Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Kurier-, Express-, Postdienste

Januar bis März 2012

Strom statt Diesel: UPS lässt 6 weitere Zustellfahrzeuge auf Elektrobetrieb umrüsten

09.01.2012

Logo UPSUPS in Deutschland hat den Umbau von 6 weiteren Diesel-Zustellfahrzeugen zu ausschließlich elektrobetriebenen Paketfahrzeugen in Auftrag gegeben. Den Umbau nimmt das mittelständische Unternehmen EFA-S (Elektro Fahrzeuge Schwaben GmbH) in Zell unter Aichelberg vor. Im Rahmen der Modellregion für Elektromobilität Rhein-Ruhr sollen die Elektrofahrzeuge von der UPS Niederlassung in Herne aus operieren. Die Lieferung der ersten umgebauten Fahrzeuge ist für Februar 2012 vorgesehen.

Die Modellregion Rhein-Ruhr wird im Rahmen des Bundesprogramms „Elektromobilität in Modellregionen” des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert. Koordiniert wird das Programm von der NOW GmbH, Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.

Seit November 2010 setzt UPS bereits ein auf Elektroantrieb umgebautes Zustellfahrzeug in der UPS Niederlassung in Wendlingen ein. Bei diesem Prototypen handelt es sich um ein Fahrzeug des Typs P80. Der P80 ist ein nach UPS Vorgaben entwickeltes Zustellfahrzeug mit 23 m3 Ladevolumen und einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 t. Die jetzt bestellten Umbauten erfolgen ebenfalls mit diesem Modelltyp. Die „neuen” Elektro-P80 (oder kurz: P80E) profitieren dabei von den Erfahrungen, die UPS mit dem Prototypen gesammelt hat.

Bei UPS hat der Einsatz von alternativen Antrieben eine lange Tradition. Seit gut 70 Jahren testet das Unternehmen neue Technologien und nutzt alternativ betriebene Fahrzeuge als rollende Labore. Die Erkenntnisse aus dem Alltagseinsatz teilt UPS den Herstellern mit, um diese bei der Weiterentwicklung neuer Technologien zu unterstützen.

Bei den neu bestellten Fahrzeugen fließen zahlreiche Verbesserungen und Änderungen ein, die aus der systematischen Weiterentwicklung bei EFA-S und den inzwischen mehr als 1-jährigen Erfahrungen mit dem ersten UPS P80E resultieren:

„Die Erfahrungen, die wir mit dem ersten Umbau haben sammeln können, waren sehr positiv. Der nun folgende Einsatz im Kleinflottenbetrieb ist eine Konsequenz daraus. Die Erfahrungen mit dem Prototyp führen aber auch zu deutlichen Verbesserungen bei den neuen Modellen”, so Ralf Eschemann, Director Automotive bei UPS Deutschland. „Die Anschaffungs- und Wartungskosten für die Akkus machen den Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge teurer als den konventioneller Fahrzeuge. Ökologisch ist der Umbau aber in jedem Fall attraktiv, da ein vorhandenes Fahrzeug verwendet wird und die mit dem Neubau eines Fahrzeugs verbundene Umweltbelastung in großen Teilen entfällt.” Bei den umgerüsteten P80Es müssen die UPS-Zusteller ihre trainierten Arbeitsabläufe nicht umstellen, da sich der nach UPS-Vorgaben gestaltete Aufbau nicht verändert. Fast alle Handgriffe und Abläufe können wie gewohnt ausgeführt werden. Die Akkus befinden sich im Fahrzeugboden und im Motorraum und beeinträchtigen daher nicht das Ladevolumen.

Wie bei dem ersten P80E werden die neuen Fahrzeuge über 122 PS und über eine Bremsenergierückgewinnung (KERS - Kinetic Energy Recovery System) sowie eine Start-Stopp-Automatik, die bei Motorstillstand die großen elektrischen Verbraucher abschaltet, verfügen. Um bei kurzen Zustellstopps zu verhindern, dass die Elektronik nach dem Abstellen zum Losfahren erneut hochgefahren werden muss - was im Gegensatz zu konventionellen Antrieben Zeit kostet -, bleiben die Fahrzeuge 10 Minuten in einem Stand-by-Modus. Die Zusteller verlieren dadurch keine Zeit und durch das geschickte Energie-Management bleibt der Verbrauch hierbei gering. Die Geschwindigkeit ist - wie bei allen UPS Zustellfahrzeugen in Europa - auf 80 km/h begrenzt.

2012: Staatssekretär Hartmut Koschyk überreicht Erstdrucke der Wohlfahrtsmarken - Motiv Edelsteine - an Bundespräsident Christian Wulff

11.01.2012
Bundespräsident Christian Wulff bekam heute im Schloss Bellevue vor rund 100 Gästen in Berlin die neuen Wohlfahrtsmarken 2012 vom parlamentarischen Staatssekretär Hartmut Koschyk überreicht. Die Marken zeigen die Edelsteine Rubin, Smaragd und Saphir. Der Erlös aus dem Verkauf der Wohlfahrtsmarken kommt der Arbeit der Wohlfahrtsverbände zugute.

Als Schirmherr des Sozialwerkes der Wohlfahrtsmarken, der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege e.V., ehrte der Bundespräsident zudem die ehrenamtlichen Helfer der Verbände mit einem Empfang.

Unter dem Titel „Edelsteine” wurden als Serienmotive der Wohlfahrtsmarken 2012 3 farbintensive Marken ausgewählt, die jeweils einen Rubin, einen Smaragd und einen Saphir zeigen. Das Motto der diesjährigen Kampagne lautet „Wahre Werte”. Durch ein spezielles Druckverfahren mit Iriodin-Lacken soll beim Bewegen der Marken der Eindruck von echtem Edelstein-Schliff erweckt werden.

Freemake

© des Videoclips: BAGFW

Weitere Berichte über die Präsentation der Wohlfahrtsmarken der Jahre 2010 bis 2017 und Übergabe der Erstdrucke an die jeweiligen Bundespräsidenten (Köhler, Wulff, Gauck), in den Jahren 2010 bis 2014 auch mit Videoclips der Veranstaltungen, finden Sie hier.

Beschäftigte der Deutschen Post erhalten 2012 mehr Lohn

12.01.2012

Logo DPDHLDie rund 130.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG erhalten in diesem Jahr mehr Lohn. Darauf haben sich das Unternehmen und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zum Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen geeinigt.

Vereinbart wurde eine Lohnerhöhung von 4 Prozent ab 1. April 2012. Zusätzlich stellt die Deutsche Post weitere 0,5 Prozent als Beitrag für den im Oktober 2011 neu geschaffenen Demografiefonds bereit, den das Unternehmen als eine Säule seines zukünftigen Modells für altersgerechte Arbeit aufbaut. Für Auszubildende bei der Deutschen Post AG erhöht sich die monatliche Vergütung ab dem 1. Januar 2012 um 50 Euro. Die Tarifeinigung hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2013.

„Die Deutsche Post erbringt jeden Tag Spitzenleistungen für ihre Kunden. Dank des enormen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten wir in 2011 ein sehr erfolgreiches Jahr”, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF der Deutschen Post DHL. „Es ist mir wichtig, dass unsere Mitarbeiter mit einer angemessenen Lohnerhöhung, exzellenten Arbeitsbedingungen und sicheren Arbeitsplätzen am Erfolg des Unternehmens partizipieren. Deshalb freut es mich, das es uns gelungen ist, ein in mehreren Etappen verhandeltes Gesamtpaket, das beiden Seiten - Mitarbeitern und Unternehmen - gerecht wird, erfolgreich mit ver.di abzuschließen.”

In einer ersten Verhandlungsrunde hatten sich beide Seiten schon im Dezember zusätzlich auf eine Brutto-Einmalzahlung in 2012 von 400 Euro für vollbeschäftigte Tarifmitarbeiter und von 230 Euro für die Beamten verständigt.

Zudem hatten Deutsche Post und ver.di im Oktober 2011 ein bislang einmaliges und zukunftsweisendes Modell zur altersgerechten Arbeit für Tarifbeschäftigte - einen Generationenvertrag - ausgehandelt, das nun auch mit einer vergleichbaren Regelung auf die beim Unternehmen beschäftigten Beamten ausgeweitet werden soll. Darüber hinaus wurde mit einem Beschäftigungspakt der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis zum 31.12.2015 verlängert.

Personalvorstand Walter Scheurle, der die Verhandlungen für die Deutsche Post geführt hat, fasst zusammen: „Der Abschluss ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung für unsere Beschäftigten, die wir damit an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beteiligen. Zusammen mit dem beispielgebenden Generationenvertrag und der vereinbarten Einmalzahlung haben wir ein Paket geschnürt, mit dem wir konsequent unser Ziel weiter verfolgen, Arbeitgeber erster Wahl zu werden.”

Severin Martin, Zentralbereichsleiter Personal Brief bei der Deutschen Post DHL, nennt Einzelheiten zum Generationenvertrag: „Ein wichtiges Kernelement des Generationenvertrages sind die Tarifverträge zum Zeitwertkonto und zum altersgerechten Arbeiten. Sie sind ein wichtiges Element zur Bewältigung des demografischen Wandels. Wir wollen damit die körperliche Beanspruchung und die Belastung älterer Mitarbeiter spürbar reduzieren und damit den Verbleib dieser Mitarbeiter bis zum Erreichen der Regelarbeitsgrenze fördern. Das erfolgt in 3 Phasen. In der 1. Phase, der ‚Ansparphase’, arbeitet der Mitarbeiter voll und zahlt einen Teil seines Einkommens in ein sogenanntes Zeitwertkonto ein. In der 2. Phase, die 6 Jahre vor Erreichen des Regelrentenalters beginnt, wir die bisherige Arbeitszeit im Wege der Altersteilzeit auf die Hälfte verkürzt. Der Mitarbeiter erhält in dieser Zeit je nach Einkommen zwischen 79 und 87 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens. In der letzten Phase wir der Mitarbeiter abhängig von seinem Guthaben im Zeitwertkonto vollständig von der Arbeitsleistung freigestellt.

Finanziert wird das von allen beteiligten Parteien. Dem Mitarbeiter, der in sein Zeitwertkonto einzahlt, der Deutschen Post AG, die die Grundaufstockung auf 78 Prozent netto finanziert, und allen Arbeitnehmern, bei denen 0,5 Prozent der linearen Erhöhung in den Demografiefonds fließt, aus dem die Zusatzaufstockung auf 79 bis 87 Prozent netto finanziert wird.”

Der Generationenvertrag kommt bei den Mitarbeitern gut an, wie Martin betonte. „Nach nur 3 Monaten haben wir schon über 600 Anträge auf Altersteilzeit und mehr als 2.000 Anträge auf Einrichten eines Zeitwertkontos.”

Schönste Privatpost-Briefmarke 2011 / „Adler-Mannheim” der Mannheimer Morgenpost gewinnt Award von postbranche.de

12.01.2012
Die Briefmarke der MORGENPOST Briefservice GmbH „Adler Mannheim, 1,39 (Großbrief)” aus der aktuellen Serie ist mit deutlichem Abstand zur schönsten Privatpost-Briefmarke 2011 gewählt worden. Die Abstimmung fand unter den teilnehmenden Besuchern des Portals www.postbranche.de bis zum 23.12.2011 statt. 30 Prozent aller Stimmen konnte das im besten Sinne sportliche Motiv für sich verzeichnen. Somit sind die „Adler-Mannheim” nicht nur in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vorne mit dabei, sondern auch bei den Briefmarken. Die MORGENPOST-Briefmarkenedition der Adler-Mannheim, Erstausgabe 19. September 2011, ist über den MORGENPOST Briefservice für den deutschlandweiten Versand einsetzbar, ausgenommen Postfachadressen der Deutsche Post AG.

Adler-Briefmarke

Foto: MORGENPOST Briefservice GmbH

TNT Express beugt sich Druck von Hedge-Fonds

17.01./07.02.2012
Logo TNT ExpressDer niederländische Logistikkonzern TNT Express will der Forderung der am Unternehmen beteiligten Hedgefonds nach 3 zusätzlichen Verwaltungsratsmitgliedern zustimmen. Die Erweiterung des Verwaltungsrats hatte der amerikanische Hedge-Fonds Jana Partners gefordert. Er will über die neuen Mitglieder erreichen, dass der Expresszusteller die Kosten schneller optimiert und sich für Übernahmeangebote öffnet. Der Hedge-Fonds hält zusammen mit Alberta Investment Partners rund 5 Prozent an TNT Express.

Im Mai 2011 wurde der TNT-Konzern in die Unternehmen TNT Express und PostNL aufgespaltet. PostNL behielt einen 29,9 Prozent-Anteil an TNT Express. Die Aufspaltung war eine Forderung von Jana Partners. Der Hedge-Fonds hatte damals auf die Trennung gedrängt mit dem Argument, das Expressgeschäft wäre mehr wert und würde Wettbewerber wie UPS und FedEX zu Übernahmeangeboten animieren.

Die TNT Express-Aktie hat wegen enttäuschender Unternehmensergebnisse seit der Aufspaltung 38 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Branchenkenner vermuten, dass die neuen Verwaltungsratsmitglieder das Unternehmen für eine Übernahme fit machen sollen.

Am 7. Februar 2012 meldete die Börsen-Zeitung, der Streit zwischen TNT Express-Management und Jana werde schärfer. Die TNT-Führungsriege hat dem Bericht zufolge die 3 von den amerikanischen Anteilseignern vorgeschlagenen Board-Mitglieder zurückgewiesen und 2 eigene Kandidaten vorgeschlagen. Den von der Opposition Nominierten fehlt es nach Meinung von TNT Express an Unabhängigkeit. Sie würden weiter von den Gesellschaften bezahlt, was mit der Corporate Governance von TNT nicht vereinbar sei. Die Hedge-Fonds hatten als Kandidaten vorgeschlagen den von 1999 bis 2003 als CEO der früheren TNT tätigen Alan Jones, David Siegel, früher Chef von US Airways, und Thomas Delbrook, den ehemaligen Leiter M&A des US-Rivalen UPS. Nachdem die TNT-Bewertung drastisch gesunken ist, machen die Hedge-Fonds offenbar Druck, TNT zu verkaufen, etwa an einen der beiden US-Rivalen UPS oder FedEX. Das TNT-Management schlägt als Kandidaten Marcel Smits, CEO von Sara Lee, und Sjoerd van Keulen, Leiter des Holland Financial Centre, vor.

Post-Chef will höhere Steuern zahlen

20.01.2012
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel, ist bereit, unter bestimmten Voraussetzungen einen höheren Spitzensteuersatz zu zahlen. In einem Gastbeitrag für die Zeitschrift manager magazin forderte der Postchef Politik und Wirtschaft zu mehr Engagement für Europa auf. Die EU sei an einem „kritischen Punkt der Geschichte angelangt”, schrieb Appel. „Die Schuldenkrise, die längst auch eine Krise des Euros und Europas ist, legt die Axt an unseren Gesellschaftsvertrag.” Ein Scheitern der Währungsunion müsse auf jeden Fall verhindert werden.

Dr. Frank Appel

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL
Foto: Deutsche Post AG

Appel forderte ein „klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen gemeinsamen europäischen Finanzpolitik, eine Art europäischen Marshallplan für die Euro-Südstaaten Portugal und Griechenland” und „eine deutlich stärkere Beteiligung von hohen Einkommen und Vermögen an der Haushaltssanierung”. Appel betonte, er selbst sei bereit, einen „um einige Prozentpunkte höheren Spitzensteuersatz oder eine maßvolle Vermögensabgabe” zu zahlen, wenn die daraus resultierenden Staatseinnahmen zum Schuldenabbau verwendet werden.

Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission ohne Auswirkung auf Jahresergebnis und Dividendenvorschlag

25.01.2012

Logo DPDHLDer Post- und Logistikkonzern, Deutsche Post DHL, wird vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen die am 25. Januar 2012 ergangene Beihilfe-Entscheidung der Europäischen Kommission erheben und hat dies mit der Bundesregierung abgestimmt. Die Kommission hatte im Jahr 2007 wegen vermeintlich unzulässiger staatlicher Beihilfen zugunsten der Deutschen Post AG ein Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland eröffnet. In dem Verfahren wurden von der Kommission schon früher geprüfte Sachverhalte erneut aufgegriffen, mit denen sie zuvor in einem vergleichbaren Beihilfeverfahren aus dem Jahr 2002 aufgrund einer Klage des Unternehmens in letzter Instanz im September 2010 bereits unterlegen war.

„Die Rückzahlungsentscheidung der EU-Kommission ist nicht nachvollziehbar und entbehrt jeglicher Grundlage”, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL. „Sie steht im klaren Widerspruch zu einer früheren EU-Entscheidung und dem Ergebnis ähnlicher Verfahren. Wenn man die Beihilfeentscheidungen zu anderen europäischen Postunternehmen betrachtet, hat die Kommission hier offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Wir sind daher überaus zuversichtlich, dass diese Entscheidung vor Gericht keinen Bestand haben wird, und gehen von einer Rückzahlung des Betrags inklusive Zinsen aus.”

Konkret ging es im aktuellen Verfahren um staatliche Mittelzuflüsse wie den Finanzausgleich sowie die Finanzierung von Pensionen für Beamte bei der Deutschen Post. In ihrer Entscheidung hat die Kommission nun beim Thema Finanzausgleich keine rechtswidrigen Beihilfen festgestellt.

Bei der Prüfung der Finanzierung der Beamtenpensionen ist die Kommission jedoch zum Ergebnis gelangt, dass die Pensionslasten der Deutschen Post bei den behördlichen Preisgenehmigungen durch die Bundesnetzagentur teilweise nicht korrekt bewertet worden seien und es sich daher teilweise um rechtswidrige Beihilfen gehandelt habe. Nach Angaben der Kommission hat die Bundesregierung für den Ausgleich der Pensionslasten der Beamten aus Bundespostzeiten seit 1995 rund 37 Milliarden Euro gezahlt, um die Post zu entlasten. Zusätzlich seien Pensionslasten in die von der Bundesnetzagentur genehmigten Portopreise eingeflossen. Dabei habe die Behörde die regulierten Briefpreise zu hoch angesetzt, sodass der Post insgesamt mehr Geld zugeflossen sei als durch ihre Pensionskosten gerechtfertigt. Die EU-Kommission fordert daher eine Rückzahlung dieser Beihilfen an die Bundesrepublik Deutschland durch die Deutsche Post in Höhe von 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro. Die genaue Höhe der streitigen Beihilfe muss nun die Bundesregierung berechnen. Die Kommission verwies darauf, ihr fehlten Angaben unter anderem zur Zahl der Post-Pensionäre. Das Unternehmen geht angesichts der bereits vorgelegten Informationen von einem Betrag am unteren Ende der Bandbreite aus. Darüber hinaus sind bei der Europäischen Kommission keine weiteren Beihilfeverfahren mehr anhängig, die den Konzern betreffen.

Da die Beihilfeentscheidung nach Ansicht des Konzerns einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten kann, wird die in den nächsten Monaten zu leistende Zahlung im Jahr 2012 lediglich in der Bilanz erfasst. Somit bleibt die Ertragslage des Unternehmens sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr wie auch in den Folgejahren ebenso wie die Grundlage für den noch zu erfolgenden Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2011 von der Entscheidung unberührt. „Die Liquidität des Konzerns wird durch die zunächst ausgelöste Zahlung vorübergehend beeinträchtigt, bleibt aber weiterhin solide”, so die Deutsche Post in ihrer Pressemitteilung.

Zugleich hat das Unternehmen 6 Wochen vor der Präsentation der Geschäftszahlen 2011 seine operative Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr als erfolgreich bewertet. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Abschneiden im vergangenen Jahr, in dem wir unsere mehrfach erhöhte Guidance erreicht haben”, sagte Frank Appel. „Wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass wir hervorragend aufgestellt sind und allen Grund haben, auch weiter optimistisch in die Zukunft zu blicken.”

DPD und Hermes bauen in Russland Paketshop-Netz auf

24.01.2012
Logo DPDDPD und Hermes wollen im russischen Paketmarkt noch enger kooperieren und in einem Joint Venture ein gemeinsames Paketshop-Netz unter der Marke Hermes-DPD aufbauen.Logo Dachmarke Hermes

Beide Unternehmen verfügen bereits in Russland über 300 Paketshops in den 8 größten Städten des Landes, so in Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Nizhny Nowgorod. Bis Ende 2012 soll das Netz auf 1.500 Shops in 44 Städten Russlands erweitert werden. Wie beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung betonen, soll sich die Lieferzeit um bis zu 5 Tage verkürzen. Grundlage soll das DPD-Transportnetz sein. „In Russland sorgen wir mit 4.000 Destinationen in 70 Regionen für einen flächendeckenden Service”, erklärte Chief Executive Officer Arnold Schrowen.

Nach Schätzung von Experten geht es für die beiden Logistiker in Russland 2011 um ein Marktvolumen von umgerechnet 8 Milliarden Euro. Größter Wachstumstreiber ist der Bereich E-Commerce.

Niederländische Post will bei deutscher Citipost einsteigen und auch in Süddeutschland expandieren

27.01.2012
Logo der niederländischen PostDer niederländische Post-Konzern PostNL will bei der norddeutschen Citipost einsteigen. Das Bundeskartellamt gab am 27. Januar 2012 bekannt, die PostNL-Tochter TNT Post habe entsprechende Pläne beim Kartellamt zur Prüfung angemeldet. Der Einzugsbereich von Citipost umfasst Niedersachsen und Bremen.

Auch in Baden-Württemberg will TNT Post expandieren und verhandelt mit der BWPost über eine Beteiligung. BWPost hat nach eigenen Angaben 2010 rund 31 Millionen Sendungen zugestellt.

BdKEP: Kleine Postagenturen werden ehrenamtlich betrieben: „Deutsche Post leistet Universaldienst auf Kosten kleiner Geschäftsleute”

31.01.2012
Logo BdKEPDer Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V. (BdKEP) warf der Deutschen Post in einer Pressemitteilung vom 31. Januar 2012 vor, sie leiste Universaldienst auf Kosten kleiner Geschäftsleute. Wörtlich heißt es in dem Papier: „Dass die Deutsche Post keine eigenen Filialen oder Postämter mehr hat, dürfte inzwischen jedem bekannt sein. Dass aber die Postagenturbetreiber in strukturschwächeren Gebieten oder Stadtteilen noch Geld mitbringen müssen, wenn sie eine Postagentur eröffnen, dürfte allgemein nicht bekannt sein. Dort wo Bankdienstleistungen der Postbank/Deutsche Bank in der Agentur zusätzlich angeboten werden, sind Umsätze und Kosten vielfach ein Nullsummenspiel. Dort wo die Bankdienstleistungen fehlen, decken die Umsätze die Kosten nicht. So jedenfalls die Aussage vieler Agenturbetreiber.

Die missliche Lage kleinerer Postagenturen ist jetzt in einem Fall nördlich von Berlin nochmals deutlich geworden. Bisher hatte die Deutsche Post mehr als gewöhnlich gezahlt. Die Frage des Betreibers, ob nicht ein Fehler vorliegt, wurde von der Deutschen Post verneint. Nach einem Jahr Vertragslaufzeit hat sie den Fehler im Vertrag doch entdeckt und forderte die nach ihrer Meinung zu viel gezahlten Beträge zurück. Da der Agenturnehmer die Beträge, die in dieser Höhe gut kostendeckend waren, nicht so ohne Weiteres zurückzahlen konnte, wurde der Vertrag gekündigt und die Auszahlungsbeträge einseitig deutlich reduziert. Auch zu einem neuen Vertragsabschluss war die Deutsche Post nicht bereit. Der Fall liegt inzwischen vor Gericht.

Die Deutsche Post sucht nun im Ort ein anderes Einzelhandelsgeschäft, dem sie die niedrigen Provisionen für Postdienstleistungen anbieten kann, um der gegenüber dem Bundeszentralamt für Steuern erklärten Pflicht zum Universaldienst nachzukommen. Doch hier wiederholt sich das Spiel, von dem sehr viele Agenturen in strukturschwachen Gebieten betroffen sind: Postdienstleistungen sind in diesen Fällen ehrenamtlich. Es ist kein Verdienst für geleistete Arbeit zu erwarten. Darüber hinaus: Viele Agenturen werden aus der Not heraus von Gemeinden kostenlos betrieben oder zumindest unterstützt, damit diese wiederum ihrer Pflicht zur Daseinsvorsorge nachkommen können - alles zum Gewinn der Aktiengesellschaft Deutsche Post.

„Wir denken, hier muss mal ein Schlussstrich gezogen werden”, so einmütig die Vorsitzenden des Postagenturnehmerverbandes, Carsten Kaps, und des BdKEP, Rudolf Pfeiffer. „Die Deutsche Post sollte auch die Kosten tragen, die ein Universaldienst, den sie freiwillig anbietet, mit sich bringt und sie nicht auf kleine Geschäftsleute abwälzen.” Die Deutsche Post wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.

UPS erzielt im 4. Quartal 2011 Rekordergebnisse

31.01.2012

Logo UPSUPS gab am 31. Januar 2012 für das 4. Quartal 2011 einen bereinigten dilutierten Gewinn pro Aktie in Höhe von 1,28 US-Dollar bekannt. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2010 ist das eine Verbesserung um 21 Prozent. Der Gesamtumsatz für das 4. Quartal 2011 stieg um 6 Prozent auf 14,2 Milliarden US-Dollar an, und der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich um 17 Prozent auf mehr als 2 Milliarden US-Dollar. UPS gab auch eine auf einer Marktwertmethode basierende Veränderung seiner Rechnungslegung zu seinen Pensionsplänen bekannt. Gültig ab dem 4. Quartal 2011 und rückwirkend angewandt, ergab sich aus dieser neuen Methode für die Jahre 2011 und 2010 eine Nachsteuerbelastung in Höhe von 527 Millionen US-Dollar. Im 4. Quartal 2011 erzielte UPS außerdem eine Nettoeinnahme nach Steuern in Höhe von 32 Millionen US-Dollar aus dem Verkauf bestimmter Geschäftseinheiten aus dem Segment Supply Chain und Fracht, die nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehörten. Effektiv belief sich der dilutierte Gewinn pro Aktie im 4. Quartal 2011 auf 0,74 US-Dollar, was einem Rückgang um 28 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2010 entspricht.

Konsolidierte Ergebnisse 4. Q. 2011 4. Q. 2011
(bereinigt)
4. Q. 2010 4. Q. 2010
(bereinigt)
Umsatz 14,17 Mrd. $   13,42 Mrd. $  
Betriebsgewinn 1,20 Mrd. $ 2,02 Mrd. $ 1,67 Mrd. $ 1,73 Mrd. $
Gewinnspanne 8,4 % 14,3 % 12,5 % 12,9 %
Durchschnittliches Volumen pro Tag 18,3 Mio.   17,7 Mio.  
Dilutierter Gewinn pro Aktie 0,74 $ 1,28 $ 1,02 $ 1,06 $

Für das gesamte Jahr 2011 erreichte UPS mit 4,35 US-Dollar einen neuen Höchststand beim bereinigten dilutierten Gewinn pro Aktie. Effektiv lag der dilutierte Gewinn pro Aktie bei 3,84 US-Dollar. „Im Vergleich zu früheren 4. Quartalen erzielte UPS beim Volumen, beim Umsatz und bei der Rentabilität Rekordergebnisse”, sagte Scott Davis, UPS Chairman und CEO.

UPS stellte im Berichtszeitraum 1,13 Milliarden Pakete zu, ein Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2010. Die bereinigte Gewinnspanne verbesserte sich um 140 Basispunkte auf 14,3 Prozent. Effektiv belief sich die Gewinnspanne auf 8,4 Prozent.

Durch den Wechsel zu einer Marktwertmethode bei der Rechnungslegung zu Pensionsplänen verbesserte sich der bereinigte Gewinn pro Aktie im 4. Quartal 2011 um 0,03 US-Dollar und verringerte sich der bereinigte Gewinn pro Aktie im 4. Quartal 2010 um 0,02 US-Dollar.

Im Weihnachtsgeschäft übertraf das weltweite Tagesvolumen die Erwartungen: Es lag an 5 Tagen bei über 25 Millionen Paketen, an 2 Tagen davon sogar bei über 27 Millionen. UPS stellte in der Vorweihnachtszeit insgesamt 480 Millionen Pakete zu, angekurbelt durch das Online-Versandgeschäft.

Liquidität
In dem am 31. Dezember 2011 endenden Geschäftsjahr erzielte UPS einen freien Cashflow von mehr als 5 Milliarden US-Dollar, nach Investitionen von 2 Milliarden US-Dollar und Pensionsbeiträgen von 1,4 Milliarden US-Dollar. UPS kaufte im Jahr 2011 für rund 2,7 Milliarden US-Dollar insgesamt 38,7 Millionen Aktien zurück und schüttete Dividenden in Höhe von insgesamt 2,0 Milliarden US-Dollar aus, eine Steigerung von 10,6 Prozent pro Aktie.

US-Paketgeschäft 4. Q. 2011 4. Q. 2011
(bereinigt)
4. Q. 2010 4. Q. 2010
(bereinigt)
Umsatz 8,67 Mrd. $   8,08 Mrd. $  
Betriebsgewinn 0,84 Mrd. $ 1,32 Mrd. $ 0,99 Mrd. $ 1,02 Mrd. $
Gewinnspanne 9,7 % 15,2 % 12,2 % 12,6 %
Durchschnittliches Volumen pro Tag 15,69 Mio.   15,12 Mio.  

Gegenüber den Ergebnissen des 4. Quartals 2010 stieg im Paketgeschäft innerhalb der USA der Umsatz um 7,3 Prozent an und der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich um 30 Prozent. Dank des um mehr als 7 Prozent angestiegenen Volumens im Weihnachtsgeschäft und dank erhöhter Netzwerkeffizienz verbesserte sich die Gewinnspanne um 260 Basispunkte auf 15,2 Prozent.

Effektiv ging der Betriebsgewinn auf 0,84 Milliarden US-Dollar zurück und die Gewinnspanne lag aufgrund des Wechsels zur Marktwertmethode bei der Rechnungslegung zu Pensionsplänen bei 9,7 Prozent.

Im Berichtszeitraum legte das durchschnittliche Tagesvolumen im Paketgeschäft in den USA um 3,8 Prozent zu, wofür das rege Internetshopping ausschlaggebend war. Die Ground-Produkte verbesserten sich um 3,5 Prozent und das Air-Volumen außerhalb des Express-Service legte um 12,3 Prozent zu, während das Volumen im Service UPS Next Day Air® leicht zurückging. Der Umsatz pro Paket stieg dank höherer Grundpreise und Treibstoffzuschläge um 3,4 Prozent an, was aber durch ein geringeres durchschnittliches Paketgewicht und Veränderungen im Kunden- und Produktmix egalisiert wurde.

UPS My ChoiceSM, die neue verbraucherorientierte Zustelllösung des Unternehmens, wurde während des Berichtszeitraums sehr gut angenommen. Die Zahl der Registrierungen für dieses in der Branche neue Serviceangebot überstieg die Erwartungen und liegt unterdessen bei nahezu 750.000.

Internationales Paketgeschäft 4. Q. 2011 4. Q. 2011
(bereinigt)
4. Q. 2010 4. Q. 2010
(bereinigt)
Umsatz 3,15 Mrd. $   3,05 Mrd. $  
Betriebsgewinn 334 Mio. $ 505 Mio. $ 487 Mio. $ 529 Mio. $
Gewinnspanne 10,6 % 16,0 % 16,0 % 17,4 %
Durchschnittliches Volumen pro Tag 2,60 Mio.   2,54 Mio.  

Der Umsatz im internationalen Paketgeschäft belief sich im 4. Quartal 2011 auf 3,15 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 3,5 Prozent entspricht. Das Exportvolumen verbesserte sich im Berichtszeitraum um 4,5 Prozent und lag erstmals in der Geschichte von UPS im Tagesdurchschnitt über 1 Million Pakete. Entscheidend hierfür waren die Exporte aus Europa und das starke Wachstum innerhalb Asiens.

Der Umsatz pro Paket stieg um 2 Prozent an, auf währungsneutraler Basis lag der Zuwachs bei 3,9 Prozent. Die bereinigte Gewinnspanne war im Berichtszeitraum mit 16 Prozent innerhalb der Branche erneut führend. Gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal ging sie um 140 Basispunkte zurück. Die Ursache hierfür waren in erster Linie die Schwäche auf der Handelsverbindung zwischen Asien und den USA sowie Wechselkursschwankungen.

Effektiv lag der Betriebsgewinn bei 334 Millionen US-Dollar, bei einer Gewinnspanne von 10,6 Prozent, als eine Folge des Wechsels zur Marktwertmethode bei der Rechnungslegung für Pensionspläne.

Zu Beginn des 4. Quartals 2011 führte UPS in 30 Ländern europaweit 2 neue Rückholdienste ein: UPS Returns® Exchange und UPS Returns Pack® and Collect bieten Online-Händlern in Europa einzigartige Lösungen zur Rückhollogistik.

Supply Chain und Fracht 4. Q. 2011 4. Q. 2011
(bereinigt)
4. Q. 2010 4. Q. 2010
(bereinigt)
Umsatz 2,34 Mrd. $   2,29 Mrd. $  
Betriebsgewinn 22 Mio. $ 199 Mio. $ 199 Mio. $ 180 Mio. $
Gewinnspanne 0,9 % 8,5 % 8,7 % 7,8 %

Im Segment Supply Chain und Fracht verbesserte sich der bereinigte Betriebsgewinn im 4. Quartal 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010 um 11 Prozent auf 199 Millionen US-Dollar, bei einem Umsatzwachstum von 2,1 Prozent. Die bereinigte Gewinnspanne in diesem Segment stieg um 70 Basispunkte auf 8,5 Prozent an.

Effektiv ging der Betriebsgewinn auf 22 Millionen US-Dollar zurück. Die Gewinnspanne belief sich auf 0,9 Prozent, in erster Linie wegen des Wechsels zur Marktwertmethode bei der Rechnungslegung für Pensionspläne.

UPS Freight war im Segment Supply Chain und Fracht führend, mit einem Umsatzwachstum von 9,0 Prozent bei einem leichten Rückgang der täglich beförderten Sendungen. Starke Zuwächse von 8,9 Prozent beim Stückgut-Umsatz pro 100 US-Pfund transportiertes Gewicht (Hundredweight) und Produktivitätssteigerungen haben im Berichtszeitraum zu einer Erhöhung der Gewinnspanne beigetragen.

Die Geschäftseinheit Distribution erzielte dank der kontinuierlichen Umsetzung ihrer weltweiten Strategie eine größere Gewinnspanne und eine höhere Betriebsrentabilität.

Während des Berichtszeitraums übernahm UPS die Pieffe Group, ein italienisches Unternehmen im Bereich Pharmazielogistik. Die Akquisition unterstreicht die weltweite Healthcare-Strategie von UPS.

Ausblick
„UPS erzielte einen Rekordgewinn pro Aktie in einem unbeständigen weltweiten Betriebsumfeld, in dem sich je nach Region unterschiedliche Trends abzeichneten”, sagte Kurt Kuehn, Chief Financial Officer von UPS. „Ermöglicht wurde dies durch unsere ausgewogene weltweite Präsenz, unser umfassendes Portfolio an Lösungen und die besten Mitarbeiter der Branche.”

„Für das Jahr 2012 gehen wir von einem uneinheitlichen wirtschaftlichen Wachstum weltweit aus, mit moderaten Verbesserungen in den USA. Dennoch erwartet UPS ein weiteres starkes Gewinnjahr”, so Kuehn weiter. „Wir erwarten einen dilutierten Gewinn pro Aktie im Bereich von 4,75 bis 5,00 US-Dollar, was einem Anstieg von 9 bis 15 Prozent gegenüber den bereinigten 2011er Ergebnissen entspricht.” „Der Cashflow wird stark bleiben und eine Grundlage für erhebliche Ausschüttungen an die Aktionäre sein”, fügte Kuehn hinzu. „In Übereinstimmung hiermit rechnet UPS für 2012 mit Aktienrückkäufen für 2,7 Milliarden US-Dollar.”

ALBA Group und Deutsche Post bieten kostenlosen und bequemen Recyclingservice für Elektro-Kleingeräte / Bundesweite Sammlung für den Klimaschutz

01.02.2012
Logo Deutsche PostDie ALBA Group, eine der führenden Unternehmensgruppen für Recycling und Rohstoffrückgewinnung, wird exklusiver Partner der Deutschen Post für die fachgerechte Verwertung von Elektro-Kleingeräten aus Privathaushalten. Die beiden Unternehmen verständigten sich unter dem Projektnamen ELECTRORETURN für zunächst 1 Jahr auf eine gemeinsame Recyclingkooperation.

Logo ALBA GroupVerbraucher können danach ab sofort unter www.electroreturn.de ein kostenloses Versandetikett herunterladen und damit portofrei ihre ausgedienten Handys und andere Elektro-Kleingeräte, die in einen (Maxi)-Briefumschlag passen, wie beispielweise Rasierer, ins Recycling geben. Einfach in den nächsten Briefkasten geworfen, gehen diese Umschläge dann zur ALBA R-plus GmbH, der Elektronikschrott-Recycling-Spezialistin innerhalb der ALBA Group. An deren Standort in Lustadt (Rheinland-Pfalz) werden die Geräte in eigenen, behördlich kontrollierten Anlagen aufbereitet und umweltfreundlich recycelt.

Für die ersten 5.000 Handys spenden die beiden Unternehmen pro Gerät 1 Euro an krebskranke Kinder. Das Geld kommt dem Verein KINDerLEBEN e.V zugute, der krebskranke Kinder fördert und, im schlimmsten Fall, bis zum Tod betreut.

„Viele alte Handys landen heute leider noch immer im Müll und damit in der Verbrennung. Über ELECTRORETURN können die Geräte wiederverwertet und die Rohstoffe recycelt werden. Ein deutliches Plus für die Umwelt im Hinblick auf Ressourcen- und Klimaschutz”, so Manfred Fahrner, Elektronikschrott-Experte der ALBA Group.

Ingo Bohlken, Chief Marketing Officer BRIEF Deutschland der Deutschen Post, unterstreicht: „Wir verstehen Umweltschutz als Teil unserer Unternehmensverantwortung und verfolgen das Ziel, unseren Kunden umweltfreundliche Lösungen anzubieten und sie dabei zu unterstützen, ihre eigenen Umweltziele zu erreichen. ELECTRORETURN ist hierfür ein gutes Beispiel. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der ALBA Group, wollen wir die Leistung stärken und für unsere Kunden noch attraktiver machen.”

Hintergrund: Noch immer liegen in deutschen Schubladen rund 83 Millionen defekte oder veraltete Handygeräte, die neben Schadstoffen auch Edelmetalle enthalten. Sofern die Geräte in ein fachgerechtes Recycling gelangen und nicht einfach in die graue Restmülltonne geworfen werden, können die Materialien von Spezialisten heute zu rund 80 Prozent recycelt werden.

Auch zum Klimaschutz leistet das Elektronikschrott-Recycling einen wertvollen Beitrag, wie eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT im Auftrag der ALBA Group ergeben hat. Allein durch das Recycling von Elektro-Kleingeräten konnte die ALBA Group danach im Jahr 2010 eine Einsparung von rund 70.000 Tonnen CO2 erzielen. Ein Mischwald mit vergleichbarer jährlicher Leistung an CO2-Bindung müsste 70 km2 oder etwas weniger als die Stadt Oberhausen an Fläche besitzen.

Grünes Licht für Francotyp-Postalia-De-Mail-Dienst

08.02.2012
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz hat der Francotyp-Postalia Holding für den De-Mail-Dienst der Tochtergesellschaft Mentana-Claimsoft GmbH grünes Licht gegeben. Man erfülle die datenschutzrechtlichen Anforderungen des De-Mail-Gesetzes, meldete das Unternehmen am 8. Februar 2012.

US-Post setzt auf „slow”

Februar 2012
Logo USPSDer US Postal Service will sich von der Zusage, Briefe am nächsten Werktag zuzustellen, befreien lassen und hat bei der US-Regulierungsbehörde den Verzicht auf diese Zusage beantragt. Bisher bedeutet die Zusage, dass Briefe am nächsten, in entlegenen Gebieten spätestens nach 3 Tagen den Empfänger erreichen müssen. Müsste der US Postal Service Briefsendungen in der Regel erst innerhalb 2 bis 3 Tage nach Einlieferung zustellen, könnte das Unternehmen 252 von 461 Briefzentren schließen und damit 2,1 Milliarden Dollar einsparen. Das würde allerdings auch 35.000 Arbeitsplätze kosten.

Deutsche Post muss E-Postbrief nachbessern / Wettbewerber attackieren E-Postbrief

13.02.2012
Werbung E-PostbriefDas Projekt E-Postbrief der Deutschen Post kommt trotz massiven Marketings und hoher Investitionen bei recht geringen Sendungsmengen nur schleppend voran. Das zeigen Erfahrungsberichte von Firmen, die das E-Postbrief-Angebot nutzen. Michael Fuchs, Mitglied der Geschäftsleitung bei SAP Deutschland: „Die Umsetzung eines solch anspruchsvollen Projekts geht nicht viel schneller.” Jürgen Gerdes, Briefvorstand der Deutschen Post DHL, räumte gegenüber der Financial Times Deutschland ein: „Natürlich haben wir in den 1½ Jahren seit dem Start viel dazu gelernt, vor allem, dass es über den sicheren Versand hinaus eine Fülle weiterer Anforderungen beim E-Postbrief gibt.”

Gerdes hält eine Weiterentwicklung der Informationstechnik beim E-Postbrief für notwendig. Im 1. Halbjahr 2012 solle eine kundenfreundlich einfache Identitätsprüfung realisiert werden. Im 2. Halbjahr will die Deutsche Post ein E-Post-Payment, eine einfache Bezahlfunktion über das E-Postbrief-Portal, einführen. 2013 soll dann der Versand von E-Postbriefen aus Standardsoftware wie Word möglich sein. „Wir haben am Anfang gesagt, dass das Projekt etwa 3 bis 5 Jahre benötigt. Es können aber auch 6 Jahre werden”, so Gerdes. Er will aber den Kostenrahmen von etwa 500 Millionen Euro für den E-Postbrief einhalten.

Bisher haben sich laut Gerdes gut 1 Million Privatkunden, mehr als 100 Großkunden und rund 4.000 Mittelständler für den E-Postbrief angemeldet. „Seit dem Marktstart im Juli 2010 haben wir schon einige Millionen E-Postbriefe zugestellt.” Die Masse davon hybrid, also per Mail und per Briefkasten. Marktforschungsfirmen kamen in den vergangenen Monaten durchschnittlich auf 200.000 Nutzer für den E-Postbrief. Selbst wenn alle den Höchstpreis von 55 Cent pro Sendung zahlen, errechnet sich ein Jahresumsatz von nur 1,3 Millionen Euro.

Bei der Internet-Krankenkasse BIG, die von Anfang an bei E-Postbrief mitmacht, sieht man das Projekt noch in der Pilotphase. Der ADAC sagte, der Anteil der Korrespondenz, die von den gut 17 Millionen Mitgliedern an den Club per E-Postbrief geschickt wird, sei gering. Für eigene Aussendungen an die Mitglieder werde der E-Postbrief nicht genutzt, weil dort etwa Clubkarten nicht beigelegt werden könnten. Der Mobilfunk-Anbieter Vodafone verwendet den E-Postbrief seit Juli 2011. Nach verhaltenem Start sei eine kontinuierliche Steigerung bei der Kundenkorrespondenz festzustellen, sagte ein Sprecher. Optimistisch äußerte sich auch SAP-Manager Fuchs: „Das Interesse bei unseren Kunden ist enorm. Wir integrieren die E-Postbrief-Anwendung in unsere SAP-Standardsoftware.”

De-Mail Logo„Wir werden unsere De-Mail am 6. März auf der CeBIT in Hannover vorstellen”, kündigte Jan Oetjen, Vorstand der 1&1 Internet AG, gegenüber dem Handelsblatt an. „Von den 150 Briefen, die jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr erhält, könnten zukünftig 80 Prozent durch die elektronische Post ersetzt werden”, glaubt Oetjen. Die drohende Konkurrenz bringt die Deutsche Post in Zugzwang. Der E-Postbrief, der ein halbes Jahr vor Inkrafttreten des De-Mail-Gesetzes startete, ist derzeit nur eingeschränkt rechtsverbindlich. Zudem ist der E-Postbrief eine „Insellösung” und bisher nicht mit den übrigen De-Mail-Diensten von Telekom, GMX und web.de verknüpft. Der CDU-Abgeordnete Clemens Binninger, Berichterstatter seiner Fraktion für den Innenausschuss, sieht im Alleingang der Post die Akzeptanz der neuen Kommunikationsinfrastruktur gefährdet. „Im Interesse der Verbraucher muss der gesetzliche Standard die Norm sein, auf die sich alle verlassen können. Und der E-Postbrief entspricht nicht diesem Standard”, kritisierte er.

Dass dokumentenechte, rechtssichere E-Mails eine Marktchance besitzen, zeigt sich in Finnland. Dort bietet die finnische Tochter Post-Tochter Itella sichere E-Mail-Postfächer, in denen jährlich 5 bis 6 Millionen elektronische Zusendungen landen. Auf Deutschland umgerechnet wären dies 7 Millionen De-Mails pro Monat. In Dänemark, wo der Versand sicherer E-Mails für die Endnutzer kostenlos ist, besitzt schon jeder 2. Haushalt einen sicheren E-Mail-Account. Sogar in Italien hat sich die rechtssichere Mail zu einem Renner entwickelt, obwohl dort das Standard-Konto 10 Euro pro Jahr kostet.

Deutsche Post will Einigung mit den Finanzbehörden

15.02.2012
Logo Deutsche Post DHLDie Deutsche Post DHL will nach langen Diskussionen mit den Finanzbehörden ins Reine kommen: Wie das Manager Magazin im Februar berichtete, lotet Konzernchef Frank Appel derzeit in vertraulichen Verhandlungen eine Einigung mit den Finanzbehörden von Nordrhein-Westfalen aus. Streitig ist die Nachzahlung von Mehrwertsteuer, die im Extremfall mehrere Milliarden Euro betragen könnte. Die Finanzbehörden sind der Meinung, die Post hätte auf einen großen Teil ihres Briefgeschäfts Mehrwertsteuer abführen müssen.

Die Post hingegen verweist auf ihre Mehrwertsteuerbefreiung, die bis Mitte 2010 galt. Seitdem muss sie die 19-prozentige Mehrwertsteuer abführen, wenn sie Briefsendungen von Geschäftskunden befördert. Die Finanzbehörden sind aber der Meinung, die Post hätte auch schon früher Mehrwertsteuer zahlen müssen.

UPS übernimmt TNT Express für 5,16 Milliarden Euro

20.02./20.03.2012
Logo UPSDer amerikanische Logistik-Konzern UPS will den niederländischen Paketdienstleister TNT Express übernehmen. Mitte Februar sah alles nach einer feindlichen Übernahme aus. UPS hatte 4,9 Milliarden Euro für den holländischen Logistikkonzern geboten. TNT wies die Offerte zunächst ab.

Logo TNT ExpressBeide Konzerne teilten der Öffentlichkeit Mitte Februar 2012 mit, sie befänden sich weiterhin in Gesprächen. Analysten schlossen nicht aus, dass auch der kleinere Mitwettbewerber FedEx ein Angebot unterbreitet. Die beiden US-amerikanischen Logistiker sehen in einer Übernahme die Chance, ihre derzeit noch relativ schwache Marktposition in Europa zu erweitern. In Europa ist UPS seit 1976 vertreten und beschäftigt hier 40.000 Mitarbeiter, weltweit rund 400.000. FedEx beschäftigt in Europa knapp 15.000 Menschen.

Logo FedEx

Am 19. März 2012 gaben UPS und TNT Express in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt, beide Konzerne hätten sich geeinigt, dass UPS den niederländischen Konzern für 5,16 Milliarden Euro übernimmt und den Aktionären die TNT-Aktien für 9,50 Euro je Stammaktie abkauft. Vorstand und Aufsichtsrat von TNT Express unterstützen die Vereinbarung und empfehlen den Aktionären, das Angebot anzunehmen. UPS will die Transaktion noch im 3. Quartal 2012 abschließen, sagte UPS-Finanzchef Kurt Kuehn in der im Internet übertragenen Pressekonferenz. Überzeugende strategische Gründe sprächen für den Zusammenschluss, sagte Kuehn. Die Transaktion schaffe einen globalen Marktführer in der Logistikbranche mit mehr als 45 Milliarden Euro Jahresumsatz und ein erheblich erweitertes integriertes globales Netzwerk mit 480.000 Mitarbeitern. TNT Express Kunden profitieren - so Kuehn - „von dem beispiellosen Zugang von UPS auf dem nordamerikanischen Markt”. Die Vorstandsvorsitzenden von UPS und TNT Express, Scott Davis und Marie-Christine Lombard, betonten, beide Unternehmen ergänzten sich sehr gut. Zum einen hofft UPS, sich auf den internationalen Märkten vor allem in Brasilien, dem Mittleren Osten und Australien besser positionieren zu können, andererseits will UPS von der Präsenz des niederländischen Konzerns in Europa profitieren.

Gruppenbild

TNT Express CEO Marie-Christine Lombard mit UPS CEO Scott Davis in Amsterdam am 19. März 2012
/Foto: Fotopersburo Dijkstra bv (entnommen der Website http://www.pressroom.ups.com/Image/UPS+and+TNT+CEOs

UPS schätzt die Kosten-Synergien vor Steuern auf jährlich 400 bis 500 Millionen Euro. Marie-Christine Lombard, CEO von TNT Express, sagte: „Dieser Zusammenschluss wird die Leistungsfähigkeit von 2 starken Unternehmen verbessern. Unsere Kunden werden von unseren kombinierten Service-Angeboten profitieren. Für meine 77.000 Mitarbeiter bietet der Zusammenschluss einzigartige Möglichkeiten der Entwicklung.”

Der Briefdienstleister PostNL, der im Jahr 2011 abgespaltene Teil des früheren TNT-Konzerns, der noch 29,8 Prozent der TNT-Anteile hält, hat sich verpflichtet, seine Aktien entsprechend den Abmachungen zwischen UPS und TNT Express abzugeben.

UPS sicherte zu, alle Rechte der TNT Express Mitarbeiter unangetastet zu lassen. UPS und TNT Express hätten eine gemeinsame Unternehmenskultur - so UPS -, und der Zusammenschluss schaffe attraktivere Karrierechancen für die Mitarbeiter.

Die TNT-Übernahme durch UPS wird zu einem guten Geschäft für die an TNT Express beteiligten Hedgefonds Jana Partners und Alberta Investment. Sie hatten 2011 maßgeblich die Aufspaltung des früheren TNT-Konzerns vorangetrieben. Nun bedeutet die vereinbarte, gegenüber dem ersten UPS-Angebot vom Februar 2012 aufgebesserte Preis von 9,50 Euro je Aktie einen ordentlichen Gewinn.

Die Deutsche Post zeigte sich gelassen wegen der neuen stärkeren Konkurrenz. Post-Chef Frank Appel: „Auch wenn wir fairen Wettbewerb fordern, sind wir insgesamt gelassen. Wir verfügen über die leistungsfähigste Logistikplattform im Markt.” Ein Postsprecher erklärte: „Wir gehen davon aus, dass die EU-Kommission die geplante Übernahme einer vertieften Prüfung unterzieht. Mit der Übernahme stärkt ein ‚wesentlicher Player’ seine Marktmacht in einer Branche, in der es nur wenige große Wettbewerber gibt.” Immerhin werde der drittgrößte europäische Anbieter von einem amerikanischen Wettbewerber gekauft, der in den USA zusammen mit FedEx bereits über ein Duopol verfüge.

TNT Post schließt Depot Stuttgart

23.02.2012
Logo TNT PostTNT Post schließt ihr Depot in Stuttgart und kündigte den dort beschäftigten rund 80 Mitarbeitern. Einen Betriebsrat gibt es nicht. Die Tochter der niederländischen PostNL ist seit der Postmarktliberalisierung in Deutschland aktiv. In den ersten Jahren setzte TNT Post auf eine Kombination von eigenen Zustellbetrieben und Partnerschaften. Seit 2011 konzentriert sich der Konzern immer mehr auf Kooperationen und Beteiligungen, mittlerweile deutschlandweit ca. 20. Wichtiger Kooperationspartner ist die Stuttgarter Georg von Holtzbrinck GmbH & Co. KG, mit der TNT Post gemeinsam u.a. den Dienstleister PIN besitzt und das Netzwerk Mail Alliance organisiert, in dem vor allem Verlage der Post Konkurrenz machen.

In einer Pressemitteilung begründete TNT Post, die in Deutschland nach eigenen Angaben 2.700 Mitarbeiter beschäftigt, die Schließung mit „dem immer stärker werdenden Konkurrenzdruck in der Region”. Man sei „von den regionalen alternativen Briefdiensten ausgegrenzt und bei Ausschreibungen unter enormen preislichen Druck gesetzt” worden, sagte eine Sprecherin. In Stuttgart habe TNT Post deshalb rote Zahlen geschrieben und auch keine Perspektive gesehen, dies zu ändern.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will Kontrolle über Post verstärken

27.02.2012
BMWi Philipp Rösler

Bundesminister Philipp Rösler, FDP
Foto BMWi

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will mehr Konkurrenz für die Deutsche Post schaffen und plant eine Novelle des Postgesetzes. Die Bundesnetzagentur soll verhindern, dass die Deutsche Post kleine Konkurrenten benachteiligt und gar aus dem Markt verdrängt. Das Eckpunktepapier für die Novelle des Postgesetzes nennt 3 zentrale Änderungen:

Die Deutsche Post lehnt die von Rösler angestrebte stärkere Regulierung ab. Die Bundesnetzagentur habe bereits alle Instrumente in der Hand, um den Wettbewerb im Briefmarkt zu sichern.

Bundesnetzagentur eröffnet Verfahren gegen die Deutsche Post

01.03.2012
Logo BundesnetzagenturDie Bundesnetzagentur hat ein Prüfungsverfahren eingeleitet, in dem sie Dumpingvorwürfen nachgeht. Einige Wettbewerber der Post haben sich bei der Behörde beklagt, dass die Post Rechnungen und andere persönliche Mitteilungen, auch Schreiben der Finanzämter als preisgünstige Infopost befördert. Diese Versandart ist nach den AGB der Post nur für adressierte Werbebriefe mit gleichem Inhalt vorgesehen. Während Großkunden für vergleichbare Massensendungen mit persönlichem Inhalt mindestens 34 Cent pro Stück zahlen müssen, beträgt das Porto für den Versand solcher Mitteilungen als Infopost zum Teil nur 25 Cent. Konkurrenten beschuldigen die Post, mit dieser Art Preisdumping Wettbewerber aus dem Markt drängen zu wollen.

Die vorliegenden Beschwerden gäben „Anlass zur Sorge, dass die Grenzen zwischen Infopost und anderen Sendungen nicht präzise verlaufen”, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Manche Infopostversender müssen sich auch unangenehme Fragen zum Datenschutz gefallen lassen. Denn sie müssen beim Versand von Infopost akzeptieren, dass Postmitarbeiter diese Sendungen stichprobenweise öffnen, um zu kontrollieren, ob die Bedingungen für den Infopostversand eingehalten sind. So haben die Finanzämter aus mehreren Bundesländern nach der Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte die Steuerpflichtigen per Infopost über die gespeicherten persönlichen Daten wie Religionszugehörigkeit und Zahl der Kinderfreibeträge informiert.

Die Welt im Jahr 2050: Deutsche Post veröffentlicht Zukunftsstudie

27.02.2012

Logo Deutsche Post DHLMit der Zukunftsstudie „Delivering Tomorrow: Logistik 2050” wirft die Deutsche Post DHL einen umfassenden Blick auf die Zukunft von Handel, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Studie beschreibt in 5 unterschiedlichen Zukunftsbildern, wie das Leben im Jahr 2050 aussehen könnte. Dabei basiert die Entwicklung dieser 5 Zukunftsentwürfe auf einer detaillierten Analyse der wichtigsten Einflussfaktoren - von Handels- und Konsummustern über technologische und gesellschaftliche Entwicklungen bis zum Klimawandel - und berücksichtigt deren wahrscheinliche Auswirkungen auf das Verhalten und die Werte der Menschen im Jahr 2050.

„Das Tempo des Wandels hat sich in den letzten Jahren stark beschleunigt. Lineare Prognosen sind in diesem komplexen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umfeld praktisch unmöglich geworden”, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel, bei der Präsentation der Studie in Berlin. „In einer immer weniger vorhersehbaren Welt müssen wir daher unseren Blick öffnen und in Alternativen denken. Nur wenn wir die unterschiedlichen Perspektiven kennen, können wir robuste Strategien entwickeln und die Weichen richtig stellen.”

Zu den insgesamt 42 am Entwicklungsprozess der Studie und der Zukunftsszenarien beteiligten Experten zählten unter anderem Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Leiter des UN-Umweltprogramms, Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energie-Agentur, Michael ten Hompel, Geschäftsführer des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, sowie führende Vertreter von Organisationen wie dem World Economic Forum, der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dem Rocky Mountain Institute, dem Copenhagen Institute for Futures Studies, dem World Business Council for Sustainable Development sowie Greenpeace International.

Zentrales Ergebnis der Studie ist ein Spektrum von 5 glaubhaften Zukunftsentwürfen. Sie zeigen, wie unterschiedlich die Welt im Jahr 2050 mit Blick auf den Grad der Globalisierung, das Maß an wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung, Technologiestandards und das ökologische Umfeld aussehen könnte. So beschreibt die Publikation 5 weitreichende, bisweilen radikale Visionen vom Leben im Jahr 2050. Allen Szenarien gemein ist eine stark veränderte Rolle der Logistik: Zwar steigt der Bedarf an Logistikdienstleistungen in den meisten der 5 Alternativen. Die konkreten Anforderungen an und speziellen Herausforderungen für die Logistiker der Zukunft weichen dagegen je nach Szenario stark voneinander ab.

Die Studie, die durch eine Reihe facettenreicher Essaybeiträge zu verschiedenen Aspekten des Themas Zukunft abgerundet wird, ist bereits die 3. Publikation des Konzerns aus der „Delivering Tomorrow”-Reihe. Mit dieser wegweisenden Reihe will die Deutsche Post DHL zum Dialog über die Kernthemen, die die Welt in den nächsten Jahrzehnten bewegen werden, anregen. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis als führender Anbieter einer globalen Schlüsselbranche, sich intensiv mit gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanten Zukunftsthemen zu befassen”, beschrieb Appel die Motivation für die Studienreihe. Nachdem sich das Unternehmen im Jahr 2009 mit den Kundenerwartungen im Jahr 2020 beschäftigt hatte, stand im Rahmen der Nachfolgestudie ein Jahr später ein anderer wichtiger Zukunftstrend im Fokus - die Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Logistik.

Methodischer Ausgangspunkt für die Entwicklung der alternativen Zukunftsbilder in der aktuellen Studie ist eine tiefgehende Analyse von Schlüsselfaktoren und deren Verknüpfung zu Entwicklungslinien, die die Welt in den kommenden Jahrzehnten prägen könnten. Anders als bei klassischen, isolierten Analyse- und Prognoseverfahren werden bei der hier verwendeten Szenariotechnik mithilfe der hochkarätigen Fachleute verschiedene mögliche Entwicklungen der wichtigsten Einflussgrößen skizziert, zu Szenarien verknüpft und im Rahmen von Workshops diskutiert und bewertet. Auf diese Weise können verschiedene Entwicklungspfade über die nächsten 4 Jahrzehnte und mehrere komplexe Versionen der Zukunft systematisch und nachvollziehbar identifiziert werden.

Die 5 Szenarien im Überblick

Szenario 1: Zügelloses Wachstum - drohender Kollaps
Die Welt wird vom allgegenwärtigen Massenkonsum geprägt. Natürliche Ressourcen werden ungehemmt ausgebeutet. Der Klimawandel schreitet weiter voran und Naturkatastrophen häufen sich. In einer von ungezügeltem Wachstum geprägten Welt wird die Nachfrage nach Logistik- und Transportleistungen stark ansteigen. Ein globales Transportnetz ermöglicht einen raschen Güteraustausch zwischen den unterschiedlichen Konsumzentren. Der fortschreitende Klimawandel sorgt jedoch für erschwerte Bedingungen, es kommt zu wiederholten Lieferunterbrechungen und damit zu erhöhten Anforderungen für die Logistikunternehmen.

Szenario 1

Szenario 1: Zügelloses Wachstum - Drohender Kollaps
Screenshot aus dem Trailer zur Studie Delivering Tomorrow „Die Welt im Jahr 2050” / © Deutsche Post AG

Szenario 2: Megaeffizienz in Megastädten
„Megacities” sind zu den zentralen Kraftzentren der Welt aufgestiegen. Sie sind sowohl Haupttreiber als auch größte Gewinner eines Paradigmenwechsels hin zu „grünem” Wachstum. Den Herausforderungen der expandierenden städtischen Strukturen - z.B. Verkehrsüberlastung und Luftverschmutzung - begegnen die Megastädte mit Kooperationen. Die Robotertechnik hat die Produktions- und Dienstleistungswelt revolutioniert. Die Verbraucher haben ihre Konsumgewohnheiten verändert: Produkte werden eher gemietet als gekauft. Hocheffiziente Verkehrskonzepte haben die Verkehrsbelastung reduziert. Ein globales Transportnetz mit Mega-Transportmitteln - Lastwagen, Schiffen und Flugzeugen - sowie neuartigen Raumtransportern gewährleistet Handelsverbindungen zwischen den globalen Megastädten. Der Logistikindustrie wird die Steuerung der Städtelogistik und städtischen Versorgung genauso anvertraut wie die Abwicklung der Systemleistungen für Flughäfen, Krankenhäuser und Einkaufszentren.

Szenario 2

Szenario 2: „Megacities” sind zu den Kraftzentren der Welt aufgestiegen. Sie sind sowohl Haupttreiber als auch größte Gewinner eines Paradigmenwechsels hin zu „grünem” Wachstum
Illustrationen von Peskimo / © Deutsche Post AG

Szenario 3: Individualisierte Lebensstile
Dieses Szenario beschreibt eine Welt, in der Individualisierung und personalisierter Konsum den Alltag beherrschen. Konsumenten erfinden, gestalten und produzieren ihre Produkte selbst. Neu entwickelte 3D-Drucker spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese Entwicklung führt zu einem Anstieg der regionalen Handelsströme - nur Rohstoffe und Daten gehen weiter um die Welt. Flankiert werden Individualisierung und regionale Produktionsstrukturen von dezentralen Energie- und Infrastruktursystemen. Aus Sicht der Logistikindustrie führt die Lokalisierung der Wertschöpfungsketten zu einem drastisch geringeren Bedarf für Ferntransporte fertiger und halbfertiger Produkte. Dafür organisieren Logistikanbieter nun komplette physische Wertschöpfungsketten und kanalisieren die verschlüsselten, zur Übertragung der Konstruktions- und Designvorlagen für 3D-Drucker benötigten Datenströme. Aufgrund der dezentralen Produktion entwickeln sich schlagkräftige regionale Logistikressourcen und ein hochklassiges Transportnetz für die letzte Meile zum Kunden zu kritischen Erfolgsfaktoren.

Szenario 3

Szenario 3: Individualisierte Lebensstile: Screenshot aus dem Trailer zur Studie Delivering Tomorrow „Die Welt im Jahr 2050” / © Deutsche Post AG

Szenario 4: Lähmender Protektionismus
Dieses Szenario beschreibt eine Welt, in der die Globalisierung - ausgelöst durch wirtschaftliche Not und im Zuge eines ausgeprägten Nationalismus und Protektionismus - wieder rückgängig gemacht worden ist. Die technologische Entwicklung stagniert. Hohe Energiepreise und dramatische Ressourcenknappheit schüren internationale Konflikte über Rohstoffvorkommen. Für die Logistikindustrie stellen der Rückgang des Welthandels und die damit verbundene Regionalisierung der Lieferketten große Herausforderungen dar. Regierungen betrachten die Logistik als strategischen Wirtschaftszweig. Vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zwischen einigen Blöcken und Ländern treten Logistikanbieter blockfreier Länder als Vermittler im internationalen Handel auf.

Szenario 4

Szenario 4: Lähmender Protektionismus
Illustrationen von Peskimo / © Deutsche Post AG

Szenario 5: Globale Widerstandsfähigkeit - lokale Anpassung
Eine günstige, automatisierte Produktion hat den Konsum zunächst angekurbelt. Die im Zuge des schneller fortschreitenden Klimawandels gehäuft auftretenden Naturkatastrophen haben jedoch zu Störungen in den gestrafften Produktionsstrukturen und dadurch zu Lieferengpässen geführt. Im Mittelpunkt des neuen ökonomischen Paradigmas steht daher nicht mehr die Effizienzmaximierung, sondern die Schaffung robuster Strukturen. Durch diesen radikalen Schritt in Richtung redundanter Produktionssysteme und regionalisierter statt globaler Lieferketten kann die Weltwirtschaft schwierige Zeiten besser überstehen. Die sicherheitsbewusste Welt des Jahres 2050 mit ihren regionalen Handelsstrukturen braucht Logistikanbieter, die vor allem die Versorgungssicherheit gewährleisten. Eine leistungsstarke Reserveinfrastruktur garantiert auch in instabilen und gefährlichen Zeiten eine zuverlässige Transportabwicklung. Anstelle komplexer Just-in-time-Lieferprozesse setzt die Industrie auf riesige Lagerstandorte in der Nähe der Produktionsstätten als unverzichtbaren Puffer.

Szenario 5

Szenario 5: Globale Widerstandsfähigkeit - Lokale Anpassung
Screenshot aus dem Trailer zur Studie Delivering Tomorrow „Die Welt im Jahr 2050”
© Deutsche Post AG

Materialien zum Projekt Zukunftsstudie 2050:

Bildergalerie zu den 5 Szenarien:

TV-Footage zu den 5 Szenarien: Das folgende Video finden Sie auch auf der Website der Deutschen Post AG unter http://www.dp-dhl.com/de/presse/mediathek/tv-footage/tv-footage_delivering_tomorrow.html.

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© Deutsche Post AG (2012)

Mit dem Fahrstuhl in den Weltraum
Bestseller-Autor Frank Schätzing und Postchef Frank Appel sprechen im folgenden Video über ihre ganz persönlichen Erwartungen an die Zukunft.

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© Deutsche Post AG (2012)

Siehe auch Zusammenfassung der Studie auf Seite „Zukunftsstudie_Logistik_2050_Szenarien_1-5.php”

Deutsche Post schließt Postbank-Transaktion ab

28.02.2012

Logo Deutsche PostDie Deutsche Post DHL hat ihren Ausstieg aus dem Bankgeschäft erfolgreich abgeschlossen. Mit der Fälligkeit einer Pflichtumtauschanleihe am 27. Februar hat Deutsche Post DHL weitere 27,4 Prozent der Anteile an der Deutschen Postbank AG an die Deutsche Bank AG übertragen. Zudem hat Deutsche Post DHL heute die Verkaufsoptionen für die restlichen 12,1 Prozent der gehaltenen Postbank-Aktien ausgeübt. Beide Transaktionen waren Teil eines im Januar 2009 zwischen beiden Unternehmen vereinbarten 3-stufigen Anteilsverkaufs, dessen Umsetzung im Februar 2009 mit einer 1. Tranche von 22,9 Prozent oder 50 Millionen Aktien begonnen hatte. Mit der nunmehr vollzogenen 2. und 3. Stufe der Transaktion, die mit der Übertragung von insgesamt 86,4 Millionen Postbank-Aktien verbunden ist, hält Deutsche Post DHL keine Postbank-Anteile mehr. Den gesamten Gegenwert für sein Aktienpaket in Höhe von 4,9 Milliarden Euro hatte der Konzern bereits beim Closing der Vereinbarung im Jahr 2009 erhalten. Daher hat der heutige formale Abschluss keinerlei Auswirkungen auf den Cashflow und die Liquidität des Konzerns. Die letztmalige bilanzielle Bewertung der Finanzinstrumente im Zusammenhang mit dem Postbank-Verkauf erfolgt im 1. Quartal und entfällt danach vollständig.

Logo Postbank„Wir haben unseren Ausstieg aus dem Bankgeschäft in einer für die Finanzbranche schwierigen Phase zu attraktiven Konditionen vollzogen. Seither können wir uns mit ganzer Kraft auf die erfolgreiche Fortsetzung unseres Briefgeschäfts und die weitere Umsetzung unserer Wachstumsstrategie im globalen Logistikgeschäft konzentrieren”, erklärte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL. „Unter dem Dach der Deutschen Bank kann die Postbank, mit der uns auch künftig eine enge Zusammenarbeit im Filialgeschäft verbinden wird, nun ihre positive Entwicklung fortsetzen.”

Die Postbank hatte seit 1999 zum Konzern Deutsche Post gehört. Im Zuge der Fokussierung auf ihre Kerngeschäftsfelder - Brief und globale Logistik - leitete die Deutsche Post DHL mit dem vereinbarten Verkauf der Postbank-Beteiligung an die Deutsche Bank im September 2008 den schrittweisen Ausstieg aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft ein. Diese Übereinkunft war im Januar 2009 nochmals modifiziert worden und ist nun endgültig vollzogen.

Die erfolgreiche Filialkooperation zwischen Deutsche Post DHL und Postbank bleibt ungeachtet des Anteilsverkaufs bestehen. Die Postbank führt rund 1.100 ehemalige Postfilialen in Eigenregie als „Postbank Finanzcenter” und verfügt damit über eines der größten Filialnetze einer Bank in Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Post bietet die Postbank in ihren Filialen das komplette Sortiment von Postdienstleistungen an. Zugleich bieten viele Partner-Filialen der Deutschen Post auch Finanzdienstleistungen der Postbank an, wie z.B. Spar- und Giroprodukte.

Deutsche Post und DATEV kooperieren bei der elektronischen Rechnungsverarbeitung

06.03.2012

Logo Deutsche Post DHLDie Deutsche Post AG und die DATEV eG arbeiten im Bereich der elektronischen Rechnungsverarbeitung für kleine und mittelständische Unternehmen zusammen. Dazu entwickeln beide Partner gemeinsam eine Lösung, mit der Unternehmen ihre Lieferantenrechnungen via E-Postbrief schnell und komfortabel dem DATEV-Rechenzentrum bereitstellen. Dort haben sowohl die Unternehmen als auch deren Steuerberater direkten, gesicherten Zugriff auf die Daten, um diese weiterzuverarbeiten.

Logo Datev

Foto: Datev eG

Die Finanzbuchführungen von rund 2,5 Millionen Unternehmen werden - meist über den Steuerberater - mit einem DATEV-System erstellt. Fast 55.000 dieser Unternehmen nutzen zudem bereits die Online-Belegverwaltung der DATEV, um ihre Rechnungen digital abzulegen und dem Steuerberater elektronisch bereitzustellen. Diese ist auch ein Kernelement von Unternehmen online, einem browserbasierten Anwendungspaket, das kleine und mittlere Unternehmen bei ihren täglichen Geschäftsvorgängen unterstützt. Die Anwenderzahlen des Online-Archivs wachsen permanent; über 100 Millionen Belege sind dort bereits gespeichert.

Mit dem E-Postbrief steht Unternehmen, Verwaltungen und Verbrauchern seit Juli 2010 ein sicheres, bequemes und verlässliches Medium für die vertrauliche elektronische Schriftkommunikation zur Verfügung. Viele Vorteile des klassischen Briefs bietet der E-Postbrief jetzt auch im Online-Bereich: eindeutige Identitäten, sicheren Datentransport und eine sehr gute Erreichbarkeit aller Empfänger in Deutschland.

Mit der Kooperation wird nun auch der elektronische Rechnungsempfang über das E-Postbrief Portal www.epost.de in das DATEV-System Unternehmen Online eingebunden. Durch die direkte Anbindung des DATEV-Rechenzentrums ist die sichere und einfache Ablage der Belege möglich.

Der Ablauf ist schnell und einfach: Der Lieferant schickt seine Rechnung via E-Postbrief an das Unternehmen. Dieses legt die nicht veränderbare Rechnung im DATEV-Rechenzentrum ab. Mittels der Rechnungserkennung werden dort die Rechnungsdaten ausgelesen. Die Rechnung lässt sich dann durch den Unternehmer unkompliziert prüfen und bezahlen. Die Buchung erfolgt direkt durch die Steuerberatungskanzlei des Unternehmens, die ebenfalls Zugriff auf die Daten hat.

„Gerade mittelständische Unternehmen brauchen einfache und klare Verwaltungsprozesse. Hier ist der E-Postbrief das passende Medium”, erklärt Ralph Wiegand, CEO E-Postbrief der Deutschen Post. „Über die künftige Kooperationslösung mit DATEV erhalten Unternehmer eine Lösung, die ihre Buchführung spürbar beschleunigt und vereinfacht. Für die DATEV als Partner sprachen dabei insbesondere die revisionssichere Archivierung, die unkomplizierte Weiterverarbeitung in den Unternehmensprozessen und die Anbindung an die Steuerberater.”

Die DATEV sieht die Integration des E-Postbriefs als wichtigen Schritt, die verschiedenen technischen Verfahren zur elektronischen Rechnung über ein System abzuwickeln. „Wir wollen bestehende Lücken in den Abläufen schließen und Unternehmen eine durchgängig elektronische und sichere Lösung für ihren Rechnungsverkehr bieten”, so Wolfgang Stegmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, DATEV eG. „Der E-Postbrief ist in diesem Umfeld für eine große Anwendergruppe ausgelegt - er bietet als Plattform hohes Marktpotenzial für unsere Kunden.”

Neue Geschäftsfelder für den E-Postbrief

06.03.2012

Werbung E-PostbriefDie Deutsche Post erweitert mit neuen Produktanwendungen die Einsatzmöglichkeiten des E-Postbriefs für private und geschäftliche Nutzer. Noch vor dem Sommer 2012 soll der neue Online-Identifikationsdienst E-Postident starten. Voraussichtlich im 4. Quartal des Jahres folgt dann die einfache und sichere Rechnungszahlung über das E-Postbrief Portal. Zudem hat der E-Postbrief das Datenschutz-Gütesiegel des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) erhalten. Das ULD bescheinigt damit, dass der E-Postbrief die geltenden Vorschriften über den Datenschutz und die Datensicherheit erfüllt.„ Wir nutzen das technische Potenzial des E-Postbriefs für neue Geschäftsfelder. Dabei können wir auf die zertifizierte Sicherheit des E-Postbriefs aufbauen”, sagt Ralph Wiegand, CEO E-Postbrief der Deutschen Post.

E-Postident - Identitätsnachweis per Mausklick
Mit E-Postident bietet die Deutsche Post die schnelle, einfache und sichere Überprüfung von Identitäten im Internet an. Sie bedient damit das stark wachsende Bedürfnis nach Sicherheit im Netz bei Verbrauchern und Unternehmen. E-Commerce-Anbieter etwa sind immer häufiger mit falschen Besteller-Identitäten oder sogenannten Fake-Orders konfrontiert. Auch in Auktionsbörsen oder Online-Handelsplattformen gibt es Probleme, weil Teilnehmer falsche Identitäten nutzen. E-Postbrief Kunden können sich nun über E-Postident im Netz eindeutig identifizieren. Das ist ganz einfach: Ein Website-Betreiber fordert einen Kunden auf, sich per E-Postident zu identifizieren. Alles Weitere geht genauso einfach wie beim E-Postbrief: Mit E-Postbrief Adresse, Passwort und HandyTAN identifiziert sich der Kunde. Übermittelt werden pro Transaktion nur die Angaben, deren Weitergabe der Nutzer ausdrücklich zugestimmt hat. Bei der Registrierung auf einer der großen Internet-Handelsplattformen etwa können das Name, Adresse und Geburtsdatum sein. Für den Online-Kauf von Computerspielen für Erwachsene reicht dagegen die Bestätigung der Volljährigkeit. Damit bietet E-Postident eine verlässliche Lösung für den Jugendschutz. Ralph Wiegand: „Mit E-Postident machen wir den Online-Handel für die Geschäftswelt sicherer und für unsere Privatkunden noch bequemer. Ein weiterer Vorteil: Der Verbraucher behält hierbei die volle Kontrolle über seine persönlichen Daten.”

Rechnungen bequem und sicher per E-Postbrief zahlen
Rechnungen zu bezahlen, ist mit Aufwand verbunden: Wer etwa eine Rechnung von der Versicherung oder vom Arzt bekommt - egal ob online oder auf Papier - muss entweder den Weg zur Bankfiliale in Kauf nehmen oder tippt als Online-Banking-Kunde alle erforderlichen Daten ein, bestätigt in der Regel per HandyTAN und löst so die Zahlung aus. Das geht bald deutlich einfacher: Die Deutsche Post integriert im 4. Quartal 2012 eine Bezahlfunktion in ihr E-Postbrief Portal. Rechnungen, die elektronisch per E-Postbrief versandt werden, können die Empfänger künftig mit wenigen Mausklicks bezahlen. Verbraucher sparen so Zeit und können die Rechnungen zudem sicher elektronisch in ihrem E-Postbrief Postfach archivieren.

ULD bestätigt beste Ergebnisse beim Datenschutz
Das Kieler ULD wird unter anderem als Gutachter vom Deutschen Bundestag und von Landesparlamenten in Fragen des Datenschutzes sowie der Informationsfreiheit in Anspruch genommen. Zudem empfiehlt das ULD auch den Einsatz von zertifizierten Produkten in öffentlichen Landesverwaltungen. Das begehrte Datenschutz-Gütesiegel wurde seit 2001 vom ULD an rund 70 Produkte verliehen. Es ist 2 Jahre gültig und kann in einem erneuten Prüfverfahren verlängert werden. Das ULD prüft dabei die Schlüssigkeit von Gutachten, die methodisch einwandfreie Vorgehensweise von Sachverständigen oder sachverständigen Prüfstellen und die Konformität zum ULD-Anforderungskatalog. Beim E-Postbrief hat das ULD das von der Prüfstelle für den Datenschutz der TÜV Informationstechnik GmbH (TÜViT) erstellte Gutachten untersucht und die sehr guten Ergebnisse für den E-Postbrief klar bestätigt.

Deutsche Post will bis Ende 2012 De-Mail-Brief anbieten

07./20.03.2012
Logo DE-Mail„Wir werden Ende des Jahres Behörden, die nach dem De-Mail-Gesetz kommunizieren müssen, ein Angebot machen”, sagte Ralph Wiegand, CEO E-Postbrief der Deutschen Post, auf der CeBIT in Hannover. Wiegand betonte, der neue Dienst werde nicht Teil des E-Postbriefes sein. Einzelheiten werde die Deutsche Post erst Ende des Jahres bekanntgeben.

Damit würde die Post ihre Strategie grundlegend ändern. Solange die Deutsche Post ihren E-Postbrief nicht beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach dem De-Mail-Gesetz zertifizieren lässt, entspricht der E-Postbrief nicht den gesetzlichen Vorgaben für die rechtssichere elektronische Kommunikation, zu der Behörden nach dem De-Mail-Gesetz verpflichtet sind. Sie muss handeln, wenn sie der kommenden Konkurrenz von Telekom und 1&1 mit GMX und web.de standhalten will.

Am 6. März 2012 erhielten die ersten 3 De-Mail-Anbieter - die Deutsche Telekom AG, T-Systems und die Mentana-Claimsoft GmbH - vom BSI ihre Zulassung. Damit kann die Einführung des sicheren Nachrichtentransports nach dem De-Mail-Gesetz beginnen. United Internet (mit den Marken GMX, web.de und 1&1) befindet sich derzeit noch im Zulassungsverfahren. Auf dem Messestand der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik präsentierten alle 4 Unternehmen ihre De-Mail-Produkte und belegen anschaulich, dass die flächendeckende Einführung von De-Mail für Privatpersonen ebenso wie für die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung nun beginnt.

Für die Deutsche Post geht es um viel. Von den ca. 20 Milliarden Briefsendungen, die die Deutsche Post mit einem Umsatz von ca. 10 Milliarden Euro jährlich befördert, lassen sich nach den Schätzungen von Experten etwa 3 Viertel digitalisieren. Nur mit einem marktgerechten elektronischen Angebot hat die Post eine Chance, wenigstens einen Teil dieser Umsätze zu behalten. „Der Gang nach Canossa war für die Deutsche Post nur eine Frage der Zeit”, sagte der Chef von GMX und web.de, Jan Oetjen der Financial Times Deutschland.

Post-Manager Wiegand kritisierte bei der CeBIT, die De-Mail könne nur innerhalb Deutschlands zugestellt werden. Außerdem dürften die Nutzer bei der De-Mail Pseudonyme verwenden. Beim E-Postbrief sei dagegen die Identität von Versender und Empfänger eindeutig geklärt. „Der E-Postbrief hat eindeutig mehr Leistungsumfang”, bekräftigte er und verwies auf die Kooperation mit Datev, nach der Unternehmen den E-Postbrief für ihre Rechnungsverwaltung und die Kommunikation mit ihrem Steuerberater nutzen können. Schon im April 2012 werde die Deutsche Post den Leistungsumfang des E-Postbriefes mit einer Online-Identitätsprüfung erweitern. Im laufenden Jahr soll eine Online-Bezahlfunktion dazu kommen.

Auf die Frage, wann die Deutsche Post ihren E-Postbrief beim BSI für De-Mail zertifizieren lasse, antwortete der Kundenservice BRIEF am 20.03.2012: „Wir akkreditieren uns nicht mit dem E-POSTBRIEF für De-Mail, denn wichtige Funktionalitäten, die der E-POSTBRIEF beinhaltet (Erfahrungen zum Kundenbedarf aus 2 Jahren am Markt), erlaubt die De-Mail nicht.”

De-Mail ermöglicht nicht:

„Wir werden aber für Kunden, für die besondere Verwaltungsvorschriften gelten, ab Ende des Jahres einen nach De-Mail-Gesetz akkreditierten Service anbieten.” Das Projekt soll in Berlin realisiert werden. Dort will die Deutsche Post eine 150 Mitarbeiter große Entwicklungsabteilung einrichten. Dies hatte das Handelsblatt Mitte März 2012 berichtet. Ein Postsprecher bestätigte den Bericht.

Harald Lemke, Sonderbeauftragter für E-Government und E-Justice bei der Deutschen Post, sagte zu der Frage nach der De-Mail-Zertifizierung des E-Postbriefes dem Internet-Dienst CIO online im März 2012: „Der E-Postbrief ist vom BSI sicherheitszertifiziert, vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein und vom TÜV Nord hinsichtlich des Datenschutzes zertifiziert. Dabei werden wir es belassen. Wir werden uns mit dem E-Postbrief nicht für De-Mail akkreditieren lassen. Das De-Mail-Gesetz sagt zum einen, dass bei Mehrwertdiensten eine eindeutige Unterscheidbarkeit von De-Mail-Diensten erforderlich ist. In der Konsequenz heißt das: Eine richtige Integrationslösung aufgrund dieser Vorgabe lässt sich nicht realisieren. Wenn ein Gewerbekunde eine Rechnung verschickt, wollen wir für diesen eine integrierte Rechnungsfunktion implementieren. Er drückt auf den Knopf ‚Versenden’, und der Kunde, der noch keinen elektronischen Anschluss hat, bekommt das Dokument als Hybridbrief zugestellt. Ein anderer bekommt es als E-Postbrief, ein 3. Kunde wie Edeka bekommt es direkt als Business-Integration, sodass die Rechnung gleich gebucht werden kann. Mit einem Knopfdruck sind 3 verschiedene Transaktionen möglich. Diese Form der Integration will das De-Mail-Gesetz aber nicht.” Lemke argumentierte im Interview mit CIO online auch mit der Internationalität des E-Postbriefes. In der International Post Corporation habe die Deutsche Post mit der italienischen Post vereinbart, in einem Pilotprojekt die Interoperabilität herzustellen, um elektronische Post weltweit versenden zu können. „Auch das geht mit dem De-Mail-Gesetz nicht, da es ausländische Dienste ausschließt”, so Lemke. Sonst müsste jedes andere Land auch ein De-Mail-Gesetz haben.

Wiegand nannte noch keinen Preis für die neuen Zusatzleistungen. Der E-Postbrief soll weiter für Privatpersonen 55 Cent kosten. Geschäftskunden erhalten Rabatte. Die Telekom verlangt für ihre De-Mail 39 Cent. 3 De-Mails im Monat sollen für Privatkunden kostenlos sein. 1&1 will ihre Preise erst im 2. Quartal 2012 bekanntgeben.

Deutsche Post DHL mit 2-stelligem Gewinnwachstum im Geschäftsjahr 2011 / Dividendenerhöhung vorgeschlagen

08.03.2012

Logo Deutsche Post DHLDie Deutsche Post DHL blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 mit deutlichen Umsatz- und Ergebnisverbesserungen zurück. So stieg der Konzernumsatz um 2,8 Prozent auf insgesamt 52,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse legten die Umsätze des Unternehmens mit 5,3 Prozent noch deutlich stärker zu. In dieser positiven Entwicklung spiegelt sich die exzellente Aufstellung des Konzerns in Märkten mit hoher Dynamik wider: Der BRIEF-Bereich profitiert mit seinem Paketgeschäft weiterhin vom rasanten Wachstum des Internethandels. Das sehr erfolgreiche Abschneiden der Logistiksparte liegt vor allem in der herausragenden Marktposition von DHL in den weltweiten Wachstumsmärkten - vor allem in Asien - begründet. Dies wiederum bildete die Basis für starke Margenverbesserungen in den DHL-Bereichen, die zu einem überproportionalen Anstieg des Konzern-EBIT führten. Mit über 2,4 Milliarden Euro lag das operative Konzernergebnis fast 1 Drittel über dem Vorjahresniveau und erreichte damit die im Jahresverlauf mehrfach angehobene Ergebnisprognose. Der Konzerngewinn lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,2 Milliarden Euro. Dies entspricht - ohne Berücksichtigung der Bewertungseffekte aus dem Postbank-Verkauf - einer Steigerung um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„2011 war ein sehr gutes Jahr für unseren Konzern”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel. „Wir haben alle unsere Ziele erreicht, kommen mit der Umsetzung unserer Strategie 2015 weiter sehr gut voran und konnten die bereits äußerst solide Basis für die nachhaltige Steigerung der Ertragskraft des Unternehmens weiter entscheidend stärken.”

Ausblick
Vor dem Hintergrund einer moderat wachsenden Weltwirtschaft rechnet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr - getrieben durch die DHL-Unternehmensbereiche - mit weiteren Umsatz- und Ergebnisverbesserungen. Für das Konzern-EBIT prognostiziert das Unternehmen einen Anstieg auf 2,5 Milliarden Euro bis 2,6 Milliarden Euro. Während der erwartete Beitrag des BRIEF-Bereichs zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,1 Milliarden Euro liegt, soll der operative Gewinn von DHL auf rund 1,9 Milliarden Euro steigen. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes wird voraussichtlich wieder bei rund 400 Millionen Euro liegen. Das Konzernergebnis soll sich im Jahr 2012 analog zum operativen Geschäft ebenfalls weiter verbessern. Und auch über das laufende Geschäftsjahr hinaus erwartet das Unternehmen tendenziell eine Fortsetzung dieser positiven Ergebnisentwicklung. Dabei sollen die eingeleiteten Kostenmaßnahmen und Wachstumsprogramme die Profitabilität im BRIEF-Bereich trotz weiterhin sinkender Briefmengen stabilisieren. Für seine Logistiksparte bekräftigte der Konzern derweil die Erwartung einer jährlichen Ergebnissteigerung um durchschnittlich 13 Prozent bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015.

„Der Konzern ist heute besser aufgestellt als je zuvor”, fügte Appel hinzu. „Ob im Internet oder den Emerging Markets: Wir sind überall dort besonders stark vertreten, wo Wachstum stattfindet. Gleichzeitig verfügen wir über ein hohes Maß an Flexibilität um sich uns bietende Chancen jederzeit nutzen und auf auftretende Herausforderungen auch kurzfristig reagieren zu können. In Verbindung mit der Entwicklung weiterer, konsequent an den Kundenbedürfnissen ausgerichteter Produkte und Lösungen verfügen wir damit über eine hervorragende Plattform für weiteres profitables Wachstum.”

Geschäftsjahr 2011
Die Deutsche Post DHL hat im Geschäftsjahr 2011 ihren Umsatz um 2,8 Prozent auf 52,8 Milliarden Euro gesteigert (2010: 51,4 Milliarden Euro). Um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse bereinigt, entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum von mehr als 2,7 Milliarden Euro (+5,3 Prozent) im Vorjahresvergleich. Dank der verbesserten Umsätze und der gestiegenen Ertragskraft konnte das Unternehmen sein operatives Ergebnis um über 600 Millionen Euro auf mehr als 2,4 Milliarden Euro steigern. Mit einem Ergebnisbeitrag von 1,7 Milliarden Euro und einer Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr um fast 55 Prozent sind die DHL-Bereiche dabei ihrer Rolle als Wachstumstreiber des Konzerns einmal mehr gerecht geworden und haben den Großteil zum Konzern-EBIT beigetragen. Neben dem starken Umsatzanstieg und den Effizienzsteigerungen hat der planmäßige Wegfall der Einmalaufwendungen, die im Vorjahr noch mit 370 Millionen Euro zu Buche schlugen, zur Steigerung des operativen Ergebnisses beigetragen. Das Finanzergebnis des Konzerns ging im abgelaufenen Geschäftsjahr von 989 Millionen Euro im Jahr 2010 auf minus 777 Millionen Euro zurück. Diese Entwicklung basiert jedoch ausschließlich auf der Bewertung der Finanzinstrumente aus dem Postbank-Verkauf: Waren im Finanzergebnis im Vorjahr noch positive Effekte in Höhe von 1,6 Milliarden Euro enthalten, entstanden im Zusammenhang mit der Bewertung der Effekte aus der Postbank-Transaktion im Jahr 2011 Aufwendungen in Höhe von insgesamt über 300 Millionen Euro. Dieser außerordentliche Bilanzierungseffekt spiegelt sich auch deutlich in der Entwicklung des Konzerngewinns wider und überlagert die zugrundeliegende operative Verbesserung: Der Überschuss ging von 2,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2011 zurück. Dies entspricht einem Rückgang des Ergebnisses je Aktie auf 0,96 Euro (2010: 2,10 Euro). Ohne Berücksichtigung der Postbank-Bewertungseffekte in beiden Jahren wären Konzerngewinn und Ergebnis je Aktie jedoch jeweils um mehr als 50 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro (2010: 972 Millionen Euro) bzw. 1,21 Euro je Aktie (2010: 0,80 Euro) gestiegen.

Dividende
An dieser erfolgreichen Geschäftsentwicklung plant der Konzern seine Aktionäre auch in diesem Jahr wieder angemessen teilhaben zu lassen: Vor dem Hintergrund der positiven Resultate des vergangenen Geschäftsjahrs und der Zuversicht hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Unternehmens werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 9. Mai wie bereits im Vorjahr eine Dividendenerhöhung um 5 Euro-Cent je Aktie vorschlagen. Bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis spiegelt der diesjährige Dividendenvorschlag von 0,70 Euro je Anteilsschein eine Ausschüttungsquote von 58 Prozent wider. Damit bewegt sich das Unternehmen wiederum am oberen Ende der Spanne von 40 bis 60 Prozent, die im Jahr 2010 im Rahmen der neuen Finanzstrategie als Zielkorridor gesetzt worden war.

Investitionen und Cashflow
Der Konzern hat seine Investitionen im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Mit 1,7 Milliarden Euro hat das Unternehmen seine Investitionssumme um rund 450 Millionen Euro gesteigert (2010: 1,3 Milliarden Euro) und damit das Fundament für künftiges Wachstum weiter gestärkt. Hierin spiegeln sich unter anderem die Investitionen in den angekündigten Ausbau des Paketnetzwerks des Unternehmens wider, der das überdurchschnittliche Wachstum des Geschäftsbereichs in den nächsten Jahren ermöglichen soll. Darüber hinaus wurden die Ausgaben vor allem in den DHL-Bereichen spürbar erhöht, um die Basis für die weitere Expansion und den nachhaltigen Unternehmenserfolg weiter zu festigen. Die Schwerpunkte lagen dabei unter anderem bei den Investitionen in eine effizientere Flugzeugflotte, moderne Lagerhäuser, neue Fahrzeuge und eine IT-Infrastruktur auf höchstem Niveau. In Folge der deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses und der erheblich reduzierten Restrukturierungsausgaben stieg der operative Cashflow des Konzerns um 444 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro (2010: 1,9 Milliarden Euro). Analog dazu verbesserte sich der Free Cashflow um 55 Prozent oder 265 Millionen Euro auf 749 Millionen Euro (2010: 484 Millionen Euro). Mit einer Nettoliquidität von 938 Millionen Euro verfügte der Konzern zum Jahresende 2011 nach wie vor über eine sehr solide Liquiditätsposition. Zwar lag diese unter dem Niveau zum Jahresende 2010 von 1,4 Milliarden Euro. Hierin spiegeln sich jedoch vor allem die wie geplant gestiegenen Investitionen des Unternehmens wider. Verglichen mit dem Niveau zum Ende des 3. Quartals verzeichnete Deutsche Post DHL sogar einen Anstieg der Liquidität um fast 350 Millionen Euro.

Unternehmensbereich BRIEF
Der Umsatz im Unternehmensbereich BRIEF konnte im Geschäftsjahr 2011 leicht auf 14,0 Milliarden Euro gesteigert werden (2010: 13,9 Milliarden Euro). Trotz der Rabatte, die der Konzern seinen Kunden im Zusammenhang mit der seit Juli 2010 zu erhebenden Mehrwertsteuer 2011 erstmals ganzjährig eingeräumt hat, konnten die Umsätze im klassischen Briefgeschäft stabilisiert werden. Gleichzeitig hat das Unternehmen stark von der Dynamik im Paketgeschäft profitiert. Im Zuge des zunehmenden Internethandels und mithilfe des eigenen, auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenen Angebots konnte das Wachstumstempo im Jahresverlauf kontinuierlich erhöht werden und gipfelte in einem Volumenanstieg von 11 Prozent im 4. Quartal. Auch im gesamten Jahresvergleich lagen die Anzahl der beförderten Pakete und der damit generierte Umsatz deutlich über dem Vorjahresniveau: Während das Volumen insgesamt um 10 Prozent stieg, legten die Umsätze in diesem Geschäftsfeld um 9 Prozent auf ein neues Rekordniveau von 3,2 Milliarden Euro zu. Damit generiert das florierende Paketgeschäft des Unternehmens bereits fast 1 Viertel der Gesamtumsätze des BRIEF-Bereichs und hat, in Kombination mit dem strikten Kostenmanagement, gleichzeitig zur angestrebten Stabilisierung der Profitabilität der Division beigetragen: Mit über 1,1 Milliarden Euro lag das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2011 nur geringfügig unter dem Vorjahreswert (2010: 1,1 Milliarden Euro).

Unternehmensbereich EXPRESS
Der Unternehmensbereich EXPRESS konnte im Jahr 2011 Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Die Erlöse erreichten im vergangenen Jahr 11,8 Milliarden Euro und lagen damit um 5,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 11,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und anorganische Effekte, die vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf des inländischen Geschäfts in China, Kanada und Australien stehen, betrug das Umsatzwachstum im Jahr 2011 sogar 10,9 Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt vor allem die 2-stelligen Zuwächse der Volumina und Umsätze bei grenzüberschreitenden Sendungen wider. Die Region Asien-Pazifik unterstrich dabei einmal mehr ihre Rolle als Wachstumstreiber innerhalb des Konzerns und im EXPRESS-Bereich. Beim operativen Ergebnis fiel das Plus sogar noch wesentlich deutlicher aus: Mit 927 Millionen Euro lag das EBIT im Jahr 2011 um 86,5 Prozent über dem Vorjahresniveau von 497 Millionen Euro. Neben dem starken Umsatz- und Volumenwachstum sowie dem konsequenten Kostenmanagement kommen hierin auch die erfolgreich abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen zum Tragen, die im Vorjahr noch zu Aufwendungen in Höhe von 288 Millionen Euro geführt hatten.

Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT
Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT konnte der Umsatz im Jahr 2011 von 14,3 Milliarden Euro im Jahr 2010 um 4,9 Prozent auf 15,0 Milliarden Euro gesteigert werden. Um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse bereinigt lag das Umsatzwachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 5,7 Prozent. Obwohl die Umsätze im Luft- und Seefrachtbereich in Folge einer spürbaren Abkühlung des Marktwachstums im 2. Halbjahr unter Druck gerieten, trugen dennoch alle Geschäftsfelder zu diesem Erlösanstieg bei. Das Landverkehrsgeschäft entwickelte sich mit einem Umsatzanstieg von fast 10 Prozent besonders positiv. Bei weiterhin hohen Treibstoffpreisen profitierte der Unternehmensbereich von geringeren Frachtraten, verbesserten Einkaufskonditionen und der Fokussierung auf selektives Wachstum in attraktiven Geschäftsfeldern. Auf diese Weise konnten die Margen weiter verbessert werden. Dementsprechend deutlich stieg die Profitabilität des Geschäftsbereichs: Mit 429 Millionen Euro lag das EBIT im Jahr 2011 um 12,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2010: 383 Millionen Euro).

Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN
Auch das Kontraktlogistikgeschäft der Deutschen Post DHL ist im abgelaufenen Geschäftsjahr profitabel gewachsen. Umsatz und Ergebnis lagen zum Jahresende deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Erlöse des Unternehmensbereichs stiegen um 1,2 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro (2010: 13,1 Milliarden Euro). Aufgrund von im Jahresverlauf vorgenommenen Portfolioänderungen wie dem Verkauf eines nicht zum Kerngeschäft zählenden Tochterunternehmens in den USA spiegelt dies jedoch die zugrunde liegende operative Entwicklung nur teilweise wider. Bereinigt um derartige Konsolidierungs- sowie Währungseffekte sind die SUPPLY CHAIN Umsätze im Jahr 2011 um fast 6 Prozent oder über 700 Millionen Euro gestiegen. Getragen wurde dieses Wachstum vor allem von deutlichen Zuwächsen in der Region Asien-Pazifik sowie den „Life Sciences & Healthcare”- und „Automotive”-Sektoren. Insgesamt wuden im vergangenen Jahr zusätzliche Verträge im Wert von 1,3 Milliarden Euro abgeschlossen, ein Plus von rund 200 Millionen Euro im Vorjahresvergleich. Das höhere Geschäftsvolumen hat in Kombination mit weiteren operativen Verbesserungen und strikter Kostenkontrolle zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung des Unternehmensbereichs im Jahr 2011 geführt. Mit 362 Millionen Euro lag das operative Ergebnis um 56,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 231 Millionen Euro.

Konzernkennzahlen

Konzernkennzahlen 2

Quelle: Deutsche Post AG Pressemitteilung vom 8. März 2012

Hier finden Sie den vollständigen Geschäftsbericht 2011.

Jochen Homann ist neuer Präsident der Bundesnetzagentur

12.03.2012
Logo BNetzADer Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler (FDP), hat am 12. März 2012 in einer feierlichen Festveranstaltung in der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn seinen bisherigen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann, in das Amt des Präsidenten der Bundesnetzagentur eingeführt.

Jochen Homann

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur
Foto: Bundesnetzagentur

>Bundesminister Rösler: „Jochen Homann ist ein fachlich allseits anerkannter Experte und eine hervorragende Besetzung für die Position als Präsident. Er wird die Bundesnetzagentur klar auf die zügige Umsetzung der Energiewende ausrichten. Jochen Homann hat nicht nur in regulatorischen Fragen langjährige Erfahrung, sondern er ist sturmerprobt und weiß um die anstehenden Herausforderungen bei der Neuordnung der Stromversorgung.”

Rösler dankte zugleich dem bisherigen Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, für seine Arbeit: „Mein Dank gilt der großartigen Leistung von Matthias Kurth. Er hat in seinen 11 Jahren als Präsident erreicht, dass insbesondere der Telekommunikationsmarkt jetzt einer der dynamischsten Märkte weltweit ist. Auch im Energiebereich wurden seit 2005 zahlreiche Weichen für mehr Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher gestellt. Matthias Kurth hat die Bundesnetzagentur international kompetent vertreten und damit einen wichtigen Beitrag zum Ansehen Deutschlands in Europa geleistet.”

Ebenfalls in sein neues Amt eingeführt wurde Peter Franke als Vizepräsident der Bundesnetzagentur. Er folgt damit dem bisherigen Vizepräsidenten Johannes Kindler.

Gruppenbild

Amtseinführung des neuen Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann,
durch BMWi Philipp Rösler (FDP) am 12. März 2012:
(v.l.n.r.) Johannes Kindler, ausscheidender Vizepräsident der Bundesnetzagentur,
Matthias Kurth, der scheidende Präsident, Dr. Philipp Rösler,
Jochen Homann, Dr. Iris Henseler-Unger, Vizepräsidentin,
Peter Franke, Nachfolger von Kindler als Vizepräsident
Foto: Bundesnetzagentur

UPS stattet Zusteller mit neuem Hightech-Mobilgerät aus

13.03.2012
Logo UPSUPS will seine Zusteller rund um den Globus mit einer neuen Generation von Handheld-Computern ausrüsten, die eine kostengünstige, unterbrechungsfreie Kommunikation ermöglichen. Es ist der branchenweit erste Computer, bei dem die sogenannte Gobi-Funktechnologie eingesetzt wird, die bei Signalverlust einen fliegenden Wechsel zwischen Mobilfunkbetreibern zulässt.

UPS Handheld

Chronologie der UPS Handhelds: rechts das neueste, eingeführt 2012: DIAD V
Foto: UPS

Größe und Gewicht des „Delivery Information Akquisition Device” der 5. Generation (DIAD V) wurden im Vergleich zum DIAD IV um etwa die Hälfte reduziert, es ist stabiler und hat eine höhere Speicherkapazität. Außerdem verfügt es über ein klareres und größeres Display, einen Multi-Barcodescanner und eine schnellere WLAN-Übertragung (65 Mbit/s) für größere und contentreichere Downloads wie zum Beispiel Trainingvideos.

„Was vor 20 Jahren als unhandlicher, brauner Kasten mit Schwarzweißbildschirm begann, ist heute ein schlankes, leichtes Mobilgerät, durch das UPS für seine Kunden in 220 Ländern noch zuverlässiger wird”, erklärt Dave Barnes, Chief Information Officer bei UPS. „Das DIAD V sorgt für eine schnellere Übertragung von Trackingdaten und ermöglicht es den Kunden von UPS, weltweit knapp 16 Millionen Sendungen täglich zu verfolgen. Durch die Mobiltechnologie ist eine virtuelle Logistiklandschaft entstanden, in der sich Menschen und Produkte frei bewegen und die neue Perspektiven für Kundenbeziehungen und Geschäftsabläufe eröffnet. Und UPS hilft, dies umsetzen.”

Seit September 2011 setzt UPS das DIAD V in den USA ein. In Europa wird das Gerät bereits in Deutschland und Großbritannien eingeführt und soll bis Ende nächsten Jahres auch in weiteren Ländern zur Ausstattung gehören. In Deutschland, Österreich und der Schweiz soll die Einführung bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Einführung im Jahr 2013 werden etwa 100.000 Geräte im Einsatz sein.

Im weltweiten Netzwerk von UPS werden die meisten Informationen zur Sendungsverfolgung, die von den Kunden online abgefragt werden, mithilfe des DIAD zur Verfügung gestellt. Täglich sind dies im Durchschnitt 32,1 Millionen Online-Abrufe. Außerdem können UPS Mitarbeiter im Innendienst den UPS Zustellern Kundenwünsche wie z.B. Änderungen der Anweisungen zur Paketzustellung dank des Geräts auch weiterleiten, wenn diese unterwegs sind.

Des Weiteren verfügt das in Zusammenarbeit mit Honeywell entwickelte DIAD V über:

DHL investiert 47 Millionen US-Dollar in das Luftdrehkreuz am Cincinnati/Northern Kentucky Airport in den USA

15.03.2012

Logo DHLDHL investiert 47 Millionen US-Dollar in den Ausbau seines Luftdrehkreuzes am Cincinnati/Northern Kentucky Airport in den USA, um der steigenden Nachfrage von internationalen Transportkunden gerecht zu werden. Mit der Erweiterung entsteht innerhalb der nächsten 12 Monate ein rund 18.000 Quadratmeter großes Sortierzentrum mit rund 280 neuen Stellen. Der Spatenstich erfolgte im Beisein von Stephen Fenwick, CEO DHL Express Americas, Managern und Mitarbeitern von DHL sowie politischen Repräsentanten und Vertretern des Flughafenbetreibers.

Modell Luftdrehkreuz

Luftdrehkreuz Cincinnati: Die Grundsteinlegung markierte den Baubeginn des Sortierzentrums, das an die Hauptsortierstation angeschlossen wird.
Foto: Deutsche Post AG

„Mit der Investition in unser Luftdrehkreuz für die Region Americas bewältigen wir nicht nur das schon jetzt gestiegene Transportaufkommen, sondern wir bereiten uns damit auch mittel- und langfristige auf das deutlich erkennbare Wachstumspotential bei internationalen Expresssendung von und nach Amerika vor”, sagte Ken Allen, CEO DHL Express. „Der Ausbau ist Teil unseres weltweiten Investitionsprogramms in unsere globale Netzwerkinfrastruktur. Wir erweitern hierdurch kontinuierlich unsere Transportkapazitäten, verbessern unser Serviceangebot auf unseren Haupttransitstrecken und festigen unsere führende Position im internationalen Expressmarkt.”

Das neue Sortierzentrum wird an die Hauptsortierstation am Cincinnati/Northern Kentucky Airport angeschlossen. Das Luftdrehkreuz am Cincinnati/Northern Kentucky Airport verbindet die USA mit dem globalen DHL-Netzwerk, das sich über Asien, Europa und den amerikanischen Kontinent erstreckt. Mehr als 2 Millionen internationale Warensendungen werden am Hub monatlich abgefertigt und zu Destinationen in den USA sowie Kanada, Mexiko und Lateinamerika befördert. Darüber hinaus verbindet das Luftdrehkreuz mehr als 100 Service-Center und 5 internationale Gateways in den USA zu mehr als 220 Ländern und Territorien auf der ganzen Welt.

Mit der aktuellen Erweiterung hat DHL insgesamt 105 Millionen US-Dollar in den Hub am Cincinnati/Northern Kentucky Airport investiert, seitdem das Luftdrehkreuz 2009 eröffnet wurde. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen. Ende 2009 beschäftigte DHL rund 1.600, jetzt bereits rund 2.000 Mitarbeiter. Der Logistikriese plant, die Mitarbeiterzahl am Cincinnati/Northern Kentucky Airport Hub in den nächsten 12 Monaten auf rund 2.300 aufzustocken.

BdKEP: Schlechtes Image schadet der KEP-Branche / Der BdKEP unterstützt sozialpartnerschaftliches Unternehmertum

20.03.2012
Logo BdKEPPrekäre Verhältnisse in der KEP Branche waren wieder einmal Anlass einer Anhörung in der Politik. Der Sozialpolitische Ausschuss des Landtages Rheinland-Pfalz, zeigte sich entsetzt über die unzumutbaren Entlohnungen für Zusteller bei vielen Paketzustellunternehmen. Der Landtag hatte u.a. ISSiT Interessenverband der Subunternehmer im Transportgewerbe e.V. und den BdKEP Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V. zur Anhörung geladen.

Ausgangspunkt war - wie der BdKEP mitteilte - die am 1. März 2012 in Wien vorgestellte Studie „Arbeitsbedingungen in der Paketzustellung, Ergebnisse der SODIPER-Recherche” der Universität Jena, basierend auf Befragungen der Paketzustellunternehmen und deren Zusteller.

Die Studie ergab ein großes Ungleichgewicht zwischen den Vertragspartnern, da Kleinbetriebe als Zusteller keine Einflussmöglichkeiten auf Preise und Vertragsgestaltung haben und dadurch u.a. immer öfter in die Insolvenz getrieben werden. BdKEP und ISSiT weisen darauf hin, dass es sich in der Regel nicht um unternehmerische Vertragsverhältnisse handelt, die auf Augenhöhe geschlossen wurden. „Diese Situation bringt die KEP-Branche, das Rückgrat unserer Volkswirtschaft, bei Verbrauchern und Versendern im Misskredit, was nicht im Sinne der Unternehmen sein kann”, so der BdKEP in seiner Pressemitteilung.

„Es ist an der Zeit, Sozialpartnerschaft unter Unternehmen stärker in den Vordergrund zu rücken und ein Vertrauenssiegel für faire Entlohnung einzuführen”, schlägt Manfred Lein, Geschäftsführer des BdKEP vor. „Der Handel mit seinem Fair Trade Siegel ist ein positives Beispiel, welches zeigt, dass es funktioniert, denn viele Empfänger sind durchaus bereit, mehr für das Paket zu zahlen, wenn das Mehr auch beim Zusteller ankommt.”

Hier finden Sie die Studie mit freundlicher Zustimmung der FORBA Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt, Wien.

Hintergrund:
Die österreichische Gewerkschaft vida veröffentlichte auf ihrer Website zu der Studie folgenden Beitrag:

Prekäre Beschäftigung in der Paketzustellung
Wenn der Paketzusteller klingelt. Gewerkschaftsvorschläge für bessere Arbeitsbedingungen.

Die Gewerkschaft vida hat sich gemeinsam mit Gewerkschaften aus Deutschland, Ungarn, Tschechien und weiteren Kooperationspartnern an einer länderübergreifenden Studie über die prekären Arbeitsbedingungen in den privaten und ehemals staatlichen Unternehmen in der Paketzustellungsbranche beteiligt.

Ziel des von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) koordinierten und von der EU-Kommission finanzierten Projekts war es, die zunehmend prekären und somit schlechteren Arbeitsbedingungen in Tschechien, Ungarn, Deutschland und Österreich zu untersuchen und zu vergleichen. Gleichzeitig wurden auch neue Formen des sozialen Dialogs mit den ArbeitgeberInnen sowie Möglichkeiten der gewerkschaftlichen Organisierung der PaketzustellerInnen aufgezeigt.

Kein leichtes Berufsleben
EU-Liberalisierungen, freier Markt und Wettbewerb haben das Leben der ZustellerInnen nicht einfacher gemacht. Der Preiskampf wird über die Arbeitsbedingungen geführt. Bis zu zwölf Stunden Arbeit und mehr am Tag, viel Stress und wenig Gehalt kennzeichnen das Arbeitsleben von "Paketsklaven". Die ZustellerInnen sind oft nur das kleinste Rädchen oder schwächste Glied in einer Kette aus Subunternehmern. In Summe bedeutet das Schuften unter ständigem Zeitdruck (Zustellung von Expresspaketen bis Mittag) für einen Hungerlohn und ohne soziale Absicherung bei Subunternehmertum bzw. Scheinselbständigkeit für 1.100 bis 1.600 Euro brutto im Monat.

Maßnahmen zur besseren Organisierung
Es macht aber einen Unterschied, ob ZustellerInnen für die Post, bei der es Betriebsräte und gewerkschaftliche Organisation gibt, oder für einen privaten globalen Riesen und Konkurrenten wie UPS oder DHL arbeiten. Um die FahrerInnen besser über Gewerkschaften organisieren zu können, wird in Deutschland etwa ein „Infomobil” eingesetzt. In Österreich gibt es bereits gute Erfahrungen mit angemeldeten Kundgebungen zu Arbeitsbeginn vor den Verteilbasen. Internationale Gewerkschaftskooperationen sowie eine stärkere Nutzung der Institution des Europäischen Betriebsrates seien laut Studie probate Mittel zur Verbesserung der Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. Neben strengeren Wettbewerbsregeln auf EU-Ebene zur Wahrung von ArbeitnehmerInneninteressen und sektorenübergreifender Kollektivverträge, sei auch eine bessere Qualifizierung und Ausbildung der FahrerInnen sowohl für die Dienstleistung selbst als auch für eine bessere Entlohnung zielführend.

Frank Appel leitet den Postkonzern 4 Wochen lang von Shanghai aus

21.03.2012
Logo Deutsche Post DHLDie Süddeutsche Zeitung berichtete am 21. März 2012, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel (50), werde im Juli 2012 für ca. 4 Wochen den Konzern von einem Büro im chinesischen Shanghai aus leiten. Ihn begleitet ein kleiner Führungsstab von etwa 6 Mitarbeitern. Die Deutsche Post ist seit vielen Jahren in China stark engagiert. Zurzeit beschäftigt der Konzern in China ca. 20.000 Menschen. Appel sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, er wolle mit seinem temporären Wechsel nach Shanghai die Bedeutung Chinas und Asiens für das Unternehmen deutlich machen. „Mit seiner schnell wachsenden Mittelschicht wird China zum wichtigsten Logistikmarkt der Welt”, sagte Appel.

DHL erweitert interkontinentales Serviceangebot mit neuen Flugrouten von Hongkong nach Los Angeles und Leipzig

22.03.2012

Logo DHLDHL hat eine deutliche Erweiterung der interkontinentalen Lieferkapazitäten ab dem 27. März 2012 bekannt gegeben. Mit einer neuen, zusätzlichen Flugroute, die rund um die Welt Hongkong, Los Angeles und Leipzig verbindet, bietet DHL den Kunden einen einzigartigen Service auf zentralen Handelswegen zwischen Asien, dem Westen der USA und Kanada.

„Durch die Einführung der neuen DHL-Route profitieren unsere Kunden aus allen Branchen in Asien, Europa, den USA and Kanada von zahlreichen Vorteilen. Zudem erreichen wir kürzere Lieferzeiten für einige der weltweit wichtigsten Handelsrouten”, erklärt Ken Allen, Konzernvorstand für das weltweite Expressgeschäft bei der Deutschen Post DHL.

Von Asien in die USA binnen eines Tages
DHL wird mit den angebotenen Laufzeiten für Sendungen zwischen Asien und dem Westen der USA sowie Kanada marktführend sein, insbesondere für Herkunftsorte in Asien einschließlich der zentralen Drehscheiben Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok und Manila sowie für zahlreiche Städte in ganz China, die von einer Über-Nacht-Lieferung nach Los Angeles und in große Teile des Westens der USA sowie nach Kanada profitieren. Mit der neuen Anschlussverbindung von Los Angeles direkt zum europäischen DHL Luftfrachtdrehkreuz in Leipzig können Kunden aus dem Westen der USA - zum Beispiel aus Los Angeles, San Diego und San Francisco - eine Abholung durch DHL Express für einen Transport nach Europa bis zu 3 Stunden später in Auftrag geben.

Grafik DHL-Express round the world

Der Einsatz von 3 Frachtern des Typs Boeing 777F erhöht die Kapazität und Zuverlässigkeit auf der neuen Route
Grafik: Deutsche Post DHL

Der Einsatz von 3 Frachtern des Typs Boeing 777F, die von Southern Air betrieben werden, erhöht die Kapazität und Zuverlässigkeit auf der neuen Route. DHL hatte im September 2011 den mehrjährigen Vertrag mit der Southern Air Holding Inc. über den Einsatz von Maschinen des Typs Boeing 777F auf interkontinentalen Routen zwischen dem amerikanischen Kontinent, Asien und dem Mittleren Osten bekannt gegeben. Die erste der weltumspannenden Routen - von Hongkong zum DHL Express Hub in Cincinnati nach Bahrain und wieder zurück nach Hongkong - wird bereits bedient. Mit den zusätzlichen Frachtern steigt die Zahl der Maschinen vom Typ B777F in der globalen Flotte von DHL auf 12.

Ken Allen fügt hinzu: „Die zusätzliche Kapazität, Reichweite und Zuverlässigkeit der Frachter vom Typ Boeing 777 sowie die verbesserte Kraftstoffeffizienz unserer gesamten Flotte ergänzen die enormen Investitionen, mit denen wir in den letzten Jahren unser globales Netzwerk und unsere marktführende Position bei zeitdefinierten internationalen Lieferungen gestärkt haben.” Die B777F-Maschinen werden voraussichtlich zwischen 20 und 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen und erreichen damit mehr Effizienz auf Langstreckenverbindungen, wodurch mehrere Märkte im Non-Stop-Betrieb bedient werden können. Der kontinuierliche Einsatz von effizienteren Flugzeugen steht im Einklang mit den Anstrengungen von DHL, seine CO2-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent zu verringern.

Unter http://www.youtube.com/watch?v=J9FNZk1_Pe8 finden Sie einen Kurzfilm „Flug Weltumrundung” der Deutschen Post DHL zu dieser Pressemitteilung.

Hier finden Sie eine ausführliche Fassung des DHL-Clips (6.43 Min.) zu den Anfängen von DHL und zum erdumfassenden DHL Express-Service, dazu die Flug-Animation Erdumrundung und Interviews mit Jerry Hsu, CEO Asia Pacific, und Stephen Fenwick, CEO Americas

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© Deutsche Post AG (2012)

TNT Post soll bis 2013 Gewinn machen

27.03.2012
Logo TNT PostTNT Post, die Tochter der niederländischen PostNL, schreibt nach wie vor rote Zahlen. Nach Expertenschätzungen beträgt das Defizit um die 40 Millionen Euro jährlich. Nun will der Mutterkonzern der deutschen Tochter Druck machen. PostNL bestätigte der Financial Times Deutschland, man wolle das Engagement in Deutschland überprüfen, wenn TNT Post 2013 nicht die Gewinnschwelle erreichen sollte. Noch aber ist PostNL optimistisch: „Wir sind auf gutem Weg, den Breakeven 2013 zu erreichen.”

Eine Verbesserung ihres Marktanteils im deutschen Briefmarkt erwartet TNT Post dank ihrer Beteiligung an mail alliance, einem Zusammenschluss von 140 Briefdienstleistern zu einem bundesweiten Netzwerk. Regionale Postdienste wollen mithilfe von mail alliance ihre Briefsendungen bundesweit zu einheitlichen Preisen und zugesicherten Laufzeiten befördern.

TNT Post arbeitet seit Kurzem auch mit der Deutschen Telekom im De-Mail-Dienst zusammen und soll künftig De-Mails, die die Telekom nicht elektronisch zustellen kann, auf Papier ausgedruckt den Empfängern als klassischen Brief zustellen.

EU-Kommission verhängt Geldbußen gegen 14 internationale Speditionsunternehmen wegen Preiskartellen / DHL bleibt nach Kronzeugenregelung straffrei

28.03.2012
Die Europäische Union teilte am 28. März 2012 in einer Pressemitteilung Folgendes mit:

Logo EU-KommissionDie Europäische Kommission hat gegenüber 14 internationalen Unternehmensgruppen wegen ihrer Beteiligung an 4 getrennten Kartellen Geldbußen in Höhe von insgesamt 169 Millionen Euro verhängt. Die Kartellisten haben in der Zeit von 2002 bis 2007 Preise und andere Handelsbedingungen für internationale Luftfrachtdienste abgesprochen und somit gegen EU-Kartellrecht verstoßen. Die Absprachen der Speditionsunternehmen bezogen sich auf Aufschläge und Rechnungsstellungsmechanismen für besonders wichtige Verbindungen, insbesondere für Europa-USA und China/Hongkong-Europa.

Jedes der 4 Kartelle unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung und Dauer. Da die Deutsche Post die Kommission als erstes Unternehmen über die Kartelle unterrichtet hatte, wurden ihr und ihren Tochtergesellschaften DHL und Exel nach der Kronzeugenregelung von 2006 die Geldbußen für alle 4 Kartelle vollständig erlassen.

„In Krisenzeiten ist es umso wichtiger, die versteckten Abgaben auszumerzen, die Kartelle unserer Wirtschaft auferlegen. Diese Kartelle beeinträchtigen Individuen und Unternehmen, welche Güter auf wichtigen Handelsrouten transportieren. Viele europäische Exporteure und Konsumenten von importierten Gütern sind beeinträchtigt worden. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es ihnen teuer zu stehen kommt, wenn sie zu weit gehen und Preise absprechen”, so der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquín Almunia.

Spediteure bieten für Unternehmen und Privatpersonen Tür-zu-Tür-Luftfrachtdienste. In 4 verschiedenen Kartellen haben die Kartellisten für diese Dienste 4 unterschiedliche Aufschläge mit entsprechenden Rechnungsstellungsmechanismen, die in den vom Kunden zu zahlenden Endpreis einfließen, festgelegt und koordiniert.

In den meisten Fällen haben die Kartellisten nach den Feststellungen der EU-Kommission Maßnahmen ergriffen, um das Kartellverhalten zu verschleiern. In dem weiter unten beschriebenen NES-Kartell („New Export System” - NES) standen die Unternehmen über den sogenannten Gardening Club, in dem in den Preisvereinbarungsgesprächen Gemüsesorten (z. B. Spargel und Mini-Zucchini) als Codenamen verwendet wurden, miteinander in Kontakt. Des Weiteren wurde im Rahmen des CAF-Kartells (CAF = Currency Adjustment Factor = Währungsausgleichsfaktor) eine eigene E-Mail-Adresse bei Yahoo eingerichtet, um den Austausch zwischen den Kartellisten zu erleichtern.

Die Höhe der Geldbußen wurde nach den Leitlinien 2006 zur Festsetzung von Geldbußen festgelegt. Die Geldbußen für die Deutsche Bahn einschließlich Schenker und BAX, CEVA, Agility und Yusen wurden um 5 bis zu 50 Prozent gesenkt. Die Höhe der Ermäßigung der Geldbußen richtet sich nach dem Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen ihre Zusammenarbeit anboten, und dem Wert der von ihren Unternehmen vorgelegten Beweismittel für den Nachweis des betreffenden Kartells.

Die 4 Kartelle

Die Geldbußen
Im Einzelnen wurden folgende Geldbußen verhängt:

NES-Kartell Ermäßigung nach der Kronzeugenregelung Geldbuße (EUR)
Kuehne + Nagel Ltd. und Kuehne + Nagel International AG --- 5.320.000
Schenker Limited (als Nachfolgeunternehmen von BAX Global Ltd. (UK) --- 3.673.000
UPS Supply Chain Solutions, Inc. (als Nachfolgeunternehmen von Menlo Worldwide Forwarding, Inc.) --- 2.264.000
CEVA Freight (UK) Limited, und EGL, Inc. 35% 2.094.000
DHL Global Forwarding (UK) Limited und Deutsche Post AG 100% 0
Exel Freight Management (UK) Limited und Exel Limited 100% 0


AMS-Kartell Ermäßigung nach der Kronzeugenregelung Geldbuße (EUR)
Kuehne + Nagel Management AG und Kuehne + Nagel International AG --- 36.686.000
Panalpina Management AG und Panalpina World Transport (Holding) Ltd. --- 23.649.000
Schenker AG und Deutsche Bahn AG 25% 23.091.000
UPS Supply Chain Solutions, Inc. und United Parcel Service, Inc. --- 3.582.000
UTi Worldwide, Inc., UTi Worldwide (UK) Ltd. und UTi Nederland B.V. --- 3.068.000
Agility Logistics Limited 30% 2.296.000
DSV Air & Sea SAS --- 379.000
Exel Limited, Exel Freight Management (UK) Limited und Exel Group Holdings (Nederland) B.V. 100% 0
DHL Management (Schweiz) AG und Deutsche Post AG 100% 0


CAF-Kartell Ermäßigung nach der Kronzeugenregelung Geldbuße (EUR)
UPS SCS (China) Ltd. und United Parcel Service, Inc. --- 3.916.000
Panalpina China Ltd. und Panalpina World Transport (Holding) Ltd. --- 3.251.000
Schenker China Ltd. und Deutsche Bahn AG 20% 3.071.000
Schenker China Ltd. (als Nachfolgeunternehmen von BAX Global (China) Co. Ltd.) 20% 2.444.000
CEVA Freight Shanghai Limited und EGL, Inc. 50% 935.000
Nippon Express (China) Co., Ltd. --- 812.000
Beijing Kintetsu World Express Co., Ltd. --- 623.000
Kuehne + Nagel Ltd. und Kuehne + Nagel International AG --- 451.000
Yusen Shenda Air & Sea Service (Shanghai) Ltd. 5% 319.000
DHL Global Forwarding (China) Co. Ltd. 100% 0
DHL Logistics (China) Co., Ltd. 100% 0


PSS-Kartell Ermäßigung nach der Kronzeugenregelung Geldbuße (EUR)
Panalpina China Ltd. und Panalpina World Transport (Holding) Ltd. --- 19.584.000
Kuehne + Nagel Ltd. und Kuehne + Nagel International AG --- 11.217.000
Hellmann Worldwide Logistics Ltd. Hongkong und Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG --- 4.281.000
Expeditors Hongkong Ltd. und Expeditors International of Washington, Inc. --- 4.140.000
Toll Global Forwarding (Hongkong) Limited und Toll Global Forwarding Limited --- 2.918.000
Agility Logistics Limited (Hongkong) 25% 2.662.000
Schenker International (H.K.) Ltd. und Deutsche Bahn AG 50% 2.656.000
DHL Global Forwarding (Hongkong) Limited und Deutsche Post AG 100% 0
DHL Supply Chain (Hongkong) Limited und Exel Limited 100% 0

Hintergrund
Nach Artikel 101 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) sind Kartelle und wettbewerbsbeschränkende Verhaltensweisen untersagt.

Die Ermittlungen der Kommission begannen mit unangemeldeten Nachprüfungen im Oktober 2007 (siehe MEMO/07/406). Am 5. Februar 2010 erließ die Kommission eine Mitteilung der Beschwerdepunkte (siehe MEMO/10/149), zu der die Unternehmen Stellung nehmen konnten und angehört wurden.

Die nichtvertrauliche Fassung des Beschlusses ist unter folgendem Link veröffentlicht: http://ec.europa.eu/competition/elojade/isef/case_details.cfm?proc_code=1_39462

Schadenersatzklagen
Alle Personen und Unternehmen, die von dem beschriebenen wettbewerbswidrigen Verhalten betroffen sind, können vor den Gerichten der Mitgliedstaaten auf Schadenersatz klagen. Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs und der Verordnung (EG) Nr. 1/2003 des Rates sind Kommissionsbeschlüsse ein bindender Nachweis dafür, dass das Verhalten stattgefunden hat und rechtswidrig war. Auch wenn die Kommission gegen die betreffenden Unternehmen Geldbußen verhängt hat, kann Schadenersatz gewährt werden, auf den die Geldbuße der Kommission nicht mindernd angerechnet wird.

Nach Auffassung der Kommission sollten begründete Schadenersatzansprüche auf eine angemessene Entschädigung der Opfer einer Zuwiderhandlung ausgerichtet sein. Weitere Informationen zu Schadenersatzklagen einschließlich der öffentlichen Konsultation und einer Bürgerinfo finden Sie unter: http://ec.europa.eu/comm/competition/antitrust/actionsdamages/documents.html

GLS Germany führt neue Scanner-Generation ein: Im 5. Jahr Sendungsverfolgung in Echtzeit

30.03.2012
Logo GLSImmer wissen, wo sich das Paket gerade befindet - das ist auch für Kunden der GLS Germany seit 2008 in Echtzeit möglich. Jetzt rollt der Paketdienst bereits die 2. Handscanner-Generation aus, die eine mobile Datenübertragung aus den Zustellfahrzeugen erlaubt. Die neuen Handscanner vereinfachen den Informationstransfer und vereinfachen den Fahrer-Alltag.

Rund 400-mal nimmt ein Zustellfahrer den Handscanner während einer Tour in die Hand. Er scannt jedes Paket bei der Übernahme. Er erfasst die digitale Unterschrift der Empfänger auf dem Gerät und gibt Statusmeldungen wie „erfolgreiche Lieferung” oder „Abgabe im PaketShop” ein. Die Informationen werden direkt nach jeder Statusänderung ins IT-System übertragen. Ebenso wie alle Statusinformationen aus den Hubs und Depots sind sie dann in der Sendungsverfolgung verfügbar: auf der GLS Website und über die GLS Mobile App.

Wegweisend
Der Paketdienst tauscht derzeit die bei der Zustellung und Abholung verwendeten Handscanner aus. „Wir wechseln zum Typ MC9596 von Motorola. Die meisten Fahrer nutzen bereits die neuen Geräte”, sagt Klaus Conrad, Managing Director der GLS Germany. Bereits 2006 hatte GLS Mobile Computer von Motorola (damals Symbol Technologies) eingeführt, die den seit 1999 genutzten Scanner „Gepard Signer” ersetzten. 2008 folgte die mobile Datenübertragung in Deutschland und Österreich. Mittlerweile ist die Technologie - inklusive Echtzeit-Information - in 9 Landesgesellschaften der GLS umgesetzt. Scan- und Statusdaten übertrugen die Zustellfahrer bisher während der Tour per Bluetooth auf Mobiltelefone und von dort unmittelbar ins GLS System. Bei der jetzt in Deutschland eingeführten Folge-Generation entfällt der Weg über das Handy, denn eine SIM-Karte ist integriert.

Ein weiterer Vorteil der neuen Geräte: Sie verfügen über deutlich mehr Funktionen, die GLS in den nächsten Jahren nutzen wird. So lässt sich der Handscanner künftig auch als Navigationsgerät nutzen. Ein eingebauter GPS-Sender unterstützt eine flexible Routenplanung und -steuerung. Die Foto-Funktion wurde weiterentwickelt. Andere Features sind gleich geblieben: Für Nachnahme-Pakete fungiert das Gerät als virtueller Quittungsblock, für den IdentPIN-Service der GLS als PIN-Code-Prüfer.

„Die Handscanner - eigentlich ja Handcomputer - unterstützen die zuverlässige und transparente Paketdienstleistung”, resümiert Klaus Conrad. „Sie ermöglichen es uns seit Jahren, Versendern wie Paketempfängern Informationen in Echtzeit anzubieten. Die neuen Geräte machen dies unkomplizierter und helfen den Fahrern im Alltag.” Die Einführung der neuen Scanner ist im Mai dieses Jahres abgeschlossen.