chinesischen Wettbewerber Uni-Top Industry aus Shenzhen verkauft worden. Nur Express-Sendungen aus dem Ausland stellt DHL in China weiterhin zu.

Für den Rückzug nannte der Postsprecher politische Gründe: Chinas Regierung habe vor Kurzem ein Postgesetz erlassen, das ausländische Expressdienstleister benachteilige. So dürfen eilige Dokumente innerhalb des Landes nur noch von einheimischen Expressanbietern befördert werden. Der Posttochter DHL sei damit margenträchtiges Geschäft weggebrochen.

Mit dem Joint Venture war DHL 2009 in den innerchinesischen Expressmarkt eingestiegen und hatte 3 Unternehmen in Peking, Shanghai und Hongkong übernommen.

Nach dem Rückzug aus dem inländischen Expressgeschäft in den USA, Großbritannien und Frankreich hat DHL im April 2011 auch das kanadische Express-Inlandsgeschäft für umgerechnet 18 Millionen Euro an den Tranportkonzern Transforce verkauft.

Deutsche Post DHL testet Caddy blue-e-motion von Volkswagen Nutzfahrzeuge

05.07.2011

Logo DPDHLDie Deutsche Post DHL testet 10 neue Caddy blue-e-motion von Volkswagen Nutzfahrzeuge in der Zustellung. Die elektrischen Stadtlieferwagen werden von Juli bis September 2011 sowohl in Potsdam als auch vom Zustellstützpunkt in Stahnsdorf im Einsatz sein und Briefe und Päckchen im Verbund transportieren. Mit dem Test der Elektrofahrzeuge im Auslieferungsbetrieb mit starkem Start-Stopp-Verkehr wollen die Deutsche Post DHL und der Automobilhersteller Volkswagen Nutzfahrzeuge die Eignung von Elektrofahrzeugen für den gewerblichen Flottenbetrieb testen.

DHL Caddy

Deutsche Post DHL testet Caddy blue-e-motion von Volkswagen Nutzfahrzeuge
(v. li) Uwe Brinks, Mitglied des Bereichsvorstands Brief, Hubert Steinkemper, Ministerialdirektor BMU,
und Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge,
bei der Schlüsselübergabe
Foto: Christoph Eckelt/Deutsche Post AG

„Der Einsatz der Caddy blue-e-motion in unserem Alltagsbetrieb liefert wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen. Durch den Elektroantrieb können wir Briefe und Päckchen geräuscharm, kraftstofffrei und durch die Nutzung von grünem Strom auch zu 100 Prozent CO2-neutral ausliefern. Dadurch wird die Umwelt nicht zusätzlich durch Luftschadstoffe und Lärm belastet. Das ist ein wichtiges Element unseres konzernweiten Umweltschutzprogramms GoGreen, mit dem wir aktiv unsere eigenen Emissionen senken wollen”, sagt Uwe Brinks, Mitglied des Bereichsvorstands Brief, zuständig für den Betrieb.

Als erster globaler Logistikdienstleister hat sich die Deutsche Post DHL ein konkretes Klimaschutzziel gesetzt. Bis zum Jahr 2020 soll die CO2-Effizienz des Konzerns gegenüber 2007 um 30 Prozent verbessert werden - unter anderem durch eine effizientere Steuerung der Verkehrsströme, durch die Modernisierung der Transportflotte und durch Nutzung erneuerbarer Energiequellen.

„Der Caddy blue-e-motion ist sowohl eine ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Alternative für den städtischen Zustellverkehr”, sagte Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge, am 5. Juli 2011 bei der Übergabe der Caddy blue-e-motion an die Deutsche Post DHL. „Wir haben den typischen Alltagsbetrieb eines Post-Caddy mit herkömmlichem Verbrennungsmotor gemessen. Davon hat unser Großkunde Deutsche Post als Zustell-Caddys bundesweit rund 20.000 Stück im Einsatz. Das Ergebnis war, dass 80 Prozent dieser Fahrzeuge Tag für Tag die immer gleiche Route fahren, die nicht länger als 50 Kilometer ist. Durch das häufige Stopp & Go erreichen sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Kilometern pro Stunde. Unter Maximalbelastung ergibt sich ein Verbrauch von bis zu 35 Litern Kraftstoff auf 100 km. In der Zustellung ist ein Verbrauch von etwas über 10 Litern auf 100 km üblich. Der auf Benzin umgerechnete Stromverbrauch eines Caddy blue-e-motion entspricht demgegenüber 2 Litern Sprit je 100 Kilometer.”

Die Caddy blue-e-motion von Volkswagen Nutzfahrzeuge werden von einem Elektromotor mit einer Leistung von 85 kW angetrieben und erreichen eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Die Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen eine Reichweite von rund 110 Kilometern, was für den Einsatz im Zustellbereich völlig ausreicht. Die Nutzlast des Caddy blue-e-motion ist durch die unter Flur verbauten Batterien mit 550 Kilogramm etwa 230 Kilogramm niedriger als beim herkömmlichen Caddy, allerdings bleibt das Ladevolumen von 4,2 Kubikmetern voll erhalten. An den Betriebshöfen der Zustellstandorte sind Ladesäulen installiert, an denen die Akkus der Fahrzeuge über Nacht wieder aufgeladen werden.

Im Fokus der Flottenerprobung stehen die Batterieentwicklung, die Nutzerhandhabung, die Reichweite und die Sicherheit der fast geräuschlosen Fahrzeuge. Der Test erfolgt im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Projekts „Erprobung nutzfahrzeugspezifischer E-Mobilität (EmiL)”. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms Elektromobilität, für das das BMU im Rahmen des Konjunkturpakets II insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Grüne Technologien sind eine wesentliche Grundlage für eine CO2-effiziente Logistik. Deutsche Post DHL arbeitet neben Volkswagen Nutzfahrzeuge mit verschiedenen Automobilherstellern in einer Reihe von Tests zusammen, um durch den Einsatz der Fahrzeuge im Alltagsbetrieb wichtige Erkenntnisse zur Nutzung von regenerativen Kraftstoffen und alternativen Fahrzeugantrieben zu gewinnen. Heute fahren bereits rund 3.000 Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb sowie mit alternativen Kraftstoffen und motorelektronischen oder aerodynamischen Modifikationen für die Deutsche Post DHL. Die Aktivitäten im Bereich Elektromobilität sollen mittelfristig dazu beitragen, Elektrofahrzeuge in den Nutzfahrzeugklassen der Kleintransporter und Transporter zur Serienreife zu führen.

WIK zweifelt am Erfolg des E-Postbriefes

05.07.2011
Logo WIKBisher lohnt sich die Umstellung der Korrespondenz auf den E-Postbrief nur für Großversender, weil er Arbeitsabläufe vereinfachen und Materialkosten sparen helfe. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des WIK-Instituts in Bad Honnef, das u.a. die Bundesnetzagentur berät. Für Privatkunden - so WIK - ist der E-Postbrief der Deutschen Post bisher ein schlechtes Geschäft. Die neue Technik werde sich nur dann auf breiter Front durchsetzen, wenn die Preise unter das Porto für den normalen Briefversand fallen. Derzeit kostet ein E-Postbrief mit 55 Cent genau so viel wie ein klassischer Standardbrief.

Für Privatkunden und kleinere Unternehmen könnte es günstiger werden, sobald die Deutsche Telekom und United Internet mit ihren Konkurrenzangeboten De-Mail auf den Markt gehen. So habe United Internet Preise von 20 bis 25 Cent je elektronischer Sendung ins Gespräch gebracht.

Führungswechsel bei Hermes: Iden löst Ilek ab

11.07.2011
Logo Hermes Logistik Gruppe Logo Hermes

Hartmut Ilek
Foto: Hermes Logistik Group

Ab Oktober 2011 folgt Frank Iden dem bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland Hartmut Ilek auf den Chef-Posten. Ilek stieg bereits 1980 nach einem betriebswirtschaftlichen Studium bei Otto ein und wechselte dann 1983 zum Hermes Versand Service. 1994 wurde Ilek in die Geschäftsführung des Hermes Technischen Kundendienstes berufen, 1999 übernahm er zusätzlich die Geschäftsführung des Hermes Versand Service. Nach rund 30 Jahren im Otto Group Konzernunternehmen verlässt Ilek Hermes auf eigenen Wunsch. Damit vollzieht der Paketdienstleister einen Generationswechsel.

Frank Iden ist seit 2004 bei Hermes tätig. Seit 2009 verantwortet er in der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland die Bereiche Vertrieb, Marketing und Kundenservice, für die er auch weiterhin zuständig sein wird. Ab dem 1. Oktober soll Iden zusätzlich den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen.

By..mail: Neuer Briefdienst in und für München

September 2011
Logo By..mailAm 4. Oktober 2011 startet in München der neue Briefdienst By..mail. Nachdem mehrere Versuche privater Unternehmen gescheitert sind, in München eine dauerhafte Alternative zur Deutschen Post aufzubauen, will By..mail es jetzt mit einem schwäbischen Rezept probieren. „Wir verfolgen einen mittelständischen Ansatz und setzen auf Qualität, Zuverlässigkeit, starke Kundenorientierung und persönliche Kundenbetreuung”, sagt Wolfgang Schmid, Geschäftsführer der By..mail GmbH und die treibende Kraft hinter der neuen Serviceoffensive im Münchener Briefmarkt.

Schmid hat in den letzten 12 Jahren in Reutlingen, Tübingen und Stuttgart erfolgreich Briefdienstorganisationen aufgebaut und sich dabei sowohl im Wettbewerb mit der Deutschen Post AG wie auch mit privaten Briefdienstleistern behauptet. By..mail will den Briefversand mit einer klaren Preisstruktur einfacher und billiger machen. „Bei Briefen, die wir selbst zustellen, entscheidet lediglich das Format über die Höhe des Portos”, erläutert Schmid. Das bedeutet vor allem bei schwereren Briefen im Standardformat (Kompaktbriefe), die bei der Deutschen Post 90 Cent kosten, eine Ersparnis von mehr als 50 Prozent.

Am 4. Oktober 2011 will By..mail die ersten Briefe in München abholen. Ab dem 5. Oktober sollen die 150 Zusteller täglich mindestens 20.000 Sendungen austragen. Diese Startmenge hat sich By..mail bereits durch Vereinbarungen gesichert. Das Unternehmen wird die Briefe im Stadtgebiet München mit den Postleitzahlregionen 80 und 81 selbst zustellen. Briefe in das übrige Bundesgebiet werden an Partner der Briefdienstkooperation P2 oder an die Deutsche Post zur Zustellung übergeben. „Die Kunden müssen aber nicht sortieren, das machen wir mit modernsten Maschinen für sie”, sagt Schmid. Denn die schwäbische Sparsamkeit hat By..mail-Initiator Schmid nicht davon abgehalten, gleich zu Beginn mit einer High-Tech-Sortierung von Briefen zu beginnen. „Weil wir glauben, unsere Startmenge relativ schnell verdoppeln zu können, lohnt es sich, alle Sortierprozesse von Anfang an von einer Hochleistungsmaschine erledigen zu lassen.” Sitz und Sortierzentrum der By..mail GmbH werden im Joseph-Dollinger-Bogen 24 im Stadtteil Schwabing-Freimann sein.

Hintergrundinformationen über By..mail: Das Geschäftsmodell von By..mail basiert auf den Erfahrungen, die By..mail-Geschäftsführer Wolfgang Schmid mit Briefdiensten in Reutlingen, Tübingen und Stuttgart gesammelt hat. Schmid ist Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter des seit Februar 1999 aktiven Briefdienstes S..mail | GEA Post-Service in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen. Dort holen Boten von Montag bis Freitag täglich im Durchschnitt rund 70.000 Briefsendungen ab und stellen sie am nächsten Werktag zu. Die etwa 1.500 Geschäftskunden können an S..mail nicht nur regionale Post, sondern alle ihre Briefsendungen sowie Pakete übergeben. Gemeinsam mit einem Partner gründete Schmid im Jahr 2004 mit mailXpress einen Briefdienst in Stuttgart, der später an TNT Post verkauft wurde. Schmid: „Wir müssen das Rad in München nicht neu erfinden, sondern werden das Modell von S..mail an die Bedürfnisse der Kunden in München anpassen.” Für den Aufbau in München hat Schmid private Investoren gefunden, die dem erfahrenen Unternehmer und seinem Team zutrauen, das erfolgreiche Geschäftsmodell in München dauerhaft zu etablieren. Schmid: „Wir glauben, dass München uns gute Chancen bietet, einen soliden, kundenorientierten und preiswerten Briefservice kontinuierlich zu entwickeln.”

Schweizerische Post verkauft erste Lizenz für digitalen Briefkasten

01.07.2011
Logo Schweizerische PostDie seit 2009 von der Schweizerischen Post angebotene „Swiss Post Box” wird von der Isle of Man aus unter dem Namen „ePostbox” ab Ende Juli 2011 Kunden in ganz England bedienen. Damit wird das Isle of Man Post Office erster Lizenzpartner für den Vertrieb des digitalen Briefkastens in England. Die neue Version des digitalen Briefkastens bedient sich einer Reverse Hybrid Mail-Lösung, die von der Post-Konzerngesellschaft SwissSign gemeinsam mit Siemens Mobility entwickelt wurde. ePostbox-Kunden können eine Korrespondenzadresse auf der Isle of Man wählen und sich ihre Briefpost an diese Adresse schicken lassen. Die Briefpost wird in einem hochsicheren Scanning-Center vor Ort verarbeitet und den Kunden per E-Mail zugestellt. Eingehende Post kann so zu jeder Zeit an jedem Ort auf dem Smartphone, iPad oder anderen Endgeräten empfangen, bearbeitet und verwaltet werden.

Lizenzprodukte der Schweizerischen Post im digitalen Zeitalter
Der elektronische Briefkasten ist eines der ePost-Produkte des Konzernbereichs Swiss Post Solutions der Schweizerischen Post, die andere nationale Postgesellschaften und alternative Anbieter erwerben und unter ihrer eigenen Marke anbieten können. Das Isle of Man Post Office ist der erste Lizenznehmer der Swiss Post Box. Gegenwärtig führt die Post über ihre Konzerngesellschaft SwissSign, einer Tochterfirma von Swiss Post Solutions, Verhandlungen mit weiteren Interessenten aus Europa, Südamerika und Asien.

Mit ihrem Angebot an möglichen Lizenzierungen von ePost-Produkten nimmt die Schweizerische Post weltweit eine Spitzenstellung ein. Sie verfügt über modernstes technisches Know-how und orientiert sich dank ihrer Innovationsfähigkeit stets an den neusten Entwicklungen und den sich wandelnden Kundenbedürfnissen. Die von der Konzerngesellschaft SwissSign angebotene Produktplatte, für die andere Postgesellschaften Lizenzen erwerben können, umfasst elektronische Lösungen für die sichere Kommunikation und die hybride Verarbeitung von Informationen und Prozessen, bei der sowohl Input als auch Output digital oder physisch erfolgen können. In der Zukunft werden Postunternehmen als „Trusted Third Party” im Internet eine wichtige Rolle spielen. Für die entsprechende Nachfrage nach postalischen E-Produkten ist die Post mit Lösungen für vertrauliche E-Mails, mit der digitalen Identität, der rechtsgültigen elektronischen Signatur und dem elektronischen Briefkasten gut aufgestellt.

Deutsche Post verteidigt Billigtochter First Mail und klagt gegen die Entscheidung der Bundesnetzagentur / Verwaltungsgericht weist Eilantrag der First Mail ab

11./22.07.2011
Logo First MailDie Deutsche Post wehrt sich gerichtlich gegen Vorwürfe des Preisdumpings bei ihrer Billigtochter First Mail. „Wir haben Klage gegen die Bundesnetzagentur eingereicht”, sagte eine Postsprecherin. Die Regulierungsbehörde hatte First Mail Dumping beim Porto vorgeworfen und gefordert, dieser Verstoß gegen geltende Vorschriften müsse bis 31. August 2011 eingestellt werden.

First Mail, eine Tochter von Deutscher Post DHL, arbeitet seit 10 Jahren als Briefdienstleister und konzentriert sich auf wenige Produkte wie Massensendungen. Das Zustellgebiet umfasst Teile von Nordrhein-Westfalen und Berlins. First Mail beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter, dazu etwa 300 Auszubildende. Ein Auszubildender bei der Deutschen Post erhält im 1. Jahr 667 Euro, bei First Mail 590 Euro. Für die übrigen Beschäftigten gilt bei First Mail ein Haustarifvertrag auf der Grundlage des früheren Post-Mindestlohns von 9,80 Euro in der Stunde, während die Stammbelegschaft bei der Deutschen Post im Durchschnitt mehr als 12 Euro/Stunde verdient.

Das Verwaltungsgericht Köln hat am 1. September 2011 einen Eilantrag der First Mail Düsseldorf GmbH abgelehnt. Die Bundesnetzagentur aus Bonn hatte unter anderem die Preise der First Mail für missbräuchlich erklärt und sie aufgefordert, ihre Entgelte anzupassen. Die First Mail muss dem vorerst nachkommen.

Die von der First Mail vorgebrachten Bedenken greifen nach Auffassung des Gerichts nicht durch. Die Kammer könne die Richtigkeit der streitigen Regelung im Eilverfahren wegen der komplexen Sach- und Rechtsfragen nicht abschließend klären und behält dies dem Hauptsacheverfahren vor. Sie geht aber davon aus, dass die First Mail und die Deutsche Post aufgrund ihrer Konzernverbundenheit wettbewerbsrechtlich als einheitliches Unternehmen anzusehen seien. Da die First Mail im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern ihre Verluste derzeit auf die Deutsche Post abwälzen könne, sei es ihr zumutbar, zunächst den Ausgang des Hauptsacheverfahrens abzuwarten. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts hat First Mail laut Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts vom 8. September bereits eine Beschwerde an das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen eingelegt (13 B 1082/11).
Aktenzeichen: 22 L 1011/11

Konkurrenz wird Deutscher Post Ausbeutung vor

15.07.2011
Logo BBDIn der Auseinandersetzung um First Mail, die Billigtochter der Deutschen Post DHL, verschärft sich Ton. Der Bundesverband Briefdienste e.V. wirft dem Postkonzern vor, die Preise auf Kosten der Auszubildenden von First Mail zu drücken. First Mail lasse die Briefsendungen zum großen Teil von schlecht bezahlten Nachwuchskräften zustellen. Damit greife die Post zu einem Mittel, „das sie ihren Wettbewerbern zu Unrecht vorwirft, nämlich der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte”. „Besonders gravierend ist es, wenn es sich dabei um Jugendliche handelt”, heißt es in einem Schreiben des Verbandsvorsitzenden Florian Gerster an Postchef Frank Appel. Gerster forderte Appel auf, die „Verdrängungsstrategie” unverzüglich zu beenden und die Preise von First Mail anzuheben. Dazu sei die Post durch die Entscheidung der Bundesnetzagentur verpflichtet. Offensichtlich sei es das Ziel, Wettbewerber mit Preisen unter Selbstkosten zu verdrängen, kritisierte Gerster in seinem Schreiben an Appel.

Ein Postsprecher hielt Gerster Doppelmoral vor. Ihren eigenen Mitarbeitern - so der Sprecher - zahlen die Mitgliederfirmen des BBD vielfach Löhne weit unter dem, was bei First Mail üblich sei. Auch die Kommunikationsgewerkschaft DPV äußerte sich kritisch. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen”, sagte ihr Sprecher.

Williams Lea übernimmt die weltweit größte unabhängige Design- und Produktionsagentur Tag

12.07.2011
Logo Williams LeaWilliams Lea, nach eigenen Angaben einer der führenden globalen Anbieter von Marketinglösungen und Tochter der Deutschen Post DHL, übernimmt Tag, einen internationalen Dienstleister im Bereich der Umsetzung und Produktion von Marketingaktivitäten. Tag wird weiterhin unter seiner eigenen Marke firmieren und ein eigenständiger Geschäftsbereich von Williams Lea werden.

Tag ist die weltweit größte unabhängige Agentur ihrer Art und verfügt über Know-how in sämtlichen Marketingkanälen. Diese reichen von TV- und Printmedien über Out-of-Home-Werbung und der Verpackungsgestaltung bis hin zur Werbung an Verkaufsstellen sowie digitalem und Direktmarketing. Zu den Kunden von Tag zählen einige der weltweit größten und erfolgreichsten Marken im Verbraucher- sowie im B2B-Geschäft. Mit seinen über 1.000 Vollzeit- und 1.500 Teilzeitbeschäftigten in Europa, den USA und Asien erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2010 einen Umsatz von rund GBP 100 Millionen.

Kundenanforderungen noch besser erfüllen
Tags Expertise in der Adaption und Umsetzung von Marketinginhalten über verschiedene Medien und Länder hinweg, soll es Williams Lea ermöglichen, entsprechende Kundenanforderungen künftig noch besser erfüllen und für eine stärker integrierte Marketingumsetzung sorgen zu können. „Williams Lea und Tag passen perfekt zusammen, weil sich die Fähigkeiten beider Unternehmen hervorragend ergänzen. Mit unserer einzigartigen Aufstellung können wir nun integrierte Marketingleistungen anbieten, die die Anforderungen weltweit vertretener Marken noch besser erfüllen”, sagt Tim Griffiths, Chief Executive Officer von Williams Lea.

Die Parteien haben vereinbart, keine finanziellen Details der Transaktion bekanntzugeben.

Deutsche Post DHL stellt 3.000. Mitarbeiter am europäischen Luftfrachtdrehkreuz Leipzig/Halle ein

25.07.2011
Logo DPDHLDie Deutsche Post DHL baut das DHL-Luftfrachtdrehkreuz Leipzig/Halle als internationale Logistikdrehscheibe weiter aus und hat hierfür die Anzahl ihrer Mitarbeiter kontinuierlich erhöht. Am 25. Juli 2011 begrüßte Walter Scheurle, Konzernvorstand Personal der Deutschen Post DHL, persönlich die 3.000. Mitarbeiterin und überreichte ihr symbolisch den neuen Arbeitsvertrag. „Als weltweit führender Logistikkonzern nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und der Gesellschaft in allen Ländern sehr ernst. Deshalb freuen wir uns, das Versprechen, in der Region Leipzig/Halle kontinuierlich weitere Arbeitsplätze zu schaffen, halten zu können. Der 3.000. unterschriebene Arbeitsvertrag am DHL Hub Leipzig unterstreicht die Attraktivität dieses Standortes als einer der modernsten Express-Knotenpunkte weltweit sowie die wichtige Rolle der Logistikbranche insgesamt”, erklärte Walter Scheurle vor Ort in Leipzig.

Die Bandbreite der Berufe, die am DHL Hub gebraucht werden, ist groß. Sie reicht von Verlade- und Sortierkräften, deren Aufgabenprofil auch geringer qualifizierten Menschen Chancen auf einen Arbeitsplatz bietet, über Wartungs- und Flugzeugmechaniker bis zu Piloten und anderen Spezialisten mit akademischer Ausbildung. Annähernd 90 Prozent der eingestellten Mitarbeiter stammen aus dem Umland des Flughafens Leipzig/Halle. „Wir sind heute ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und haben vielen Beschäftigten den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht. Mit nunmehr 3.000 Mitarbeitern und der großen Brandbreite beruflicher Tätigkeiten erhöhen wir mit dem Hub außerdem die wirtschaftliche Attraktivität der Region insgesamt”, sagte Eric Malitzke, Geschäftsführer der DHL Hub Leipzig GmbH und Director DHL Hubs & Gateways.

Die Einstellung von Mitarbeitern wird auch zukünftig bedarfsgerecht fortgesetzt, so Scheurle. Außerdem bildet DHL am Luftfrachtdrehkreuz in Leipzig auch junge Menschen in verschiedenen Berufen des Logistik- und IT-Bereichs aus. So arbeiten derzeit rund 70 Auszubildende in den Berufen wie Luftverkehrskaufmann, Fachlagerist, Fachinformatiker und Mechatroniker. Hinzu kommen Kaufleute für Bürokommunikation und Fachkräfte für Lagerlogistik am DHL Hub in Leipzig.

Die Deutsche Post DHL hat am Flughafen Leipzig/Halle nach 2-jähriger Bauzeit im Mai 2008 den europäischen Hauptumschlagsplatz - in der Fachsprache Hub genannt - der Express- und Logistiktochter DHL in Betrieb genommen. Der Konzern investierte insgesamt ca. 300 Millionen Euro in den neuen Standort. Heute werden pro Nacht durchschnittlich 1.500 Tonnen Fracht umgeschlagen, die Flugzeuge aus aller Welt zum europäischen DHL Drehkreuz liefern. Dabei verarbeitet die mit 6,5 Kilometern zu den größten der Welt zählende Sortieranlage mehr als 100.000 Pakete und Dokumente pro Stunde. Über 50 Zielorte in Europa, Asien und den USA werden derzeit von Leipzig/Halle aus täglich im Linienverkehr angeflogen. Damit zählt Leipzig/Halle neben Cincinnati in den USA und Hongkong zu den wichtigsten Hauptumschlagplätzen im weltweiten Netzwerk von DHL Express.

DHL-Flugzeug

Pro Nacht werden durchschnittlich 1.500 Tonnen Fracht am DHL Hub in Leipzig umgeschlagen.
Foto: Deutsche Post AG

E-Postbrief wird Teil von Europas größtem Firmennetzwerk

28.07.2011

E-Postbrief-WerbungSAP integriert den E-Postbrief mit der Lösung SAP Information Interchange by Crossgate in ihre Geschäftsprozessplattform. Damit vernetzt die Crossgate AG weltweit mehr als 40.000 Firmen; darunter Audi, BMW, BASF oder Continental. Das Business-Ready Network ermöglicht die 100-prozentige Integration von Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten, die Prozessinformationen in industriegängigen Formaten und über Mediengrenzen hinweg elektronisch austauschen möchten.

„Der E-Postbrief lässt sich nahtlos in unser erprobtes und erfolgreiches Lösungsportfolio integrieren”, sagt Michael Kleinemeier, Regional President DACH , SAP Deutschland AG & Co. KG. Dies bringt allen Geschäftspartnern klare Vorteile: kein Scannen und Abtippen von Briefen und Faxen, direkte Anbindung ans Warenwirtschaftssystem und daher immer aktuelle Vorrats- und Bestellmengen. Michael Kleinemeier: „Das Resultat sind optimierte End-to-end-Prozesse, denn so muss Kommunikation funktionieren.”

Der EDEKA Verbund setzt den E-Postbrief der Deutschen Post für die elektronische Kommunikation mit ihren Lieferanten ein. EDEKA verspricht sich hiervon effizientere Bestell- und Rechnungsabläufe sowie deutliche Kosteneinsparungen. „Mithlfe des E-Postbriefs können wir jetzt 100 Prozent unserer Lieferanten elektronisch erreichen - das ist für alle Seiten ein enormer Vorteil”, erklärt Dr. Reinhard Schütte, Vorstandsmitglied der EDEKA AG.

Die Deutsche Post strebt durch die Integration des E-Postbriefs in die SAP-Technologie eine noch stärkere Durchdringung der B2B-Welt an: „Durch diese strategische Partnerschaft haben wir uns eine Infrastruktur für weitere innovative und nutzenbringende Geschäftsmodelle für unseren E-Postbrief gesichert”, sagt Ralph Wiegand, Mitglied des Bereichsvorstands Brief Deutsche Post.

Der E-Postbrief wird in die bestehende elektronische Kommunikationsplattform (B2B) des EDEKA-Verbunds integriert. Diese basiert auf der Lösung SAP Information Interchange by Crossgate. Die Münchener Crossgate AG betreibt eine der führenden B2B-Kommunikationsplattformen. Über die Crossgate B2B-Services wickelt EDEKA beispielsweise den Austausch von Bestellungen, Lieferavisen und Rechnungen mit ihren Lieferanten durchgängig elektronisch ab. Die bisherige Anbindung an die B2B-Plattform setzt für die Geschäftspartner des Handelsriesen eine EDI-Fähigkeit voraus. Dies ist mit technischem und organisatorischem Aufwand verbunden, und deshalb insbesondere für kleine Unternehmen kaum praktikabel. Folge: Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen gehen in vielen Fällen noch per Brief oder Fax hin und her. Um eine 100-prozentige digitale Kommunikation zwischen EDEKA und ihren Partnern zu gewährleisten, wird die Kommunikationsplattform nun um den E-Postbrief erweitert.

Mithilfe des neuen sicheren und bequemen digitalen Mediums können jetzt auch kleine Lieferanten Nachrichten und Daten direkt mit der EDEKA-B2B-Plattform austauschen. Die Anbindung geschieht ganz einfach: Zulieferer, die bereits eine E-Postbrief Adresse besitzen, können ab sofort ihre Bestell- und Rechnungstransaktionen mit dem EDEKA-Verbund elektronisch abwickeln. Alle anderen registrieren sich einfach im Geschäftskundenportal des E-Postbriefs und können dann ebenfalls mit EDEKA kommunizieren. Die notwendigen Prozessformulare stellt die Lösung zur Verfügung. Die normale E-Postbrief Funktionalität funktioniert auch mit allen Unternehmen, Privatleuten und Behörden.

Strengere Kontrolle der Post

29.07.2011
Die Deutsche Post muss sich auf schärfere Wettbewerbsvorschriften einstellen. In ihrer Stellungnahme zum Jahresbericht des Bundeskartellamtes kündigt die Bundesregierung an, die Reform des Postgesetzes zu nutzen, um den Wettbewerb in Schwung zu bringen. Besonders wichtig sei eine strengere Aufsicht durch die Bundesnetzagentur, damit die Behörde bei vermutetem Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung frühzeitig und wirksam eingreifen könne.

Trotz der Abschaffung des Briefmonopols und der Einschränkung der Umsatzsteuerbefreiung der Deutschen Post habe sich auf dem deutschen Postmarkt noch kein wirksamer Wettbewerb entwickelt, schreibt die Regierung.

Neue KEP-Marktstudie des BdKEP

02.08.2011
Logo BdKEPEine neue Studie der Manner-Romberg Unternehmensberatung für den BdKEP macht im Langzeitvergleich deutlich: Der Umsatz des KEP-Marktes wächst pro Jahr um 5,5 Prozent (ohne Brief). Das Bruttoinlandsprodukt ist dagegen im gleichen Zeitraum im Schnitt jährlich nur um 2,2 Prozent gewachsen. Betrachtet wurden die letzten 15 Jahre - 1995 bis 2010. Der Gesamtmarkt hat derzeit ein Umsatzvolumen von knapp 17 Milliarden Euro.

Das Segment Kurier wird in den meisten KEP-Studien nicht besonders beachtet. Die Manner-Romberg Studie zeigt, dass der Bereich Kuriersendungen das Segment mit dem stärksten Wachstum ist. Auch eine Verlagerung der Umsatzzuwächse vom Stadtkurier auf den Longdistance-Kurier ist nachweisbar. Im Kurierbereich werden 22 Prozent des gesamten KEP-Umsatzes umgesetzt.

Bei der Betrachtung der Sendungsmengen verkehren sich die Verhältnisse völlig. 79 Prozent der Sendungen werden allein durch die Paketdienste befördert. Die Anteile für Express und Kurier der insgesamt 2,1 Milliarden Sen­dungen 2010 liegen bei nur 11 Prozent bzw. 10 Prozent.

„Es war uns wichtig zeigen zu können, welche Bedeutung der ausschließlich mittelständisch strukturierte Kuriermarkt, der immer als wenig zukunftsträchtig angesehen wird, gegenüber den KEP-Konzernen hat”, sagte Rudolf Pfeiffer, Vorsitzender des BdKEP.

Die Studie finden Sie hier mit frreundlicher Zustimmung von Herrn Manner-Romberg.

Der ARD-Bericht „Das Hermes-Prinzip” dokumentiert Fälle von Lohndrückerei / Hermes wehrt sich gegen Vorwürfe

04.08.2011
Dachmarke HermesDer Hamburger Paketdienstleister Hermes sieht sich dem Vorwurf der Lohndrückerei ausgesetzt. In der ARD-Reportage „Das Hermes-Prinzip”, die am 3. August ausgestrahlt wurde, berichteten die Autoren über Mitarbeiter von Subunternehmen, die nur 60 Cent pro ausgeliefertem Paket verdienen. Nach einem 10-Stunden-Tag käme einer von ihnen gerade einmal auf einen Verdient von 60 Euro. Fast die Hälfte dieses Betrages gehe noch für Sprit und das Auto ab, das die Zusteller selbst stellen müssten. Wenn ein Paket nicht zugestellt werden könne, weil z.B. der Empfänger nicht angetroffen wird, entfalle die Vergütung ganz.

Hermes wehrte sich gegen den Vorwurf der Ausbeutung, bestritt aber nicht, dass es unter den 428 Subunternehmern mit 13.000 Zustellern, die für die Otto-Tochter arbeiten, „gelegentlich zu einem Fehlverhalten kommt”. „Wir können nicht ausschließen, dass in einigen Fällen zu geringe Löhne gezahlt werden”, sagte Unternehmenssprecher Martin Frommhold der Presse. „Wenn wir davon erfahren, wirken wir auf höhere Löhne hin oder beenden das Geschäftsverhältnis mit den betroffenen Subunternehmen.” Laut Frommhold hält Hermes eine Entlohnung von 90 Cent pro Sendung für auskömmlich. Bei 130 bis 140 ausgelieferten Sendungen ergebe sich daraus ein Verdienst von 117 bis 126 Euro pro Tag. „Wir selbst zahlen den Subunternehmen zwischen 1,30 und 1,40 Euro pro Paket. Das sollte ausreichen, um die Mitarbeiter anständig zu entlohnen.”

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisiert generell die in der Paketbranche verbreitete Praxis, Sendungen kaum noch mit eigenem Personal zuzustellen. Auf diese Weise werde das tariflich vereinbarte Monatsgehalt von 1.800 Euro brutto unterlaufen. „Das System der Subunternehmen als solches ist das Problem, weil es die Risiken auf die Zusteller abwälzt”, sagt der für die Branche zuständige Gewerkschaftssekretär Lars-Uwe Rieck. Dies sei nicht nur bei Hermes, sondern auch bei anderen privaten Paketunternehmen wie DPD und GLS der Fall. Lediglich die Deutsche Post setze noch zu 90 Prozent eigene Zusteller ein. Abhilfe könnten nur eine Abkehr von der bisherigen Praxis oder ein gesetzlicher Mindestlohn schaffen.

„Das ‚Prinzip Hermes’ ist ein gesellschaftliches Prinzip”
Der Bundesverband Kurier-Express-Post-Dienste e.V. (BdKEP) veröffentlichte nach der TV-Sendung am 4. August folgende Pressemitteilung:

„Der Beitrag der ARD über den Paketdienst Hermes löst unter Fachleuten keine Überraschung aus, ist doch das Prinzip der Billiglöhne allgegenwärtig. Es ist kein ausschließliches Problem des KEP-Bereichs noch des Paketdienstes Hermes, sondern ein gesellschaftliches Problem: Afrika in Deutschland, Leben mit 1 Euro am Tag.

Es ist die Politik, die versagt. Der Transport von Gütern erfordert nach dem Güterkraftverkehrsgesetz eine unternehmerische Ausbildung. Es ist nach dem Fahrpersonalgesetz verboten, Stücklöhne zu zahlen, sofern Fahrzeuge ab 2,8 t zulässige Gesamtmasse eingesetzt werden. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ist derart unterbesetzt, dass sie die verdeckte Schwarzarbeit z.B. im Paketzustellbereich nicht aufzudecken vermag.

Darüber hinaus bestehen für Paketzusteller Tariflöhne, die nach gängiger Rechtsprechung nur um 30 Prozent unterschritten werden dürften. 'Es ist ja einem Paketdienst nicht zu verdenken, dass er sich billige Subunternehmer vom Markt besorgt, solange der Markt diese ihm bietet', sagt Rudolf Pfeiffer, BdKEP-Vorsitzender. ‚Wir brauchen deshalb eine Politik der sozialen Verantwortung’, um die Aussage von Michael Otto zur sozialen Verantwortung von Unternehmen aufzugreifen.

Der BdKEP fordert daher zum einen eine Diskussion, ob eine Unternehmensgründung nicht ganz allgemein eine Unternehmerprüfung voraussetzt, wenn Betriebswirtschaft schon nicht in der Schule gelehrt wird. Zum anderen sollten die bestehenden Gesetze auch durchgesetzt werden.”

Alles auf Anfang: Quelle.de startet wieder

10.08.2011
Logo Quelle.deDie Marke Quelle ist zurück. Anfang August 2011 startete Quelle als Online-Marktplatz im Internet. Auf der Online-Präsenz der 100-prozentigen Tochter der Otto Group bieten Händler künftig ausschließlich Neuwaren aus den Bereichen Elektronik und Wohnen an. In Kürze soll das Sortiment laut Quelle mehr als 1 Million Produkte umfassen.

Quelle positioniert sich auf Kundenseite künftig als „persönlicher Marktplatz” im Web und will eine transparente Abwicklung aller mit dem Kauf verbundenen Dienstleistungen gewährleisten. Neben der innovativen Umsetzung des Online-Marktplatzes sollen vor allem „Kundenzufriedenheit und ein starkes Händlernetzwerk” im Fokus des Unternehmens stehen und so die Werte von Quelle zeitgemäß fortsetzen, so Tim von Törne, Geschäftsführer des Online-Dienstes.

Laut Quelle ist das Navigationskonzept von Quelle.de darauf ausgerichtet, Besuchern eine einfache Suche mit schnellen Ergebnissen und eine übersichtliche Darstellung aller Produkte sowie Produktgruppen zu gewährleisten. Aufgabe sei es dabei, den Kunden immer wieder ein „Einkaufserlebnis im Web” zu bieten.

Quelle selbst betreibt keinen eigenen Warenversand mehr. Mit Hilfe eines sogenannten Versand-Managements sollen Pakete künftig direkt den Weg von den Verkäufern zu den Kunden finden. Quelle wickelt aber für Kunden alle Bestell- und Zahlungsvorgänge mit den geprüften Verkäufern ab, die ihre Waren auf dem Online-Marktplatz anbieten. Diverse Zahlungsmodelle sollen das Angebot abrunden. Die Abrechnung erfolgt außerdem nur über einen Warenkorb.

Tim von Törne war Deutschland-Chef der Kommunikationsplattform Skype und Mitgründer von Cellity, einem Anbieter von Mobile-Applikationen, der später an Nokia verkauft wurde.

Landgericht Bonn contra E-Postbrief

16.08.2011
Die Deutsche Post darf nicht mehr damit werben, der E-Postbrief sei „so sicher und verbindlich wie der Brief”. Das hat das Landgericht Bonn entschieden. Die Post verstoße mit dieser Aussage gegen das Irreführungsverbot, denn die Aussage erwecke bei Verbrauchern den Eindruck, mit dem E-Postbrief könnten auch rechtsverbindliche Erklärungen abgegeben werden. Das sei aber nicht der Fall, wenn gesetzlich die Schriftform vorgeschrieben ist. Dies setzt die Unterschrift des Ausstellers voraus, die nur durch eine anerkannte „qualifizierte elektronische Signatur” ersetzt werden kann (Az.: 14 O 17/11).

Die Bonner Richter gaben damit einer Klage des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen statt und stellten fest, dass die Werbeaussagen für den Verbraucher „gefährlich” sei, weil er sich bei Erklärungen, die in einer bestimmten Form abzugeben sind, auf den E-Postbrief verlassen könnte. Der Verbraucher könne dann Fristen versäumen und erhebliche Nachteile erleiden. Beispielsweise ist die Kündigung eines Wohnungsmietvertrags mit einem E-Postbrief unwirksam und muss wiederholt werden.

Die Post dagegen argumentiert, Verbraucher verstünden die Werbeaussagen „verbindlich” und „sicher” so, dass der E-Postbrief ein hohes Maß an technischer Sicherheit und an Authentizität des Absenders aufweise, jedoch „verbindlich” nicht als „rechtsverbindlich” auffassten. Die Deutsche Post hat gegen das Urteil Berufung angekündigt.

DHL-Packstation erreicht 2-Millionen-Kunden-Marke / Exportschlager Packstation

07.09.2011

Logo DHLIm 10. Jahr nach ihrer Einführung an ersten Pilotstandorten in Mainz und Dortmund ist die Packstation so erfolgreich wie nie: Insgesamt 2 Millionen Kunden haben sich bis heute für den Service registriert. Rund 2.500 Automaten mit mehr als 200.000 Fächern stehen den Kunden in über 1.600 Städten und Gemeinden in Deutschland für Versand und Abholung ihrer DHL-Sendungen zur Verfügung.

„Mit der damaligen Branchenneuheit haben wir bei unseren Kunden voll ins Schwarze getroffen. Die konstant wachsenden Nutzerzahlen zeigen, dass sich die Packstation auch 10 Jahre nach ihrem Start einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Gerade in Zeiten des boomenden Onlinehandels ist sie für viele Menschen eine attraktive Lieferadresse geworden, die rund um die Uhr für sie da ist”, sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF der Deutschen Post DHL. „In den vergangenen Jahren wurde die Packstation mehrfach mit Innovations- und Designpreisen ausgezeichnet. Die Kunden schätzen sowohl die Verfügbarkeit rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche als auch die einfache Bedienbarkeit der Automaten. Hinzu kommt die umgehende Information über die Zustellung des Pakets. Sobald die Sendung in die Packstation eingelegt wurde, erhält der Kunde eine SMS oder eine E-Mail. 70 Prozent der Sendungen werden dabei innerhalb von 24 Stunden abgeholt.”

„Für 2015 haben wir uns als Zielmarke 5 Millionen Kunden gesetzt”, unterstreicht der Konzernvorstand. Um dieses Ziel zu erreichen, baut DHL die Leistungsfähigkeit des Packstationsnetzwerks kontinuierlich weiter aus. Bereits 2010 wurde die neue modulare Automatengeneration eingeführt. Dadurch konnte die Anzahl der verfügbaren Fächer an besonders stark frequentierten Standorten noch einmal deutlich erweitert werden. Standen bisher in der Regel 76 Fächer pro Automat zur Verfügung, sind heute bei der größten modularen Version bis zu 390 Fächer im Einsatz. Die Entwicklung der Gesamtfächerzahl innerhalb der letzten 10 Jahre belegt den Erfolg der Packstation. Von rund 1.000 Fächern für den Empfang und Versand von Paketen Ende 2001 hat sich die Zahl bis heute auf weit mehr als 200.000 nutzbare Fächer erhöht. In den nächsten Jahren werden noch mehr ältere Modelle durch neue modulare Automaten ersetzt, sodass die Fächerzahl und damit die Verfügbarkeit weiter steigen wird. Die Einführung einer neuen Software ist bereits für 2012 geplant. Diese wird die Nutzung der Packstation für die Kunden zu­sätzlich vereinfachen und weitere Services ermöglichen.

Packstation

Foto: Deutsche Post AG

Exportschlager Packstation
Das Modell Packstation wird auch im Ausland immer beliebter: Zahlreiche ausländische Postgesellschaften sind dem deutschen Beispiel gefolgt und bauen ähnliche Systeme auf. Sie heißen MyQuickBox, Døgnposten oder Kargomatik. Sie sind mal rot, mal grün lackiert und stehen in Oslo, Wien oder Istanbul. Alle sehen der deutschen Packstation verblüffend ähnlich. „Viele ausländische Postgesellschaften haben sich entschieden, unser System zu übernehmen”, sagt Christian Borger, Leiter der für die Packstation zuständigen Abteilung Empfängerstrategie in der Bonner Postzentrale. Hersteller der Packstation-Systeme ist die österreichische Firma KEBA. Auch für die Deutsche Post macht sich der Ideen-Export bezahlt, denn Teile der Automaten-Software gehören dem Konzern.

Auch in Russland gibt es bereits die KEBA-Paketautomaten. In Moskau und St. Petersburg sorgen sie für eine gesicherte Warenübergabe, 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche. Die Firma Pochtomat will in Russland den E-Commerce revolutionieren, indem es erstmals eine sichere Warenübergabe mittels „LogiBox” gibt. Dabei tritt Pochtomat als Betreiber eines Automatennetzwerks auf, welcher Webshops die Möglichkeit bietet, mit verschiedensten Logistikern Waren an Endkunden zuzustellen. Insgesamt 21 Stück KePol-Paketautomaten wurden Anfang 2011 installiert.

dänische Packstation

Paketautomaten sind in Dänemark unter dem Namen „Døgnposten” bekannt.
Im April 2008 startete die dänische Post in Kopenhagen mit 10 Paketautomaten.
Dank der guten Kundenresonanz wurde im Oktober 2008 die Anzahl der Døgnposten um weitere 60 Stück erhöht.
Im November 2009 kamen weitere 40 Paketautomaten landesweit dazu.
Foto: Post Danmark

norwegische Packstation

Schon 2007 begann die norwegische Post Paketautomaten
unter der Bezeichnung MyQuickBox zu installieren.
Auch in Schweden gibt es die MyQuickBox.
Grafik: Posten Norge AS

türkische Packstation

Die türkische PTT installiert seit Mitte 2010 Paketautomaten unter der Bezeichnung KARGOMATIK.
Bei einem großen Medienevent am 15. Juni 2010 stellte
der Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende der PTT, Osman Tural, den neuen Post-Service vor.
Foto: PTT Türkei

estnische Packstation

Die Post in Estland nennt die Paketautomaten SmartPOST
Foto: Helge123 (Wikipedia)

Hier finden Sie 2 Videoclips der Post Danmark:

In diesem Clip zeigt die dänische Post den Versand eines Pakets am Paketautomaten „Døgnposten”.(2010)

Präsentiert Von DVDVideoSoft Limited

In diesem Clip zeigt die dänische Post die Abholung eines Pakets am Paketautomaten „Døgnposten”.(2010)

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Hier veröffentlicht mit freundlicher Zustimmung der Post Danmark (02.12.2011)

Wie die russische LogiBox des Postunternehmens Pochtomat funktioniert, zeigt ein Videoclip, den Sie dank freundlicher Zustimmung von Pochtomat hier abrufen können.

video converter 4.1.9

Der LogiBox-Videoclip ist hier veröffentlicht mit freundlicher Zustimmung von Pochtomat (02.12.2011)

Posteigene Packstation in Dubai
Logo DHLMittlerweile betreibt DHL eigene Packstationen in Dubai. An 5 Standorten können DHL-Kunden dort Pakete und Päckchen rund um die Uhr abholen. Der Unternehmensbereich DHL Express will demnächst auch in der Schweiz 3 Packstationen in Betrieb nehmen. „Anfragen und Interesse für die Packstation gibt es von DHL Express auch aus Neuseeland, Kanada, Chile, Frankreich und Russland sowie von der Luxemburgischen Post”, berichtet Borger.

Deutsche Post, StreetScooter GmbH und Institute der Universität Aachen entwickeln eigenes Elektroauto für die Brief- und Paketzustellung

12.09.2011

Logo DPDHLDie Deutsche Post und die StreetScooter GmbH entwickeln gemeinsam mit namhaften Forschungs- und Industriepartnern ein Konzept für ein zukunftsweisendes Elektroauto speziell für die Brief- und Paketzustellung. Weiterhin sind namhafte Institute der RWTH Aachen am Projekt beteiligt. Das Ziel der Kooperation ist es, ein vollkommen neues Zustellfahrzeug zu schaffen, das die besonderen Anforderungen der Deutschen Post hinsichtlich Alltagstauglichkeit im Betrieb und Wirtschaftlichkeit erfüllt und zudem vollständig emissionsfrei unterwegs ist. Auf Basis der bereits bestehenden „StreetScooter Plattform”, die von der StreetScooter GmbH, einem Spin-Off aus dem Umfeld der RWTH Aachen, konzipiert wurde, soll bis zum Herbst 2012 ein fahrbereiter Prototyp entstehen.

„Umweltschutz ist ein erklärtes Ziel der Deutschen Post DHL. Als Betreiber einer der größten Fahrzeugflotten in Deutschland haben wir daher ein besonderes Interesse, emissionsfreie und dabei wirtschaftliche Fahrzeuge einzusetzen, die auch den harten Belastungen des Postalltags gewachsen sind”, so Jürgen Gerdes, Briefvorstand der Deutschen Post DHL. „Mit der StreetScooter GmbH und ausgewählten Instituten der RWTH Aachen haben wir kompetente Partner gefunden, um gemeinsam ein solches maßgeschneidertes Zustellfahrzeug für die Deutsche Post zu entwickeln und produzierbar zu gestalten.”

„Streetscooter ist ein Fahrzeug, mit dem Unternehmen rechnen können - und nachhaltig wirtschaftliche Werte erreichen”, sagt Professor Dr. Achim Kampker, Geschäftsführer der StreetScooter GmbH.

Das neu zu entwickelnde Elektrofahrzeug für die Brief- und Paketzustellung der Deutschen Post muss bis zu 200 Stopps und Anfahrvorgänge bewältigen und bis zu 300 Tage im Jahr im Einsatz sein. Das Fahrzeug muss genügend Ladevolumen für die Briefe und Pakete haben und außerdem über eine robuste Ausstattung verfügen, die allen Sicherheitsanforderungen entspricht. Die aktuell auf dem Markt vorhandenen Elektrofahrzeuge erfüllen diese Anforderungen zum Teil und sind in der Produktion noch nicht wirtschaftlich. Das speziell für die Deutsche Post konzipierte Fahrzeug muss keine hohe Geschwindigkeiten fahren und ist speziell für Kurzstrecken konzipiert. In einer ersten Phase bis Anfang 2012 soll zunächst ein Konzept für das Fahrzeug erstellt werden, dass die postspezifischen Anforderungen erfüllt. Auf der Grundlage dieses Konzeptes wird dann der Prototyp erstellt und danach über eine mögliche Serienproduktion entschieden.

Das gemeinsame Projekt von Deutsche Post, StreetScooter GmbH und Instituten der RWTH Aachen ist Teil des konzernweiten Umweltschutzprogramms GoGreen der Deutsche Post DHL, das als wichtiges Element die Erprobung und den Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben vorsieht. Die Deutsche Post DHL ist Vorreiter in der Nutzung von Elektromobilität und fördert bereits aktiv die Forschung und Nutzung in Projekten mit verschiedenen Automobilherstellern. Aktuell fahren im Unternehmensbereich Brief 60 Elektrofahrzeuge und 200 Fahrzeuge mit alternativen Technologien wie Hybridantrieb, Biodiesel-, Erdgas-, bzw. Flüssiggasantrieb. Für alle Geschäftsbereiche des Konzerns zusammen sind über 3.500 Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben, alternativen Kraftstoffen und motorelektronischen und aerodynamischen Modifikationen auf der Straße, die CO2 einsparen und so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Als erster globaler Logistikdienstleister hat sich die Deutsche Post DHL außerdem ein konkretes Klimaschutzziel gesetzt. Mit GoGreen soll bis zum Jahr 2020 die CO2-Effizienz gegenüber 2007 um 30 Prozent verbessert werden - unter anderem durch eine effizientere Steuerung der Verkehrsströme, die Modernisierung der Transportflotte und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen.

Über StreetScooter: Die StreetScooter GmbH ist ein Spin-Off aus dem Umfeld der RWTH Aachen und ein Konsortium aus rund 20 Industrieunternehmen der Automobilindustrie und verwandter Branchen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Fahrzeugkonzepte der Zukunft zu erforschen, zu entwickeln und herzustellen. Ein erster Prototyp des StreetScooters wird auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) dieses Jahr in Frankfurt vorgestellt. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet.

Deutsche Post DHL erweitert Paketnetz in Deutschland für zukünftige Kundenanforderungen

15.09.2011

Logo DHL PaketDHL Paket transportiert täglich mehr als 2,6 Millionen Pakete - in der Zeit vor Weihnachten sogar die doppelte Menge. In den nächsten Jahren investiert die Deutsche Post DHL rund 750 Millionen Euro in die Modernisierung ihres bundesweiten Paketnetzwerks. Als Markt- und Innovationsführer im deutschen Paketmarkt schafft der Konzern damit eine leistungsfähige Plattform für weiteres Wachstum und für neue, innovative Services. Dies gab Brief-Vorstand Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF der Deutschen Post DHL, am 15. September 2011 bei der Präsentation des neues Paketkonzepts in Hamburg bekannt.

Foto DHL Paket

DHL Paket transportiert täglich mehr als 2,6 Millionen Pakete -
in der Zeit vor Weihnachten sogar die doppelte Menge
Foto: Deutsche Post AG

„Neue Geschäftsmodelle im boomenden E-Commerce und sich veränderndes Konsumverhalten in der Bevölkerung verlangen auch neuartige Versandlösungen. Diese reichen vom flächendeckenden, fehlerfreien Transport sensibler Güter über effiziente und grenzüberschreitende Retourenservices bis hin zu schnellen Laufzeiten für verderbliche Waren wie Lebensmittel. Schon jetzt hat sich das Paketgeschäft mit konstant wachsendem Sendungsvolumen zu einer wichtigen Säule des Unternehmensbereichs BRIEF entwickelt und die konstant steigenden E-Commerce-Umsätze im deutschen Versandhandel bestätigen einmal mehr das Potenzial des Internets und des Online-Handels”, erläuterte Gerdes.

Qualität und Zuverlässigkeit verbessern
„Dies ist die größte Investition in die Paket-Infrastruktur seit den 1990er Jahren. Damit bauen wir unsere führende Stellung im Markt weiter aus und machen Paket endgültig zum 2. starken Standbein im Briefgeschäft. Unsere Kunden werden eine dramatische Verbesserung unserer schon heute marktführenden Qualität und Zuverlässigkeit erleben. Damit werden wir dem E-Commerce in Deutschland zum endgültigen Durchbruch verhelfen”, betonte Gerdes.

Seit 2007 sind die Umsätze im Paketgeschäft durchschnittlich um 3,5 Prozent pro Jahr gewachsen - so Gerdes -, im 1. Halbjahr 2011 sogar um knapp 10 Prozent. Somit liefert dieses Wachstumsfeld schon heute rund 1 Fünftel des Gesamtumsatzes im Unternehmensbereich BRIEF. „Das Investitionsprogramm ist damit ein wichtiger Schritt, um einen weiter zunehmenden Ergebnisbeitrag des Paketgeschäftes innerhalb des Unternehmensbereichs BRIEF sicherzustellen. Wir investieren in eine Infrastruktur, die dazu beiträgt, die gute Margenentwicklung des Paketgeschäfts fortzusetzen”, so Gerdes.

Damit wird sich das Paketgeschäft langfristig neben dem klassischen Briefgeschäft und den E-Produkten als starke Säule des BRIEF-Bereichs etablieren und einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des gesamten Konzerns leisten.

Höhere Sortiergeschwindigkeit
DHL Paket transportiert derzeit im Schnitt täglich mehr als 2,6 Millionen Pakete - in der Zeit vor Weihnachten sogar die doppelte Menge. „33 vollautomatisierte Paketzentren, rund 40.000 Zusteller und unzählige Fahrzeuge sorgen dafür, dass Pakete in der Regel bereits am nächsten Tag nach der Einlieferung in ganz Deutschland zugestellt werden.” Um diese hohe Service-Qualität noch weiter zu steigern, will die Deutsche Post DHL die Leistungsfähigkeit der Paketzentren durch eine zum Teil deutlich höhere Sortiergeschwindigkeit erheblich ausbauen.

Grafik Paketzentrum

Die Leistungsfähigkeit der Paketzentren wird durch höhere Sortiergeschwindigkeit erheblich ausgebaut.
Grafik: Deutsche Post AG
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Statt der heute üblichen 20.000 Pakete pro Stunde werden die künftigen Paketzentren je nach Standort Mengen von 28.000, 40.000 und sogar 50.000 Paketen pro Stunde bewältigen. Dabei kommen Technologien zum Einsatz, die Effizienz und Tempo der Bearbeitung wesentlich verbessern. Dazu gehören Scanner, die Anschriften auf Paketen von allen 6 Seiten erfassen können, eine teilautomatische Entladung von Fahrzeugen und neue Sortiertechnik, die das Risiko von Beschädigungen weiter minimieren soll.

Ausbau weiterer Paketzentren
Bereits Anfang des Jahres hat die Deutsche Post DHL an den 3 Pilotstandorten Greven, Kitzingen und Neuwied neue Sortierlösungen getestet, die zu einer rund 40 Prozent höheren Kapazität und Geschwindigkeit in der dortigen Bearbeitung von Paketsendungen führten. Auf Basis dieser Ergebnisse werden nun in diesem Jahr weitere 7 Paketzentren ausgebaut, um einen Stundendurchsatz von 28.000 Sendungen zu erreichen.

Von diesen gesteigerten Kapazitäten in Aschheim, Augsburg, Bielefeld, Dorsten, Hagen, Regensburg und Saulheim profitieren die zahlreichen Geschäfts- und Privatkunden von DHL Paket dann schon im kommenden Weihnachtsverkehr. Zusätzlich sorgen bereits durchgeführte Maßnahmen wie der Einsatz von 6.000 neuen Fahrzeugen in der Paketzustellung sowie 650 neu zugeschnittene Paketbezirke bundesweit für eine verbesserte Servicequalität.

Ziel: Paket so schnell wie ein Brief
„Wir werden außerdem unser gesamtes Transportnetzwerk in Deutschland neu strukturieren. Unser Ziel ist, dass ein Paket zukünftig deutschlandweit so schnell befördert werden kann wie heute ein Brief”, unterstreicht Gerdes. Dafür passt die Deutsche Post DHL unter anderem auch die Transporte zwischen den Sortierzentren an, sodass Sendungen teilweise deutlich später und in höherer Anzahl als heute in den täglichen Paketstrom eingespeist werden können. Moderne IT-Anwendungen gewährleisten in Zukunft außerdem für die Kunden größtmögliche Transparenz über den Sendungsverlauf in Echtzeit. „Damit erreichen wir eine wesentlich effizientere und flexiblere Paketzustellung, reduzieren gleichzeitig die CO2-Emissionen und bieten moderne Serviceleistungen für eine neue Art des Konsums per Mausklick. Davon profitieren Geschäftskunden wie private Versender gleichermaßen”, so der Konzernvorstand weiter.

Post will höheres Briefporto

15.09.2011
Logo DPDHLDie Deutsche Post will die Verbraucher beim Briefporto im kommenden Jahr stärker zur Kasse bitten. „Wir glauben, dass es nach 14 Jahren ohne Preiserhöhungsmöglichkeit Zeit wird, dass wir in die Lage kommen, die Preise zu erhöhen”, sagte Konzernvorstand Jürgen Gerdes der Nachrichtenagentur Reuters am 15. September bei der Vorstellung des neuen Paketkonzepts in Hamburg.

Die Post setze sich dafür ein, die Preise in Höhe der Inflationsrate erhöhen zu können. Dafür wolle sie sich bei den anstehenden Verhandlungen mit der Bundesnetzagentur Spielraum verschaffen. Der Regulierer entscheidet über Erhöhungen des Briefportos für Privatkunden. Die Bonner Behörde wollte sich nicht zu den Forderungen äußern. Die Post fordert von der Bundesnetzagentur mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Briefpreise. Diese hatten sich in der Vergangenheit an der Inflationsrate und an Produktivitätsfortschritten bei dem ehemaligen Staatsmonopolisten orientiert. Gerdes dringt nun darauf, dass der Produktivitätsfaktor gestrichen wird, der der Post Preiserhöhungen erschwert. Denn mit diesem aus der Zeit des Postmonopols stammenden Faktor soll ein angenommener Sondergewinn der Post abgeschöpft werden. „Wir haben keine Monopolrendite”, betonte Gerdes.

Die bisherige Preisregelung läuft Ende 2011 aus und muss von der Bundesnetzagentur neu festgelegt werden. Dafür wird Gerdes zufolge in den nächsten Tagen ein Vorschlag der Behörde erwartet, der anschließend von den Beteiligten diskutiert wird. „Laufende Verfahren kommentieren wir nicht”, betonte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur. Die Post kämpft in ihrem Briefgeschäft angesichts der Konkurrenz durch die E-Mail mit rückläufigen Sendungsmengen. Post-Chef Frank Appel hatte immer wieder kritisiert, der Bonner Regulierer lasse dem Konzern keinen ausreichenden Spielraum bei der Preisgestaltung. Die Bundesnetzagentur hatte indes im Mai 2011 Eckpunkte für die künftige Regulierung vorgelegt, die nur in wenigen Punkten von dem bisherigen Verfahren abweichen.

UPS gibt Pläne zur Erweiterung seines Air-Hubs am Köln/Bonner Flughafen bekannt

15.09.2011
Logo UPSAuf den Tag genau 25 Jahre, nachdem UPS seinen Betrieb am Köln/Bonner Flughafen aufgenommen hat, gab das Unternehmen am 15. September 2011 Pläne zu einer erheblichen Erweiterung seines dortigen europäischen Luft-Drehkreuzes bekannt.

Das Ausbauprojekt, das Ende 2013 abgeschlossen sein wird, soll die bestehende Anlage um zusätzliche modernste Technologie ergänzen und das jetzige Gebäude erheblich erweitern, sodass auch größere Frachtsendungen bearbeitet und weitergeleitet werden können. Durch die Maßnahmen wird sich die Sortierkapazität des Hubs von derzeit 110.000 Paketen pro Stunde auf 190.000 Pakete pro Stunde deutlich erhöhen. Damit wird das Air Hub von UPS am Köln Bonn Airport eine der höchst entwickelten Anlagen ihrer Art weltweit bleiben.

Mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 200 Millionen US-Dollar wird diese Erweiterung außerhalb der Vereinigten Staaten die größte Gebäude- und Anlageninvestition in der Geschichte von UPS sein.

Die Entscheidung für Köln/Bonn als Standort seines europäischen Air Hubs hat UPS ursprünglich aus einer ganzen Reihe von Gründen getroffen: die ausgezeichnete Lage im Herzen der produktivsten Wirtschaftsregion Europas, eine gut entwickelte Verkehrsanbindung und Infrastruktur, die für einen ganzjährigen Flugbetrieb günstigen örtlichen Wetterbedingungen, das hervorragende Start- und Landebahn-System des Flughafens und das Potenzial an qualifizierten und flexiblen Arbeitskräften ganz in der Nähe. „An diesen Rahmenbedingungen hat sich bis heute nichts geändert. Mitentscheidend ist außerdem, dass der Köln Bonn Airport UPS mindestens bis ins Jahr 2030 die Möglichkeit des Nachtflugs bietet”, sagte Jim Barber, President UPS Europe.

UPS-Airhub Köln mit Solaranlage

UPS-Hub am Flughafen Köln/Bonn / Foto: UPS

„Das Kölner Hub hat uns 25 Jahre lang gute Dienste geleistet und es liegt auch weiterhin genau dort, wo wir es brauchen, um unseren Kunden auf den wichtigen Handelsverbindungen innerhalb Europas und ebenso in Richtung Amerika und Asien den besten Service zu bieten”, so Barber. „Die Investition ist ein Beleg unseres langfristigen Vertrauens und unserer Verpflichtung für die europäische Wirtschaft und die Unternehmen, die hier nach wie vor Waren produzieren, welche in der ganzen Welt gefragt sind.”

UPS ist bereits heute mit fast 2.300 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber am Köln/Bonn Airport. Durch den Ausbau wird die Schaffung von bis zu 200 neuen Arbeitsplätzen bis Ende 2013 erwartet. Diese Zahl wird weiter steigen, wenn die neuen Kapazitäten genutzt werden.

BdKEP: Klagen gegen die Anwendung der Post-Umsatzsteuerbefreiung / „Finanzverwaltung bevorzugt wettbewerbsbehindernd die Deutsche Post”

19.09.2011
Logo BdKEPEin Mitglied des BdKEP hat beim Finanzgericht Köln Klage gegen das Bundeszentralamt für Steuern eingereicht. Das Bundeszentralamt entscheidet, welcher Postdienst Universaldienst erbringt und deshalb von der Umsatzsteuer befreit wird.

Dabei legt das Bundeszentralamt für Steuern die Post-Universaldienstleistungsverordnung nach Meinung des BdKEP recht eigenwillig aus. Nur diejenigen Postdienste, die nicht nur flächendeckend tätig sind, sondern auch mindestens 12.000 eigene Filialen haben, können von der Umsatzsteuer befreit werden. BdKEP: „Diese Auslegung ist allein auf die Deutsche Post zugeschnitten.”

Der Streit vor dem Finanzgericht wird darum gehen, ob die Gesamtheit aller Postdienste den Universaldienst erbringt und somit die Gesamtheit aller Postdienste lediglich 12.000 Annahmestellen haben müssen. „Dieses wäre jedenfalls die bisherige Lesart der Post-Universaldienstleistungsverordnung und das Kriterium, nach dem die Bundesnetzagentur beurteilt, ob ausreichend Universaldienst angeboten wird”, so der BdKEP in seiner Pressemitteilung vom 19. September 2011. Der Streit wird auch darum gehen, ob Flächendeckung nicht auch durch Kooperation erzielt werden kann, wie es das Umsatzsteuergesetz für Postdienste vorsieht. Die Klage wurde vom Finanzgericht Köln angenommen.

Lügendetektoren bei Auslandstöchtern der Deutschen Post

29.09.2011
Walter Scheurle

Walter Scheurle, Personalvorstand der Deutschen Post AG / Foto: Deutsche Post AG

Die Deutsche Post setzt Lügendetektoren-Tests gegen Mitarbeiter im Ausland ein. Das habe der Personalvorstand des Bonner Konzerns, Walter Scheurle, in einem Brief an die Gewerkschafts-Dachorganisation UNI Global Union eingeräumt, schreibt die Wirtschaftswoche in ihrer Ausgabe vom 19. September 2011. „Lügendetektoren werden in Ländern verwendet, in denen der Einsatz legal ist, und nur bei außergewöhnlichen Umständen”, zitiert das Magazin den Post-Vorstand.

Als Beispiel nannte Scheurle Kolumbien, wo es Konflikte mit Milizen und Drogenkartellen gibt. Der Einsatz der Lügendetektoren sei in einer internen Richtlinie geregelt und be­grenzt. UNI Global Union, zu der auch die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gehört, hatte laut Wirtschaftswoche zuvor protestiert: „Die Beschäftigten der Deutschen Post DHL in Panama, Costa Rica, Kolumbien und Südafrika wurden gezwungen, sich Tests mit Lügendetektoren zu unterziehen.” Konkret soll es um den Fall eines DHL-Mitarbeiters in Kolumbien gegangen sein. Dieser habe sich wegen 22 fehlender USB-Sticks einem Lügendetektor-Test unterziehen müssen.

Ein Postsprecher bestätigte den Einsatz von Lügendetektoren in den genannten Ländern. Die Deutsche Post DHL sei deswegen schon länger mit den Gewerkschaften vor Ort im Gespräch.

Munich Mail gibt schon wieder auf

20.09.2011
Logo Munich MailNach weniger als einem halben Jahr hat der neu gegründete Briefdienst Munich Mail GmbH Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hatte vor nur 5 Monaten die damalige Süd-Post aus deren Insolvenz herausgekauft und in Munich Mail umbenannt. Geschäftsführender Gesellschafter ist Klaus Melcher, der im Jahr 2000 zusammen mit weiteren Gesellschaftern den Briefdienst First Mail in Düsseldorf gegründet und 4 Jahre später an die Deutsche Post AG verkauft hatte.

Bisher war keiner der zahlreichen Versuche, in München eine Alternative zur Briefzustellung der Deutschen Post aufzubauen, erfolgreich, ob Kurierdienste, Verlage, TNT, ob einzeln oder in Kooperation.

Mit der Neugründung von By..mail steht jedoch schon ein weiterer Wettbewerber der Post in den Startlöchern. Der Ableger des schwäbischen Briefdienstes S..mail aus Reutlingen will Anfang Oktober 2011 an den Start gehen.

Deutsche Post: Personalvorstand Scheurle bittet um vorzeitige Vertragsauflösung

26.09.2011
Logo DPDHLWalter Scheurle (59), Personalvorstand der Deutschen Post AG, hat - wie die Wirtschaftswoche berichtete - Konzernchef Frank Appel und den Aufsichtsratsvorsitzenden Wulf von Schimmelmann gebeten, seinen Vertrag aufzulösen. Regulär läuft der Vertrag bis März 2013. Es sei „an der Zeit, über die weitere Lebensplanung nachzudenken”, sagte Scheurle am 22. September vor Mitarbeiten im Bonner Post-Tower.

Scheurle ist seit 12 Jahren im Amt. Ihm sei „nun sehr an einem sauberen Übergang gelegen”, daher habe er ein „frühes Signal gegeben, um ohne Zeitdruck eine gute Lösung zu finden”. Scheurle ist offiziell nur noch für den Personalbereich der deutschen Briefsparte verantwortlich, aber nicht mehr für die internationalen Bereiche.

Das Unternehmen sucht einen Nachfolger. Wahrscheinlich ist nach Meinung von Beobachtern, dass erstmals eine Frau in den Vorstand aufrückt. Als geeignete Kandidatin gilt Melanie Kreis (40), Leiterin des Konzerncontrolling.

Bundesnetzagentur: Ermittlungen gegen Deutsche Post

29.09.2011
Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat Ermittlungen gegen die Deutsche Post aufgenommen wegen des Verdachts, Briefsendungen großer Unternehmen zu billig zu transportieren. Wie die WirtschaftsWoche in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, geht die Behörde Beschwerden von Wettbewerbern nach, nach denen die Post bei großen Unternehmen und Institutionen wie dem ADAC, der Techniker-Krankenkasse (TKK) oder der Postbank Standardbriefe zum Preis von Infopost befördert.

Wettbewerber sehen sich dadurch um Chancen gebracht, ins Geschäft mit der Beförderung von Standardbriefen zu kommen. Der ADAC soll Rechnungen an seine Mitglieder als Werbesendung deklarieren, die TKK Versichertenkarten und die Postbank EC-Karten mit der Infopost befördern. Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (LDI) in Nordrhein-Westfalen äußerte Zweifel, ob der Versand sensibler Dokumente per Infopost den Erfordernissen des Datenschutzes genügt. „Nach den Datensicherheitsanforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes sind Daten auf ihrem Transport vor unbefugtem Lesen zu schützen”, erklärte die Behörde auf Anfrage der WirtschaftsWoche. „Dieser Sicherheitsanforderung würde bei dem Versand per Infopost möglicherweise nicht ausreichend entsprochen.” Bei Bankdaten, wie sie regelmäßig auf einer Bankkarte aufgebracht sind, sei dies „besonders kritisch”. Die Deutsche Post erklärte auf Anfrage, sich an geltende Vorschriften zu halten.