Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Oktober bis Dezember 2013

KPN Aktionäre machen den Weg frei für Zusammenschluss von E-Plus und Teléfonica Deutschland

02.10.2013
E-Plus LogoDie E-Plus Gruppe gab am 2. Oktober 2013 bekannt:

Die Aktionäre des E-Plus-Mutterkonzerns KPN haben der geplanten Veräußerung von E-Plus an Telefónica Deutschland (O2) am 2. Oktober 2013 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung mit großer Mehrheit zugestimmt.

E-Plus begrüßt die Entscheidung der Aktionäre von KPN. Damit wurde ein zentraler Meilenstein erreicht, um aus der E-Plus Gruppe und Teléfonica Deutschland einen starken Player im deutschen Mobilfunkmarkt auf Augenhöhe mit den beiden Marktführern zu etablieren. E-Plus hat in den vergangen 2 Jahrzehnten den Wettbewerb in Deutschland entscheidend zum Vorteil der Verbraucher vorangetrieben. Diese Strategie setzt das Unternehmen mit aller Konsequenz fort. Auch nach dem Zusammenschluss wird sich daran nichts ändern.

Wie bereits kommuniziert, unterliegt der Verkauf noch wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnen wir aus heutiger Sicht bis Mitte 2014. Für die Kunden der Marken der E-Plus Gruppe ergeben sich durch den Beschluss der KPN-Aktionäre keine Veränderungen.

Nachfolgend eine Übersetzung von Auszügen der KPN-Pressemeldung:

Heute genehmigte die außerordentliche Hauptversammlung von Royal KPN N.V den Verkauf von E-Plus an die Telefónica Deutschland Holding AG („Telefónica Deutschland”).

Nach Abschluss dieser Transaktion, die unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen steht, erhält KPN 5 Milliarden Euro in bar sowie eine Beteiligung von 20,5 Prozent an Telefónica Deutschland. Der Großteil des Barerlöses von 5 Milliarden Euro werden eingesetzt, um die finanzielle Flexibilität zu erhöhen, und KPN plant, im Geschäftsjahr 2014 wieder mit Dividendenausschüttungen an die Anteilseigner zu beginnen, vorbehaltlich des Abschlusses. KPN gewinnt ein starkes Kreditprofil und kann sich durch die Transaktion auf die Niederlande und Belgien konzentrieren.

Programmieren lernen im Web

13.10.2013

Logo BITKOMDie Bedeutung von Software wird in den kommenden Jahren quer durch die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft weiter deutlich steigen, etwa durch Innovationen wie Industrie 4.0, Big Data oder Intelligente Netze. Dennoch gehört Informatik in Deutschland weiterhin nicht zu den Pflichtfächern. Die Folge: Programmiersprachen werden nur von wenigen beherrscht. „Programmieren lernen hilft, die Funktionsweise vieler Anwendungen im Alltag besser zu verstehen und nutzen zu können”, sagt Manuel Fischer, Software-Experte beim BITKOM. „Das Lernen einer Programmiersprache erweitert nicht nur die eigenen Fähigkeiten. In Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels entstehen so auch neue berufliche Perspektiven.” Der Erwerb von Programmierkenntnissen ist nicht mehr an ein Studium gebunden, sondern lässt sich auch durch Online-Kurse unabhängig von Zeit und Ort verwirklichen.

BITKOM gibt Tipps, wie man im Internet programmieren lernen kann:

Online-Workshops
In Online-Workshops wird Schritt für Schritt das Wissen zu ganzen Programmiersprachen vermittelt. Webseiten wie tryruby.org oder learnjavaonline.org konzentrieren sich dabei auf eine einzige Programmiersprache. Andere Angebote, etwa codeacademy.com, bieten Kurse zu verschiedenen Programmiersprachen. Die Kurse funktionieren in der Regel direkt im Webbrowser, zusätzliche Software muss nicht installiert werden. In kleinen Schritten setzen die Nutzer die gezeigten Beispiele selbst um. Einige Angebote setzen zur zusätzlichen Motivation auf Belohnungssysteme, wie sie aus Computerspielen bekannt sind: Für jeden Lernfortschritt gibt es Punkte, die über Soziale Netzwerke mit Freunden geteilt werden können. Viele der Angebote zum Programmieren-Lernen sind kostenlos.

Videokurse
Wer sich lieber per Video die Grundlagen der Programmierung beibringen möchte, findet ebenfalls im Internet einige Angebote. Auf Videoportalen wie YouTube oder Vimeo gibt es viele verschiedene Kanäle, die kostenfrei genutzt werden können. In der Regel wird ein bestimmtes Projektziel ausgegeben, etwa die Programmierung eines Taschenrechner-Programms oder einer App für Mobilgeräte. In kurzen Videos werden die einzelnen Schritte zur Fertigstellung des Programms dargestellt.

Im Web gibt es auch eine Reihe kostenpflichtiger Video-Workshops. Entsprechende Angebote können pro Kurs mehrere Stunden Videomaterial enthalten, das direkt auf dem heimischen Rechner angeschaut werden kann. Die Auswahl an Workshops reicht von Kursen für Einsteiger bis zu sehr speziellen Themen, etwa der agilen Software-Entwicklung mit Scrum. Die Video-Workshops können einzeln gekauft werden. Einige Anbieter ermöglichen auch den Zugriff auf das gesamte Angebot für einen festen Betrag pro Monat. Einzelne Video-Workshops kosten zwischen 30 und 60 Euro, Flatrates gibt es ab 20 Euro pro Monat.

Online-Vorlesungen
Seit einiger Zeit bieten auch immer mehr Universitäten ganze Kurse online an, auch im Bereich Software. Über spezielle Internet-Plattformen kann an den Kursen teilgenommen werden. Einige Plattformen entwickeln Seminare, die nur im Internet angeboten werden. Zu den Online-Plattformen zählen etwa Coursera, Udacity, edX oder openHPI. Anders als Online-Workshops orientieren sich die Kurse an klassischen Universitätsseminaren. Zu den einzelnen Sitzungen gibt es Video-Vorlesungen, die per Webbrowser abrufbar sind. Teil der Online-Seminare sind in der Regel Communities, in denen sich die Teilnehmer untereinander austauschen können. In einigen Kursen gibt es Aufgaben, die selbstständig gelöst und eingereicht werden müssen. Teilweise sind auch Prüfungen vorgesehen. Bei erfolgreichem Abschluss wird ein Zertifikat ausgestellt. Die überwiegende Mehrheit der Kurse kann kostenlos belegt werden.

Mobiles Internet treibt Mobilfunkmarkt

17.10.2013

Siehe auch die folgende Meldung

Logo E-PlusDas Jahr 2013 wird für die Mobilfunkbetreiber mit leichten Einnahmensteigerungen abschließen. Zu diesem Schluss kommt die am 16. Oktober 2013 vorgestellte Telekommunikations-Marktstudie vom VATM. Zu den stärksten Wachstumstreibern zählt nach wie vor die mobile Datennutzung - hier sehen Beobachter durch die zunehmende Smartphone-Verbreitung auch in Zukunft viel Potenzial.

Der Branchenverband VATM rechnet für die Mobilfunkanbieter im laufenden Jahr mit einem leichten Anstieg der Einnahmen: Ihr Umsatz soll sich nach Erhebungen des Verbands 2013 um 0,3 Milliarden Euro (1,2 Prozent) auf insgesamt 25,1 Milliarden Euro erhöhen. Hierzu zählen die Umsätze der Netzbetreiber sowie der Service-Provider. Hier fließen allerdings unter anderem auch Umsätze aus Endgeräteverkäufen ein. Das erklärt den Unterschied zu den sinkenden reinen Serviceumsätzen, die die Netzbetreiber zuletzt in ihren Quartalsveröffentlichungen auswiesen. Laut der Studie macht der Anteil des Mobilfunks am gesamten deutschen TK-Geschäft 2013 bereits 42 Prozent aus - 1 Prozent mehr gegenüber 2012. Beim Umsatz bleiben die Branchengrößen Telekom und Vodafone führend, danach folgen die E-Plus Gruppe und Telefónica O2.

Anders sieht es bei den Gesamtumsätzen der Telekommunikationsdienste aus. Diese werden 2013 wie bereits im vergangenen Jahr leicht rückläufig sein. Geschuldet ist diese Entwicklung einem weiteren Rückgang im Festnetzbereich. Dies geht aus der 15. Telekommunikations-Marktstudie des Beratungsunternehmens Dialog Consult und des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hervor.

Höchstwerte bei aktivierten SIM-Karten
Auch die Nutzungszahlen im Mobilfunk gehen nach oben und belegen: Das Mobiltelefon wird immer mehr zum selbstverständlichen Begleiter der Menschen. Alle relevanten Nutzungsarten legen im laufenden Jahr zu. Außerdem wird es 2013 nach einem Rückgang im Vorjahr durch erhebliche Ausbuchungen inaktiver Kunden bei den Betreibern wieder ein Plus bei den Kundenzahlen geben. 114,1 Millionen aktivierte SIM-Karten avisiert die Studie - rund 1 Million mehr als im Vorjahr. Die stärksten Zugewinne sehen die Experten von Dialog Consult erneut bei E-Plus.

Mobile Datennutzung schnellt weiter nach oben
Stärkster Wachstumstreiber ist die mobile Internetnutzung. Das über Mobilfunknetze übertragende Datenvolumen wird bis Ende des Jahres 170,1 Millionen Gigabyte erreicht haben - ein Plus von knapp 30 Millionen Gigabyte oder 21 Prozent gegenüber 2012. Auf die vergangenen 3 Jahre bezogen zeigt sich eine Steigerung des Gesamtvolumens um das Zweieinhalbfache. Mit diesem Geschäftsfeld machen die Anbieter aktuell 6,1 Milliarden Euro Umsatz - 2009 war es nicht einmal die Hälfte. Dennoch ist in diesem Segment weiterhin reichlich Luft nach oben, wenn diese Zahl in Relation zum Datenvolumen im Festnetz gesetzt wird: Laut Studie werden dort im laufenden Jahr 5,2 Milliarden Gigabyte übertragen.

Die mobile Datennutzung ist nicht zuletzt aufgrund der steigenden Verbreitung von Smartphones im Aufwind, ein - laut Studie - auch 2014 wichtiger Trend für die Branche. Hier wird von einem Anstieg des Kundenanteils von derzeit etwa 35 auf 45 bis 50 Prozent ausgegangen. Was die Verkaufszahlen betrifft, stehen Smartphones bereits klar an der Spitze: Wie der Branchenverband BITKOM in einer aktuellen Prognose mitteilt, werden 2013 über 80 Prozent aller verkauften Handys dieser Gattung zuzurechnen sein. In absoluten Zahlen werden bis Ende des Jahres rund 28 Millionen der mobilen Alleskönner den Weg zum Kunden genommen haben - 29 Prozent mehr als noch 2012. Bei E-Plus sind inzwischen sogar über 90 Prozent der verkauften Endgeräte Smartphones.

Licht und Schatten bei der guten alten SMS
Großer Beliebtheit erfreuen sich trotz der Konkurrenz durch Messaging-Apps nach wie vor SMS. 168,3 Millionen Kurznachrichten verschicken die Kunden im Durchschnitt jeden Tag - 5,4 Prozent mehr als 2012 (159,7 Millionen). Auch für Telefonate greifen die Nutzer verstärkt zu ihrem mobilen Begleiter: 309 Millionen Minuten lang sprechen sie 2013 pro Tag über eine mobile Verbindung, 2012 waren es 300 Millionen Minuten. Allerdings sorgen die sinkenden Preise für diese Services für insgesamt sinkende Umsätze in diesem Geschäftsfeld. Die SMS macht nur noch 30 Prozent der Nicht-Sprach-Umsätze der Betreiber aus - 2009 waren es noch knapp 50 Prozent.

VATM und Dialog Consult stellen Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt 2013 vor

16.10.2013

Logo VATMDie Umsätze mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland werden 2013 voraussichtlich mit 59,6 Milliarden Euro leicht rückläufig sein (-0,6 Milliarden Euro). Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 1 Prozent. Dabei wird der Umsatz im Mobilfunkbereich um rund 0,3 Milliarden Euro auf 25,1 Milliarden (+1,2 Prozent) leicht steigen, der TK-Festnetzbereich um 1,3 Milliarden Euro auf 29,7 Milliarden Euro zurückgehen. Die Kabelnetzbetreiber steigern mit einem Plus von 0,4 Milliarden Euro und damit 9,1 Prozent ihren Umsatz deutlich. Das sind Ergebnisse der 15. gemeinsamen TK-Marktstudie, die Dialog Consult und VATM am 16. Oktoer 2013 in Berlin vorgestellt haben.

Titelseite der Studie

Titel der VATM-Studie

Die alternativen TK-Anbieter verbuchen im Festnetz-Segment insgesamt ein leichtes Minus um 1,9 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro (-0,3 Milliarden Euro). Der Umsatz der Telekom sinkt in diesem Bereich um 6,5 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Im Mobilfunkbereich halten die Wettbewerber ungefähr den Umsatz von 2012 mit 17,6 Milliarden Euro.

Die Höhe der TK-Sachanlagen steigt trotz der rückläufigen Umsätze insgesamt um 6,7 Prozent an und liegt bei 6,4 Milliarden Euro (2012: 6,0 Milliarden Euro). Die Wettbewerber tragen mit 3,4 Milliarden Euro erneut mehr als die Hälfte (mehr als 53 Prozent) des Investments. Seit der Marktliberalisierung haben sie in Deutschland 58,2 Milliarden Euro investiert.

Die Zahl der Mitarbeiter bei den alternativen Anbietern steigt in diesem Jahr wieder leicht an (+200 auf 54.300). Die Deutsche Telekom baut weiterhin bei den Beschäftigten ab (-2.800) und versucht dadurch, ihre Effizienz in Deutschland zu steigern.

Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse nimmt in diesem Jahr um rund 0,6 Millionen auf 28,6 Millionen zu. Etwa 884.000 Haushalte (+84.000) werden in Deutschland Ende 2013 an Glasfasernetze mindestens bis zum Gebäudekeller angeschlossen sein. Das bedeutet insgesamt ein marginales Wachstum. Das Gesamtdatenvolumen des Breitband-Internetverkehrs im Festnetz nimmt um etwa 18,2 Prozent auf 5,2 Milliarden Gigabyte zu. Das aus Mobilfunknetzen pro Nutzer abgehende Datenübertragungsvolumen steigt um 15 Prozent auf 261 Megabyte. 2013 werden die Datendienste mehr als 2 Drittel der Non-Voice-Umsätze im Mobilfunk ausmachen. Höchstwerte gibt es auch bei der Anzahl von SIM-Karten und verschickter SMS zu vermelden: Ende 2013 wird es rund 114,1 Millionen SIM-Karten geben (2012: 113,2 Millionen). Täglich werden in diesem Jahr rund 168,3 Millionen SMS (2012: 159,7 Millionen; + 5,4 Prozent) verschickt, erläutert Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, der die TK-Marktstudie wie in den Vorjahren mit der Dialog Consult GmbH im Auftrag des VATM erstellt hat.

VATM-Präsidiumsmitglied Markus Haas beurteilt die Wettbewerbslage auf dem deutschen TK-Markt insgesamt als recht positiv. Das helfe vor allem auch den Verbrauchern in diesem Land. Die größte Konkurrenz im TK-Markt stellten momentan die Kabelanbieter dar. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen zudem, dass der Wettbewerb immer noch einer effizienten Regulierung bedürfe. Die Telekom ist im TK-Festnetzbereich weiterhin dominierend. 15 Jahre nach der Festnetz-Liberalisierung wird die Telekom alleine in diesem Bereich trotz Umsatzeinbußen mit 42 Prozent Gesamtumsatzanteil fast genauso viel umsetzen wie alle alternativen Festnetz-Carrier mit 44,1 Prozent zusammen. Im Bereich Breitband beherrscht die Telekom mit rund 44 Prozent Endkunden-Anteil deutlich den Markt. Weiterhin bestehen bleibt zudem die Abhängigkeit der Wettbewerber von den Vorprodukten der Telekom. Sie müssen überwiegend auf die Anschlussnetze der Telekom bis zum Haus aus Monopolzeiten zurückgreifen.

„Die intensiven Diskussionen um die Versorgung mit schnellem Breitband in Deutschland zeigen, welch große Bedeutung der Telekommunikationssektor für den Wirtschaftsstandort Deutschland auch zukünftig haben wird. Die Wettbewerber spielen hierbei eine entscheidende Rolle - gerade in bislang unversorgten Gebieten”, unterstreicht Markus Haas.

Die Ergebnisse der Studie im Einzelnen:

I. Gesamtmarkt für Telekommunikationsdienste in Deutschland
Von den Gesamtumsätzen in Höhe von rund 59,6 Milliarden Euro, die 2013 in Deutschland mit Telekommunikationsdiensten erzielt werden, entfallen 29,7 Milliarden Euro (-1,3 Milliarden Euro, -4,2 Prozent) auf den TK-Festnetz- und 25,1 Milliarden Euro (+0,3 Milliarden, +1,2 Prozent) auf den Mobilfunkmarkt sowie 4,8 Milliarden auf die Kabelnetzbetreiber (+0,4 Milliarden, +9,1 Prozent). Der Umsatz des Gesamtmarktes sinkt damit um 0,6 Milliarden Euro (-1 Prozent). Die Telekom verliert 1 Milliarde Euro Umsatz im Festnetzgeschäft in Deutschland, die Wettbewerber 0,3 Milliarden Euro Umsatz. Die Telekom bleibt aber im reinen TK-Festnetzmarkt (ohne Kabelnetzbetreiber) mit 49 Prozent Umsatzanteil der marktbeherrschende Anbieter (Abb. 1 und 2).

Gesamtmarkt

Bk-Netzbetreiber

Eine große Belastung für die Wirtschaftlichkeit der TK-Wettbewerbsunternehmen besteht nach wie vor in den hohen Vorleistungsentgelten, welche die Wettbewerber pro Euro Umsatz bei Komplettanschlüssen an die Telekom bezahlen müssen, da sie überwiegend auf die Anschlussnetze des Ex-Monopolisten angewiesen sind. Da viele TK-Wettbewerbsunternehmen mangels technischer Differenzierungsmöglichkeiten mit preisattraktiven Einsteigerangeboten in den Markt gehen, bedeutet dies wirtschaftlich für sie, dass fast 2 Drittel des erzielten Umsatzes über Interconnection- und TAL-Entgelte wieder zurück an die Telekom Deutschland fließen (bis zu 65 Cent pro Euro Umsatz). Bei preisgünstigen DSL-Einstiegsangeboten bleibt den Wettbewerbern nur eine Marge von 28 Prozent (Abb. 3). Der monatliche Gesamtmietpreis für die TAL ist in diesem Jahr erstmals seit 14 Jahren wieder um 11 Cent auf 10,19 Euro erhöht worden. Die Telekom Deutschland profitiert von den Wettbewerbsunternehmen und verdient auch bei Kundenwechseln zu Wettbewerbern weiter mit. Trotz rückläufiger Festnetzumsätze kann die Telekom Deutschland die Quote ihrer Wholesale-Umsätze - also derjenigen Umsätze, die durch Vorleistungsprodukte mit Wettbewerbern erzielt werden - sogar auf mittlerweile 27,2 Prozent steigern (Abb. 4). 2008 waren es noch 20,7 Prozent.

Den leicht sinkenden Gesamtumsätzen zum Trotz investieren in besonderem Maße auch die Wettbewerber in TK-Sachanlagen. Sie tragen 3,4 Milliarden der insgesamt 6,4 Milliarden Euro (Abb. 5). „Neue Technologien, steigende Kundenansprüche und weiterer Breitbandausbau machen Investitionen in dieser Größenordnung auch in Zukunft erforderlich. Was für die Kunden durchweg gut ist, entwickelt sich für die TK-Unternehmen aber zunehmend zu einer kritischen Situation mit hohen Investitionen und stetig steigenden Leistungen bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen”, verdeutlicht Prof. Gerpott.

Die Zahl der Beschäftigten bei den TK-Wettbewerbsunternehmen steigt mit 54.300 Mitarbeitern leicht an (+200), während der ehemalige Staatskonzern Telekom weiterhin Stellen (-2.800) abbaut (Abb. 6). Zugleich sichert der Wettbewerb jeden 2. Arbeitsplatz in der Zulieferindustrie. Obwohl die Telekom Deutschland in den zurückliegenden 10 Jahren mehr Stellen abgebaut hat, als die Wettbewerbsunternehmen im Jahr 2013 Beschäftigte aufweisen, konnte sie ihre Pro-Kopf-Effizienz seit 2008 nicht mehr steigern. Der Umsatz pro Mitarbeiter der Telekom Deutschland liegt seit Jahren bei nur etwa 1 Drittel der Vergleichswerte der Wettbewerbsunternehmen (Abb. 7). „Die Gründe hierfür liegen 1. in veralteter Netztechnik und -strukturen, 2. ineffizientem Personaleinsatz und 3. einer höheren Wertschöpfungstiefe”, erläutert Prof. Gerpott.

II. Festnetzmarkt
Rund 233 Millionen Minuten haben die Kunden der Wettbewerber 2013 durchschnittlich täglich telefoniert. Der Anteil von Call-by-Call und Preselection nimmt weiter ab. Dennoch werden weiterhin bei 25 Millionen Minuten Tag für Tag Vorauswahl-Nummern gewählt (Abb. 8). „Der Hauptgrund für diesen Rückgang liegt in der abnehmenden Zahl der Telekom-Anschlüsse und der zunehmenden Zahl an Flatrates bei diesen Telekom-Festnetzanschlüssen” merkt Prof. Gerpott an. Betrachtet man nur die Telekom-Festnetzanschlüsse ohne Flatrate-Tarif, hat sich das über Verbindungsnetzbetreiberauswahl generierte Sprachvolumen in den vergangenen Jahren bei rund 80 Minuten pro Monat und Anschluss erkennbar stabilisiert (Abb. 9).

Ende 2013 wird es voraussichtlich rund 0,3 Millionen herkömmliche stationäre Telefonanschlüsse weniger geben als im Vorjahr. Dabei dominiert die Telekom weiterhin mit einem Anteil von 58,3 Prozent und 21,8 Millionen Anschlüssen - trotz eines Verlustes in Höhe von 0,7 Millionen Anschlüssen. Gut 2 Drittel der Nicht-Telekom-Kunden beziehen ihren Sprachanschluss bei alternativen TK-Netzbetreibern (10,7 Millionen), 1 Drittel bei Kabelnetzbetreibern (Abb. 10). Der Anteil der Breitbandkabelnetzbetreiber wächst dabei kontinuierlich. Die Wettbewerber setzen bei ihren Anschlüssen stark auf die zukunftsweisende Voice-Over-IP-Technologie. Etwa 62,6 Prozent (2012: 55,4 Prozent) ihrer Sprachanschlüsse basieren bereits auf dieser (Abb. 11). 95,9 Prozent der Telekom-Sprachanschlüsse werden hingegen noch über das Telefonsystem PSTN (Public Switched Telephone Network) realisiert.

Festnetzanschlüsse

Die Anzahl der Breitbandanschlüsse steigt etwas stärker als im Vorjahr, wenn auch nicht mehr so rasant wie noch vor einigen Jahren. Die Zahl der direkt geschalteten Breitbandanschlüsse wächst bis zum Ende 2013 um 0,6 Millionen Anschlüsse und damit um 2,1 Prozent auf 28,6 Millionen an (Abb. 12). Die Telekom bleibt konstant, ebenso wie die Vorleistungsvariante Telekom Resale. Die Kabelnetzbetreiber gewinnen 1 Million Anschlüsse hinzu, bei den TK-Wettbewerbern sinkt die Zahl voraussichtlich um 0,4 Millionen (Abb.12).

Die Telekom Deutschland hielt auch Mitte 2013 mit 43,8 Prozent Endkunden-Anteil die Spitzenposition am Breitbandmarkt. Rechnerisch zweitgrößter Anbieter ist Ende Juni 2013 Vodafone - addiert man die geplante Übernahme von Kabel Deutschland hinzu. Rechnet man die Zahlen beider Unternehmen zusammen, liegt der Anteil bei 17,7 Prozent. Es folgen 1&1 mit 12 Prozent, Unitymedia KabelBW (8,5 Prozent) und Telefónica (8,1 Prozent) (Abb. 13). Allerdings müssen Vodafone, United Internet und andere Wettbewerberunternehmen auf Netzleistungen der Telekom zurückgreifen.

An Glasfasernetze bis zum Gebäudekeller werden in Deutschland laut Studie bis Ende 2013 884.000 Haushalte angeschlossen sein. Nur knapp 44 Prozent dieser Haushalte nutzen auch tatsächlich diese Hochgeschwindigkeitsanschlüsse und können von Carriern als zahlende Kunden auf einen Glasfaseranschluss überführt werden (Abb. 14).

Welche Bandbreiten nutzen die Verbraucher in Deutschland in erster Linie? Bei 62,5 Prozent der gebuchten Breitbandanschlüsse liegt Ende 2013 die Übertragungsgeschwindigkeit aus dem Netz bei maximal bis 6 Mbit/s. 3,2 Millionen Kunden (13,8 Prozent) nutzen Anschlüsse mit mehr als 16 Mbit/s. Der Anteil sehr schneller Anschlüsse mit mehr als 50 Mbit/s beträgt 1,3 Prozent (Abb. 15).

Dabei rasen immer mehr Daten über die Datenautobahnen: Das pro Breitbandanschluss und Monat verbrauchte Datenvolumen nimmt dieses Jahr um 15,9 Prozent auf 15,3 Gigabyte zu. Das Gesamtvolumen wird sich - mit einer Steigerung um 18,2 Prozent - auf voraussichtlich 5,2 Milliarden Gigabyte belaufen (Abb. 16). Mittlerweile werden im Festnetz bei über 1 Drittel der DSL-Anschlüsse mehr als 15 Gigabyte monatlich übertragen (Abb. 17).

III. Mobilfunkmarkt
Im Jahr 2013 wird noch häufiger per Handy telefoniert als in den Jahren zuvor: 309 Millionen Minuten pro Tag (2012: 300 Millionen). Die anhaltend starke Verbreitung von Flatrates lässt die von Mobilfunkanschlüssen abgehenden Sprachverbindungen 2013 um 3 Prozent wachsen. Vom Festnetz-Apparat werden 478 Millionen Minuten täglich gesprochen - ein Rückgang um 2 Prozent. Damit erreichen Mobilfunkanschlüsse bezogen auf das Sprachminutenvolumen mittlerweile etwa 65 Prozent des Festnetzniveaus (Abb. 18).

Zum Jahresende wird es rund 114,1 Millionen SIM-Karten in Deutschland geben (Abb. 19). Das entspricht einer Steigerung von 0,9 Millionen zum Vorjahr - und einer Marktdurchdringung von 140 Prozent. Dabei konnten die beiden Netzbetreiber E-Plus (+7,3 Prozent) und Telefónica O2 (+1,0 Prozent) sowie die Telekom (+2,7 Prozent) Marktanteilszuwächse erreichen. „Die Kundenbestandsbereinigungen der beiden großen Netzbetreiber haben hier Schwankungen bei deren Marktanteilen zur Folge”, sagt Studienautor Prof. Gerpott. Marktführer im Mobilfunk sind laut Schätzung 2013 unverändert Telekom Deutschland und Vodafone mit Marktanteilen von 29,8 beziehungsweise 28,3 Prozent (Abb. 20). Telefónica O2 erreicht 14,3 Prozent und E-Plus 12,4 Prozent, zusammen also 26,7 Prozent. Freenet verzeichnet mit der Vermarktung von Mobilfunkkarten aus allen Netzen 12 Prozent der Umsätze des Mobilfunkmarktes.

Weiter anhaltend ist der Trend eines steigenden Anteils der Non-Voice-Diensteumsätze. Die Mobilfunknutzer gehen gerne drahtlos online und simsen weiterhin gerne. Der Non-Voice-Anteil an den Umsätzen im Mobilfunk wächst 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Milliarden Euro und macht 35,1 Prozent des gesamten Mobilfunkumsatzes aus. Mehr als 2 Drittel (69,3 Prozent) dieser Non-Voice-Umsätze resultieren aus der Datenübertragung (Abb. 21). „Für das Wachstum der Non-Voice-Datenumsätze ist ausschließlich die reine Datenübertragung verantwortlich, mit der 17,3 Prozent höhere Erlöse als im Vorjahr erreicht werden”, so Prof. Gerpott.

Das Datenübertragungsvolumen im Mobilfunkbereich nimmt auch in 2013 wieder deutlich zu - ein Plus in Höhe von 21 Prozent auf 170,1 Millionen Gigabyte. Damit hat sich das Gesamtvolumen in den letzten 3 Jahren um das Zweieinhalbfache gesteigert (Abb. 22). Das durchschnittliche Datenvolumen pro Postpaid-Nutzer beträgt mit 261 MB pro Monat 15 Prozent mehr als 2012 und fast 54 Prozent mehr als 2011. Die steigende Verbreitung von Smartphones und zum Beispiel Tablets ist der wesentliche Treiber für dieses Wachstum. Das Volumen wird voraussichtlich noch stark zunehmen, da durch LTE wesentlich mehr Daten transportiert werden können. Aktuell erzeugen im Mobilfunk derzeit noch fast 70 Prozent der Postpaid-Kunden monatlich ein Datenvolumen von weniger als 250 Megabyte (Abb. 23).

Weiterhin großer Beliebtheit erfreuen sich - trotz großer Konkurrenz durch Messaging-Apps - SMS. Jeden Tag werden in Deutschland durchschnittlich 168,3 Millionen Kurznachrichten verschickt. Das heißt, es sind noch mal 8,6 Millionen und 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr (Abb. 24). Dass der Umsatz mit SMS in 2013 dennoch um 0,1 Milliarden Euro fällt, „liegt an der zunehmenden Vermarktung der SMS über Pakettarife”, erklärt Prof. Gerpott.

IV. Markt der Mehrwertdienste in Fest- und Mobilfunknetzen
Täglich rund 4,1 Millionen Minuten telefonieren Bürger mit Auskunfts- und Mehrwertdiensten der TK-Wettbewerber. Die seit 2012 geltenden neuen Warteschleifenregelungen führen zu einer deutlichen Verschiebung der verwendeten Rufnummerngassen. Dieser Trend setzt sich auch 2013 deutlich fort. Die 0180- und 0800-Nummern erreichen - zusammengenommen - 63,5 Prozent. Geografische Nummern verfügen mittlerweile über einen Marktanteil in Höhe von 26,8 Prozent. Die übrigen Rufnummerngassen machen zusammen nur 9,7 Prozent der Verbindungsminuten aus (Abb. 26). Bei den Umsätzen mit Auskunfts- und Mehrwertdiensten erreichen in diesem Jahr alle Wettbewerber zusammen mit 47,5 Prozent des Gesamtumsatzes in Höhe von rund 646 Millionen nicht ganz das Volumen der Umsätze des Ex-Monopolisten Telekom (Abb. 25).

V. Ausblick 2014
Mit Blick auf die weitere Marktentwicklung geht Prof. Gerpott davon aus, dass die Gesamtumsätze im TK-Markt im Jahr 2014 leicht um 1 bis 1,5 Prozent sinken werden. „Im Mobilfunkbereich wird Wachstum insbesondere im Bereich mobiler Datennutzung jedoch voraussichtlich durch sinkende Terminierungsentgelte und EU-weite Roamingentgelte aufgezehrt werden. Im Breitbandmarkt wird der weitere Preis- und Leistungswettbewerb zu einem leichten Schrumpfen der Umsätze führen”, lautet die Prognose von Prof. Gerpott. „Die Endkundenpreise werden aus unserer Sicht 2014 im Mobilfunksegment wiederum leicht sinken, allerdings weniger stark als im Vorjahr. Die Preise im Festnetz werden nominal weitgehend konstant bleiben”, so der TK-Experte.

Wichtige Trends der Branche sind seiner Meinung nach der fortschreitende Glasfaserrollout in verschiedenen Ausbauvarianten (FTTx: Fiber to the Curb oder Building oder Home) und ein dynamischer Bandbreitenwettbewerb zwischen FTTx- und Kabelnetzbetreibern. Mit Spannung erwartet werden auch der Start der Vectoring-Versorgung, die Auswirkungen der gesteigerten Smartphone-Verbreitung und die damit verbundene Erhöhung des Anteils derjenigen Mobilfunkkunden, die mobiles Internet nutzen. Bezüglich dieses Kundenanteils geht Prof. Gerpott von einer Steigerung von derzeit ca. 35 Prozent auf etwa 45 bis 50 Prozent aus. Auch werde es in naher Zukunft eine deutliche Erhöhung des Bekanntheitsgrades und der Nutzung von LTE geben. Beim LTE-Ausbau für den schnellen Anschluss via Mobilfunk sind merkliche Fortschritte erzielt worden. Jedoch gibt es trotz Verbesserungsbemühungen bei der Bundesnetzagentur immer noch Probleme bei der Genehmigungsdauer von Richtfunkstrecken, die für LTE benötigt werden. „Viele Menschen in Deutschland könnten schon besser mit breitbandigem Mobilfunk versorgt sein, wenn die Bundesnetzagentur den seit Jahren bestehenden Bearbeitungsstau endlich in den Griff bekommen würde”, unterstreicht VATM-Präsidiumsmitglied Markus Haas.

Mit großer Sorge reagiert der Verband auf den Verordnungsentwurf der EU-Kommission zum Thema Single Market. Die Vorschläge lassen den bereits gut entwickelten Wettbewerb in Deutschland nicht nur weitgehend unberücksichtigt, sondern werden aus VATM-Sicht dessen Fortentwicklung behindern. Die politisch motivierte Schaffung europäischer Großunternehmen als Gegenspieler zu den USA und Asien wird den Breitbandausbau in Deutschland nicht voranbringen. Es besteht die Gefahr, dass der Entwurf zu einer kompletten Umstrukturierung der TK-Märkte führt. „Natürlich ist es wichtig, die marktgetriebene Entwicklung europäischer Großkonzerne zuzulassen. In Deutschland bringt aber zusätzlich der Mix aus großen und kleinen Unternehmen den Breitbandausbau und die Breitbandnutzung entscheidend voran”, so Markus Haas.

Staatliche Eingriffe wie die geplante gänzliche Abschaffung der Roaminggebühren und geforderte Kostengleichheit von Inlandsferngesprächen und EU-Auslandsgesprächen verkennen die Realität - denn es werden hier nun mal de facto Leistungen gegenüber dem Kunden erbracht, die auch die Unternehmen Geld kosten. „Die Kunden müssen ein Gefühl für Leistung und Qualität haben. Genau das darf Brüssel nicht gefährden. Die Vorschläge von EU-Kommissarin Neelie Kroes kosten die Unternehmen Milliarden und verringern ihre Investitionsmöglichkeiten”, sagt Haas: „Derart schwerwiegende und nicht vorhersehbare staatliche Eingriffe verbessern nicht das Investitionsklima in Europa, sondern verschlechtern es nachhaltig.” Zugleich würde mit der Regelung zu den Festnetz-EU-Auslandsgesprächen Call-by-Call (CbC) die Existenzgrundlage entzogen - denn rund die Hälfte der CbC-Gespräche geht ins Ausland. Und die Verdienste von CbC als Alternative für die Verbraucher seien unbestritten.

Die Gewährleistung der Netzneutralität und auch des Best-Effort-Internet sind wichtige Ziele, diese unterstützt der VATM ausdrücklich. „Wir erwarten jedoch in Zukunft eine stärker gesamtgesellschaftliche Betrachtung, denn Fragen der Netzneutralität betreffen nicht nur die Belange der Verbraucher, sondern auch die der Infrastrukturanbieter und der Inhalteanbieter. Es muss möglich sein, Netzmanagement und Qualitätsdifferenzierungen vorzunehmen, sonst werden innovative Dienste verhindert”, so VATM-Präsidiumsmitglied Haas. Es sei aber richtig, bei den Vereinbarungen zwischen Diensteanbietern und Netzbetreibern eine Diskriminierungsfreiheit sicherzustellen.

Markus Haas

Markus Haas ist Präsidiumsmitglied des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM)
und Vorstand Strategie und General Counsel der Telefónica Deutschland Holding AG.

Torsten J. Gerpott

Prof. Dr. Torsten J. Gerpott ist Gründungsgesellschafter des Beratungsunternehmens Dialog Consult GmbH
und Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmens- und Technologieplanung
mit dem Schwerpunkt Telekommunikationswirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.
Fotos: VATM

Hinsichtlich der beginnenden Legislaturperiode fordert der VATM von der neuen Regierung eine einheitliche und übergreifende Strategie für die anstehende Digitalisierung der Wirtschaft. Aus Sicht des VATM sollte die neue Legislaturperiode dazu genutzt werden, Lösungen für bisher immer wieder zu beobachtende Kompetenz- und Ressortstreitigkeiten zu finden. Der notwendige flächendeckende Ausbau der Breitbandnetze sollte in erster Linie marktgetrieben erfolgen. Der Großteil des Finanzierungsbedarfs für den Ausbau mit VDSL und Vectoring in Höhe von etwa 6 Milliarden kann nach Einschätzung des Verbandes durch die Aktivierung von privatem Kapital aufgebracht werden. „Kernansatz, die Investitionswilligkeit noch weiter zu erhöhen, muss es sein, Kooperationen von Marktteilnehmern noch weiter zu unterstützen”, fordert Haas.

Quelle der Grafiken: Tk-Studie der VATM/Dialog Conult
Die im Text erwähnten Abbildungen finden Sie in der Studie.

Die Marktstudie finden Sie auf der Homepage der VATM und hier.

Über VATM
Mit der Liberalisierung des bundesdeutschen Telekommunikationsmarktes im Jahr 1998 entstanden nicht über Nacht oder gar automatisch chancengleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer. Da sich die politischen und wirtschaftlich verlässlichen Rahmenbedingungen für fairen Wettbewerb auf einem bis dahin monopolisierten Markt nicht durch einzelne Unternehmen isoliert durchsetzen lassen, haben seit 1997 inzwischen mehr als 120 der im deutschen Markt aktiven TK- und Multimedia-Unternehmen ihre Kräfte gebündelt und sich im VATM zusammengeschlossen. Das Motto „Wettbewerb verbindet” ist die Basis ihres gemeinsamen Engagements. Die Erfolge des freien Wettbewerbs sind für die Endkunden sowohl im gewerblichen wie auch im privaten Bereich deutlich spürbar in sinkenden Preisen, attraktiverem Service und einer erheblichen Angebotsvielfalt. Von den Wettbewerbsunternehmen gehen stetig deutliche Wachstumsimpulse aus.

Die VATM-Mitglieder
Die ordentlichen Mitgliedsunternehmen des VATM sind zum großen Teil Töchter oder Beteiligungen von Firmen aus Europa und Übersee. Sie bieten komplette TK-Dienstleistungen an oder bedienen Teilbereiche: Festnetzanbieter, Mobilfunkunternehmen, Service-Provider sowie Mehrwertdiensteanbieter mit Mail- und Fax-Diensten, Service-Rufnummern, Auskunftsservices oder Callcentern. Zu den assoziierten Mitgliedern zählen TK-Ausrüster sowie Anbieter von Billing-Systemen und anderen Lösungen für die Branche.

Deutsche wollen lieber Sicherheit als Freiheit

17.10.2013

Grafik Sicherheit

Die deutschen Internetnutzer schätzen Freiheit im Internet. 38 Prozent der von TNS Infratest Befragten bewerten Freiheit, also die Option, die Möglichkeiten der digitalen Welt ohne Kontrollmechanismen auszuschöpfen, als sehr bzw. äußerst wichtig. Wenn sie aber zwischen dieser Freiheit und Sicherheit, also dem Schutz ihrer Daten vor Angriffen und Missbrauch, wählen müssen, entscheiden sich 79 Prozent der Deutschen für die Sicherheit, nur jeder 5. bevorzugt auch im direkten Vergleich die Freiheit.

Das geht aus einer LIFE-Kurzumfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom und der Münchner Sicherheitskonferenz im Vorfeld des 2. Cyber Security Summit am 11. November 2013 in Bonn hervor. Grundlage für die Ergebnisse ist eine repräsentative Befragung von 1500 Internetnutzern in Deutschland.

Wie wichtig ist Ihnen Freiheit, also die Option, die Möglichkeiten der digitalen Welt ohne Kontrollmechanismen auszuschöpfen? Wie wichtig ist Ihnen Sicherheit, also der Schutz Ihrer Daten vor Angriffen bzw. Missbrauch durch Dritte?
Äußerst wichtig 14% Äußerst wichtig 47%
Sehr wichtig 24% Sehr wichtig 34%
Wichtig 37% Wichtig 15%
Weniger wichtig 17% Weniger wichtig 3%
Überhaupt nicht wichtig 6% Überhaupt nicht wichtig 1%
Was ist Ihnen persönlich im Zweifelsfall in der digitalen Welt wichtiger?
Freiheit 20%
Sicherheit 79%

Die Münchner Sicherheitskonferenz und die Deutsche Telekom setzen die Diskussion über Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Gesellschaft auf dem 2. Cyber Security Summit fort. Das Gipfeltreffen am 11. November 2013 in Bonn knüpft an die im Herbst 2012 begonnenen Gespräche von Top-Managern und Spitzenpolitikern an.

METHODIK
Grundlage für die Ergebnisse ist eine repräsentative Befragung von 1.500 Internetnutzern in Deutschland.

5 Jahre Betriebssystem Android

18.10.2013
Logo BITKOMAndroid feiert sein 5-jähriges Jubiläum. Am 21. Oktober 2008 kam in den USA dieses Betriebssystem für Smartphones neu auf den Markt. Als erstes Gerät war das Mobiltelefon G1 damit ausgestattet. Später wurde es auch bei Tablet Computern und einigen Notebooks eingesetzt. 2013 sollen laut Marktforschungsunternehmen Gartner weltweit knapp 870 Millionen Geräte verkauft werden, auf denen das Betriebssystem läuft. Das ist ein prognostizierter Marktanteil von knapp 37 Prozent. Bei Smartphones liegt der weltweite Android-Anteil höher: Im 2. Quartal 2013 war Android auf 4 von 5 verkauften Geräten installiert. Es folgen die Apple-Plattform iOS, Microsofts Windows Phone sowie der Smartphone-Pionier Blackberry. In Deutschland laufen gut 3 Viertel aller im Sommer 2013 verkauften Smartphones laut dem Marktforschungsunternehmen Kantar mit Betriebssystem Android von Google. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM nutzen aktuell über 40 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren ein Smartphone.

Android basiert auf Linux, sein Quellcode kann kostenlos genutzt und verändert werden. Entwickelt wurde es von der Open Handset Alliance, hinter der vor allem Google steht. Die verschiedenen Versionen des Betriebssystems tragen meist den englischen Namen einer Süßspeise, die kommende Version 4.4 trägt beispielsweise die Bezeichnung „KitKat”.

Das Betriebssystem steuert die Grundfunktionen eines Smartphones, PCs, Laptops und Tablet Computer. Es entscheidet darüber, wie das Gerät zu bedienen ist und welche Anwendungen möglich sind. Für jede Plattform gibt es zahlreiche Zusatzprogramme, sogenannte Apps, die der Nutzer auf seinem Gerät installieren kann. BITKOM-Experte Johannes Weicksel: „Einen großen technologischen Sprung machten die Betriebssysteme durch die Umstellung auf eine berührungs- und gestenempfindliche Steuerung mit den Fingern über den Bildschirm.”

Zur Methodik: Die Marktanteile und Absatzzahlen basieren auf Zahlen von Gartner und Kantar Worldpanel ComTech. Die Zahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland basiert auf einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris im BITKOM-Auftrag unter 1.004 Deutschen ab 14 Jahren.

VDSL Vectoring im BREKO-Labortest: Ergebnisse sind vielversprechend

16.10.2013

Logo BREKODer Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat einen Labortest zum Einsatz von VDSL Vectoring durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. In dem Testverfahren hat der Verband, in dem sich ein Großteil aller Festnetz-Wettbewerber der Deutschen Telekom zusammengeschlossen haben, untersucht, wie leistungsfähig die Vectoring-Technologie ist, wie sie in der Praxis eingesetzt werden kann und ob es zu Problemen bei der gemeinsamen Schaltung mit „klassischen” ADSL-Anschlüssen im selben Leitungsbündel kommt.

Mit dem Vectoring-Verfahren wird der Effekt des Übersprechens zwischen den verschiedenen Leitungen in einem Bündel weitgehend eliminiert. Dieser Prozess verlangt eine hohe Rechenleistung in den derart aufgerüsteten DSLAMs. Das System errechnet für jede einzelne Kupfer-Doppelader eines Bündels die jeweiligen Störeinflüsse und sendet neben dem eigentlichen Nachrichtensignal ein abhängig von den errechneten Störeinflüssen erzeugtes Gegensignal in die jeweilige Doppelader. Hierdurch wird nahezu eine Eliminierung der durch Übersprechen entstehenden Störsignale erreicht.

Vectoring unterliegt jedoch bestimmten technischen Restriktionen. Zum einen bleibt die Dämpfung der Leitung ein limitierender Faktor - das heißt, der Vectoring-Effekt auf der Kupferleitung nimmt ab einer Leitungslänge von etwa 500 Metern deutlich ab und ist ab einer Leitungslänge von 700 bis 800 Metern praktisch nicht mehr feststellbar. Vectoring ist daher nur vom Kabelverzweiger (KVz) aus sinnvoll einsetzbar und setzt voraus, dass der KVz per Glasfaser beziehungsweise Richtfunk an das Backbone-Netz angebunden ist.

Der Vectoring-Labortest des BREKO wurde an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) unter wissenschaftlicher Leitung des renommierten Experten Prof. Dr.-Ing. Kristof Obermann durchgeführt. Die Projektleitung hatte die Chemnitzer Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft (TKI). Als Endgeräte wurden handelsübliche VDSL-Modems samt spezieller Vectoring-Firmware eingesetzt, die DSLAM-Hardware stammte von der Hannoveraner Firma Keymile. Für die Kompatibilitäts-Tests mit ADSL-Anschlüssen kamen verschiedene DSL-Modems von TP-Link, D-Link sowie Arcor in Verbindung mit einem DSLAM von Alcatel-Lucent zum Einsatz.

Die wichtigsten Ergebnisse des BREKO-Labortests:

  1. Selbst bei einem voll beschalteten Kabelbündel mit 50 Kupfer-Doppeladern (die Deutsche Telekom erlaubt in der Praxis eine maximale Beschaltung von 50 Prozent wegen der Übersprechen-Problematik) sind bei Kabellängen bis 800 Metern Datenraten von 50 MBit/s im Downstream realistisch.

    Das gilt auch bei Aktivierung der Funktion „Downstream Power BackOff” (DPBO). Diese wird eingesetzt, um die Sendeleistung der am Kabelverzweiger eingespeisten VDSL-Signale soweit abzusenken, dass andere (DSL-)Signale im Kabelbündel (ADSL/SDSL) nicht negativ beeinflusst werden.
  2. Beim Einsatz von VDSL2-Vectoring mit DPBO werden bestehende ADSL-Anschlüsse nicht stärker beeinflusst als durch reguläre VDSL-Anschlüsse. Die Datenraten der ADSL-Leitungen waren mit und ohne Einsatz von VDSL Vectoring etwa vergleichbar.
  3. Umgekehrt konnten im BREKO-Labortest bei aktiviertem DPBO auch keine Störeinflüsse durch bestehende ADSL-Systeme festgestellt werden. Die Datenraten der VDSL-Anschlüsse blieben auch im Falle parallel geschalteter ADSL-Anschlüsse in etwa gleich.

Professor Obermann: „Die im Labortest ermittelten Ergebnisse können je nach vorhandener Netzstruktur (z.B. unterschiedliche Kabel-/Aderdurchmesser, Anzahl von Stoßstellen, z.B. Muffen) abweichen. Dennoch zeigt unser Test, dass Vectoring in der Praxis wohl ohne nennenswerte Probleme eingesetzt werden kann.”

Der BREKO plant daher gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen die Durchführung eines Feldtests, um die bislang gewonnenen Ergebnisse zu festigen und weitere Erkenntnisse zum Einsatz der Vectoring-Technologie zu erlangen.

Vectoring ist kein Allheilmittel und kann einen Glasfaserausbau nicht ersetzen
BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers betont unterdessen, dass VDSL Vectoring kein Allheilmittel für die Versorgung „weißer Flecken” oder für die Erreichung der Breitband-Ziele der Bundesregierung (u.a. 50 MBit/s für alle Haushalte bis zum Jahr 2018) darstellt. „Vectoring ist eine gute Technologie, wenn sie dort eingesetzt wird, wo es Sinn macht. Bei hohen Leitungslängen, wie es gerade in ländlichen Regionen oft der Fall ist, brauchen wir aber Glasfaser-Netze, wie sie unsere Mitgliedsunternehmen auch bauen.”

Vectoring reizt die bestehende Kupfer-Infrastruktur weiter aus, kann einen Glasfaserausbau bis zum Endkunden (FTTB / FTTH) aber nicht ersetzen. Der BREKO sieht in Vectoring daher eine sinnvolle Übergangstechnologie, um die Bandbreiten vor allem bestehender Anschlüsse weiter zu erhöhen.

Das Vorgehen der Deutschen Telekom, die Vectoring derzeit vor allem auch in ländlichen Regionen als Mittel der Wahl bewirbt, hält BREKO-Geschäftsführer Albers für unseriös, insbesondere in Fällen, in denen der Bonner Ex-Monopolist erst dann aktiv wird, wenn seine Mitbewerber einen (Glasfaser-)Ausbau ankündigen.

Albers: „Wir stellen aktuell in einer ganzen Reihe von Fällen fest, dass die Telekom verstärkt auf Städte und Gemeinden zugeht, in denen bereits Carrier des BREKO in den Breitband-Ausbau investieren. Andere unterversorgte Gebiete lässt die Telekom hingegen links liegen.”

Telekom Vorteil: Mit der Family Option kostenlos telefonieren

23.10.2013

Logo Deutsche TelekomKostenlos innerhalb der Familie telefonieren oder Rundum-Schutz für zu Hause und unterwegs genießen: Kunden mit einem Telekom Mobilfunk- und Festnetzvertrag profitieren ab dem 14. November 2013 von 2 neuen Vorteilsangeboten. Mit der Family Option sind Gespräche innerhalb Deutschlands zwischen bis zu 4 Telekom-Mobilfunkanschlüssen und von dort zu einer Telekom-Festnetznummer immer kostenlos. So besteht nicht nur die Möglichkeit, endlos miteinander zu telefonieren und die Familie von unterwegs zu organisieren, sondern auch ein Plus an Sicherheit, denn: Kinder können von ihrem Prepaid-Handy jederzeit einen der Anschlüsse anrufen, auch wenn auf der eingebundenen Xtra Card kein Guthaben ist. Jede ausgewählte Mobilfunk-Rufnummer kann einmal monatlich kostenlos geändert werden.

Alternativ erhalten Telekom Kunden gratis das Norton Sicherheitspaket für PC, Smartphone und Tablet. Dieses schützt bis zu 3 Geräte vor Viren, Würmern, Trojanern oder Hackern. Das Sicherheitspaket beinhaltet 3 frei zuteilbare Lizenzen, bestehend aus Virenschutz-, Firewall- und Datensicherungsfunktionen sowie stets die aktuellste Softwareversion - und das kostenlos.

Der jeweils ausgewählte Telekom Vorteil läuft unbefristet und endet erst, wenn der Kunde diesen abbestellt, einen der beiden Verträge aus Mobilfunk- und Festnetzwelt kündigt oder in einen nicht-vorteilsberechtigten Tarif wechselt. Selbstverständlich können Kunden auch zwischen den beiden Vorteils-Angeboten wechseln, beispielsweise passend zu ihrer persönlichen Lebenssituation.

Partei-Handy der Bundeskanzlerin Merkel wurde vermutlich von US-Botschaft aus von NSA abgehört

25.10.2013
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat der Süddeutschen Zeitung bestätigt, dass das Partei-Handy der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offensichtlich abgehört wurde, vermutlich durch den US-amerikanischen Geheimdienst NSA von der US-Botschaft in Berlin aus. Dieses Handy war nicht als abhörsicher eingestuft. Dies wurde dem Vernehmen nach aus den Dokumenten des aus den USA geflohenen ehemaligen Mitarbeiters der NSA, Edward Snowden, der sich seit Wochen in Moskau aufhält, bekannt.

Der amtierende Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat am Donnerstag, 24. Oktober 2013, den US-Botschafter John B. Emerson ins Außenministerium beordert und zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dies ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass ein US-Botschafter zu einem deutschen Außenminister bestellt wurde.

Bundesregierung nimmt zu den Meldungen über die Bespitzelung der Bundeskanzlerin Stellung

23.10.2013
Logo BundesregierungDas Presse- und Informationsamt der Bundesregierung veröffentlichte am 23. Oktober 2013 folgende Pressemitteilung:

Zu Informationen, dass das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin möglicherweise durch amerikanische Dienste überwacht wird

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, teilt mit:

Die Bundesregierung hat Informationen erhalten, dass das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin möglicherweise durch amerikanische Dienste überwacht wird. Wir haben umgehend eine Anfrage an unsere amerikanischen Partner gerichtet und um sofortige und umfassende Aufklärung gebeten.

Die Bundeskanzlerin hat heute mit Präsident Obama telefoniert. Sie machte deutlich, dass sie solche Praktiken, wenn sich die Hinweise bewahrheiten sollten, unmissverständlich missbilligt und als völlig inakzeptabel ansieht. Unter engen Freunden und Partnern, wie es die Bundesrepublik Deutschland und die USA seit Jahrzehnten sind, dürfe es solche Überwachung der Kommunikation eines Regierungschefs nicht geben. Dies wäre ein gravierender Vertrauensbruch. Solche Praktiken müssten unverzüglich unterbunden werden.

Im Übrigen äußerte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Erwartung, dass die US-Behörden Aufklärung über den möglichen Gesamtumfang solcher Abhörpraktiken gegenüber Deutschland geben werden und damit Fragen beantworten, die die Bundesregierung bereits vor Monaten gestellt hat. Als enger Bündnispartner der Vereinigten Staaten von Amerika erwartet die Bundesregierung für die Zukunft eine klare vertragliche Grundlage über die Tätigkeit der Dienste und ihre Zusammenarbeit.

Der Chef des Bundeskanzleramtes, Bundesminister Ronald Pofalla, ist heute Nachmittag mit dem Vorsitzenden des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Thomas Oppermann, und dem stellvertretenden Vorsitzenden, Michael Grosse-Brömer, zu einem Gespräch zusammengekommen und hat sie über die im Raum stehenden Behauptungen informiert.

Daneben fanden in Berlin hochrangige Gespräche mit Vertretern des Weißen Hauses und des US-Außenministeriums statt, mit dem Ziel, die Sachverhalte aufzuklären. Diese Gespräche müssen fortgesetzt werden.

Ende der Pressemitteilung

Zum Thema Datenschutz veröffentlichte die Bundesregierung zugleich ein 8-Punkte-Programm:

Datenschutz
8-Punkte-Programm zum besseren Schutz der Privatsphäre

  1. Aufhebung von Verwaltungsvereinbarungen mit den USA, Großbritannien und Frankreich zur Überwachung des Brief-, Post- oder Fernmeldeverkehrs in Deutschland
  2. Gespräche mit den USA auf Expertenebene über eventuelle Abschöpfung von Daten in Deutschland
  3. Einsatz für eine UN-Vereinbarung zum Datenschutz
  4. Vorantreiben der Datenschutzverordnung
  5. Einsatz für die Erarbeitung gemeinsamer Standards für Nachrichtendienste
  6. Erarbeitung einer ambitionierten Europäischen IT-Strategie
  7. Einsetzung eines Runden Tisches „Sicherheitstechnik im IT-Bereich”
  8. Stärkung von „Deutschland sicher im Netz”

TelekomCloud erweitert: 3 neue Partner für das Mediencenter

24.10.2013

Logo Deutsche TelekomDie TelekomCloud wird um die 3 Partner MAGIX, Otixo und Steganos ergänzt und ermöglicht Nutzern des Mediencenters in der Cloud gespeicherte Dateien noch einfacher zu bearbeiten, zu verwalten und mit Freunden oder Kollegen zu teilen.

Mit MAGIX Fotos auf DVD 2014 deluxe lassen sich aus digitalen Bildern eigene Filme erstellen. Neben einer Musikuntermalung von Fotos stehen dem Anwender diverse grafische Gestaltungseffekte zur Verfügung. Die Filme können dann auf DVD oder Blu-ray Disc™ gebrannt, auf dem Fernseher angeschaut und über das Mediencenter direkt mit Freunden geteilt werden.Telekom Cloud

Der neue Partner Otixo verwaltet verschiedener Clouddienste über eine einzige Übersichtsanzeige. Dateien lassen sich so schnell und unkompliziert verschieben und können für andere Personen freigegeben werden.

Eine sichere Verwaltung von Passwörtern bietet der neue Partner Steganos. Die Software legt Passwörter und PINs verschlüsselt auf PC und Smartphone ab und erlaubt Nutzern, sich mit nur einem Klick auf Websites einzuloggen. Kunden können durch die Anbindung an das Mediencenter ihre Passwörter noch sicherer verwalten und mobil darauf jederzeit von überall zugreifen.

Historisches Kartenmaterial jetzt digital: Beste Bayern-App von Vodafone ausgezeichnet

25.10.2013

Vodafone LogoWelche Apps für Smartphones und Tablets bringen den Bürgern den Freistaat Bayern am besten nahe? Wie wird das mobile und digitale Leben in Bayern schon heute mit Apps umgesetzt? Diese Fragen will Vodafone mit dem „Public Brain Award” unter der Schirmherrschaft des Freistaats Bayern beantworten. Aus einer Vielzahl von Einreichungen von Privatpersonen, Unternehmen, Universitäten und öffentlichen Stellen wurden am 25. Oktober 2013 in München die diesjährigen Gewinner gekürt.

„Eine hervorragende und einmalige Verbindung von aktueller Technologie mit historischem Kartenmaterial. Die Bedienung ist sehr einfach und intuitiv. Sie bringt bayerische Geschichte mit viel Freude nahe. Hier sieht man Bayern in mehreren zeitlichen Dimensionen”, so Bayerns Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger: „Wir brauchen neue Ansätze, damit öffentliche Apps schneller und einfacher gefunden werden können und damit in eine breitere Nutzung kommen. Dies fördert den Ausbau und die Akzeptanz von eGovernment.”

Vodafone brain award Verleihung

Preisverleihung „Public Brain Award 2013” am 25. Oktober 2013 in München
Von links: Staatssekretär Johannes Hintersberger, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat,
Dr. Rolf Griebel, Generaldirektor Bayerische Staatsbibliothek,
Dr. Klaus Ceynowa, Stellvertretender Generaldirektor Bayerische Staatsbibliothek,
Stefan Kondmann, Vodafone, Regionalvertriebsleiter Süd
Foto: Vodafone

Die Preisträger 2013 im Detail:

Bayern in historischen Karten
Bayerische Staatsbibliothek
Die App „Bayern in historischen Karten” nimmt Anwender mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise zu Bayerns Städten, Orten und Kunstdenkmälern. Dabei zeichnet sie vor allem die hervorragende und einmalige Verbindung von aktueller Geodaten-Technologie mit historischem Material aus. Die Verbindung von vorhandenen öffentlichen Informationen mit modernen Möglichkeiten ist sehr gelungen.

Von den Landtafeln Apians (1568) bis zum „Topographischen Atlas vom Königreiche Baiern” (1812-1867) können Details betrachtet und interaktiv erkundet werden. Die aktuelle Position wird direkt in der historischen Karte angezeigt, über eine Zeitleiste kann zwischen den verschiedenen Kartenwerken navigiert werden.

Nationalpark Berchtesgaden
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Die jährlich etwa 1,3 Millionen Besucher des Nationalparks Berchtesgaden können sich mit dieser App mobil informieren und orientieren. Die kundenorientierte und höchst professionell aufbereitete Info-App bietet sowohl für Gelegenheitsnutzer als auch für Profi-Bergsteiger ausführliche Hilfen und hat die Jury überzeugt. Auch die Qualität des Kartenmaterials inklusive Luftbildern und Höhenlinienkarten sowie die Struktur als Baukasten-App haben zur Auszeichnung geführt.

Link zum App Store

Über den Preis:
Der Public Brain Award wird als Projekt der Vodafone GmbH unter der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern bereits im 2. Jahr verliehen. Er fördert das Erstellen und Erdenken von Apps im Kontext des Freistaates. Bei diesem Wettbewerb werden die 3 besten mobilen Applikationen mit Regionalbezug durch eine Jury prämiert.

Bundesregierung zur Ausspähaffäre: Vertrauen erschüttert

25.10.2013
Logo BundesregierungAm 25. Oktober 2013 veröffentlichte die Bundesregierung auf ihrer Website http://www.bundesregierung.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/Artikel/2013/10/2013-10-24-bkin-datenausspaehung.html folgende Pressemitteilung:

Die Bundesregierung hat Informationen erhalten, amerikanische Nachrichtendienste würden möglicherweise das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin überwachen. Angela Merkel: „Das Allerwichtigste ist, dass wir eine Basis für die Zukunft bekommen.”

Seit über die Aktivitäten des amerikanischen Geheimdienstes NSA gesprochen werde, habe sie bereits mehrmals gegenüber dem amerikanischen Präsidenten deutlich gemacht: „Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht”, so die Bundeskanzlerin vor Beginn des EU-Rates in Brüssel. Angela Merkel zeigte sich betroffen: „Wir sind Verbündete, aber solch ein Bündnis kann nur auf Vertrauen aufgebaut sein.”

Merkel betonte, es gehe nicht vordergründig nur um sie, sondern um alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und in der gesamten EU. Es gelte, Vertrauen wiederherzustellen und darüber nachzudenken: „Was brauchen wir? Welche Datenschutzabkommen brauchen wir? Welche Transparenz brauchen wir?” Sie sei als Bundeskanzlerin verantwortlich, das für ihre Mitbürger durchzusetzen.

Zuletzt am Mittwoch hatte sie in einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama klargestellt, dass sie solche Praktiken - sollten sich die Hinweise bewahrheiten - „unmissverständlich missbilligt” und als „völlig inakzeptabel” ansieht.

Bundeskanzlerin Merkel

Merkel: „Europa und die USA sind Partner.
Diese Partnerschaft muss sich aber auf Vertrauen und Respekt aufbauen.”
Foto: Bundesregierung/Bergmann

Deutschland und Frankreich als Vorreiter
Es habe eine sehr umfassende, sehr gute Diskussion der europäischen Staats- und Regierungschefs zu den Entwicklungen gegeben, so die Bundeskanzlerin am späten Donnerstagabend des 24. Oktober 2013 in Brüssel. Merkel betonte: „Europa und die USA sind Partner. Diese Partnerschaft muss sich aber auf Vertrauen und Respekt aufbauen.”

Bis zum Jahresende wolle man einen Kooperationsrahmen zwischen den Diensten der USA, Deutschlands und Frankreichs erarbeiten. Deutschland und Frankreich hätten die Initiative ergriffen. Jetzt sei man zu einer gemeinsamen Kommunikationslinie für alle 28 EU-Mitgliedsstaaten gekommen.

Regierungskommunikation ist sicher
Bundeskanzlerin Merkel telefoniert - ebenso wie ihre Kollegen aus der Bundesregierung - häufig mit einem Mobiltelefon. Für alle staatspolitisch wichtigen Kommunikationsvorgänge gibt es ausspähsichere Festnetzleitungen, sogenannte Kryptoleitungen, und für unterwegs Kryptohandys.

Dass unverschlüsselte Geräte „eher überwacht werden als die, die Krypto sind, ist vielleicht in der Logik nicht ganz zufällig”, betonte Merkel in Brüssel und stellte klar: „Das heißt, alle staatspolitisch relevante Kommunikation wird von anderen Handys geführt.” Im Übrigen habe sie ihr Kommunikationsverhalten nicht verändert, denn sie habe eine „konsistente Logik meiner Gespräche. Deshalb glaube ich, dass jeder, der mit mir redet, im Grundsatz immer das Gleiche hört.”

Für vollständige und schnelle Aufklärung
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla äußerte sich nach einer Sondersitzung des für Geheimdienstangelegenheiten zuständigen Parlamentarischen Kontrollgremiums am Donnerstag, 24. Oktober. Er verdeutlichte, „dass von Anbeginn an alle Möglichkeiten, die wir politisch, aber auch bei der Arbeit der Dienste haben, genutzt worden sind, um hier zu einer Klärung zu kommen.” Im Sommer habe es eine Vielzahl von Gesprächen in Amerika gegeben. Unter anderem seien der Bundesinnenminister und auch die Chefs der deutschen Dienste in den USA gewesen, um sich mit den Partnerdiensten zu treffen und Auskünfte zu erfragen.

Zu den neuen Entwicklungen sagte Pofalla: „Das würde eine völlig neue Qualität darstellen und auf alle Aussagen der NSA aus den vergangenen Wochen in den vergangenen Monaten ein neues Licht werfen.” Er wolle deshalb auf eine vollständige und schnelle Aufklärung aller neuen Vorwürfe drängen.

Der stellvertretende Regierungssprecher Streiter ergänzte am Freitag, 25. Oktober 2013, Minister Pofalla, BND-Präsident Schindler und BfV-Präsident Maaßen würden in Kürze erneut in die USA reisen. In Gesprächen im Weißen Haus und mit der NSA würden sie die Aufklärung der jüngsten Vorwürfe und Behauptungen weiter vorantreiben.

Befremden ausräumen
Bundesaußenminister Westerwelle hatte am 24. Oktober 2013 den amerikanischen Botschafter in Berlin, John B. Emerson, ins Auswärtige Amt einbestellt. „In aller Deutlichkeit” hatte er ihm „das große Unverständnis der Bundesregierung” zu den jüngsten Abhörvorwürfen dargelegt. „Das Abhören von engsten Partnern ist für uns in keiner Weise akzeptabel. Es befremdet uns zutiefst. Das gehört sich nicht”, sagte Westerwelle im Anschluss an das Gespräch. Wer einander vertraue, höre sich nicht ab - „und wer es dennoch tut, der belastet die Freundschaft.” Der Minister im Namen der Bundesregierung: „Wir erwarten, dass jetzt endlich eine lückenlose und ehrliche Aufklärung dieser Vorgänge unternommen wird. Es müssen jetzt alle Karten auf den Tisch.”

Ende der Pressemitteilung

Kabel Deutschland ernennt weitere WLAN-Städte

29.10.2013

Logo Kabel DeutschlandKabel Deutschland weitet das öffentliche WLAN-Angebot aus und wird bis Ende Dezember 2013 in nun insgesamt 21 deutschen Städten über 200 WLAN-Hotspots errichten. Kabel Deutschland wird die WLAN-Offensive in 2014 fortsetzen und das WLAN-Angebot weiter ausbauen. Am 10. Oktober 2013 hatte das Unternehmen bereits neue 15 WLAN-Städte benannt. Am 29. Oktober kündigte der Kabelnetzbetreiber 6 weitere WLAN-Städte an, in denen Smartphone-, Tablet- und Notebooknutzer bis Ende des Jahres kostenlos über die öffentlichen Hotspots von Kabel Deutschland surfen können (alphabetisch geordnet): Celle, Chemnitz, Göttingen, Koblenz, Landau und Lübeck.Logo Hotspot Kabel Deutschland

Logo Hotspot Kabel Deutschland

Insgesamt über 200 WLAN-Hotspots in 21 deutschen Städten bis Ende 2013
Neben den neu ernannten 6 Städten werden auch die WLAN-Hotspots dieser bereits Anfang Oktober angekündigten WLAN-Städte in Kürze aktiviert: Braunschweig, Bremen, Dresden, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Oldenburg, Osnabrück, Rostock, Saarbrücken und Trier. „Wir freuen uns sehr, dass unsere öffentlichen WLAN-Hotspots bei der Bevölkerung, bei unseren Kunden, bei Interessenten und Geschäftspartnern und bei den WLAN-Städten selbst auf großes Interesse stoßen. Das hat uns überzeugt, unser WLAN-Angebot auf weitere Städte in Deutschland auszudehnen”, sagt Dr. Adrian v. Hammerstein, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland. Die große Nachfrage und Akzeptanz des WLAN-Angebots von Kabel Deutschland belegt die rasant ansteigende mobile Nutzung des Internets. In den nächsten Jahren wird das mobile Internet noch weiter an Bedeutung gewinnen.

WLAN Aufriss

WLAN-Hotspot von Kabel Deutschland mit Aufriss einer WLAN-Haube
Foto: Kabel Deutschland

Monatlich 1,5 Millionen Nutzer loggen sich in Berliner WLAN-Netz ein
Seit 2012 wurde das WLAN-Angebot bereits erfolgreich in Berlin und seit Anfang 2013 in Potsdam in Kooperation mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) getestet. In Berlin loggen sich zum Beispiel pro Monat rund 1,5 Millionen Nutzer in das WLAN-Netz von Kabel Deutschland ein, das aus 100 öffentlichen Hotspots besteht. Bis Ende September 2013 wurden zudem in rund 70 bayerischen Städten und Gemeinden insgesamt über 300 öffentliche WLAN-Hotspots aktiviert. Über 200 WLAN-Hotspots laden bis Ende des Jahres auch die Nutzer von Smartphones, Tablets und Laptops in den neuen 21 WLAN-Städten zum Surfen ein. Dazu werden Verteilerkästen des Kabelnetzbetreibers in den 21 Städten mit sogenannten WLAN-Hauben versehen, unter die jeweils ein leistungsfähiger WLAN-Router verbaut ist. Ab wann die WLAN-Hotspots in den einzelnen Orten aktiv sind und wo sie sich genau befinden, gibt Kabel Deutschland über die regionalen Medien in den einzelnen WLAN-Städten bekannt. „Wir möchten den Menschen auch unterwegs komfortables Surfen mit hoher Bandbreite ermöglichen und zwar nicht nur in den Ballungsgebieten, sondern gerade auch in zahlreichen mittelgroßen und kleineren Städten und Gemeinden”, so Dr. Adrian v. Hammerstein, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland. „Unser leistungsfähiges Kabelnetz stellt schnellste Internetverbindungen bereit und ist somit auch ideal für die WLAN-Nutzung geeignet”, so von Hammerstein weiter.

Nutzer können 30 Minuten pro Tag kostenlos surfen
Jeder Nutzer in den WLAN-Städten kann pro Tag zunächst 30 Minuten kostenfrei surfen. Kabel Deutschland denkt zudem über die Einführung von Bezahloptionen nach. Kabel Deutschland-Kunden, die sich mit ihrer Kundennummer im Kundenportal anmelden, können die Hotspots aller WLAN-Städte rund um die Uhr nutzen. Anstelle einer umständlichen Registrierung und dem Hinterlegen persönlicher Daten wie bei anderen Hotspot-Betreibern ist die Nutzung der WLAN-Hotspots von Kabel Deutschland denkbar einfach. Nach nur wenigen Klicks ist man bereits online.

Kabel Deutschland-Hotspots nutzen leistungsfähige Kabel-Infrastruktur
Sämtliche Kabel Deutschland-Hotspots nutzen die vorhandene moderne Kabel-Infrastruktur bestehend aus Glasfaser und Koaxialkabel. Im gesamten Verbreitungsgebiet&xnbsp; sind über 11,5 Millionen Kabelhaushalte bereits für schnelles Internet von bis zu 100 Mbit/s im Download aufgerüstet. Kabel Deutschland verfügt über eine leistungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur. Auf Basis des Technologie-Standards DOCSIS 3.0 können bereits heute Produkte mit bis zu 400 Mbit/s im Download realisiert werden. Die Gesamtkapazität des Koaxialkabels beträgt mit DOCSIS 3.0 rund 5.000 Mbit/s. Diese Kapazität wird aufgrund bereits in Entwicklung befindlicher Innovationen, darunter DOCSIS 3.1, in den kommenden Jahren weiter deutlich steigen. Das Kabel ist damit eine zukunftsfähige Infrastruktur, die schnellste Internetverbindungen bereitstellt und somit auch als Grundlage für moderne WLAN-Angebote bestens geeignet ist.

Großes Potenzial für Elektromobilität

30.10.2013

Logo BITKOM2 Drittel der Deutschen (65 Prozent) würden sich ein batteriebetriebenes Auto zulegen. Allerdings knüpfen sie das meist an Bedingungen. So dürften die gesamten Kosten nicht höher liegen (40 Prozent) oder der gleiche Komfort müsste gewährleistet sein wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug (32 Prozent). 29 Prozent der Bürger lehnen Elektro-Autos aber entschieden ab. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Um Deutschland langfristig zu einem Leitmarkt für Elektro-Autos zu machen, muss Elektromobilität als Teil eines intelligenten Verkehrsnetzes und Energiesystems verstanden werden”, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Statt isolierter Systeme und Technologien brauche es einen ganzheitlichen Ansatz. „E-Mobility und Smart Grids sollten gemeinsam konzeptuell entwickelt werden - bis dato laufen sie leider weitgehend losgelöst voneinander.” So müsse die Stromversorgung der Autos mit Hilfe von IT intelligent gesteuert und in bestehende Energienetze integriert werden.

Elektromobilität bedeutet weit mehr, als den Otto- oder Dieselmotor durch den Elektromotor und den Tank durch die Batterie zu ersetzen. Immer mehr Fahrzeuge sind per Internet mit ihrer Umgebung und anderen Autos vernetzt und tauschen ständig Informationen aus - etwa über Parkplätze, Staus und Unfallgefahren. Die Bundesbürger wollen dabei ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand für den Verkehr der Zukunft. Laut Umfrage fordern 78 Prozent höhere Investitionen in intelligente Verkehrssysteme, um das Autofahren umweltfreundlicher, stressfreier und sicherer zu machen. Laut den Plänen der Bundesregierung sollen im Jahr 2020 1 Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage des Instituts Aris für den BITKOM. Dabei wurden im August 2013 mehr als 1.000 Deutsche ab 14 Jahren befragt, darunter 712 Autofahrer ab 18 Jahre. Mehrfachantworten waren möglich.

Bundesregierung nimmt erneut zur Abhöraffäre der NSA Stellung

30.10.2013
Logo BundesregierungAuf ihrer Homepage informierte die Bundesregierung am 30. Oktober 2013 über mögliche Abhörpraktiken der US-amerikanischen Nachrichtendienste:

Aufklärung in Washington
Hochrangige Vertreter der Bundesregierung führen in den USA Gespräche, um die Vorwürfe zur Arbeit der US-Nachrichtendienste aufzuklären. Der außenpolitische Berater der Bundeskanzlerin und der Koordinator der Nachrichtendienste trafen in Washington mit führenden Vertretern der US-Regierung zusammen.

Unter anderem sprach die deutsche Delegation mit der nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice, der Beraterin des US-Präsidenten für Terrorismusbekämpfung und Heimatschutz, Lisa Monaco, sowie dem Nationalen Geheimdienstdirektor James Clapper. Die deutschen und die amerikanischen Regierungsvertreterinnen und -vertreter berieten, wie der Dialog über die künftige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nachrichtendienste geführt werden soll. Auch die von der Bundesregierung angestrebte klare Grundlage für die Tätigkeit der Dienste und deren Zusammenarbeit war Thema des Gesprächs.

Weitere Gespräche folgen
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Mittwoch in Berlin: „Wir sind in einem Prozess intensiver Kontakte mit den US-Partnern, sowohl auf fachlicher, nachrichtendienstlicher wie auch auf politischer Ebene.” Dieser Prozess werde sicherlich noch andauern. Die Gespräche reihten sich in eine Serie von Kontakten ein, so Seibert. Weitere werden in Kürze folgen. So werden in den nächsten Tagen der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz und der Präsident des Bundesnachrichtendienstes in die Vereinigten Staaten reisen.

Schutz der digitalen Privatsphäre
Regierungssprecher Seibert hob hervor, dass die Bundesregierung derzeit gemeinsam mit Brasilien an einem Resolutionsentwurf arbeite. Er soll die grundsätzliche Bedeutung des Schutzes der digitalen Privatsphäre im Kontext der Menschenrechte unterstreichen. Die Initiative sei zudem ein erster pragmatischer Schritt zur Umsetzung einer der Punkte aus dem 8-Punkte-Programm, das die Bundeskanzlerin im Juli 2013 in der Bundespressekonferenz vorgestellt hatte. In dieser Initiative komme die Besorgnis der Bundesregierung über Berichte über die Ausspähung privater Daten in der digitalen Kommunikation zum Ausdruck.

Regierungskommunikation ist sicher
Die Bundeskanzlerin telefoniert - ebenso wie ihre Kollegen aus der Bundesregierung - häufig mit einem Mobiltelefon. Dabei nutzt sie für unterschiedliche Zwecke unterschiedliche Geräte. Ein Handy ist ihrer Arbeit als Parteivorsitzende vorbehalten. Für alle staatspolitisch wichtigen Kommunikationsvorgänge gibt es ausspähsichere Festnetzleitungen, sogenannte Kryptoleitungen, und für unterwegs Kryptohandys.

Bundesinnenminister Friedrich: „Wir müssen uns intensiver gegen Spionage wehren.”

25.10.2013
Logo BundesinnenministeriumBundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) hat sich am 25. und 30. Oktober 2013 in Interviews zu Datenausspähung geäußert. Die Interviews - entnommen der Homepage des Bundesinnenministeriums - mit Zustimmung der Pressestelle des Ministeriums im Wortlaut:

Interview vom 25. Oktober 2013
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich
Von F. Solms-Laubach (BILD).

Dr. Hans-Peter Friedrich

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU)
Foto: BMI

Im Sommer hatte die Bundesregierung die NSA-Affäre für beendet erklärt, jetzt erschüttert die mutmaßliche Abhör-Aktion gegen Kanzlerin Angela Merkel die Politik.

Haben Sie die NSA-Affäre verharmlost?
Nein. Wir haben von Anfang an gesagt, wenn die USA in Deutschland Daten und Kommunikation abschöpfen, dann wäre das ein massiver Eingriff in unsere Souveränität. Das habe ich auch im Gespräch mit dem US-Justizminister unmissverständlich klargemacht. Aussagen und Entscheidungen treffe ich auf der Basis von Fakten. Die Amerikaner müssen erkennen, wie sehr sie sich mit diesen Aktionen selbst schaden, sollten die Vorwürfe stimmen.

Steht fest, dass das Handy der Kanzlerin überwacht wurde?
Wir haben einen Hinweis darauf, dass das Handy der Kanzlerin abgehört wurde - den überprüfen wir. Wir haben den US-Botschafter aufgefordert, uns Informationen dazu zu geben. Denn eins ist ganz klar: Das Abhören von Telefonen unter Partnern ist ein massiver Eingriff in die Souveränität unseres Landes und ein Vertrauensbruch.

Warum hat der Verfassungsschutz den Vorgang nicht bemerkt?
Wir überprüfen die Vorwürfe derzeit. Generell haben Regierungshandys dank des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und des Verfassungsschutzes einen sehr hohen Schutzstandard.

Welche Konsequenzen ziehen Sie?
Klar ist: Wir müssen uns immer intensiver gegen Spionage wehren. Und die USA müssen sich bewusst werden, dass unsere Bürger es nicht akzeptieren, ausgespäht zu werden. Es schadet dem Image der USA massiv, wenn sie so auftreten. Ich erwarte eine Entschuldigung der USA.

Interview 30.10.2013 „Notfalls müssen wir Diplomaten ausweisen”
Interview mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich am 30. Oktober 2013

Der Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich zum abgehörten Kanzlerin-Handy und einem Untersuchungsausschuss. Interview veröffentlicht auf der Homepage des Bundesinnenministeriums.

Herr Friedrich, telefonieren Sie sicher?
Am liebsten bespreche ich geheim zu haltende Sachverhalte unter 4 Augen. Ansonsten telefoniere ich aus dem Büro hinaus über eine gesicherte Festnetzleitung und mein Diensthandy verfügt über eine spezielle Verschlüsselungssoftware.

Die NSA-Affäre kommt mit Schwung wieder. Sie haben als Amerika-Freund im Sommer noch vor Anti-Amerikanismus gewarnt. Ist das nicht eine Fehleinschätzung gewesen?
Ich gebe zu, dass ich von unseren amerikanischen Freunden enttäuscht bin. Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass die NSA die Bundeskanzlerin abgehört haben sollte, müssen wir notfalls auch Diplomaten ausweisen. Die USA und Deutschland haben in den vergangenen Jahren gerade beim Anti-Terror-Kampf eng zusammengearbeitet und Vertrauen aufgebaut. Die Nachrichten vom Abhören des Handys der Kanzlerin erschüttern diese Partnerschaft. Die USA sind sich aber darüber im Klaren, dass solche Aktionen ihnen selbst und ihrer Außenpolitik am meisten schaden.

Die Regierung lamentiert, aber was können Sie konkret tun?
Wir haben schon früh gesagt: Einen Eingriff in unsere Souveränität werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen. Von daher gehe ich davon aus, dass die USA nun sehr kooperativ sein werden. Die unbeantworteten Fragen müssen jetzt beantwortet werden, das Abkommen, das wechselseitige Spionage ausschließt, muss kommen. Wir sind Partner auf Augenhöhe. So muss man uns auch behandeln.

Sie wollen einen völkerrechtlich bindenden Anti-Spionage-Vertrag?
Die Verhandlungen mit den USA über das Freihandelsabkommen könnten durch ein separates bilaterales Abkommen zum Schutz der Daten deutscher Bürger ergänzt werden. Präsident Obama und seine Sicherheitsberater haben die Botschaft verstanden und haben erklärt, dass sie ihre Partner nicht ausspähen. Dann können wir das auch schriftlich festlegen. Und wir müssen unsere eigenen Netze sicherer machen. Warum soll eine E-Mail von München nach Berlin über die USA laufen? Wir brauchen eine autonome europäische Internetinfrastruktur. Technisch ist das möglich.

Warum sollte die Telekom Millionen in ein solches System stecken?
Weil wir die Telekommunikationsunternehmen dazu gesetzlich verpflichten. Es geht hier um die innere Sicherheit.

Was hält der Abgeordnete Friedrich von einem Untersuchungsausschuss?
Ich wage zu bezweifeln, ob NSA-Mitarbeiter dem Bundestag Rede und Antwort stehen würden. Auch die zentrale Frage, in welchem Umfang und in welcher Weise die US-Behörden uns ausspionieren, bliebe höchstwahrscheinlich offen.

Sie verhandeln mit der SPD das Thema innere Sicherheit. Wird Deutschland unter Schwarz-Rot sicherer?
Ich arbeite jedenfalls bisher schon gut mit den SPD-Kollegen aus den Ländern zusammen. Wir haben mit der SPD in vielen Fragen der Sicherheitspolitik ein ähnliches Verständnis.

Zum Beispiel bei der Vorratsdatenspeicherung?
Die EU-Kommission drängt auf eine Neuregelung der Mindestspeicherfristen der Telekommunikationsdaten im deutschen Recht. Mit dem früheren Koalitionspartner FDP haben wir keine Einigung hinbekommen, da bin ich bei der SPD optimistischer. Ich denke, dass wir einen Kompromiss finden könnten.

Gehört das zu einem möglichen Sofortprogramm?
Die Zeit drängt jedenfalls. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die die EU-Vorgaben bei der Vorratsdatenspeicherung bisher nicht umgesetzt haben. Die Frage muss eine neue Koalition schnell beantworten.

Michael Bröcker führte das Interview.

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Termin für den Nationalen IT-Gipfel wird verschoben

29.10.2013
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gab am 29. Oktober 2013 bekannt:

Wegen des andauernden Prozesses der Bildung einer neuen Bundesregierung wird der für den 10. Dezember 2013 vorgesehene 8. Nationale IT-Gipfel auf Anfang 2014 verschoben. Der neue Termin für den Gipfeltag in Hamburg und die Begleitveranstaltungen des IT-Gipfels sowie weitere Einzelheiten werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Kürze bekannt gegeben.Logo IT-Gipfel

Der Nationale IT-Gipfel ist die zentrale Plattform für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur Gestaltung der digitalen Agenda für Deutschland. Nach Abschluss der Regierungsbildung können zu Beginn der Legislaturperiode gemeinsam Ziele und Maßnahmen einer neuen Strategie für den digitalen Wandel diskutiert und entwickelt werden.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie informiert alle Mitwirkenden und Gäste des Nationalen IT-Gipfels über die Terminverschiebung und bedauert die durch die Terminverschiebung entstandenen Umstände.

Auf seiner Internetseite gab das nach der Regierungsbildung im Herbst 2013 neu formierte „Bundesministerium für Wirtschaft und Energie” Ende 2013 bekannt: „Der Achte Nationale IT-Gipfel findet am 21. Oktober 2014 in Hamburg statt. Dabei sollen Ziele und Maßnahmen einer neuen Strategie für den digitalen Wandel diskutiert und entwickelt werden.”

Passwörter wie Zahnbürsten wechseln

31.10.2013
Was können Verbraucher tun, um sich vor Lauschern und Abhöraktionen zu schützen? Dazu 3 Fragen an Thomas Kremer, Datenschutzvorstand der Deutschen Telekom:

Tk Passwort-Wechsel

Quelle: Deutsche Telekom AG

Herr Kremer, Verbraucher sind durch die NSA-Affäre irritiert und wissen nicht, ob ihre Kommunikation noch sicher ist. Ist sie das?
Thomas Kremer: An der Kommunikation der allermeisten Bürger werden die Geheimdienste kein besonderes Interesse haben. Die Kommunikation von Millionen Bürgern unter Generalverdacht zu stellen, kann nicht richtig sein. Ich teile die Besorgnis und die Verärgerung, denn auch ich möchte als Internetnutzer weder für Geheimdienste noch für Unternehmen gläsern sein.

Was können Bürger denn konkret tun, um sich zu schützen?
Thomas Kremer: Zunächst sollte jeder sich genau überlegen, welche Informationen er in sozialen Medien preisgibt. Hier gilt wie für Tätowierungen: Schnell gemacht aber schwer entfernt. Außerdem daran denken, dass Plattformen wie Facebook nicht dem deutschen Datenschutz unterliegen. Bei E-Mails sollte man einen Provider wählen, der die Nachrichten verschlüsselt überträgt und in Hochsicherheitsrechenzentren in Deutschland speichert. Wer ganz sicher gehen will, kann zusätzliche Verschlüsselungsprogramme und ein spezielles Kryptohandy nutzen. Die größere Bedrohung für Normalbürger geht allerdings nicht von Gehheimdiensten, sondern von Internetkriminellen aus.

Und wie schützt man sich davor?
Thomas Kremer: Das wichtigste ist ein aktueller Virenschutz auf dem Rechner und auch bei Smartphones - speziell bei offenen Betriebssystemen wie Android. Das Betriebssystem selbst sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Zudem sollte man vorsichtig bei E-Mails sein, in denen nach persönlichen Informationen oder gar Kennwörtern gefragt wird - da ist die Gefahr hoch, dass sich Kriminelle Zugangsdaten verschaffen wollen. Auch von Anhängen und Download-Links in suspekten Nachrichten sollte man die Finger lassen. Und schließlich sind komplexe Passwörter ein guter Schutz, die man zudem regelmäßig wechseln sollte - wie die Zahnbürste alle 4 Wochen.

Verbraucherzentrale NRW: Gericht bremst Telekom-Drosselpläne aus

30.10.2013
Logo Verbraucherzentrale NRWDas Landgericht Köln hat am 30. Oktober 2013 nach einer Klage der Verbraucherzentrale NRW Vertragsklauseln der Deutschen Telekom für unzulässig erklärt, die eine Drosselung des Surftempos bei Internet-Flatrates vorsehen.

Festnetz-Kunden, die eine „Internet-Flatrate” gebucht haben, sollen künftig kräftig ausgebremst werden, wenn sie zu viel surfen. So jedenfalls plant dies die Telekom. Laut den Vertragsbedingungen für Festnetz-Verträge („Call-&-Surf”, „Entertain”) soll die Drosselung greifen, sobald ein vom jeweiligen Tarif abhängiges Datenvolumen (z.B. 75 GB) im Monat überschritten wird. In der Spitze soll das Surftempo dabei auf bis zu gerade mal 1 Prozent (2 Mbit/s) abgesenkt werden. Ausgenommen davon soll lediglich die Nutzung des kostenpflichtigen Internet-Fernsehens (IPTV) der Telekom namens „Entertain” sein.

Die ärgerliche Folge dieses Plans: lange Wartezeiten beim Aufruf von Internetseiten oder beim Herunterladen von Dateien. Manche Online-Dienste sind zudem abgebremst praktisch nicht mehr nutzbar. So dürfte ein ruckelfreies Anschauen von HD-Filmen regelmäßig scheitern. Drastische Qualitätseinbußen drohen auch beim Musikhören oder Telefonieren via Web.

Da die Telekom-Tarife als „Internet-Flatrate” und unter Angabe der „bis zu”-Maximalgeschwindigkeit beworben werden, sieht die Verbraucherzentrale NRW die nachträgliche Drosselung per Klausel-Hintertür als „unangemessene Benachteiligung” an. Kunden sollten über die gesamte Laufzeit die Sicherheit haben, dass das versprochene Surftempo nicht reduziert wird. Das Landgericht Köln gab der Verbraucherzentrale NRW nun recht und erklärte die Klauseln für unzulässig (Az. 26 O 211/13, nicht rechtskräftig).

Dies gilt für Call-&-Surf-Tarife mit einer maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Mbit/s oder mehr. Für Tarife auch mit geringeren Geschwindigkeiten hat die Telekom zudem anerkannt, dass eine Drosselung auf 384 kbit/s unzulässig ist. Sollte die Entscheidung rechtskräftig werden, müsste die Telekom die Passagen aus betroffenen Flatrate-Verträgen streichen und dürfte sich auch gegenüber ihren Kunden nicht mehr auf diese berufen. Für eine Surf-Bremse bestünde dann keine wirksame Rechtsgrundlage. Auch die Bevorzugung Telekom eigener Dienste gegenüber denen der Konkurrenz wäre damit vom Tisch.

„Fritz!OS 6.0 macht Ihr Heimnetz schlauer”

29.10.2013
Der DSL-Router-Hersteller AVM hat die Leistungsfähigkeit seiner Fritz!Boxen deutlich erhöht. Mit dem neuen FRITZ!OS ab Version 6.0 lässt sich die Fritz!Box von AVM kostenlos um eine ganze Reihe von Innovationen für noch mehr Leistung und Komfort am DSL-, Kabel- und LTE-Anschluss und natürlich für ein noch schlaueres Heimnetz erweitern. Im ersten Schritt wird die FRITZ!Box 7390 mit dem neuen FRITZ!OS 6.0 ausgestattet und die FRITZ!Box 7490 erhält die neuen Möglichkeiten im FRITZ!Labor. Weitere aktuelle Modelle folgen in den kommenden Wochen.

Komfortabler und sicherer WLAN-Hotspot
Jetzt lässt sich mit der FRITZ!Box ein privater Hotspot einrichten, der schnelle und kostenlose Internetzugang für die Gäste. Voreingestellt sind über den Hotspot Surfen und E-Mail-Dienste möglich, außerdem kann der Nutzer für seine Gäste die Filter der Kindersicherung aktivieren.

Ebenfalls ein Gewinn: Für mobile Geräte gibt es nun einen QR-Code für die einfachste Verbindung mit dem Internet. Selbst über den FRITZ!WLAN Repeater steht der neue private Hotspot zur Verfügung.

AVM Fritz!OS 6

Grafik: © AVM GmbH

Live TV - Fernsehen für mobile Geräte
Mit dem neuen FRITZ!OS kann Live TV auch mobil am Tablet oder Notebook empfangen werden, wenn über den DSL-Anschluss IPTV abonniert ist, beispielsweise Entertain der Deutschen Telekom oder Vodafone TV.

Die FRITZ!Box überträgt das IPTV-Signal des DSL-Anschlusses per WLAN an die mobilen Geräte im Heimnetz. So können verschiedene unverschlüsselte TV-Programme parallel gesehen werden - sowohl in SD- als auch in HD-Auflösung. Für das Notebook oder Tablet gibt es dazu die passende Mediaplayer App.

„Schnellstes VDSL - vorbereitet für Vectoring”
Mit dem neuen FRITZ!OS ist die FRITZ!Box schon jetzt für den nächsten Technologiesprung und Geschwindigkeitsschub bei VDSL vorbereitet. Zukünftig werden die Netzbetreiber an VDSL-Anschlüssen mit der Einführung der sogenannten Vectoring-Technologie Übertragungsraten von mehr als 100 Mbit/s ermöglichen.

Der Leistungsgewinn entsteht durch die Unterdrückung elektromagnetischer Störungen zwischen benachbarten Telefonleitungen. Alle VDSL-geeigneten FRITZ!Box-Modelle (7490, 7390, 7360, 7362, 3390, 3370) werden mit dem neuen FRITZ!OS das leistungsfähigste Full Vectoring unterstützen.

Komfort für MyFRITZ!, Kindersicherung und Smart Home
Die von FRITZ!OS angebotenen Komfortdienste werden mit der aktuellen Version weiter ausgebaut. Über die Telefonnummer von Anrufen kann sich der Nutzer per E-Mail informieren lassen. Überall wo er Mails empfängt, ist er damit im Bild, wer zu Hause anruft.

MyFRITZ!, der sichere Cloud-Dienst von AVM ist in den Bereichen FRITZ!NAS, Anrufliste und Sprachnachrichten überarbeitet und erweitert worden. Das Design ist einfacher, klarer und funktionaler, und die Darstellung passt sich optimal an das jeweils zugreifende Mobilgerät an.

Neues für Telefone, Gegensprechanlagen und SIP-Anlagenanschlüsse
Das FRITZ!Fon wird mit dem neuen FRITZ!OS noch vielseitiger: Ein Sleeptimer sorgt für musikalisch untermaltes Einschlafen.

Die Gegensprechanlage mit a/b-Port lässt sich nun direkt über die Benutzeroberfläche mit der FRITZ!Box verbinden. Gegensprechen und Türöffnen erfolgen über eine interne Verbindung. Und mit dem neuen FRITZ!OS unterstützt die FRITZ!Box jetzt auch SIP-Anlagenschlüsse (SIP-Trunking), sodass neben multiplen Rufnummern auch Stammnummer, Durchwahl der Zentrale und Länge der Durchwahl angegeben werden können. Insbesondere für Firmen und kleinere Büros eine günstige Lösung für die Kommunikation.

FRITZ!OS für Mediaserver und neue Cloud Services
Die FRITZ!Box unterstützt die Cloud Services 1&1 Onlinespeicher, das Telekom Mediencenter sowie Google Play Music. So lässt sich Musik direkt aus der Cloud abspielen. Filme kann man auf Fernseher oder Tablet streamen und Webradio oder Podcasts über den WLAN-Lautsprecher oder das Smartphone hören.

Mit dem Mediaserver der FRITZ!Box hat der Nutzer seine gesamte Musiksammlung immer dabei. Ob in der Cloud oder auf der heimischen Festplatte - alle kompatiblen Abspielgeräte greifen flexibel und komfortabel darauf zu. Und FRITZ!Fon ist die passende Fernsteuerung für die gesamte Medienwiedergabe.

VPN - im Handumdrehen sicher verbunden
Erprobt, zuverlässig, abhörsicher: Über VPN verbindet der Nutzer sein Notebook oder Smartphone weltweit sicher mit seinem Heimnetz oder dem des Arbeitgebers. Insbesondere im professionellen Umfeld ist dabei die verschlüsselte Datenübertragung unabdingbar.

Mit dem neuen FRITZ!OS ist der Aufbau eines VPN direkt in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box wesentlich einfacher. Dabei wurde speziell die neue Generation Smartphones und Tablets berücksichtigt. FRITZ!OS ermöglicht vielfältige Anwendungsszenarien für VPN, auch mehrere Standorte lassen sich über die FRITZ!Box sicher zu einem gemeinsamen Netzwerk verbinden.

Alle Neuerungen sind auf der AVM-Homepage im jeweiligen Service-Portal unter „News & Ausblick” und in der Rubrik „Aktuelle Downloads”.

Mehr als Zahlungen - Mobile Wallet / E-Plus Mobile Wallet - das Smartphone als Brieftasche

04.11.2013
Logo E-PlusMit der „Mobile Wallet”-App macht die E-Plus Gruppe das Smartphone zur digitalen Brieftasche. Die Lösung wird ab Frühjahr 2014 bei den Marken und Partnern des Unternehmens an den Start gehen. Im Bus das Ticket vorzeigen, Rabattaktionen im Kaufhaus nutzen, im Fitnessstudio einchecken, beim Einkauf im Drogeriemarkt zahlen und gleichzeitig Bonuspunkte sammeln. Zukünftig ist das buchstäblich alles aus einer Hand möglich. Mit der Ansammlung von Mitgliedsausweisen, Kunden- und Bank-Karten, die das Portemonnaie sprengen, ist es dann vorbei. So die E-Plus Gruppe in ihrer Pressemitteilung vom 4. November 2013.

Mit der „Mobile Wallet” realisiert die E-Plus Gruppe den ersten Schritt einer Zukunftsvision: das Smartphone als ständiger und einziger notwendiger Begleiter. Neben Telefonieren auch im Internet surfen, Mails verschicken und Musik oder Videos streamen. Viele Datenservices nutzen die Kunden inzwischen ganz selbstverständlich über ihr Endgerät. Bald geht es für die Verbraucher einen entscheidenden Schritt weiter. Sie können ihr Portemonnaie zu Hause lassen und per Smartphone kontaktlos zahlen, Coupons einlösen, Bonuspunkte sammeln und Mitgliedsausweise und Monatskarten ständig digital bei sich haben. Dabei wird das Mobile Wallet Konzept der E-Plus Gruppe keine Insellösung sein. Die offene Plattform sowie die App für das Smartphone, beides vom Technik-Partner Corfire, bieten auch zukünftig die Möglichkeit, unterschiedlichste sinnvolle Services für den Kunden zu bündeln und zu vernetzen.

Eplus mobile wallet

Foto: Sinisa Botas - Fotolia.com/E-Plus Gruppe

Beim Bezahlvorgang im Handel werden die Daten des Kunden verschlüsselt per Funkstandard Near Field Communication (NFC) an das Kassenterminal übertragen. Für seine verschiedenen Marken kooperiert E-Plus dafür mit Wirecard als Herausgeber einer digitalen maestro-Karte für die Wallet, mit der die Verbraucher an allen kontaktlosen Akzeptanzstellen zahlen können. Die maestro-Karte steht dem Nutzer unmittelbar nach der Registrierung am Mobiltelefon zur Verfügung und ermöglicht ihm, seine Transaktionen in Echtzeit anzusehen. Mittlerweile gibt es mehr als 30.000 NFC-Akzeptanzstellen in Deutschland - Tendenz schnell steigend. In der Wallet selbst kann der Kunde sich anzeigen lassen, wo er mit seinem Smartphone zahlen kann.

Die Mobile Wallet ermöglicht mehr als Zahlungen
Über den Bezahlvorgang hinaus ermöglicht die Mobile Wallet zukünftig, Anwendungsvorgänge zu verknüpfen. In der Anfangsphase zeigt der Verbraucher auf seinem Smartphone an der Supermarktkasse einen Coupon oder eine Kundenkarte vor und zahlt danach mit demselben Gerät.

Perspektivisch ist es sogar denkbar, dass während der Zahlung mit dem Smartphone, parallel Gutscheine und eine Kundenkarte eingelöst bzw. verrechnet werden können. Zum Marktstart zeigt die Wallet dem Kunden einlösbare Coupons in seiner Nähe an, die über QR-Code, Sichtprüfung o.ä. beim Händler eingelöst werden können. Hier arbeitet die E-Plus-Gruppe mit erfahrenen Anbietern von Couponing-Lösungen im deutschen Markt zusammen: der GETTINGS GmbH und acardo group.

Sicherheit wird groß geschrieben
Sicherheitsrelevante Daten werden bei der Mobile Wallet von E-Plus auf einem Datenfeld der SIM-Karte - dem sogenannten Secure Element - hinterlegt. Dieses Secure Element lässt sich nur über den gesicherten Kanal der Mobilfunktreiber beschreiben und nicht wie bei Cloud-basierten Lösungen über das öffentlich zugängliche IP-Netzwerk. Beim Verlust lassen sich das Handy und die darauf gespeicherten Karten direkt sperren. Der Technologiekonzern Giesecke & Devrient (G&D) ist Technik-Partner der E-Plus Gruppe und ist für die Realisierung der Wallet-Lösung im Backend zuständig. Des Weiteren wird sich die Mobile Wallet - vergleichbar zum Smartphone - mit einem individuellen PIN schützen lassen.

Zum Thema „mobile wallet - elktronische Geldbörse” mit Videobeispielen siehe 2014-Telefonica-E-Plus-BASE-Telekom-mit-Smartphone-bezahlen.php

E-Plus Gruppe: 2014 kommt Mobile Wallet

05.11.2013 Logo E-plusDie E-Plus Gruppe hat am 4. November 2013 ihre Mobile Wallet für das Frühjahr 2014 angekündigt. Mit der „Mobile Wallet”-App macht die E-Plus Gruppe das Smartphone zur digitalen Brieftasche. Die Lösung wird ab Frühjahr 2014 bei den Marken und Partnern des Unternehmens an den Start gehen.

Michael Kaduk, Director Wholesale Development und Projekt Owner der Mobile Wallet der E-Plus Gruppe, erläutert im Interview mit mobilbranche.de das Mobile Wallet Konzept von E-Plus.

mobilbranche.de: Wie sieht das Mobile Wallet Konzept der E-Plus Gruppe aus?

Michael Kaduk: Die Mobile Wallet ist die digitale Geldbörse auf dem Smartphone. Mit der Mobile Wallet wollen wir unseren Kunden ermöglichen, zukünftig ihre Plastikkarten und Papiertickets, die sie heutzutage in ihrem dicken Portemonnaie mit sich tragen, als digitale Karten in ihr Smartphone zu integrieren. Über die Mobile Wallet App kann der Nutzer seine persönlichen Karten verwalten und über eine Art Marktplatz weitere Karten hinzufügen.

Dabei nutzt die Mobile Wallet die SIM-Karte des Kunden als sicheres Speichermedium. Die SIM-Karte stellt in einem gesicherten Bereich verschiedene Datenfelder bereit, die sich nur über den Mobilfunk-Kanal beschreiben lassen. Hier werden z. B. die Daten, die sich heute auf dem Chip einer Bankkarte befinden, abgelegt und für den mobilen Bezahlvorgang verwendet. Dafür hält der Kunde sein Smartphone an das empfangende Lesegerät, etwa an das Kassenterminal eines Händlers. Die Datenübertragung erfolgt über den sicheren NFC-Standard (Near Field Communication), der mittlerweile durch den Großteil der neueren Smartphones unterstützt wird. Auch die Zahl der NFC-fähigen Lesegeräte im Handel steigt nicht nur international, sondern auch im deutschen Markt stark an. Es ist davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit nahezu alle Bezahlterminals diesen Standard unterstützen werden.

mobilbranche.de: Bei der WirtschaftsWoche-Konferenz wirbt E-Plus mit dem Claim „Eine Plattform für vielfältige mobile Anwendungen”. Was darf man sich darunter vorstellen?

Michael Kaduk: Mobiles Bezahlen ist in aller Munde - fast täglich erscheinen dazu neue Nachrichten, Studien oder Pressemitteilungen. Unser Konzept geht einen entscheidenden Schritt weiter. Die Mobile Wallet der E-Plus Gruppe wird als offene Plattform eine große Bandbreite an Möglichkeiten bieten, um unterschiedliche mobile Anwendungen in einer einzigen App zu bündeln und so für den Kunden der zentrale Begleiter im Alltag zu werden. Der Kunde kann nicht nur mit seinem Smartphone bezahlen, sondern zum Beispiel auch Coupons einlösen, Bonuspunkte sammeln, seine Monatskarte für den ÖPNV nutzen. Zusätzlich erhält er Zugang zum Fitnessstudio oder zu seinem gebuchten Hotelzimmer. Nicht alle Anwendungsfälle stehen schon zu Beginn zur Verfügung, aber wir werden das Portfolio stetig weiter ausbauen.

mobilbranche.de: Welchen Nutzen hat der Kunde von der E-Plus Mobile Wallet?

Michael Kaduk: Wie gesagt wird die Mobile Wallet unseren Kunden neben dem Bezahlen mit dem Smartphone viele zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten bieten und somit perspektivisch die bisherige Geldbörse ersetzen können. In weiteren Ausbauschritten werden mehr und mehr Plastikkarten von der digitalen Variante abgelöst und somit auf dem Smartphone nutzbar. Dabei setzen wir verstärkt auch auf die Verknüpfung der einzelnen Anwendungsfälle, um dem Kunden ein noch besseres Nutzererlebnis zu ermöglichen. Dies kann so aussehen, dass während des Bezahlens mit dem Smartphone an der Supermarktkasse in der Wallet hinterlegte Coupons verrechnet und über eine integrierte Kundenkarte Bonuspunkte gutgeschrieben werden.

mobilbranche.de: Und wodurch hebt sich E-Plus von anderen Ansätzen ab?

Michael Kaduk: Bei der Entwicklung der Mobile Wallet steht für uns der Kunde im Vordergrund. Mit unserem offenen Ansatz, durch den wir zukünftig weitere Partner und Anwendungen integrieren können, sehen wir uns gut aufgestellt, um unseren Kunden das mobile Leben einfacher zu gestalten. Dabei setzen wir auf eine breite Anwendungsvielfalt. Dies unterscheidet uns von den Insellösungen, die wir am Markt beobachten können, bei denen der Kunde je nach Anwendungsfall und mitunter sogar je nach Händler, bei dem er mobil bezahlen möchte, jeweils eine eigene App benötigt.

3 Viertel aller Deutschen nutzen das Internet

05.11.2013
Logo BITKOM Internet-Nutzung 3 Viertel (75 Prozent) aller Bundesbürger nutzen das Internet. Auffällig ist, dass das Internet von Jüngeren 3 Mal häufiger genutzt wird als von Älteren. Auch nutzen deutlich mehr Abiturienten das Internet als Bürger mit formal niedrigerem Bildungsabschluss. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Die Zahl der Internetnutzer wird in den kommenden Jahren in Deutschland kontinuierlich steigen und sich der 100 Prozent Marke annähern”, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Insbesondere Tablet Computer haben den Zugang ins Web vereinfacht und helfen, Barrieren abzubauen. „Wir hoffen, dass leicht zu bedienende Geräte gerade älteren Menschen den Einstieg ins Internet erleichtern”, sagt Kempf. In Ländern wie Island und Norwegen liegt der Anteil der Internetnutzer bereits bei deutlich über 90 Prozent.

In Deutschland sind 98 Prozent der Personen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren im Netz unterwegs. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 72 Prozent, bei den Senioren ab 65 Jahren hingegen nur 32 Prozent. „Zwar haben auch Senioren bei der Internetnutzung aufgeholt, doch zu vielen ist die Online-Welt weiterhin fremd”, so Kempf. Dabei sagten in einer früheren BITKOM-Umfrage 9 von 10 Internetnutzern, das Web habe ihnen ein klares Plus an Lebensqualität gebracht. Und 8 von 10 Nutzern konnten sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Zu diesen Einschätzungen kamen die Nutzer aller Altersklassen, egal ob jung oder alt.

Zur Methodik: Zur Nutzung des Internets hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM im August 2013 1.005 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ. Die Personen wurden gefragt, ob sie in den vergangenen 3 Monaten das Internet genutzt haben. Die Daten zu „Internet und Lebensqualität” wurden 2010 in einer repräsentativen Erhebung der ARIS Umfrageforschung für den BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten befragt.

Deutsche Telekom beschleunigt Wachstum im 3. Quartal 2013

07.11.2013

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom wächst weiter. Der Konzern erzielte im 3. Quartal 2013 einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro, das waren 6,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Organisch, also bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises wie die Einbeziehung des US-Mobilfunkunternehmens MetroPCS und Wechselkurseffekte, verblieb immer noch ein klares Plus von 2,4 Prozent. Beim bereinigten EBITDA ergab sich im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr wegen Investitionen in Kundenwachstum ein Rückgang von 2,6 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Damit verbesserte sich der EBITDA-Trend deutlich. Im 1. Halbjahr hatte das Minus im Jahresvergleich noch 5,2 Prozent betragen.

„Nach dem ausgezeichneten 2. Quartal sind diese Zahlen ein weiterer Beweis unserer Stärke”, erklärte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „In den USA ist eine beeindruckende Trendwende gelungen, und auf unserem Heimatmarkt zeigen wir eine anhaltende Stabilität, um die uns viele in unserer Branche beneiden.”

Wachstumstreiber des Konzerns war das Geschäft in den USA. Mit der erfolgreichen „Un-carrier”-Strategie gelang es T-Mobile US, allein zwischen Juli und September netto mehr als 1 Million Kunden zu gewinnen. Zusammen mit der Einbeziehung von MetroPCS führte dieser Kundenansturm zu einem Umsatzplus in Euro von mehr als 30 Prozent. Auf Dollarbasis betrug der Anstieg sogar 38 Prozent.

Der bereinigte Konzernüberschuss lag nach 9 Monaten mit 2,4 Milliarden Euro um 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert. In der Quartalsbetrachtung ergab sich ein Rückgang um 11,4 Prozent. Die Investitionen stiegen gemessen am Cash Capex konzernweit in den ersten 9 Monaten des Jahres um 26,8 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Ohne Zahlungen für Spektrum ergab sich in den ersten 9 Monaten ein Plus von 13,3 Prozent, im 3. Quartal von 18,3 Prozent. Wichtigster Treiber waren die USA, wo die Investitionen, vor allem für den Ausbau des LTE-Netzes, um mehr als 50 Prozent gesteigert wurden. Als Folge der Strategie, verstärkt in den Ausbau und die Modernisierung der Netze zu investieren, war der Free Cashflow deutlich rückläufig. Ohne Ausgaben für Funkspektrum sank dieser Wert im 3. Quartal gegenüber 2012 um 39 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. In den ersten 9 Monaten belief sich das Minus auf 30 Prozent.

Die Deutsche Telekom bestätigte ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2013. Erwartet werden weiterhin ein bereinigtes EBITDA von rund 17,5 Milliarden Euro und ein Free Cashflow von rund 4,5 Milliarden Euro.

Deutschland - Ergebnistrend verbessert
Weiterhin stabil präsentiert sich die Deutsche Telekom auf ihrem Heimatmarkt. Der Umsatz des operativen Segments Deutschland hat sich im 3. Quartal 2013 mit minus 1,2 Prozent gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode nahezu stabil entwickelt und liegt bei rund 5,7 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA sank um 1,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 41,9 Prozent, die damit im Zielkorridor von rund 40 Prozent in 2013 liegt. Der EBITDA-Trend hat sich gegenüber dem 1. Halbjahr klar verbessert.

Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden wuchs zwischen Juli und September um 470.000. Dazu trugen 164.000 Neukunden unter den eigenen Marken Telekom und Congstar bei. Die Telekom führte wiederum in allen Netztests. So bestätigten die Kunden dem Unternehmen nicht nur die beste Netzqualität im Festnetz und Mobilfunk (CHIP Magazin), sondern zeichneten die Telekom auch für das schnellste Netz aus, etwa bei der Leserwahl der Fachzeitschrift Computer Bild.

Mehr als 1 Drittel der 1,2 Millionen im 3. Quartal verkauften Smartphones waren LTE-fähige Geräte. Der mobile Datenumsatz bleibt mit einem Anstieg von 30,7 Prozent im Jahresvergleich das Zugpferd im Mobilfunk.

Die Telekom verteidigte in einem schwächeren Gesamtmarkt ihre Spitzenposition bei den Serviceumsätzen. Bereinigt um die Absenkung der mobilen Terminierungsentgelte (MTR) ergab sich hier ein leichtes Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, unbereinigt verblieb ein Rückgang um 2,8 Prozent. Die Telekom liegt damit klar besser als die Entwicklung des Gesamtmarktes.

Eine unverändert starke Nachfrage nach den Glasfaser-Produkten VDSL und FTTH kennzeichnete das Geschäft im Festnetz. Die Gesamtzahl dieser Anschlüsse kletterte im 3. Quartal um 119.000 auf rund 1,4 Millionen. Innerhalb eines Jahres ist diese Zahl damit um 65 Prozent gestiegen. Bereits 210.000 Kunden nutzen „Call und Surf via Funk”.

USA - Kundenansturm geht weiter
T-Mobile US verzeichnet mit seiner „Un-carrier”-Strategie wie schon im 2. Quartal große Erfolge. Die Gesamtkundenzahl stieg zwischen Juli und September um mehr als 1 Million auf mehr als 45 Millionen. Bei den Vertragskunden unter eigener Marke wuchs die Zahl im abgelaufenen Quartal um 648.000. Zur „Un-carrier”-Strategie zählen der Verzicht auf Laufzeitverträge, attraktive Möglichkeiten, das Handy zu wechseln, günstige Roaming-Tarife sowie - gerade erst Ende Oktober vorgestellt - völlig neue Angebote rund um Tablets und die Einführung des Apple iPad. Die Initiativen haben die Rangordnung auf dem US-Mobilfunkmarkt neu definiert. T-Mobile US verzeichnet mehr neue Handy-Vertragskunden als alle Wettbewerber.

Angesichts der positiven Entwicklung erhöhte T-Mobile US die Prognose für das 2. Halbjahr 2013. Das Unternehmen rechnet nun mit netto 1,6 bis 1,8 Millionen neuen Vertragskunden unter eigener Marke statt bislang 1,0 bis 1,2 Millionen.

Dieser aufsehenerregende Markterfolg spiegelt sich auch in den Finanzzahlen wider. Der Gesamtumsatz von T-Mobile US wuchs im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr einschließlich der seit 1. Mai dieses Jahres einbezogenen MetroPCS um 30,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Bei der Betrachtung auf Basis des US-Dollar belief sich das Plus sogar auf 38,1 Prozent. Das bereinigte EBITDA stieg trotz deutlich höherer Marktinvestitionen im selben Zeitraum um 8,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Neben den genannten strategischen Schritten im Rahmen der „Un-carrier”-Strategie ist der Netzausbau ein wesentlicher Pfeiler des Erfolgs. Das moderne LTE-Netz von T-Mobile US erreichte schon Ende September 202 Millionen Menschen. Das Ziel für das Jahresende wurde damit 3 Monate früher erreicht als geplant. Zudem bringt der Zusammenschluss mit MetroPCS höhere Synergien als ursprünglich angekündigt.

Europa - Umsatz von Regulierung belastet, EBITDA unter Druck
In einem unverändert schwierigen konjunkturellen Umfeld entwickelte sich der Umsatz im operativen Segment Europa rückläufig. Der berichtete Umsatz lag mit 3,4 Milliarden Euro im 3. Quartal um 6,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für diesen Rückgang sind auch Veränderungen des Konsolidierungskreises, vor allem die Entkonsolidierung der bulgarischen Gesellschaften zum 31. Juli sowie Wechselkurseffekte verantwortlich. Ohne diese Einflüsse beträgt das organische Umsatzminus 3,4 Prozent. Bereinigt man die Zahlen zusätzlich um den Einfluss von Regulierungsentscheidungen im Mobilfunk und Einmaleffekte, entwickelten sich die Umsätze mit einem Minus von 0,6 Prozent nahezu stabil.

Höhere Marktinvestitionen in den Niederlanden und ein verschärfter Preiskampf in Tschechien und Kroatien führten zu einer deutlich negativen Entwicklung beim bereinigten EBITDA. Dieses gab um 13,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro nach. In der organischen Betrachtung verbleibt ein Minus von 10,6 Prozent. Positiv fiel dabei die griechische OTE auf. Bereinigt um die negativen Effekte aus der Regulierung stabilisierte sich hier das bereinigte EBITDA auf Niveau des Vorjahresquartals. Dabei kompensierten Kostensenkungen das Umsatzminus.

Fortschritte machten die Wachstumsbereiche, die inzwischen 22 Prozent des Segmentumsatzes ausmachen. Das ist ein Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresquartal. Dabei legte etwa der Anteil der mobilen Datenumsätze an den Mobilumsätzen um 3 Prozentpunkte auf 17 Prozent zu. B2B/ICT-Umsätze machen nun 2,9 Prozent an den Gesamtumsätzen aus, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Auf der Kundenseite verzeichnete das Segment Europa im 3. Quartal deutliche Zugewinne: 64.000 neue Breitbandkunden, 361.000 neue TV-Kunden, auch beeinflusst durch den Zukauf der DIGI Slovakia, sowie ein Zuwachs von 164.000 Mobilfunk-Vertragskunden.

Systemgeschäft - Auftragseingang und Profitabilität wachsen
T-Systems gelang es im 3. Quartal, den Gewinn deutlich zu steigern. In der Market Unit - im Wesentlichen das externe Geschäft mit Großkunden der Deutschen Telekom - stieg das bereinigte EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 11,2 Prozent auf 179 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge - die wichtigste Kennziffer für die Profitabilität in der Branche - erreichte 3,8 Prozent nach 1,5 Prozent im 3. Quartal des Vorjahres. T-Systems gelang es durch Effizienzsteigerung und konsequentes Kostenmanagement, diese Kennziffer im Jahresverlauf 2013 kontinuierlich zu verbessern.

Neue Vertragsabschlüsse, unter anderem mit dem Energieversorger RWE und mit der Europäischen Union, trieben den Auftragseingang im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro nach oben. Betrachtet man die ersten 9 Monate des Jahres, so beträgt das Plus gegenüber demselben Zeitraum 2012 sogar 15,0 Prozent.

Der Umsatz der Market Unit fiel zwar in einem von hartem Preiskampf geprägten Umfeld um 1,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Bereinigt man die Zahlen jedoch um das entkonsolidierte Geschäft in Italien und Frankreich sowie um Währungseinflüsse, so erhält man in dieser organischen Betrachtung ein Plus von 2,7 Prozent. Der Umsatzanstieg im Bereich Telekom IT - das interne IT-Geschäft des Konzerns in Deutschland - ist auf die Verschiebung interner IT-Projekte aus den Vorquartalen zurückzuführen.

BITKOM fordert Konsequenzen aus der Abhöraffäre

07.11.2013

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hat Konsequenzen aus den Abhör- und Ausspähaktionen ausländischer Geheimdienste gefordert. „Die informationelle Selbstbestimmung deutscher Verbraucher wird derzeit ebenso verletzt wie die Integrität wettbewerbsrelevanter Informationen in Unternehmen und vertraulicher Kommunikation in der Politik”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Das Vertrauen von Internetnutzern und Unternehmen in die Sicherheit und den Schutz ihrer Daten ist beschädigt. Es ist zu befürchten, dass sich dies nachteilig auf die Nutzung neuer Technologien auswirkt und Schaden für Wirtschaft und Gesellschaft entsteht.” Es sei höchste Zeit, in aller Konsequenz Maßnahmen einzuleiten. Dabei dürfe man sich nicht allein von den aktuellen Berichten leiten lassen, sondern müsse ebenso mögliche Aktivitäten derzeit nicht genannter Geheimdienste, die organisierte Kriminalität sowie Angriffe extremistischer Organisationen im Auge behalten.

Der BITKOM fordert von der Politik unter anderem eine Befreiung der Unternehmen von der derzeit weitgehenden Verschwiegenheitspflicht über Abhörmaßnahmen, Verhandlungen über ein No-Spy-Abkommen, eine internationale Übereinkunft für Zugriffe der Behörden auf Daten und einen zumindest europaweiten Schutz für Privatverbraucher vor Ausspähung durch befreundete Geheimdienste. Letzteres könne dadurch erreicht werden, dass alle EU-Bürger in den EU-Mitgliedstaaten unter Aspekten der informationellen Selbstbestimmung als Inländer gelten. Damit würden sehr viel strengere Regeln für ihre Überwachung gelten. Kempf: „In einem vereinten Europa ist das gegenseitige Ausspähen der jeweiligen nationalen Staatsbürger ein absoluter Anachronismus. Ein kollusives Zusammenwirken der nationalen Behörden untereinander und damit eine faktische Aushebelung des verfassungsrechtlich garantierten Fernmeldegeheimnisses und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung darf es nicht geben.”

Kempf betonte anlässlich der Vorstellung eines Positionspapiers des BITKOM in Berlin, dass die Unternehmen der Netzwirtschaft zur Kooperation mit Sicherheitsbehörden gesetzlich verpflichtet seien. Weder für Anlass noch für Umfang oder Ausgestaltung von Abhörmaßnahmen seien die Unternehmen verantwortlich. Welche Daten unter welchen Bedingungen wo und wie erhoben, gesammelt, verarbeitet und gespeichert würden, entschieden allein die hierfür zuständigen staatlichen Stellen und der Gesetzgeber. Kempf: „Die Unternehmen der Netzwirtschaft haben keinerlei Interesse daran, sich an der Ausspähung ihrer Kunden oder anderer Internetnutzer zu beteiligen. Sie haben das alleinige Interesse, ihren Kunden sichere und hoch vertrauenswürdige Dienste anbieten zu können. Dabei sind sie bestrebt, den Schutz von Daten und Kommunikation und die Unversehrtheit der Privatsphäre jederzeit sicherzustellen und Angriffe und Zugriffe von außen zu verhindern. In die Sicherheit der Daten ihrer Kunden investieren die Unternehmen der Netzwirtschaft jährlich weltweit einen 2-stelligen Milliardenbetrag.”

Die Vorschläge des BITKOM im Einzelnen:

  1. Transparenz
    Die Bundesregierung sollte schnellstmöglich über den Umfang der tatsächlichen Abhörmaßnahmen der Geheimdienste aufklären und darlegen, auf welcher Rechtsgrundlage in den jeweiligen Ländern Abhörmaßnahmen durchgeführt werden, in welcher Form die rechtlichen Vorgaben jeweils in die Praxis umgesetzt werden und welche Kontrollmechanismen greifen, um das behördliche Vorgehen jeweils zuverlässig zu überprüfen und im Bedarfsfall einzuschränken. Unternehmen sollten die Möglichkeit erhalten, in aggregierter Form regelmäßig über einschlägige Maßnahmen zu berichten.


  2. Rechtssicherheit: Internationale Übereinkunft zur Zusammenarbeit von Unternehmen mit Sicherheitsbehörden und Datenschutz
    International aktive Unternehmen dürfen nicht der Unsicherheit ausgesetzt werden, sich zwischen widersprechenden Anforderungen an die Herausgabe von Daten entscheiden zu müssen und damit zwangsläufig gegen die eine oder andere Rechtsordnung zu verstoßen. BITKOM fordert die Bundesregierung und die Mitgliedstaaten der Europäischen Union deshalb auf, innerhalb der EU und mit wichtigen Partnerländern wie den USA eine internationale Übereinkunft darüber zu erzielen, welche Auskunftsersuchen von wem und unter welchen Umständen zulässig sind und nach welchen international zu standardisierenden Verfahren Datenweitergaben erfolgen müssen - und wann sie zu unterbleiben haben.

    BITKOM setzt sich hierbei für einen modernen, auf einem hohen Niveau harmonisierten Datenschutz in Europa und der Welt ein. Ohne Vorliegen eines entsprechenden Abkommens sollte die Herausgabe von Daten europäischer Nutzer unzulässig sein. Etwaige Auskunftsersuchen müssen dabei im Wege eines Amtshilfeersuchens gegenüber Staaten und nicht direkt gegenüber Unternehmen erfolgen. Die Politik ist dringend aufgefordert, hier für Rechtssicherheit zu sorgen.

    Die Bundesregierung soll darauf hinwirken, dass die Verhandlungen über die Datenschutz-Grundverordnung unverzüglich zum Abschluss gebracht werden. Außerdem muss es auf internationaler Ebene so schnell wie möglich Verhandlungen für ein Antispy-Abkommen geben. Zudem erwartet BITKOM, dass sich die Bundesregierung für die Neuverhandlung und nachhaltige Verbesserung des Safe Harbour Agreements und dessen Vollzug in den USA einsetzt.

    Darüber hinaus ermutigt der BITKOM die Bundesregierung, bei den Verhandlungen zur Datenschutzgrundverordnung, zur Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft und zum Datenschutzrahmenabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union die Belange des Datenschutzes und des Datenmanagements zu berücksichtigen. Nach Abschluss dieser Verhandlungen sollten bestehende Vereinbarungen dahingehend geprüft werden, ob sie eventuell entbehrlich sind.


  3. EU-Bürger: Europaweiter Schutz vor Ausspähung
    Die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten müssen einen gemeinsamen Ansatz für die Aktivitäten ihrer Geheimdienste entwickeln. Alle EU-Bürger müssen in den EU-Mitgliedstaaten unter entsprechenden Aspekten als Inländer gelten. Ein kollusives Zusammenwirken der nationalen Behörden untereinander und damit eine faktische Aushebelung des verfassungsrechtlich garantierten Fernmeldegeheimnisses und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung darf es nicht geben.


  4. Legitimation und Umfang nachrichtendienstlicher Überwachung klären
    BITKOM erkennt legitime Interessen wie etwa Strafverfolgung und Gefahrenabwehr an, die ein Informationsbedürfnis staatlicher Stellen grundsätzlich rechtfertigen können. Diese Rechtfertigung staatlicher Überwachung gilt aber nicht schrankenlos. Es ist originäre Aufgabe der Politik, eine Balance zwischen der Sicherheit auf der einen und Freiheit des Einzelnen sowie der Berufsausübungsfreiheit der betroffenen Unternehmen auf der anderen Seite zu finden. Ziel der Bundesregierung sollte es sein, sich auf internationaler Ebene für angemessene Regelungen nachrichtendienstlicher Tätigkeiten einzusetzen, um elementare Grundrechte zu schützen und das Vertrauen in die digitale Welt zu stärken.


  5. Routing: Beitrag zu Datenschutz und Datensicherheit prüfen
    Es ist zu prüfen, welche Beiträge zu mehr Datenschutz und Datensicherheit Maßnahmen im Bereich des Routings grundsätzlich leisten können. Im Besonderen ist dabei zu untersuchen, welche entsprechenden Beiträge von einem nationalen Routing oder einem Routing im Schengen-Raum ausgehen können.


  6. Wirtschaftsspionage: Schutz von Unternehmensgeheimnissen
    BITKOM setzt sich dafür ein, dass ein unbefugter Zugriff auf Unternehmensgeheimnisse in der Datenverarbeitung und -übertragung als strafrechtlicher Tatbestand auch international konsequent verfolgt und mit angemessenen Schadensersatzansprüchen unterlegt wird - auch gegenüber staatlichen Stellen. Ziel sollte hier auch eine Erweiterung der vorhandenen Bündnisse um einen gegenseitigen Verzicht auf Staats- und Wirtschaftsspionage sowie Sabotage von kritischen Infrastrukturen und IT-Systemen sein.

    Darüber hinaus sollte sich die Bundesregierung dafür starkmachen, dass Wirtschaftsspionage international geächtet und ein Abkommen verabschiedet wird, dessen Unterzeichnerstaaten verbindlich erklären, zumindest untereinander künftig auf jedwede Wirtschaftsspionage zu verzichten und sich bei der grenzüberschreitenden Strafverfolgung einschlägiger Tatbestände gegenseitig bestmöglich zu unterstützen.


  7. Sicherheitsbewusstsein: Befähigung zum Selbstschutz
    Die Unternehmen in Deutschland und in Europa müssen jederzeit imstande sein, ihre Daten und die Daten ihrer Kunden in der Art zu schützen. Sinnvolle Mittel dazu können z.B. die Nutzung von verschlüsseltem Datenverkehr oder die Ablage von Daten nur in geschützten Bereichen sowie Data Leakage Prevention sein. Eine weitere Sensibilisierung, Medienkompetenz, öffentliche und private Initiativen zur Erhöhung der Sicherheit begrüßt BITKOM ausdrücklich. BITKOM setzt sich u.a. mit der Allianz für Cybersicherheit und dem Verein „Deutschland sicher im Netz” für eine Stärkung der Sicherheitskultur in Deutschland ein und leistet Beiträge, alle privaten und geschäftlichen IT-Nutzer zum Selbstschutz zu befähigen. Es werden auch Schulungen oder Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt, die Unternehmensmitarbeiter und Bürger in die Lage versetzen, mit sensiblen Daten richtig umzugehen und auch etwa bei der Datenspeicherung oder deren Bekanntgabe über mögliche Folgen informiert sind.


  8. Technologiestandort Deutschland: IT-Strategie
    Die neu gebildete Bundesregierung sollte gemeinsam mit der BITKOM-Branche eine Strategie zur Stärkung des IT-Standorts Deutschland entwickeln und umsetzen. Damit sollen die enormen Chancen, die sich mit der Digitalisierung für den Standort Deutschland verbinden, betont und genutzt werden.


  9. Nationaler Rat: Verhältnis von Freiheit und Sicherheit, von Anonymität und Verantwortung
    BITKOM regt an, ähnlich dem Nationalen Ethikrat einen Kreis von Persönlichkeiten einzurichten, der in der Lage ist, Orientierungshilfe bei der Weiterentwicklung der digitalen Welt und der Ausformulierung des entsprechenden Rechtsrahmens und seiner Umsetzung zu geben.

Zusammenschlussvorhaben Telefónica und E-Plus

Oktober/November 2013
Logo BNetzAIn ihrer Zeitschrift „Vernetzt” Nr. 2/2013 schreibt die Bundesnetzagentur zum geplanten Zusammenschluss von Telefónica und E-Plus:

Effiziente Frequenznutzung auch in Zukunft gewährleisten und Wettbewerbsverzerrungen vermeiden

Die Telefónica Deutschland Holding AG und die Royal KPN N.V. haben im Juli 2013 eine Vereinbarung über den Erwerb von KPNs deutschem Mobilfunkanbieter E-Plus geschlossen.

Telefónica Deutschland. wie auch E-Plus sind Lizenznehmer beziehungsweise Frequenzzuteilungsinhaber im Bereich des Mobilfunks und betreiben jeweils unabhängige bundesweite Infrastrukturen zur flächendeckenden Versorgung der Verbraucher mit Mobilfunk. Die ursprüngliche Zuteilung ihrer jeweiligen Frequenzausstattungen erfolgte mit Blick auf die Verteilung knapper Frequenzressourcen im Rahmen von offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren an voneinander wettbewerblich unabhängigen Unternehmen.

Nach dem Telekommunikationsgesetz ist der Bundesnetzagentur die Aufgabe zugewiesen, Frequenzen auf der Grundlage objektiver nachvollziehbarer und diskriminierungsfreier Verfahren zuzuteilen. Diese Aufgabenzuweisung schließt die Befugnis zur Änderung von Frequenzzuteilungen ein. Die zu treffende Entscheidung steht im Zusammenhang mit der Überprüfung der Verteilung von Frequenznutzungsrechten im Bereich knapper Frequenzen. Innerhalb der Bundesnetzagentur ist daher die Präsidentenkammer konkret für die Entscheidung zuständig.

Die Präsidentenkammer hat zur Gewährleistung eines objektiven, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahrens im September 2013 Eckpunkte zum telekommunikationsrechtlichen Prüfungsrahmen für das geplante Zusammenschlussvorhaben im Amtsblatt und auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht.

Im Fall eines Zusammenschlusses von Mobilfunkunternehmen ist neben dem allgemeinen Kartell- und Wettbewerbsrecht, das von den deutschen und europäischen Wettbewerbsbehörden anzuwenden ist, das sektorspezifische Telekommunikationsrecht zu beachten. Zusammenschlussvorhaben oder Unternehmenskäufe sind von der Bundesnetzagentur unter diesem Blickwinkel dahingehend zu prüfen, ob eine durch die Frequenzausstattung der Unternehmen bedingte Wettbewerbsverzerrung auf dem sachlich und räumlich relevanten Markt ausgeschlossen und eine effiziente Frequenznutzung auch in Zukunft gewährleistet ist. Die Unternehmen Telefónica Deutschland und E-Plus beabsichtigen unter anderem durch das künftige Betreiben eines einzigen gemeinsamen Mobilfunknetzes Synergien aus dem geplanten Zusammenschluss zu gewinnen, um effizienter mit den sodann verbliebenen Wettbewerbern Telekom und Vodafone zu konkurrieren. Damit würden dem möglichen Fusionsunternehmen die jeweiligen Frequenzausstattungen der derzeitigen sogenannten E-Netze zur Verfügung stehen, was im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern Deutsche Telekom und Vodafone zu einer rechnerisch günstigeren Ausstattung führen würde. Grundsätzlich gilt, dass jede asymmetrische Frequenzverteilung einer sachlichen Rechtfertigung bedarf, sofern sie nicht Folge eines objektiven, transparenten und diskriminierungsfreien Vergabeverfahrens ist.

Mit Blick auf die Gewährleistung eines solchen objektiven, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahrens wird die Präsidentenkammer die künftige Frequenzverteilung auch anhand der Regulierungsziele und -grundsätze des Telekommunikationsgesetzes prüfen. Hierbei sind insbesondere die Regulierungsziele der Sicherstellung eines chancengleichen Wettbewerbs und die Förderung nachhaltig wettbewerbsorientierter Märkte, der Wahrung der Nutzer, insbesondere der Verbraucherinteressen und der Sicherstellung der effizienten und störungsfreien Frequenznutzung zu beachten.

Im Rahmen ihrer telekommunikationsrechtlichen Prüfung arbeitet die Präsidentenkammer mit dem Bundeskartellamt und der Europäischen Kommission zusammen. Hierdurch wird eine zeitliche Koinzidenz und Widerspruchsfreiheit zwischen abschließenden Entscheidungen der Präsidentenkammer und den Wettbewerbsbehörden sichergestellt werden.

Frequenzausstattung

Band Telekom Deutschland Vodafone Telefónica/E-Plus
800 MHz 20,0 MHz 20,0 MHz 20,0 MHz
900 MHz 24,8 MHz 24,8 MHz 20,0 MHz
1,8 GHz 40,0 MHz 10,8 MHz 89,6 MHz
2,0 GHz 24,8 MHz 34,7 MHz 93,5 MHz
2,6 GHz 45,0 GHz 65,0 MHz 80,0 MHz
3,5 GHz 0,0 MHz 0,0 MHz 84,0 MHz
Summe 154,6 MHz 155,3 MHz 387,1 MHz

Twitter geht an die Börse

07.11.2013
Logo TwitterDer Kurznachrichtendienst Twitter (englisch „Gezwitscher”) startete am 7. November 2013 seinen Börsengang. Der Ausgabepreis von 26 Dollar wurde schon bei der ersten Kursfestsetzung an der New Yorker Börse mit 45,10 US-Dollar übertroffen. Am Vortag des Börsengangs gab Twitter den Ausgabepreis per Tweet bekannt. Der Börsengang hat den Eignern zunächst 1,8 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro) eingebracht, mit den Mehrzuteilungsaktien sind es 2,1 Milliarden US-Dollar. Der Börsenwert liegt einschließlich der beim Unternehmen verbleibenden Aktien zum Ausgabepreis bei 14,2 Milliarden US-Dollar.

Twitter wurde im März 2006 von Biz Stone und Jack Dorsey gegründet. Ein Tweet ist eine Kurznachricht mit maximal 140 Zeichen. Man kann an einen Tweet aber auch Bilder, Videos oder Links zu Webseiten anhängen. Twitter hat geschätzt zurzeit 230 Millionen aktive Nutzer. Täglich verbreiten sie etwa 500 Millionen Tweets. Twitter verdient hauptsächlich durch Werbeeinblendungen in den Nachrichten. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2013 hat Twitter nach eigenen Angaben seinen Umsatz auf 422 Millionen US-Dollar verdoppelt. Allerdings verbuchte Twitter „wegen hoher Investitionen in Technik und Entwicklung” einen Verlust von 134 Millionen US-Dollar - ebenfalls doppelt so viel gegenüber dem Vorjahr.

Noch schneller: Kabel Deutschland zündet Geschwindigkeitsturbo bei Doppel-Flat-Paketen

07.11.2013

Logo Kabel DeutschlandNoch schneller surfen mit den beliebten Doppel-Flat-Paketen von Kabel Deutschland: Der Kabelnetzbetreiber erhöht ab 10. November 2013 die Geschwindigkeitsstufen und zeigt so erneut die Leistungsfähigkeit des Kabelnetzes. Statt der bisherigen Angebote mit bis zu 20 Mbit/s bzw. 32 Mbit/s gibt es nun Internet & Telefon Pakete mit bis zu 25 Mbit/s bzw. 50 Mbit/s.

Mehr Geschwindigkeit: Aus Internet & Telefon 32 wird Internet & Telefon 50
Mehr als 50 Prozent maximale Downloadgeschwindigkeit als das bisherige Angebot bietet jetzt Internet & Telefon 50: Bot das Paket in diesem Segment bisher eine Bandbreite von bis zu 32 Mbit/s, steht nun für Neukunden bis zu 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit zur Verfügung. Und das zum unveränderten Einstiegspreis von monatlich 19,90 Euro im 1. Jahr der Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Der monatliche Preis für Internet & Telefon 50 beträgt ab dem 2. Jahr 32,90 Euro. Auch im besonders günstigen Doppel-Flat-Paket bietet Kabel Deutschland mehr Bandbreite: Aus Internet & Telefon 20 wird jetzt für Neukunden Internet & Telefon 25. Hier beträgt der monatliche Einstiegspreis ebenfalls 19,90 Euro in den ersten 12 Monaten. Danach fallen für Internet & Telefon 25 pro Monat 24,90 Euro an. In beiden Paketen ist neben einer Internet-Flatrate auch ein Telefonanschluss mit einer kostenlose Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz enthalten.

Wechselgarantie mit mehr Flexibilität
Besonders schnelles Internet bietet Kabel Deutschland bei Internet & Telefon 100 mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s im Download - und das zum Preis von 19,90 Euro im 1. Vertragsjahr. Im 2. Vertragsjahr berechnet Kabel Deutschland 39,90 Euro im Monat. Mit der erweiterten Wechselgarantie können Neukunden nun während der Vertragslaufzeit jederzeit von Internet & Telefon 100 auf Wunsch sowohl in den Tarif Internet & Telefon 50, als auch zum Tarif Internet & Telefon 25 wechseln.

Immer mehr Haushalte im Verbreitungsgebiet von Kabel Deutschland surfen mit der aktuellen Spitzengeschwindigkeit: Dank der aktuellen Ausbau-Offensive können mittlerweile über 12 Millionen Haushalte schnelles Internet von Kabel Deutschland mit aktuell höchster Bandbreite von bis zu 100 Mbit/s nutzen. Insbesondere ländliche Gebiete profitieren so oft erstmals von der Verfügbarkeit eines schnellen Internetzugangs.

Deutsche Telekom erwirbt GTS Central Europe

11.11.2013

Logo Deutsche TelekomMit dem Erwerb der GTS Central Europe Gruppe („GTS”) für insgesamt 546 Millionen Euro stärkt die Deutsche Telekom ihre Position im Geschäftskunden-Segment. Mit GTS verbessert der Konzern seine Möglichkeiten, europaweite Telekommunikationsdienste und integrierte Produkte anzubieten, insbesondere in Ländern, in denen die Telekom derzeit nur über begrenzte Festnetz-Infrastruktur verfügt.

„Wir investieren gegen den Trend. GTS ist ein weiteres Element, zum Ausbau unserer integrierten Marktposition mit Mobilfunk und Festnetzdiensten. Unsere Position bei Geschäftskunden zu stärken, ist ein Schwerpunkt unserer Strategie”, sagt Timotheus Höttges, Finanzvorstand bei der Deutschen Telekom.

„Die Übernahme verbessert unsere Möglichkeiten, innovative und europaweit grenzübergreifende Telekommunikationsdienste anzubieten”, sagt Claudia Nemat, Telekom-Vorstand für Europa und Technik. „Unsere Landesgesellschaften in Polen und in der Tschechischen Republik, die bisher hauptsächlich im Mobilfunkgeschäft tätig waren, profitieren am meisten von der zusätzlichen Festnetz-Infrastruktur. Deshalb ist GTS eine ideale Ergänzung unseres Portfolios.”

GTS ist einer der führenden infrastrukturbasierten Anbieter von Telekommunikationsdiensten in Zentral- und Osteuropa. Das Unternehmen verfügt über weitreichende Netzinfrastruktur und mehrere Rechenzentren in der Region sowie ein starkes Serviceportfolio für Geschäftskunden. Die Gruppe erzielte in 2012 einen Umsatz von 347 Millionen Euro und ein EBITDA von 87 Millionen Euro, jeweils bereinigt um die Zahlen des slowakischen Geschäfts, welches im Rahmen der Transaktion bei den Verkäufern verbleibt.

Die Deutsche Telekom erwirbt GTS von einem Konsortium internationaler Private Equity Firmen, darunter Columbia Capital, HarbourVest Partners, Innova Capital und M/C Partners, die das Unternehmen in den vergangenen 6 Jahren aktiv weiterentwickelt haben. Die derzeitigen und zukünftigen Kunden der Gruppe werden maßgeblich von dem Erwerb durch die Deutsche Telekom profitieren - beispielweise durch die weitreichenden europäischen und weltweiten Netze des Konzerns, Zugang zu seinen Festnetz- und Mobilfunkdiensten und seine finanzielle Stärke. Volle Geschäftskontinuität für alle Kunden wird sichergestellt werden.

„Die Deutsche Telekom ist der ideale Partner für GTS. Wir sind begeistert über die Vielzahl von Möglichkeiten, die diese Partnerschaft unseren Kunden und Mitarbeitern bietet”, sagte GTS-Chef Danny Bottoms. Die Übernahme bedarf noch der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.

Allianz Arena setzt Maßstäbe in Europa

11.11.2013

Telekom-LogoDer FC Bayern München setzt auch abseits des Rasens Maßstäbe: Zusammen mit der Deutschen Telekom stattet der deutsche Fußball-Rekordmeister und Triple-Gewinner der vergangenen Saison die heimische Allianz Arena mit modernster Kommunikations-Technologie aus. Ziel ist es, die Spielstätte auch in punkto Telekommunikation zur ersten Adresse in Europa zu machen. Dazu wurde in einem ersten Schritt die Mobilfunkversorgung in der Allianz Arena deutlich ausgeweitet. Ab sofort sind die Bayern-Fans bei den Heimspielen ihres Klubs über die neue Mobilfunk-Technologie LTE mit Höchstgeschwindigkeit im Netz unterwegs. Der Münchner Fußball-Tempel ist das erste Stadion in Deutschland, dass die Telekom mit dem neuen Highspeed-Standard versorgt. Darüber hinaus wurde die Mobilfunkversorgung mit den Standards GSM und UMTS aufgestockt.

„Wir sind stolz, zusammen mit unserem Partner Telekom die Ausnahmestellung der Münchner Allianz Arena im Weltfußball weiter auszubauen”, freut sich Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. „Wir alle leben in einer multimedialen Welt. Das, was wir unseren Besuchern aus aller Welt künftig in unserem Stadion bieten werden, ist spektakulär und einzigartig.”

Dem Münchner Tempo-Fußball auf dem Rasen begegnet die Telekom mit höchsten Geschwindigkeiten in ihren Datennetzen. „Wir setzen beim LTE-Ausbau die Frequenzen 1.800 und 2.600 Megahertz ein, die eine sehr hohe Kapazität bei der Datenübertragung bieten”, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Technik-Chef der Telekom Deutschland. „Außerdem haben wir ein sehr kleinzelliges Netz aufgebaut, um sicher zu stellen, dass wir eine gute Versorgung bieten und auch neben dem Rasen für Tempo sorgen.”

Die Planungen für das neue Mobilfunkkonzept laufen bereits seit dem Sommer 2012. Neben Planung und Konzeption eines solchen komplexen Zellensystems gestaltete sich aber auch die Installation der entsprechenden und zugehörigen Technik als besonders anspruchsvoll. Zu den Herausforderungen hier gehörte unter anderem, dass die Installation der Antennen nur durch den Einsatz von Freikletterern realisiert werden konnte, weil die Dachkonstruktion des Stadions nur bedingt begehbar ist. Den Mobilfunkausbau der Allianz Arena hat die Telekom federführend für die anderen Netzbetreiber übernommen.

Neben der Verbesserung der Mobilfunkversorgung im und um das Stadion wollen der FC Bayern München und die Telekom mit StadiumVision die Münchner Arena zu einem multimedialen Erlebnisraum für alle Fußball-Fans machen. Ab dem Frühsommer 2014 soll die Arena schrittweise für eine neuartige Form der Kommunikation mit den Fans vor, während und nach den Spielen sorgen. Zusätzliche Informationen zum Spiel, Live-Streams, Video-Wiedergaben oder Szenen aus früheren Partien sowie Unterhaltungsangebote werden auf zusätzlichen Bildschirmen überall im Stadion und auf dem eigenen Smartphone zu empfangen sein. Möglich macht das ein neuartiges WLAN-System mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s, das die Telekom gemeinsam mit dem Netzwerkausrüster Cisco in der Allianz Arena installiert.

„Wir machen das Stadion zum multimedialen Erlebnisort. Die Fans wollen wissen, was in den anderen Arenen gerade in diesem Moment los ist, sich Videos anschauen und mit anderen live ihre Erlebnisse teilen”, sagt Michael Hagspihl, Marketing-Geschäftsführer der Telekom Deutschland. „Der Fokus liegt auf einem einzigartigen Fan-Erlebnis - multimedial, interaktiv und personalisiert.”

Das Stadion der Zukunft steht in der Allianz Arena für mehrere hundert unterschiedlich große HD-Bildschirme im gesamten Stadion, deren Anzahl sich bei Bedarf erhöhen lässt. Fans sind so immer live dabei und verfolgen das Spiel oder Interviews vor und in der Halbzeit beispielsweise während des Wartens am Imbissstand. Dazu kommen aktuelle Statistiken, Videobotschaften oder interaktive Aktionen der Bayern-Werbepartner.

Über das stadionweite WLAN-Netzwerk können mehr als 50.000 Besucher der Allianz Arena gleichzeitig mit nahezu jedem mobilen Endgerät Videos empfangen, schnell im Internet surfen, mailen oder Fotos und Videos verteilen. Dieses wird in seiner Größenordnung weltweit einmalig sein.

Projektkennzahlen LTE Ausbau:

BREKO: Keine Regulierungsferien für die Telekom

12.11.2013

Logo BREKODer Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) veröffentlichte am 12. November folgende Pressemitteilung:

Der BREKO warnt die künftige Bundesregierung davor, den Forderungen der Deutschen Telekom nach Deregulierung und ordnungspolitischer Bevorzugung großer europäischer Telekommunikationsunternehmen nachzugeben. Das Bonner Unternehmen versucht derzeit, die Koalitionsverhandlungen der Spitzen von CDU/CSU und SPD mit einem von ihm gestreuten Positionspapier zu seinen Gunsten zu beeinflussen. So schießt der Ex-Monopolist unter anderem auch gegen die deutsche Bundesnetzagentur: Die „intensive Preisregulierung der letzten Jahre”, schreibt die Telekom, habe „zu immer geringeren Umsätzen und einem teils ruinösen Preiswettbewerb bei europäischen TK-Anbietern geführt”. Diese Mittel fehlten beispielsweise beim Netzausbau, behauptet der Konzern. Nur durch einen völligen Verzicht auf Regulierung könnten die großen europäischen TK-Anbieter - nach dem Vorbild der USA und China - die notwendigen Investitionen für einen flächendeckenden Breitbandausbau schultern.

Der BREKO hält diese Argumentation indes für unhaltbar: Seit der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes im Jahr 1998 wurden 105,3 Milliarden Euro investiert, 65 Prozent davon flossen in die Festnetzinfrastruktur. Über die Hälfte (55 Prozent) dieser Investitionen wurden dabei durch die alternativen Anbieter - ein Großteil davon Mitglieder im BREKO - getragen.

Erst durch den zunehmenden Wettbewerb in Europa haben Verbraucher in hohem Maße von technischen Innovationen profitiert. Gleichzeitig sind die Preise für Telefonie und Internet stark gesunken. Die maßvolle Regulierung durch die Bundesnetzagentur hat in den vergangenen Jahren die Grundlage dafür geschaffen, dass regionale und lokale Carrier den Verbrauchern attraktive Alternativen zu den Angeboten der Deutschen Telekom eröffnet haben.

„Regulierungsferien für die Deutsche Telekom sabotieren Vielfalt und Wettbewerb”, kommentiert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers die Forderungen der Telekom. „In den USA zahlen Verbraucher mangels verfügbarer Alternativen deutlich höhere Preise - und das für eine im Vergleich zu Europa häufig deutlich schlechtere Leistung, wie Zahlen der OECD belegen.”

Die Deutsche Telekom wird als börsennotiertes Unternehmen keinen flächendeckenden Breitband-Ausbau in Deutschland umsetzen - ist ein solcher Ausbau außerhalb der Ballungszentren doch besonders kostenintensiv und erst auf sehr lange Sicht rentabel, was ihn für die Telekom unattraktiv macht.

Albers: „Der weitere Glasfaserausbau in unterversorgten Gebieten in Stadt und Land würde durch eine Deregulierung zugunsten der Telekom massiv behindert. In solchen Regionen sind individuelle Lösungen gefragt, die die regionalen Netzbetreiber des BREKO bereits heute in zahlreichen Ausbauprojekten gefunden haben und erfolgreich umsetzen”

Der BREKO appelliert daher an die Politik, den Argumenten der Telekom eine klare Abfuhr zu erteilen. Ansonsten droht ein Stillstand beim Breitband-Ausbau, der bislang vor allem von den Wettbewerbern der Telekom vorangetrieben wird. Albers: „Nur ein starker Telekommunikationsmarkt mit vielen Wettbewerbern kann die Breitbandziele der Bundesregierung der Bundesregierung - 50 Mbit/s für alle Haushalte bis 2018 - tatsächlich realisierbar machen.”

LTE-Advanced: Vodafone zeigt in Dresden das schnellste Mobilfunknetz der Republik

15.11.2013

Logo VodafoneAls erster Netzbetreiber in Deutschland startet Vodafone jetzt mit LTE-Advanced die nächste Ausbaustufe des Mobilfunkturbos in seinem Netz. Gemeinsam mit seinem Partner Huawei realisiert Vodafone damit außerhalb von Test- und Laborbedingungen Geschwindigkeiten von bis zu 225 Megabit pro Sekunde. Hierfür werden die Frequenzen im 800 und im 2600 MHz-Band gebündelt. Die technisch „Carrier Aggregation” genannte Technologie beschleunigt das Surfen im Web ebenso wie das Streaming von Videos und Musik und den Download von Dateien. Dresden ist die erste Stadt in Deutschland, in der rund um die Technische Universität Geschwindigkeiten von bis zu 225 Megabit pro Sekunde im Mobilfunknetz von Vodafone zur Verfügung stehen. Hier am Vodafone Lehrstuhl für Mobile Kommunikation wurde vor rund 5 Jahren auch der Grundstein für das Vodafone LTE Netz gelegt. Heute zählt Dresden zu den schnellsten Mobilfunk-Städten Deutschlands.

LTE-Advanced ist ein wichtiger Baustein in Vodafones neu aufgelegtem Netzausbau-Programm. Höhere Geschwindigkeiten, bessere Sprachqualität und flächendeckende Verfügbarkeit stehen in den nächsten 2 Ausbau-Jahren klar im Vordergrund. Dafür investiert Vodafone bis 2015 rund 4 Milliarden Euro. Auf rund 30.000 Baustellen, an denen mehr als 1.000 Techniker deutschlandweit arbeiten, wird in den kommenden 24 Monaten nahezu jede Komponente in den bundesweit mehr als 23.000 Basisstationen ausgetauscht oder modernisiert. Denn die Weiterentwicklung von LTE schafft neben höheren Geschwindigkeiten zusätzliche Kapazitäten im mobilen Highspeed-Internet. Deutschlandweit ist LTE bereits für 53 Millionen Einwohner auf mehr als 2 Dritteln der Fläche verfügbar. Auf dem Land ebenso wie in mehr als 180 Städten und 2.300 Gemeinden - unter anderem auch in allen deutschen Großstädten. Voraussichtlich ab Anfang 2014 wird es dann auch erste mobile Router und Surfsticks geben, mit denen LTE-Advanced in ausgewählten Großstädten zu nutzen ist.

„Schon heute surfen unsere Kunden turboschnell im größten LTE Netz der Republik. Mit LTE-Advanced machen wir für unsere Kunden erstmalig Geschwindigkeiten von bis zu 225 Mbit/s möglich. Damit kommen wir unserem Ziel vom mobilen Highspeed-Internet für alle Kunden in ganz Deutschland noch näher - und unterstreichen zugleich unsere Vorreiterrolle beim mobilen Breitbandinternet”, so Eric Kuisch, Geschäftsführer Technik Vodafone Deutschland.

LTE - was ist das eigentlich? Der Videoclip von Vodafone erklärt es (Stand 2011)

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© Vodafone Deutschland

Ego-Googeln ist für die meisten selbstverständlich

15.11.2013

Logo BITKOMWo steht was über mich im Internet geschrieben? Diese Frage stellt sich regelmäßig gut jeder 3. deutsche Internetnutzer (35 Prozent) ab 14 Jahre - und gibt den eigenen Namen in eine Online-Suchmaschine ein. Jeder 5. Nutzer (21 Prozent) macht das mehrfach im Jahr, jeder 10. (10 Prozent) einmal monatlich und jeder 25. (4 Prozent) mehrfach im Monat. Fast 3 Viertel der Nutzer (72 Prozent) haben schon einmal bei allgemeinen Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing oder bei speziellen Anbietern wie 123people und yasni geschaut, welche und wie viele Treffer sie im Internet haben. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Noch vor wenigen Jahren stand das so sogenannte Ego-Googeln unter dringendem Narzissmus-Verdacht”, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Heute ist Ego-Googlen Ausdruck eines eigenverantwortlichen Umgangs mit dem digitalen Ich. Für Unternehmen ist es ein Kernbestandteil der Social-Media-Strategie.” Bei einer Umfrage im Jahr 2011 hatten 69 Prozent der Internetnutzer im Netz nach ihrem Namen gesucht, 2008 waren es erst 50 Prozent gewesen.

„Jeder sollte regelmäßig seinen eigenen Namen in Suchmaschinen eingeben und wissen, was andere im Internet über seine Person veröffentlichen oder erfahren können. Dies gilt insbesondere vor Bewerbungsgesprächen oder der Aufnahme von Geschäftskontakten”, sagt Kempf. So informiert sich über die Hälfte aller Unternehmen bei der Auswahl neuer Mitarbeiter im Internet über Bewerber. Und rund jeder 10. Internet-Nutzer hat bei einer früheren Umfrage geantwortet, dass über ihn im Netz Unwahrheiten verbreitet oder gegen seinen Willen peinliche Fotos von ihm veröffentlicht worden sind.

Methodik: Das Meinungsforschungsinstitut Aris befragte zum Ego-Googeln im Oktober 2013 im Auftrag des BITKOM 1.005 Personen ab 14 Jahren, darunter 765 Internetnutzer. Für die Umfrage unter Unternehmen zu Informationen über Bewerber im Netz hat Aris Ende 2010 im Auftrag des BITKOM 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen ab 3 Mitarbeitern befragt. Zu Unwahrheiten und peinlichen Fotos im Netz hatte Aris Ende 2010 rund 1.000 Personen befragt.

Netzausbau: Erste Vectoring-Städte gehen an den Start

18.11.2013
Logo TelekomDie Telekom Netzoffensive nimmt weiter Fahrt auf: Die ersten 10 Vectoring-Städte sind an den Start gegangen. Vectoring ist eine neuartige Technologie, die den Datenströmen auf dem Kupferkabel zwischen Multifunktionsgehäuse und der Wohnung des Kunden Beine macht - oder konkret: die Bandbreite auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download erhöht. Im Upload sind bis zu 40 Mbit/s drin.

Im ersten Schritt können die Kunden in den 10 Ortsnetzen VDSL mit einer Brandbreite bis zu 50 Mbit/s buchen. Ab der 2. Jahreshälfte 2014 wird die Bandbreite dann mithilfe von Vectoring auf bis zu 100 Mbit/s verdoppelt.

Vectoring

© Deutsche Telekom AG

Der Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn: „Das sind die ersten knapp 77.000 Haushalte, die wir im Rahmen unserer Netzoffensive anschließen.” Die nächsten 45 Ortsnetze sind laut Jacobfeuerborn bereits terminiert und sollen bis März 2014 schrittweise angeschaltet werden. Dann sollen bereits 1 Million Haushalte von unserem Ausbau profitieren können. Bis Ende 2014 sollen es dann schon 3 Millionen Haushalte in 100 Ortsnetzen sein.

3 Schritte sind nötig, um schnelles Internet mit Vectoring zu realisieren (siehe auch die Grafik oben):

  1. Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse wird das Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzt. Glasfaser ist das schnellste Übertragungsmedium der Welt. In Glasfaser können Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden.
  2. Die Multifunktionsgehäuse (MFG) werden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zwischen Kunde und MFG möglichst gering ist. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Im MFG ist Platz für bis zu 800 Internet-Anschlüsse. Hier wird das Signal vom Glasfaserkabel auf eine Kupferleitung übergeben.
  3. Auf der Kupferleitung, die vom MFG zum Kunden führt, kommt die Vectoring-Technik zum Einsatz: Sie beseitigt die elektromagnetischen Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt. Dadurch ist mehr Tempo beim Herauf- und Herunterladen möglich.

Mehr Infos über Angebote und Ansprechpartner unter www.telekom.de/schneller.

Die ersten Vectoring-Städte

18.11.2013

Logo Deutsche TelekomEin wichtiger Meilenstein ist erreicht. Ab sofort können Kunden in den Ortsnetzen Albstadt-Ebingen, Bad Nenndorf, Hennigsdorf, Hosenfeld, Kalbach, Kevelaer, Löhne, Lübbecke, Neuhof-Hauswurz und Prenzlau VDSL-Anschlüsse (Very High Speed Digital Subscriber Line) buchen. Im ersten Schritt sind Geschwindigkeiten von maximal 50 Mbit/s möglich. Ab der 2. Jahreshälfte 2014 wird das Tempo dank Vectoring-Technik noch einmal deutlich erhöht. Im Zuge des Ausbaus hat die Telekom in den 10 Ortsnetzen knapp 500 Multifunktionsgehäuse (MFG) neu aufgestellt und mit Glasfaser angeschlossen. Insgesamt wurden knapp 300 Kilometer Glasfaser verlegt. Die VDSL-Reichweite lag in den Ortsnetzen bei etwa 15 Prozent der Haushalte. Jetzt liegt sie deutlich über 90 Prozent.

„Wer jetzt wechselt, wechselt ins neue Netz”, sagt Dirk Wössner, Geschäftsführer Vertrieb Telekom Deutschland. „Er ist heute schon perfekt vorbereitet, in der 2. Jahreshälfte 2014 mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde zu surfen.” Die Vermarktung wird in den Ausbaugebieten mit hohem Lokalbezug gesteuert. Dazu werden Projektteams gebildet, die aus regionalen Ansprechpartnern der Technik, des Kundenservices und aller zentralen und lokalen Vertriebskanäle bestehen.

Die Telekom wird bis Ende 2016 die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von 12 auf 24 Millionen erhöhen und außerdem das Tempo im VDSL-Netz deutlich steigern: beim Herunterladen von maximal 50 auf 100 Mbit/s und beim Heraufladen von 10 auf 40 Mbit/s. Gerade das Heraufladen wird immer wichtiger. Die Menschen nutzen das Internet heute aktiv. Sie teilen ihre Texte, Fotos und Videos übers Netz.

Vectoring

Wie funktioniert Vectoring?
Vectoring ermöglicht durch den Ausgleich von elektromagnetischen Störungen zwischen den Leitungen eine Verdoppelung der Bandbreite. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen am Kabelverzweiger haben. Das bedeutet: Andere Betreiber können dort keine eigene Technik installieren. Die Telekom besitzt insgesamt rund 330.000 Kabelverzweiger, die Wettbewerber haben davon circa 8.200 mit eigenen Leitungen angebunden (2,3 Prozent).

Hier ein Videoclip der Deutschen Telekom: „Das neue Netz ist da” (1.18 Min / html5-Format)

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Quelle: Deutsche Telekom, Stand 2014
© Deutsche Telekom AG

Europa-Premiere: „Intelligentes” Pflaster von der Telekom

20.11.2013

Logo Deutsche TelekomWissen Sie, wie fit Sie sind? Die Deutsche Telekom bringt gemeinsam mit ihrem Partner Medisana ein „Intelligentes” Pflaster auf den Markt, das die Frage beantwortet. Das scheckkartengroße Produkt namens „Metria” ist in dieser Form in Europa einmalig. Es enthält zahlreiche Sensoren, die rund 20 verschiedene Vitalwerte wie Körpertemperatur, Schlafzeiten, körperliche Aktivitäten oder Schrittzahlen sehr genau erfassen. Diese werden dann auf ein mobiles Endgerät oder ein sicheres Datenportal im Internet übertragen.

„Viele Menschen muten ihrem Körper zum Beispiel beim Sport zu viel zu, in dem Glauben, für ihre Gesundheit etwas Gutes zu tun”, erklärt Sandra Hoyer, Leiterin Consumer Health Deutsche Telekom. „Das Pflaster misst viele verschiedene Werte 24 Stunden bis zu 7 Tage lang am Stück. Somit erhält der Anwender ein umfassendes und lückenloses Bild über seine körperliche Verfassung und hat damit seine Gesundheit besser im Blick.”

Model trägt „Intelligentes” Pflaster

Das intelligente Pflaster schränkt die Aktivitäten des Trägers nicht ein.
Foto: Deutsche Telekom AG

Der Bonner Konzern adressiert mit dem Pflaster nicht nur Endkunden. Durch die Möglichkeit seine Daten mit anderen zu teilen, bieten sich neue Möglichkeiten für gesundheitliche Unterstützung zum Beispiel im betrieblichen Gesundheitsmanagement oder für Fitness-Studios. Der Nutzer entscheidet aber selbst, mit wem er seine Messergebnisse teilt.

7-Tage-Messung
Das Pflaster arbeitet mit einer Akkuladung 7 Tage. Es schränkt den Träger bei seinen Aktivitäten nicht ein. Er kann damit Sport treiben, schwitzen und duschen. In einer nächsten Generation wird das „Metria” auch ein 7-Tage-Elektrokardiogramm (EKG) ermöglichen. Es ist ab Dezember 2013 erhältlich. Der Kaufpreis wird im 2-stelligen Euro-Bereich liegen und eine professionelle Beratung enthalten.

Deutsche Telekom baut Gesundheits-Engagement aus
Die Deutsche Telekom baut ihr Engagement im Gesundheitswesen kontinuierlich aus und hat dazu 2010 im Rahmen ihrer Intelligente-Netze-Strategie das Geschäftsfeld Gesundheit ins Leben gerufen. Themen in diesem Bereich sind neben der Betreuung von Patienten aus der Ferne digitale Messgeräte für Smartphones, Tablet-PCs für die Arztvisite im Krankenhaus, Klinik-IT, Assistenz- und Notfallsysteme für das Leben im Alter und die elektronische Gesundheitskarte.

Hier das Video der Telekom

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© Deutsche Telekom (2014)

13.000 offene Stellen für Fachkräfte im IT-Mittelstand

25.11.2013

Logo BITKOMBei mittelständischen Unternehmen der Informationstechnologie und Telekommunikation sind derzeit rund 13.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Damit entfallen rund 80 Prozent der insgesamt 16.000 offenen IT-Stellen in der ITK-Branche auf diese Firmen mit einem Jahresumsatz zwischen 1 und 50 Millionen Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Hightech-Verbands BITKOM. „Das ist eine gute und eine schlechte Nachricht zugleich. Der IT-Mittelstand bietet nach entsprechendem Studium oder Ausbildung hervorragende Chancen für einen Berufsstart”, sagt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz. „Zugleich ist der Fachkräftemangel eines der drängendsten Probleme gerade kleinerer Unternehmen. Ein Mangel an IT-Spezialisten behindert auch die Gründung und das Wachstum von Start-ups.” Insgesamt fehlen in Deutschland 39.000 IT-Experten, davon 16.000 in der ITK-Branche selbst und 23.000 in Unternehmen aller anderen Branchen.

Kleinere Mittelständler mit 10 bis 49 Beschäftigten sind überdurchschnittlich vom Fachkräftemangel betroffen. 61 Prozent der Unternehmen dieser Größe geben an, dass derzeit ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht. Das sind mehr als im Durchschnitt aller ITK-Unternehmen (50 Prozent). Besonders sorgenvoll blicken Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten in die Zukunft. Hier erwarten mehr als 2 Drittel der Unternehmen (70 Prozent), dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen wird. Das sind deutlich mehr als im Durchschnitt aller ITK-Unternehmen (48 Prozent).

4 von 10 kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), die IT-Spezialisten suchen, haben aktuell mindestens 2 Vakanzen. Bei den Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten ist der Bedarf besonders groß, hier sind sogar in 2 Dritteln der Fälle 2 oder mehr IT-Stellen zu besetzten. Überwiegend werden dabei in den KMU unabhängig von der Unternehmensgröße Software-Entwickler gesucht, in 71 Prozent der Unternehmen gibt es entsprechenden Bedarf. Mit deutlichem Abstand folgen Anwendungsbetreuer und Administratoren (31 Prozent). Auf dem 3. Platz liegen Qualitäts-Manager (26 Prozent).

Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 1.500 Geschäftsführer und Personalleiter von Unternehmen ab&xnbsp; 3 Mitarbeitern unterschiedlicher Branchen befragt, darunter mehr als 700 aus der ITK-Branche. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Gesamtwirtschaft. Als KMU gelten Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 50 Millionen Euro im Jahr und bis zu 499 Beschäftigen.

Neue Telekom-App bietet Hilfe für das Leben im Alter

21.11.2013

Logo Deutsche TelekomWie sich Menschen mit Demenz, psychischen Erkrankungen oder anderen kognitiven und neurodegenerativen Einschränkungen im Alltag besser unterstützen lassen, zeigt die Deutsche Telekom auf der Medizinmesse MEDICA. Die neue App Tagesnavi bietet Hilfe bei der Tagesstrukturierung, eine bessere Pflegekoordination sowie eine einfache Videokommunikation zwischen Betroffenen, Pflegedienst und Angehörigen. Sie hilft älteren Menschen dabei, möglichst lange und eigenständig in der vertrauten Umgebung zu leben.

Die App navigiert die Benutzer durch den Tag und unterstützt sie bei der Organisation ihres Alltags, indem anstehende und erledigte Tätigkeiten angezeigt und durch Bilder, Geräusche und Sprache erinnert werden. Über einen separaten Zugriff auf die App können Angehörige und Mitarbeiter eines Pflegedienstes zusammen mit den Betroffenen individuelle Regeln und Erinnerungen für den Tagesablauf erstellen und verändern, wichtige Termine austauschen und den Zustand des Betroffenen überschauen, ohne dessen Selbständigkeit einzuschränken oder ihnen das Gefühl zu vermitteln, überwacht zu werden.

Einfache Benutzerführung
„Die Benutzung ist sehr einfach gehalten und die Menüführung auf maximal 2 Prozessschritte beschränkt. Da auf der Wunschliste von Älteren häufig der Austausch mit Kindern und Enkeln steht, ist auch die Bedienung für Videotelefonie und Kurznachrichten sehr einfach” sagt Dr. Axel Wehmeier, Leiter des Konzerngeschäftsfeldes Gesundheit bei der Telekom. „Videotelefonie statt traditioneller Sprachanrufe kann die Kommunikation mit Angehörigen erleichtern und so die Lebensqualität verbessern und soziale Isolation verhindern.”

Design und Funktionen der App entwickelte die Telekom zusammen mit Experten der Universität der Künste Berlin sowie potenziellen Nutzern aus der Tagespflege. Einen ersten 6-wöchigen Langzeittest bei Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Evangelischen Pflegedienst München e.V. (Wohnen im Viertel) und der Evangelischen Heimstiftung Stuttgart/Bad Mergentheim durchgeführt. Die Praxis-Erfahrungen fließen in die weitere Entwicklungsarbeit ein. Marktstart wird voraussichtlich Ende 2014 sein.

In Deutschland werden rund 1,5 Millionen Pflegebedürftige zu Hause betreut. Zu Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz zählen alle Personen der sogenannten Pflegestufe 0, die in der Pflegestatistik nicht erfasst sind. Das sind nicht nur pflegebedürftige Personen, sondern ebenso Menschen mit psychischen Problemen. Sie haben seit Januar 2013 ein Anrecht auf Unterstützung durch Hilfsmittel, die in der Praxis jedoch noch kaum vorhanden sind.

Datenübertragung via Mobilfunk: Deutsche Telekom kooperiert mit ista

25.11.2013

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom und der weltweit führende Energiedienstleister ista International kooperieren künftig bei der funkbasierten Erfassung von Wasser, Wärme, Gas und Strom. Danach laufen die von ista auf Basis moderner Funktechnologie erfassten Werte von Wasser-, Wärme- und Stromzählern lokal in einer ista Kommunikationseinheit zusammen, um von dort aus gebündelt über das hochverfügbare Mobilfunknetz der Telekom an die ista Server übertragen zu werden. Das Auslesen vor Ort entfällt damit, kein Mieter muss am Ablesetag mehr zu Hause sein.

Das Fernauslesen bildet außerdem die Grundlage für neue Dienste wie das ista Energiedatenmanagement. Hier werden die Verbrauchsdaten monatlich analysiert und in einem Webportal sowie in einer App aufbereitet. Böse Überraschungen bei den Energiekosten oder der Nebenkostenabrechnung sind damit passé.

„Ista leistet mit der funkbasierten Verbrauchserfassung einen wichtigen Beitrag für mehr Verbrauchstransparenz - für Mieter, Wohnungsverwalter und auch für das Gewerbe. Wir freuen uns deshalb, dass wir mit der Telekom einen starken und international aufgestellten Partner für die sichere Datenübertragung via Mobilfunk gefunden haben”, so Jochen Schein, Geschäftsführer IT und Operations (COO) der ista International GmbH.

Für die Telekom ist die Partnerschaft ein wichtiger Schritt, um das wachsende Angebotsportfolio in der Maschinenkommunikation (englisch kurz M2M genannt) weiter auszubauen. „M2M bringt immense Vorteile: Sie schafft Transparenz, stellt sicher, dass die vernetzten Geräte reibungslos laufen, schont die Umwelt und reduziert dabei auch noch Energie- und Wartungskosten”, sagt Jürgen Hase, Leiter M2M-Kompetenzzentrum der Deutsche Telekom. „Die Telekom positioniert sich mit ihrem wachsenden Lösungsangebot als Komplettanbieter für M2M-Kommunikation. Wir bringen unsere M2M-Dienste mit der branchenspezifischen Kompetenz starker Partner wie ista zusammen und treiben gemeinsam nachhaltige Lösungen voran.”

Tablet Computer und Smartphones zum Fest am beliebtesten

22.11.2013

Logo BITKOMHightech steht zu Weihnachten auf den Wunschzetteln wieder ganz weit oben. Am gefragtesten sind in diesem Jahr Tablet Computer und Smartphones. Fast jeder 4. Bundesbürger will einen Tablet PC oder ein Smartphone (jeweils 23 Prozent) verschenken oder plant eine Anschaffung rund ums Fest. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM.

Grafik HighTech-Weihnachtsgeschenke„Smartphones und Tablet Computer sind die Top-Seller im diesjährigen Weihnachtsgeschäft”, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Im vergangenen Jahr wollten erst 18 Prozent der Bundesbürger einen Tablet Computer zu Weihnachten kaufen und 21 Prozent ein Smartphone. Günstig für das Weihnachtsgeschäft wirkt sich bei den Tablets der Trend zu kleineren Geräten mit Bildschirmdiagonalen von 7 oder 8 Zoll aus. Einige Modelle sind schon für unter 100 Euro zu haben. Insgesamt planen 70 Prozent der Bundesbürger, Computer, Unterhaltungselektronik, Mobilgeräte und Co. zu Weihnachten zu verschenken oder sich selbst anzuschaffen. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 3 Viertel (78 Prozent). Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wollten erst 62 Prozent aller Bundesbürger Hightech-Geräte zum Fest kaufen und im Jahr 2009 sogar nur 40 Prozent. Kempf: „Hightech ist Teil der Lebenswelt vieler Verbraucher geworden und bestimmt daher auch immer stärker die Wünsche zu Weihnachten.” Im Ranking der beliebtesten Hightech-Käufe zu Weihnachten liegen Flachbildfernseher mit 13 Prozent auf Platz 3. Weitere begehrte Weihnachtsgeschenke sind E-Book-Reader. Rund jeder 8. Bundesbürger (12 Prozent) möchte sich ein solches Gerät zum Fest zulegen, das speziell zum Lesen elektronischer Bücher entwickelt wurde. Auch Spielkonsolen (10 Prozent) gehören wieder zu den beliebtesten Hightech-Geräten zu Weihnachten.

Immerhin 9 Prozent der Bundesbürger wollen eine Smartwatch verschenken oder sich selbst zu Weihnachten besorgen. „Die intelligenten Uhren gehören zum 1. Mal zu den begehrtesten Geschenken”, sagte Kempf. Smartwatches sind noch ein relativ neues Produkt. Viele Modelle wurden erst in diesem Jahr vorgestellt. In der Regel lassen sie sich kabellos mit dem Smartphone verbinden. Dadurch zeigt die Uhr eingehende Anrufe, SMS und E-Mails an - das Smartphone selbst kann dabei in der Tasche bleiben.

Zur Methodik: Für die Angaben zu den beliebtesten Hightech-Weihnachtsgeschenken befragte das Meinungsforschungsinstitut Aris 1.350 Bundesbürger ab 14 Jahren in Deutschland. Alle Angaben sind repräsentativ.

Bundesinnenminister Friedrich (CSU) führt Gespräche mit US-Senator Murphy zu Überwachungsprogrammen der US-Nachrichtendienste

25.11.2013
Logo BundesinnenministeriumDas Bundesinnenministerium veröffentlichte am 25. November 2013 auf seiner Homepage folgende Pressemitteilung:

Am 25. November 2013 sind Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und Innenstaatssekretär Klaus-Dieter Fritsche mit US-Senator Chris Murphy und mit US-Botschafter John Emerson zu Gesprächen zusammengekommen. Thema waren die Überwachungsprogramme US-amerikanischer Nachrichtendienste, über die seit Monaten in den Medien berichtet wird.

„Die Berichte sind irritierend und belasten das deutsch-amerikanische Verhältnis”, erklärte Bundesinnenminister Friedrich. Er betonte die grundlegende Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft gerade im Sicherheitsbereich. Zur Wiederherstellung des nötigen gegenseitigen Vertrauens seien jetzt von US-Seite besondere Anstrengungen erforderlich. Der Bundesinnenminister sagte seinen Gesprächspartnern eindringlich, dass ein Ausspähen unter Freunden völlig inakzeptabel sei. Er brachte auch seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der US-Kongress zeitnah die notwendigen Initiativen ergreift, solche Vorkommnisse in der Zukunft zu unterbinden.

„Unsere europäischen Verbündeten haben in den vergangenen Monaten legitime Sorgen über Charakter und Ausmaß von US-Geheimdienstprojekten geäußert”, sagte Senator Murphy und signalisierte, dass die Sorgen Deutschlands und Europas mittlerweile auch im US-Kongress angekommen sind. Er teile die Meinung, so Senator Murphy, dass die Nachrichtendienste nicht immer die notwendige Zurückhaltung haben walten lassen.

Staatssekretär Fritsche erinnerte daran, dass die Bundesregierung eine Beantwortung der offenen gebliebenen Fragen erwarte. „Aus meiner Sicht wäre es auch im Interesse der USA, den momentanen Spekulationen belastbare Fakten entgegenzustellen”, so Fritsche. Er dankte für die eingeleitete Offenlegung vormals geheim eingestufter Dokumente, die mittlerweile einen Einblick in die Grundlagen für die Überwachungsprogramme im US-Recht ermöglichten. Zugleich erklärte er, dass dieser Prozess ebenso wie die Gespräche auf Expertenebene intensiv fortgeführt werden müsse.

Telekom stärkt Mitarbeiterrechte

26.11.2013

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom setzt beim Thema Familienfreundlichkeit erneut Zeichen: Als eines der ersten deutschen Unternehmen führt der Bonner Konzern für teilzeitarbeitende Mitarbeiter ein Rückkehrrecht ein. Ab Januar 2014 können Teilzeitbeschäftigte von einer „Rückkehrgarantie” Gebrauch machen, um eine bestehende Teilzeittätigkeit vorzeitig zu beenden und zur ursprünglichen Wochenarbeitszeit zurückzukehren.

„Familienförderung ist ein wesentlicher Baustein in unserer demografieorientierten Personalplanung, die sich an die Lebensphasen der Mitarbeiter orientiert. Mit der neuen Rückkehrgarantie geben wir unseren Beschäftigten mehr Planungssicherheit und sorgen gleichzeitig für bessere Mitarbeiterbindung”, erklärt Marion Schick, Personalvorstand der Telekom, diesen Schritt.

Insbesondere bei längeren oder unbefristeten Teilzeitbeschäftigungen war es in der Vergangenheit den Mitarbeitern häufig schwergefallen, aus der Teilzeit zurückzukehren. Dies wird nun in Zukunft deutlich erleichtert.

Politik: BITKOM zu den Koalitionsverhandlungen CDU/CSU/SPD

24.11.2013

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM begrüßt das bei den Koalitionsverhandlungen ausgearbeitete netzpolitische Programm für die nächste Legislaturperiode. „Zum ersten Mal hat bei der Regierungsbildung eine spezielle Arbeitsgruppe Vorschläge für die digitale Wirtschaft gemacht. Die Ergebnisse können sich sehen lassen”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Zusätzlich befassten sich nahezu alle weiteren Verhandlungsgruppen mit Internetthemen. „In den abschließenden Beratungen sollten die Forderungen der Netzpolitiker in den Koalitionsvertrag übernommen und die Finanzierung zentraler Vorhaben gewährleistet werden”, betonte Kempf. Wichtige Maßnahmen wie die zusätzlichen Mittel für den Breitbandausbau, die steuerliche Forschungsförderung oder mobile Endgeräte für Schüler stehen noch unter Finanzierungsvorbehalt. Nachbesserungsbedarf sieht der BITKOM bei der Ausgestaltung der Netzneutralität und der Provider-Haftung.

Kritisch sieht der BITKOM vor allem eine stärkere Haftung für Zugangs- und Host-Provider, die im Internet fremde Inhalte speichern und zum Abruf bereitstellen. Damit will die neue Bundesregierung gegen die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke wie Musik, Filme oder E-Books vorgehen. „Was zunächst sinnvoll erscheint, kann sich schnell zu einer Zensurmaschine auswachsen”, warnte Kempf. Host-Provider, zu denen auch soziale Netzwerke gehören, müssten sämtliche auf ihren Servern gespeicherte Daten nach illegalen Inhalten durchsuchen. „Die Provider dürfen nicht zu Hilfspolizisten der Vollzugsbehörden gemacht werden”, sagte Kempf. Aus Sicht des BITKOM bietet das bestehende Recht, unter anderem mit der E-Commerce-Richtlinie, ausreichend Möglichkeiten, dem Problem zu begegnen. Notwendig sei vor allem eine stärkere internationale Zusammenarbeit, da viele Host-Provider ihren Sitz im Ausland haben.

Im Zusammenhang mit dem Erhalt der Netzneutralität bekennen sich die Netzbetreiber ausdrücklich zum „Best-Effort-Prinzip”: Daten und Dienste werden schnellstmöglich und im Rahmen der verfügbaren Ressourcen diskriminierungsfrei übertragen. Zusätzlich sind aus BITKOM-Sicht gesicherte Qualitätsklassen notwendig, um die Güte neuer Internetdienste zu garantieren. Anbieter von Online-Inhalten und Endkunden müssen zu vernünftigen Preisen garantierte und über „Best Effort” liegende Netzdienste einkaufen können. So profitieren Online-Videos von garantierten Bandbreiten, Online-Games von geringen Reaktionszeiten oder Videotelefonie von stabilen Verbindungen. Solche garantierten Leistungen sind derzeit nur über vergleichsweise hochpreisige Standleitungen am Markt verfügbar.

Ausdrücklich begrüßt der BITKOM folgende Pläne aus den aktuellen Koalitionsvereinbarungen:

Zugleich warnt der BITKOM davor, Veräußerungsgewinne aus Streubesitz zu besteuern. Dies würde privat engagierte Business Angels und andere Wagniskapitalgeber treffen, die sich ihr Engagement in Start-ups vor allem durch den Gewinn aus einer Veräußerung ihrer Anteile vergüten lassen. Die ohnehin schwierige Finanzierungssituation für die deutsche Gründerszene würde sich dadurch weiter verschlechtern.

Politik: Koalitionsvertrag bleibt in der Digitalpolitik hinter den Erwartungen zurück

27.11.2013

Logo BITKOMDer Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist in der Digitalpolitik aus Sicht des Hightech-Verbands BITKOM hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben. „Der Koalitionsvertrag ist für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft nicht der große Wurf”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „In den vorbereitenden Fachgruppen sind viele zukunftsweisende Vorschläge gemacht worden, die es allzu oft aber nicht in den Koalitionsvertrag geschafft haben.” Dazu zählen die steuerliche Forschungsförderung für Mittelständler, ein Maßnahmenpaket für den Breitbandausbau, die Einrichtung eines Internet-Ausschusses im Bundestag oder das Vorhaben, alle Schülerinnen und Schüler mit einem mobilen Computer auszustatten. Kritisch sieht der BITKOM unter anderem eine stärkere Haftung für Zugangs- und Host-Provider, eine Hinterlegungspflicht für strittige urheberrechtliche Abgaben, eine mögliche Besteuerung von Veräußerungsgewinnen auf Streubesitz und ein gesetzliches Rückgaberecht für Apps.

Positiv bewertet der BITKOM, dass die Weiterentwicklung des produzierenden Gewerbes zur „Industrie 4.0” ein zentrales Zukunftsprojekt der neuen Bundesregierung wird. Zudem sollen Gründer stärker gefördert werden. Damit Deutschland attraktiver für internationales Wagniskapital wird, soll ein eigenes Venture-Capital-Gesetz erlassen werden. Ein mit öffentlichen Mitteln finanziertes Internet-Institut soll sich mit allen Aspekten des Internets beschäftigen. Daneben haben die Koalitionsparteien eine ressortübergreifende Strategie mit dem Titel „Digitale Agenda 2014-2017” angekündigt. Kempf: „Die neue Bundesregierung hat die Bedeutung der digitalen Wirtschaft für Deutschland zwar erkannt, stellt dafür aber nicht die notwendigen Mittel bereit. Hier muss schnellstmöglich nachgebessert werden.”

Der BITKOM bekräftigte seine Forderung nach Einrichtung eines ständigen Bundestagsausschusses „Internet und digitale Gesellschaft”. Kempf: „Der Bundestag braucht ein Forum, in dem aktuelle und strategische Themen der Netzpolitik diskutiert und vorangetrieben werden können.” Ein vollwertiger und ständiger Bundestagsausschuss sei dafür die geeignete Plattform.

Bundesnetzagentur stellt Daten der Deutschen Telekom AG in den Infrastrukturatlas ein

27.11.2013

Logo BNetzADer von der Bundesnetzagentur betriebene Infrastrukturatlas enthält seit 27. November 2013 auch Daten der Deutsche Telekom AG. Im Infrastrukturatlas sind Informationen über Einrichtungen, die für den Breitbandausbau relevant sind, wie z. B. der Verlauf von Glasfaserleitungen, Leerrohren und Funkmasten, verfügbar.

„Mit der Aufnahme der Daten der Deutschen Telekom AG ist ein wichtiger Meilenstein für den Betrieb des Infrastrukturatlasses erreicht”, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Deutsche Telekom AG hat uns flächendeckende Geodaten ihrer Infrastrukturen bis zur Ebene des Kabelverzweigers zur Verfügung gestellt. Damit ist sie ihrer gesetzlichen Pflicht zur Datenlieferung nachgekommen. Die Datenbasis des Infrastrukturatlasses gewinnt dadurch erheblich an Qualität.”

Die entsprechenden Daten sind ab 27. November 2013 für registrierte Nutzer im Infrastrukturatlas über die Internetseite der Bundesnetzagentur abrufbar. Sowohl Unternehmen als auch Gebietskörperschaften, die nachweislich an einem konkreten Breitbandausbauprojekt beteiligt sind, können sich als Nutzer für den Infrastrukturatlas registrieren lassen. Hierfür müssen sie einen Antrag auf Einsichtnahme bei der Bundesnetzagentur stellen und erhalten dann einen befristeten und regional auf das Projektgebiet beschränkten Zugang. Gebühren fallen hierfür nicht an.

Seit Inbetriebnahme der Online-Version des Infrastrukturatlasses im Dezember 2012 ist dessen Nutzung stark gestiegen. Die enthaltenen Daten stammen derzeit sektorübergreifend von etwa 400 Infrastrukturinhabern. Diese stellen der Bundesnetzagentur die entsprechenden Daten größtenteils auf Basis eines öffentlich-rechtlichen Vertrags zur Verfügung.

Telekom macht´s möglich: Kostenlos surfen in Bonn

27.11.2013

Logo Deutsche TelekomKostenlos surfen an allen Telekom HotSpots in Bonn: Ab 15. Januar 2014 gehen Besitzer von WLAN-fähigen Smartphones, Laptops oder Tablets an den mehr als 150 HotSpots im gesamten Stadtgebiet täglich 30 Minuten gratis online. Das neue Angebot gilt für alle Nutzer aus dem In- und Ausland, unabhängig vom eigenen Mobilfunkanbieter. Wer nach Ablauf der 30 Minuten das Internet weiter über das WLAN-Netz der Telekom nutzen will, kann beispielsweise einen HotSpot Tagespass buchen.Logo Telekom-HotSpot

Die Kosten für das zunächst auf 6 Monate befristete Kooperationsprojekt mit der Stadt Bonn trägt die Telekom. Sollte der Pilot von der Bevölkerung gut angenommen werden, ist eine Ausweitung des Angebotes durch eine mögliche Beteiligung weiterer Kooperationspartner denkbar.

Mit der Freischaltung der mehr als 150 HotSpots baut die Telekom das bereits bestehende Angebot in der Bundesstadt aus: So können seit dem 1. November 2013 Reisende und Besucher des Bonner Hauptbahnhofs täglich 30 Minuten kostenlos ins Netz. Bundesweit profitieren sogar Reisende an mehr als 100 Bahnhöfen von dem WLAN-Angebot der Deutschen Bahn und der Telekom, das im kommenden Jahr schrittweise erweitert wird.

„Wir haben uns für die Telekom als Kooperationspartner entschieden, da diese über eine nahezu flächendeckende Infrastruktur verfügt, um im gesamten Stadtgebiet einen kostenfreien WLAN-Zugang ins Internet anzubieten”, sagt Wolfgang Fuchs, Dezernent Allgemeine Verwaltung der Stadt Bonn. „Der Ausbau wird dazu beitragen, Bonn als internationalen Kongressstandort und attraktives Tourismusziel weiter zu stärken und dabei gleichzeitig ‚Internet für Jedermann’ anzubieten.”

„Als Bundes- und Kongress-Stadt empfängt Bonn täglich zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland. Immer und überall seine E-Mails checken oder den Status der sozialen Netzwerke prüfen, ist Teil unseres vernetzten Lebens. Durch unser HotSpot Angebot für 30 Minuten kann jeder an diesem Leben teilhaben”, sagt Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden Telekom Deutschland, der die Versorgung mit HotSpots als „einen wesentlichen Teil unserer integrierten Netzstrategie aus Mobilfunk, Festnetz und WLAN” bezeichnet.

Integriert wird das neue 30 Minuten-Kostenlos-Angebot in die neue Smartphone-App der Stadt Bonn. Der Nutzer wird innerhalb der App-Startseite über einen gesonderten Navigationspunkt auf das Angebot verlinkt und kann dort die Anmeldung vornehmen. Möglich ist der Einstieg aber auch direkt über den mobilen Webbrowser.

So funktioniert die WLAN-Nutzung in Bonn:

  1. WLAN am Endgerät aktivieren und verfügbare Netzwerke anzeigen
  2. „Telekom” wählen und „Verbinden”
  3. Webbrowser auf dem Endgerät starten und beliebige Internetadresse eingeben, danach erscheint das HotSpot Portal für Bonn
  4. Handynummer auf HotSpot Portal eingeben
  5. Zugangscode per SMS auf dem Handy erhalten
  6. Zugangscode im HotSpot Portal eingeben und 30 Minuten kostenlos surfen

Die Telekom ist mit derzeit fast 17.000 öffentlichen HotSpots der mit Abstand größte HotSpot-Betreiber in Deutschland. Zusammen mit den bestehenden WLAN TO GO HotSpots bietet das Unternehmen damit an bundesweit fast 26.000 HotSpots Internetzugang via WLAN an.

Wie Kunden Hotspots nutzen können
Die HotSpot Nutzung ist in vielen Telekom Festnetz- und Mobilfunktarifen bereits enthalten. In Bonn ist darüber hinaus für jeden täglich 30 Minuten kostenloses Surfen drin. Wer länger online sein will, bucht beispielsweise einfach einen Tagespass für 4,95 Euro direkt im HotSpot Portal. Dieser kann an allen Telekom HotSpots und WLAN TO GO HotSpots in Deutschland sowie in vielen ICE-Zügen der Deutschen Bahn genutzt werden.

„Wir bauen die Netze!”: BREKO startet Glasfaser-Offensive

28.11.2013

Logo BREKODer Bundesverband Breitbandkommunikation hat sich auf seiner Jahrestagung am 28. November 2013 das ambitionierte Ziel gesetzt, den Breitband-Ausbau in Deutschland künftig noch stärker als bislang voranzutreiben. Dazu veröffentlichte BREKO folgende Pressemitteilung:

Der Verband, in dem sich mit 97 Carriern der Großteil der Festnetz-Wettbewerber des Ex-Monopolisten Deutsche Telekom zusammengeschlossen hat, startete auf seiner mit fast 500 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien besuchten Tagung die„BREKO Glasfaser-Offensive”.

Das zentrale Motto „Wir bauen die Netze!” ist dabei kein leerer Slogan: Vielmehr untermauert eine Studie des renommierten WIK-Instituts aus Bad Honnef, dass die alternativen Carrier - und damit vor allem Mitgliedsunternehmen des BREKO - schon bislang den größten Teil der Investitionen in moderne Netze getragen haben.

Dies wird auch in Zukunft - und dann sogar in noch stärkerem Maße - der Fall sein, erklärte WIK-Geschäftsführer Dr. Karl-Heinz Neumann; zumindest gilt dies bei entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen. Werden hier die richtigen Weichen für Vielfalt und Wettbewerb auf dem deutschen Markt gestellt, werden die Wettbewerber der Deutschen Telekom bis zum Jahr 2018 mehr als 9 Milliarden Euro investieren - den Großteil davon in Glasfasernetze (FTTC sowie FTTB/FTTH).

Ändern sich die regulatorischen Rahmenbedingungen nicht - und bleiben damit auf dem Status quo -, werden die Telekom-Konkurrenten nach den Zahlen des WIK noch immer mehr als 7 Milliarden Euro zwischen 2014 und 2018 in den Breitband-Ausbau per Glasfaser investieren.

Der branchenweit anerkannte TK-Experte Neumann warnt indes vor den Plänen von EU-Kommissarin Neelie Kroes, nach denen den Telekom-Wettbewerbern künftig kein physikalischer Zugang zum Teilnehmeranschluss (TAL) mehr zur Verfügung stehen soll, sondern nur noch ein virtueller (entbündelter) Zugang auf Bitstream-Basis. In diesem Falle, so der WIK-Chef, werden die alternativen Anbieter ihre Investitionen massiv zurückfahren. „Spätestens ab 2017 finden dann keine Neuerschließungen mehr statt”, konstatiert Karl-Heinz Neumann.

Der BREKO kämpft im Rahmen seiner Glasfaser-Offensive unterdessen nicht nur gegen das Single-Market-Package von Neelie Kroes, sondern spricht sich auch weiterhin vehement gegen einen Universaldienst aus. Dieser würde sämtliche unternehmerischen Aktivitäten, Investitionen und Innovationen - und damit den weiteren Breitband-Ausbau - stoppen. Eine zielgerichtete Förderung für diejenigen Orte, wo kein Ausbau im Wettbewerb zu erwarten ist, stellt für den BREKO die einzig sinnvolle Variante dar.

Vor diesem Hintergrund zeigt sich der BREKO insgesamt erleichtert über das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen, da die Bundesregierung den BREKO-Forderungen entsprechend auf die Einführung eines Universaldienstes verzichtet hat und stattdessen auf Investitionswettbewerb und zielgerichtete Förderung setzt.

Der Branchenverband, der neben seinem Hauptsitz in Bonn auch mit einem Hauptstadtbüro in Berlin vertreten ist, formulierte auf seiner Jahrestagung die 5 zentralen Thesen der Glasfaser-Offensive:

  1. Wir steigern die Glasfaser-Investitionen in Stadt und Land.
  2. Wir setzen auf zukunftssichere Glasfaser-Technik für den Standort Deutschland.
  3. Wir bündeln die Kräfte durch innovative Kooperationen.
  4. Wir sind vor Ort und realisieren Kostenvorteile beim Glasfaser-Ausbau.
  5. Wir fordern ordnungspolitische Rahmenbedingungen für mehr Wettbewerb - und zwar richtungsweisend für Europa.

„Die Mitgliedsunternehmen des BREKO werden in den nächsten Jahren der wesentliche Treiber beim Glas-faserausbau in Deutschland sein”, betont BREKO-Präsident Ralf Kleint. „Das WIK hat klar festgestellt, dass die Deutsche Telekom ihren Ausbau in FTTB/FTTH in den vergangenen Jahren quasi eingestellt und auch kein Interesse daran hat. Vielmehr erzielt die Telekom weiterhin hohe Gewinne mit ihrer Kupferinfrastruktur, die einerseits abgeschrieben ist und in die andererseits nicht mehr investiert wird. Interessant dabei: Die Telekom macht mit den regulierten Vorleistungsentgelten im Festnetz-Bereich das meiste Geld.”

BREKO-Vizepräsident Johannes Pruchnow bekräftigt: „Der Glasfaserausbau in Deutschland vollzieht sich auf der regionalen Ebene - die regionalen Carrier sind die Garanten des Breitbandausbaus! Im Gegensatz zur börsennotierten Telekom unterliegen die BREKO-Mitgliedsunternehmen nicht der Forderung nach schneller Rendite, sondern investieren auch in Glasfasernetze, die erst langfristig rentabel werden. In diesem Zusammenhang setzen wir uns auch für Förderprogramme - etwa der KfW - ein, um weitere Anreize für einen flächendeckenden Ausbau zu schaffen und damit die Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung möglich werden zu lassen.”

Über den BREKO:
Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO) repräsentiert den Großteil der Festnetzwettbewerber der Telekom Deutschland. Unsere Mitglieder vermarkten ihre Produkte vor allem auf Basis eigener Infrastruktur in Kombination mit dem entbündelten Teilnehmeranschluss (TAL) der Telekom Deutschland; vermehrt bieten sie aber auch eigene hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse direkt zum Kunden (FTTH/B) an.

Seit seiner Gründung im Jahre 1999 tritt der BREKO erfolgreich für den Infrastrukturwettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Die über 160 BREKO-Unternehmen, darunter City- und Regionalcarrier sowie Stadtwerke versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete, die „weißen Flecken”, mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahre 2012 rund 1,4 Milliarden Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von etwa 7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit leisten die BREKO-Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag zum flächendeckenden Glasfaserausbau sowie zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung.

Auch weiterhin sind die BREKO-Unternehmen zu Investitionen bereit. Vor diesem Hintergrund tritt der BREKO für verlässliche gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen ein, dazu gehören beispielsweise eine angemessene Regulierung von Vorleistungen und eine einheitliche Regulierung im gesamten Bundesgebiet. Der BREKO ist zudem maßgeblich an der Entwicklung von Open Access-Geschäftsmodellen beteiligt, bei denen die unternehmerische Freiheit bei der Ausgestaltung einer diskriminierungsfreien Zugangsgewährung an Dritte im Vordergrund steht.

Telekom und Stadt machen's möglich: Kostenlos surfen in Friedrichshafen

03.12.2013

Logo Deutsche TelekomGratis surfen an Telekom HotSpots in Friedrichshafen: Ab Mittwoch, den 4. Dezember, gehen Nutzer von WLAN-fähigen Smartphones, Laptops oder Tablets an 21 HotSpots im gesamten Stadtgebiet täglich 1 Stunde kostenlos online. Das Angebot wird schrittweise ausgebaut und gilt für alle Nutzer aus dem In- und Ausland, unabhängig vom eigenen Mobilfunkanbieter. Wer nach Ablauf der 60 kostenfreien Minuten weiter über das WLAN-Netz der Telekom ins Internet gehen will, kann beispielsweise einen HotSpot Tagespass buchen. Die Kosten für das gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen initiierte Projekt übernehmen die beteiligten Partner.Logo Telekom HotSpot

„Im Projekt T-City haben wir in den vergangenen Jahren bei der Entwicklung neuer Technologien und Produkte Pate gestanden. Durch die Einführung eines kostenlosen WLAN-Angebots profitieren erneut alle Menschen in der Stadt. Friedrichshafen schließt damit zu anderen Städten auf, die ihren Bürgern und Gästen an belebten Orten einen drahtlosen Internetzugang ermöglichen. Die Kosten hierfür halten sich in einem überschaubaren Rahmen”, sagt Oberbürgermeister Andreas Brand und ist überzeugt: „Der Ausbau wird dazu beitragen, Friedrichshafen als wichtigen Wirtschaftsstandort in der Region Bodensee weiter zu stärken.”

„Friedrichshafen hat sich mit Elan im Projekt T-City engagiert. Von dem, was wir hier gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt erprobt und getestet haben, profitieren heute Telekom Kunden im In- und Ausland”, sagt Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden Telekom Deutschland. „Die kostenlose HotSpot Nutzung für 1 Stunde ist auch ein Dankeschön für die fruchtbare Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren.”

Die Telekom ist mit derzeit rund 17.000 öffentlichen HotSpots der mit Abstand größte HotSpot-Betreiber in Deutschland. Zusammen mit den bestehenden WLAN TO GO HotSpots bietet das Unternehmen damit an fast 26.000 HotSpots Internetzugang via WLAN an - und das auch auf dem Wasser. Schon 2009 hat die Telekom mit der WLAN-Versorgung des Eventschiffs MS Sonnenkönigin in Friedrichshafen den ersten „schwimmenden HotSpot” auf dem Bodensee realisiert.

Die Anmeldung an den HotSpots zur Nutzung des Kostenlos-Angebots erfolgt im ersten Schritt über das HotSpot Portal der Telekom. Für Anfang 2014 ist eine eigene Startseite für Friedrichshafen geplant.

So funktioniert die WLAN-Nutzung in Friedrichshafen:

  1. WLAN am Endgerät aktivieren und verfügbare Netzwerke anzeigen
  2. „Telekom” wählen und „Verbinden”
  3. Webbrowser auf dem Endgerät starten und beliebige Internetadresse eingeben, danach erscheint das HotSpot Portal der Telekom
  4. Handynummer auf HotSpot Portal eingeben
  5. Zugangscode per SMS auf dem Handy erhalten
  6. Zugangscode im HotSpot Portal eingeben und 60 Minuten kostenlos surfen

Die HotSpot Nutzung ist in vielen Telekom Festnetz- und Mobilfunktarifen bereits enthalten. In Friedrichshafen ist darüber hinaus für jeden täglich 60 Minuten kostenloses Surfen drin. Wer länger online sein will, bucht beispielsweise einfach einen Tagespass für 4,95 Euro direkt im HotSpot Portal. Dieser kann an allen Telekom HotSpots und WLAN TO GO HotSpots in Deutschland sowie in vielen ICE-Zügen der Deutschen Bahn genutzt werden.

E-Plus Gruppe: Die Qual der Wahl beim Smartphone-Kauf

25.11.2013
Logo E-PlusDer Smartphone Markt boomt. Allein für November 2013 ist der Markteinstieg von 20 neuen Top-Smartphones angekündigt. Sie bringen verbesserte Auflösungen, gebogene Displays und viele neue Features mit sich. Die Verlockung ist groß, sich rund um Weihnachten ein neues Handy anzuschaffen bzw. zu verschenken. Doch woran erkennt man, welches Endgerät am besten zu den eigenen Ansprüchen passt? Nicht immer muss es „schneller, größer, besser” heißen. Wichtigster Aspekt ist nach wie vor, wie jemand das Handy tagtäglich nutzt.

„Welches Handy passt zu mir?”
Ein Samsung Galaxy S4? Ein HTC One? Ein Sony Xperia Z1? Oder doch ein iPhone? Die Entscheidung für ein neues Handy fällt bei der Vielfalt nicht leicht, gerade weil die meisten Geräte sich nur in Einzelheiten wirklich unterscheiden. Wer sich vor dem Kauf keine Gedanken darüber macht, wofür und wie das Handy genutzt werden soll, sieht sich einem schier undurchdringbaren Dschungel an Angeboten gegenüber.Einkauftipps

Foto: E-Plus Gruppe

Ob Viel- oder Wenigtelefonierer, Internetsurfer, Gamer oder SMS-Schreiber - für alle Nutzertypen gibt es Vor- und Nachteile bei jedem Smartphone oder Tablet. Bevorzugt man ein bestimmtes Betriebssystem? Nutzt man viele Apps? Wird viel fotografiert oder gefilmt? Diese Fragen sollten Kunden sich bereits vor dem Kauf beantwortet haben. Daneben spielen auch die Akkulaufzeit und die Displaygröße zwecks Handlichkeit wichtige Rollen.

Wer hauptsächlich telefoniert, das Internet nicht nutzt und auf eine schnell nachvollziehbare Bedienung Wert legt, ist mit einem „Einsteigerhandy” bereits gut bedient. Smartphones hingegen decken die Bedürfnisse technikbegeisterter Handynutzer ab. Sie können für Internet, Fotografie, Musikstreaming, Navigation und vieles mehr verwendet werden. Auch hier gibt es Unterschiede der einzelnen Performances der Smartphones. Etwa bei der Schnelligkeit des Prozessors: Einem Gamer verspricht ein schneller Quadcore-Prozessor mehr Spielvergnügen durch eine höhere Geschwindigkeit, wobei für den Gelegenheits-Nutzer ein guter Dualcore-Prozessor schon ausreicht. Und bei wem das Smartphone die Digital-Kamera ersetzen soll, sollte für gute Schnappschüsse und Bilder auf die Pixel-Zahl und die funktionale Ausstattung der Handykamera achten.

Für guten Internetzugang, Büroanwendungen und Videostreaming eignet sich ebenso ein Tablet. Für Nutzer, die viel mobil telefonieren, ist es allerdings keine Alternative zum Smartphone. Am besten helfen kann ein ausführliches Beratungsgespräch in jedem beliebigen Tele-Shop.

Die Produktvielfalt der Mobiltelefonie
Ist das passende Smartphone oder Tablet endlich gefunden, bietet das vielfältige Zubehör die Qual der Wahl. Unerlässlich ist eine Schutzhülle oder Tasche, um das neue Endgerät ausreichend zu schützen. Hierzu zählen auch Displayschutzfolien. Um Akkulaufzeiten zu verlängern, bietet sich ein mobiler Zusatz-Akku an. Dieser kann zu Hause aufgeladen werden, um später unterwegs neue Energie für das Smartphone zu liefern.

Was früher der Walkman war, ist heutzutage das Handy: Smartphone-Nutzer möchten nicht nur immer und überall erreichbar sein, sondern auch den Klängen ihrer Lieblingsmusik lauschen. Mit eigens eingespeicherten MP3s oder Musikstreaming Diensten wie beispielsweise die MTV Musik Flat powered by Rhapsody ist dies kein Problem. Passende Kopfhörer oder Lautsprecher dürfen dann nicht fehlen. Auch hier ist für jeden Geschmack einiges in der Produktpalette enthalten.

Telekom erhöht Abhörschutz im Mobilfunk

09.12.2013

Logo Deutsche TelekomAls erster Netzbetreiber in Deutschland setzt die Telekom den Verschlüsselungsstandard A5/3 für die Sprachübertragung im Mobilfunknetz ein. Damit sind Gespräche auch im GSM-Netz besser gegen mögliches Abhören geschützt. Derzeit wird der Standard bundesweit implementiert, bis Ende 2013 soll die Umsetzung abgeschlossen sein.

„Das Vertrauen der Menschen in Telekommunikation und Internet hat durch die NSA-Affäre in den vergangenen Wochen stark gelitten. Wir tun, was wir können, um unseren Kunden mehr Sicherheit zu bieten. Die bessere Verschlüsselung von Mobilfunkgesprächen ist dafür ein weiterer wichtiger Schritt”, sagt Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance bei der Telekom. Bereits im Sommer hatte die Telekom gemeinsam mit United Internet die Verschlüsselung von E-Mails implementiert, die zwischen Kunden der Partnerunternehmen verschickt werden. Der Initiative „E-Mail made in Germany” ist zwischenzeitlich auch Freenet beigetreten.

„Bestes und sicherstes Netz”
„Wir bieten unseren Kunden nicht nur das beste, sondern auch das sicherste Netz”, betont Kremer. Für die Verschlüsselung von Handygesprächen müssen die Kunden nicht aktiv werden: Sie erfolgt bei der Funkübertragung zwischen Mobiltelefon und Basisnetz automatisch. Mit dem neuen Standard A5/3 ist die Verschlüsselung im GSM-Netz stärker, der neue Algorithmus gilt bislang als sicher. Im UMTS- und LTE-Netz werden ähnlich starke Verschlüsselungen eingesetzt. Bislang war im GSM-Netz der Verschlüsselungsstandard A5/1 implementiert, der von Experten allerdings geknackt werden konnte. Für den neuen Standard musste bundesweit neue Hard- und Software an rund 30.000 Basisstationen und zentralen Netzpunkten installiert werden. Die Aktivierung des neuen Algorithmus erfolgt regional nach und nach. Die Kunden werden die Umstellung nicht bemerken.

Die Herausforderung bei der Umstellung war, dass bundesweit immer noch circa 50.000 ältere Geräte im Gebrauch sind, die mit dem neuen Verschlüsselungsstandard nicht funktionsfähig sind. Um sicherzustellen, dass diese Kunden nicht plötzlich ohne Empfang dastehen, musste die Telekom eine spezielle Softwarelösung entwickeln und testen. Funktionsfähig bleiben jetzt sämtliche Handymodelle. Bei älteren Modellen werden Gespräche weiterhin mit dem Standard A5/1 verschlüsselt. Die Telekom hat im Internet unter www.telekom.com eine Liste von Endgeräten veröffentlicht, die nach ihren Kenntnissen den neuen Standard beherrschen.

Die Telekom setzt den Verschlüsselungsstandard A5/3 nicht nur in Deutschland ein: In Mazedonien, Montenegro, Polen und Tschechien ist die Technik bereits implementiert. Weitere Länder werden folgen.

Verbraucherzentrale Sachsen: „Die Drossel vom Lande”

04./18.12.2013

Logo Verbraucherzentrale SachsenDie Verbraucherzentrale Sachsen hat die Telekom Deutschland GmbH wegen ihrer Tarife zum Internet via Funk abgemahnt. „Wir sind der Meinung, dass der Tarif ‚Call & Surf Comfort via Funk’ die Verbraucher unangemessen benachteiligt, weil er eine Geschwindigkeitsdrosselung nach Verbrauch eines bestimmten Surfvolumens vorsieht”, informiert Dr. Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen.

„Surfen mit bis zu 100 Mbit/s” - so wirbt der Bonner Konzern für seine Tarife zu Internet via Funk, über das sogenannte LTE. Verbraucher in den überwiegend ländlichen Regionen ohne DSL sollen damit endlich in den Genuss des schnellen Internets kommen können. Doch das Vergnügen währt nicht lange: Je nach gebuchter Tarifklasse greift die Drosselungsklausel, wenn man ein bestimmtes Surfvolumen verbraucht hat, beim Tarif S Standard zu 34,94 Euro etwa ab 10 Gigabyte und beim Tarif M zu 39,95 Euro ab 15 Gigabyte. Nutzer werden dann für den Rest des Monats auf eine Geschwindigkeit von maximal 384 kbit/s für den Downstream zurückgesetzt. Mit dieser vorzeitlichen Standards entsprechenden Surfgeschwindigkeit kann allein das Lesen einer E-Mail mit Anhang schon mal zur zeitraubenden Aktion werden. Noch schlimmer wird es, machen gleichzeitig mehrere Nutzer von der Anschlussnutzung Gebrauch. Verbraucher, die einen solchen Tarif bei der Telekom gebucht haben, können damit ihre vertraglichen Rechte, nämlich schnelles Internet zu nutzen, nicht mehr sinnvoll ausüben. „Von dem gepriesenen schnellen Internet via Funk bleibt für die Verbraucher vor allem der Eindruck blumiger Werbeversprechungen. Auch die längst überfällige Verbesserung der Versorgung ländlicher Regionen mit schnellem Internet, maßgeblich auch von Politik und Bundesnetzagentur gefordert, bleibt trotz der nunmehr ausgebauten Technik weiterhin auf der Strecke”, so Henschler.

Die Telekom hat nun bis zum 11. Dezember Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Andernfalls werden die Gerichte über die Zulässigkeit der Regelung entscheiden müssen. Im vergangenen Oktober hatte das Landgericht Köln bereits entschieden, dass die Telekom Internettarife im Festnetz, die eine Geschwindigkeitsdrosselung vorsehen, nicht als „Internet-Flatrate” und unter Angabe der „bis zu”-Maximalgeschwindigkeit bewerben darf (AZ: 26 O 211/13).

Am 18. Dezember 2013 veröffentlichte die Verbraucherzentrale Sachsen folgende Pressemitteilung:

Flieg, Drossel, flieg!

Anfang Dezember 2013 hatte die Verbraucherzentrale Sachsen die Deutsche Telekom wegen der Gestaltung der LTE-Tarife „Call & Surf Comfort via Funk” in mehreren Punkten abgemahnt. Die Verbraucherzentrale Sachsen hatte zum einen kritisiert, dass die Telekom in der Präsentation der Tarife auf ihrer Homepage die Verbraucher nicht ausreichend deutlich über die Tatsache der Geschwindigkeitsdrosselung informiert. „In diesen Punkten hat die Telekom uns gegenüber eine Unterlassungserklärung abgegeben und stellt nun in der Präsentation des Tarifs auf der Homepage die Drosselung nach Verbrauch des Inklusivvolumens deutlich dar”, informiert Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen.

In der Abmahnung machte die Verbraucherzentrale Sachsen aber auch die ab der Drosselung geltende Surfgeschwindigkeit von 384 kbit/s selbst zum Gegenstand. Diese entspricht nur einem Bruchteil der im jeweiligen Tarif vorgesehenen Maximalgeschwindigkeit von 16, 50 bzw. 100 Mbit/s. Nach Ansicht der Verbraucherzentrale Sachsen ist den Verbrauchern mit einer solch geringen Surfgeschwindigkeit die Nutzung ihrer Rechte aus dem LTE-Vertrag nicht mehr möglich. Dass dies etwa dann anzunehmen ist, wenn nach der Drosselung weniger als 10 Prozent der ursprünglich vereinbarten Mindestübertragungsgeschwindigkeit erreicht werden, hatte das Landgericht Köln in seinem Urteil vom 30.10.2013 für den Fall einer Flatrate deutlich gemacht (Az. 26 O 211/13, rkr.). Das Gericht hat zur Begründung eigens den stetig steigenden Bedarf an einem schnellen und kontinuierlich leistungsfähigen Internet betont, den es „für ein breites Publikum und nicht lediglich für typische ‚Power-User’” bejaht. „An diesem grundsätzlichen juristischen Maßstab muss sich die Deutsche Telekom in Bezug auf Ihre LTE-Tarife messen lassen und darf die Nutzer von Internet via Funk, die vom schnellen DSL abgekoppelt sind, nicht von der LTE-Datenautobahn direkt aufs Abstellgleis befördern”, findet Henschler. Immerhin bewirbt die Telekom ihre via Funk-Angebote ausdrücklich als Kompensation für einen DSL-Anschluss. Und nicht zuletzt stuft die Bundesnetzagentur ein Gebiet als „breitbandversorgt” ein, wenn dort LTE verfügbar ist. Von Breitband kann bei 384 kbit/s aber keine Rede sein.

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat der Deutschen Telekom deshalb in diesem wichtigen Punkt der Drosselungsgeschwindigkeit weitere Bedenkzeit eingeräumt und erwartet eine endgültige Stellungnahme bis zum 8. Januar 2014.

Turboschnell - auch ohne DSL?

12.12.2013

Logo Verbraucherzentrale SachsenDie Verbraucherzentrale Sachsen hat nun auch die LTE-Internet-Tarife des Anbieters Vodafone abgemahnt. „Wir halten die Tarifinformationen im Angebot ‚LTE Zuhause’ insgesamt für nicht transparent und sehen eine unangemessene Benachteiligung der Verbraucher”, informiert Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Neben der fehlenden Klarheit der Tarifinformationen geht es in der Abmahnung auch darum, wie die Vodafone GmbH mit Sitz in Düsseldorf für ihr Angebot wirbt. Nach Ansicht der Verbraucherzentrale Sachsen suggeriert das Unternehmen in seiner Werbung dem Verbraucher einen Tarif, der hinsichtlich seiner Funktionalität einem Festnetzanschluss gleicht. Tatsächlich jedoch wird der Anschluss nach Verbrauch eines bestimmten Volumens von - je nach Tarifklasse S, M oder L - 10, 15 oder 30 Gigabyte auf 384 kbit/s gedrosselt. Von einem das Festnetz ersetzenden Anschluss kann hierbei keine Rede sein. Statt „turboschnell auch ohne DSL”, wie es in der Werbung heißt, kommt dies eher wie der Internetkomfort des vergangenen Jahrtausends daher. Darüber hinaus hält die Verbraucherzentrale Sachsen die Verwendung des Begriffs Flatrate für nicht rechtmäßig, weil der Tarif eine Drosselung vorsieht. Für den Bereich des DSL-Festnetzes hatte das Landgericht Köln im Oktober 2013 bereits entschieden, dass Internettarife, die eine Geschwindigkeitsdrosselung vorsehen, nicht als „Internet-Flatrate” und unter Angabe der „bis zu”-Maximalgeschwindigkeit beworben werden dürfen (AZ: 26 O 211/13, rechtskräftig).

Anfang des Monats hatte die Verbraucherzentrale Sachsen bereits die Telekom Deutschland GmbH mit Sitz in Bonn wegen der Gestaltung ihrer Tarife für Internet über LTE abgemahnt. Sowohl die Telekom als auch Vodafone bieten aktuell Internet über Funk, das sogenannte LTE, an. Die LTE-Angebote sind insbesondere für Verbraucher interessant, die in Regionen ohne DSL-Versorgung leben und daher für einen schnellen Internetzugang auf die LTE-Technik angewiesen sind.

Vodafone hat nun bis zum 6. Januar 2014 Zeit, die geforderte Unterlassungserklärung abzugeben. Andernfalls werden die Gerichte über die von der Verbraucherzentrale Sachsen kritisierten Punkte entscheiden müssen.

Bundesnetzagentur sieht deutschen Telekommunikationsmarkt auf gutem Weg

16.12.2013

Logo BNetzADie Breitbandversorgung in Deutschland kommt gut voran. Zu dieser Einschätzung gelangt die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht 2012/2013 für den Telekommunikationsbereich, den der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, am 16. Dezember 2013 vorstellte. Bis Mitte 2013 ist die Anzahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland auf 28,4 Millionen gestiegen. Das entspricht einer Penetrationsrate von über 34 Prozent (gegenüber 28,8 Prozent im EU-Durchschnitt) bezogen auf die Einwohnerzahl bzw. etwa 70 Prozent der Haushalte. Damit liegt Deutschland im Vergleich der EU Staaten weit über dem Durchschnitt.

Wettbewerberanteile

Die Wettbewerber der Deutschen Telekom konnten ihren Marktanteil leicht auf nunmehr 56 Prozent steigern. Diese Zugewinne gehen derzeit ausschließlich auf die Zuwächse bei den Kabelnetzbetreibern zurück. Deren Marktanteil ist in der Summe inzwischen auf ca. 17 Prozent angewachsen.

Auch als Reaktion hierauf beabsichtigt die Deutsche Telekom, ihre vorhandene VDSL-Infrastruktur so zu erweitern, dass mittelfristig etwa 2 Drittel der Haushalte hierüber erschlossen werden können - das wären dann doppelt so viele wie heute. Überdies plant sie, ihr Netz in diesen Gebieten mithilfe der Vectoring-Technologie so weit aufzurüsten, dass Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s im Download möglich werden.

Festnetz Telefonanschlüsse

Bk-Anschlüsse in Festnetzen

„Hier sind mit unserer im August getroffenen Vectoring-Entscheidung bereits wesentliche Voraussetzungen für einen chancengleichen Wettbewerb und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen worden. Die positiven Reaktionen sowohl der Telekom als auch ihrer Wettbewerber zeigen, dass dies im Sinne beider Seiten gelungen ist”, betonte Homann. Es liegt jetzt an allen investitionswilligen Unternehmen, die sich aus der Vectoring-Entscheidung ergebenden Chancen für den Aus- und Aufbau von modernen TK-Netzen, insbesondere auch in ländlichen Gebieten, zu nutzen.

Fortschritte bei der flächendeckenden Versorgung
Die bislang von den verschiedenen Marktparteien getätigten Investitionen haben unter anderem dazu geführt, dass laut Breitbandatlas der Bundesregierung Downloadgeschwindigkeiten von mindestens 1 Mbit/s inzwischen für 99,8 Prozent der Haushalte verfügbar sind. Und auch mit mindestens 2 Mbit/s sind bereits 98 Prozent der Haushalte versorgt. Homann bewertet diese Entwicklung positiv: „Besonders erfreulich ist, dass sich auch im ländlichen Raum die Versorgung mit Breitbandanschlüssen deutlich verbessert hat. Allein diese Entwicklung zeigt, dass das eingesetzte Instrumentarium aus innovationsorientierter, wettbewerbsfördernder Regulierung, der Hebung von Synergien und öffentlicher Förderung greift. Hinzu kommt vor allem der Beitrag, den LTE zur Schließung weißer Flecken geleistet hat”, erläuterte Homann in diesem Zusammenhang.

Teilnehmer in Mobilfunknetzen

Universaldienstverpflichtung nicht erforderlich
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Bundesnetzagentur derzeit keine Erweiterung des Universaldienstumfangs um den Breitbandanschluss. Dazu führte Homann aus: „Hierfür war eine Gesamtschau der sozialen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen ausschlaggebend. Insbesondere erscheint es effizienter, zur Schließung der verbleibenden weißen Flecken auf dezentrale Initiativen mit Kenntnissen vor Ort zu setzen als auf ein zentralisiertes Vorgehen.” Denn zur Schließung der verbliebenen weißen Flecken wird es typischerweise um kleinteilige Ausbauinvestitionen gehen. Dabei lässt ein dezentrales Vorgehen zum einen mehr Spielraum bei der Planung und Finanzierung, zum anderen begünstigt es den simultanen Ausbau mit Hochgeschwindigkeitsnetzen auch außerhalb der Ballungsräume.

Ausbau hochleistungsfähiger Netze als weitere zentrale Herausforderung
Parallel hierzu wird das Augenmerk zunehmend auf den Ausbau hochleistungsfähiger Netze gerichtet. Bisher haben insbesondere die Kabelnetzbetreiber dazu beigetragen, dass die Versorgung mit Breitbandanschlüssen, die Datenübertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr erlauben, seit 2010 um ca. 40 Prozent gestiegen ist. Heute können gut 58 Prozent der Haushalte diese besonders leistungsfähigen Anschlüsse nutzen.

In Anbetracht der sehr ambitionierten Zielsetzung, bis 2018 eine flächendeckende Versorgung mit 50 Mbit/s zu erreichen, wird es nun darauf ankommen, den richtigen Mix an Technologien und Strategien zu realisieren. Denn es ist entscheidend, dass alle Marktteilnehmer, die einen produktiven Beitrag leisten können, hierfür die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. Nur so kann es gelingen, alle Potenziale für den Ausbau von hochleistungsfähigen Netzen auszuschöpfen.

Allerdings ist derzeit nicht nur bei Glasfaseranschlüssen, sondern auch bei den anderen hochleistungsfähigen Anschlusstechnologien ein deutlicher Abstand zwischen Versorgung und sehr viel geringerer tatsächlicher Nachfrage zu beobachten. In vielen anderen europäischen Ländern zeigt sich hier bislang ein ähnliches Verbraucherverhalten.

Keine Abkehr vom wettbewerbsorientierten Leitbild
Mit Blick auf die von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge zur Anpassung des Rechtsrahmens sowohl im Hinblick auf die Frequenzvergabe als auch hinsichtlich der künftigen Ausrichtung der Marktregulierung sieht Homann noch Bedarf für eine vertiefte Diskussion auf Basis einer sorgfältigen Analyse. Er führte hierzu aus: „Regulierung muss auf sich wandelnde Gegebenheiten reagieren und darf insofern kein starres Konzept darstellen. Das bewährte wettbewerbliche Leitbild sollten wir aber nicht leichtfertig zur Disposition stellen. Auch in Zukunft wird es darauf ankommen, die Stärken des Wettbewerbs weiter zu nutzen und chancengleiche Bedingungen für die verschiedenen Marktakteure zu gewährleisten.”

Beschäftigte auf dem Tk-Markt

Quelle aller Grafiken: Bundesnetzagentur Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2012/13

Monopolkommission stellt Sondergutachten zur Wettbewerbssituation im Telekommunikationssektor vor

16.12.2013

Die Monopolkommission hat am 16. Dezember 2013 ihr Sondergutachten gemäß § 121 Abs. 2 TKG mit dem Titel „Telekommunikation 2013: Vielfalt auf den Märkten erhalten” vorgestellt. Sie stellt fest, dass die dynamische Wettbewerbsentwicklung auf den Endkundenmärkten der Telekommunikation fortbesteht und bekräftigt ihre Forderung, dass die Regulierung der Teilnehmeranschlüsse im Festnetz aufgegeben werden sollte. Unverzichtbar bleibt dagegen die Regulierung der allermeisten Vorleistungen, da das Angebot der Wettbewerber in weiten Teilen auf dem Zugang zur Infrastruktur des dominierenden Unternehmens basiert.

Die Monopolkommission lehnt eine industriepolitische Neuausrichtung der Telekommunikationspolitik in der Europäischen Union ab, die darauf abzielt, den Konsolidierungsprozess auf den Märkten zu beschleunigen und Großunternehmen zu bevorzugen. „Eine Fokussierung auf wenige Großunternehmen würde zu einer nachlassenden Wettbewerbsintensität und steigenden Verbraucherpreisen führen. Die Telekommunikationspolitik der letzten 15 Jahre hat in Deutschland zu mehr Wettbewerb und damit zu mehr Auswahl und sinkenden Preisen für die Verbraucher geführt. Diese Erfolge sollten nicht durch eine industriepolitische Neuausrichtung der Telekommunikationspolitik, die wenige europäische Großunternehmen begünstigt, gefährdet werden”, so der Vorsitzende der Monopolkommission, Prof. Daniel Zimmer.

Die Monopolkommission wendet sich zudem gegen das Aussetzen der Regulierung von Vorleistungen, um damit Infrastrukturinvestitionen des etablierten Unternehmens anzureizen. Bisher treibt vor allem der Wettbewerb die Marktteilnehmer zu Investitionen in Breitbandnetze an. Würde die Wettbewerbsintensität regulatorisch reduziert, ginge das eher zulasten von Infrastrukturinvestitionen. Dies vor allem auch deshalb, weil die Breitbandinvestitionen in Deutschland gegenwärtig mehrheitlich von den alternativen Netzbetreibern getätigt werden.

Der Ausbau von Breitbandnetzen in Deutschland muss weiterhin marktgetrieben und vor allem durch private Investitionen erfolgen. Ein Breitband-Universaldienst sollte auch für die Zukunft keine Option sein. Dagegen sprechen die wettbewerbsverzerrenden Wirkungen, die negativen Investitionsanreize und die hohen Kosten. Dort, wo sich der Ausbau hochleistungsfähiger Breitbandnetze privatwirtschaftlich nicht rechnet, können staatliche Förderprogramme im Einklang mit den Beihilfevorschriften der Europäischen Union ansetzen.

Aus ordnungspolitischer Sicht und wegen möglicher Interessenskonflikte, die sich aus der gleichzeitigen Rolle als Eigentümer und Regulierer ergeben, ist es dringend geboten, dass der Bund seine direkte und indirekte Beteiligung an der Deutschen Telekom AG auflöst. Mit den Privatisierungserlösen könnten nicht zuletzt Förderprogramme für den Breitbandausbau finanziert werden.

Die Monopolkommission würdigt die Arbeit der Bundesnetzagentur im Bereich der Telekommunikation ganz überwiegend positiv. Die Behörde hat mit ihrer Entscheidung zur Nutzung der Vectoring-Technologie den Weg für einen schnellen, flächendeckenden und weitgehend rechtssicheren Netzausbau geebnet und ein zunächst befürchtetes Technologiemonopol der Deutschen Telekom auf der sogenannten letzten Meile verhindert.

Mit Blick auf das anstehende Frequenzvergabeverfahren im Mobilfunkbereich begrüßt die Monopolkommission das Vorhaben der Bundesnetzagentur, alle absehbar verfügbaren Frequenzen in das Verfahren einzubeziehen. Mit der Entscheidung über die Vergabe der Frequenzen sollte abgewartet werden, bis Klarheit über den Ausgang des Fusionskontrollverfahrens im Fall O2/E-Plus herrscht. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass durch das Vergabeverfahren Marktzutrittsmöglichkeiten für neue Anbieter nicht blockiert werden. Eine Versteigerung der Frequenzen ist nur dann geboten, wenn echte Knappheit vorherrscht. Zu berücksichtigen ist die Gefahr, dass durch strategisches Bietverhalten Markteintritt verhindert werden kann.

Die Monopolkommission steht den Initiativen zur Änderung des europäischen Rechtsrahmens für Telekommunikationsmärkte teilweise kritisch gegenüber:

Die Einführung eines einheitlichen virtuellen Zugangsproduktes zum Festnetz (Bitstrom) würde den infrastrukturbasierten Wettbewerb in Deutschland schwächen. Die Zugangsprodukte unterscheiden sich nach nationalen Gegebenheiten, da die Infrastrukturen und die Wettbewerbssituation in den Mitgliedstaaten unterschiedlich ausgeprägt sind. In Deutschland dominiert der physische Netzzugang über die entbündelte Teilnehmeranschlussleitung. Die Monopolkommission lehnt den regulatorisch vorgeprägten Übergang zu einem Dienstewettbewerb ab.

Mit der Ausweitung der Mitwirkungsrechte der Europäischen Kommission bei der Vergabe von Mobilfunkfrequenzen sollen weitere Kompetenzen, die derzeit bei den nationalen Regulierungsbehörden liegen, auf der europäischen Ebene zentralisiert werden. Die Frequenzvergabeverfahren würden dadurch zeitaufwendiger und zusätzlich bürokratisiert.

Bei den bereits beschlossenen und den geplanten Änderungen der Roaming-Verordnung geht es der Europäischen Kommission im Kern nicht um die Einführung von Wettbewerb auf den Roaming-Märkten, sondern um die schnelle und vollständige Abschaffung der Roaming-Entgelte. Die Monopolkommission sieht das wegen der möglichen Auswirkungen auf die Marktstrukturen im Mobilfunk eher kritisch.

Positiv zu sehen ist die vorgesehene Überarbeitung der sogenannten Märkteempfehlung. Die Monopolkommission sieht keine Notwendigkeit, weitere Märkte in die Regulierung aufzunehmen, sondern befürwortet die Herausnahme des Endkundenmarktes für Teilnehmeranschlüsse.

Die Monopolkommission hat sich aus Anlass der Debatte um die Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit von Internetanschlüssen erneut mit dem Thema Netzneutralität befasst. Sie wiederholt ihre Aussage, dass eine strikte Auslegung der Netzneutralität nicht zu rechtfertigen ist. Zu befürworten ist vielmehr eine Netzneutralität im weiteren Sinne, bei der Preis- und Qualitätsdifferenzierungen zugelassen werden, soweit diese auf sachlichen Kriterien beruhen und nicht diskriminierend gehandhabt werden. Die Sicherung des frei zugänglichen Best-Effort-Internets sollte durch dynamisch anzupassende Mindestanforderungen gesichert werden. Von dem Erlass einer Netzneutralitätsverordnung zum jetzigen Zeitpunkt ist abzuraten.

Die Monopolkommission ist ein ständiges, unabhängiges Expertengremium, das die Bundesregierung und die gesetzgebenden Körperschaften auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik, des Wettbewerbsrechts und der Regulierung berät. Zu ihren gesetzlich festgelegten Aufgaben zählt unter anderem die Erstellung eines Sondergutachtens, das die Wettbewerbsentwicklung auf den Märkten der Telekommunikation untersucht. Die Monopolkommission besteht aus 5 Mitgliedern, die auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Bundespräsidenten berufen werden. Vorsitzender der Monopolkommission ist Prof. Dr. Daniel Zimmer von der Universität Bonn.

Hier finden Sie das Sondergutachten 66 der Monopolkommission „Telekommunikation 2013: Vielfalt auf den Märkten erhalten” in der Bundestagsdrucksache 18/209 vom 13.12.2013 zusammen mit dem Tätigkeitsbericht 2012/2013 Telekommunikation der Bundesnetzagenur.

VATM nimmt Stellung zum Sondergutachten der Monopolkommission und zum Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur

17.12.2013

Logo VATMDer Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) veröffentlichte am 17. Dezember 2013 folgende Pressemitteilung:

Der Präsident der Bundesnetzagentur und der Vorsitzende der Monopolkommission waren sich einig, eine Reduzierung der Wettbewerbsintensität ginge zulasten der Infrastrukturinvestitionen und behindere den Breitbandausbau gerade im ländlichen Bereich. Insbesondere das Aussetzen der Regulierung von Vorleistungen, um damit Infrastrukturinvestitionen des etablierten Unternehmens anzureizen, sei kontraproduktiv, weil die Breitbandinvestitionen in Deutschland derzeit mehrheitlich von den alternativen Netzbetreibern getätigt werden, so Prof. Dr. Zimmer, Vorsitzender der Monopolkommission. Präsident Homann wies darauf hin, dass die Marktanteilsgewinne der Wettbewerber gegenüber der Telekom „ausschließlich auf die Zuwächse bei den Kabelnetzbetreibern zurückzuführen seien”. „In diesem Marktumfeld kann es in Deutschland nicht in erster Linie darum gehen, ob die Telekom dort, wo es schon Wettbewerb und Breitband gibt - also in einzelnen Ballungszentren - aus der Regulierung entlassen werden kann, um ihren Kontrahenten besser Paroli bieten zu können. Es muss vielmehr darum gehen, Investitionen in den Ausbau in den ländlichen Regionen zu lenken”, so VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

Gestern hat die Bundesnetzagentur ihre Tätigkeitsberichte 2012/2013 für Telekommunikation und Post vorgestellt. Im Anschluss präsentierte die Monopolkommission ihr Sondergutachten „Telekommunikation 2013: Vielfalt auf den Märkten erhalten”. Bei einer genauen Analyse des Sondergutachtens der Monopolkommission zum Telekomsektor wird deutlich, dass die Monopolkommission eine Überprüfung der Märkte und ihrer regionalen Entwicklung für erforderlich hält. Sie verknüpft damit aber keinesfalls die konkrete Forderung nach Herausnahme einzelner und für den Wettbewerb wichtiger Vorleistungsprodukte aus der Regulierung. Einer Deregulierung der Vorleistungsprodukte TAL und Bitstrom erteilte die Monopolkommission eine klare Absage. Sie führt dazu in Randnummer 32 zu Recht aus: „In naher Zukunft ist von einem Anstieg der Bitstromnachfrage auszugehen. Auch langfristig kann davon ausgegangen werden, dass der Bitstromzugang an Bedeutung gewinnt. Dies spricht dafür, die Märkte für Bitstromzugangsprodukte weiterhin zu regulieren.”

Wie die Monopolkommission sieht aber auch der VATM zukünftig Potenzial für eine weitere Deregulierung. So könnte z.B. bei Markt 1 - dem letzten in der Regulierung verbliebenen Endkundenmarkt (Zugang zu festen Standorten) - perspektivisch über eine Entlassung aus der Regulierung diskutiert werden. Voraussetzung hierfür wäre aber, neben einer ausreichenden Übergangszeit von sicherlich mindestens 3 Jahren, dass geeignete Vorleistungsprodukte diskriminierungsfrei und ohne Preis-Kosten-Schere zur Verfügung stünden.

Zu Recht weist die Kommission darauf hin, dass im Falle einer Deregulierung von Markt 1 Call-by-Call gleichwohl im Rahmen von Markt 2 erhalten bleiben könnte und damit den Verbrauchern weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung stünde.

Einer rein industriepolitisch motivierten Reduzierung der Regulierung - die EU-Kommission plant sowohl Markt 1 aus auch Markt 2 zukünftig pauschal aus der Regulierung zu entlassen - erteilte die Monopolkommission eine klare Absage. „Es gehört zu den erklärten Zielen der Europäischen Kommission, die Anzahl der agierenden Unternehmen zu reduzieren, um etwaige Größenvorteile zu realisieren. Die Monopolkommission warnt ausdrücklich vor einer solchen Entwicklung.” Es sei festzustellen, dass die „sachliche Analyse der Europäischen Kommission fehlerhaft” sei. Bei einer stärkeren Fokussierung der Telekommunikationspolitik auf die Großunternehmen würden die Investitionen in Telekommunikationsinfrastrukturen eher zurückgehen als zunehmen, bewertet die Monopolkommission die Vorschläge aus Brüssel (RdNr. 159 des Gutachtens).

Der BNetzA-Präsident betonte Fortschritte in der flächendeckenden Versorgung, hob die Bedeutung der Wettbewerbsunternehmen und des richtigen Technologiemixes hervor. Bei den Glasfaseranschlüssen in Deutschland wie in anderen europäischen Ländern erhöhe sich zwar die Nachfrage, „aber die Zahlungsbereitschaft steigt nicht in gleichem Maße mit”, gab Homann zu bedenken. Eine „Erweiterung des Universaldienstumfangs um den Breitbandanschluss” hielt er, wie auch Zimmer, nicht für zielführend. Dezentrales Vorgehen verbessere hingegen die Planung und Finanzierung und begünstige den „simultanen Ausbau mit Hochgeschwindigkeitsnetzen auch außerhalb der Ballungsräume”, so Homann.

BREKO sieht wesentliche Positionen durch Monopolkommission und Bundesnetzagentur bestätigt

16.12.2013

Logo BREKODer Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) veröffentlichte am 16. Dezember 2013 folgende Pressemitteilung:

Der Bundesverband Breitbandkommunikation begrüßt in einer ersten Stellungnahme die zentralen Aussagen der Monopolkommission, die heute ihr Sondergutachten zur Wettbewerbssituation im Telekommunikationssektor vorgestellt hat. Die Monopolkommission ist ein unabhängiges Gremium, das die Bundesregierung im Bereich der Wettbewerbspolitik, des Wettbewerbsrechts und der Regulierung berät. Alle 2 Jahre erstellt sie ein Sondergutachten zur Entwicklung des Wettbewerbs auf dem Telekommunikationsmarkt.

In dem heute vorgestellten Papier kommt das Gremium zu dem Ergebnis, dass eine Regulierung der Vorleistungsprodukte der Deutschen Telekom auch weiterhin unverzichtbar bleibt. Ein Aussetzen der Regulierung - wie es die Telekom im Zuge der Koalitionsverhandlungen massiv verlangt hatte - gehe zulasten von Infrastrukturinvestitionen. Denn „die Breitbandinvestitionen in Deutschland [werden] gegenwärtig mehrheitlich von den alternativen Netzbetreibern getätigt”, heißt es eindeutig.

„Die Monopolkommission bestätigt das, was das WIK-Institut als ebenso neutrale Instanz in einer im Auftrag des BREKO erstellten Studie vor Kurzem ebenfalls eindeutig herausgestellt hat: Wettbewerb ist der Treiber für Investitionen in Breitbandnetze”, bekräftigt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers.

Kritisch sieht der BREKO hingegen den Auftrag der Monopolkommission an die Bundesnetzagentur, eine regionalisierte Marktbetrachtung zu prüfen - und damit auch den Weg für eine regionalisierte Regulierung freizumachen. „Die Bundesnetzagentur darf die Regulierung gegenüber der Telekom auch in einzelnen regionalen Teilmärkten nicht lockern, da sie noch immer einen marktbeherrschenden Status mit einem Anteil von mehr als 85 Prozent bei den Anschlüssen hat. Schließlich hat die Monopolkommission selbst die Notwendigkeit einer lückenlosen Vorleistungsregulierung klar herausstellt”, argumentiert BREKO-Regulierungsexperte Benedikt Kind.

Die Monopolkommission spricht sich indes nicht nur gegen einen Breitband-Universaldienst aus, sondern kritisiert - wie auch der BREKO - die Single-Market-Pläne der EU-Kommission, nach denen es künftig nur noch einige große, „europäische Netzbetreiber” - wie hierzulande die Deutsche Telekom - geben soll. Dies sieht auch die Monopolkommission äußerst problematisch und konstatiert: „Die Telekommunikationspolitik der letzten 15 Jahre hat in Deutschland zu mehr Wettbewerb (...) und sinkenden Preisen für die Verbraucher geführt. Diese Erfolge sollten nicht durch eine (...) Neuausrichtung (...), die wenige europäische Großkonzerne begünstigt, gefährdet werden.”

„Wettbewerb ist der beste Treiber für Investitionen. Daher weist die Monopolkommission die Pläne der EU-Kommission, die auf eine deutliche Reduzierung der Wettbewerbsintensität abzielen, völlig zu Recht zurück”, sagt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers.

Albers begrüßt in diesem Zusammenhang auch die heutigen Aussagen der Bundesnetzagentur, die zeitgleich ihren Tätigkeitsbericht im Telekommunikationsbereich für die Jahre 2012 und 2013 veröffentlicht hat: „Auch die Bundesnetzagentur stellt heute eindeutig fest, dass wir das bewährte wettbewerbliche Leitbild nicht leichtfertig zur Disposition stellen dürfen. Oder kurz und knapp: Vielfalt statt Einfalt!”

Die deutsche Regulierungsbehörde zeichnet in ihrem Tätigkeitsbericht eine sehr positive Entwicklung: So konnte die Verfügbarkeit von Highspeed-Breitband-Anschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s in Deutschland seit 2010 um mehr als 40 Prozent gesteigert werden. Ein Verdienst, das zu einem erheblichen Anteil auf das Konto der überwiegend im BREKO organisierten Festnetzwettbewerber der Deutschen Telekom geht, die aktuell einen Anteil von rund 56 Prozent am TK-Markt haben. Ebenso ist die Zahl der Breitband-Anschlüsse in Deutschland bis Mitte dieses Jahres auf 28,4 Millionen gestiegen; die Breitband-Penetration in Deutschland liegt damit bei mehr als 34 Prozent (EU-Durchschnitt: 28,8 Prozent).

„‚Wir bauen die Netze’ hat der BREKO vor Kurzem auf seiner Jahrestagung erklärt. Genau das werden wir im Rahmen unserer Glasfaser-Offensive auch weiterhin tun”, kommentiert Stephan Albers die Zahlen der Regulierungsbehörde. „Die Unternehmen des BREKO werden auch künftig einen entscheidenden Anteil daran haben, dass insbesondere unterversorgte und ländliche Regionen mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgt werden.”

Der BREKO zeigt sich vor dem Hintergrund dieser positiven Resultate erfreut, dass auch die Bundesnetzagentur einen Breitband-Universaldienst als nicht sinnvoll erachtet. Es sei besser, „auf dezentrale Initiativen vor Ort zu setzen als auf ein zentralisiertes Vorgehen”. Albers: „Die Bundesnetzagentur liegt damit auf einer Linie mit dem BREKO. Wo ein wettbewerblicher Ausbau dauerhaft nicht zu erwarten ist, ist eine zielgerichtete Förderung wesentlich sinnvoller als ein Universaldienst.”

Richtfunk: 300 Mbit/s Festnetzersatz fürs Firmennetz

17.12.2013

Logo VodafoneVor allem in ländlichen Regionen kommen immer mehr Firmen derzeit in Sachen schneller Internetanbindung an ihre Grenzen. Denn entweder steht dort gar kein Festnetz zur Verfügung oder die vorhandenen Bandbreiten sind den immer größeren Datenmengen der Unternehmen nicht mehr gewachsen. Hier bietet Vodafones neues Richtfunk-Angebot (WLL: Wireless Local Loop) eine leistungsstarke und kostengünstige Alternative für schnelle Datenanschlüsse. Mit WLL verbindet Vodafone auch entlegene Unternehmensstandorte ohne Festnetz-Infrastruktur mit dem Vodafone Glasfaser-Netz - über die Luftschnittstelle und das bis zu 300 Mbit/s schnell. Wem Festnetz in ausreichender Bandbreite zur Verfügung steht, dem kann die neue Technologie als zuverlässige und kostengünstige Back-Up-Lösung dienen - für den Fall, dass die Erstleitung ausfällt. Vodafone verfügt über Deutschlands größte Richtfunkinfrastruktur und bietet das Produkt bundesweit an.

„Mit unserem WLL-Angebot bieten wir unseren Geschäftskunden eine sehr leistungsfähige und kostengünstige Alternativtechnologie zu einer herkömmlichen Festnetzleitung. Damit erweitern wir unser Standard-Portfolio für Breitbandanschlüsse um eine zusätzliche Variante. So können wir Kunden, die wir bisher nicht erreichen konnten, ein attraktives Angebot machen”, erläutert Philip Lacor, Geschäftsführer Firmenkundengeschäft Vodafone Deutschland. „Mit Richtfunk für Unternehmen treiben wir unsere strategische Ausrichtung als Komplettanbieter für konvergente Kommunikationslösungen weiter voran. Neben Hochgeschwindigkeits-Anschlüssen im Festnetz und im größten LTE-Mobilfunknetz auf über 2 Drittel der Fläche Deutschlands ergänzt nun das Richtfunkangebot für Firmenkunden unser Breitbandportfolio.”

Die Richtfunktechnologie ersetzt den herkömmlichen Festnetzanschluss, durch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen einer Vodafone Basisstation und dem Kundenstandort. Hierzu muss lediglich eine Richtfunkantenne auf dem Gebäude des Kunden installiert werden. Zudem findet vor Installation ein sogenannter Line Of Sight-Check statt, um sicher zu gehen, dass Sichtkontakt zwischen der Basisstation und der Antenne am Unternehmensstandort vorhanden ist.

Mit 2 bis 300 Mbit/s stellt Vodafone seinen Geschäftskunden eine große Auswahl an Bandbreite zur Verfügung. Dabei bietet sich das WLL-Angebot besonders für 2 Szenarien an: zum einen für entlegene Firmenstandorte, in deren Umgebung keine leistungsstarke Festnetzanbindung mit solchen Geschwindigkeiten verfügbar ist. Zum anderen als hochwertiges Backup für Unternehmen, die eine zuverlässige 2. Leitung basierend auf einer alternativen Zugangstechnologie benötigen und aus Kosten- sowie Verfügbarkeitsgründen nicht auf eine weitere Leitung im Boden setzen wollen.

Das Richtfunkangebot kann mit allen Vodafone VPN-Datenprodukten sowie Internet Access für Geschäftskunden bestellt werden und kommt unter anderem auch bei der neuesten Generation der Vodafone Lösung „Company Net” zum Einsatz. Mit dieser erhalten Kunden eine eigene, Kommunikationsplattform für alle Sprach-, Daten- und Video-Anwendungen. „Company Net” verbindet Unternehmensstandorte im In- und Ausland in einem eigenen Firmennetzwerk, um Daten und Informationen schnell und sicher auszutauschen.

BITKOM gratuliert: Neue Regierung kann loslegen

17.12.2013

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu ihrer Wiederwahl gratuliert. „Unsere Gratulation geht gleichermaßen an die 3 Koalitionsparteien CDU, SPD und CSU und ihre Mitglieder”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Die neue Bundesregierung muss nun nach langer Vorlaufzeit so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen. Die angekündigte Digitale Agenda gehört in das Zentrum der Politik.”

Es komme darauf an, die Chancen der Digitalisierung für Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung umfassend zu nutzen. „Die strukturellen und finanziellen Herausforderungen bei der Digitalisierung wichtiger Lebens- und Wirtschaftsbereiche wie Mobilität, Bildung, Gesundheit, Energieversorgung und Industrie sind gewaltig”, betonte Kempf. Entscheidend sei jetzt die Ausgestaltung der im Koalitionsvertrag angekündigten „Digitalen Agenda 2014 - 2017”. Dabei zeige der Koalitionsvertrag noch Lücken, die nun geschlossen werden müssten. So sind zum Beispiel Maßnahmen zur Förderung des Breitbandausbaus und von Start-ups oder zum Aufbau intelligenter Infrastrukturen zu konkretisieren. Kempf: „Die digitale Agenda der neuen Bundesregierung muss angesichts des hohen Innovationstempos der Branche schnell formuliert und umgehend auf den Weg gebracht werden.” Der BITKOM erarbeitet derzeit entsprechende Vorschläge.

„Unter dem Strich gibt es so viel Internetkompetenz wie in keiner Bundesregierung zuvor”, sagte Kempf. Zentrale Positionen in Kanzleramt, Ministerien und den Regierungsparteien seien mit ausgewiesenen Netzexperten besetzt worden. Zudem wird sich im Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Zukunft eine Staatssekretärin um das wichtige Thema Breitbandausbau kümmern.

Der BITKOM sieht die Verlagerung von Kompetenzen aus dem Wirtschafts- ins Verkehrsministerium auch kritisch. „Die Zuständigkeiten für digitale Themen werden weiter zersplittert, anstatt sie zu bündeln”, sagte Kempf. Es bestehe nun die Gefahr eines Gerangels zwischen den Ministerien. Zentrale Themen der Netzpolitik wie Verbraucherschutz und Urheberrecht (Justiz), Jugendschutz im Web (Familie), Sicherheit und Datenschutz (Inneres) oder Smart Grids und IT (Wirtschaft) sind quer über die Ressorts verteilt. In der letzten Legislaturperiode habe es laut Kempf regelrechte politische Lähmungserscheinungen gegeben, da sich die Ministerien gegenseitig blockierten. So beispielsweise beim Urheberrecht und Aspekten der Cybersicherheit. „Zumindest im Bundestag muss man nun dafür sorgen, dass die Themen der digitalen Agenda in einem speziellen und vollwertigen Ausschuss kompetent und aus einer Hand bearbeitet werden können”, so Kempf. „Es kann nicht sein, dass man die Netzpolitik mit in das Zentrum der Regierungspolitik rückt, sie im Bundestag aber in die 2. Reihe verbannt: als Unterausschuss im Bereich Verkehr oder Kultur.”

Nicht zuletzt müssten die richtigen Schlüsse aus den Überwachungsmaßnahmen ausländischer Geheimdienste gezogen werden. Sie haben zu einem massiven Vertrauensverlust bei den Nutzern digitaler Dienste geführt. „Politik und Wirtschaft sind gefordert, das Vertrauen der Internetnutzer zurückzugewinnen”, sagte Kempf. „Das gelingt nur mit konkreten Maßnahmen zur Eindämmung einer unkontrollierten Überwachung sowie größeren Anstrengungen beim Datenschutz und im Bereich der IT-Sicherheit.” Vor diesem Hintergrund bewertet der BITKOM die Ernennung eines Staatssekretärs im Bundeskanzleramt für die Belange der Geheimdienste als ersten wichtigen Schritt.

Telekom fährt zum Jahresabschluss mehr als 500 De-Mail-Aufträge im öffentlichen Sektor ein

20.12.2013

Telekom-LogoDie Deutsche Telekom profitiert von dem großen Interesse des öffentlichen Sektors an De-Mail. Bislang hat der De-Mail-Provider schon mehr als 500 Aufträge der öffentlichen Verwaltung gewonnen. Das E-Government-Gesetz (EGovG), das am 31. August 2013 in Kraft getreten ist, wird die Nachfrage weiter verstärken. Das Gesetz soll die elektronische Kommunikation mit Behörden vereinfachen. Sie sind künftig verpflichtet, elektronische Dokumente entgegenzunehmen. Mithilfe von De-Mail reduzieren Behörden ihre Durchlauf- und Bearbeitungszeiten und sparen Geld für Druck, Porto und Papier. Außerdem liegen Dokumente direkt online vor und müssen nicht noch gescannt oder physisch transportiert sowie archiviert werden.De-Mail-Logo

Wunsch De-Mail-Domains - Fristverlängerung bis 2014
Gleichzeitig hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als De-Mail-Aufsichtsbehörde die Vorrechtsphase zur Vergabe von De-Mail-Domains bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Unternehmen, Behörden und die öffentliche Verwaltung, die sich für De-Mail registrieren, können auch 2014 eine De-Mail-Subdomain mit ihrem Namen beantragen. Als Grund für die Verlängerung nennt das BSI das große Interesse von Behörden, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft. Sie planen, De-Mail zeitnah in ihre Geschäftsbereiche zu integrieren. Durch die Bindung an bestimmte Geschäfts- oder Verwaltungsakte - wie etwa Ausschreibungen - sind sie aber aktuell noch nicht in dem Stadium, De-Mail bereits zum Jahresende zu nutzen. De-Mail-Adressen mit der Wunsch-Subdomain: Vorname.Nachname@Meinefirma.de-mail.de. beantragen Unternehmen und Behörden einmalig im Rahmen ihrer De-Mail-Registrierung. Einzige Voraussetzung: Sie müssen Inhaber der Toplevel-Domain „.de” sein.

De-Mail - Vorteile für Bürger und öffentliche Hand
Mit De-Mail sparen Bürger den Gang zur Behörde und damit lange Wartezeiten. Die Telekom hat gemeinsam mit der Stadt Potsdam und dem IfG.CC - The Potsdam eGovernment Competence Center die Geschäftsprozesse und Brief-Kommunikation der Stadt Potsdam analysiert und ein erhebliches Nutzen- und Ergebnispotenzial beim Einsatz von De-Mail identifiziert. Die Ergebnisse lassen sich auch auf andere Städte übertragen.

1&1 und E-Plus Gruppe schließen Partnerschaft

23.12.2013

Logo 1&11&1 und die E-Plus Gruppe haben eine Zusammenarbeit über Mobilfunkdienstleistungen vereinbart. Damit erhält 1&1 die Möglichkeit, seinen Kunden innovative Mobilfunkprodukte über das leistungsstarke E-Plus-Netz anzubieten. Erste Tarife wird 1&1 in den nächsten Monaten starten.Logo E-Plus

„Die Nachfrage nach schnellen mobilen Datenverbindungen und attraktiven Komplett-Tarifen steigt. Mit der E-Plus Gruppe als weiterem Netzpartner können wir Privat- und Geschäftskunden zukünftig ein noch breiteres Produktportfolio für die mobile Zukunft bieten”, erklärt Robert Hoffmann, Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG.

„Dieser Vertrag zeigt einmal mehr, wie attraktiv die E-Plus Gruppe mit ihrer Kundenorientierung, ihren Services und ihrer Netzleistung für innovative Partnerschaften im Mobilfunksektor ist”, kommentiert Alfons Lösing, als Geschäftsführer der E-Plus Gruppe zuständig für das Partnergeschäft, das Abkommen mit 1&1. Eine Vielzahl netzunabhängiger Mobilfunkanbieter nutzt das E-Plus Netz für die Gestaltung und Vermarktung eigener Mobilfunkprodukte.

Zu Beginn der Partnerschaft startet 1&1 mit der technischen Integration des E-Plus-Netzes. Im Sommer 2014 soll ein darauf basierendes Tarifportfolio verfügbar sein.

Über die 1&1 Internet AG
Die 1&1 Internet AG ist mit über 13,2 Millionen Kundenverträgen ein führender Internet-Provider. Das Produktangebot richtet sich an Konsumenten, Freiberufler und Gewerbetreibende. Es reicht von Webhosting (Internet-Präsenzen, Domains, Online-Shops) über schnelle DSL-Zugänge mit Telefonie sowie Mobilfunkanschlüsse bis hin zum Personal Information Management via Internet. Die Produktbereiche DSL und Mobile Internet verantwortet die 100-prozentige Tochtergesellschaft 1&1 Telecom GmbH. 1&1 ist auf den Märkten in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, USA, Kanada und Mexiko präsent und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der börsennotierten United Internet AG (ISIN DE0005089031).

Über die E-Plus Gruppe
Die E-Plus Gruppe ist der Herausforderer im deutschen Mobilfunk: Auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Angebote sowie eine deutliche Senkung der Minuten- und Datenpreise gehen auf Initiative des nach Kunden drittgrößten Mobilfunkers zurück. Nach dem Sprachmarkt öffnet der Anbieter durch seine Tarifpolitik und einen umfassenden Netzausbau aktuell auch das Mobile Internet für alle Nutzergruppen. Durch innovative Geschäftsmodelle, moderne Strukturen und starke Partnerschaften entwickelt sich die E-Plus Gruppe hoch dynamisch und profitabel. Marken wie BASE, E-Plus, simyo, blau.de, Ortel Mobile, yourfone.de und AY YILDIZ machen das Unternehmen zum erfolgreichen Mehrmarkenanbieter im deutschen Mobilfunk. 24,8 Millionen Kunden telefonieren, simsen oder versenden Daten im Netz der E-Plus Gruppe. Die Gruppe beschäftigt bei einem Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro (2012) über 4.000 Mitarbeiter (FTE) in Deutschland.

Neujahrsgrüße erstmals lieber per Mail statt per Post

27.12.2013

Logo BITKOMZum ersten Mal wollen mehr Deutsche ihre Neujahrsgrüße per E-Mail versenden als per Post. Dieses Jahr planen 32 Prozent zum Jahreswechsel, Mails zu schreiben. Ende 2012 waren es 30 Prozent, ein Jahr zuvor 27 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Karten- oder Briefschreiber: von 35 Prozent im Jahr 2011 über 31 Prozent im folgenden Jahr auf nun 29 Prozent. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Elektronische Post wird in immer breiteren Bevölkerungskreisen auch als offizielles Einladungs-, Dankes- und Glückwunschschreiben genutzt und akzeptiert”, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Am beliebtesten bleiben zum neuen Jahr mit weitem Abstand Telefonanrufe. Fast 3 Viertel aller Deutschen (71 Prozent) übermitteln Grüße per Telefon. 39 Prozent schicken eine SMS, 19 Prozent werden Grüße per Web-Posting aussprechen, etwa in Communitys oder Blogs. 14 Prozent wollen für die Grüße eine Smartphone-App nutzen. Auf 10 Prozent verdoppelt hat sich der Anteil derer, die per Videotelefonie grüßen wollen. „Videotelefonate sind insbesondere dank Smartphone und Tablet Computer für viele Nutzer leichter geworden, zudem ist die Bild- und Tonqualität dank schneller Breitbandverbindungen spürbar gestiegen”, sagt Rohleder.

Wie man Neujahrsgrüße überbringt, hängt weiterhin stark vom Alter ab. Jüngere bevorzugen die elektronische Form, Senioren schreiben gerne Karten und Briefe oder rufen an. So wollen 2 Drittel (66 Prozent) aller Personen unter 30 Jahren Grüße per SMS verschicken, 40 Prozent nutzen Internet-Einträge, fast 30 Prozent Smartphone-Apps, doch nur jeder 5. (20 Prozent) nutzt Brief oder Karte. Zum Vergleich: Nur 11 Prozent der Senioren ab 65 Jahren versenden eine SMS, aber 45 Prozent schreiben Karten oder Briefe.

Der BITKOM erwartet in diesem Jahr zu Silvester etwas mehr SMS als beim vergangenen Jahreswechsel: rund 320 Millionen. Der Anteil derjenigen, die SMS schreiben wollen, ist insgesamt leicht gestiegen, bei den Vielschreibern unter 30 Jahren bleibt er konstant bei 66 Prozent. Zudem haben immer mehr Handy-Besitzer eine Flatrate für Kurznachrichten. Die Zahl der im Gesamtjahr 2013 verschickten SMS steigt nach BITKOM-Schätzungen um rund 6 Prozent auf 63 Milliarden.

Grafik Neujahrsgrüße

BITKOM gibt Tipps, damit die Neujahrsgrüße per SMS ohne Verzögerung ankommen:

Technischer Hintergrund
Trotz erhöhter Serverkapazitäten bei den Netzbetreibern kann es Silvester beim SMS-Versand zwischenzeitlich zu Verzögerungen kommen. Eine SMS wird nicht von einem Mobiltelefon direkt zu einem anderen gesendet. Grundsätzlich landen alle SMS nach dem Abschicken zunächst in der Kurzmitteilungszentrale des Netzbetreibers und werden dort nacheinander abgearbeitet: Es wird geprüft, welchen Mobilfunkanbieter der Empfänger benutzt. Bleibt die SMS im eigenen Netz, verschickt die Kurzmitteilungszentrale die Nachricht an das Empfängertelefon, sobald dieses eingeschaltet und im Netz eingebucht ist. Andernfalls übermittelt sie die Nachricht an das Zielnetz. Von hier wird die SMS dann an das Mobiltelefon des Empfängers verschickt. Niemand muss sich wegen der Verzögerungen Sorgen machen: Alle versendeten SMS kommen beim Empfänger an.

  1. Vor Mitternacht verschicken
    Wer die Silvester-SMS einige Minuten vor Mitternacht verschickt, rutscht schon vor dem großen Andrang durch die Leitung. Allerdings ist in diesem Fall nicht ausgeschlossen, dass die Neujahrsgrüße noch im alten Jahr vom Empfänger gelesen werden.
  2. SMS vorschreiben und an Empfängerliste senden
    Schnell auf den Weg bringen können Mobiltelefonierer Neujahrsgrüße, wenn sie den Text der SMS vorschreiben und als Entwurf speichern. Zum Jahreswechsel müssen sie dann keine Zeit mit dem Tippen verbringen. Wer mehrere Freunde mit gleichlautenden Grüßen versorgen möchte, sollte außerdem eine Empfängerliste anlegen. Ein Knopfdruck genügt, schon gehen alle SMS auf die Reise.
  3. Mit Terminversand entspannt weiterfeiern
    Wer für Neujahrsgrüße die Silvesterparty nicht unterbrechen möchte, sollte das Internet nutzen. Viele Netzbetreiber und E-Mail-Anbieter bieten einen zeitversetzten SMS-Versand an. Damit können in aller Ruhe die Grüße vorbereitet werden. Der eigentliche Versand wird dann automatisch zum vorher ausgewählten Zeitpunkt ausgelöst. Dann gehört man zu den ersten, deren Grüße versandt werden. Doch auch beim Terminversand ist die große Nachfrage zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich, den Versandzeitpunkt mehrere Minuten vor Mitternacht zu setzen. Außerdem sollten die Nutzungsbedingungen genau unter die Lupe genommen werden. In manchen Fällen werden zusätzliche Gebühren fällig.

Methodik: Das Meinungsforschungsinstitut Aris befragte im November 2013 im Auftrag des BITKOM 1.005 Personen ab 14 Jahren. Alle Angaben sind repräsentativ.

Börsenkurs der T-Aktie am Jahresende

30.12.2013
Der Kurs der Telekom-Aktie lag am letzten Börsentag des Jahres, am 30. Dezember 2013, bei Börsenschluss bei 12,43 Euro.