Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Juli - September 2006

Bundesrat verzichtet auf Änderungen des neuen Telekommunikationsgesetzes

07.07.2006
Der Bundesrat stimmte am 7. Juli 2006 dem neuen Telekommunikationsgesetz (TKG) zu und verzichtete auf Änderungen, die der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates vorgeschlagen hatte. Die Neufassung des TKG hat u.a. Auswirkungen auf den von der Deutschen Telekom geplanten Aufbau des Highspeed-Breitband-Glasfasernetzes VDSL. Die EU-Kommission attackiert den Gesetzentwurf heftig. EU-Kommissarin Vivian Reding sieht darin eine einseitige Bevorzugung der Deutschen Telekom, deren VDSL-Netz befristet von der Regulierung durch die Bundesnetzagentur ausgenommen werden soll. Sie hatte gehofft, dass Bundestag oder Bundesrat den Gesetzentwurf von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) noch verändern würden.

Kritik übte auch der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHK). Die Zustimmung der Bundesländer im Bundesrat sei ein schlechtes Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland: „Das neue TKG leistet der Monopolbildung Vorschub. Nun drohen Rechtsunsicherheiten für die Marktteilnehmer.” Auch der Branchenverband VATM, der zahlreiche Telekom-Wettbewerber vertritt, äußerte scharfe Kritik. Dazu der VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner: „Die Telekom hat es wieder einmal geschafft, ihre Interessen politisch durchzusetzen und eine durch den Wettbewerb notwendig gewordene Aufrüstung ihres Glasfasernetzes als Innovation zu verkaufen.”

Der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates hatte vorgeschlagen, die in der TKG-Novelle besonders umstrittene Formulierung „langfristig” zu streichen. Die Telekom-Wettbewerber fürchten, dass die Telekom bei neuen Netzen auf Jahre hinaus ein Quasi-Monopol in Anspruch nehmen könnte. Nun bleibt es bei der Formulierung, dass neue Märkte nur dann reguliert werden sollen, wenn sonst die Entwicklung eines „nachhaltig wettbewerbsorientierten Marktes längerfristig beeinträchtigt wird”. Die Deutsche Telekom hatte gedroht, die Investitionen von 3 Milliarden Euro zu stoppen, falls das Netz nicht von der Regulierung ausgenommen werde. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke warnte die EU vor zu viel gesetzlicher Regulierung des Wettbewerbs von schnellen Internetverbindungen. Die Politik der EU-Medienkommissarin Vivian Reding weise „in die falsche Richtung”. Sie wolle das Glasfasernetz dem „gleichen Regulierungsregime” unterwerfen wie die alten Kupferanschlussnetze.

Glos hält die Kritik der EU-Kommission nicht für gerechtfertigt. Es handele sich nicht um eine „Lex Telekom”. Der Kabinettsbeschluss sei nicht zugunsten eines bestimmten Unternehmens gefallen, sondern befasse sich generell mit der Regulierung neuer Märkte. Reding will ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland einleiten, wenn das Gesetz unverändert in Kraft treten sollte. Die Bundesregierung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht jedoch davon aus, einen möglichen Rechtsstreit vor dem Europäischen Gerichtshof gewinnen zu können.

Monopolkommission: Deutsche Telekom behindert Internet-Telefonie

05.07.2006
Nach Ansicht der Monopolkommission behindert die Deutsche Telekom die Internet-Telefonie in Deutschland. Das unabhängige Beratergremium verlangte die bisher übliche Koppelung des herkömmlichen Telefonanschlusses mit dem DSL-Anschluss aufzuheben. Damit Wettbewerber DSL-Anschlüsse unabhängig von der bei der Telekom gemieteten Teilnehmeranschlussleitung verkaufen können, sollte die Deutsche Telekom „dazu verpflichtet werden, einen sogenannten Bitstrom-Zugang anzubieten”, sagte der Kommissionsvorsitzende Jürgen Basedow. Mit dieser Technik können Wettbewerber über die Datenleitung der Telekom einen direkten Zugang zum Endkunden bekommen.

Schon im Frühjahr 2006 hatte die Bundesnetzagentur einen Entwurf für eine Regulierungsverfügung vorgelegt.

Mobilfunkterminierung: Bundesnetzagentur sieht Ex-ante-Entgeltgenehmigung vor

Juli 2006
Logo BNetzAIm Juni 2006 hat die Bundesnetzagentur die Entwürfe für Regulierungsverfügungen gegenüber den 4 Mobilfunknetzbetreibern T-Mobile, Vodafone D2, E-Plus und O2 der EU-Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der anderen EU-Mitgliedstaaten vorgelegt.

Die Entscheidungsentwürfe betreffen die Terminierungsleistungen in den jeweiligen Netzen und sehen folgende Verpflichtungen vor: die Zusammenschaltung einschließlich der Kollokation, die Nichtdiskriminierung, die Vorlage eines Standardangebots für Zugangsleistungen und die Ex-ante-Entgeltgenehmigung.

Die im Zusammenhang mit der nationalen Konsultation der Entscheidungsentwürfe gewährte Möglichkeit, die Ex-ante-Entgeltregulierung durch eine angemessene Fortsetzung des Absenkungspfades abzuwenden, haben die Mobilfunknetzbetreiber - so die Agentur - nicht genutzt. Daher sei die zuständige Beschlusskammer zu dem Ergebnis gelangt, die Genehmigungspflicht der Terminierungsentgelte nach dem Maßstab der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung sei am besten geeignet, um den Schutz der Verbraucherinteressen zu gewährleisten. Terminierungsentgelte sind Gebühren, die Netzbetreiber von anderen Netzbetreibern und Festnetz-Anbietern für die Weiterleitung von Gesprächen zu ihren Handy-Kunden berechnen. T-Mobile und Vodafone verlangen derzeit 11 Cent, E-Plus und O2 12,4 Cent pro Minute.

Weiter stellte das Präsidium der Bundesnetzagentur fest, dass die 4 Mobilfunknetzbetreiber über beträchtliche Marktmacht verfügen. Damit muss die Bundesnetzagentur den betroffenen Unternehmen Verpflichtungen im Rahmen einer Regulierungsverfügung auferlegen. Wenn die Europäische Kommission und die nationalen Regulierungsbehörden der anderen Mitgliedstaaten zu den Entwürfen Stellung genommen haben, entscheidet die Bundesnetzagentur endgültig.

Bundesnetzagentur: Telekom muss Wettbewerbern entbündelten Breitbandzugang gewähren

13.09.2006
Logo BNetzAIn ihrem Amtsblatt hat die Bundesnetzagentur am 13. September 2006 eine Regulierungsverfügung veröffentlicht, mit der die Deutsche Telekom verpflichtet wird, Wettbewerbern auf deren Nachfrage einen entbündelten Breitbandzugang auf der Basis des Internetprotokolls, den so genannten IP-Bitstrom-Zugang, zu gewähren. Dies versetzt Wettbewerber in die Lage, Endkunden breitbandige Internetzugänge anzubieten. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, kommentierte die Verfügung: „Auf Grund der Entscheidung zum IP-Bitstrom werden die Verbraucher künftig eine noch größere Auswahl an qualitativ hochwertigen und preisgünstigen Breitbandangeboten haben.”

Die Deutsche Telekom muss den IP-Bitstrom-Zugang zu nicht-diskriminierenden Bedingungen gewähren und sich die Entgelte für diese Zugangsleistung vorab von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Die EU-Kommission hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur ausdrücklich begrüßt.

BenQ-Siemens-UMTS-Handy mit eingebautem Navigationsgerät

Mai 2006
Das erste UMTS-Handy mit eingebautem Navigationsgerät mit GPS-System brachte der Handy-Hersteller BenQ-Siemens mit dem Modell „Siemens SKG75” auf den Markt. Weitere Funktionen außer dem herkömmlichen Telefonieren: Videotelefonie, SMS, MMS, Fotografieren mit 1,92 Millionen Bildpunkten (Pixel), MP3-Musik, Zugang ins Handy-Internet, E-Mail, Gewicht mit Akku: 134 Gramm.

Telekom verliert Marktanteile im DSL-Geschäft

05.07.2006
Logo Deutsche TelekomDie Wettbewerber der Deutschen Telekom haben im vergangenen Jahr ihre Marktposition im Breitbandgeschäft deutlich ausgebaut. Nach einem noch unveröffentlichten Bericht der EU-Kommission sank der Anteil der Telekom am Gesamtmarkt binnen eines Jahres bis Januar 2006 von 80,4 Prozent auf 60,1 Prozent.

Mit 3,65 Millionen neuen Internetzugängen war Deutschland nach Großbritannien der am schnellsten wachsende Markt in Europa. Im Januar 2006 hatten 10,56 Millionen Menschen in Deutschland einen Breitbandanschluss. Anders als in den Niederlanden und Großbritannien nutzt der weitaus größte Teil der Kunden in Deutschland die DSL-Technik. Nur 3 Prozent gingen über das TV-Kabel ins Internet.

Die EU-Kommission hatte wiederholt auf einen mangelnden Wettbewerb im deutschen Breitbandgeschäft hingewiesen und ein härtere Regulierung gefordert. Die Deutsche Telekom sieht diesen Vorwurf durch das EU-Gutachten widerlegt. „Unser Marktanteil ist unter Druck”, sagte ein Konzernsprecher Anfang Juli 2006. Der Wettbewerb in Deutschland sei intakt. Die Deutsche Telekom verliert pro Monat durchschnittlich 150.000 Telefonanschlüsse an die Konkurrenz.

Deutsche Bahn startet Handy-Ticket

31.07.2006
Seit 1. September 2006 bietet die Deutsche Bahn AG das Handy-Ticket an. Der gewünschte Fahrschein wird dabei per MMS auf das Handy übertragen. Der Besitzer eines internetfähigen Mobiltelefons, der das Bahnangebot nutzen will, meldet sich auf der Homepage der Deutschen Bahn - www.bahn.de - für das Verfahren an. Zur Buchung sucht der Kunde die gewünschte Zugverbindung per Handy-Internet aus, wählt die Zahlungsart - Kreditkarte oder Lastschriftverfahren - und sendet den Buchungswunsch bis spätestens 10 Minuten vor Zugabfahrt an das Buchungssystem der Bahn. Innerhalb weniger Minuten werden die Daten per MMS zugestellt. Das Handy-Display wird zur Fahrkarte, die der Zugbegleiter mit dem Scanner seines mobilen Terminals prüft.

T-Com mit neuer Bürokommunikation im Zeichen von Voice over IP (VoIP)

01.08.2006
Logo Deutsche TelekomMit Comfort Pro bietet T-Com seit August 2006 eine neue Produktfamilie für die Sprach- und Datenkommunikation, die den Umstieg von der klassischen ISDN-Welt in die IP-Telefonie erleichtert. Analoge Telefone und Faxgeräte, Systemtelefone sowie IP-Telefone lassen sich mit Comfort Pro in einem Firmennetz betreiben. Gleichzeitig lassen sich mit schnurlosen DECT-Systemtelefonen mobile Arbeitsplätze einrichten.

Das neue Bürokommunikationssystem vereinigt Router, Switch und Telekommunikationssystem in einem einzigen, kompakt gebauten Gerät. T-Com bietet das Comfort Plus S Basissystem beim Kauf für 679,99 Euro an. Es kann auch für 26,99 Euro pro Monat gemietet werden.

VDSL - das Breitbandnetz der Zukunft

07.06.2006
Logo Deutsche Telekom„Bis Mitte des Jahres 2006 verfügen 10 deutsche Städte über die modernste Kommunikationsinfrastruktur in Europa”, textete die Deutsche Telekom im Juni 2006 für die Presse und bekräftigte damit frühere Ankündigungen. Rund 3 Millionen Haushalte will die Telekom in den 10 Großstädten „von Hamburg bis München, von Düsseldorf bis Berlin” erreichen.

Das Herzstück des VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetzes besteht aus Glasfaser. Bereits zur Jahresmitte 2006 hatte die Telekom mehr als 10.000 Kilometer Glasfaser verlegt und 14.000 Multifunktionsgehäuse aufgestellt. Diese Gehäuse ersetzen die Kabelverzweiger (KVZ), die bislang die Kunden mit dem Netz der Telekom verbunden haben und als „graue Kästen” im Stadtbild wahrgenommen wurden. In den neuen Gehäusen hat neben der bewährten auch die VDSL-Technik ihren Platz.

VDSL - Very high bitrate Digital Subscriber Line - heißt so viel wie Digitaler Teilnehmeranschluss mit sehr hoher (Daten-)Übertragungsrate. Diese neueste Generation der Datenübertragungstechnik hat eine sogenannte Downstream-Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s und eine Upstream-Geschwindigkeit von bis zu 5 Mbit/s. Der Kunde erhält die Daten also zehnmal schneller, als er sie versendet. Solche hohen Verbindungsgeschwindigkeiten lassen sich über die herkömmlichen Telefonkabel aus Kupfer nur über relativ kurze Distanzen realisieren (300 bis 1.000 Meter), d. h. auf der „letzten Meile” vom Hausanschluss bis auf die Straße, aber nicht bis zur nächsten Vermittlungsstelle. Für das VDSL-Netz ist es daher notwendig, die neue Breitband-Technik so nahe wie möglich zu den Kunden zu bringen. Sie steckt in den Multifunktionsgehäusen und schickt die Daten vom Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz über die „letzte Meile" zum Kunden und umgekehrt. Diese Ausbauvariante nennt man „Fibre to the curb”, also Glasfaser bis zum Bordstein.

Nach Telekom-Angaben haben in der ersten Ausbauphase „technikbegeisterte Bestandskunden” Vorrang bei der Anschließung. Die monatlichen Kosten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen: Für den VDSL-Anschluss 34,99 Euro, für den Telefonanschluss der Telekom 15,95 Euro, für den Pauschaltarif für Internetzugang und TV-Empfang (anfangs rund 70 Sender) 19,95 Euro und ggf. die vom Bezahlsender Premiere produzierten Fußballberichte der 1. und 2. Bundesliga 9,95 Euro. Unterm Strich kostet das VDSL-Paket mit Bundesliga also ca. 80 Euro pro Monat plus 9,95 Euro Telefon-Pauschale.

Telefon und Internet aus der TV-Kabeldose

Juli 2006
Logo Kabel DeutschlandDie Kabelnetzbetreiber rühren die Werbetrommel für Triple Play: TV/Radio, Telefon und Internet per Kabelanschluss aus der TV-Kabeldose. Kabel Deutschland GmbH bietet für 40 Euro im Monat ein Paket mit einem DSL-2000-Internetzugang, Internetpauschale (Flatrate) und Telefonpauschale für das Festnetz. Dazu kommen die TV-Kabelkosten. Ähnliche Angebote brachten zeitgleich auch die kleineren Kabelnetzbetreiber Ish (Nordrhein-Westfalen), Iesy (Hessen) und Kabel Baden-Württemberg auf den Markt.

Kabel Deutschland GmbH (10 Millionen Kunden) kündigte an, ihr Kabelnetz zügig umzurüsten. Während beim „normalen” TV-Kabelanschluss Daten nur vom TV- und Radiosender zum Empfänger (TV-Gerät) gesendet werden mussten, ist für Internet und Telefon ein so genannter Rückkanal erforderlich. Dazu müssen die Kabelnetzbetreiber ihre Kabel-Verteilstationen umrüsten. Auch die Kabeldose in der Wohnung des Kunden mit 2 Anschlüssen für TV und Radio muss gegen eine Mulitmediadose ausgewechselt werden, die zusätzlich einen dritten Anschluss für ein Kabelmodem hat, das der Kabelnetzbetreiber liefert. Daran lassen sich bis zu 2 Telefone und der Computer anschließen.

Telekom reagiert auf Wettbewerbsdruck / Ergebnis im 1. Halbjahr 2006: Inland Rückgang, Ausland Zuwachs

10.08.2006
Logo Deutsche TelekomDer Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2006 bei der Deutschen Telekom zeigte gegensätzliche Trends im In- und Auslandsgeschäft. Dies hob Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke bei der Vorstellung des Unternehmensberichts am 10. August 2006 hervor. Der Konzernumsatz stieg um 3,2 Prozent auf 30,0 Milliarden Euro, das bereinigte EBITDA sank um 2,4 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss hielt sich auf Vorjahresniveau bei 2,1 Milliarden Euro. Im internationalen Geschäft stieg der Umsatz um 13,5 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Umsatztreiber war vor allem das Mobilfunkgeschäft in den USA und Großbritannien. Im Inland führte der steigende Wettbewerbsdruck über alle 3 strategischen Geschäftsfelder hinweg zu einem Umsatzrückgang um 4,0 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro.

Die Telekom will im 2. Halbjahr 2006 „wesentlich stärker mit Preissenkungen, Bündelprodukten und Innovationen in den Wettbewerb im Inland einsteigen”. Ziel ist es, die Kundenbasis zu sichern. Parallel dazu will der Konzern die Kostenbasis des Unternehmens durch die forcierte Umstellung der Produktionsplattform auf die IP-Technologie absenken. Außerdem sind Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur geplant. Dazu gehören Rechenzentrums- und Server-Konsolidierung und das Senken der Produktionskosten durch Umstellen der Netze auf das Internet Protokoll (IP).

Im Geschäftsfeld Mobilfunk spürte die Telekom den aggressiven Wettbewerb mit starkem Preisverfall. T-Mobile Deutschland musste trotz Ausbaus der Kundenbasis 3,3 Prozent Umsatzrückgang hinnehmen.

Im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz ging der Umsatz im 1. Halbjahr 2006 im Inland im Vorjahresvergleich um 6,5 Prozent zurück. Im 2. Quartal 2006 hat T-Com rund 500.000 Anschlüsse durch Wechsel der Kunden zu anderen Netzbetreibern einschließlich Kabelnetz oder durch Mobilfunk-Substitution verloren.

Auch im Geschäftsfeld Geschäftskunden war der Umsatz in Deutschland im Vergleich zu 2005 um 5,2 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro rückläufig.

Das Auslandsgeschäft im Mobilfunk verlief positiv. Der internationale Umsatz stieg um 17 Prozent, allerdings bei geringeren Margen als im Inland. „Die Erfolgsstory von T-Mobile USA hält an”, so Ricke. Auch das Breitband/Festnetz-Geschäft entwickelte sich gut mit einer Umsatzsteigerung um 2,7 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Maßgeblich beteiligt war die Expansion im französischen und spanischen Breitbandmarkt. Das internationale Geschäft des Geschäftsfeldes Geschäftskunden konnte den Umsatz um 13,7 Prozent steigern.

Samsung UMTS-Handy mit mehr Kapazität und Ausstattung

09.08.2006
Der Mobilfunkprovider Vodafone brachte Anfang August 2006 sein zweites UMTS-Breitband Handy auf den Markt, das Gerät Samsung Z560V. In dem 98 Gramm leichten Handy mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 1,8 Mbit/s ist u.a. eine 2-Megapixel CMOS-Digitalkamera eingebaut. Sie hat eine Auflösung bis zu 1600x1200 Pixel, digitalen 3-fach Zoom und Autofocus und bringt Bilder mit 262.144 Farben zur Geltung. Auch Musikdateien und Spiele haben ausreichend Platz: verfügbar ist ein interner Speicher mit 30 MB; eine externe Speicherkarte ist anschließbar. Der Akku garantiert eine Stand-by-Zeit von bis zu 375 Stunden und eine Gesprächszeit von bis zu 2,5 Stunden im UMTS-Netz.

Mit einem Vodafone UMTS-Minuten-Paket Plus 200 kostet eine Gesprächsminute für Inlandsgespräche 0,30 oder 0,40 Euro. Ohne Vertrag kostet das Handy 799,50 Euro.

VoIP-Anschluss bekommt zunehmend ISDN-Funktionen / ISDN-Nutzung nimmt rasant ab

09.08.2006
Rund 16 Millionen Verbraucher in Deutschland nutzen derzeit für ihre Kommunikation ISDN. Die Beliebtheit der fast 20 Jahre alten Technologie nimmt aber rasant ab. Ein Grund ist die geringe Bandbreite bei Internetnutzung. Laut (N)Online-Atlas 2006 von „Initiative D21” und TNS-Infratest fiel die Anzahl derjenigen, die über einen ISDN-Anschluss online gingen, innerhalb eines Jahres um 5 Prozent auf 8,7 Millionen Nutzer. Wettbewerbsdruck bekommt ISDN zudem von der immer beliebteren Internettelefonie (VoIP) zu spüren. Fast alle VoIP-Anbieter stellen ISDN-typische Telefon-Funktionen wie Makeln, Anklopfen, Konferenzgespräche inzwischen zu einem Bruchteil der Kosten über VoIP bereit.

Zusatzleistungen im Festnetz sind teuer. Die Deutsche Telekom und Arcor berechnen für einen ISDN-Anschluss je nach Tarif eine monatliche Grundgebühr von 20 bis 44 Euro. Das Servicepaket von ISDN enthält dafür 2 Telefonleitungen und 3 Rufnummern.

Anders als ISDN nutzt VoIP für die Durchleitung der Gespräche den Breitband-Zugang (DSL). Das Verbrauchermagazin „test” von Stiftung Warentest bescheinigte der Internettelefonie einen deutlichen Kostenvorteil vor Festnetztarifen der Telekom und ihrer Wettbewerber (Ausgabe 8/2006). Die Technologie ermöglicht zudem, über den VoIP-Anschluss beliebig viele Telefonleitungen mit VoIP-Telefonen zu besetzen. Auch bei den Telefon-Funktionen zeigt sich VoIP wesentlich innovativer als ISDN.

So bietet der VoIP-Provider sipgate seit Mitte 2006 ein Konkurrenzprodukt zu ISDN an. Der Tarif sipgate plus stellt Nutzern über eine virtuelle Telefonanlage 3 Durchwahlnummern für Telefonie und eine Fax-Durchwahl zur Verfügung. Basis der Durchwahlnummern ist die Ortsnetzkennzahl (Vorwahlnummer) des Wohnorts. Außerdem ist ein Fax-Dienst enthalten. Fax-Dokumente werden dabei über eine Web-Oberfläche versendet und empfangen. Telefonate ins deutsche Festnetz kosten bei dem genannten sipgate-Tarif rund um die Uhr 1 Cent pro Minute. Die monatliche Grundgebühr beträgt für alle Leistungen 3,90 Euro.

Auch der Provider Strato bietet seit Mitte 2006 beim VoIP-Angebot 3 Leitungen, über die die Kunden gleichzeitig sprechen können, während sie normal weiter surfen. Zusätzlich zu den 3 Leitungen erhalten die Kunden bis zu 3 persönliche Rufnummern.

T-Mobile stellt erstes HSDPA-fähiges Handy vor

08.08.2006
Logo T-MobileDer Mobilfunkprovider T-Mobile bietet seit 14. August 2006 mit dem Gerät MDA Vario II das erste HSDPA-fähige Handy eines deutschen Netzbetreibers an. HSDPA bietet im gesamten T-Mobile UMTS-Netz Bandbreiten von bis zu 1,8 Mbit/s.

Das neue T-Mobile-Handy mit großem Touchscreen-Farbdisplay erlaubt auf Basis des Betriebssystems Windows Mobile 5.0 unterwegs zahlreiche Office Mobile-Anwendungen wie Word Mobile und PowerPoint Mobile. Für hoch aufgelöste Fotoaufnahmen und Videoaufzeichnungen ist eine 2 Megapixel-Kamera mit Nahaufnahme-Modus und Fotolicht eingebaut. Eine zweite Kamera bringt den Besitzer bei der mobilen Videotelefonie via UMTS ins Bild. Mit einem Vertrag kostet das Handy 359,95 Euro.

Mobiltelefonieren um Juli 2006 um 12,6 Prozent billiger

03.08.06
Die Preise für das Mobiltelefonieren lagen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juli 2006 um 12,6 Prozent unter dem Niveau von Juli 2005. Die Internetnutzung verbilligte sich zwischen Juli 2005 und Juli 2006 um 4,4 Prozent.

Der Preisindex für Telekommunikationsdienstleistungen insgesamt (Festnetz, Mobilfunk und Internet) lag aus Sicht der privaten Haushalte im Juli 2006 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent niedriger.

Rätselraten um Ricke

12.08.2006
Logo Deutsche TelekomDie Probleme der Deutschen Telekom im Deutschland-Geschäft haben im August 2006 in Fachkreisen Diskussionen um die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke ausgelöst. Die Deutsche Telekom bezeichnete die Diskussionen als „reinste Spekulation”. Ricke selbst sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, er habe in den vergangenen Tagen nicht an einen Rücktritt gedacht, „weil ich beweisen will, dass meine Strategie aufgeht”.

Mehr Handys als Einwohner in Deutschland

16.08.2006
Logo BITKOMNach einer Auswertung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin gab es 2006 erstmals in Deutschland mehr Mobilfunkanschlüsse als Einwohner. Zum 1. August 2006 stieg die Zahl der Anschlüsse auf 82,8 Millionen.

Der digitale Mobilfunk startete in Deutschland 1992 und konnte im ersten Jahr knapp 1 Million Kunden gewinnen. Diese Zahl stieg bis Ende 1996 auf 5,6 Millionen. Der stärkste Boom setzte mit Einführung der Prepaid-Karten in den Jahren 1999 und 2000 ein. In Italien ist man inzwischen bei einer Verbreitungsrate von 120 Prozent angelangt.

Auch die Zahl der UMTS-Anschlüsse in Deutschland wächst kontinuierlich. Zur Jahresmitte 2006 waren erstmals mehr als 4 Millionen UMTS-Kunden registriert. Das ist fast eine Verdoppelung gegenüber 2,3 Millionen Ende 2005.

DVB-H: E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafon ziehen erfolgreiche Bilanz

22.08.2006
Das von den deutschen Mobilfunknetzbetreibern E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafon zur Fußball-Weltmeisterschaft im Juni 2006 gestartete Pilotprojekt zum mobilen Handyfernsehen im DVB-H-Standard (Digital Video Broadcasting-Handheld) hat seine Leistungsfähigkeit laut Anbieter erfolgreich unter Beweis gestellt.

3 Monate lang konnten sich viele Interessenten von den Möglichkeiten der neuen Technik überzeugen. Insgesamt standen rund 1.000 Testgeräte, Prototypen und Vorseriengeräte unterschiedlicher Hersteller zur Verfügung. Die technische Betriebsplattform lief stabil, die Resonanz bei den Teilnehmern war „äußerst positiv”.

Die Anbieter setzten dabei auf die DVB-H-Technik, die bereits heute die Ausstrahlung von TV- und Radioprogrammen auf 16 Kanälen ermöglicht. Künftig sollen über DVB-H bis zu 40 Programme an praktisch unbegrenzt viele Handynutzer ausgestrahlt werden. Bei DVB-H wird die Datenrate bei der Übertragung von Inhalten den Darstellungsmöglichkeiten von Handydisplays und der verfügbaren Akku-Leistung angepasst. Künftig soll auch eine Verbindung von DVB-H und GPRS/UMTS-basierten Mobilfunkanwendungen möglich sein. Der Rückkanal über die Mobilfunk-Datennetze ermöglicht z.B., neue interaktive Programmformate zu realisieren und Zusatzinformationen zu einer Sendung bereitzustellen.

eco Verband fordert DSL-Anschluss ohne Telefonanschluss

23.08.2006
Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft forderte im August 2006 die Bundesnetzagentur auf, den von ihr vorgelegten Vorschlag zur Regulierung des Breitband-Internet in Deutschland „äußerst zügig” umzusetzen, nachdem die Zustimmung der EU-Kommission vorliegt.

Der Verband verwies ferner im Einklang mit der aktuellen Stellungnahme der EU-Kommission auf die Dringlichkeit der Einführung eines Bitstrom-Vorleistungsproduktes in Deutschland, nachdem diese Forderung 3 Jahre nach Inkrafttreten des entsprechenden EU-Rechtsrahmens in Deutschland im Unterschied zu den meisten anderen EU-Ländern immer noch nicht Realität geworden sei.

Bisher hat die Deutsche Telekom den Internetzugang stets mit dem Telefon gekoppelt: „Wer ins Internet will, ist zu einem Telefonanschluss beim Ex-Monopolisten zwangsverpflichtet. Der eco Verband fordert daher das 'nackte DSL' ohne Bindung an einen Telefonanschluss.”

Podcasting - die Zukunft des Radios?

August 2006
Eigentlich suchte Adam Curry nur einen Weg, um MP3-Dateien automatisch aus dem Internet herunterladen zu können. Doch dann erfand der ehemalige MTV-Moderator im Sommer 2004 zusammen mit einem Web-Entwickler ein Programm, das Audiodateien nicht nur regelmäßig herunterlädt, sondern sogar automatisch auf MP3-Spieler überträgt. Die Software nannten sie iPodder, stellten sie für alle ins Internet und wurden - ganz ohne Absicht - zu Trendsettern eines neuen Mediums: Podcasting.

Der Begriff Podcasting leitet sich vom englischen Wort „broadcasting” („Rundfunk”) und dem Namen des weit verbreiteten MP3-Players iPod von Apple ab. Podcasts funktionieren jedoch nicht nur auf den iPods, sondern auf jedem MP3-Player.

Um Podcasting zu nutzen, benötigt man einen Computer mit DSL-Anschluss ins Internet. Man kann sich zunächst eine Sendung online per PC anhören. Die Sendungen eines bestimmten Internetanbieters kann man aber auch abonnieren. Voraussetzung ist ein spezielles Programm, das neue Folgen automatisch auf die Festplatte herunterlädt. Solche Programme stehen im Internet kostenlos zur Verfügung, z.B. iTunes. Danach lassen sich die Sendungen am PC anhören oder auf einen MP3-Player übertragen, als Videocast auch ansehen.

Die Auswahl an Podcasts ist relativ umfangreich. Meist handelt es sich um private Radioshows: Reiseberichte, Reportagen, Filmtipps, persönliche Gedanken.

Podcasting hat aber auch bereits die öffentlichen und privaten TV- und Radiosender erreicht, außerdem Unternehmen, z.B. Banken, die für alle, die „Originalsendungen” - etwa Börsennachrichten - nicht zeitgerecht am TV- oder Radiogerät sehen und hören können, als Podcast-Sendung jederzeit abrufbereit halten, meist als Audiodatei (z.B. der ARD „Presseclub”, die Thekenserie „Dittsches” vom WDR oder vom BR „Blickpunkt Sport”. Einige Sendungsreihen stehen als Videodatei (Videocast) zum Herunterladen bereit. So bietet die ARD ihre „Tagesschau” als Video-Podcast an, der WDR die „Sendung mit der Maus” und der Bayerische Rundfunk die Karikaturen-Serie „Der große Max”. Derzeit sind fast alle Angebote kosten- und werbefrei.

Deutsche Telekom startet „neue Tarifwelt” aus Internet, Festnetztelefonie, Mobilfunk und Entertainment

31.08.2006
Logo Deutsche TelekomEine deutlich vereinfachte Tarifwelt aus Internet, Festnetztelefonie, Mobilfunk und Entertainment mit Preissenkungen bis zu 30 Prozent stellte die Telekom am 31. August 2006 im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vor. Kern des neuen Tarifangebots sind neben den Mobilfunktarifen von T-Mobile Bündelangebote aus Telefonie und Internet der Festnetzsparte T-Com. Zusätzlich bieten die beiden Konzerneinheiten ihre Produkte zur freien Kombination an, mit Preisvorteilen bis zu 150 Euro über 24 Monate. T-Mobile und T-Com präsentierten eine echte Dreifach-Flatrate aus Internet, Festnetz und Mobilfunk für ca. 81 Euro Monatsgebühr.

Im Bereich Triple Play startete T-Com mit T-Home Classic den Einstieg in die Welt der Unterhaltung. „Neben günstiger DSL-Telefonie und schnellem Surfen mit dem 6.000 kbit/s DSL-Anschluss bietet dieses Angebot erstklassige Unterhaltung per Video on Demand”, sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke bei der Präsentation der neuen Telekom-„Tarifwelt”. Über T-Online stehen per T-Online Video on Demand-Service 1.200 Filmtitel zur Auswahl. Zudem hat der Kunde Zugriff auf TV-Archive mit attraktiven Fernsehinhalten, z.B. ausgewählten Bundesligaspielen oder TV-Serien. Das Einstiegspaket T-Home Classic kostet einschließlich T-Net Telefonanschluss ab 65,84 Euro monatlich.

Das Paket T-Home Complete Basic umfasst zusätzlich zu den Leistungen des T-Home Classic Paketes den Fernsehempfang über das neue VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetz (IPTV). Neben dem Internetzugang und der DSL-Telefonie kann der Kunde damit auf ein TV-Angebot von bis zu 60 frei empfangbaren Kanälen zugreifen, darunter die Öffentlich-rechtlichen (ARD, ZDF) und die Privatsender der RTL- und ProSiebenSat1-Gruppe. Dieses Angebot kostet einschließlich T-Net Telefonanschluss und dem DSL Highspeedanschluss VDSL 25 monatlich 80,84 Euro.

Eine Reihe weiterer Angebote ergänzen die „neue Tarifwelt”. „T-Com und T-Mobile gehen mit ihren gemeinsamen Servicepaketen erste Schritte in das Segment Quadruple Play: Mobil- und Festnetztelefonieren, Breitband-Surfen und Entertainment von einem Anbieter”, sagte Ricke. „T-Com und T-Mobile bieten damit auch die erste echte Dreifach-Flatrate Deutschlands an: Die Kombination aus Call&Surf Comfort und dem neuen Relax Max bietet unbegrenzt festnetztelefonieren in Deutschland, unbegrenzt mobil ins deutsche Festnetz und T-Mobile-Netz telefonieren und unbegrenzt surfen.” Die Dreifach-Flatrate kostet 81 Euro.

T-Systems: Digitales Kino

31.08.2006
Logo T-SystemsT-Systems präsentierte bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin Anfang September 2006 eine völlig neue Lösung für ein volldigitales Kino. Damit werden die Filme nicht mehr als Zelluloid-Rollen per Lkw zu den Kinos gefahren, sondern als Daten via Satellit und Glasfasertechnik zu den Rechnern bei den Kinobetreibern übermittelt. „Dank digitaler Projektoren, die mit den Rechnern im Kino verbunden sind, kann dann der Kinobesucher ein bisher unbekanntes Kinoerlebnis mit einem viel höheren Schärfeeindruck genießen”, erläuterte ein Telekom-Sprecher. T-Systems bietet den Kinobetreibern Rechner und die Datenübertragung aus einer Hand an. Die Deutschland-Premiere dieser innovativen Technologie fand am 27. Juli 2006 statt. Die zeitgleiche Erstaufführung von Kinofilmen - sogar europaweit - wird mit dieser Technologie ermöglicht.

Deutsche Telekom ändert Führungsstruktur

02.09.2006
Logo Deutsche TelekomAnfang September2006 änderte die Deutsche Telekom ihre Führungsstruktur. Entscheidende Schlüsselfunktionen werden künftig zentral geführt. Der T-Systems-Vorstand Lothar Pauly steuert die Bereiche Netztechnik, IT und Einkauf weltweit, T-Mobile-Chef René Obermann ist nun für den deutschen stationären Vertrieb mit den T-Punkt-Filialen verantwortlich. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke ist jetzt zusätzlich zu seinen Chef-Aufgaben neben dem globalen Markenmanagement die Werbeplanung, die Mediakoordination und das Werbebudget zugeordnet. Dies beschloss am 2. September 2006 der Aufsichtsrat in einer Strategieklausur auf Vorschlag Rickes.

„Damit wird im Rahmen der strategischen Neuausrichtung dem Umstand Rechnung getragen, dass wir unseren Marktauftritt in Deutschland stärker koordinieren und gleichzeitig unsere Kostenstrukturen radikal an die veränderten Marktbedingungen anpassen müssen. Dies geschieht unter Wahrung der klaren weltweiten Geschäftsverantwortung von T-Mobile, T-Com und T-Systems”, erläuterte Ricke die Zielsetzung der Neuausrichtung.

T-Com räumt Resalern höhere Preisnachlässe ein

24.08.2006
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom bietet seit August 2006 ihren DSL Resalern einen erheblichen Preisnachlass auf den DSL-Anschluss. Waren es vorher bis zu 20 Prozent, sind es nun Preisnachlässe von 30 bis 54 Prozent. Mit diesem Schritt will T-Com die große Abwanderungswelle bei den Vollanschlüssen entgegenwirken. Denn Anbieter wie Versatel und Arcor bieten alles komplett, also mit Telefon, DSL und Flatrate-Tarife, in der Summe billiger an als T-Com und ihre Resale-Partner.

Der Breko Verband protestiert gegen die Preisoffensive von T-Com. Die eigene Kalkulation bei der im Verband tätigen Firmen werde mit „diesem Preisdumping” zunichte gemacht. Wollen Breko-Mitglieder wie Arcor, HanseNet, Versatel oder NetCologne einen DSL-Anschluss anbieten, müssen sie allein für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) 12,48 Euro monatlich an die Telekom zahlen, ohne dass ein entsprechendes Produkt dabei ist. Dieses entwickeln Breko-Unternehmen auf eigener Technikplattform selber und müssen so zusammen mit dem Zugangsentgelt für die TAL deutlich mehr Geld aufwenden, um in den Markt zu kommen.

Handy-Parken an Parkscheinautomaten in Köln

13.09.2006
Logo HandyparkenHandys taugen nicht nur für Telefonieren, Fotografieren, Internetsurfen oder TV-Empfang. Die NBC mobile payment Bank GmbH hat mit ihrem Produkt Crandy eine Möglichkeit zur bargeldlosen Bezahlung von Kleinbeträgen geschaffen. Mittels Handy kann an Getränkeautomaten oder Fahrkartenautomaten bezahlt werden. Auch Prepaidkarten können aufgeladen werden. Seit September 2006 kann der Handynutzer mit dieser Bezahlmethode auch an Parkscheinautmoaten der Firma Parkeon den Parkschein lösen.

Crandy erlaubt die automatische Registrierung eines neuen Teilnehmers mit dem ersten Anruf. Der Kunde ruft am Parkscheinautomaten die kostenlose Telefonnummer 0800-CRANDY-111 an. Dazu gibt er die am Parkscheinautomaten aufgedruckte Nummer ein. Der Automat gibt dann die Bedienung frei, und mithilfe der blauen Taste kann der Kunde die gewünschte Parkzeit wählen und den Parkschein ziehen. Die Parkgebühr wird danach vom Crandy Konto des Kunden eingezogen.

Wie Handyparken funktioniert, zeigt der Videoclip in der Chronik Telekommunikation Januar - März 2005

T-Mobile USA liegt bei Mobilfunk-Auktion in den USA vorn / Am Ende der Auktion 120 Lizenzen ersteigert

06.10.2006
Logo T-MobileDie Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile USA - früher VoiceStream - hat sich zu Beginn der Versteigerung weiterer Mobilfunklizenzen in den USA an die Spitze gesetzt. Schon in der ersten Runde sicherte sich der viertgrößte Mobilfunkanbieter in den USA Anfang August 2006 zunächst 31 Lizenzen mit Geboten im Wert von 437 Millionen US-Dollar.

Insgesamt lagen der US-Telekommunikationsaufsicht FCC nach der ersten Runde Gebote über 769 Millionen US-Dollar vor. 168 Bieter haben sich für die Auktion qualifiziert, darunter die 3 großen Konkurrenten Cingular Wireless, Verizon Wireless und Sprint Nextel. Versteigert wurden 1.122 Lizenzen für zusätzliche Sendefrequenzen. Damit können die Anbieter ihre bestehenden Netze ausbauen. Wahlweise stehen sie aber auch für den Mobilfunk der dritten Generation (3G) zur Verfügung, über den die Unternehmen neue Dienste wie schnelles Internet anbieten können. Der 3G-Standard entspricht dem deutschen UMTS-Netz.

Bis zum Ende der sogenannten Auction 66 Anfang Oktober 2006 erwarb das Unternehmen in großem Umfang weiteres Frequenzspektrum, das für Daten- und Sprachdienste genutzt werden kann. T-Mobile USA ersteigerte landesweit insgesamt 120 Lizenzen in unterschiedlichen Regionalklassen für 4,2 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro). Die Kosten, gerechnet in US-Dollar pro MHz Spektrum pro abgedecktem US-Bürger (POP) lagen mit 0,63 US-Dollar deutlich niedriger als bei früheren Frequenzauktionen in den USA. T-Mobile USA hat sich nun für die weitere Entwicklung ihres Geschäfts bestens positioniert.und seine durchschnittliche Frequenzabdeckung in den amerikanischen Top 100-Märkten von 25,9 MHz auf 52,2 MHz mehr als verdoppelt. Dies schafft weiteren Spielraum für künftiges Kundenwachstum und für die Ausweitung von Sprach- und Datendiensten, auch für den Ausbau des sogenannten 3G-Netzes.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Kai-Uwe Ricke, sagte bei einer Pressekonferenz in New York: „Der Erwerb weiteren Spektrums in den USA bedeutet für uns einen wichtigen Schritt nach vorn. Wir wollen T-Mobile USA zur größten Einzelgesellschaft des Konzerns machen.”

Der Ausbau des 3G-Netzes soll im 4. Quartal 2006 beginnen. Die Kosten veranschlagt T-Mobile USA auf 2,1 Milliarden Euro in den Jahren 2006 bis 2009. T-Mobile USA bereitet sich damit auf weiteres starkes Wachstum im amerikanischen Mobilfunkmarkt vor, der aktuell eine Penetrationsrate von 73 Prozent aufweist, also eine deutlich geringere Rate als in den westeuropäischen Märkten.

T-Mobile USA hat seit dem Erwerb durch die Deutsche Telekom zum 30. Juni 2001 sein Geschäft kontinuierlich auf 23,3 Millionen Teilnehmer ausgebaut und trägt mit Erlösen von 6,7 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2006 inzwischen rund 22 Prozent zum Konzernumsatz und 43 Prozent zum Umsatz des Mobilfunk-Segments bei. Im 1. Halbjahr 2006 konnte T-Mobile USA 21,3 Prozent mehr Kunden gewinnen und den Umsatz um 25,2 Prozent steigern.

Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland brachte im Jahr 2000 einen Erlös von 50 Milliarden Euro.