Deutsche Post AG Briefzustellung in Berlin, 2006UPS AirlinesPostbank Centerfiliale Berlin-Charlottenburg, Goethestr. 2-3, 2006PIN Briefzustellung in Leipzig, 2005DHL Paketzustellung, Post in neuem DHL-Design, 1.4.2003Deutsche Telekom, Gebäudekennung, Digi Park Flughafen Köln/Bonn, 2006Vodafone Gebäude Am Seestern Düsseldorf, 2004

Post und Telekommunikation

Telekommunikation

Oktober bis Dezember 2012

Telekom: Forschungsprojekt SmartSenior entwickelt intelligente Prototypen fürs Älterwerden zu Hause und begeistert Anwender

19.09.2012

Das Ziel: Technologien zu entwickeln, die Senioren ein längeres selbstbestimmtes Leben in den eigenen 4 Wänden ermöglichen. Dafür haben sich 28 Partner aus Industrie, Wissenschaft und Mittelstand in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt SmartSenior (http://www.smart-senior.de) zusammengetan. Ergebnis nach 3½ Jahren Forschung und Entwicklung und abschließenden Praxistests ist das Gesamtsystem SmartSenior 1). Am 19. September 2012 wurde es in Berlin Politikern, Verbänden, Senioren und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Logo smartsenior

„Mit dem Projekt haben die SmartSenior-Partner aus unterschiedlichsten Branchen gezeigt, welchen Beitrag Technik leisten kann, die besonderen Herausforderungen der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft zu bewältigen”, betonte Barbara Keck, Geschäftsführerin der BAGSO Service Gesellschaft (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen) bei der Vorstellung der Ergebnisse durch die Projektpartner. „Wir brauchen mehr technische Hilfen, die den älteren Generationen ein längeres selbstbestimmtes Leben zu Hause ermöglichen.”

Im Fokus stand die Entwicklung technischer Hilfsmittel mit 3 Schwerpunkten: eine hohe Lebensqualität zu Hause, sichere Mobilität und die Erhaltung der Gesundheit zu unterstützen. SmartSenior besteht aus mehreren Einzelkomponenten mit einer einheitlichen Bedienoberfläche. Einzelne Module können je nach individuellem Bedarf passend zusammengestellt werden.

Aktive Hilfe zum selbstbestimmten Leben - die Komponenten
Ein Kernstück des Praxistests war ein Serviceportal, das über ein Fernsehgerät per Fernbedienung oder Tablet-PC bedient wird. Damit konnten Senioren verschiedene Dienstleistungen wie zum Beispiel „zu Hause”, „Kommunikation” „Gesundheit”, „Assistenz” und „Kalender” auswählen. Daneben wurden gesundheitsbezogene Dienstleistungen wie die Übertragung von Blutdruck- und Gewichtswerten an die Telemedizin-Zentrum der Charité Berlin, angeboten. Eine Audio-Video Kommunikation in hoher Qualität ermöglichte nicht nur die Vernetzung mit anderen Senioren oder Familienmitgliedern, sondern auch die Verbindung mit dem Assistenz-Center, das als direkter Ansprechpartner bei Fragen und Problemen rund um die Uhr zur Verfügung stand.

Die Ergebnisse
„Die angebotenen Hilfen für Senioren wurden über alle Altersgruppen sehr gerne angenommen, ihre Bedienbarkeit positiv bewertet. Alle Testpersonen würden die Prototypen gerne künftig weiter nutzen können”, sagte Dr. med. Mehmet Gövercin, der an der Charité am Thema Senioren und Technik forscht. „Die Interviews ergaben, dass jüngere Anwender eine höhere Nutzungskompetenz aufweisen.”

Am häufigsten wurde im SmartSenior-Portal der Menüpunkt „Gesundheit” ausgewählt. Häufigsten Kontakt hatten die Senioren zum Assistenz-Center, an 2. Stelle rangiert der Kontakt zu einem anderen Studienteilnehmer. Das System unterstützt damit Senioren bei der Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten.

Bei der Mobilität der Seniorinnen und Senioren konnte im Laufe der Studie sogar eine leichte Verbesserung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erreicht werden, Kognition und Feinmotorik blieben unverändert.

Die technische Stabilität der Lösungen wurde von den Teilnehmern zwar nur mit „zufriedenstellend” bewertet, angesichts des Prototypenstatus war sie für die meisten Teilnehmer jedoch „in Ordnung”.

Smart Senior

SmartSenior-Armband - SmartSenior-Überwachung:
Das Armband kann einen Sturz erkennen.
Auch der Nutzer selbst kann einen vorprogrammierten Hilferuf absetzen.
Das Armband kann auch das Licht zu Hause steuern.
Foto: Smart Senior Konsortium / Matthias Steffen

„Unsere SmartSenior-Lösungen mit ihren modularen Assistenzfunktionen haben den Praxistest erfolgreich bestanden, das Feedback der Senioren war positiv. Wir haben viele detaillierte Rückmeldungen erhalten, die bei künftigen Weiterentwicklungen berücksichtigt werden können”, sagt Michael Balasch, der an den Telekom Innovation Laboratories Berlin arbeitet und Gesamtprojektkoordinator des Projektes ist.

Die Studie SmartSenior@home
Für die Studie, in der die Praxistauglichkeit der SmartSenior-Lösungen im Mittelpunkt stand, wurden aus mehr als 130 Bewerbern - Mieter des beteiligten Wohnungsbauunternehmens GEWOBA - 35 Seniorinnen und Senioren ausgewählt, die mindestens 55 Jahre alt und in der Lage sein mussten, ein Testportal - nach ausführlicher Einweisung - bedienen zu können. Insgesamt 31 der 35 Teilnehmer im Alter von 55 bis 88 Jahren (Durchschnittsalter 69) absolvierten die gesamte Studie, 12 waren Männer, 19 Frauen.

Erhoben wurden Daten zur Mobilität (Timed „Up & Go”), zur Feinmotorik (Pegboard), zu den kognitiven Ressourcen (DemTect), zur Lebenszufriedenheit (SF-12) sowie die Akzeptanz der Dienste. Die Nutzungshäufigkeit wurde über Logdaten bzw. Protokolle erfasst, zudem wurde die Studie durch ein strukturiertes Interview ergänzt.

Die SmartSenior-Lösungen- Dienste und Elemente/Leistungsmerkmale

Mehr zum Projekt, weitere Details zu den Partnern und Lösungen sowie Pressefotos unter http://www.smart-senior.de

Schnelles Internet bei Unitymedia und Kabel BW

01.10.2012

Logo KabelBWIm Oktober 2012 demonstrierten Unitymedia und Kabel BW, wie viel Internet-Power im Kabelnetz steckt und boten attraktive Preisvorteile bei den Internet- und Telefonpaketen: Kabel BW in Baden-Württemberg erhöhte in allen Tarifen mit bisher 32 Mbit/s die Surf-Geschwindigkeit auf 50 Mbit/s und bot attraktive Einstiegsangebote.

Kabel BW: Mehr Bandbreite zu günstigerem Einstiegspreis
Kunden in Baden-Württemberg erhalten ab dem 1. Oktober 2012 das Kabel BW Angebot CleverFlat Classic, jetzt mit einer Internet-Flat mit 50 Mbit/s - bisher waren 32 Mbit/s inklusive. Im Paket enthalten ist auch eine Telefon-Flat für Gespräche ins deutsche Festnetz zum Einstiegspreis: In den ersten 12 Monaten kostet CleverFlat Classic jetzt 24,90 Euro, danach berechnet Kabel BW 32,90 Euro. Auch im Single-Flat-Tarif Clever Internet passt Kabel BW die Bandbreite von 32 Mbit/s auf 50 Mbit/s an - bei einem unveränderten Preis von 19,90 Euro im Monat. Außerdem erhalten Neukunden je nach gebuchtem Paket ein Startguthaben von bis zu 100 Euro und einen Online-Bonus von bis zu 30 Euro. Die maximale Gutschrift, die in den Folgemonaten mit den Grundgebühren verrechnet wird, erhalten Kunden beispielsweise bei CleverFlat Entertainment (Internet-Flatrate mit 50 Mbit/s, Telefon-Flatrate mit 2 Leitungen und ein Kabel BW Pay-TV-Paket zur Wahl).

Logo Unitymedia

Unitymedia: kostenfreie Monate bei 2play und 3play und WLAN gratis
Bei 2play PLUS 50 und 2play PREMIUM 100 (Internet-Flatrate mit 50 Mbit/s bzw. 100 Mbit/s und Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz) und in allen 3play-Paketen (Internet, Telefon und TV) erhielten Unitymedia-Neukunden bei Buchung im Oktober 2012 zusätzlich 3 kostenfreie Monate. Darüber hinaus bot Unitymedia Neukunden die 2play- und 3play-Produkte auch im Oktober 2012 die ersten 12 Monate zum vergünstigten Preis. So berechnet der Kabelanbieter in Hessen und NRW für den Bestseller 2play PLUS 50 (Internet-Flatrate mit 50 Mbit/s und Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz) während der gesamten Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten nur 25 Euro (statt regulär 33 Euro). Auch 3play PLUS 50 (Internet- Flatrate mit 50 Mbit/s, Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz, HD-Receiver inkl. HD-Option) gab es für Unitymedia Kabelanschluss-Kunden im Oktober 2012 weiterhin zum vergünstigten Preis von 30 Euro (statt regulär 35 Euro). Unitymedia-Kunden konnten zusätzlich bei Online-Bestellung von 2play PLUS 50, 3play PLUS 50, 2play PREMIUM 100 und 3play PREMIUM 100 WLAN gratis dazu buchen und sparten so 24,95 Euro.

Weltpremiere: eCall für Motorradfahrer in Europa - Mehr Sicherheit und schnellere Hilfe für verunglückte Motorradfahrer

01.10.2012
Die Björn Steiger Stiftung präsentiert gemeinsam mit den Projektpartnern, dem Motorradhelm-Hersteller Schuberth GmbH, der Deutschen Telekom und der Bosch Sicherheitssysteme GmbH den ersten eCall (emergency call) für Motorradfahrer in Europa. Motorrad fahren macht vielen Menschen Spaß - eine Leidenschaft mit Risiken und entsprechend hohem Sicherheitsbedürfnis. Mit dem „SCHUBERTH RiderEcall” können verunfallte Motorradfahrer ab Januar 2013 in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch eine automatische Notrufauslösung und Lokalisierung über GPS schneller ärztlich versorgt werden.

Motorradeinheit

Motorradeinheit RiderEcall Schuberth
Foto: Deutsche Telekom AG/Peter Sierigk

Begonnen hat alles mit einer Jugend forscht-Einreichung hessischer Schüler aus Bürstadt 2010. Diese konstruierten einen Helm, der mit Kupfernetzen umspannt war. Bei einem Aufprall schloss sich der Kontaktkreis der sich berührenden Kupferdrähte und löste über eine angeschlossene Box einen Notruf aus. Die jungen Forscher stellten ihr System der Björn Steiger Stiftung vor, die dann die passenden Partner aus der Wirtschaft zusammen brachte, um eCall für Motorradfahrer in Europa umzusetzen.

Die Zahl der Verkehrstoten innerhalb der EU ging zwar von insgesamt 54.000 im Jahr 2001 durch Maßnahmen der Europäischen Charta der Europäischen Kommission auf über 31.000 im Jahr 2010 zurück, jedoch blieb die Zahl von 5.000 Verkehrstoten bei den Motorradfahrern konstant. Motorradfahrer sind häufig allein unterwegs und bleiben mit schwersten Verletzungen unentdeckt am Straßenrand zurück. Dipl. Ing. Florian Schueler, Institut für Rechtsmedizin im Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Bereich Verkehrssicherheitsforschung fasste während der Veranstaltung im Telekom Forum Bonn die Forschungsergebnisse zusammen: „Nach über 30-jähriger Erfahrung auf dem Feld der Unfallforschung kann ich sagen, dass das eCall-System für Motorradfahrer entscheidend zur Beschleunigung der Rettungskette beiträgt. Es hilft, die Folgenschwere der Verletzungen bei Motorradunfällen zu mindern oder einen tödlichen Ausgang zu vermeiden. Motorradschutzhelme erhalten hierdurch neben den Grundfunktionen ‚Unfallprävention’ und ‚Verletzungsschutz’ eine 3. Grundfunktion ‚Rettungssicherheit’. Bei dem ständigen Wettlauf von Notärzten gegen die Zeit dient jede gewonnene Minute dem Leben und der Gesundheit der Verunglückten.”

Motorrad Helmeinheit

Helmeinheit auf Motorrad RiderEcall Schuberth/Foto Deutsche Telekom AG

Mancher unterstellt Motorradfahrern eine laxe Einstellung zum Thema Sicherheit. Die Allensbach Studie „Motorradfahren in Deutschland 2011” zeigt ein anderes Bild: 38 Prozent der Motorradfahrer haben Interesse an einem automatischen Notrufsystem. Das ist Platz 1 der gewünschten Innovationen. Verkehrsteilnehmer machen Fehler - diese kann man nicht gänzlich verhindern, deren Folgen aber mildern. Bei einem Unfall ist vor allem schnelle Hilfe nötig.

Wie funktioniert eCall für Motorradfahrer?
Das System besteht aus einer Motorrad- und einer Helmeinheit, die beide über Funk miteinander verbunden sind. Eine der beiden ist hinten am Helm befestigt, die andere ähnlich eines Navigationsgerätes am Lenker angebracht. Grundsätzlich ist der „SCHUBERTH RiderEcall” mit allen Helmtypen und Motorrädern kompatibel und kann jederzeit nachgerüstet werden. Insgesamt 5 Sensoren kontrollieren ständig die Fahrbedingungen, sodass zum Beispiel bei einem Sturz die Rettungskette automatisch in Gang gesetzt wird.

Wird durch einen oder mehrere Sensoren ein Notruf ausgelöst, geschieht das auf 2 Wegen: Die Motorradeinheit am Lenker schickt eine SMS über das Netz der Deutschen Telekom mit den GPS-Lokalisierungsdaten an die Notrufzentrale der Björn Steiger Stiftung. Gleichzeitig baut sich eine Sprechverbindung auf. Befindet sich der Verunglückte in einem Radius von 3 Metern um sein Motorrad, können die Mitarbeiter in der Notrufzentrale direkt mit ihm sprechen und so Details zum Unfall erfahren. Ist der Fahrer weiter davon entfernt oder nicht ansprechbar, werden umgehend die lokalen Rettungskräfte alarmiert. Die Notrufzentrale der Björn Steiger Stiftung wird von Bosch Communication Center, einem Produktbereich der Bosch Sicherheitssysteme GmbH betrieben.

Alarmierung der Rettungskräfte vor Ort über die Notrufzentrale der Björn Steiger Stiftung
Die Mitarbeiter der eCall-Notrufzentrale erhalten die GPS-Daten des Motorrads per SMS direkt auf den Bildschirm. Anhand des Standortes wird die nächstgelegene 112-Notrufzentrale ermittelt und kontaktiert. Der Vorteil der gemeinsamen Lösung: Die mehrsprachigen Mitarbeiter in den Bosch-Sicherheitsleitstellen kommunizieren in der jeweils relevanten Sprache mit den Unfallbeteiligten einerseits und den lokalen Behörden andererseits. Mit der vorgeschalteten Notrufzentrale können Sprachbarrieren überwunden werden, denn die Mitarbeiter leisten Hilfe in mehreren europäischen Sprachen. So kann beispielsweise ein in Spanien verunglückter deutscher Fahrer auch ohne Fremdsprachenkenntnisse die Leitstellenmitarbeiter direkt über wichtige Details zur Art des Unfalls oder Verletzungen informieren. Zusätzlich können Motorradfahrer eine digitale Notfallakte hinterlegen. Das heißt, sie tragen darin Daten wie zum Beispiel Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen oder -unverträglichkeiten ein, die dann an die 112-Notrufzentrale vor Ort weitergeleitet werden können. So bekommt der Verunglückte nicht nur Hilfe in einer ihm bekannten Sprache, sondern kann schneller von den Rettungskräften gefunden und entsprechend ärztlich versorgt werden. Die Infrastruktur zur Verwaltung des „SCHUBERTH RiderEcall” und der Notfallakte betreibt die Björn Steiger Stiftung.

Flächendeckende Mobilfunkabdeckung
Für eCall ist die flächendeckende Mobilfunkabdeckung wichtig. Denn der Dreh- und Angelpunkt der Lösung ist die Verbindung zum Mobilfunknetz - das Netz muss stehen und das Notsignal zuverlässig übertragen. Damit die Daten beim eCall besonders schnell und zuverlässig ankommen, setzt die Telekom auf Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). M2M steht für den automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten wie Maschinen oder Fahrzeugen untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle. Der Vorteil bei eCall: die Server der Björn Steiger Stiftung sind online mit der M2M-Leitstelle der Telekom verbunden und eine „Fast Lane” stellt zusätzlich sicher, dass alle Notrufe in den Telekom-Netzen mit Vorrang durchgeleitet werden.

Bundesverfassungsgericht erlaubt Gebühren für Internet-PCs

02.10.2012
Die Rundfunk-Gebühreneinzugszentrale (GEZ) wusste es schon lange, der Kläger hat es nun schwarz auf weiß: Wer einen PC mit Internet-Anschluss hat, muss Rundfunkgebühren zahlen. Dies hat das Bundesverfassungsgericht am 2. Oktober 2012 entschieden. Ab 2013 spielt dies aber keine Rolle mehr: Vom 1. Januar 2013 gilt: eine Wohnung - ein Rundfunkbeitrag.

Ein Rechtsanwalt hatte eine Verfassungsbeschwerde gegen ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Das Bundesverwaltungsgericht hatte entschieden, für internetfähige PCs seien Rundfunkgebühren zu entrichten. Die Richter des Bundesverfassungsgerichts nahmen die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung an. Sie begründeten die Abweisung am 2. Oktober 2012 damit, der Beschwerdeführer sei durch die Erhebung der Gebühren nicht in seinen Grundrechten verletzt (Az 1 BvR 199/11). Das Bundesverfassungsgericht veröffentlichte zu der Entscheidung folgende Pressemitteilung:

Pressemitteilung Nr. 70/2012 vom 2. Oktober 2012
Beschluss vom 22. August 2012
1 BvR 199/11
Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Erhebung von Rundfunkgebühren für internetfähige PCs
Der Beschwerdeführer ist Rechtsanwalt und nutzt den PC in seiner Kanzlei unter anderem für Internetanwendungen. Er empfängt damit keine Rundfunksendungen und verfügt auch nicht über herkömmliche Rundfunkempfangsgeräte.

Die Rundfunkanstalt setzte Rundfunkgebühren für den internetfähigen PC fest. Die hiergegen gerichtete Klage des Beschwerdeführers wies das Bundesverwaltungsgericht letztinstanzlich ab. Der internetfähige PC sei ein Rundfunkempfangsgerät, das der Beschwerdeführer zum Empfang bereithalte. Die hierfür erhobenen Gebühren verletzten den Beschwerdeführer nicht in seinen Grundrechten.

Die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat die Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht zur Entscheidung angenommen, weil die Annahmevoraussetzungen nicht vorliegen. Der Beschwerdeführer ist durch die Erhebung von Rundfunkgebühren für seinen internetfähigen PC nicht in seinen Grundrechten verletzt.

Der Entscheidung liegen im Wesentlichen folgende Erwägungen zugrunde:

  1. Die angegriffene Entscheidung verletzt den Beschwerdeführer nicht in seinem Recht auf Informationsfreiheit. Zwar wird der Beschwerdeführer durch die Erhebung der Rundfunkgebühr in der Beschaffung und Entgegennahme von Informationen aus dem Internet behindert. Dieser Eingriff ist jedoch verfassungsrechtlich gerechtfertigt.

    Die Rundfunkgebühr für internetfähige PCs wird auf einer formell verfassungsmäßigen Grundlage erhoben. Sie unterfällt der Gesetzgebungskompetenz der Länder für den Bereich des Rundfunks. Es handelt sich nicht um eine Steuer, sondern um eine Vorzugslast. Die Gebühr ist an den Status als Rundfunkteilnehmer geknüpft, der durch das Bereithalten eines Rundfunkempfangsgerätes begründet wird. Die maßgeblichen Vorschriften des Rundfunkgebührenstaatsvertrags verstoßen zudem nicht gegen das Bestimmtheitsgebot.

    Die Rundfunkgebührenpflicht für internetfähige PCs ist, wie das Bundesverwaltungsgericht in der angegriffenen Entscheidung zutreffend begründet hat, nicht unverhältnismäßig. Sie dient der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Zur Erreichung dieses Ziels ist die Gebührenerhebung geeignet und erforderlich. Zugangssperren stellen kein gleich wirksames Mittel dar, weil Zweifel an ihrer Umgehungssicherheit bestehen und sie mit dem Grundversorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kollidieren würden. Die Erhebung von Rundfunkgebühren für internetfähige PCs ist zudem nicht unangemessen. Der Beschwerdeführer wird nicht unmittelbar daran gehindert, sich aus dem sonstigen Angebot des Internets zu informieren, sondern hierfür lediglich mit einer verhältnismäßig niedrigen Zahlungsverpflichtung in Höhe der Grundgebühr belastet. Dieser nur geringen Beeinträchtigung der Informationsfreiheit steht mit der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein Zweck von einigem Gewicht gegenüber.
  2. Die Abgabenpflicht für den als Arbeitsmittel verwendeten internetfähigen PC stellt keinen Eingriff in die Berufsfreiheit dar, weil es an einem unmittelbaren Bezug zur beruflichen Tätigkeit des Beschwerdeführers oder an einer objektiv berufsregelnden Tendenz fehlt.
  3. Zudem liegt keine Verletzung des allgemeinen Gleichheitssatzes vor. Die Gleichbehandlung von Besitzern herkömmlicher und neuartiger Rundfunkempfangsgeräte beruht auf einem vernünftigen, einleuchtenden Grund. Sie soll einer drohenden „Flucht aus der Rundfunkgebühr” begegnen und dadurch die funktionsadäquate Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewährleisten. Auch die Ungleichbehandlung der Inhaber von internetfähigen PCs gegenüber Personen ohne Empfangsgerät ist gerechtfertigt. Der Nutzungsvorteil aus der Bereithaltung eines Empfangsgeräts stellt ein sachliches Differenzierungskriterium dar.

Ende der Pressemitteilung

Neuregelung im Rundfunkbeitragsstaatsvertrag ab 2013
Anfang Juni 2010 haben sich die Ministerpräsidenten der Länder auf Eckpunkte für einen geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag ab 2013 geeinigt. Anknüpfungspunkt für diesen Rundfunkbeitrag soll in Zukunft die Wohnung bzw. die Betriebsstätte sein. Ein entsprechender Staatsvertrag wurde von den Ministerpräsidenten am 15.12.2010 unterzeichnet und bis 16.12.2011 von allen Länderparlamenten ratifiziert.

Nach dem von den Ministerpräsidenten beschlossenen neuen Rundfunkbeitragsstaatsvertrag wird ab 1. Januar 2013 die Rundfunkgebühr durch einen Rundfunkbeitrag ersetzt. Dann fallen für Wohnungen und Betriebsstätten Rundfunkbeiträge an und zwar unabhängig davon, ob überhaupt ein Radiogerät, ein Fernseher, ein internetfähiger Computer, ein Smartphone oder Tablet PC vorhanden oder genutzt wird.

Telefonanlage aus der Cloud: Kombi-Angebot von Telefónica Germany und nfon

02.10.2012

Logo TelefónicaTelefónica Germany und die nfon AG bieten Unternehmen ab Oktober 2012 eine Cloud-basierte Komplettlösung für die Geschäftstelefonie an: Die Office Voice Cloud verbindet Festnetz und Mobilfunk, sodass sich die Funktionen einer Festnetz-Telefonanlage auch unterwegs mit dem Mobiltelefon nutzen lassen. nfon ist einer der führenden Anbieter für ausgelagerte Telefonanlagen (IP Centrex) in Deutschland.

Die Telefonanlage in der Cloud wird von nfon bereitgestellt und bietet eine besonders praktische Funktion: die nahtlose Integration des O2 Mobilfunks über eine VPN-Verlinkung von Telefónica Germany. Dadurch können die Mitarbeiter nicht nur innerhalb ihres Unternehmens kostenlos miteinander telefonieren, sondern auch unterwegs über das O2 Mobilfunknetz. Alle Handys, die zu der VPN-Group gehören, sind innerhalb Deutschland gratis über Nebenstellennummern erreichbar, genau wie die Schreibtischtelefone im Büro.

Außerdem profitieren Kunden von kostenlosen Mobiltelefonaten in alle deutschen Netze, wenn sie die Telefonanlage mit den Flatrates für alle Netze des Tarifes O2 on Business kombinieren. Ein weiterer Vorteil: Investitionen in teure Hardware-Telefonanlagen werden damit überflüssig, denn ihre Funktionen übernimmt die Cloud.

„Den Telefonanlagen in der Cloud gehört die Zukunft”, sagt Marc Irmisch, Vice President Small & Medium Enterprises & SoHo Business bei Telefónica Germany. „Mit der Office Voice Cloud, die wir gemeinsam mit nfon anbieten, wird die Telefonanlage in ein redundant ausgelegtes Hochleistungsrechenzentrum ausgelagert. Sie ist damit nicht nur ausfallsicher, sondern auch immer auf dem neuesten Stand der Technik und deutlich kostengünstiger.”

Die „Office Voice Cloud” bietet zukunftsweisende Technologien, die weit über herkömmliche Telefonanlagen hinausgehen. Die Kunden können mehr als 100 Highend-Funktionen nutzen. Individuelle Einstellungen lassen sich auch ohne technisches Know-how ganz schnell und einfach über ein Web-Interface vornehmen. Die moderne Cloud-Lösung ist außerdem flexibel skalierbar: Neue Nebenstellen lassen sich einfach hinzubuchen, dafür sind keine Hardware-Installationen nötig. Durch automatische Gratis-Updates bleibt die Office Voice Cloud immer auf dem neuesten Stand, ohne dass dafür Kosten anfallen. Zusätzlich zeichnet sich Office Voice Cloud durch ihre TÜV-geprüfte Sprachqualität und Ausfallsicherheit aus.

„Unsere Telefonanlage bietet auch kleinen Unternehmen ein Leistungsspektrum, das bisher nur großen Konzernen vorbehalten war”, sagt Jens Blomeyer, Marketingsvorstand der nfon AG. „Entscheidend für den Erfolg unserer Lösung sind aber das Mehr an Sicherheit mit Ausfallsicherheit und Sprachverschlüsselung sowie die hohe Gesprächsqualität, was wir regelmäßig vom TÜV überprüfen lassen.”

Die Cloud-Telefonanlage ist über nfon erhältlich. Eine Nebenstelle kostet in der Vollversion 6,80 Euro netto monatlich. Die zugehörigen Mobilfunktarife werden über Telefónica Germany abgerechnet. Beispielsweise bietet der Tarif O2 on Business S eine Flatrate für Anrufe in alle deutschen Netze und eine Datenflatrate für nur 19 Euro netto monatlich. Bei der Office Voice Cloud sind sämtliche Gespräche zwischen der Cloud-Telefonanlage und den Mobiltelefonen im O2-Netz gratis. Dies wird über eine Integration des VPN-Link von Telefónica Germany realisiert, die bei der Buchung von 5 oder mehr Mobilfunkverträgen sogar kostenlos erfolgt.

ÜberTelefónica: Telefónica Germany GmbH & Co. OHG gehört mit seiner Produktmarke O2 zu Telefónica Europe und ist Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. Das Unternehmen bietet seinen Privat- wie Geschäftskunden in Deutschland Post- und Prepaid-Mobilfunkprodukte sowie innovative mobile Datendienste auf Basis der GPRS-, UMTS- und LTE-Technologie an. Darüber hinaus stellt das Unternehmen als integrierter Kommunikationsanbieter auch DSL-Festnetztelefonie und Highspeed-Internet zur Verfügung. Telefónica Europe hat mehr als 105 Millionen Mobil- und Festnetzkunden in Spanien, Großbritannien, Irland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Deutschland.

Über die nfon AG: Die nfon AG mit Sitz in München ist ein führender Anbieter für ausgelagerte Telefonanlagen (IP-Centrex). Das Unternehmen bietet hochqualitative Produkte und Dienstleistungen als Komplettpaket aus einer Hand. Die Telefonanlage von nfon wird in einem vollredundanten Hochleistungsrechenzentrum betrieben und ist damit ausfallsicher. Die Lösung bietet mit mehr als 100 Funktionen ein Leistungsspektrum, das bisher vorwiegend Großkonzernen vorbehalten war. Die Kosten für eine stationäre Anlage sowie den separaten Telefonanschluss entfallen und dank Pay-per-Use und flexibler Skalierbarkeit der Nebenstellen können Unternehmen mit der Lösung von nfon bis zu 50 Prozent der Kosten für eine herkömmliche Telefonanlage einsparen.

Deutsche Telekom und MetroPCS legen Aktivitäten in den USA zusammen

03.10.2012
Logo TelekomDie Deutsche Telekom und das U.S.-amerikanische Mobilfunk-Unternehmen MetroPCS legen ihre Geschäftsaktivitäten in den USA in der MetroPCS zusammen. Einer entsprechenden Vereinbarung haben Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Telekom sowie das Board of Directors der MetroPCS zugestimmt.

Im Rahmen einer Kapitalmaßnahme bringt die Deutsche Telekom die T-Mobile USA einschließlich eines zum Einbringungszeitpunkt bestehenden Gesellschafterdarlehens über 15 Milliarden US-Dollar in die börsennotierte MetroPCS ein. Im Gegenzug erhält sie 74 Prozent der Anteile an dem kombinierten Unternehmen. Die heutigen MetroPCS-Aktionäre erhalten 26 Prozent der Anteile und eine einmalige Barzahlung aus den Barmitteln von MetroPCS in Höhe von rund 1,5 Milliarden US-Dollar.

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung
Der noch nicht erfolgte Zufluss aus der jüngst mit Crown Castle abgeschlossenen Vereinbarung zur langfristigen Vermietung und Nutzung von 6.400 sowie zum Verkauf von 800 Funkturmstandorten der T-Mobile USA in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar kann vor der Einbringung der T-Mobile USA in die gemeinsame Gesellschaft noch von der Deutschen Telekom AG entnommen werden.

Die gemeinsame Gesellschaft bietet Mobilfunk-Leistungen für rund 42,5 Millionen Kunden in den USA an (Pro forma Stand zum 30.06.2012). Für das Geschäftsjahr 2012 errechnet sich auf Basis von Analystenschätzungen ein Pro-Forma-Umsatz von rund 24,8 Milliarden US-Dollar und ein erwartetes bereinigtes EBITDA von rund 6,3 Milliarden US-Dollar. Das entspräche einer bereinigten EBITDA-Marge bezogen auf die Mobilfunk-Service-Umsätze von rund 28,6 Prozent.

Die geplanten Kostensynergien aus der Zusammenlegung der beiden Gesellschaften haben einen erwarteten Barwert von 6 bis 7 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus besteht weiteres Synergiepotenzial auf der Umsatzseite.

Für das Gemeinschaftsunternehmen wird ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent über 5 Jahre erwartet. Das bereinigte EBITDA soll demnach in einer Größenordnung von 7 bis 10 Prozent jährlich steigen, der Free Cashflow - definiert als EBITDA abzüglich Investitionen - um durchschnittlich rund 15 bis 20 Prozent pro Jahr. Entsprechend dieser Planung würde nach 5 Jahren eine EBITDA-Marge bezogen auf die Mobilfunk-Service-Umsätze zwischen 34 und 36 Prozent erreicht. Unter der Voraussetzung der Umsetzung der Transaktion zur Jahresmitte 2013 soll vom Jahr 2017 an ein jährliches Kostensynergie-Potential zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden US-Dollar erreicht werden.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen durch das US-Justizministerium (Department of Justice, DoJ), der U.S.-Telekommunikations-Aufsichtsbehörde (Federal Communications Commission, FCC) und des Regierungsausschusses zur Überwachung ausländischer Investitionen in den USA (Committee on Foreign Investment in the United States, CFIUS). Zudem ist auch die Zustimmung der MetroPCS-Aktionäre erforderlich. Deutsche Telekom und MetroPCS erwarten, dass alle erforderlichen Genehmigungen und Zustimmungen im 1. Halbjahr 2013 vorliegen.

Die Transaktion hat keine Auswirkungen auf das erwartete bereinigte EBITDA und den erwarteten Free Cashflow des Konzerns Deutsche Telekom für das laufende Geschäftsjahr. Die Planung lautet weiterhin auf ein bereinigtes EBITDA von rund 18 Milliarden Euro (unter Annahme im Vorjahresvergleich konstanter Wechselkurse) sowie einen Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) von rund 6 Milliarden Euro. Zudem erwartet die Deutsche Telekom, dass nach Abschluss der Transaktion die Relation der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten EBITDA des Konzerns weiter zwischen 2 und 2,5 liegen wird.

Die Ausschüttungspolitik der Deutschen Telekom für die Geschäftsjahre 2010 bis 2012 bleibt unverändert. Diese sieht u.a. eine Mindestdividende von 70 Euro-Cent je dividendenberechtigter Aktie vor. Die Umsetzung der Ausschüttungspolitik steht unter dem Vorbehalt der notwendigen Gremienbeschlüsse und des Vorliegens weiterer gesetzlicher Voraussetzungen.

Die Transaktion löst einen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) aus. Dieser wird zum 30. September 2012 im IFRS-Konzernabschluss der Deutschen Telekom AG zu einer Wertminderung des Goodwill und übriger Vermögenswerte und damit zu einem einmaligen, nicht zahlungswirksamen negativen Sondereinfluss auf das Konzernergebnis nach Steuern von voraussichtlich 7 bis 8 Milliarden Euro führen. Dagegen ist für die Ermittlung eines etwaigen Einflusses auf den HGB-Jahresabschluss der Deutschen Telekom AG die erwartete dauerhafte Entwicklung des Marktwertes des Anteils an der MetroPCS zum Stichtag 31. Dezember 2012 maßgeblich. Ein solcher Sondereinfluss würde sich nicht zahlungswirksam auf das Beteiligungsergebnis im HGB-Einzelabschluss der Deutschen Telekom AG auswirken.

T-Mobile USA und MetroPCS wollen Kunden starke Alternative zu US-Mobilfunkmarktführern bieten

03.10.2012

Logo T-MobileDeutsche Telekom und MetroPCS Communications, Inc. (MetroPCS) gaben am 3. Oktober 2012 bekannt, dass sie eine Vereinbarung über den Zusammenschluss von T-Mobile USA („T-Mobile”) und MetroPCS abgeschlossen und unterzeichnet haben.

Mit dieser Transaktion entsteht auf dem US-Mobilfunk-Markt eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Ziel, ein führendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. So werden den Kunden eine größere Auswahl günstiger Produkte und Services, verbesserte Netzabdeckung und eine klare Technologieausrichtung für ein gemeinsames LTE-Netz geboten werden.

Die gemeinsame Gesellschaft, die den Namen T-Mobile beibehält, wird aufgrund der Größenvorteile, eines erweiterten Spektrums und zusätzlicher Finanzmittel mit den anderen nationalen Mobilfunk-Betreibern in den USA offensiver konkurrieren können.

Die Transaktion wurde einstimmig sowohl vom Aufsichtsrat der Deutschen Telekom als auch vom Board of Directors der MetroPCS genehmigt. Sie ist als Rekapitalisierung strukturiert, wobei MetroPCS die Zusammenlegung ihrer Aktien im Verhältnis 1:2 verfügt, eine Barzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar an ihre Aktionäre (d.h. rund 4,09 US-Dollar je Aktie vor der Aktienzusammenlegung) ausschüttet sowie das gesamte Stammkapital der T-Mobile erwirbt und im Gegenzug 74 Prozent der Anteile am Stammkapital der MetroPCS auf Pro-forma-Basis an die Deutsche Telekom überträgt. Die Deutsche Telekom hat darüber hinaus zugestimmt, die bestehenden konzerninternen Finanzverbindlichkeiten in neue unbesicherte vorrangige Schuldverschreibungen der gemeinsamen Gesellschaft im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar umzuwandeln, die gemeinsame Gesellschaft mit einer unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 500 Millionen US-Dollar auszustatten und bestimmte Finanzierungstransaktionen der MetroPCS mit Dritten durch eine Ersatzfazilität (Backstop) in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar abzusichern.

Damit hat die gemeinsame Gesellschaft eine gestärkte Position im Wettbewerb und ist für zukünftiges Wachstum gut aufgestellt. Auf Basis von Analystenschätzungen wird für 2012 für die gemeinsame Gesellschaft ein Kundenbestand von ca. 42,5 Millionen Kunden, ein Umsatz in Höhe von rund 24,8 Milliarden US-Dollar, ein bereinigtes EBITDA von rund 6,3 Milliarden US-Dollar, Investitionsaufwendungen in Höhe von rund 4,2 Milliarden US-Dollar und ein Free Cashflow (d.h. EBITDA abzüglich Capex) von rund 2,1 Milliarden US-Dollar erwartet.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Metro PCS. Die beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt. Wir werden unseren Kunden eine starke Alternative zu den US-Mobilfunkmarktführen bieten. Die Vereinbarung stärkt die Position der Deutschen Telekom im wachsenden US-Mobilfunktmarkt”, erklärte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Die Marken von T-Mobile und MetroPCS passen strategisch perfekt zueinander - sowohl in operativer als auch in kultureller Hinsicht. Die neue Mobilfunk-Gesellschaft wird in puncto Mehrwert für den Kunden zum Marktführer: Größenvorteile, Spektrum, Finanzmittel sowie andere, für eine größere geographische Abdeckung einsetzbare Ressourcen ermöglichen sämtlichen Kundengruppen eine größere Wahlmöglichkeit und weitere Innovationen, insbesondere rund um das LTE-Netz der nächsten Generation. Wir wollen einen nachhaltigen und finanziell tragfähigen nationalen Herausforderer auf dem US-Markt etablieren, und wir sind der Überzeugung, dass diese Zusammenlegung genau auf dieses Ziel einzahlt.”

Die Transaktion verleiht der Herausforderer-Strategie der T-Mobile einen kräftigen Schub und positioniert die gemeinsame Gesellschaft über folgende Pluspunkte als starken Wettbewerber im nationalen Markt:

Die Transaktion wird die Finanzsituation der gemeinsamen Gesellschaft nach den Planungen optimieren. Wesentliche Eckpunkte dieser Planung sind:

John Legere, Präsident und Chief Executive Officer von T-Mobile, erklärte: „Der Zusammenschluss mit MetroPCS stellt einen weiteren logischen und signifikanten Schritt für das Vorantreiben der Challenger-Strategie dar und ermöglicht es uns, attraktive, erschwingliche und sichere 4G-Dienste anzubieten und gleichzeitig unser Versorgungsgebiet auszuweiten und mehr Kunden zu erreichen. Unsere verbesserte Spektrumsposition bildet die Grundlage für ein schnelleres und zuverlässigeres Netz und ermöglicht uns einen tieferen und stabileren LTE-Ausbau, insbesondere in den Gebieten der großen Metropolen. Die gemeinsame Gesellschaft wird ein stärkerer Player im Wettbewerb sein, der den Fokus auf den Mehrwert für die Kunden legt, u. a. durch unsere Tarifangebote ‚Unlimited Nationwide 4G Data’ sowie ‚Bring your own device’ Diese Merkmale, gepaart mit unserer Fähigkeit, schneller und effektiver auf Chancen bei den Kunden sowie im Markt reagieren zu können, stellen einen Mehrwert für unsere Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Anteilseigner dar.”

Roger D. Linquist, Vorsitzender und Chief Executive Officer der MetroPCS, kommentierte: „Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung über die Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten mit T-Mobile, denn mit dem Closing erhalten unsere Anteilseigner unmittelbar eine Barzahlung und können vom beträchtlichen Zukunftspotenzial der gemeinsamen Gesellschaft profitieren. Durch die Bündelung der Aktivitäten der beiden Gesellschaften im Bereich LTE werden wir hochmoderne 4G-Dienste auf LTE-Basis anbieten und unseren 4G-LTE-Ausbau beschleunigen können. Darüber hinaus wird die MetroPCS durch die Transaktion ihre Angebote ohne Vertragsbindung in weiteren Ballungszentren ausbauen und unser gemeinsames Spektrumsportfolio optimieren können, was es uns wiederum ermöglicht, in vielen Ballungsgebieten 4G-LTE mit mindestens 20x20 MHz bereitzustellen. Ein entscheidender Vorteil ist die Tatsache, dass MetroPCS und T-Mobile die gleiche Netzstrategie verfolgen und LTE-Netze in denselben Frequenzbändern betreiben, was uns in die Lage versetzt, unsere Kunden schneller mit modernen Diensten zu versorgen. Letztendlich wird durch diesen Deal ein stärkerer Anbieter nationaler Mobilfunk-Dienste mit einem größeren Mehrwert etabliert, der im Interesse unserer gemeinsamen Kunden mehr leisten kann und den Shareholder Value steigert.”

Nach dem Closing wird die Gesellschaft ihren Sitz in Bellevue, Washington, haben, aber auch eine wesentliche Präsenz in Dallas, Texas, beibehalten. Von den insgesamt 11 Sitzen im Board of Directors der gemeinsamen Gesellschaft besetzt die Deutsche Telekom eine Anzahl, die dem von ihr gehaltenen Anteil entspricht.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der MetroPCS-Anteilseigner, der amerikanischen Aufsichtsbehörden sowie der sonstigen üblichen Closing-Bedingungen. Das Closing der Transaktion wird für das 1. Halbjahr 2013 erwartet.

Finanzberater in führender Rolle waren Morgan Stanley, die auch ein Gutachten, eine sogenannte Fairness Opinion, für den Aufsichtsrat der Deutschen Telekom erstellt haben. Lazard fungierte als Finanzberater für die Deutsche Telekom. Rechtsberatung erhalten T-Mobile und die Deutsche Telekom von Wachtell, Lipton, Rosen & Katz, Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP, K&L Gates sowie Wiley Rein LLP.

Als federführender Finanzberater für MetroPCS fungierte die Firma J.P. Morgan, von der MetroPCS auch im Hinblick auf die spätere Kapitalstruktur beraten wurde. Weitere Finanzberater waren Credit Suisse Securities (USA) LLC für MetroPCS sowie die Firma Evercore Partners für den Sonderausschuss des Board of Directors von MetroPCS, die für diesen ebenfalls eine Fairness-Opinion erstellt haben. Gibson, Dunn & Crutcher LLP, Paul Hastings und die Firma Telecommunications Law Professionals dienen als Rechtsbeistand für MetroPCS. Der Sonderausschuss der MetroPCS wurde von Akin Gump sowie Fulbright & Jaworski beraten.

Telefónica Deutschland bereitet Börsengang vor

03.10.2012

Logo TelefónicaTelefónica Deutschland Holding AG bereitet ihren Börsengang vor. Das Unternehmen beabsichtigt, seine Aktien noch in diesem Jahr im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notieren zu lassen. Telefónica S.A. wird Mehrheitsaktionär bleiben.

„Das Wachstum von Telefónica Deutschland basiert auf unserer Erfolgsstrategie im Geschäft mit mobilen Daten, unserem starken Markenportfolio und der sehr hohen Kundenzufriedenheit. Zudem agieren wir in Deutschland, einer der stärksten Volkswirtschaften und einem der größten Telekommunikationsmärkte in Europa”, sagt René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland. „Wir sind überzeugt, dass wir mit einem Börsengang unser Profil weiter stärken und unsere erfolgreiche Wachstumsgeschichte in Deutschland langfristig fortschreiben können.”

Unternehmens-Highlights
Telefónica Deutschland ist mit dem Mobilfunkprovider O2 der am schnellsten wachsende integrierte Telekommunikationsanbieter und, gemessen am Umsatz 2011, der drittgrößte Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Zum 30. Juni 2012 hatte das Unternehmen mehr als 25 Millionen Kundenanschlüsse.

Das Unternehmen bietet seinen Kunden mit starken Marken, innovativen Datenlösungen, konvergenten Services sowie vielseitigen Vertriebskanälen ein attraktives Angebot. Diese Stärken will das Unternehmen weiter ausbauen, um so ein Wachstum über Marktniveau zu erreichen. Ziel ist es, weitere Marktanteile im Mobilfunkmarkt zu gewinnen.

Durch das starke Umsatzwachstum der vergangenen Jahre sowie Initiativen zur Effizienzsteigerung konnte Telefónica Deutschland den Cashflow deutlich erhöhen. Das Unternehmen strebt eine weitere Verbesserung der OIBDA-Marge durch Skaleneffekte und zusätzliche Effizienzsteigerungen an. Daher beabsichtigt das Unternehmen, auf der Hauptversammlung im Jahr 2013 für das zum 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr eine Dividendenzahlung in bar von rund 500 Millionen Euro vorzuschlagen. Diese soll im Geschäftsjahr 2013 gezahlt werden. In den kommenden Jahren soll die auszuschüttende Dividende erhöht werden.

Starke Position für weiteres Wachstum
Mit seinem starken Marken-Portfolio, insbesondere mit der Kernmarke O2 und der hohen Kundenzufriedenheit positioniert sich Telefónica Deutschland als innovativer Herausforderer in Deutschland. Das Unternehmen beabsichtigt, seinen Marktanteil im Mobilfunkmarkt durch die fortlaufende Entwicklung des Portfolios zu erhöhen.

Zudem beabsichtigt Telefónica Deutschland, das Datengeschäft zur weiteren Ertragssteigerung auszubauen. Das Unternehmen hat dieses Potenzial frühzeitig erkannt und seinen Fokus auf derartige Angebote gelegt. Mit innovativen Tarif-Lösungen, dem Verkauf von Smartphones und der Entwicklung konvergenter Services war das Unternehmen bereits erfolgreich. Im 1. Halbjahr 2012 machten Smartphones schon mehr als 90 Prozent aller von Telefónica Deutschland verkauften Endgeräte aus. Durch die jüngsten Investitionen in LTE, in das neue Produktangebot und digitale Dienste sollen zusätzliche Ertragssteigerungen erzielt werden.

Telefónica Deutschland sieht 2013 und 2014 als wichtige Jahre für weitere Investitionen in seinen LTE-Rollout. Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass die Investitionen das Niveau des 3G-Ausbaus im Jahr 2010 überschreiten werden. Nach 2014 sollen diese Ausgaben wieder sinken.

Ein Trend im deutschen Telekommunikationsmarkt ist die steigende Nachfrage nach konvergenten Angeboten für Festnetz- und Mobilfunkdienste. Das Unternehmen plant daher, seine Konvergenz-Strategie weiter auszubauen, um den Umsatz je Kunde zu erhöhen und diese enger an sich zu binden. Weitere Elemente der Wachstumsstrategie sind neue Geschäftsfelder wie mobile Sicherheitslösungen, Finanzdienstleistungen und Machine-to-Machine-Kommunikation.

Starkes Finanzprofil
Im Geschäftsjahr 2011 verzeichnete Telefónica Deutschland einen Umsatz in Höhe von 5 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) von 1,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Umsatzsteigerung von 4 Prozent und einem Anstieg des OIBDA von 5 Prozent vor Restrukturierungskosten im Jahr 2010.

Das stetige Wachstum hat sich im 1. Halbjahr 2012 fortgesetzt. In diesem Zeitraum erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro und ein OIBDA von 597 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg der Umsatzerlöse und des OIBDA von 5 Prozent und 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zum 30. September 2012 hatte Telefónica Deutschland eine Nettofinanzverschuldung von rund 1,1 Milliarden Euro. Mittelfristig soll ein Verschuldungsgrad unter 1,0x Nettoverschuldung/OIBDA erreicht werden.

„Der positive Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2012 belegt unser nachhaltiges Wachstum”, sagt Rachel Empey, CFO von Telefónica Deutschland. „Wir streben auch weiterhin profitables Wachstum und Effizienzsteigerungen an, die zu einem höheren Cashflow führen.”

J.P. Morgan und UBS Investment Bank begleiten den Börsengang als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. BofA Merrill Lynch, BNP PARIBAS, Citigroup und HSBC sind als Joint Bookrunners, Banca IMI, BayernLB, BBVA, COMMERZBANK, Banco Santander und Société Générale Corporate & Investment Banking als Co-Lead Managers mandatiert.

Telefónica Deutschland platziert Aktien zum Ausgabepreis von 5,60 Euro pro Aktie

29.10.2012

Logo TelefónicaDie Telefónica Deutschland Holding AG, Telefónica S.A. und die Konsortialbanken haben den Platzierungspreis für die im Rahmen des Börsengangs angebotenen Aktien auf 5,60 Euro je Aktie festgelegt. Insgesamt wurden 258,75 Millionen Aktien bei Investoren platziert (einschließlich 33,75 Millionen mehr-zugeteilte Aktien im Zusammenhang mit der Greenshoe-Option). Das Angebot war zum Ausgabepreis mehrfach überzeichnet. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option würde das Platzierungsvolumen damit bei 1.449 Millionen Euro und der Streubesitz bei 23,17 Prozent liegen.

„Wir freuen uns sehr über die große Nachfrage nach unseren Aktien”, sagt René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland. „Unser Angebot an Investoren, in eine starke strategische Positionierung, solides Wachstum und eine attraktive Dividende zu investieren, war ein Erfolg.”"

Ungefähr 99 Prozent der insgesamt 258.750.000 Aktien wurden institutionellen Investoren zugeteilt. Privatanlegern in Deutschland wurden weniger als 1 Prozent der insgesamt angebotenen 258.750.000 Aktien zugeteilt.

Bei den Konsortialbanken und ihren angeschlossenen Instituten zum Preis von mindestens 5,60 Euro vorliegende Kaufaufträge von Privatanlegern wurden wie folgt zugeteilt: Bei Kaufaufträgen von 200 bis 299 Aktien betrug die minimal zugeteilte Aktienanzahl jeweils 200 Aktien und bei Kaufaufträgen von mindestens 300 Aktien betrug die minimal zugeteilte Aktienanzahl jeweils 300 Aktien. Auf die Differenz zwischen jeweiliger Ordergröße und entsprechender Mindestzuteilung wurde jeweils 50 Prozent zugeteilt, wobei immer auf die volle Aktienanzahl abgerundet wurde. Die maximal zugeteilte Aktienanzahl betrug 5.000 Aktien je Kaufangebot. Die Zuteilung im Rahmen des Angebots an Privatanleger erfolgte unter Beachtung der Grundsätze für die Zuteilung von Aktienemissionen an Privatanleger, die am 7. Juni 2000 von der Börsensachverständigenkommission beim Bundesministerium der Finanzen herausgegeben wurden. Die Zuteilung an Privatanleger erfolgte nach einheitlichen Kriterien („standardisierte Zuteilung”) für alle Konsortialbanken und ihre angeschlossenen Institute.

Eine bevorrechtigte Zuteilung an Organmitglieder der Telefónica Deutschland Holding AG oder deren Angehörige, an Mitarbeiter oder Geschäftspartner der Telefónica Deutschland Holding AG erfolgte nicht.

Die Notierungsaufnahme der Aktien von Telefónica Deutschland wird voraussichtlich am 30. Oktober 2012 im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Börsenkürzel O2D erfolgen. Die Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) lautet DE000A1J5RX9, die Wertpapierkennummer (WKN) A1J5RX.

E-Reader verkaufen sich immer besser

04.10.2012

Logo BITKOMDie Verkaufszahlen von E-Readern in Deutschland explodieren. Nach aktuellen Prognosen des Hightech-Verbands BITKOM werden im Jahr 2012 rund 800.000 E-Reader verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 247 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz mit den Geräten steigt um 163 Prozent auf 78 Millionen Euro. „Der Markt für E-Reader und den entsprechenden Inhalten, allen voran E-Books, steht vor dem Durchbruch”, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse. „Die Kombination aus preiswerten Geräten und attraktiven Inhalten wird für die Kunden immer interessanter.” Laut den BITKOM-Prognosen wird der E-Reader-Markt im Jahr 2013 erneut kräftig zulegen. Danach steigt der Absatz in Deutschland im kommenden Jahr voraussichtlich um 78 Prozent auf 1,4 Millionen Stück. Der Umsatz legt um 65 Prozent auf 128,5 Millionen Euro zu.

Grafik E-Reader

Als E-Reader werden Lesegeräte bezeichnet, die speziell für die Darstellung von elektronischen Büchern optimiert sind. In den Absatzzahlen sind keine Tablet Computer enthalten, auf denen ebenfalls E-Books gelesen werden können. Im Vergleich zu Tablet Computern sind E-Reader deutlich preiswerter. Der Durchschnittspreis liegt aktuell bei 97 Euro, das sind 24 Prozent weniger als im Vorjahr. Günstige Geräte in der Einstiegsklasse sind bereits ab 50 Euro zu haben. „Mit E-Readern können preisbewusste Nutzer in die Welt der E-Books und anderer digitaler Publikationen einsteigen”, sagte Rohleder. E-Reader sind im Vergleich zu Tablets leichter und verfügen in der Regel über sehr kontrastreiche Bildschirme, die sich insbesondere für das Lesen von Texten sehr gut eignen. Verfügen die Geräte über Bildschirme mit E-Ink-Technologie (elektronische Tinte), halten die Akkus deutlich länger als bei Tablets. Dagegen verfügen E-Reader bei Weitem nicht über die multimedialen Fähigkeiten von Tablet Computern, zum Beispiel für die Darstellung von Videos.

Hinweis zur Methodik: Die Daten hat das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des BITKOM erhoben.

Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich nunmehr auch in Mecklenburg-Vorpommern erfüllt

08.10.2012

Die Mobilfunkunternehmen haben nunmehr auch in Mecklenburg-Vorpommern die Versorgungsverpflichtung im 800-MHz-Bereich erfüllt. Die 3 Unternehmen Telekom Deutschland GmbH, Vodafone D2 GmbH und Telefónica Germany GmbH & Co. OHG können die von ihnen im 800 MHz Bereich ersteigerten Frequenzen nun in 12 von 13 Bundesländern frei nutzen.

„Die Versorgungsauflagen sind mittlerweile in allen mit Breitband unterversorgten Bundesländern bis auf Brandenburg erfüllt worden. Aber auch in Brandenburg ist der Breitbandausbau so weit vorangeschritten, dass in Kürze mit der Erfüllung der Versorgungsauflage in der gesamten Bundesrepublik gerechnet werden darf”, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Im Frühjahr 2010 wurden die Frequenzen für den drahtlosen Netzzugang in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz versteigert. Die Zuteilungen der 800-MHz-Frequenzen sind dabei mit einer stufenweisen Aus- und Aufbauverpflichtung verbunden. Die Bundesländer hatten hierfür im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitbandtechnologien unversorgten bzw. unterversorgten Städte und Gemeinden benannt, welche entsprechend ihrer Einwohnerzahl in 4 Prioritätsstufen unterteilt wurden.

Die Netzbetreiber sind verpflichtet, in den Bundesländern bei der Nutzung der 800-MHz-Frequenzen stufenweise die Städte und Gemeinden der einzelnen Prioritätsstufen mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Vorrangig sollten Städte und Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern (Prioritätsstufe 1) mit mobilem Breitband versorgt werden. In den folgenden Stufen werden dann auch größere Städte erschlossen. Sobald die Versorgungsauflage erfüllt ist, können die Zuteilungsinhaber die 800-MHz-Frequenzen in dem jeweiligen Bundesland freizügig nutzen. Bei der Beurteilung, ob die Versorgungsauflage erfüllt ist, werden alle eingesetzten Technologien (Funk, DSL, Kabel etc.) berücksichtigt.

Telekom-Finanzvorstand Höttges im Gespräch: „Synergien und Wachstumschancen”

11.10.2012
Timotheus Höttges

Timotheus Höttges, Finanzvorstand der Deutschen Telekom
Foto: Deutsche Telekom AG

Nach dem jüngsten US-Deal (Zusammenschluss von T-Mobile USA und MetroPCS) muss die Telekom bereits im 3. Quartal 2012 eine Wertberichtigung in Höhe von 7 bis 8 Milliarden Euro vornehmen. Warum T-Mobile USA trotzdem erheblich an Wert gewinnt und der Deal das neue Unternehmen zum wichtigsten Herausforderer auf dem US-Markt macht, erklärt Telekom Finanzvorstand Timotheus Höttges im Gespräch.

Herr Höttges, erleben Sie derzeit in Sachen US-Geschäft ein Wechselbad der Gefühle?
Timotheus Höttges: Jeder große Deal hat seine Emotionen, weil es Chancen und Risiken gibt. Klar fiebere ich mit. Wir können durch die Verbindung mit MetroPCS in den USA ein großes Stück weiterkommen.

Wieso ergibt die Transaktion mit MetroPCS einen Sinn?
Timotheus Höttges: T-Mobile USA bekommt mehr als 9 Millionen zusätzlicher Kunden und wertvolles Funkspektrum. In vielen Ballungsräumen werden wir eine bessere Netzqualität bieten. Auch für den Aufbau des LTE-Netzes bedeutet der Deal einen gewaltigen Schub. Und wir bekommen durch die höhere Kundenzahl mehr Verkehr auf unser Netz. All das bringt in diesem Zusammenschluss riesige Kostensynergien, die - wenn man sie so bewertet, als würden sie alle heute wirksam - einen sogenannten Barwert von 6 bis 7 Milliarden Dollar besitzen. Dabei haben wir noch keinerlei Umsatzsynergien eingerechnet.

Aber die Unternehmen nutzen unterschiedliche Technologien. Schafft das nicht Probleme?
Timotheus Höttges: Ganz im Gegenteil. Wir werden die MetroPCS Kunden nach Abschluss der Transaktion schnell ins Netz von T-Mobile USA bringen. Jeder Metro-Kunde, der sein Handy wechselt - und das sind rund 60 Prozent aller Kunden pro Jahr - wird ein Gerät bekommen, das im T-Mobile-Netz funkt. Das bringt dem Kunden sofort Vorteile, etwa bei Auslandsreisen. Also anders als beim vor Jahren in den USA sehr komplizierten Zusammenschluss von Sprint und Nextel hat der Kunde keine Einschränkungen, sondern Vorteile. Sprint konnte den übernommenen Nextel-Kunden seinerzeit einige Dienste nicht mehr anbieten. Diese Erfahrung werden Metro-Kunden im T-Mobile-Netz nicht machen. Das Metro-Netz wird auf diesem Weg schnell überflüssig, Funkstandorte werden abgebaut, was enorme Einsparungen bringt. Das dann frei werdende Spektrum kann das Unternehmen wieder verwenden - für den LTE-Ausbau.

Und welche Vorteile hat die Telekom?
Timotheus Höttges: Wir besitzen nach der Transaktion 74 Prozent an einem extrem chancenreichen Unternehmen auf dem attraktiven US-Markt. Die Wachstumschancen und die Synergien sind enorm. Und das Ganze erreichen wir sehr liquiditätsschonend, weil wir T Mobile USA im Wege einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage einbringen.

Aber jetzt war zu lesen, dass der Telekom durch den Deal in diesem Jahr ein Milliardenverlust drohe?
Timotheus Höttges: Vorstand und Aufsichtsrat haben die Transaktion beschlossen, weil sie extrem wertsteigernd und unternehmerisch sinnvoll ist. Wir entwickeln T-Mobile USA weiter und greifen die Marktführer an. Paradoxerweise müssen wir zugleich nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS bereits im 3. Quartal 2012 eine Wertberichtigung vornehmen. Die Größenordnung hatten wir schon bei Bekanntgabe der Transaktion auf 7 bis 8 Milliarden Euro beziffert.

Eine Riesensumme ...
Timotheus Höttges: ... aber zum einen ist dieser Effekt rein buchhalterisch, es fließt also kein Geld. Zum anderen ignorieren die IFRS-Regeln die Logik der Transaktion. Unser Geschäft wird gemeinsam ganz erheblich an Wert gewinnen durch Synergien und einen verbesserten Marktauftritt. Für die IFRS-Rechnungslegung wird aber als Maßstab der Kurs der MetroPCS-Aktie vor Bekanntwerden der Transaktion zugrunde gelegt werden. Das größere, stärkere, gemeinsame Unternehmen wird also auf Basis des Börsenkurses des kleineren Partners bewertet, ohne die Vorteile der Transaktion zu berücksichtigen.

Dem Mann auf der Straße dürfte das schwer zu vermitteln sein, oder?
Timotheus Höttges: Wir haben die Riesenchance auf ein massiv wertsteigerndes Geschäft. Das ist unabhängig von den Rechnungslegungsvorschriften der Fall. Sei es drum: Wenn die Transaktion vollständig abgeschlossen ist, wird die Telekom über extrem hohe stille Reserven verfügen.

Und wenn Sprint jetzt mit einem Gegenangebot einen Strich durch die Rechnung zieht?
Timotheus Höttges: Wir halten unsere Offerte für sehr attraktiv. Das ist der Stand der Dinge.

Vectoring: Schub für den Breitbandausbau in Deutschland

Oktober 2012
Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom zum Thema Vectoring:

Mit Vectoring wird der Breitbandausbau entscheidend vorangebracht. Nur so können Millionen Haushalte in Deutschland mit vertretbaren Mitteln superschnelle Internetanschlüsse bekommen. Von der neuen Technologie profitieren auch Wettbewerber der Telekom: Sie sind durch leistungsfähigere Anschlüsse überall in Deutschland gegenüber den Kabelnetzbetreibern besser aufgestellt.

TK-Verbände: Vectoring ja, Remonopolisierung der letzten Meile nein

15.10.2012

Logo BREKODie Telekommunikationsverbände Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO), Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS) und Verband der Anbieter von Telekommunikations-und Mehrwertdiensten (VATM) kritisieren massiv den Vorstoß der Deutschen Telekom, den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) am Kabelverzweiger künftig nicht mehr anzubieten. Der Incumbent will auf der sogenannten letzten Meile Vectoring einsetzen. Mit dieser Technologie lassen sich zwar bei kürzeren Distanzen zwischen Kabelverzweiger und Haushalt Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s übertragen, ein entbündelter Zugang steht anderen Carriern dann aber nicht mehr zur Verfügung. Die Entbündelung der TAL ist seit 1998 als einer der Grundpfeiler der Marktliberalisierung gesetzlich festgeschrieben und hat einen wichtigen Anteil am Infrastrukturwettbewerb der TK-Branche.Logo VATM

„Wenn es darum geht, die Breitbandversorgung in Deutschland weiter zu verbessern, ist der Einsatz von Vectoring grundsätzlich zu begrüßen”, wertet VATM-Präsident Gerd Eickers. „Die Forderung der Telekom, die Entbündelung nicht nur dort, wo Vectoring tatsächlich eingesetzt wird, sondern ganz unabhängig davon gleich bundesweit auszuschalten, zeigt, dass es ihr in Wahrheit wieder einmal um das Verhindern von Wettbewerb geht, und das zulasten der Bürger gerade in ländlichen Regionen, wo die Wettbewerber mehr als das Doppelte der Telekom investieren.” Vectoring unterdrückt die wechselseitigen Störungen der einzelnen Leitungen in einem Kabel, ähnlich wie bei der Rauschunterdrückung in Kopfhörern. Dadurch können im herkömmlichen Kupferkabel bei gleichzeitigem Einsatz von VDSL2 auf Distanzen bis zu 400 Meter zwischen Kabelverzweiger und Haushalt Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden, bei Entfernungen bis zu 800 Meter immerhin noch etwa 50 Mbit/s.

„Die Wettbewerbsunternehmen haben seit der Marktöffnung 1998 deutlich mehr als 50 Milliarden Euro investiert, den größten Teil davon in eigene Infrastrukturen”, erläutert BUGLAS-Präsident Dr. Hans Konle. „Wenn künftig an von Wettbewerbern erschlossenen Kabelverzweigern der Zugang zur entbündelten TAL - wie von der Telekom nun gefordert - nicht mehr gewährt wird, entwertet das nicht nur den dort getätigten Milliarden-Invest, sondern führt auch zur Remonopolisierung.” Dabei hätten, so die Verbände unisono, die vergangenen Jahre deutlich gezeigt, dass der Wettbewerb den Großteil des Infrastrukturausbaus vorangetrieben habe und nicht der Ex-Monopolist.

„Eine Monopolisierung von Vectoring durch die Deutsche Telekom ist schon deshalb unsinnig, weil diese Technik den Glasfaserausbau zum Kabelverzweiger voraussetzt. Dieser wird in Deutschland aber ganz wesentlich durch Investitionen der Wettbewerber vorangetrieben. Vectoring wird daher nur dann einen wirkungsvollen Beitrag zum Breitbandausbau leisten, wenn alle investierenden Unternehmen in gleicher Weise davon profitieren können”, so BREKO-Präsident Ralf Kleint.

Die 3 Verbände werden daher einen gemeinsamen Vorschlag dazu erarbeiten, wie sich die Vectoring-Technologie im Wettbewerb aller Marktteilnehmer einsetzen lässt, damit die Innovations- und Investitionskraft der gesamten Branche im Sinne eines weiteren zügigen Breitbandausbaus für Bürger und Unternehmen eingesetzt werden kann. Der Vorschlag soll bei der nächsten Sitzung des NGA-Forums bei der Bundesnetzagentur vorgestellt werden.

Wenn die Kuh per SMS den Bauern ruft

19.10.2012

Logo TelekomAuch Kühe können SMS verschicken - dank Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Mit den Produkten Vel'Phone® und HeatPhone® von MEDRIA Technologies, französischer Spezialist für Lösungen zur Echtzeit-Überwachung, erhält der Landwirt automatisch Nachricht, wenn die Kuh bald ein Kalb bekommen wird oder empfangsbereit ist. Die Deutsche Telekom und MEDRIA haben jetzt eine Partnerschaft für den Vertrieb dieser Lösung für die Landwirtschaft geschlossen und statten in einem ersten Schritt europaweit 5.000 Bauernhöfe mit diesen Anwendungen und SIM-Karten der Telekom aus.

„M2M-Lösungen können in nahezu allen Branchen einen hohen Nutzen bringen”, sagt Jürgen Hase, Leiter des M2M-Kompetenzzentrums der Deutschen Telekom. „Wir setzen auf innovative Partner wie MEDRIA, die die besonderen Anforderungen und Lösungen ihrer Branche kennen. Um die Interessen unserer Kunden bestmöglich zu bedienen, entwickeln und vertreiben wir gemeinsam mit Partnern vielfältige nützliche M2M-Anwendungen.”

Für MEDRIA war die exzellente Netzqualität der Deutschen Telekom ausschlaggebend. „Die hohe Qualität des Telekom Mobilfunknetzes garantiert uns, dass die wichtigen Infos sicher übertragen werden und hoch verfügbar sind”, sagt Emmanuel Mounier, MEDRIA's Managing Director. „Ein weiterer Vorteil ist die Unterstützung der Deutschen Telekom beim Marketing - inklusive der Nutzung des M2M Marketplace, wo jetzt auch unsere MEDRIA Produkte erhältlich sind.”

Spezielle Sensoren in einem Halsband messen die Vitaldaten der Kuh, erfassen ihre Aktivität und senden diese Informationen an einen Datensammler, der im Stall oder auf der Weide installiert wird. Der Datensammler sendet bei Auffälligkeiten mittels M2M-SIM-Karte über das hoch verfügbare Telekom Mobilfunknetz eine entsprechende Information als SMS an den Bauern. Zusätzlich werden die gesammelten Daten alle 30 Minuten per Mobilfunk an einen Server übertragen und archiviert. Die gemessenen Daten sind nicht nur als SMS auf dem Handy verfügbar. Der Bauer kann die Vitaldaten seiner Kühe auch auf der Internet-Plattform „Daily Web Services” nachvollziehen.

Dank der M2M-Kommunikationstechnologie muss der Landwirt nicht mehr nächtelang im Stall ausharren. Die M2M-Lösung gibt ihm die Sicherheit, dass er rechtzeitig vor der Geburt eines Kälbchens bei der Kuh sein und eingreifen kann oder die kurze Brunstzeit der empfangsbereiten Kuh früh genug erkannt wird. Das Resultat: eine höhere Reproduktionsrate der Herde und, durch die Vermeidung von Notfällen, gleichzeitig weniger Stress für den Landwirt.

Grafik Kuh schickt SMS

Wenn die Kuh per SMS den Bauern ruft
Die Kuh Dana ist Mobilfunkkundin bei der Telekom. Sie hat kein Handy, verschickt aber SMS-Nachrichten. Durch Machine to Machine (M2M) Lösungen bleiben Kuh und Bauer in Verbindung.
Fotos: Deutsche Telekom AG

M2M im Stall
Ein Sensor am Halsband zeichnet die Bewegungen der Kuh auf und erkennt den Gesundheitszustand. Diese Sensoren verschicken eine SMS, wenn die Kühe paarungsbereit sind.

© Deutsche Telekom AG (2014)

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Siehe auch Bericht in der Chronik Telekommunikation Oktober bis Dezember 2014 „Bauernhof 2.0: Wachsame Weidenzäune und mitdenkende Maschinen” und „Digitaler Erntehelfer” und bei 2013_Telekom-als-Erntehelfer.

Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit fast 130 Millionen Mobilfunkkunden sowie 33 Millionen Festnetz- und über 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 30. Juni 2012). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 233.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Konzern einen Umsatz von 58,7 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2011).

Über Medria Technologies
SAS MEDRIA Technologies ist ein mittelständisches französisches Unternehmen, das sich auf Monitoringlösungen für Landwirte spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 2004 von 2 Telekommunikationsingenieuren mit dem Ziel gegründet, IT-Technologien in die Produktionsbranche zu überführen. Seit der Gründung hat MEDRIA durch die Entwicklung der ersten Lösung zur Überwachung und Früherkennung von Reproduktionsereignissen sowie von Gesundheitsstörungen bei Tieren eine Revolution in der Tierzucht ausgelöst. Heute werden die Produkte von MEDRIA in mehr als 10 europäischen Ländern vertrieben und haben in den letzten 12 Monaten einen Umsatz von mehr als 4 Millionen Euro erwirtschaftet. SAS MEDRIA Techologies hat 40 Mitarbeiter und steigert seinen Umsatz jedes Jahr um mehr als 20 Prozent. Mehr im Internet: www.medria.com

Was kostet uns der Strom?

15.10.2012

Logo BITKOMDie Deutschen entwickeln zunehmend ein Kostenbewusstsein für Strom. Inzwischen wissen 40 Prozent, wie viel ihr Haushalt für Strom ausgibt. Bei einer Umfrage im Januar 2010 wusste nur jeder 7. (14 Prozent), wie hoch die Stromrechnung seines Haushaltes ausfällt. Das ergeben Umfragen im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Die Strompreiserhöhungen der jüngsten Zeit und die heftigen Diskussionen um die Energiewende haben offenbar das Kostenbewusstsein der Verbraucher erhöht”, kommentiert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Umfrageergebnisse. Am besten sind Senioren ab 65 Jahre informiert: Bei ihnen liegt der Anteil bei 47 Prozent. Bei den Jüngeren unter 30 Jahren sind es nur 27 Prozent. Auch wenn nur eine Minderheit der Einwohner ihre Stromkosten kennt: Laut aktueller Umfrage versuchen fast alle, ihren Strombedarf zu verringern. So geben 95 Prozent an, sie schalten nicht mehr Elektro-Geräte ein als nötig.

Am 15. Oktober 2012 haben die Betreiber der Übertragungsnetze offiziell bekannt gegeben, dass die Ökostrom-Umlage für das kommende Jahr auf fast 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen wird. Gleichzeitig sinkt jedoch der Strompreis an der Strombörse. „Die Energiewende kann nur mit intelligenten Netzen gelingen: Moderne Mess- und Regeltechnik ermöglicht die effiziente Energienutzung, sorgt für Preistransparenz, verringert den Ausbaubedarf an Stromleitungen und senkt damit die Kosten”, so Rohleder.

Deutschland habe die Chance, dank der Energiewende zum Technologie- und Marktführer bei erneuerbaren Energien und Smart-Grid-Technologien zu werden. Zusätzlich zu intelligenter Erzeugung und Verteilung spielt eine innovative Verbrauchssteuerung eine wichtige Rolle: Wenn der Stromverbrauch an die schwankende Erzeugung angepasst wird, kann der Strom aus erneuerbaren Quellen effizienter genutzt werden. Bei der Verringerung des Strombedarfs können intelligente Stromzähler helfen, die den Verbrauch messen und ineffiziente Geräte identifizieren. Sie ermöglichen zudem einen guten Überblick über die eigenen Stromkosten. Rohleder: „Derzeit wird leider fast ausschließlich über die Risiken der Energiewende gesprochen, die Vorteile und Chancen werden vernachlässigt.”

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer Erhebung des Instituts Aris im Auftrag des BITKOM. Dabei wurden 500 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ.

Neuer Trend Mini-Tablets: Vodafone bringt erstes UMTS-Gerät für unter 200 Euro auf den Markt

23.10.2012

Logo VodafoneTablets sind die neuen Stars der mobilen Welt. Klein, handlich und immer verfügbar ersetzen die praktischen Touch-Geräte zunehmend den Laptop und den festen PC mit Tastatur. Laut High-Tech-Verband BITKOM werden in diesem Jahr 3,1 Millionen Tablets verkauft - eine Steigerung um 51 Prozent gegenüber 2011. Klar ist: Die kleinen Rechner stehen auf den Wunschzetteln zu Weihnachten 2012 ganz oben. Erschwinglich macht sie Vodafone Deutschland. Denn der Düsseldorfer Kommunikationskonzern bietet ab Ende Oktober 2012 ein günstiges Android-Gerät unter eigenem Namen an. Hersteller ist Lenovo. Das Vodafone Smart Tab II mit 7-Zoll-Bildschirm und UMTS-Mobilfunk wird für 189,90 Euro verkauft. Dieser günstige Preis gilt sogar ohne Vertrag. Bei Abschluss einer Vodafone-Datenkarte mit 24-Monaten Laufzeit sinkt der Preis durch Subventionen weiter. Das neue Tablet ist dann ab 1 Euro erhältlich.

Vodafone Mini-Tablet

Vodafone Smart Tab II7 / Foto Vodafone Deutschland

Das kleine und kompakte Smart Tab II7 mit integriertem UMTS-Modem ist - so Vodafone in ihrer Werbung - der ideale Begleiter für unterwegs - auch für Einsteiger und für junge Leute mit schmalem Budget (Prepaid-Segment). Es wiegt nur 400 Gramm, passt in fast jede Jackentasche und unterstützt Technologien wie GSM, EDGE, UMTS, HSDPA, W-LAN, Bluetooth und GPS. Das Android™ 4.0 Betriebssystem bietet Zugang zu Internet, Nachrichten, Videos und Entertainment. Mit insgesamt mehr als 600.000 Apps und Spielen findet jeder Tablet-Nutzer im Google Play™ Store seine passenden Anwendungen. Der 1 Gigahertz schnelle Prozessor sorgt für eine schnelle Leistung und der interne Speicher mit 4 Gigabyte kann mit einer MicroSD-Karte erweitert werden.

Vodafone hat auch die größere Version Smart Tab II10 mit 10,1-Zoll-Bildschirm (25,6 cm) und 1,5 Gigahertz Dual-Core Prozessor für 489,90 Euro im Angebot. Mit 24-Monats-Vertrag (Datenkarte) sinkt der Preis bis auf 9,90 Euro. Der interne Speicher mit 16 Gigabyte bietet Platz für Fotos, Videos und Dokumente. Über die UMTS-Übertragungstechnik HSDPA werden Webseiten und Dateien über das Vodafone-Netz mit bis zu 21 Mbit/s geladen. Das Tablet ist nur 8,7 Millimeter dünn und wiegt 580 Gramm. Schnittstellen zu W-LAN, Bluetooth, HDMI und DLNA sind ebenfalls integriert. Das scharfe Touchscreen-Display hat eine WXGA-Auflösung (1200 x 800). Der namhafte Hersteller Lenovo gewährleistet Qualität und Zuverlässigkeit für den täglichen Gebrauch.

Grundsteinlegung für Deutschlands größtes Rechenzentrum

24.10.2012

Logo T-SystemsDas größte Rechenzentrum Deutschlands entsteht in Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von etwa 30 Fußballfeldern, das sind 150.000 Quadratmeter. Mit der Grundsteinlegung am 24. Oktober 2012 in Biere im Salzlandkreis beginnt die Telekom-Tochter T-Systems den Bau ihres 90. Rechenzentrums. Der Neubau in Biere wird gemeinsam mit einem schon bestehenden Rechenzentrum in Magdeburg ein „TwinCore” bilden, ein Zwillingsrechenzentrum, das für höchste Daten- und Betriebssicherheit steht. An beiden Standorten wird in der letzten Ausbaustufe eine Fläche von nahezu 8 Fußballfeldern allein für die reine Rechentechnik zur Verfügung stehen - soviel wie in keinem anderen Rechenzentrum Deutschlands.

In Magdeburg betreibt T-Systems heute schon das größte Rechenzentrum Ostdeutschlands. Mit der Inbetriebnahme des Zwillingsstandortes in Biere im Jahr 2014 kommt der IT- und Telekommunikationskonzern der weltweit stark steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten nach. Etwa 600 Großkunden nutzen diese neuen IT-Dienste von T-Systems, darunter international tätige Konzerne wie Shell oder Daimler. Datenschutz und Ausfallsicherheit stehen für diese international tätigen Großunternehmen an erster Stelle. Der Typ TwinCore-Rechenzentrum, wie er jetzt in Sachsen-Anhalt entsteht, wird als hochsicher bezeichnet, weil jeder Zwilling im Fall einer Störung sofort für den anderen einspringen kann. Der Betrieb läuft ohne Unterbrechung weiter. T-Systems hat mittlerweile 22 Rechenzentren dieses Typs speziell für Cloud-Dienste im Einsatz.

Rechenzentrum Magdeburg

Gemeinsam mit diesem Rechenzentrum in Magdeburg bildet der Neubau ein TwinCore.
Foto: Deutsche Telekom AG

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Die Telekom gehört in Sachsen-Anhalt zu den wichtigsten Arbeitgebern. Mit der Investition von T-Systems entstehen aber nicht nur weitere Arbeitsplätze, Sachsen-Anhalt spielt mit dem neuen Rechenzentrum künftig europaweit in der ersten Liga der IT-Standorte. Was immer schon galt, bekommt nun eine neue Bedeutung: Mit uns in Sachsen-Anhalt muss man einfach rechnen.”

Dr. Ferri Abolhassan, Geschäftsführer T-Systems: „Unternehmen, die sich für Cloud Computing entscheiden, achten auf Hochverfügbarkeit und Datenschutz. Deutschland hat hier schon mit dem Bundesdatenschutzgesetz einen wichtigen Standortvorteil. Darüber hinaus stellen wir mit unseren TwinCore-Rechenzentren und einer Null-Fehler-Strategie den Geschäftsbetrieb von Konzernen sicher. Der Neubau in Biere wird Teil unseres globalen Liefer- und Produktionsnetzwerkes. Auf der Basis dieses Netzwerkes mit Rechenzentren in Amerika, Asien, Afrika und Europa liefern wir weltweit unseren Kunden modernste IT- und Cloudtechnologie. Und zwar mit höchster Verfügbarkeit und Sicherheit.”

Das neue Rechenzentrum ist auf Energieeffizienz getrimmt. So wird der Gesamtenergiebedarf gegenüber vergleichbaren Rechenzentren um 27 Prozent verringert. Auch neueste Erkenntnisse aus einem gemeinsam mit der US-Firma Intel betriebenen Forschungs-Rechenzentrum „DataCenter 2020” in München führten zu diesen deutlichen Einsparungen. Der Strom für den Betrieb des Rechenzentrums ist klimaneutral, wie das im Konzern Deutsche Telekom ausschließlich der Fall ist.

In Sachsen-Anhalt beschäftigt die Deutsche Telekom etwa 2.200 hochqualifizierte Mitarbeiter, darunter nahezu 300 Auszubildende und ist damit fünftgrößter Arbeitgeber im Land. Etwa 750 Mitarbeiter hat T-Systems allein im Rechenzentrum in Magdeburg. Mit dem Ausbau zu einem TwinCore-Rechenzentrum speziell für Cloud-Dienste sollen 100 Arbeitsplätze in Biere und noch einmal etwa 30 neue Arbeitsplätze in Magdeburg entstehen.

Unter dem Motto „Cloud für alle” startet die Telekom kontinuierlich weitere Datendienste aus der Wolke. Sichere Cloud-Lösungen für Konzerne, Mittelstand und Privatkunden sind wesentlicher Bestandteil der Telekom-Zukunftsoffensive.

Seit 2008 vereinbarte die Telekom in Sachsen-Anhalt rund 200 Kooperationen mit Kommunen zur Versorgung mit Breitbandanschlüssen. Jedes Jahr investiert das Unternehmen im Land einen 2-stelligen Millionen-Betrag in den Ausbau des Festnetzes und von LTE. T-Systems versorgt im Land alle Verwaltungsebenen - Landesverwaltung, Landkreise, Gemeindeverwaltungen - mit modernen IT- und Kommunikationsdienstleistungen. Die Großkundensparte betreibt beispielsweise für einige Landkreise Sprach- und Datennetze oder auch die komplette Informationstechnik wie etwa für den Landkreis Harz oder das Jobcenter im Landkreis Salzwedel.

Eine Unternehmensgruppe, bestehend aus Hannover Leasing als Investor sowie Ed.Züblin AG und der M+W GmbH als Bauarbeitsgemeinschaft, errichtet den Rechenzentrums-Neubau, der vom Land Sachsen-Anhalt mit einem 2-stelligen Millionenbetrag gefördert wird. Die Finanzierung erfolgt über ein Bankenkonsortium unter Führung der Bayern LB. T-Systems wird das Rechenzentrum nach Fertigstellung anmieten und alle 3 Jahre einen mittleren 2-stelligen Millionenbetrag in die fortlaufende Modernisierung investieren.

2-stelliges Wachstum bei mobilen Datendiensten

29.10.2012

Logo BITKOMDie Märkte für mobiles Internet und Telefonieren entwickeln sich in Deutschland seit Jahren gegensätzlich. Das Geschäft mit mobilen Datendiensten legt seit 2009 2-stellig zu, in diesem Jahr voraussichtlich um 13 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. 2005 betrug das Marktvolumen in diesem Segment erst 4,0 Milliarden. Hingegen geht seit 2006 der Umsatz mit Handy-Gesprächen zurück, in diesem Jahr um 4 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurde noch für 19,1 Milliarden Euro mobil telefoniert. Das gab der Hightech-Verband BITKOM heute vor dem Börsengang von O2 bekannt, einem der 4 Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland neben der Deutschen Telekom, Vodafone und E-Plus. Grundlage der Markteinschätzung sind aktuelle Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO). „Ein Ende des Booms bei den mobilen Datendiensten ist nicht abzusehen, wir erwarten einen weiteren Schub durch den Ausbau des neuen Standards LTE”, heißt es beim BITKOM. Grund für die sinkenden Umsätze bei den Sprachdiensten sind zusätzlich zum Wettbewerb auch die scharfen Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden. Seit Jahren sinken die Terminierungsentgelte im Inland und die Roaming-Gebühren im Ausland.

Die Smartphones der neuesten Generation nutzen den Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE). LTE ist der Nachfolger von UMTS und ermöglicht in seiner ersten Version Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 75 Mbit/s. Allerdings droht Deutschland bei LTE international zurückzufallen. Die Netzbetreiber könnten LTE viel schneller ausbauen, doch die Bundesnetzagentur bearbeitet die gestellten Anträge auf Richtfunkgenehmigungen nur mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen. Ohne diese Genehmigungen können die zum Ausbau von LTE notwendigen Stationen nicht in Betrieb genommen werden. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen 6 Wochen dauert die Bearbeitung nach BITKOM-Schätzungen derzeit durchschnittlich 22 Wochen. Laut Bundesnetzagentur wurden inzwischen zwar zusätzliche Stellen besetzt, um den Antragsstau zu bearbeiten. Dieser wird jedoch frühestens in einem Jahr abgebaut sein.

Für den gesamten Telekommunikationsmarkt erwartet der BITKOM dieses Jahr ein kräftiges Umsatzwachstum von 3,4 Prozent auf 66,4 Milliarden Euro. Entscheidend dafür ist der boomende Smartphone-Absatz. Der Umsatz legt um 45,7 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro zu. 7 von 10 in Deutschland verkauften Mobiltelefonen sind inzwischen Smartphones.

Für den deutschen ITK-Markt hat der BITKOM vor Kurzem seine Prognose deutlich angehoben. Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird in diesem Jahr um 2,8 Prozent auf 152 Milliarden Euro zulegen. Im Frühjahr war noch ein Anstieg um 1,6 Prozent erwartet worden. Insbesondere der Boom bei Tablet Computern setzt sich fort. Für 2013 geht der BITKOM von einem Wachstum des deutschen ITK-Marktes um 1,6 Prozent auf dann 154,3 Milliarden Euro aus. Der Telekommunikationsmarkt soll um 0,5 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro wachsen.

Hinweis zur Methodik: Den Marktprognosen liegen neueste Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK.

Telefónica/O2-Börsengang erfolgreich / Konzernmutter Telefónica kassiert 1,45 Milliarden Euro

30.10.2012
Logo O2Am 30. Oktober 2012 konnte Telefónica den erfolgreichen Börsengang ihrer Mobilfunktochter O2 an der Frankfurter Börse feiern. Die O2-Aktie wurde zum Preis von 5,60 Euro ausgegeben. Der Kurs stieg am Eröffnungstag um 4,2 Prozent auf 5,84 Euro. Telefónica konnte einen Erlös von 1,45 Milliarden Euro einstreichen.

Telefónica will mit dem Erlös Schulden tilgen. Den Konzern plagt eine Schuldenlast in Höhe von 58 Milliarden Euro. O2 wird demnach nicht von den Milliarden aus dem Börsengang profitieren. Der Erlös fließt zur Konzernmutter nach Spanien. O2 muss den geplanten LTE-Ausbau ihres Mobilfunknetzes aus eigener Kraft schultern.

Die spanische Mutter Telefónica hält nach der Erstnotiz noch 77 Prozent an ihrer deutschen Tochter O2, 23 Prozent wurden an Investoren verkauft, davon ein geringer Teil an Privatanleger.

O2 Börsengang

Die Deutsche Börse begrüßt Telefónica Deutschland.
Foto: Telefonica/O2 Deutschland, Fotograf: Quirin Leppert

Datenschutzalarm: O2 will Handy-Bewegungsprofile vermarkten - Widerspruchsmuster der Datenschützer verfügbar

01.11.2012
Logo O2Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Börsengang gab O2 bekannt, das Unternehmen beabsichtige, die Bewegungsdaten seiner Mobilfunknutzer zu verkaufen. Damit könnten die Käufer dann sehen, in welchen Läden die Kunden verkehren, wie lange die Verweildauer ist und Ähnliches zum Nutzerprofil. Die Daten werden laut Telefónica anonymisiert und aggregiert zusammengestellt, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich sind. Deutsche Datenschutzgesetze würden selbstverständlich eingehalten, sagte eine Konzernsprecherin.

„Standortdaten sind hochsensibel, weil über sie eindeutig erkennbar ist, wo sich jemand aufhält. Insofern sehe ich es mit großen Bauchschmerzen, dass jetzt offensichtlich Telekommunikationsunternehmen beginnen, diese Daten in die Welt zu streuen”, sagt Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein.

So funktioniert die Datensammelei
Bereits Anfang Oktober 2012 hat Telefónica in London eine Datensammelstelle, die „Telefónica Dynamic Insights”, eingerichtet. Sie hat als ersten Schritt die Smartphone-App „Smart Steps” kreiert, um die Daten zu sammeln. Damit sollen die Bewegungs- und Bestandsdaten von Kunden analysiert und so aufbereitet werden, dass sie für Geschäftskunden besonders interessant sind. So erfährt der Geschäftskunde von Telefónica nicht nur, dass der O2-Kunde vor seinem Schaufenster stehen geblieben ist. Er erfährt auch, aus welcher Richtung er kam, wie lange er stehen geblieben ist, wie alt er ist und welchem Geschlecht er angehört. Wertvolle Informationen, die, so Telefónica, allerdings anonymisiert werden.

Laut ARD kombiniert Telefónica als erstes Unternehmen in Europa Bestandsdaten (Alter, Geschlecht) mit Bewegungsdaten. Unterstützt wird Telefónica dabei vom Marktforschungsspezialisten GfK, der Deutschen Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg. Ein GfK-Sprecher sagte, „Smart Steps” werde zunächst in Großbritannien an den Start gehen, Deutschland solle folgen. Telefónica hat der ARD-Tagesschau mitgeteilt: „Wann und in welcher Form ein solches Produkt in Deutschland eingeführt wird, steht noch nicht fest.” Es gebe allerdings bereits Gespräche mit deutschen Unternehmen. Von Smart Steps sollen auch Kommunen profitieren - so Telefónica. Beispielsweise sollen sie mit der Telefónica-App Auswirkungen von längeren Ladenöffnungszeiten abschätzen können.

Zweifel bei Datenschützer
Das Telefónica-Projekt löst bei Datenschützern erhebliche Bedenken aus. Neben dem schleswig-holsteinischen Datenschuzbeauftragten Weichert sieht auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, in dem Vorhaben einen neuen, gefährlichen Trend. „Die Bildung von Bewegungsprofilen dürfte in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen”, so Schaar in der „Berliner Zeitung”. Zur Frage, ob Telefónica die Nutzerdaten schon jetzt verwerten könnte, sagte Schaar: „Eine Auswertung der Ortsdaten von Mobilfunkteilnehmern setzt entweder eine Einwilligung des Kunden oder eine vollständige Anonymisierung der Daten voraus.” Wer bei O2 online einen Vertrag ausfüllt, findet auf der Website im Kleingedruckten eine neu formulierte Einwilligkeitserklärung. Dort stimmt der Nutzer zu, dass O2 seine personenbezogenen Daten wie auch seine Standortdaten verwenden darf:„ Im Rahmen des Erforderlichen” auch für „Vermarktung” sowie für „Marktforschung”, heißt es. Die Datenschützer kritisieren, der Kunde habe keine Möglichkeit, etwa mit einem Häkchen die Nutzung der Standortdaten explizit zu erlauben, zu verweigern oder einzuschränken. Dies ist nur in Form einer gesonderten schriftlichen Nachricht an O2 möglich. Schaar hat schnell reagiert und beim unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig Holstein (www.datenschutzzentrum.de) ein Musterformular https://www.datenschutzzentrum.de/selbstdatenschutz/20121030-widerspruch-agb-o2.pdf für den Widerspruch gegen die Speicherung vom Bewegungsprofilen von O2 hinterlegt.

„Der Handel mit Standortdaten ist grundsätzlich verboten”, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Auch anonymisierte Daten dürfen dem Sprecher zufolge nur mit Einwilligung des Handybesitzers weitergegeben werden, aber nur an „Dienste mit Zusatznutzen”, etwa zur Registrierung von Verkehrsströmen. Das Wirtschaftsministerium habe das Telefónica-Vorhaben geprüft und festgestellt, dass der von O2 geplante Handel mit Standortdaten keine solche Zusatznutzen biete.

Wie die ARD-Tagesschau am 1. November 2012 meldete, will Telefónica nun doch nicht die Bewegungsprofile von O2-Kunden verkaufen. Dies habe Telefónica nun bekannt gegeben. Der Konzern reagiert damit auf die heftige Kritik an dem Modell. „Zum Verkauf von Bewegungsprofilen wird es in Deutschland nicht kommen.” Man habe die Möglichkeit lediglich in Erwägung gezogen. „Datenschutz und Kundenzufriedenheit haben bei Telefónica oberste Priorität. Nach dem Feedback unserer Kunden haben wir uns nun allerdings entschieden, ‚Smart Steps’ in Deutschland nicht einzuführen”, sagte ein Telefónica-Sprecher der ARD.

BITKOM gibt Tipps zur App-Sicherheit

31.10.2012

Logo BITKOM1 Drittel aller Bundesbürger besitzt inzwischen ein Smartphone. Sehr nützlich und beliebt bei den Nutzern sind die darauf laufenden Programme, sogenannte Apps. Wie eine BITKOM-Umfrage kürzlich ergab, hat jeder Smartphone-Besitzer im Durchschnitt 23 Apps für die verschiedensten Anwendungen installiert. Allerdings können Apps schädliche Funktionen haben oder ein Einfallstor für Schadprogramme wie Viren sein. Der BITKOM zeigt, wo Gefahren lauern und was die Nutzer bei der Auswahl und Verwendung von Apps beachten sollten:

Welche Gefahren gibt es?
Smartphones sind inzwischen ähnlich leistungsfähig wie herkömmliche Computer - und sie sind über das Internet vernetzt: Das macht sie angreifbar. So können schädliche Apps unbemerkt SMS-Nachrichten an teure 900er-Nummern senden. Eine recht häufige Masche unseriöser App-Anbieter sind Abo-Fallen, die den Nutzern beim Anklicken von Werbebannern untergeschoben werden. Zudem können Apps auf viele Informationen auf dem Smartphone zugreifen, zum Beispiel auf die Kontaktdaten oder den Standort, und Funktionen, wie den Versand von Kurznachrichten auslösen. Daraus können Personen- und Bewegungsprofile erstellt werden, was datenschutzrechtlich relevant ist. Hier müssen die Nutzer im Einzelfall entscheiden, ob sie mit den Zugriffsrechten der jeweiligen App einverstanden sind.

Quelle bewusst auswählen
Apps werden auf virtuellen Marktplätzen zum Herunterladen angeboten. Dabei sollte auf die Seriosität des Anbieters geachtet werden. Die offiziellen Marktplätze der Smartphone-Hersteller (Apple App Store, Nokia Store etc.) bzw. der Betriebssystem-Entwickler (Google Play Store, Windows Store etc.) führen manuelle oder automatisierte Sicherheitsprüfungen der Apps durch. Sie gelten daher als sicherer als freie Marktplätze. Darüber hinaus sollten Nutzer jede einzelne App prüfen und nicht unbedacht auf das Smartphone laden.

Bewertungen lesen
Hinweise zur Sicherheit einer App geben die Bewertungen anderer Nutzer. Eine hohe Anzahl von Bewertungen spricht dafür, dass die Anwendung weit verbreitet ist, sagt aber noch nichts über ihre Qualität aus. Viele Nutzer weisen in ihren Kommentaren direkt auf Sicherheits- und Datenschutzmängel hin.

Zugriffsrechte prüfen
Nutzer sollten die Zugriffsrechte der App sorgfältig prüfen. Die Auswertung der Kontaktdaten kann sinnvoll sein, wenn eine Anwendung für Kommunikationszwecke die eigenen Bekannten erkennt. Das Gleiche gilt für die Standortdaten, wenn die App eine Route berechnen oder die nächste Tankstelle anzeigen soll. Werden die Daten für die Funktion der App gar nicht gebraucht, ist Vorsicht geboten. Man muss dann genau abwägen, ob man die App wirklich installieren will. Je nach Smartphone werden die Zugriffsrechte im App-Store oder beim Download sowie in den Einstellungen des Geräts angezeigt. Nutzer können den Download abbrechen oder die App später löschen, wenn sie mit den Zugriffsrechten nicht einverstanden sind.

Updates laden
Apps werden von den Anbietern regelmäßig aktualisiert, um die Funktionen zu verbessern und erkannte Sicherheitslücken zu schließen. Daher sollten Updates installiert werden, sobald sie erscheinen.

Problem Abo-Fallen
Insbesondere kostenlose Apps werden häufig mit Werbung finanziert. Unseriöse App-Anbieter nutzen in diesem Zusammenhang ein „WAP-Billing” genanntes Verfahren, um unrechtmäßig an Geld zu gelangen. Klickt der Nutzer - unter Umständen versehentlich - ein Werbebanner an, wird ihm ein kostenpflichtiges Abo untergeschoben. Ab der nächsten Handy-Rechnung werden ihm dann Beträge von 3 bis hin zu 60 Euro pro Monat berechnet.

Schutz vor Abo-Fallen
Bemerken Nutzer ein unerwünschtes Abo, sollten sie sofort handeln. In der Regel ist kein Abo-Vertrag zustande gekommen, da Preise oder Laufzeiten klar erkennbar sein müssen. Zudem muss der Nutzer diese bewusst akzeptieren. Geschädigte sollten dem Mobilfunkbetreiber mitteilen, dass sie das Abo bestreiten und die Rechnung um den entsprechenden Betrag kürzen. Zudem sollten sie dem auf der Rechnung genannten Anbieter per Einschreiben mitteilen, dass sie die Forderung nicht anerkennen und den Vertrag bestreiten. Wer für die Zukunft auf Nummer sicher gehen will, sperrt bei seinem Mobilfunkbetreiber das Inkasso für Drittanbieter.

Noch eine App-Warnung: Vorsicht App-Zocke

November 2012
Die Auswahl an Applikationen (Apps), die man mit dem Smartphone oder dem Tablet kostenlos herunterladen kann, ist groß. Aber: Gratis-Apps enthalten oft Werbebanner, die schon bei unbeabsichtigtem Antippen ein kostenpflichtiges Abonnement aktivieren. Die auf diese Weise abonnierten Klingeltöne oder anderen Dienste werden dann über die Mobilfunkrechnung abgerechnet. Lesen Sie hier, wie Sie sich vor dieser App-Zocke schützen können.

Richten Sie Sperren ein!

Nutzen Sie Ihr eigenes Drahtlosnetzwerk (W-LAN)!

Reklamieren Sie die Abrechnung!

Kündigen Sie das Abonnement!

Fit fürs Internet der Zukunft: O2 beschleunigt DSL-Angebot auf Highspeed

05.11.2012

Logo O2Telefónica Deutschland bietet O2 DSL-Kunden mehr Geschwindigkeit im Internet: Mit Speed, einer Zusatzoption für die DSL Tarife von O2, ist die Verbindung bis zu 3-mal schneller als bei einem herkömmlichen DSL-Anschluss: 50 Mbit/s. Den Einstieg in das superschnelle Internet der Zukunft gibt es in den ersten 3 Monaten schon ab 14,99 Euro auch ohne Vertragslaufzeit. In dieser Zeit ist für Neukunden die Option Speed sogar kostenlos zum Testen enthalten.

Mit seinem erweiterten Highspeed-DSL Angebot macht Telefónica Deutschland mehr als 11 Millionen Haushalte fit für das Internet der Zukunft und nutzt dabei Leitungen der Deutschen Telekom. Die 3-fache Geschwindigkeit im Vergleich zu gewöhnlichem DSL garantiert Musik oder HD-Filme flüssig zu streamen und einen uneingeschränkten Spielspaß bei Online-Games. Das Hochladen von Dateien geht bis zu 10-mal schneller als bei herkömmlichen DSL-Verbindungen und sogar 2-mal schneller als bei Kabelanbietern.

Deutsche Telekom im 3. Quartal 2012 mit stabiler Entwicklung im operativen Geschäft bei hohem Buchverlust

08.11.2012

Logo Deutsche TelekomEine außerordentlich positive Entwicklung im operativen Geschäft verzeichnete die Deutsche Telekom im 3. Quartal 2012. Im Gegensatz dazu entstand durch einen buchhalterischen Sondereinfluss ein hoher auszuweisender Buchverlust. Operativ lag der Umsatz mit 14,7 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das bereinigte EBITDA ging um 2,6 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück. Der Free Cashflow stieg dagegen um 37,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Für die ersten 9 Monate des Jahres ergibt sich beim bereinigten EBITDA ein leichter Rückgang um 0,9 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro, beim Free Cashflow ein Plus von 13,2 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Der Konzern bestätigt seine Jahresprognose und bekräftigt seine Dividendenaussage für das Geschäftsjahr 2012.

Telekom-Zentrale

Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn / Foto Deutsche Telekom AG

Der bereinigte Konzernüberschuss belief sich auf 0,9 Milliarden Euro, das waren 28,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Berücksichtigt man allerdings, dass im Vorjahr die planmäßigen Abschreibungen in den USA wegen der damaligen Vereinbarung mit AT&T ausgesetzt worden waren, blieb der bereinigte Konzernüberschuss auf vergleichbarer Basis stabil. Unbereinigt ergab sich im 3. Quartal ein Konzernfehlbetrag von 6,9 Milliarden Euro. Grund hierfür war die Wertminderung auf Goodwill und Vermögenswerte von T-Mobile USA. Dieser nicht zahlungswirksame buchhalterische Sondereinfluss in Höhe von 7,4 Milliarden Euro entstand im Rahmen eines Werthaltigkeitstests in Zusammenhang mit der Vereinbarung über den Zusammenschluss mit MetroPCS.

„Wir haben im vollen Bewusstsein der buchhalterischen Konsequenzen eine zukunftsweisende Entscheidung für unser US-Geschäft getroffen”, erklärte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Wer jetzt nur auf das tiefrote Konzernergebnis schaut, übersieht, dass unser operatives Geschäft voll auf Kurs ist. Anders als viele Wettbewerber bieten wir Verlässlichkeit.”

Finanzvorstand Timotheus Höttges erläuterte zu den Auswirkungen des Impairment-Tests: „Die Wertminderung entsteht einzig und allein daraus, dass gemäß den IFRS-Standards der MetroPCS-Börsenkurs zugrunde gelegt werden muss. Die Wertminderung ist aber nicht auf eine veränderte Einschätzung des Managements zur Geschäftsentwicklung in den USA zurückzuführen. Zukünftige Wertsteigerungen der künftigen gemeinsamen größeren und schlagkräftigeren Gesellschaft sind in dem jetzt festgelegten Buchwert nicht berücksichtigt.”

Die Deutsche Telekom reduzierte ihre Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr um mehr als 10 Prozent auf 39 Milliarden Euro. Allein im 3. Quartal 2012 belief sich der Schuldenabbau auf 2 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund der soliden Bilanzrelationen und der stabilen operativen Entwicklung erreicht die Deutsche Telekom ausgezeichnete Konditionen auf dem Fremdkapitalmarkt. Allein im Oktober gelang es, Anleihen im Gesamtvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro zu sehr günstigen Konditionen zu platzieren. Investitionen in die Zukunft erfolgten davon unabhängig auf weiter hohem Niveau. Der Cash Capex lag mit 2,2 Milliarden Euro um 1,0 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals.

Deutschland - positive Trends setzen sich fort
Im Deutschlandgeschäft setzte sich der positive Trend bei Nutzern des internetbasierten Fernsehangebots Entertain, Mobilfunk-Vertragskunden und VDSL-Anschlüssen auch im 3. Quartal 2012 fort. Die Zahl der Entertain-Kunden erreichte zu Ende September 1,9 Millionen und lag damit um 39 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei den schnellen VDSL-Anschlüssen betrug der Zuwachs sogar 55 Prozent im Jahresvergleich. Gleichzeitig verzeichnete die Telekom im klassischen Festnetz 12 Prozent weniger Anschlussverluste als im Vorjahresquartal. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden stieg im abgelaufenen Quartal um 555.000. Davon entfielen 171.000 auf das eigene Geschäft unter den Marken Telekom und Congstar und die übrigen Kunden auf das stark wachsende, aber deutlich umsatzschwächere Segment der Wiederverkäufer (Service Provider).

Der Umsatz des operativen Segments Deutschland lag im 3. Quartal mit 5,7 Milliarden Euro nur um 1,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Wegen höherer Marktinvestitionen ging das bereinigte EBITDA gleichzeitig um 2,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Damit liegt die bereinigte EBITDA-Marge leicht unter Vorjahr, erreicht mit 41,9 Prozent jedoch das gleiche Niveau wie im 2. Quartal.

Die mobilen Serviceumsätze zeigen im Jahresverlauf eine verbesserte Tendenz. Betrug der Rückgang in den ersten beiden Quartalen noch 1,8 Prozent und 1,0 Prozent im Jahresvergleich, so reduzierte sich das Minus im 3. Quartal auf 0,5 Prozent. Damit zeigen sich erste Erfolge auf dem Weg zur Rückgewinnung der Marktführerschaft bei den mobilen Serviceumsätzen. Bei den mobilen Datenumsätzen gab es gegenüber dem 3. Quartal 2011 einen Anstieg um 21,2 Prozent auf 498 Millionen Euro.

Europa - gute Performance in noch schwierigerem Umfeld
Eine insgesamt robuste Entwicklung zeigten die im operativen Segment Europa zusammengefassten Landesgesellschaften im 3. Quartal 2012. Dabei verschärften sich die Rahmenbedingungen weiter. Die wirtschaftliche Entwicklung verschlechterte sich abermals und regulatorische Eingriffe wie die Absenkung der mobilen Terminierungsentgelte in 9 von 13 Ländern allein im 3. Quartal im Vergleich zum 2. Quartal belasteten die Umsatzentwicklung. Zusammen mit Sondersteuern in mehreren Ländern ergab sich daraus ein negativer Umsatzeinfluss im Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von mehr als 100 Millionen Euro. So gilt seit Juli in Ungarn eine weitere Sonderabgabe für Telekommunikationsunternehmen. Dies ist bereits die 2. ergebnisbelastende Sonderabgabe für die Branche in Ungarn.

Der Gesamtumsatz des Segments Europa ging um 5,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zurück. Beim bereinigten EBITDA ergab sich gleichzeitig ein Minus von 4,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Daraus errechnet sich für das 3. Quartal 2012 eine bereinigte EBITDA-Marge von 36,3 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um den Einfluss von Wechselkursen, Regulierungsentscheidungen im Mobilfunk und Sonderabgaben belief sich der Umsatzrückgang im 3. Quartal auf 3,1 Prozent und das Minus beim bereinigten EBITDA auf 1,7 Prozent.

Erfolgreiche Tarifpakete ließen den Gewinn von T-Mobile Niederlande steigen. Das niederländische Unternehmen steigerte seine bereinigte EBITDA-Marge auf 34,6 Prozent - 6,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal. Auch in Rumänien wurde mit einem Plus beim bereinigten EBITDA von 8,3 Prozent eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet.

Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden stieg im gesamten Segment innerhalb eines Jahres um 1 Million auf 27,8 Millionen. Im Festnetzbereich entwickelte sich das Geschäft mit internetbasiertem Fernsehen (IPTV) mit einem Kundenplus von 17,3 Prozent positiv. In Griechenland gelang es OTE, die Verluste bei Breitbandkunden zu stoppen und hier um 3 Prozent zuzulegen.

USA - Gesamtkundenzahl gesteigert
Die Entwicklung bei T-Mobile USA war geprägt von der Ankündigung der Fusion mit MetroPCS sowie dem Amtsantritt des neuen CEO John Legere. Die operative Entwicklung zwischen Juli und September zeigt dagegen ein gemischtes Bild mit erfreulichen Entwicklungen und weiter bestehenden Herausforderungen.

T-Mobile USA gewann im abgelaufenen Quartal netto 160.000 neue Mobilfunkkunden hinzu. Verantwortlich dafür war die starke Entwicklung im eigenen Prepaid-Bereich mit 365.000 neuen eigenen Prepaid-Kunden, während sich das Vertragskundensegment mit einem Kundenverlust von 492.000 im abgelaufenen Quartal zwar etwas besser als im 2. Quartal, aber immer noch unbefriedigend entwickelte. Die Wechslerrate (Churn Rate) bei den eigenen Vertragskunden betrug 2,3 Prozent, ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal. Gegenüber dem 2. Quartal stieg die Wechslerrate leicht an. Ein Grund hierfür lag im Start des iPhone 5 bei den anderen Mobilfunkbetreibern.

Der Umsatz ging im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zurück. Das bereinigte EBITDA verringerte sich wie erwartet, insbesondere durch höhere Ausgaben für die Werbung, gleichzeitig um 14,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Bei der Betrachtung in Euro wirkt sich die starke Kursentwicklung des US-Dollar positiv aus: Hier errechnet sich ein Umsatzplus um 6,3 Prozent und ein Rückgang des bereinigten EBITDA um 3,0 Prozent.

Systemgeschäft - externe Umsätze legen weiter zu
T-Systems berichtet im 3. Quartal 2012 erstmals nach einer neuen Logik. Alle internen IT-Aktivitäten in Deutschland, die zuvor auf die Segmente Deutschland, GHS und T-Systems verteilt waren, wurden innerhalb des operativen Segments Systemgeschäft in der neuen Einheit Telekom IT gebündelt. Als Meilenstein auf dem Weg zu einer effizienten IT startete Telekom IT als reines Cost Center ohne Margenverrechnung zum 1. Juli dieses Jahres. Daraus ergeben sich erhebliche Auswirkungen vor allem auf die Ertragskennzahlen, da Ergebnisse aus konzerninternen Umsätzen wegfallen. Zur Vergleichbarkeit wurden die Zahlen des Vorjahres entsprechend angepasst.

Die externen Umsätze im Systemgeschäft stiegen im 3. Quartal um 0,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Unverändert hoher Wettbewerbs- und Preisdruck in der Branche belasten die Umsatzentwicklung. Für die internen Umsätze gilt: Ziel von T-Systems ist es, die Umsätze der Telekom IT nachhaltig zu senken, da diese Erlöse gleichzeitig die IT-Kosten des Konzerns Deutsche Telekom darstellen. Wegen saisonaler Effekte im Projektgeschäft und Maßnahmen zur Kostensenkung gingen die internen Umsätze deutlich zurück. Es ergab sich beim Gesamtumsatz des Systemgeschäfts im 3. Quartal ein Rückgang um 10,7 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge des Segments betrug im abgelaufenen Quartal 1,2 Prozent gegenüber -0,1 Prozent auf vergleichbarer Basis im 3. Quartal 2011. Für die ersten 9 Monate 2012 beträgt diese Kennziffer für die Profitabilität 0,6 Prozent nach -0,4 Prozent zwischen Januar und September 2011.

Der Auftragseingang ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Hier spiegelt sich der anhaltende Trend zu kleineren, Cloud-basierten Abschlüssen wider, deren Volumenberechnung auf Mindestabnahmen beruhen. Im 3. Quartal 2012 zählten die Aufträge der katalanischen Regierung, des Chemieunternehmens Clariant und des Ölkonzerns BP zu den größten Abschlüssen.

Auf dem Weg zum Land der intelligenten Netze

09.11.2012
Logo Deutsche TelekomVor dem 7. Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung in Essen am 13. November 2012 sprach Telekom-Chef René Obermann in einem Interview unter anderem über „gewaltige Aufgaben für Deutschland”, intelligente Netze und die Energiewende.

René Obermann

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG
Foto: Deutsche Telekom

Herr Obermann, Sie möchten den Nationalen IT-Gipfel dazu nutzen, um auf dem Weg zum Land der intelligenten Netze weiterzukommen. Wie das?
Wir stehen in Deutschland vor gewaltigen Aufgaben, etwa im Energie- und Gesundheitssektor. Lösungsansätze sind vorhanden, aber entscheidend ist, wie wir künftig die gewaltigen Mengen anfallender Daten sicher verarbeiten und sinnvoll nutzen. Dafür brauchen wir smarte, quasi mitdenkende Strukturen, intelligente Netze. Sie sind eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Deutschlands, ein entscheidender Treiber für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel insgesamt.

Entsprechend lautet das Thema der von Ihnen geleiteten Arbeitsgruppe 2 „Digitale Infrastrukturen als Enabler für innovative Anwendungen”. Motiviert das die Gruppe?
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe 2 sind überzeugt, dass wir die großen Herausforderungen und Chancen nur gemeinsam bewältigen können. Branchenübergreifend und im Schulterschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wie es konkret in unserem Arbeitsprogramm heißt. Wir reden hier immerhin über Investitionsanforderungen im hohen 2-stelligen Milliardenbereich, vielleicht sogar darüber hinaus, aber auch über entsprechende Produktivitäts- und Effizienzgewinne.

Nehmen wir das Beispiel Strom: Wo stehen wir da?
Ökostromsubventionen, neue Oberlandleitungen, Strompreiserhöhungen - das Thema „Energiewende” wird ja gerade politisch und gesellschaftlich sehr breit diskutiert. Nur wenn Politik und Wirtschaft hier an einem Strang ziehen, kann Deutschland das selbstgesetzte Ziel erreichen und bezahlbare Energie aus einer Vielzahl von Quellen sicher verfügbar machen. Neben der Energiebranche selbst sind dabei die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie als „Enabler” für „smart grids” gefordert.

Weil die einen wie die anderen Leitungen verlegen?
Es geht ja um mehr: Wenn Deutschland Atommeiler abschalten und zunehmend auf das Verfeuern fossiler Brennstoffe verzichten will, ist ein selbstorganisiertes System gefragt: So können die vielen dezentral erzeugten Einheiten regenerativen Stroms der Nachfrage entsprechend gesteuert werden. Die Voraussetzung dafür sind Intelligente Netze, wie sie auf Basis leistungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnologien geschaffen werden können. Solche Energienetze, also smart grids, sind in der Lage, Daten vieler Einspeiser und Abnehmer zu verarbeiten, den Strombedarf abzuschätzen und damit die Stromproduktion dynamisch anzupassen. Aber wie gesagt, der Energiesektor ist nur ein Bereich. Der Branchenverband BITKOM hat mit Gesundheit, Verkehr, Bildung und öffentliche Verwaltung 4 weitere gesellschaftliche Kernfelder für den Einsatz intelligenter Netze definiert.

Und überall dort soll IT helfen?
Ein paar Beispiele: Telemedizin ermöglicht den Patienten eine effizientere und bessere Behandlung - und älteren Menschen ein länger selbstbestimmtes Leben in den eigenen 4 Wänden. Im Straßenverkehr kann eine smarte Vernetzung für niedrigere Kosten, geringere Umweltbelastung und weniger Unfälle sorgen. Intelligent vernetzte Bildungsangebote verbessern Qualität von Lehre, Ausbildung und lebenslangem Lernen - und steigern so langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft. In der öffentlichen Verwaltung schließlich helfen digitale Infrastrukturen dabei, wirtschaftlicher, transparenter und vor allem bürgerfreundlicher zu arbeiten.

Die Diagnose scheint also klar ...
... und dennoch gibt es noch einige Stolpersteine auf dem Weg in die vernetzte Zukunft. Wir reden hier über komplexe Aufgaben, die Zahl der Beteiligen ist groß und will koordiniert sein. Wir müssen jetzt die entsprechenden Voraussetzungen schaffen, und zwar sowohl technisch als auch politisch. Breitbandausbau lautet ein Schlagwort. Ohne eine Modernisierung und Erweiterung der Kommunikationsnetze kann Deutschland den gesellschaftlichen Wandel nicht vorantreiben und wird ökonomisch an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

Aber das dürfte doch nicht strittig sein, oder?
Um die Breitbandziele der Bundesregierung schneller umsetzen zu können, hat die Deutsche Telekom kürzlich die sogenannte Vectoring-Technologie ins Gespräch gebracht. Ihr Vorteil: Zu überschaubaren Investitionskosten können damit auch ländliche Gebiete mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Uns fehlt hier noch die Einwilligung der Bundesnetzagentur, um die bereits in Belgien und bald wohl auch in Österreich genutzte Technologie auch in Deutschland einzusetzen.

E-Plus Gruppe: 2. energieautarke Mobilfunkstation - Auf Versmold folgt Büren

09.11.2012
Logo E-Plus GruppeMithilfe eines Autokrans hat die E-Plus Gruppe am 6. November 2012 in Büren-Barkhausen, südlich von Paderborn, einen weiteren energieautarken Mobilfunkstandort errichtet. In Betrieb nehmen wird das Mobilfunkunternehmen den neuen und speziell verstärkten 40-Meter-Schleuderbetonturm allerdings erst im Frühjahr 2013. Nach Versmold ist dies der 2. Funkturm, der eine Region mobilfunktechnisch ohne Zuhilfenahme fossiler Energiequellen versorgen wird. Zugleich entfallen damit auch aufwendige und kostspielige Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Erdkabeln. Tatsächlich leistet der neue Funkturm einen positiven Beitrag zum Klimawandel: ein vernetztes System, bestehend aus vertikaler Windkraftanlage, Photovoltaikmodul und Brennstoffzelle liefert die benötigte Energie auf regenerativer Basis. Eine intelligente Computersteuerung sorgt für einen optimalen Energie-Mix aus den 3 Einzelquellen, je nach Bedarf und Verfügbarkeit der Quellen schaltet sie diese zu. In wind- und sonnenarmen Zeiten greift die Anlage auf Akkus als Energiespeicher zurück, die wiederum überschüssige Energie speichern und bei Bedarf zurückgeben können - beispielsweise nachts.

E-Plus Bau Funkturm

Der letzte Schliff für heute:
Ein Autokran setzt die vertikale Windkraftanlage auf die Spitze des Schleuderbetonturms.
Foto E-Plus Gruppe

Regenerativ statt fossil: Neue Energie für Mobilfunknetze
Ganz neu ist die Technik in Büren allerdings nicht: Erfahrungen mit dem Einsatz regenerativer Energiequellen für Mobilfunkstationen sammeln die E-Plus Techniker und Ingenieure seit vergangenem Jahr auch im westfälischen Versmold. Dort betreibt das Mobilfunkunternehmen seit April 2011 eine annähernd baugleiche Anlage. Insgesamt errichtet die E-Plus Gruppe in einem ersten Schritt von der Küste bis zu den Alpen nach und nach bundesweit mehrere Mobilfunkanlagen dieser Art. An den verschiedenen Standorten will man meteorologische und geographische Daten sowie deren Einfluss auf den Betrieb einer energetisch autarken Mobilfunkanlage messen. Aus den Messwerten lassen sich später gezielt Planungsgrößen für eine optimale Auslegung und Feinjustierung der einzelnen Komponenten bestimmen. Unterstützt wird die zukunftsweisende Technologieentwicklung, die wegen ihrer autonomen Funktion zusätzlich dem Katastrophenschutz dienen kann, vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Darüber hinaus begleitet eine Forschergruppe des Instituts für elektrische Energietechnik der TU Clausthal das Projekt.

Mit der Inbetriebnahme der neuen innovativen Mobilfunkstation rechnet die E-Plus Gruppe im Frühjahr 2013, bis dahin stehen in Büren noch einige Arbeiten an. Eines weiß die E-Plus Gruppe aber schon heute: regenerativen Energiequellen gehört die Zukunft, auch im Mobilfunk.

Bundesnetzagentur veröffentlicht Szenarien für zukünftige Frequenzvergabe im Mobilfunk

09.11.2012

Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 9. November 2012 im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Berlin den interessierten Kreisen Szenarien für die zukünftige Bereitstellung von Mobilfunkfrequenzen vorgestellt. Die Szenarien betreffen insbesondere die im Jahr 2016 auslaufenden GSM-Frequenzen in den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz. Zurzeit werden diese Frequenzen intensiv für die GSM Anwendungen Sprachtelefonie und SMS von den 4 Mobilfunknetzbetreibern Telekom, Telefónica, Vodafone und E Plus genutzt. Die Szenarien reichen von der Verlängerung der Frequenznutzungsrechte bis hin zur Versteigerung mit weiteren Frequenzen.

„Die stark wachsende Nachfrage nach mobilem Breitband führt zu einem entsprechend hohen Frequenzbedarf. Mit den heute vorgestellten Szenarien wollen wir frühestmöglich die Bereitstellung der Frequenzen klären. Insbesondere die Möglichkeiten, die GSM-Frequenzen zusammen mit anderen Frequenzen, wie z. B. den im Jahr 2020 auslaufenden UMTS-Frequenzen, zu vergeben, gilt es dabei zu prüfen”, betonte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bundesnetzagentur erste Eckpunkte für das weitere Verfahren zur Bereitstellung der 900 MHz und 1.800 MHz Frequenzen vorgestellt. Zudem wurde ein Bedarfsermittlungsverfahren eingeleitet. Ergänzend hierzu hat die Bundesnetzagentur im Frühjahr dieses Jahres ein Analysepapier zur Konsultation gestellt. Die jetzt veröffentlichten Szenarien resultieren aus den jeweiligen Ergebnissen und Stellungnahmen.

Die Szenarien sind auf der Internetseite der Bundesnetzagentur abrufbar. Alle Interessierten haben nun die Möglichkeit, bis zum 31. Januar 2013 Stellungnahmen abzugeben. Anschließend entscheidet die Bundesnetzagentur über das weitere Verfahren. Ziel ist es, so früh wie möglich die notwendigen Ressourcen für mobiles Breitband bereitzustellen.

Bundesnetzagentur startet Vergabe neuer 0180er Rufnummern in den Teilbereichen 0180-6 und -7

12.11.2012

Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 12. November 2012 die Vergabe von neuen Rufnummern der Teilbereiche 0180-6 und -7 für Service-Dienste gestartet. Durch die neuen Rufnummern werden die Voraussetzungen zur Einführung kostenloser Warteschleifen bei Service-Diensten geschaffen.

„Mit der jetzt begonnenen Vergabe stellen wir die Weichen für die Umstellung im kommenden Jahr. Ab dem 1. Juni 2013 sind Warteschleifen bei Sonderrufnummern nur noch dann erlaubt, wenn sie für den Anrufer kostenlos sind oder ein Festpreis gilt. Die neuen Rufnummernbereiche für Service-Dienste erfüllen diese verbraucherfreundliche Vorgabe. Ich hoffe, dass die Unternehmen die Chance nutzen und die Umstellung rechtzeitig in die Wege leiten”, betonte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Vom 12. bis zum 26. November 2012 können nur Unternehmen, denen bereits Rufnummern aus den Teilbereichen 0180-1 bis -5 zugeteilt wurden, Nummern aus den neuen Teilbereichen beantragen. Zurzeit sind ca. 150.000 Rufnummern für Service-Dienste vergeben. Anbieter, die erstmalig Rufnummern aus den neuen Teilbereichen beantragen wollen, haben ab dem 3. Januar 2013 die Möglichkeit dazu.

Die beiden neuen Teilbereiche sehen verschiedene Abrechnungsmodelle vor und unterscheiden sich in ihren Tarifen von den bereits zugeteilten Rufnummern. Der Teilbereich 0180-6 wird zeitunabhängig abgerechnet. Der Anrufer zahlt 20 ct/Anruf aus dem Fest- und maximal 60 ct/Anruf aus dem Mobilfunknetz. Im Teilbereich 0180-7 erfolgt eine zeitabhängige Abrechnung, wobei die ersten 30 Sekunden für den Anrufer aber immer kostenfrei sind - unabhängig davon, ob eine Warteschleife eingesetzt wird oder nicht. Darüber hinaus kosten Anrufe aus dem Festnetz 14 ct/Minute, aus dem Mobilfunknetz fallen dann maximal 42 ct/Minute an. Falls Warteschleifen eingesetzt werden, dürfen sie nicht länger als 30 Sekunden sein.

7. Nationaler IT-Gipfel 2012 in Essen

13.11.2012
Logo IT-Gipfel Essen 2012Am 13. November 2012 fand in Essen der 7. Nationale IT-Gipfel statt. Der seit 2006 jährlich mit der Bundeskanzlerin stattfindende IT-Gipfel wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgerichtet. Ziel des IT-Gipfels ist es, den IKT-Standort Deutschland zu stärken, indem sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über zentrale Fragen der IKT austauschen und Initiativen ergreifen.

Eröffnet wurde der 7. IT-Gipfel vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler (FDP) und stand unter dem Motto „digitalisieren_vernetzen_gründen”. Schwerpunkte bildeten dabei die Themen „junge IT-Unternehmen”, „Intelligente Netze” und „mobile Sicherheit”. Im Rahmen des IT-Gipfels gab Bundesminister Rösler den Startschuss für das BMWi-Aktionsprogramm „Digitale Wirtschaft”.

Begleitet wurde der IT-Gipfel 2012 erstmalig von einer Bloggerchallenge zum Thema „Vom Start-up zur Global Brand!?”. 5 Blogger/-innen aus dem deutschsprachigen Raum berichteten gemeinsam vom IT-Gipfel und diskutierten das Thema „Vom Start-up zur Global Brand!? Weltweiter Erfolg für deutsche Gründer.”

Obermann, Merkel u.a.

7. Nationaler IT-Gipfel 2012 Essen
René Obermann (VV Telekom) erläutert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft (SPD),
die intelligenten Netze und die Bereiche, in denen sie die Gesellschaft nach vorn bringen können.
Ganz rechts Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler (FDP)
Foto BMWi

7. Nationaler IT-Gipfel: Philipp Rösler: „Junge digitale Wirtschaft und Intelligente Netze bestimmen die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands”

13.11.2012
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler (FDP), eröffnete am 13. November 2012 in Essen den 7. Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung. An dem Spitzentreffen für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), das vom Bundeswirtschaftsministerium seit 2006 organisiert wird, nahmen neben Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) auch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Bundesbildungs- und Forschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan (CDU), Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) als Gäste teil. Die Wirtschaft war vertreten durch Prof. Dieter Kempf (BITKOM), René Obermann (DTAG), Dr. Heinrich Hiesinger (ThyssenKrupp AG) und Peter Terium (RWE AG). Zum diesjährigen IT-Gipfel unter dem Motto „digitalisieren_vernetzen_gründen” wurden mehr als 800 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erwartet. Schwerpunkte waren junge IT-Unternehmen, Intelligente Netze und mobile Sicherheit.

Philipp Rösler

Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
©&xnbsp;BMWi

Bundesminister Rösler: „Digitale Technologien und das Internet bieten immenses Potenzial für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Dieses Potenzial sollten wir nutzen und als Gesellschaft zudem offen für technologische Neuerungen und Innovationen sein. Deshalb werde ich heute den Startschuss für das BMWi-Aktionsprogramm ‚Digitale Wirtschaft’ geben. Mit dem Programm wollen wir die Digitalisierung der Wirtschaft beschleunigen, den Aufbau Intelligenter Netze unterstützen und junge IT-Unternehmen stärken. Wir müssen vor allem die kreativen Ideen und die Innovationskraft der jungen Internet-Unternehmen unterstützen. Daher werden wir im Bundeswirtschaftsministerium den Beirat ‚Junge Digitale Wirtschaft’ einrichten und einen ‚Marktplatz für IT-Startups’ schaffen. Junge IT-Unternehmen können sich hier untereinander und mit der etablierten Wirtschaft und mit potenziellen Investoren austauschen.”

Hier ein Video mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler beim 7. Nationalen IT-Gipfel am 13. November 2012 in Essen. Er nimmt Stellung zur Zielsetzung und zum Verlauf des Gipfels und zur Bedeutung der Digitalisierung der Wirtschafrt. 4 weitere Videos zu Themen des IT-Gipfels können Sie aus der folgenden Liste der Gipfel-Dokumente starten.

video converter 4.1.9
© BMWi (2012)

Weitere Aktionspunkte waren eine nationale Strategie für Intelligente Netze und das neue Technologieprogramm „Autonomik für Industrie 4.0”.

Bundesminister Rösler: „Der Aufbau intelligenter Netze in zentralen Infrastrukturen wie Energie, Verkehr und Gesundheit ist entscheidend für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Wir brauchen eine flexible Industriepolitik und gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Für eine nationale Strategie ‚Intelligente Netze’ hat der diesjährige IT-Gipfel mit seinen Arbeitsgruppen wichtige technische und wirtschaftliche Empfehlungen in die Diskussion eingebracht.”

Weitere Projekte und Initiativen des IT-Gipfels 2012 betreffen IKT-Innovationen in der Logistik und IKT-Lösungen für urbane Energieeffizienz sowie eine Plattform für Government Apps.

In der „Essener Erklärung”, die am 13. November 2012 veröffentlicht wurde, haben sich die führenden Vertreter des IT-Gipfels auf eine entschlossene und verantwortungsvolle Fortsetzung der wertvollen Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in den zentralen Gipfelthemen verständigt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hatte am Vortag des IT-Gipfels gemeinsam mit dem Bundesverband BITKOM und der Landesregierung NRW den „Young IT Day” mit rund 400 Teilnehmern, darunter 150 IT-Startups, durchgeführt. Auch in der „Young IT und Investors Lounge” des IT-Gipfels konnten sich Gründer und Investoren vernetzen.

Der „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012”, der auf dem IT-Gipfel vorgestellt wurde, konstatiert Deutschland eine leistungsstarke digitale Wirtschaft im internationalen Vergleich. Der Mehrwert des Internet und der Digitalisierung für die gesamte Volkswirtschaft wird mit konkreten Zahlen dargelegt. Erstmals begleitete den Gipfel eine „Blogger-Challenge”. Bloggerinnen und Blogger diskutierten live das Thema „Vom Start-up zur Global Brand!? Weltweiter Erfolg für deutsche Gründer”.

Der Nationale IT-Gipfel ist die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für den digitalen Wandel in Deutschland. Er dient der Stärkung des IKT-Standortes Deutschland und fördert die Umsetzung der IKT-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015”.

IT-Gipfel

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (3.v.l.) mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (2.v.l.),
dem Vorstandsvorsitzenden der ThyssenKrupp AG Dr. Heinrich Hiesinger,
der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, dem BITKOM-Präsidenten Prof. Dieter Kempf und
dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG Dr. Gerhard Cromme (v.l.n.r.)
© BMWi

Hier finden Sie die Dokumente des 7. Nationale IT-Gipfel 2012 (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie):

Datum Titel
09.01.2013 Digitale Infrastruktur - Arbeitsgruppe 2, Jahrbuch 2012/2013
13.11.2012 Strategiepapier Intelligente Netze, Arbeitsgruppe 2
13.11.2012 BMWi-Aktionsprogramm Digitale Wirtschaft
13.11.2012 Intelligente Netze: Potenziale und Herausforderungen
Metastudie des Fraunhofer ISI und Orientierungspapier des MÜNCHNER KREISES
Zusammenfassung der Ergebnisse anlässlich des Nationalen IT-Gipfels in Essen 13. November 2012
13.11.2012 Essener Erklärung
13.11.2012 Monitoring-Bericht IKT-Strategie der Bundesregierung „Deutschland Digital 2015” zum 7. Nationalen IT-Gipfel
13.11.2012 Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012
MehrWert für Deutschland (Kurzfassung)
13.11.2012 Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012
MehrWert für Deutschland (Langfassung)
13.11.2012 MÜNCHNER KREIS Zukunftswerkstatt 2012
Einfluss des Endkunden auf B2B-Wertschöpfungsprozesse
13.11.2012 Handlungsempfehlungen für die Politik zur Nutzung der Chancen und Potenziale von Cloud Computing in Deutschland
Strategiepapier
13.11.2012 Digitalisierung von Bildungsinfrastrukturen: Vom status quo zur Deutschen Hochschul-Cloud
Strategiepapier
13.11.2012 Strategische Empfehlungen zur Umsetzung intelligenter Energienetze in Deutschland
Strategiepapier
13.11.2012 Strategiepapier „Intelligente Netze im Gesundheitswesen”
13.11.2012 Wirtschaft(en) in der digitalen Welt: Junge Internetwirtschaft - intelligente Netze
Video
13.11.2012 Mobile Sicherheit - mobiles Leben
Video
13.11.2012 German Silicon Valley Accelerator
Video
13.11.2012 Intelligente Gesundheitsnetze und Telemedizin
Video
12.11.2012 Handlungsempfehlungen zur Einführung von IPv6
12.11.2012 Exponat „IKT-Innovationen in der Logistik - Wachstumsmotor für Unternehmen”
12.11.2012 Partnership for the Heart
Good Practice: Innovation im Gesundheitswesen Telemedizin auf Rezept?
12.11.2012 Flächendeckendes Breitband - die zentrale Infrastruktur für Intelligente Netze
Dokumentation der Ergebnisse der AG2 Unterarbeitsgruppe Breitband zum Nationalen IT-Gipfel am 13.11.2012 in Essen
12.11.2012 Nationaler IT-Gipfel 2012 - digitlisieren_vernetzen_gründen
Programm, Personen, Projekte
12.11.2012 Chancen für den Mittelstand durch Cloud Computin - ein Wegweiser
AG2 Fachinitiative Cloud Computing
12.11.2012 Machine-to-Machine-Kommunikation - eine Chance für die deutsche Industrie
AG2 M2M Initiative Deutschland
01.10.2012 Digitale Infrastrukturen als Enabler für innovative Anwendungen - Arbeitsprogramm der AG2

Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012 / MehrWert für Deutschland

November 2012
Titel Monitoring-Report 2012Die digitale Wirtschaft wächst. Die Informations- und Kommunikations-Branche (IKT) und die Internetwirtschaft tragen immer mehr zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Diese „MehrWerte” greifbar zu machen, ist das Ziel der neuen Publikation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Der „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2012” liefert eine umfassende, volkswirtschaftliche Analyse der IKT-Branche und bewertet diese als wertvollen Wirtschaftsfaktor, der wichtige Impulse setzt, Arbeitsplätze schafft und bereits jetzt 4,5 Prozent zur gesamten gewerblichen Wertschöpfung beiträgt.

Download Langfassung (PDF 5,6 MB)
Download Kurzfassung (PDF 1,8 MB)

Das Marktforschungsinstitut „TNS Infratest Business Intelligence” hat gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW) im Auftrag des BMWi die zentralen Kennzahlen für die Leistungsfähigkeit der deutschen Digitalen Wirtschaft erhoben. Die Ergebnisse des neuen Monitoring-Reports Digitale Wirtschaft 2012 belegen die hohe Bedeutung der Digitalen Wirtschaft für die Zukunft des Industriestandortes Deutschland.

7. Nationaler IT-Gipfel 2012 in Essen: IT-Gipfel rückt Gründer und Netze in den Mittelpunkt

13.11.2012

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM wertet den 7. Nationalen IT-Gipfel als großen Erfolg. Im Mittelpunkt des Gipfels standen die dynamische und innovative IT-Gründerszene sowie konkrete Vereinbarungen zu Intelligenten Netzen. „Der IT-Gipfel ist eine auch international einzigartige Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf in Essen. Die digitale Wirtschaft gewinnt in Deutschland rasant an Bedeutung. Aktuell gehen nach dem auf dem Gipfel vorgestellten „Monitoring Report Digitale Wirtschaft” bereits mehr als 20 Prozent des Produktivitätswachstums in allen Branchen auf ITK zurück. Der Anteil wird mit der fortschreitenden Digitalisierung der klassischen Industrie weiter steigen. „Für Deutschland mit seinen traditionell starken Fertigungsindustrien und einer innovativen und modernen IT-Branche bedeutet dieser bevorstehende Schritt zur Industrie 4.0 eine große Chance”, so Kempf.

Rösler, Kempf

7. Nationaler IT-Gipfel 2012 Essen
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und BITKOM-Präsident Dieter Kempf
sehen in der IT eine tragende Säule der wirtschaftlichen Entwicklung.

Notwendig für das Gelingen dieser 4. industriellen Revolution ist eine moderne Infrastruktur. Die notwendigen Investitionskosten liegen nach BITKOM-Schätzungen bei einmalig rund 130 Milliarden Euro. Nach einer Fraunhofer-Studie im Auftrag des BITKOM summieren sich demgegenüber schon während des Auf- und Ausbaus intelligenter Netze in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Verwaltung und Bildung die gesamtwirtschaftlichen Effekte auf insgesamt 336 Milliarden Euro innerhalb von 10 Jahren. Dieser Nutzen ergibt sich zum Beispiel aus einer einfacheren Abrechnung und der Vermeidung von Doppeluntersuchungen durch den Aufbau eines Gesundheitsnetzes, die Vermeidung von Staus durch eine bessere Verkehrslenkung, die Verringerung des Stromverbrauchs durch den Einsatz von Smart Grids oder den Bürokratieabbau durch eine effizientere Verwaltung. Später lässt sich ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen von jährlich mehr als 55 Milliarden Euro erzielen.

„Wir sollten uns zum Ziel setzen, innerhalb der kommenden 5 bis 10 Jahre die modernste Infrastruktur weltweit aufzubauen”, forderte Kempf. Diese Mammutaufgabe könnten Staat und Wirtschaft nur gemeinsam bewältigen. Notwendig dafür sei eine konzertierte Aktion der relevanten Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Auf dem Gipfel wurde dazu eine gemeinsame Strategie mit konkreten Schritten zum Aufbau intelligenter Netze erarbeitet. Darin wird z.B. gezeigt, wie heute getrennte Netze besser zusammengeführt werden können. Unter Einbeziehung der beteiligten Branchen werden nun konkrete Meilensteine für die Umsetzung erarbeitet.

Auch Gründer sollen künftig besser unterstützt werden. Kempf: „Die Szene entwickelt sich derzeit in Deutschland sehr stark und verdient höchste Aufmerksamkeit und praktische Unterstützung.” Dazu wurde am Vortag des IT-Gipfels beim Young IT Day eine IT_Lounge als gemeinsame Plattform für junge wie auch für erfahrene Unternehmer ins Leben gerufen.

Zudem hat der BITKOM zum IT-Gipfel die erste umfassende Studie zur Gründungstätigkeit im IT- und Internet-Sektor vorgestellt. Ein Ergebnis: Bankkredite, Beteiligungskapital und öffentliche Zuschüsse spielen derzeit bei der Finanzierung von Start-ups kaum eine Rolle. Schon im Gründungsjahr muss fast die Hälfte des Finanzbedarfs durch Umsatzerlöse aus der eigenen Geschäftstätigkeit gedeckt werden, 1 Drittel kommt direkt von den Gründern selbst. „Mit dem Sparbuch der Gründer kann man kein Google und kein Facebook aufbauen”, sagte Kempf. Es gehe nicht um große staatliche Förderprogramme, aber Investitionen privater Geldgeber in junge IT-Unternehmen dürften nicht unnötig steuerlich belastet werden. „Und wir müssen es schaffen, in Deutschland wieder eine positive Kultur des Gründer- und Unternehmertums zu etablieren. Kultur und Kredite - so kann man die größten Herausforderungen beschreiben”, sagte Kempf.

Weitere Ergebnisse des 7. Nationalen IT-Gipfels im Überblick:

E-Plus Gruppe verkauft Teil seiner Stahl- und Betonmasten

14.11.2012
Logo E-Plus GruppeDie E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG hat mit der American Tower Corporation eine Vereinbarung über den Verkauf eines Teils ihrer Stahl- und Betonmasten getroffen. Die Transaktion hat einen Gegenwert von 393 Millionen Euro. Nicht Teil der Vereinbarung sind die auf den Masten montierten Sendestationen. Diese verbleiben im Eigentum von E-Plus.

Zwischen E-Plus und American Tower Corporation wurde zeitgleich ein langfristig angelegter Mietvertrag geschlossen, der der E-Plus Gruppe die nötigen Flächen für ihr Netzequipment auf den Masten sichert. Schon heute mietet E-Plus derartige Flächen auf einer großen Anzahl von Mobilfunkmasten. E-Plus zählt ebenso wie KPN das Eigentum an diesen Masten nicht zum Kerngeschäft als Telekommunikationsanbieter. Für den Kunden ergeben sich durch diese Transaktion keinerlei Veränderungen bei Netzzugang und -qualität. In den Erhalt und die kontinuierliche Verbesserung der Netzperformance wird E-Plus, unabhängig von der erzielten Vereinbarung, weiterhin jährlich mehrere Hundert Millionen Euro investieren.

Die auf das gesamte Bundesgebiet verteilten Mobilfunkmasten werden häufig von den Mobilfunkanbietern gemeinsam genutzt, um dort ihre Sendeanlagen anzubringen. Im Gegensatz zu den Dachstandorten für die Sendeanlagen in städtischen Gebieten, die nicht Teil der Vereinbarung sind, befinden sich die Stahl- oder Betonmasten in der Regel in Randbezirken und in ländlichen Räumen, wo die auf ihnen angebrachten Mobilfunkstationen ihre Sendeleistung über große Flächen erbringen.

Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeswirtschaftsministerium.

Bundesnetzagentur gibt neues Mobilfunkterminierungsentgelt bekannt

16.11.2012

Logo BNetzADie Bundesnetzagentur hat am 16. November 2012 ihren Entgeltvorschlag für ein neues Mobilfunkterminierungsentgelt veröffentlicht. Danach ist vorgesehen, dass die 4 deutschen Mobilfunknetzbetreiber Telekom Deutschland GmbH, Vodafone D2 GmbH, E-Plus Mobilfunk GmbH & Co KG und Telefónica Germany GmbH & Co OHG für die Zustellung von Anrufen in ihren jeweiligen Mobilfunknetzen, die sogenannte Mobilfunkterminierung, ab dem 1. Dezember 2012 ein einheitliches Entgelt in Höhe von 1,85 ct/min berechnen dürfen. In einem 2. Schritt soll das Entgelt ab dem 1. Dezember 2013 noch einmal geringfügig auf 1,79 ct/min sinken. Bislang konnten die 4 Mobilfunknetzbetreiber jeweils leicht unterschiedliche Mobilfunkterminierungsentgelte zwischen 3,36 ct/min und 3,39 ct/min berechnen.

„Der heute veröffentlichte Entgeltvorschlag ist das Ergebnis sehr intensiver Prüfungen während der vergangenen Wochen. Dabei hat sich abgezeichnet, dass der in den Mobilfunknetzen seit Jahren zu beobachtende Trend eines deutlichen Anstiegs der Datenmengen auch künftig anhalten wird. In erster Linie ist der Anstieg auf eine sehr erfolgreiche Vermarktung von Smartphones durch die Mobilfunknetzbetreiber zurückzuführen”, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

„Das Verhältnis zwischen Daten- und Sprachverkehr verschiebt sich durch diese Entwicklung weiter. Immer weniger Kosten werden durch den Sprachverkehr verursacht, sodass dieser einen entsprechend geringeren Anteil an den Gesamtkosten eines Mobilfunknetzes tragen muss. Dies ist im Wesentlichen der Grund dafür, dass der Minutenpreis für Terminierungsleistungen weiter sinkt. Bereits in den letzten Genehmigungsrunden hatte dieser Trend zu deutlich niedrigeren Entgelten geführt. Die jetzige Entscheidung berücksichtigt zum einen die gesunkenen Kosten der Terminierung. Zum anderen lässt sie den Unternehmen Spielraum, weiterhin ihre Investitionen in den Breitbandausbau, insbesondere LTE, voranzutreiben, denn die Mobilfunkkunden fragen zunehmend mobile Datendienste nach. Derjenige, der ein leistungsfähiges Netz betreibt, besitzt auch die größte Attraktivität für die Kunden”, erklärte Homann.

Das jetzt veröffentlichte Mobilfunkterminierungsentgelt ist auf der Basis der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung eines effizienten Referenznetzbetreibers, der 25 Prozent der Gesamtnachfrage nach Sprach-, SMS- und Datenverbindungsleistungen in Deutschland abdeckt, ermittelt worden. Dadurch ergibt sich ein einheitliches Entgelt für alle Mobilfunknetzbetreiber. Die Kostenermittlung selbst erfolgte vorrangig anhand eines analytischen Kostenmodells der WIK-Consult GmbH.

„Die Bundesnetzagentur hat für die Entgeltermittlung an ihrer bewährten Methode, die Entgelte auf der Grundlage der Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung zu bestimmen, festgehalten und damit eine Empfehlung der Europäischen Kommission in diesem Punkt nicht umgesetzt. Nach umfangreichen Ermittlungen und sehr intensiver Abwägung aller relevanten Gesichtspunkte sind wir zu dem Ergebnis gelangt, dass der Kostenansatz der Kommissionsempfehlung in Deutschland nicht besser geeignet ist, die Regulierungsziele des Telekommunikationsgesetzes zu erreichen. Wir werden der Kommission unsere Entscheidung erläutern und hoffen, dass wir diese von unseren guten Argumenten überzeugen können”, betonte Homann.

Das Entgelt kann nicht sofort verbindlich in Kraft treten, weil zunächst noch ein 4-wöchiges nationales Konsultationsverfahren zu den Entscheidungsentwürfen durchgeführt wird. Anschließend wird die Bundesnetzagentur den Entgeltvorschlag mitsamt der Begründung der Europäischen Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedstaaten übermitteln, damit diese dazu Stellung nehmen können.

BITKOM kritisiert Preisdiktat der Bundesnetzagentur

19.11.2012

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM kritisiert die staatlich geplante Halbierung der Gebühren für die Weiterleitung von Handygesprächen scharf. Die Bundesnetzagentur hat angekündigt, diese sogenannten Terminierungsentgelte überraschend drastisch zu senken. Diese Gebühren berechnen Telefongesellschaften untereinander für die Weiterschaltung von Anrufen. Betroffen sind Telefonate innerhalb Deutschlands. In den Netzen der Deutschen Telekom, von E-Plus, Telefonica O2 und Vodafone betragen die Terminierungsentgelte derzeit zwischen 3,36 und 3,39 ct/min. Laut Vorschlag der Bundesnetzagentur soll der Betrag zum 1.Dezember 2012 auf 1,85 Cent und zum 1. Dezember 2013 noch einmal auf 1,79 Cent sinken. Erst im Dezember 2010 hat die dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellte Behörde die Entgelte um bis zu 50 Prozent gekürzt. „Die erneute Halbierung der Terminierungsentgelte war nicht absehbar und konterkariert die Breitband-Strategie der Bundesregierung”, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Behörde erschwere so massiv eine verlässliche Investitionsplanung der Unternehmen. Seit Jahren werden den Netzbetreibern immer wieder kurzfristig Mittel entzogen, die für Investitionen in Netzausbau und -qualität dringend benötigt werden.

„Bei der Absenkung der Terminierungsentgelte wird vordergründig verbraucherpolitisch argumentiert. Es geht um eine kurzfristige Senkung von Preisen, ohne an die langfristigen Folgen zu denken”, so Rohleder. Der Aufbau superschneller Internetzugänge und intelligenter Netze lasse sich vor dem Hintergrund von Preisdiktaten kaum finanzieren. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur führe dazu, dass dringend benötigte Mittel für den Breitband-Ausbau fehlen.

Seit 2006 geht der Umsatz mit Handy-Gesprächen zurück, in diesem Jahr um 4 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurde noch für 19,1 Milliarden Euro mobil telefoniert. Grundlage der Markteinschätzung sind aktuelle Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO). Grund für die sinkenden Umsätze bei den Sprachdiensten sind zusätzlich zum Wettbewerb auch die scharfen Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden. Seit Jahren sinken die Terminierungsentgelte im Inland und die Roaming-Gebühren im Ausland.

Auch an anderer Stelle wird der Breitbandausbau in Deutschland gebremst. Rohleder: „Die Netzbetreiber könnten den neuen Mobilfunkstandard LTE viel schneller ausbauen, doch die Bundesnetzagentur kann die gestellten Anträge auf Richtfunkgenehmigungen nur mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen bearbeiten.” Statt der gesetzlich vorgeschriebenen 6 Wochen dauert die Bearbeitung nach BITKOM-Schätzungen derzeit durchschnittlich 22 Wochen.

Tablet Computer verbreiten sich rasant

19.11.2012

Logo BITKOMBereits jeder 8. Bundesbürger (13 Prozent) nutzt aktuell einen Tablet Computer. Das entspricht rund 9,1 Millionen Personen, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben hat. „Seit der Einführung der ersten kommerziell erfolgreichen Geräte im Jahr 2010 haben sich Tablet Computer innerhalb kurzer Zeit auf dem Markt etabliert”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Tablets treiben den gesamten PC-Markt. Sie werden die Renner im Jahresend- und Weihnachtsgeschäft.” Inzwischen gibt es Tablet Computer in unterschiedlichen Preisklassen und Ausstattungsvarianten, was sie für eine breite Zielgruppe interessant macht. Kleinere Tablets mit Farbbildschirm und einer Größe von 7 Zoll werden bereits ab rund 150 Euro angeboten. Laut der letzten BITKOM-Prognose werden im Jahr 2012 in Deutschland rund 3,2 Millionen Tablet Computer verkauft, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Darin sind Verkäufe an Privatverbraucher und gewerbliche Kunden enthalten.

Tablet Computer sind tragbare Rechner, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm mit den Fingern gesteuert werden. Per WLAN oder das Mobilfunknetz werden sie drahtlos mit dem Internet verbunden. Laut der BITKOM-Umfrage verfügen 15 Prozent aller Männer, aber nur 10 Prozent der Frauen über einen Tablet Computer. Am weitesten verbreitet sind die Geräte bei Nutzern im Alter von 30 bis 44 Jahren. Hier setzt bereits jeder 5. (20 Prozent) einen Tablet Computer ein. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 10 Prozent und in der Generation 60-Plus lediglich 6 Prozent.

Hinweis zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut Forsa 1.000 Personen ab 14 Jahre befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Neue Tarif-Optionen: Mit O2 Business günstig weltweit surfen und telefonieren

19.11.2012
Logo O2O2 Business überarbeitet seine Mobilfunk-Tarifoptionen für das Roaming und für Telefonate ins Ausland. Ab 3. Dezember 2012 profitieren Unternehmenskunden von neuen günstigen Konditionen bei voller Kostentransparenz. Die kommenden Angebote umfassen Flatrates für die Internet-Nutzung im Ausland sowie Tarifoptionen für Roaming-Telefonate und Anrufe in andere Länder.

Bei den neuen Daten-Tarifoptionen fürs Roaming können die Kunden zwischen verschiedenen Flatrates wählen, die entweder nur einen Tag oder einen ganzen Monat nutzbar sind. Das Internet Day Pack Travel beinhaltet 30 Megabyte pro Tag bei voller Geschwindigkeit. Je nach Weltzone, in der es genutzt wird, kostet es 2, 15 oder 40 Euro netto.

Für regelmäßige Dienstreisen innerhalb Europas empfiehlt sich das Internet Pack EU (150 MB): Für nur 10 Euro netto pro Monat enthält es eine Datenflatrate mit 150 MB bei vollem Tempo. Dasselbe Datenvolumen lässt sich übrigens auch weltweit nutzen, denn auch das Internet Pack World (150 MB) enthält 150 MB bei voller Geschwindigkeit. Es kostet nur 50 Euro netto pro Monat und ist in allen Ländern nutzbar, mit denen Telefónica Deutschland ein Roaming-Abkommen unterhält.

„Viele Geschäftskunden haben immer noch Angst vor hohen Kosten durch die Mobilfunknutzung im Ausland”, sagt Marc Irmisch, Vice President Small & Medium Enterprises & SoHo Business bei Telefónica in Deutschland. „Mit unseren neuen Tarifoptionen ist dieses Problem gelöst. Durch ihre volle Kostentransparenz und die weltweit günstigen Konditionen decken sie die Anforderungen von Geschäftskunden ideal ab.”

Auch die internationalen Telefonate werden durch 2 neue Tarifoptionen für Geschäftskunden besonders günstig: Für Anrufe von Deutschland in die Mobilfunk- und Festnetze von Europa, Nordamerika, Russland und der Türkei bietet sich das International Pack 120 an. Es enthält 120 Freiminuten pro Monat für 10 Euro netto.

Und wenn ein Mitarbeiter oft weltweit unterwegs ist, dann sollte er das Roaming Pack World 120 nutzen. Damit kann er jeden Monat 120 Minuten lang aus jedem Land der Welt in jedes Land für 35 Euro netto anrufen oder angerufen werden. Das gilt für alle Staaten, mit denen Telefónica Deutschland ein Roaming-Abkommen unterhält.

Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich bundesweit erfüllt

28.11.2012

Logo BITKOMDie Mobilfunkunternehmen haben die Versorgungsverpflichtung im 800 MHz Bereich nun auch in Brandenburg und damit im gesamten Bundesgebiet erfüllt. Die 3 Unternehmen Telekom Deutschland GmbH, Vodafone D2 GmbH und Telefónica Germany GmbH & Co. OHG können die von ihnen im 800 MHz Bereich ersteigerten Frequenzen jetzt in allen Bundesländern frei nutzen.

„Bereits 2 Jahre nach der Vergabe der Frequenzen werden die Versorgungsauflagen in allen mit Breitband unterversorgten Bundesländern erfüllt. Dies ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt im Rahmen der Breitbandstrategie der Bundesregierung”, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Mobilfunknetzbetreiber haben große Anstrengungen unternommen, damit der heutige Erfolg so schnell erreicht werden konnte. In den versorgten Gebieten stehen jetzt funkgestützte Breitbandzugänge zur Verfügung. Neben lokalen Unternehmen profitieren insbesondere die Verbraucher vom zügigen Netzausbau, da sie nun Zugang zum schnellen Internet erhalten”, betonte Homann.

Im Frühjahr 2010 wurden die Frequenzen für den drahtlosen Netzzugang in den Bereichen 800 MHz,

1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz versteigert. Die Zuteilungen der 800-MHz-Frequenzen sind dabei mit einer stufenweisen Aus- und Aufbauverpflichtung verbunden worden. Die Bundesländer hatten hierfür im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitband unversorgten bzw. unterversorgten Städte und Gemeinden benannt, welche entsprechend ihrer Einwohnerzahl in 4 Prioritätsstufen unterteilt wurden.

Die Netzbetreiber waren verpflichtet, in den Bundesländern bei der Nutzung der 800-MHz-Frequenzen stufenweise die Städte und Gemeinden der einzelnen Prioritätsstufen mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Vorrangig sollten Städte und Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern (Prioritätsstufe 1) mit mobilem Breitband versorgt werden. Sobald diese Auflage im jeweiligen Bundesland erfüllt war, konnten die Zuteilungsinhaber die 800 MHz Frequenzen dort freizügig nutzen. Bei der Beurteilung, ob die Versorgungsauflage erfüllt ist, wurden alle eingesetzten Technologien (Funk, DSL, Kabel etc.) berücksichtigt.

Neue Zusammenschaltungsentgelte für das Festnetz veröffentlicht

30.11.2012

Logo BITKOMDie Bundesnetzagentur hat am 30. November 2012 der Telekom Deutschland GmbH (Telekom) neue Zusammenschaltungsentgelte, sogenannte Durchleitungsentgelte, ab dem 1. Dezember 2012 bekannt gegeben. Die neuen Entgelte liegen durchschnittlich rund 20 Prozent unter dem bisherigen Niveau und sollen für 2 Jahre gelten.

Die Telekom darf für die im Rahmen von Netzzusammenschaltungen erforderliche Durchleitung von Verbindungen durch ihr Netz künftig von ihren Wettbewerbern in der wichtigsten Tarifzone I (Verbindungsübergabe auf der untersten Netzebene) an Werktagen von 9 Uhr bis 18 Uhr (Haupttarif) 0,36 ct/min verlangen. In der übrigen Zeit von 18 Uhr bis 9 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und bundeseinheitlichen Feiertagen (Nebentarif) kann das Unternehmen 0,25 ct/min erheben. Diese Entgelte gelten sowohl für die Anrufzustellung im Netz der Telekom („Terminierung”) als auch für den insbesondere bei Call-by-Call- und Preselection-Gesprächen erforderlichen Aufbau von Verbindungen aus dem Telekom-Netz zu Wettbewerbernetzen („Zuführung”).

Falls solche Verbindungen auf einer höheren Netzebene zugeführt und daher auch mehr Netzelemente der Telekom genutzt werden (Tarifzone II), betragen die Entgelte für den Verbindungsaufbau künftig im Haupt- und Nebentarif 0,52 ct/min bzw. 0,36 ct/min Bei einer Zuführung auf der höchsten Netzebene (Tarifzone III) dürfen von der Telekom in Zukunft 0,61 ct/min im Haupttarif und 0,43 ct/min im Nebentarif berechnet werden. Die Entgelte für die Anrufzustellung in den Tarifzonen II und III unterliegen nicht der Genehmigungspflicht.

„Die Durchleitungsentgelte wurden auf Basis der Kosten eines modernen und effizienten Netzes der nächsten Generation, eines sogenannten NGN, ermittelt. Neben den Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung eines NGN haben wir zusätzlich bestehende Aufwendungen der Telekom für das bisherige reine Sprachtelefonnetz berücksichtigt. Über dieses PSTN-Netz wird derzeit noch der überwiegende Teil des Sprachverkehrs abgewickelt. Damit tragen wir dem Umstand Rechnung, dass die Telekom ihr aktuelles PSTN-Netz nicht von heute auf morgen abschalten und sofort vollständig auf ein effizienteres NGN umsteigen kann. Die Entscheidung bildet daher hinsichtlich der Entgelte den Übergang von der bisherigen PSTN-Technik auf die künftige, leistungsfähigere und kostengünstigere Netztechnik in einer für alle Marktakteure verträglichen Weise ab”, erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Kapitalkosten eines NGN wurden anhand eines analytischen Kostenmodells des WIK, Bad Honnef, berechnet. Die über die reinen Kapitalkosten hinausgehenden Betriebs-, Miet- und Gemeinkosten eines NGN konnten anhand von Kostennachweisen der Telekom ermittelt werden.

Über ein NGN können, anders als bei der bisherigen leitungsvermittelnden PSTN-Netztechnik, nahezu alle Dienste wie Internet, Mail, Sprache usw. abgewickelt werden. Dabei beansprucht die Sprachtelefonie im Vergleich zu anderen Diensten nur eine vergleichsweise geringe Bandbreite. Dies führt zu deutlich niedrigeren Kosten für die Sprachtelefonie und somit auch zu erheblich geringeren Verbindungsentgelten. Hinzu kommt, dass die technischen Einrichtungen eines NGN vielfach ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.

Neben den Basisentgelten für die Terminierungs- und die Zuführungsleistungen beinhaltet die Genehmigung auch die daraus abgeleiteten Entgelte für sogenannte optionale und zusätzliche Leistungen. Diese umfassen u. a. Zuführungen zu Mehrwertdiensten ((0)800er, (0)180er, (0)900er Rufnummern etc.), den Transit zwischen verschiedenen Netzen oder die - allerdings stark rückläufige - Zuführung von schmalbandigem Internetverkehr.

Die Entgelte sind ab dem 1. Dezember 2012 zunächst vorläufig genehmigt worden. Sie können nicht sofort verbindlich in Kraft treten, weil im Januar zunächst noch ein nationales Konsultationsverfahren zum nun veröffentlichten Entscheidungsentwurf durchgeführt wird. Anschließend wird die Bundesnetzagentur den Entgeltvorschlag mitsamt der Begründung der Europäischen Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU-Mitgliedstaaten übermitteln, damit diese dazu Stellung nehmen können. Erst nach Abschluss dieses Verfahrens kann die endgültige Entscheidung ergehen.

Alles Gute zum 20. Geburtstag! / Neue Studie bestätigt: SMS liegt immer noch im Trend

03.12.2012
Logo TelefónicaHätten Sie es gewusst? Die SMS wurde am 3. Dezember 2012 20 Jahre alt. Was als kleiner Infokanal für Hinweise über die Mobilfunk-Signalstärke begann, ist heute der meistgenutzte Kurznachrichtendienst der Welt. 54 Milliarden werden allein in Deutschland pro Jahr verschickt, ließ der Branchenverband VATM berechnen. Das sind mehr als 100.000 pro Minute. Mit ihrem Siegeszug veränderte die SMS nicht nur unsere Sprache, sondern gleich die ganze Gesellschaft. Das gilt besonders für die Jugend.

„Es gibt zwar Stimmen, welche die SMS schon totsagen. Doch der Trend geht in eine andere Richtung”, sagt René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland. „Allein bei uns stieg das SMS-Volumen in den ersten 10 Monaten dieses Jahres um 27 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Selbst die neuen Smartphone-Apps, die ihre Kurznachrichten über das mobile Internet senden, beflügeln diesen Trend. Wer sicher sein möchte, dass seine Meldung auch ankommt, der nutzt immer noch die zuverlässige SMS.”

Das gilt besonders für Weihnachten: Was früher das hohe Fest der Familienpostkarten war, ist heute der große Tag für die SMS. 80 Prozent der 25- bis 34-Jährigen in Deutschland könnten es sich vorstellen, ihre Weihnachtsglückwünsche per SMS zu senden. Das zeigt eine neue Umfrage von YouGov im Auftrag von Telefónica Deutschland. Auch wenn man alle Altersklassen betrachtet, bekommt diese Antwort eine breite Mehrheit von 62 Prozent.

Von den 18- bis 24-Jährigen in Deutschland würde sich fast die Hälfte sogar per SMS krankmelden (47 Prozent). Das war früher undenkbar und bei den über 55-Jährigen sind es auch nur 17 Prozent, die ihrem Chef per SMS sagen würden, dass sie lieber im Bett bleiben.

Und was in den SMS geschrieben wird, das schafft es nur selten in den Duden. Obwohl selbst das schon passiert ist: Die viel genutzte Abkürzung LOL („laughing out loud”), die für ein lautes Lachen steht, findet sich längst schon in unserem Standardwerk für die deutsche Sprache. Zumindest in der Online-Version.

Doch was ist mit „L8, FANTA! MeMiWi. BDDT + hdl!”? Für die jungen SMS-Nutzer sind das ganz normale Wörter ihrer Alltagssprache. 63 Prozent der 18- bis 24-Jährigen kommunizieren so, wenn sie SMS schreiben, und auch bei den 25- bis 34-Jährigen nutzt die Mehrheit (54 Prozent) dabei solche Wörter. Unser komplizierter Beispielsatz lautet übrigens ausgeschrieben: „Bin zu spät, fahre noch tanken! Melde mich wieder. Bis denn dann tschüss und hab dich lieb!” Das ist 3-mal länger als das Original.

20 Jahre SMS

25 Millionen kaufen Geschenke im Web

06.12.2012

Logo BITKOMImmer mehr Verbraucher setzen bei ihren Weihnachtseinkäufen auf das Internet. Das hat eine aktuelle Studie des Hightech-Verbands BITKOM zu aktuellen Trends im Online-Handel ergeben. Danach kauft in diesem Jahr fast die Hälfte (47 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland Weihnachtsgeschenke im Internet. Das entspricht rund 25 Millionen Personen. Zum Vergleich: Vor 2 Jahren waren es erst 43 Prozent. Aktuell sind 27 Prozent der Befragten noch unentschlossen und 22 Prozent verzichten darauf. Überraschend: Die meisten Online-Geschenkekäufer finden sich in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren mit einem Anteil von 57 Prozent.„ Das weihnachtliche Online-Shopping gehört heute zum Fest wie die verkaufsoffenen Sonntage im Advent”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf bei Vorstellung der Studienergebnisse. „Die Online-Händler gehen überwiegend optimistisch ins diesjährige Weihnachtsgeschäft.” Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage rechnen 38 Prozent der Online-Händler in den Monaten November und Dezember mit höheren Umsätzen als im Vorjahr. 36 Prozent erwarten Geschäfte auf Vorjahresniveau und 22 Prozent einen Rückgang. Kempf: „Unter dem Strich erwarten wir in der diesjährigen E-Commerce-Saison ein kräftiges Umsatzplus.”

Nach den Ergebnissen der BITKOM-Studie kaufen inzwischen 9 von 10 (92 Prozent) Internetnutzern online ein. Das entspricht 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahre. 4 von 10 (39 Prozent) Internetnutzern kaufen regelmäßig online ein, allein im vergangenen Jahr mehr als 10-mal. Die beliebtesten Produkte sind Medien (Bücher, CDs, DVDs), Kleidung, Elektrogeräte sowie Dienstleistungen rund ums Reisen. Aufstrebende Sortimente sind Möbel, Drogerieartikel, Heimwerkerbedarf und Lebensmittel. Selbst Autos oder komplexe Versicherungsverträge werden inzwischen online gekauft. Kempf: „Die Verbraucher kaufen häufiger und zunehmend teure oder erklärungsbedürftige Produkte im Internet.” Parallel dazu sorgen neue Geräte und Anwendungen für zahlreiche Veränderungen im E-Commerce. Die BITKOM-Untersuchung zeigt einige grundlegende Trends.

Das Internet verbindet Online-Handel und stationären Handel
9 von 10 (87 Prozent) Verbrauchern informieren sich im Internet und kaufen dann im Geschäft ein. Gleichzeitig informieren sich 71 Prozent im Geschäft, kaufen dann aber online ein. Bei der Suche nach Informationen im Internet stehen Preisvergleichsseiten an der Spitze, die von 58 Prozent der Internetnutzer besucht werden. 51 Prozent informieren sich auf den Webseiten der Anbieter und 35 Prozent in Foren oder Blogs. Verstärkt wird die Verbindung von Off- und Online-Shopping durch das mobile Internet. 42 Prozent der Besitzer von Smartphones oder Tablet Computern vergleichen mit dem mobilen Gerät im Geschäft die Preise für ein Produkt und 32 Prozent informieren sich vor Ort über die Eigenschaften eines Produkts. „Die bereits hohe Preistransparenz verstärkt sich durch das mobile Internet noch einmal”, sagte Kempf. Stationäre Einzelhändler sollten daher die Chancen des Internets nutzen. Kempf: „Insbesondere die sozialen Medien bieten kleineren Händlern gute Möglichkeiten, ohne großen Aufwand lokal und überregional auf sich aufmerksam zu machen sowie Kunden zu gewinnen und diese zu binden.”

Electronic Commerce wird Social Commerce
Bei Kaufentscheidungen spielt der Austausch zwischen den Verbrauchern im Web eine immer wichtigere Rolle. Fast 3 Viertel (73 Prozent) aller Internetnutzer lesen vor einer Bestellung die Bewertungen anderer Kunden. 35 Prozent geben selbst Bewertungen ab. Ebenfalls 1 Drittel der Befragten sagt, die Meinung anderer habe direkten Einfluss darauf, was sie im Internet kaufen. „Verbraucher haben sich schon immer über Produkte und Marken ausgetauscht. Heute findet diese Kommunikation zunehmend vor der breiten Öffentlichkeit im Internet statt”, sagte Kempf. Mehr als 1 Viertel (27 Prozent) aller Internetnutzer sind im Web von Freunden, Familie oder Kollegen auf ein Produkt aufmerksam gemacht worden, das sie später gekauft haben. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 35 Prozent. Die steigende Bedeutung sozialer Medien zeigt, dass 1 Viertel aller Internetnutzer bereits Fan einer Marke oder eines Produkts in einem sozialen Netzwerk wie Facebook ist. Bei den Jüngeren ist es mit 48 Prozent nahezu die Hälfte.

Der Online-Handel wird mobil
„Starken Einfluss auf das Kaufverhalten hat die steigende Verbreitung von Smartphones und Tablet Computern”, sagte Tim Hilpert, Mitglied der Geschäftsleitung von eBay Deutschland. Die Anwendungen sind vielfältig: So können Verbraucher auf den Geräten beispielsweise digitale Einkaufszettel und Rabatt-Coupons mitführen. Die Navigationssoftware ermöglicht es, Läden zu finden oder sich sogar im Geschäft besser zu orientieren. Mit Barcode-Scannern können Produktinformationen abgerufen werden oder das Gerät erlaubt die Bezahlung. „Die mit Smartphone und Tablet getätigten Transaktionen nehmen rasant zu”, sagte Hilpert. Laut der BITKOM-Studie kauft bereits jeder 2. Smartphone-Nutzer mit dem Gerät Waren oder Dienstleistungen ein. Bei den Besitzern von Tablet Computern liegt dieser Anteil bei fast 2 Dritteln.

Hinweis zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut Forsa 1.068 Personen ab 14 Jahre befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Umfrage unter Online-Händlern hat der BITKOM in Kooperation mit dem Preisvergleichsportal Guenstiger.de durchgeführt. An der Befragung haben 109 Online-Händler teilgenommen.

Deutsche Telekom investiert annähernd 30 Milliarden Euro in 3 Jahren in die Zukunft der Telekommunikation

06.12.2012

T-LogoDer Breitbandbedarf wird sowohl im Mobilfunk, als auch im Festnetz weiter drastisch steigen. Daher wird die Deutsche Telekom in den kommenden 3 Jahren ihre Investitionen in breitbandige Netze und Produkte deutlich erhöhen, um ihre Wettbewerbsposition langfristig zu verbessern. Die Konzern-Investitionen einschließlich MetroPCS sollen auf rund 9 bis 10 Milliarden Euro und damit in Summe auf fast 30 Milliarden Euro steigen. Schwerpunkt ist Deutschland mit dem Ausbau des LTE-Netzes sowie im Festnetz mit Glasfaser und der Vectoring-Technologie. Darüber hinaus ist die Einführung einer Hybrid-Lösung geplant, die LTE und Vectoring miteinander verbindet und damit die Bandbreiten erhöht. In den USA steht der Aufbau des landesweiten LTE-Netzes auf dem Programm. Außerdem haben T-Mobile USA und Apple vereinbart, im kommenden Jahr gemeinsam Produkte auf den Markt zu bringen.

Auf dem Kapitalmarkt-Tag in Bonn gab das Unternehmen zudem die aus dieser Phase erhöhter Investitionen abgeleitete Gesamtplanung bekannt: Für 2013 wird ein Free Cashflow von rund 5 Milliarden Euro erwartet. Daraus soll eine Dividende von 50 Eurocent ausgeschüttet werden, die auch für das Folgejahr geplant ist. Für 2015 wird ein Free Cashflow von rund 6 Milliarden Euro angestrebt. Das bereinigte EBITDA plant die Deutsche Telekom für 2013 mit rund 17,4 Milliarden Euro. Erfolgt das Closing der MetroPCS-Transaktion wie geplant im 1. Halbjahr 2013, so würde dieser Wert - pro Forma unter Annahme der Einbeziehung der MetroPCS ab Jahresbeginn - auf 18,4 Milliarden Euro steigen. Ab 2014 sollen Konzern-Umsatz und das bereinigte EBITDA wieder wachsen. Entsprechende Planungen hat der Vorstand verabschiedet und dem Aufsichtsrat zusammen mit einer positiven Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses zur Beschlussfassung weitergeleitet.

„Wer heute zögert, sitzt morgen in der zweiten Reihe. Wir investieren in die Zukunft - entschlossen und mit einer klaren Strategie”, sagte René Obermann, Vorstandvorsitzender der Deutschen Telekom.„ Mit unseren heute vorgestellten Investitionsplänen schaffen wir das Fundament für künftiges Wachstum. Und vor allem die Menschen in Deutschland werden von der modernen Infrastruktur mehr denn je profitieren.”

„Mit diesen Investitionsplänen bleibt die Deutsche Telekom nachhaltig grundsolide und verlässlich”, erklärte Finanzvorstand Timotheus Höttges. „Wir schwimmen in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit unseren hohen Investitionen gegen den Strom - weil wir uns solide Bilanzrelationen erarbeitet haben und es uns leisten können. Unseren Anlegern bieten wir mit unserer Dividendenplanung eine attraktive Rendite und Planbarkeit.”

Mit klaren Aussagen zu den angestrebten Finanzrelationen - Netto-Finanzverbindlichkeiten zu bereinigtem EBITDA weiterhin zwischen 2 und 2,5 sowie eine Liquiditätsreserve, die mindestens die Fälligkeiten der nächsten 24 Monate abdeckt - will der Konzern ein Rating von A-/BBB halten und den uneingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt sicherstellen. Für die Aktionäre wird eine 2-jährige Dividendenaussage für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 getroffen. Für die Zeit nach der Phase erhöhter Investitionen, also ab 2015, soll über die Ausschüttungspolitik neu entschieden werden. Dabei ist geplant, neben einer Bar-Dividende auch wahlweise eine Ausschüttung in Form von Aktien anzubieten („dividend in kind”). Dies bietet Investoren die Chance, Mittel im Unternehmen zu belassen, die Finanzrelationen weiter zu verbessern und vom Erfolg der Investitionen langfristig noch stärker zu profitieren. „Mit dieser innovativen Lösung sind wir Vorreiter in Deutschland”, sagte Finanzvorstand Timotheus Höttges. Sowohl die Bar-Dividende als auch die Ausschüttung über Aktien ist für inländische Anleger steuerbefreit. Alle Dividenden-Aussagen stehen unter dem Vorbehalt entsprechender Gremien- und Hauptversammlungsbeschlüsse.

Die Finanzstrategie setzt dabei weiter auf eindeutige Transparenz und Verlässlichkeit, die bereits für die Zeit seit 2010 zu einer Gesamtrendite für einen Anleger (Dividende plus Kursentwicklung) von 11,2 Prozent führte. Das war ein deutlich besserer Wert als bei anderen großen ehemals staatlicher Anbieter der Telekommunikationsbranche in Europa. Sie unterstützt die Konzernstrategie der Transformation von Telco zu Telco plus. Dabei werden auch Möglichkeiten von Portfolio-Veränderungen geprüft, insbesondere ein möglicher Börsengang von Everything Everywhere sowie die strategische Evaluierung der Scout-Gruppe.

Superschnelle Internetanschlüsse in bislang nicht gekannter Verbreitung, so lautet das Ziel der Deutschen Telekom für den Heimatmarkt. Kernpunkte sind:

Die Investitionen sollen in Deutschland auf jeweils 4,1 bis 4,5 Milliarden Euro in den Jahren 2014 bis 2016 steigen gegenüber durchschnittlich 3,6 Milliarden Euro in den vergangenen 3 Jahren. Zusätzlich zur Erhöhung der Gesamt-Investitionen werden durch auslaufende Investition in anderen Bereichen zusätzliche Mittel frei, um Umbau und Innovationen voranzutreiben, sodass insgesamt Investitionen von rund 6 Milliarden Euro im Rahmen der integrierten Netz-Strategie für Glasfaser und Vectoring in diese Bereiche fließen. Dabei geht die Deutsche Telekom von der Umsetzung der jüngst angekündigten Kehrtwende in der europäischen Regulierungspolitik in nationale Regulierung aus.

Die Deutsche Telekom strebt an, im Jahr 2014 die Umsätze in Deutschland gegenüber 2013 zu stabilisieren. Die erhöhten Investitionen sollen die Grundlage dafür bieten, die zurückgehenden Umsätze der traditionellen Festnetz- und Mobil-Telefonie sowie mit SMS zu kompensieren. Bündel-Produkte, Entertain und Cloud-Lösungen sollen die Erlöse insbesondere in den Wachstumsfeldern mobiles Internet und Vernetztes Zuhause vorantreiben. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dann bei rund 40 Prozent liegen. Sowohl bei den Service-Umsätzen im Mobilfunk als auch bei der Zahl der Breitband-Anschlüsse will die Deutsche Telekom dann die Nummer 1 sein mit Marktanteilen von 35 Prozent beziehungsweise 43 Prozent.

In den USA sind Investitionen von rund 4,7 Milliarden Dollar in 2013 sowie jeweils rund 3 Milliarden Dollar in den beiden Folgejahren geplant gegenüber durchschnittlich 2,7 Milliarden Dollar zwischen 2010 und 2012. Hier steht der Ausbau des LTE-Netzes im Zentrum, auf den allein Investitionen von rund 4 Milliarden Dollar entfallen. Mit den Mobilfunk-Lizenzen, die T-Mobile USA von AT&T als Folge der aufgelösten Verkaufsvereinbarung erhalten hat und dem Spektrum aus der Transaktion mit Verizon sowie der verbesserten Finanz-Struktur durch die langfristige Funkturm-Vereinbarung mit Crown Castle hat T-Mobile USA jetzt eine sehr gute Basis, vom Wachstum insbesondere des mobilen Internets in den USA zu profitieren.

Hinzu kommt die Vereinbarung über den Zusammenschluss des Unternehmens mit MetroPCS, der die Position von T-Mobile USA im stark wachsenden Prepaid-Segment stärken soll. Aktuell läuft hierfür das Genehmigungsverfahren bei mehreren US-Behörden. Den Abschluss der Transaktion erwartet die Deutsche Telekom weiterhin für das 1. Halbjahr 2013.

T-Mobile USA wird im kommenden Jahr die Stärkung ihres Marktauftrittes durch Ausweitung ihres Tarif- und Produktportfolios auch mit Produkten von Apple fortsetzen. „Nach den vorausgegangenen Schritten wie Spektrumtausch mit Verizon, Tower Deal mit Crown Castle und der angekündigten Transaktion mit MetroPCS haben wir jetzt das fehlende Puzzle-Stück hinzugefügt, um die Wettbewerbsfähigkeit von T-Mobile USA nachhaltig zu stärken”, erklärte René Obermann.

Für T-Systems stellt die im Juli gestartete Bündelung der konzerninternen IT-Aktivitäten in Deutschland in der Gesellschaft Telekom IT einen Meilenstein dar. Ziel der neuen Einheit ist es, die IT-Kosten des Konzerns bis 2015 dauerhaft um 1 Milliarde Euro zu reduzieren. Im externen Geschäft von T-Systems werden Cloud-basierte Lösungen noch stärker im Fokus stehen. Für diesen Markt erwarten Experten bis 2017 durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von 17 Prozent, deutlich mehr als im klassischen ICT-Geschäft, das jährlich um 2 Prozent zulegen soll. Diese Konzentration auf Wachstumsmärkte, stärkere Standardisierung sowie intensivere Nutzung von Kapazitäten in Niedriglohnländern (Offshoring) soll die Profitabilität erhöhen. Bis 2015 soll die bereinigte EBIT-Marge der Market Unit auf 4 Prozent wachsen.

Im Segment Europa soll stärkere Kooperation zwischen den Landesgesellschaften im Rahmen des Programms One DT Europe dazu beitragen, Skalenvorteile zu nutzen und Kostenvorteile durch Zentralisierung gemeinsamer Aufgaben zu erreichen. Der Umsatz soll ab 2014 organisch - also ohne Wechselkurs-, Sondersteuer und Regulierungseffekte - wieder moderat wachsen. Dabei wird sich der Umsatzmix in Richtung der Wachstumsmärkte B2B/ICT, mobile Datenumsätze und TV-Geschäft weiter verschieben. Ein Beispiel dafür ist die jetzt zunächst in Polen umgesetzte Lösung für mobiles Bezahlen, die auch in anderen Konzerngesellschaften ausgerollt werden soll. Auch weitere Netzwerk-Kooperationen wie bereits in Großbritannien, Tschechien und Polen strebt die Deutsche Telekom an.

Fast 86 Millionen Alt-Handys zu Hause

09.12.2012

Logo BITKOMDie deutschen Verbraucher horten immer mehr Alt-Handys zu Hause. In den heimischen Schubladen, Kellern und auf Speichern liegen derzeit ca. 85,5 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone. Das sind 3 Prozent mehr als 2011. Im vergangenen Jahr waren es 83 Millionen Geräte, im Jahr 2010 noch 72 Millionen. Das hat der Hightech-Verband BITKOM auf Basis einer aktuellen repräsentativen Umfrage ermittelt. 70 Prozent aller Befragten sagten, sie besäßen derzeit mindestens ein altes Mobiltelefon zu Hause. Das sind fast 50 Millionen Bürger. „Die Verbraucher sollten ihre Alt-Handys recht bald zurückgeben”, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Handys enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden müssen.”

Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind auch Metalle wie Gold, Silber und Kupfer. Kempf: „Zwar sind die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe kann daraus aber ein wichtiger Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden.”

Der Umfrage zufolge besitzen 23 Prozent (2011:18 Prozent) aller Bundesbürger sogar 2 ungenutzte Handys oder Smartphones 6 Prozent (2011: 9 Prozent) haben 3 Alt-Handys, 4 Prozent (2011: 4 Prozent) sogar 4 oder mehr ungenutzte Mobiltelefone zu Hause.

Alle Handy-Besitzer wurden zudem gefragt, wie sie grundsätzlich ihr altes Handy entsorgen. 1 Drittel sagte, sie heben das Handy auf. Fast jeder 4. Handybesitzer (23 Prozent) verkauft sein Mobiltelefon irgendwann, jeder 5. (19 Prozent) verschenkt es. Althandys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten, wird jedoch von 2 Prozent der Befragten getan.

Vor dem Verkauf, der Weiter- oder Rückgabe alter Handys sollten alle privaten Daten gelöscht werden. Dabei ist folgendes zu beachten:

Löschen privater Daten
Nutzer sollten gezielt private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Ein individuelles Löschen kann bei einer großen Anzahl von Apps aufwendig werden. Daher wird empfohlen, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen („Zurücksetzen des Gerätes in den Auslieferungszustand”) komplett zu löschen. Externe Speicherkarten sollten vor dem Entsorgen entfernt oder komplett mit einer speziellen Software gelöscht werden. Wer ganz sicher gehen will, dass die Daten einer externen Speicherkarte nicht wiederhergestellt werden können, sollte diese physisch zerstören, also beispielsweise zerschneiden.

Für die umweltgerechte Entsorgung alter und defekter Handys gibt es seit Jahren bewährte Rückgabemöglichkeiten:

Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris befragte im November 2012 im Auftrag des BITKOM 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ.

Die Zukunft im Pilotbetrieb: TeraStream - die Deutsche Telekom testet eine revolutionäre Netzwerkarchitektur
Claudia Nemat, Vorstand Europa und Technik, Deutsche Telekom AG über TeraStream

10.12.2012
Logo Deutsche TelekomWenn in der Öffentlichkeit über Netzwerke diskutiert wird, dann geht es meistens um die verfügbare Bandbreite für den Kunden. Im Mobilfunk sind aktuell dank LTE bis zu 100 Mbit/s möglich; im Festnetz sind es mit VDSL bis zu 50 Mbit/s - abhängig vom Stand- bzw. Wohnort. In der Zukunft werden aber 2 andere Werte größere Bedeutung bekommen - Latenz und Produkteinführungszeit. Man könnte das beschreiben als die Effizienz von Netzen. Mit Latenz ist die technisch-bedingte Verzögerung in Netzen gemeint, die durch den Durchlauf der Datenpakete in verschiedenen Bauteilen wie Netzwerkknoten (Switches) entsteht. Gerade Anwendungen in Echtzeit - die einen immer größeren Anteil des Verkehrs im Netz ausmachen (Video, e-Work collaboration, e-Health) brauchen geringe Latenz, sonst leidet die Qualität - egal welche Bandbreite der Anschluss beim Kunden hat.

Claudia Nemat

Claudia Nemat, Vorstand Europa und Technik Deutsche Telekom
Foto: Deutsche Telekom AG

Die Produktionszeit eines Netzwerks wird entscheidend für den Wettbewerb der Zukunft sein: Wie schnell können neue Services in einem Netzwerk bereitgestellt werden? Wenn in einer immer stärker vernetzten Gesellschaft in Zukunft ganze Haushalte, Autos, alle möglichen Endgeräte aber auch Terminals im Handel und in der Industrie über Netzwerkanbindung verbunden sind, dann werden sich Produktmerkmale schneller anpassen müssen als heute. Die heutige Netzwerkarchitektur ist historisch gewachsen - und ist wie ein Haus, das am Anfang für eine 3-köpfige Familie gedacht war, jetzt aber Anbau um Anbau um Anbau erweitert wurde und Platz für 100 Menschen bietet. Entsprechend komplex sind die Netze und die Prozesse, mit denen sie gesteuert werden. Für eine Infrastruktur, die in Zukunft noch unverzichtbarer wird und ein Vielfaches an Verkehr verarbeiten muss, ist das ein entscheidender Faktor.

Dieser Wettbewerb wird hinter den Kulissen, vom Kunden aus gesehen, stattfinden: Um flexibler und schneller zu steuern, müssen Telekommunikationsnetze vor allem einfacher werden - damit wird die Produktionssteuerung schneller, und durch die Reduktion der Ebenen wird auch die Latenz reduziert. Mit dem Netzkonzept „TeraStream” kombiniert die Deutsche Telekom Cloud- und Netzwerktechnologie mit einer modernen Steuerung. Diese Architektur vereinfacht die verschiedenen Netzwerk- und Steuerungsebenen radikal. Eine Idee, die bisher nur auf dem Papier existierte und die als Zukunftsvision für den Zeithorizont 2020 gilt. In Zagreb wird die Telekom-Tochter Hrvatski Telekom jetzt den ersten Piloten starten. Damit ist der Konzern Deutsche Telekom führend in der Branche. Wir wollen eine Architektur entwickeln, die so kostengünstig und einfach wie noch nie produziert werden kann.

Nur durch diese radikale Vereinfachung können Netze entstehen, die den Anforderungen der modernen Gigabit-Gesellschaft gerecht werden können. Der explosionsartige Anstieg des Verkehrsvolumens und der wachsende Echtzeitverkehr brauchen neue Lösungen auf Netzwerkebene, sonst ist nicht nur das Wachstum der Telekommunikationsbranche begrenzt. Auch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften, deren Netze diese Anforderungen nicht bedienen können, werden nicht Schritt halten können. Ein Aspekt, der in der Regulierung in Europa bedacht werden sollte - Investitionen in die Netzarchitektur der Zukunft sind Infrastrukturinvestitionen in den Produktionsstandort Europa.

Leitfaden zur Mobilstrategie für Unternehmen / Tipps zum Unternehmenseinsatz von Apps und mobilen Diensten

16.12.2012
Logo BITKOMSmartphones boomen weiter: Rund 40 Prozent der Deutschen besitzen eines. Mittlerweile machen sie rund 70 Prozent der verkauften Mobiltelefone aus. Viele Unternehmen möchten diesen Trend nutzen, etwa mit eigenen Apps. Oft werden diese Smartphone-Projekte nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum” entwickelt. Ein neuer BITKOM-Leitfaden „Apps & Mobile Services - Tipps für Unternehmen” hilft Unternehmen bei ihrer Mobil-Strategie. Die Tipps reichen von der Planungsphase über technische Fragen bis zur Verteilung von Smartphone-Programmen an Mitarbeiter. „Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es an der Zeit ist, mobile Strategien zu entwickeln, etwa mit einer speziellen Website oder einer eigenen App”, sagt BITKOM-Experte Tobias Arns. „Für eine erfolgreiche Präsenz auf Smartphones und Tablet Computern muss zunächst geklärt werden, wer die Zielgruppen sind und was das mobile Angebot überhaupt leisten soll. Wer ohne Strategie dem Impuls ‚Wir brauchen eine App’ folgt, läuft Gefahr am Bedarf vorbei zu entwickeln.”

Der Leitfaden gibt Unternehmen auch konkrete Ratschläge bei der Umsetzung eigener Apps oder mobiler Websites. So müssen vor der Entwicklung einer App die Plattformen ausgewählt werden. Je nach Einsatzzweck bieten native, direkt für eine Mobilplattform geschriebene Programme oder auf Web-Technologie basierende Apps Vorteile. Letztere funktionieren auf jedem mobilen Endgerät mit einem modernen Browser. Dafür können native Programme direkt auf die Hardware des Smartphones zugreifen. Der Leitfaden gibt außerdem Tipps zur Verteilung von Apps. Sind diese etwa nur für die eigenen Mitarbeiter gedacht, sollten sie nicht über öffentliche Plattformen wie Apples App Store oder den Play Store von Google verteilt werden. Für Unternehmen interessanter sind dagegen sogenannte Mobile Device Management Systeme (MDM). Damit lassen sich Smartphone-Programme unabhängig von den öffentlichen App-Shops nur auf den Mobiltelefonen der Mitarbeiter installieren.

Der Leitfaden greift zudem den Trend „Bring your own Device” auf. Immer mehr Angestellte nutzen privat Smartphones und Tablet Computer, die sie auch beruflich einsetzen wollen. Das stellt Unternehmen vor Probleme, etwa beim Datenschutz. Ein Verbot, die privaten Geräte am Arbeitsplatz einzusetzen, kann die Attraktivität als Arbeitgeber insbesondere bei jüngeren Bewerbern verschlechtern. Unternehmen sollten stattdessen aktiv mit der Herausforderung umgehen. Klare Regeln zum Einsatz von privaten Smartphones sowie technische Ansätze, etwa Container-Lösungen zur besseren Abschirmung geschäftlicher Daten auf mobilen Geräten, können die Sicherheitsrisiken deutlich verkleinern.

Den Leitfaden „Apps & Mobile Services - Tipps für Unternehmen” finden Sie hier.

Bundesweiter Infrastrukturatlas jetzt online verfügbar

18.12.2012

Der von der Bundesnetzagentur betriebene bundesweite Infrastrukturatlas ist jetzt online verfügbar. Informationen zu Infrastrukturen, die beim Breitbandausbau mitgenutzt werden können, sind für die berechtigten Nutzer nun über eine interaktive Karte abrufbar.

„Mit dem Infrastrukturatlas leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Breitbandausbau. Wir haben die Abfragemöglichkeiten noch einmal deutlich verbessert. Damit tragen wir den Interessen der Nutzer umfassend Rechnung”, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der Infrastrukturatlas enthält Geodaten über in Deutschland vorhandene Infrastrukturen, die beim Aufbau von Breitbandnetzen grundsätzlich mitgenutzt werden können. Dazu zählen beispielsweise vorhandene Glasfaserleitungen, Leerrohre, Funktürme, Masten und Funkstationen. Die Daten stammen von Infrastrukturinhabern unterschiedlicher Branchen und Bereiche, wie beispielsweise Energienetzbetreibern aber auch öffentlichen Einrichtungen.

Der Infrastrukturatlas soll die Nutzung von Synergien beim Breitbandausbau vorantreiben. Er setzt damit eine zentrale Maßnahme der Breitbandstrategie der Bundesregierung um. Die Nutzung des Infrastrukturatlasses ist lediglich für Gebietskörperschaften und Unternehmen im Rahmen von Breitbandausbauprojekten möglich.

Weitere Informationen sind unter www.bundesnetzagentur.de zu finden.

Surfen ratzfatz: 100 Städte mit Megabit

20.12.2012

Logo Deutsche TelekomGesagt - getan: Telekom hat wie angekündigt bis Jahresende in Deutschlands 100 größten Städten Hochgeschwindigkeits-LTE aufgebaut. Mit der neuen Mobilfunktechnik können Kunden sehr viel schneller im Internet surfen als bisher. LTE steht für „Long Term Evolution” und wird auch als die 4. Mobilfunkgeneration (4G) bezeichnet. Die Hochgeschwindigkeits-Variante von LTE nutzt den Frequenzbereich um 1.800 MHz und wird derzeit ausschließlich von der Deutschen Telekom angeboten. Unter optimalen Bedingungen sind damit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich.

Viele aktuelle Smartphones, Tablets und Surf-Sticks nutzen die neue Mobilfunktechnik bereits. Insbesondere Apple-Fans sind bei Telekom der Konkurrenz damit deutlich mehr als eine Nasenspitze voraus. Mit dem LTE-fähigen iPhone 5 oder den neuen iPads surfen sie mit Hochgeschwindigkeit durchs Internet, während in den Mobilfunknetzen anderer Anbieter dafür lediglich die herkömmlichen Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen.

Auch im kommenden Jahr treibt die Telekom den LTE-Ausbau, sowohl in Ballungsgebieten als auch in ländlichen Regionen, intensiv voran, um möglichst viele Kunden schnell ins Internet zu bringen.

Im ländlichen Raum setzt die Telekom hierbei auf Breitband-LTE. Diese Variante hat eine größere Reichweite, ist damit sehr gut für die Flächenversorgung geeignet und bietet Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s. Damit werden Schritt für Schritt die sogenannten weißen Flecken geschlossen. Gebiete, die bisher nicht breitbandig versorgt werden konnten, erhalten damit ebenfalls schnellen Zugang zum Internet.

Dort, wo heute noch kein LTE zur Verfügung steht, können Kunden UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) nutzen. Als einziger Netzbetreiber bietet die Deutsche Telekom in ihrem kompletten UMTS-Netz Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 42,2 Mbit/s an.

Hochgeschwindigkeits-LTE ist in den Zentren der folgenden Städte bereits verfügbar und wird schrittweise erweitert:

Aachen, Aschaffenburg, Augsburg, Bad Homburg, Bamberg, Bayreuth, Bergisch Gladbach, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bottrop, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Celle, Chemnitz, Cuxhaven, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Erlangen, Essen, Flensburg, Frankfurt/ Main, Freiburg, Friedrichshafen, Fulda, Fürth, Gelsenkirchen, Gera, Gießen, Göttingen, Greifswald, Gütersloh, Hagen, Halle / Saale, Hamburg, Hamm, Hanau, Hannover, Heidelberg, Heilbronn, Herne, Hilden, Hildesheim, Jena, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Krefeld, Landshut, Leipzig, Lübeck, Lüdenscheid, Ludwigshafen, Lüneburg, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Minden, Mönchengladbach, Mülheim / Ruhr, München, Münster, Neubrandenburg, Neumünster, Neuwied, Nürnberg, Oberhausen, Offenbach, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Pforzheim, Plauen, Regensburg, Rosenheim, Rostock, Salzgitter, Schweinfurt, Schwerin, Siegen, Sindelfingen, Stuttgart, Ulm, Velbert, Weimar, Wiesbaden, Wilhelmshaven, Wolfsburg, Wuppertal, Würzburg und Zwickau.

LTE: Die Vorteile auf einen Blick

Vectoring: Telekom geht auf Wettbewerber zu

19.12.2012

Logo Deutsche TelekomDie Deutsche Telekom reichte am 19. Dezember 2012 bei der Bundesnetzagentur den Antrag ein, der den Einsatz von Vectoring ermöglichen soll. Ziel ist, möglichst bald Rechtssicherheit für alle Marktteilnehmer zu erreichen, damit der Ausbau zügig beginnen kann.

„Nur mit Vectoring können Millionen Haushalte schnell und effizient Hochleistungsanschlüsse im Festnetz bekommen. Diese Chance für eine bessere Vernetzung der Gesellschaft müssen wir in Deutschland nutzen, deshalb haben wir mit unserem Antrag jetzt die Initiative ergriffen”, betont Niek Jan van Damme, Deutschland-Vorstand bei der Telekom. In Belgien und Österreich haben die Regulierungsbehörden dem Einsatz von Vectoring mit Unterstützung der EU-Kommission bereits zugestimmt.

Bei dem Antrag ist die Telekom deutlich auf die Wettbewerber zugegangen: So können Wettbewerber an den Kabelverzweigern, die sie bereits mit Glasfaser angebunden haben, selbst Vectoring einsetzen. Auch die Erschließung neuer Gebiete durch die Wettbewerber ist grundsätzlich möglich. Voraussetzung ist, dass sie - genauso wie die Telekom - anderen Unternehmen die Nutzung der neuen Anschlüsse ermöglichen (Open Access). Darüber hinaus bleibt die sogenannte KVz-TAL (Teilnehmeranschlussleitung, die bis zum Kabelverzweiger reicht) grundsätzlich erhalten - das war eine Kernforderung der Wettbewerberverbände.

Durch Vectoring können Haushalte Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s im Download erreichen - das ist doppelt so viel wie die bisherige Geschwindigkeit über VDSL. Beim Hochladen (Upload), bietet Vectoring bis zu 40 Mbit/s und damit deutlich mehr Bandbreite als die Kabelnetzbetreiber. Die Telekom hat angekündigt, in den kommenden 4 Jahren rund 6 Milliarden Euro vorrangig in den Festnetzausbau mit Vectoring investieren zu wollen. Dafür ist der Glasfaserausbau bis zu den Kabelverzweigern und die Installation der Vectoring-Technik in den Kästen nötig. So können 24 Millionen Haushalte von der neuen Technik profitieren.

Vectoring ermöglicht durch den Ausgleich von elektromagnetischen Störungen zwischen den Leitungen eine Verdoppelung der Bandbreite. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen am Kabelverzweiger haben. Das bedeutet: Andere Betreiber können dort keine eigene Technik installieren. Die Telekom besitzt insgesamt rund 330.000 Kabelverzweiger, die Wettbewerber haben davon circa 8.200 mit eigenen Leitungen angebunden (2,3 Prozent).

In den Gebieten, die die Telekom mit Vectoring erschließt, können Wettbewerber unmittelbar von diesen Investitionen profitieren. Hierzu stellt der Konzern als Vorleistungsprodukt einen Bitstream-Anschluss für Vectoring zur Verfügung. Damit können die Wettbewerber ihren Kunden ebenfalls doppelte Bandbreiten anbieten. „Ein solches Angebot erwarten wir aber auch von alternativen Netzbetreibern. Sonst droht tatsächlich eine Monopolisierung - allerdings eine regionale durch Wettbewerber” betont van Damme.

Die Telekom strebt an, den Ausbau von Glasfaser und Vectoring zudem auch im Rahmen von Kooperationen und gemeinsamen Finanzierungsmodellen („Kontingent-Modell”) voranzutreiben.

Vectoring

Grafik: Deutsche Telekom AG

Thesenpapier Vectoring der Deutschen Telekom: Schub für den Breitbandausbau in Deutschland

Weitere Informationen zum Thema „Vectoring” finden Sie auf dem Medienportal der Deutschen Telekom.

Bundesnetzagentur: Telekom beantragt Einführung von Vectoring

19.12.2012

Logo BNetzADie Bundesnetzagentur verbreitete am 19. Dezember 2012 folgende Pressemitteilung:

Die Telekom Deutschland GmbH (Telekom) hat heute bei der Bundesnetzagentur einen Antrag auf Änderung der regulatorischen Rahmenbedingungen für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL), die sogenannte letzte Meile, eingereicht. Darin fordert die Telekom, die Zugangsmöglichkeiten für Wettbewerber zur TAL an den Kabelverzweigern (KVz) - das sind die grauen Verteilerkästen am Straßenrand - einzuschränken. Hintergrund für den Antrag ist die von der Telekom angekündigte Einführung des sogenannten Vectoring-Verfahrens in ihrem Netz.

„Ich begrüße, dass die Telekom jetzt einen Antrag eingereicht hat. Bereits auf der letzten Sitzung des NGA-Forums am 10. Dezember hat die Telekom angekündigt, auf die Wettbewerber zuzugehen. Nun liegen endlich konkrete Vorschläge des Unternehmens auf dem Tisch, wie es sich die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Einführung von Vectoring vorstellt. Wir werden im Rahmen eines transparenten und ergebnisoffenen Beschlusskammerverfahrens allen interessierten Marktakteuren Gelegenheit geben, ihre jeweiligen Positionen ausführlich darzulegen und anschließend eine Entscheidung treffen”, erklärte Jochen Homann, der Präsident der Bundesnetzagentur.

„Obwohl das Verfahren keiner Frist unterliegt, wollen wir zügig eine Einscheidung treffen. Dabei haben es die Marktakteure auch im Verfahren weiterhin selbst in der Hand, gemeinsam konstruktiv nach einvernehmlichen Lösungen zu suchen, um so möglichst viele Streitthemen aus dem Weg zu räumen und damit die Regulierungsentscheidung auf das unabdingbar notwendige Maß zu beschränken”, betonte Homann.

Mit dem Vectoring-Verfahren sind im heute bestehenden kupferbasierten Teilnehmeranschlussnetz höhere Übertragungsraten möglich. Die Technik reduziert die gegenseitige Störung aus benachbarten Kupferdoppeladern eines Kabels. Nach Angaben der Telekom ist dafür allerdings nur der Zugriff eines einzigen Unternehmens auf alle Kupfer-Doppeladern am KVz möglich, ein entbündelter Zugriff damit - sofern es um den Einsatz von VDSL-Technik geht - aber nicht mehr.

Stellungnahmen zum Antrag können bis zum 21. Januar 2013 abgegeben werden. Im Anschluss wird am 24. Januar 2013 eine öffentliche mündliche Verhandlung stattfinden.

Deutsche Telekom regelt frühzeitig Nachfolge und sichert Kontinuität: Obermann erklärt seinen Rücktritt zum 31. Dezember 2013 / Höttges wird Nachfolger

20.12.2012

Logo Deutsche TelekomRené Obermann, Vorstandvorsitzender der Deutschen Telekom AG, hat den Aufsichtsrat gebeten, zum 31. Dezember 2013 seinen Anstellungsvertrag aufzulösen und die Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden aufzuheben. Der Aufsichtsrat hat dieser Bitte in seiner Sitzung am 20. Dezember 2012 entsprochen.

Obermann und Höttges

Kontinuität an der Spitze des Vorstands:
von links Timotheus Höttges, René Obermann
Foto: Deutsche Telekom AG

Zum Zeitpunkt sagte René Obermann: „Wir haben in den vergangenen Jahren Lösungen für die wesentlichen Baustellen gefunden. Die Deutsche Telekom hat heute das beste Netz, den besten Kundenservice der Branche und gewinnt Kunden mit innovativen Produkten. Als Arbeitgeber haben wir Impulse für die kulturelle Vielfalt gegeben, die weit über das Unternehmen hinaus Anerkennung und Nachahmung finden. Darüber hinaus haben wir den Wertewandel im Unternehmen vorangetrieben: Die Telekom ist heute durch eine Kultur der Offenheit und des fairen Miteinanders geprägt. Und finanziell steht das Unternehmen auf soliden Füßen. Kurz gesagt: Jetzt ist ein geeigneter Zeitpunkt, um die Staffelübergabe vorzubereiten und einen geordneten Übergang sicherzustellen. Diesen will ich im nächsten Jahr zusammen mit Tim Höttges gestalten.” Dabei setzt Obermann auch auf die Unterstützung der Mitarbeiter: „Die Deutsche Telekom hat sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bestens ausgebildet und hochmotiviert sind. Ohne deren großen Einsatz hätten wir im Team die schwierigen Aufgaben der vergangenen Jahre nicht meistern können. Dafür sage ich von Herzen Dank.”

Obermann möchte nach 16 Jahren Tätigkeit für die Deutsche Telekom, davon dann 7 Jahre an der Spitze des Unternehmens und 11 Jahre Zugehörigkeit zum Vorstand, wieder näher ans operative Geschäft rücken, als das für den Vorstandsvorsitzenden eines Großkonzerns möglich ist und noch stärker unternehmerisch geprägte Aufgaben übernehmen: „Ich will wieder mehr Zeit für Kunden, Produktentwicklung und Technik haben.”

Sein Nachfolger soll am 1. Januar 2014 Timotheus Höttges werden: „Die Nachfolge ist aus meiner Sicht in den besten Händen. Ich kann mir keinen Besseren vorstellen als ihn, um die gute Entwicklung der letzten Jahre fortzuschreiben”, so René Obermann. Höttges ist seit dem Jahr 2000 bei der Deutschen Telekom. Bei deren deutscher Mobilfunktochter war er zunächst Finanzgeschäftsführer, später übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung, bevor er 2004 Vertriebs- und Servicechef für die europäischen Mobilfunkaktivitäten der Deutschen Telekom wurde. Im Dezember 2006 wurde er Konzernvorstand für das deutsche Festnetzgeschäft. In dieser Zeit gelang es ihm, die Marktanteilsverluste im DSL-Geschäft zu stoppen, den Service zu verbessern und die Markenvielfalt zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Am 1. März 2009 folgte der Wechsel an die Spitze des Finanzressorts des Konzerns. In dieser Funktion hat er an allen wichtigen Portfoliomaßnahmen federführend mitgewirkt: So zum Beispiel an der Einbringung des britischen Mobilfunkgeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit France Telecom („everthing-everywhere”) oder an der Lösung der Streitigkeiten betreffend die polnische Mobilfunktochter. Nicht zu vergessen der geplante Verkauf der T-Mobile USA an AT&T, der zwar am Widerstand der amerikanischen Behörden scheiterte, aber zu einer hohen Entschädigungszahlung führte. Und insgesamt steht die Deutsche Telekom für solide Bilanzrelationen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Telekom, Ulrich Lehner, bedauerte die Entscheidung Obermanns außerordentlich: „Ich respektiere seinen Schritt, auch wenn ich unsere erfolgreiche Zusammenarbeit sehr gerne weitergeführt hätte. Ich danke ihm, dass er im Jahr 2013 einen geordneten Übergang sicherstellen will. Es ist dem Aufsichtsrat wichtig, die Nachfolge und den Übergang frühzeitig zu regeln und so Kontinuität sicherzustellen. Mit Tim Höttges haben wir einen Nachfolger gefunden, der die besten Voraussetzungen mitbringt, um die erfolgreiche Arbeit von René Obermann fortzusetzen. Er kennt den Konzern wie kaum ein anderer. In den vergangenen Jahren hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass der Konzern auch unter finanziellen Gesichtspunkten so gut dasteht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm in seiner neuen Rolle. Tim Höttges ist eine anerkannte Unternehmerpersönlichkeit. Er genießt das uneingeschränkte Vertrauen des Aufsichtsrats.”

Timotheus Höttges dankte dem Aufsichtsrat für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und darauf, im nächsten Jahr gemeinsam mit René Obermann den Übergang zu gestalten. Die gewählte Nachfolgeregelung sichert Kontinuität im Übergang. Dieses Unternehmen zukünftig führen zu dürfen, ist für mich Ehre und Verpflichtung zugleich. Die Deutsche Telekom ist ein tolles Unternehmen mit großartigen Mitarbeitern. Der Vorstand der Deutschen Telekom hat unter unserer Führung in den vergangenen Jahren trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen die richtigen Entscheidungen getroffen und solide gewirtschaftet, um auch in Zukunft erfolgreich weiterarbeiten zu können. Unser Ziel muss lauten: Die von uns entwickelte Transformationsstrategie erfolgreich umzusetzen. Wir wollen bis 2014 die Umsatzrückgänge stoppen und wieder wachsen. Deshalb wollen wir massiv vor allem in Deutschland, aber auch in den USA, in unsere Netze investieren, um die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens zu sichern.”

Grundverschlüsselung wird aufgehoben: Unitymedia vereinfacht digitalen TV-Empfang

21.12.2012

Logo UnitymediaAb dem 2. Januar 2013 können Unitymedia Kunden in Nordrhein-Westfalen und Hessen neben den öffentlich-rechtlichen Sendern auch die privaten Free-TV-Programme digital unverschlüsselt empfangen.

Mit der unverschlüsselten digitalen Verbreitung der privaten Free-TV-Programme (z.B. RTL, ProSieben, Sat1, VOX oder auch DMAX) können Kunden von Unitymedia, dem führenden Kabelnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen und Hessen, direkt über einen kabelgeeigneten Digital-Receiver rund 70 digitale Fernsehsender in SD-Qualität empfangen. Kabelkunden, die bereits einen modernen Flachbildfernseher mit eingebautem digitalem Empfangsgerät nutzen, können direkt die erweiterte digitale Programmvielfalt (inklusive der frei empfangbaren HD-Sender) genießen.

Kunden mit Fernsehgeräten ohne Digital Receiver oder Kunden, die weitere Komfortfunktionen nutzen wollen, bietet Unitymedia leistungsfähige Endgeräte: der Unitymedia HD Receiver und der HD Recorder sind perfekt auf den TV-Empfang im Kabelnetz von Unitymedia abgestimmt. Zudem sind sie für den Empfang von zusätzlichen Pay-TV-Inhalten (z.B. DigitalTV HIGHLIGHTS oder Sky) und der HD-Sender der privaten Sendergruppen (z.B. RTL HD und ProSieben HD) vorbereitet. Mit der HD Option und je nach gebuchtem Programmpaket stehen im Unitymedia Kabel bis zu 54 HD-Sender zur Auswahl, darunter Sender wie National Geographic Channel HD, TNT Film HD oder MTV Live HD.

Mit der Aufhebung der Grundverschlüsselung setzt Unitymedia eine Zusage an das Bundeskartellamt um, die das Unternehmen im Rahmen des Zusammenschlusses von Unitymedia und Kabel BW gemacht hatte.

Ein Jahr im Zeichen der Cloud: Immer mehr Großunternehmen setzen auf die Wolke

27.12.2012

Logo T-SystemsDie Telekom-Tochter T-Systems will 2015 rund 1 Milliarde Euro allein mit Cloud-Geschäften und damit 1 Siebtel ihres Gesamtumsatzes erzielen. Im Vergleich zu Cloud-Umsätzen von 400 Millionen Euro in diesem Jahr entspricht das einem Anstieg um das Zweieinhalbfache. „Der Trend hin zu Cloud-Lösungen lässt sich bereits heute an den Großaufträgen mit Konzernen ablesen”, sagt Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Reinhard Clemens. Immer mehr Unternehmen im In- und Ausland nutzten Anwendungen, Rechen- und Speicherleistung ihrem Bedarf entsprechend über das Netz und zahlten dafür nach Verbrauch. Allein 2012 summieren sich die Auftragseingänge cloud-basierter Abschlüsse, also die Umsätze über die mehrjährigen Laufzeiten gerechnet, auf rund 2 Milliarden Euro.Cloud

Der Energiemulti Shell hat seinen bestehenden Vertrag über weltweite Rechenzentrumsleistungen vorzeitig um 5 Jahre bis 2018 verlängert. T-Systems wird weiterhin alle SAP-Services für die weltweiten Standorte von Shell aus der Wolke bereitstellen.

Jüngster Meilenstein ist der Start in den US-Gesundheitsmarkt mit dem Großauftrag von Presbyterian. Der Träger und Betreiber von 8 Krankenhäusern und 36 ambulanten Kliniken in Neumexiko bezieht künftig IT-Leistungen aus der Cloud aus dem T-Systems-Rechenzentrum in Houston, Texas. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre.

Der Energiekonzern BP hat sich bei seiner Mitarbeiterkommunikation für Cloud-Dienste von T-Systems entschieden. Die Telekom-Tochter wird BP mit Microsoft Exchange 2010 ausstatten. Damit können über 83.000 BP-Mitarbeiter rund um den Globus mit mobilen Endgeräten oder per Festnetz jederzeit und überall auf ihre gewohnten Kommunikationsdienste zugreifen.

Die Deutsche Telekom wird für den Schweizer Konzern Georg Fischer eines ihrer weltweit vielschichtigsten Integrationsprojekte umsetzen. Der Großauftrag mit einer Laufzeit von 5½ Jahren sieht vor, dass T-Systems für Georg Fischer das globale Datennetz erweitert und die IT-Infrastruktur von 3 eigenständigen Konzerntöchtern in der beim Kunden neu geschaffenen Corporate IT bündelt. Um seine Geschäftsprozesse weltweit zu steuern, nutzt der Industriekonzern Georg Fischer künftig SAP aus der Wolke.

Der spanische Automobilhersteller SEAT hat T-Systems für weitere 3 Jahre mit IT-Services beauftragt. Der neue Rahmenvertrag regelt die zu erbringenden Services: Neben Rechenzentrumsleistungen gehören dazu die ICT-Infrastruktur sowie Wartung und Weiterentwicklung der Anwendungen. Alle Informations- und Kommunikationsleistungen bezieht SEAT dynamisch, angepasst an den aktuellen Geschäftsverlauf.

T-Systems hat mit British American Tobacco (BAT) einen der größten Cloud-Aufträge seiner Unternehmensgeschichte geschlossen: Der Vertrag hat eine Laufzeit von 7 Jahren. Mit dem dynamischen Bezug von IT-Dienstleistungen gewinnt BAT an Flexibilität und reduziert seine Kosten.

Um der gestiegen Nachfrage nach Cloud-Lösungen auch künftig gerecht zu werden, wird T-Systems seine Struktur stark vereinfachen und die Geschäftsprozesse durchgängig cloud-fähig machen.

Rundfunkbeitrag ersetzt die Rundfunkgebühr

30.12.2012

Logo BITKOMDer Hightech-Verband BITKOM hat den am 1. Januar 2013 in Kraft tretenden geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag grundsätzlich begrüßt, gleichzeitig aber Nachbesserungen an der neuen Beitragsordnung für Privatpersonen und Unternehmen gefordert. „Weil mit immer mehr Geräten wie Tablet Computern, Smartphones oder auch Spielekonsolen über das Internet Fernsehprogramme empfangen werden können, war eine Abkehr von der gerätebezogenen Gebühr bei Privatpersonen überfällig”, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Zugleich werde damit der Kontrollaufwand - die Suche nach sogenannten Schwarzsehern - und damit die Bürokratie reduziert. „Allerdings erscheint der geplante Beitrag in Höhe von 17,98 Euro je Wohnung zu hoch. Die neue Lösung sollte auf jeden Fall insgesamt aufkommensneutral sein und die Bürger nicht zusätzlich belasten”, so Kempf. „Zumindest die Einsparungen, die durch den Abbau des Kontrollapparats der GEZ erzielt werden, sollten an die Verbraucher weitergegeben werden.” Zudem werden nach Ansicht des Verbandes Filialunternehmen und Branchen mit besonders vielen Teilzeitbeschäftigten überproportional belastet. „An dieser Stelle muss dringend nachgebessert werden”, sagte Kempf.

Am 1. Januar 2013 tritt die neue Gebührenordnung zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Kraft. Private Haushalte bezahlen künftig unabhängig von der Anzahl der im Haushalt vorhandenen Geräte wie Fernseher, Radios oder PCs und der Anzahl der Bewohner je Wohnung einen monatlichen Beitrag von 17,98 Euro. Damit sind auch alle privaten Fahrzeuge abgedeckt. Das entspricht der Höhe der bisherigen Rundfunkgebühr für Haushalte mit einem Fernseh- und Radiogerät oder PC. Für die meisten Privathaushalte ändert sich daher nichts. Wer allerdings kein Fernsehgerät, sondern nur ein Radio oder einen PC besitzt, zahlt statt bisher 5,76 nun ebenfalls 17,98 Euro.

Selbstständige oder Freiberufler, die von zu Hause aus arbeiten, müssen keinen weiteren Beitrag mehr bezahlen. Nur für betrieblich genutzte Fahrzeuge werden monatlich 5,99 Euro fällig.

Komplizierter ist die Situation bei der Beitragsberechnung für Unternehmen. Die Höhe des Beitrags richtet sich hier nach der Anzahl der Betriebsstätten, Beschäftigten und Kraftfahrzeuge. Je Betriebsstätte kann der Beitrag so zwischen 5,99 und 3.236,40 Euro liegen. Vor allem Filialunternehmen sowie Unternehmen mit sehr vielen Teilzeitbeschäftigten werden durch dieses Berechnungsmodell deutlich mehr bezahlen müssen als Unternehmen mit nur einem Standort und einem großen Anteil von Vollzeitbeschäftigten.

Kurs der T-Aktie am 28. Dezember 2012

Die T-Aktie (WKN 555 750) schloss am letzten Börsentag 2012 mit 8,595 Euro (Xetra)